Warum-ist-Jesus-gestorben?

Warum ist Jesus gestorben?

Inhaltsverzeichnis:

Vorwort
1. Ist Jesus gestorben oder nicht?

1.1. Jesus wäre nicht gestorben.
1.2. Jesus hätte nicht selbst am Pfahl (Kreuz) gehangen.
1.3. Jesus wäre nicht am Pfahl (Kreuz) gestorben, sondern wurde nur ohnmächtig und später wiederbelebt. Nicht Jesus, sondern ein anderer wäre verstorben und beerdigt.
1.4. Wer brachte und bring all diese Irrlehren in diese Welt?

2. Was meint der Mensch, warum Jesus gestorben ist?
3. Jesus starb, damit er die Prophezeiungen des alten und neuen Bundes (Testamentes) erfüllt!
4. Jesus starb, damit sein Volk einen neuen Geist und ein neues Herz bekommt!
5. Jesus starb, damit das Volk aufhört, die 10 Gebote zu brechen und zu sündigen!
6. Wer oder was tötete Jesus?

6.1. Sind die Juden oder die Römer an Jesu Tod schuld?
6.2. Hat die Pfählung (Kreuzigung) unseren himmlischen Bruder getötet?
6.3. Unsere Sünden, die Sünden aller Menschen, haben den lieben Jesus getötet!

7. Jesus brachte Opfer und starb an deiner Stelle, für dich!

7.1. Jesus empfand die Zornschalen Gottes, die letzten sieben Plagen!
7.2. Jesus ließ sich aus Liebe zu dir an deiner Stelle töten!

8. Wann ist Jesus gestorben?

Vorwort

Begrüße dich geliebter Leser.
Friede sei mit dir und deinen Nächsten.

Der geliebte himmlische Vater möge dir, deinen Lieben und all euren Nächsten beim Suchen helfen, euch segnen und beschützen, durch seinen geliebten Sohn Jesus euch von euren Sünden und Ungerechtigkeiten befreien (1.Johannes 1:7, 1:9), damit ihr von neuem geboren und wie der Sohn Gottes werdet, nicht mehr sündigt (1.Johannes 3:9) und das Reich Gottes für die Ewigkeit betretet (Johannes 3:3).

Viel Freude sei euch beim Suchen nach der Wahrheit und mit diesem Beitrag gewünscht. Im Namen des geliebten Königs und Fürsten Jesus, dem Christus.
Amen

Ist Jesus gestorben oder nicht?

Leider gibt es Menschen in dieser Welt, die verkünden, der Herr Jesus wäre gar nicht gestorben, sondern Gott hätte ihn zu sich geholt. Dann gibt es Menschen, die meinen, Jesus wäre bei der Pfählung (Kreuzigung) nicht gestorben, sondern wurde nur ohnmächtig und später wiederbelebt. Wiederum gibt es dann noch andere Menschen, die behaupten, dass nicht Jesus gestorben ist, sondern ein anderer Mensch, gewissermaßen ein Ersatzmann starb und ins Grab gelegt worden sei.

Die Lügen über unseren himmlischen Bruder Jesus, seinen Tod und seine Auferstehung werden immer mehr und fingen schon vor seinem Tod durch die Obersten und Priester an. Diese Lehren bringen die Feinde Jesu in diese Welt, damit all die Meinungsverschiedenheiten über Jesu Existenz, Tod und Auferstehung die Menschen, besser gesagt Brüder und Schwestern, entzweien, gegeneinander aufhetzten und unseren wundervollen himmlischen Bruder, Retter und König Jesus unglaubwürdig machen, lästern, verspotten und verhöhnen.

Schauen wir uns den Beginn und Ursprung der Lügen über Jesus, Jesu Opfer, Jesu Tod und Jesu Auferstehung an, wenn unser himmlischer Vater will.

Es steht geschrieben:

62 Am folgenden Morgen (das war nach dem Vorbereitungstag) waren die Hohenpriester und Pharisäer bei Pilatus versammelt und sagten: 63 „Herr, wir erinnern uns, daß jener Irreführer gesagt hatte, als Er noch lebte: Nach drei Tagen werde Ich auferweckt. 4 Befehl daher, die Gruft bis zum dritten Tag zu sichern, damit nicht Seine Jünger kommen, Ihn stehlen und zum Volk sagen: Er wurde von den Toten auferweckt. Dann wird der letzte Irrtum ärger als der erste.“ 65 Pilatus entgegnete ihnen: „Ihr sollt die Wachen haben; geht hin und laßt den Grabeingang sichern wie ihr es wißt.“ 66 Da gingen sie hin und ließen von der Wache die Gruft sichern und den Stein versiegeln. Matthäus 27:62-66 Das war am Abend zwischen den Sabbaten. … Matthäus 28:1

Laut Vers 62 versammelten sich nach Jesu Tod die Hohenpriester und Pharisäer bei Pilatus und nannten den Herrn Jesus in Vers 63 einen Verführer. Ihre bösen Absichten kann man sehr deutlich erkennen und sie werden leider noch finsterer.

In Vers 64 sagen die Hohenpriester und Pharisäer zu Pilatus, dass er befehlen soll, das Grab Jesu sicher zu bewachen, damit der letzte Betrug nicht ärger wird als der erste. Damit nannten sie das Wirken Jesu und seinen Tod einen Betrug und die bevorstehende Auferstehung Jesu einen noch größeren Betrug. Warum sagten sie es? Weil Satan und seine Boten/Engel mit den Priestern und Obersten zusammen arbeiteten.

Ellen G. White hat geschrieben:

„Bist du Gottes Sohn“, sagten sie, „so steig herab vom Kreuz!“ Matthäus 27,40. „Er helfe sich selber, ist er der Christus, der Auserwählte Gottes.“ Lukas 23,35. In der Wüste der Versuchung hatte einst Satan gesagt: „Bist du Gottes Sohn, so sprich, daß diese Steine Brot werden … Bist du Gottes Sohn, so wirf dich hinab“ (Matthäus 4,3.6) von der Zinne des Tempels. Auch jetzt weilte der Teufel mit seinen Engeln — in Menschengestalt — an der Kreuzigungsstätte. Der Erzfeind und seine Heerscharen arbeiteten mit den Priestern und Obersten zusammen.

Die Lehrer hatten das unwissende Volk aufgestachelt, über den ein Urteil zu fällen, den viele nie zuvor gesehen hatten, bis es gezwungen war, gegen ihn Zeugnis abzulegen. Satanische Raserei vereinte die Priester, Obersten, Pharisäer und den gefühllosen Volkshaufen. Die religiösen Führer verbanden sich mit Satan und seinen Engeln. Sie alle führten seine Befehle aus.“
Ellen G. White, Das Leben Jesu (1973), S. 742

In Matthäus 28:15 steht geschrieben, dass sich die Lügen über Jesu Tod und Auferstehung bis zum heutigen Tag verbreiten und genau so passiert es.

So steht es geschrieben:

Und so wurde diese Rede unter den Juden verbreitet bis auf den heutigen Tag. Matthäus 28:15

Dass die Hohenpriester und Pharisäer betrogen haben und keine guten Absichten hatten, wird in der heiligen Schrift klar und deutlich offenbart. Ebenso offenbart uns die heilige Schrift, dass die Hohenpriester und Pharisäer genau das, was sie den Jüngern in Matthäus 27:62-66 vor der Auferstehung Jesu unterstellten, selbst nach der Auferstehung Jesu laut Matthäus 28:13 als Lügen in die Welt setzten, die bis heute anhalten.

Zuerst schauen wir uns die Unterstellungen der Hohenpriester und Pharisäer gegenüber den Jüngern Jesu an.

So steht es geschrieben:

So befiehl nun, daß das Grab sicher bewacht werde bis zum dritten Tag, damit nicht etwa seine Jünger kommen, ihn stehlen und zum Volke sagen: Er ist von den Toten auferstanden, und der letzte Betrug ärger werde als der erste. Matthäus 27:64

Nun schauen wir uns an, welche Lügen die Hohenpriester und Pharisäer, nach der Auferstehung Jesu in die Welt setzten.

So steht es geschrieben:

11 Während sie aber hingingen, siehe, da kamen etliche von der Wache in die Stadt und verkündigten den Hohenpriestern alles, was geschehen war. 12 Diese versammelten sich samt den Ältesten, und nachdem sie Rat gehalten, gaben sie den Kriegsknechten Geld genug 13 und sprachen: Saget, seine Jünger sind des Nachts gekommen und haben ihn gestohlen, während wir schliefen. Matthäus 28:11-13

Wie wir sehen dürfen, haben die Hohenpriester und Pharisäer dieselben Lügen, die sie den Jüngern Jesu unterstellten und bis zum heutigen Tag in der Welt zu hören sind, selbst nach der Auferstehung Jesu in die Welt gesetzt.

Die Hohenpriester und Pharisäer hatten nur böse Absichten mit dem Herrn Jesus, versuchten ihn, wo sie nur konnten, dachten sich alles Mögliche aus, nur um ihn festzunehmen, ersannen Dinge, nur um unseren himmlischen Bruder Jesus quälen und töten zu können. All das darf man z. B. anhand Matthäus 16:1-4, 19:3-6, 22:15-22, Lukas 10:25-28 erfahren.

Die eigenen Vorschläge und Forderungen der Hohenpriester, Pharisäer und Obersten entlarven sie und offenbaren ihre wahren und bösen Absichten. Sie deuteten absichtlich Jesu Worte falsch, nur um ihn fassen und töten zu können.

Es steht geschrieben:

Und die Pharisäer und Sadduzäer traten herzu, versuchten ihn und baten, daß er ihnen ein Zeichen aus dem Himmel zeigen möchte. Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Am Abend sagt ihr: Es wird schön; denn der Himmel ist rot; und am Morgen: Heute kommt ein Ungewitter; denn der Himmel ist rot und trübe. Ihr Heuchler, das Aussehen des Himmels versteht ihr zu beurteilen, die Zeichen der Zeit aber nicht! Das böse und ehebrecherische Geschlecht fordert ein Zeichen; aber es wird ihm kein Zeichen gegeben werden als nur das Zeichen des Propheten Jona. Und er verließ sie und ging davon. Matthäus 16:1-4

Da traten die Pharisäer zu ihm, versuchten ihn und sprachen: Ist es erlaubt, aus irgend einem Grunde seine Frau zu entlassen? Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Habt ihr nicht gelesen, daß der Schöpfer die Menschen am Anfang als Mann und Weib erschuf und sprach: «Darum wird ein Mensch Vater und Mutter verlassen und seinem Weibe anhangen; und die zwei werden ein Fleisch sein»? So sind sie nun nicht mehr zwei, sondern ein Fleisch. Was nun Gott zusammengefügt hat, das soll der Mensch nicht scheiden. Matthäus 19:3-6

Da gingen die Pharisäer und hielten Rat, wie sie ihn in der Rede fangen könnten. Und sie sandten ihre Jünger samt den Herodianern zu ihm und sprachen: Meister, wir wissen, daß du wahrhaftig bist und den Weg Gottes in Wahrheit lehrst und auf niemand Rücksicht nimmst; denn du siehst die Person der Menschen nicht an. Darum sage uns, was dünkt dich: Ist es erlaubt, dem Kaiser die Steuer zu geben, oder nicht? Als aber Jesus ihre Bosheit merkte, sprach er: Ihr Heuchler, was versucht ihr mich? Zeiget mir die Steuermünze! Da reichten sie ihm einen Denar. Und er spricht zu ihnen: Wessen ist das Bild und die Aufschrift? Sie sprachen zu ihm: Des Kaisers. Da spricht er zu ihnen: So gebet dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist! Und als sie das hörten, verwunderten sie sich, und sie ließen ihn und gingen davon. Matthäus 22:15-22

usw.

Ellen G. White hat geschrieben:

„Doch jetzt riefen die Rabbiner ärgerlich aus: „Wie kann dieser uns sein Fleisch zu essen geben?“ Johannes 6,52. Sie taten so, als verstünden sie seine Worte in dem gleichen buchstäblichen Sinne wie Nikodemus, als dieser fragte: „Wie kann ein Mensch geboren werden, wenn er alt ist?“ Johannes 3,4. Bis zu einem gewissen Grade begriffen sie, was Jesus meinte, sie wollten es aber nicht zugeben. Bewußt deuteten sie seine Worte falsch in der Hoffnung, das Volk gegen ihn aufzubringen.“
Ellen G. White, Das Leben Jesu (1973), S. 377

Doch es gibt, genügend Beweise für Jesu Tod, die die Lügen der Feinde Jesu widerlegen!

Doch zuerst möchte man dich auf etwas anderes erinnern. Es steht geschrieben, dass die Hohenpriester und die Pharisäer den Pilatus baten, das Grab Jesu zu versiegeln und zu bewachen.

So steht es geschrieben:

62 Am andern Tage nun, welcher auf den Rüsttag folgt, versammelten sich die Hohenpriester und die Pharisäer bei Pilatus 63 und sprachen: Herr, wir erinnern uns, daß dieser Verführer sprach, als er noch lebte: Nach drei Tagen werde ich auferstehen. 64 So befiehl nun, daß das Grab sicher bewacht werde bis zum dritten Tag, damit nicht etwa seine Jünger kommen, ihn stehlen und zum Volke sagen: Er ist von den Toten auferstanden, und der letzte Betrug ärger werde als der erste. 65 Pilatus sprach zu ihnen: Ihr sollt eine Wache haben! Gehet hin und bewacht es, so gut ihr könnt! 66 Da gingen sie hin, versiegelten den Stein und bewachten das Grab mit der Wache. Matthäus 27:62-66

Warum ließ man das Grab versiegeln und bewachen? Weil sie einen, wie sie es sagten, Betrug verhindern wollten, nämlich, dass die Jünger kommen, ihren Herrn stehlen und danach erzählen, dass er auferstand. Halten wir fest, dass die Hohenpriester und Pharisäer mit den römischen Soldaten zum Grab gingen, es versiegelten und die römischen Soldaten es bewachten. Also konnte durch die Versieglung und Wache der römischen Soldaten niemand das Grab betreten oder verlassen und falls doch, würden es all die wachenden Soldaten bezeugen.

Kommen wir nun zu den Irrlehren, die über Jesus, seinen Tod und seine Auferstehung in dieser Welt herrschen.

Jesus wäre nicht gestorben.

Leider gibt es Menschen, welche behaupten, Jesus wäre gar nicht gestorben, sondern Gott hätte ihn zu sich geholt. Da der Herr Jesus die Wahrheit ist und nicht lügen kann, prüfen wir, was der Herr Jesus selbst dazu sagt.

Es steht geschrieben:

Von da an begann Jesus seinen Jüngern zu zeigen, er müsse nach Jerusalem gehen und viel leiden von den Ältesten, Hohenpriestern und Schriftgelehrten und getötet werden und am dritten Tage auferstehen. Matthäus 16:21

Als sie nun ihren Weg durch Galiläa nahmen, sprach Jesus zu ihnen: Des Menschen Sohn wird in der Menschen Hände überliefert werden; und sie werden ihn töten, und am dritten Tage wird er auferstehen. … Matthäus 17:22-23

und werden ihn den Heiden überantworten, ihn zu verspotten und zu geißeln und zu kreuzigen; und am dritten Tage wird er auferstehen. Matthäus 20:19

gleichwie des Menschen Sohn nicht gekommen ist, sich dienen zu lassen, sondern damit er diene und sein Leben gebe zum Lösegeld für viele. Matthäus 20:28

Ihr wißt, daß in zwei Tagen das Passah ist; dann wird des Menschen Sohn überantwortet, damit er gekreuzigt werde. Matthäus 26:2

Und er fing an, sie zu lehren, daß des Menschen Sohn viel leiden und von den Ältesten und Hohenpriestern und Schriftgelehrten verworfen und getötet werden müsse und nach drei Tagen wieder auferstehen. Markus 8:31

Denn er lehrte seine Jünger und sprach zu ihnen: Des Menschen Sohn wird in der Menschen Hände übergeben; und sie werden ihn töten, und nachdem er getötet worden ist, wird er am dritten Tage wieder auferstehen. Markus 9:31

Siehe, wir ziehen hinauf nach Jerusalem, und des Menschen Sohn wird den Hohenpriestern und den Schriftgelehrten ausgeliefert werden; und sie werden ihn zum Tode verurteilen und ihn den Heiden ausliefern; und sie werden ihn verspotten und geißeln und verspeien und töten, und am dritten Tage wird er wieder auferstehen. Markus 10:33-34

Er aber gebot ihnen ernstlich, solches niemand zu sagen, indem er sprach: Des Menschen Sohn muß viel leiden und verworfen werden von den Ältesten und Hohenpriestern und Schriftgelehrten und getötet werden und am dritten Tage auferstehen. Lukas 9:21-22

Er nahm aber die Zwölf zu sich und sprach zu ihnen: Siehe, wir ziehen hinauf nach Jerusalem, und es wird alles erfüllt werden, was durch die Propheten über den Menschensohn geschrieben ist; denn er wird den Heiden überliefert und verspottet und mißhandelt und verspeit werden. Und sie werden ihn geißeln und töten, und am dritten Tage wird er wieder auferstehen. Lukas 18:31-33

Da öffnete er ihnen das Verständnis, um die Schriften zu verstehen, und sprach zu ihnen: So steht es geschrieben, daß Christus leiden und am dritten Tage von den Toten auferstehen werde, Lukas 24:45-46

und von Jesus Christus, dem treuen Zeugen, dem Erstgeborenen von den Toten und dem Fürsten über die Könige der Erde. Offenbarung 1:5

… Ich bin der Erste und der Letzte und der Lebendige; ich war tot, und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit und habe die Schlüssel des Todes und des Totenreichs. Offenbarung 1:17-18

Und dem Engel der Gemeinde in Smyrna schreibe: Das sagt der Erste und der Letzte, welcher tot war und lebendig geworden ist: Offenbarung 2:8

Wie wir anhand all dieser Stellen sehen dürfen, bereitete der Herr Jesus seine Jünger liebevoll und fürsorglich auf seinen bevorstehenden Tod am Pfahl (Kreuz) vor und sagte selbst zu seinen geliebten Jüngern, dass er sterben muss, damit sich alles erfüllt, was die Propheten geschrieben haben. Der Herr Jesus sagt klar und deutlich, so wie es auch prophezeit wurde, dass er und kein anderer sterben und auferstehen muss! Ich wiederhole, muss! 

Die eigenen Worte unseres lebendigen Herrn und Königs beweisen, dass die Lehre „der Herr Jesus wäre nicht gestorben“ keine Wahrheit, sondern eine lebensgefährliche Irrlehre ist. Die Verkünder all der Irrlehren über Jesus zielen nur darauf ab, den Herrn Jesus zum Lügner zu machen und sein Werk zu vereiteln, doch ihre eigenen Absichten werden ihnen zum Untergang und entlarven sie selbst als Lügner und ohne Wahrheit.

Kommen wir zu der nächsten Irrlehre.

Jesus hätte nicht selbst am Pfahl (Kreuz) gehangen.

Leider gibt es Menschen, welche behaupten, Jesus hätte nicht selbst am Pfahl (Kreuz) gehangen, sondern ein anderer Mensch wäre an seiner Stelle gestorben. Wie wir jedoch anhand Matthäus 16:21, 17:22-23, 20:19, 20:28, 26:2, Markus 8:31, 9:31, 10:33-34 und Lukas 9:21-22, 18:31-33, 24:45-46 erfahren durften, sagte der Herr Jesus selbst klar und deutlich, dass er sterben und am dritten Tag auferstehen muss, damit sich alles erfüllt, was die Propheten geschrieben haben.

In Offenbarung 1:5, 1:17-18, 2:8, also viele Jahre nach Jesu Tod und Auferstehung, meldet sich der Herr Jesus persönlich, durch seinen Propheten, um seinen Tod und seine Auferstehung zu bestätigten und bezeugt, dass er tot war und lebendig geworden ist.

So steht es geschrieben:

und von Jesus Christus, dem treuen Zeugen, dem Erstgeborenen von den Toten und dem Fürsten über die Könige der Erde. Offenbarung 1:5

… Ich bin der Erste und der Letzte und der Lebendige; ich war tot, und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit und habe die Schlüssel des Todes und des Totenreichs. Offenbarung 1:17-18

Und dem Engel der Gemeinde in Smyrna schreibe: Das sagt der Erste und der Letzte, welcher tot war und lebendig geworden ist: Offenbarung 2:8

Und obwohl sich der Herr Jesus persönlich vom Himmel, durch seinen Propheten, bei seinem Volk meldet, seinen Tod, seine Auferstehung, Existenz und Sohnschaft bezeugt, verkünden die Menschen trotzdem all die Lügen über ihn.

Durch diesen so großen Beweis, dass sich der an unserer Stelle Getötete und für uns Auferstandene, durch seinen Propheten, persönlich bei uns meldet, wären eigentlich alle falschen Lehren über unseren himmlischen Bruder und Freund Jesus schon vernichtet und als Irrlehren abgetan. Doch lasse uns weitere Beweise erfahren.

Es steht geschrieben:

25 Es standen aber bei dem Kreuze Jesu seine Mutter und die Schwester seiner Mutter, Maria, des Klopas Frau, und Maria Magdalena. 26 Als nun Jesus die Mutter sah und den Jünger dabei stehen, den er lieb hatte, spricht er zu seiner Mutter: Weib, siehe, dein Sohn! 27 Darauf spricht er zu dem Jünger: Siehe, deine Mutter! Und von der Stunde an nahm sie der Jünger zu sich. Johannes 19:25-27

Wie wir in Johannes 19:25-27 sehen dürfen, standen ganz nahe am Pfahl (Kreuz) Jesu die geliebte Mutter, Schwester seiner Mutter, Maria, des Klopas Frau, Maria Magdalena und Johannes und sie sollen nicht erkannt haben, dass dort nicht ihr geliebter Sohn, Bruder, Freund und Meister Jesus, sondern ein ganz anderer und fremder Mensch hing? Die eigene Mutter soll ihr eigenes und geliebtes Kind am Aussehen und an der Stimme nicht erkannt und sich so geirrt haben, dass sie mit einem Fremden sprach und um einen ganz anderen Menschen trauerte?

Dann kommt noch hinzu, dass der Herr Jesus im Vers 26 und 27 vom Pfahl (Kreuz) zu ihnen sprach. Unser geliebter himmlischer Bruder Jeschua sagte zu seiner geliebten Mutter, in seiner innigen Liebe und Fürsorge, dass sie nun die Mutter von Johannes und Johannes von nun an ihr Sohn ist, sie sich keine Sorgen machen soll, weil Johannes sich um sie kümmern und ihr die Liebe geben wird, die Jeschua seiner Mutter wünscht.

Und dann soll seine Mutter, sein Jünger Johannes, die Schwester seiner Mutter, Maria, des Klopas Frau und Maria Magdalena, die ganz nah vor Jesus standen, am Aussehen und an der Stimme nicht erkannt haben, wer da hing und zu ihnen sprach? Diese Lügen und Irrlehren ergeben absolut keinen Sinn, widersprechen der Wahrheit und der Geschichte! Aber genau das ist gewollt.

Ellen G. White hat geschrieben:

„Als Jesus seine Blicke über die umstehende Menge schweifen ließ, blieben sie auf einer Gestalt haften: am Fuße des Kreuzes stand seine Mutter, von dem Jünger Johannes gestützt. Sie mußte ihrem Sohn nahe sein. Als Johannes merkte, daß Jesu Ende nahte, hatte er sie wieder ans Kreuz gebracht. Christus gedachte in seiner Sterbestunde seiner Mutter. Er blickte zuerst in ihr kummervolles Angesicht, dann auf Johannes, und sagte zu ihr: „Weib, siehe, das ist dein Sohn!“ Johannes 19,26.

Und zu Johannes: „Siehe, das ist deine Mutter!“ Johannes 19,27. Johannes verstand ihn und übernahm die ihm aufgetragene Pflicht. Er nahm Maria mit in sein Heim und sorgte von dieser Stunde an zärtlich für sie. O du mitleidsvoller, lieber Heiland! Trotz aller leiblichen Schmerzen und Seelenangst gedenkst du voll Fürsorge deiner Mutter!

Er hatte kein Geld, um ihr Wohlergehen zu sichern, aber er hatte einen Platz im Herzen des Johannes und übergab diesem seine Mutter als köstliches Vermächtnis. Johannes liebte sie, weil sie Jesus liebte. Indem Johannes die Pflicht, für sie zu sorgen, auf sich nahm, empfing er großen Segen. Sie erinnerte ihn ständig an seinen geliebten Meister.“
Ellen G. White, Die Leiden Christi (2010), S. 32

Es gibt noch weitere Beweise, die bezeugen, dass Jesus selbst und kein Fremder am Pfahl (Kreuz) hing.

Es steht geschrieben:

29 Und die Vorübergehenden lästerten ihn, schüttelten die Köpfe und sprachen: 30 Ha, der du den Tempel zerstörst und in drei Tagen aufbaust, hilf dir selbst und steige vom Kreuz herab! 31 Gleicherweise spotteten auch die Hohenpriester untereinander samt den Schriftgelehrten und sprachen: Andern hat er geholfen, sich selbst kann er nicht helfen. 32 Der Christus, der König Israels, steige nun vom Kreuze herab, auf daß wir sehen und glauben! Auch die, welche mit ihm gekreuzigt waren, schmähten ihn. Markus 15:29-32

Warum begegnen laut Markus 15:30-32 die Hohenpriester und Schriftgelehrten dem am Pfahl (Kreuz) hängenden Menschen mit den Worten „der du den Tempel zerstörst und in drei Tagen aufbaust, hilf dir selbst und steige vom Kreuz herab“? Hat nicht Jesus diese Worte zu ihnen vor seinem Tod gesagt?

Ja

Warum sollten sie diese Worte dann einem Fremden zurufen, wenn kein anderer als Jesus selbst diese Worte zu ihnen sagte und sie ihm diese Worte mit einem bestimmten Ziel entgegenbrachten, nämlich, um den Gehängten zu erniedrigen, zu verhöhnen und zu verspotten und weil sie wussten, dass dort kein anderer, sondern Jesus hängt?

Warum nannten die Hohenpriester und Schriftgelehrten diesen Menschen in Markus 15:32, der angeblich nicht Jesus, sondern ein anderer sein sollte, Christus, den König Israels? Sie selbst belegen, dass sie den Christus Gottes töten und nicht einen anderen Menschen. Warum sagten die Hohenpriester und Schriftgelehrten über diesen Menschen „anderen hat er geholfen, sich selbst kann er nicht helfen“? Sie sagten es deshalb, weil sie genau wussten, dass es Jesus war, der anderen Menschen half.

Wenn die Hohenpriester und Schriftgelehrten all diese Worte einem anderen Menschen zugerufen hätten, dann hätten die umherstehenden Menschen sie als Lügner entlarvt und es gäbe einen Aufstand, denn sie selbst sahen, dass dort Jesus und kein anderer an seiner Stelle hing. Aber warum zitierten die Hohenpriester und Schriftgelehrten ausgerechnet diese Worte? 

Jesus verkündete ihnen die Wahrheit, die ihren Stolz so sehr verletzte, dass sie durch ihre Worte Rache übten. Ein anderer und fremder Mensch hätte ihnen diese Wahrheit, die ihre Herzen vor Stolz beben ließ, nicht entgegenbringen können, das konnte nur ein Mensch, Jesus, weil er als einziger Mensch ihre Herzen kennt. Daher haben sie Jesus verspottet, verhöhnt und Leid zugefügt, weil sie genau wussten, dass dort Jesus hing und kein anderer.

Lesen wir nun, was unser geliebter himmlischer Vater seiner geliebten Prophetin, Ellen G. White, dazu gab:

„„Bist du Gottes Sohn“, sagten sie, „so steig herab vom Kreuz!“ Matthäus 27,40. „Er helfe sich selber, ist er der Christus, der Auserwählte Gottes.“ Lukas 23,35. In der Wüste der Versuchung hatte einst Satan gesagt: „Bist du Gottes Sohn, so sprich, daß diese Steine Brot werden … Bist du Gottes Sohn, so wirf dich hinab“ (Matthäus 4,3.6) von der Zinne des Tempels. Auch jetzt weilte der Teufel mit seinen Engeln — in Menschengestalt — an der Kreuzigungsstätte.

Der Erzfeind und seine Heerscharen arbeiteten mit den Priestern und Obersten zusammen. Die Lehrer hatten das unwissende Volk aufgestachelt, über den ein Urteil zu fällen, den viele nie zuvor gesehen hatten, bis es gezwungen war, gegen ihn Zeugnis abzulegen. Satanische Raserei vereinte die Priester, Obersten, Pharisäer und den gefühllosen Volkshaufen. Die religiösen Führer verbanden sich mit Satan und seinen Engeln. Sie alle führten seine Befehle aus.“
Ellen G. White, Das Leben Jesu (1973), S. 743

Die satanische Raserei der Priester, Obersten, Pharisäer und des gefühllosen Volkes waren Satans Werkzeuge.

Doch es gibt einen Widerspruch in der Irrlehre „Jesus wäre nicht gestorben“!

Die Hohenpriester, Schriftgelehrten, Obersten und Pharisäer haben alles in ihrer Macht Mögliche unternommen, jeden so kleinsten Grund zur Festnahme Jesu gesucht, um Jesus anklagen und töten zu können und dann sollen sie Jesus vor dem Tod bewahrt haben, indem sie einen anderen Menschen an seiner Stelle töteten, obwohl sich der von ihnen Getötete und Auferstandene, Jahrzehnte später persönlich lebendig vom Himmel meldete? Nicht doch!

Kommen wir zu einem weiteren Beweis.

Es steht geschrieben:

39 Einer der gehängten Verbrecher lästerte Ihn [und] sagte: „Bist Du nicht der Christus? Rette Dich Selbst, und uns!“ 40 Da antwortete ihm der andere und verwarnte ihn, indem er mit Nachdruck sagte: „Nicht einmal du fürchtest Gott, da du doch unter demselben Urteilsspruch stehst? 41 Wir zwar gerechterweise; denn wir erhalten, was unsere Taten verdienen, die wir verübt haben. Dieser aber hat nichts Ungehöriges verübt!“ 42 Dann sagte er zu Jesus: „Gedenke meiner, Herr, wenn Du in Deinem Königreich kommst!“ 43 Jesus antwortete ihm: „Wahrlich, dir sage Ich heute: Mit Mir wirst du im Paradiese sein!“ Lukas 23:39-43

Einer der gehängten Übeltäter kannte Jesus laut Lukas 23:39 und nannte ihn deshalb auch Christus, aber versuchte Jesus auf sehr üble Art. Denn Jesus hätte sich selbst retten können, aber dadurch kein Opfer bringen und die Mensch nicht mehr retten können. Es ist schon erstaunlich, dass auch die mitgehängten Übeltäter diesen Menschen, der angeblich nicht Jesus sein sollte, als Jesus erkannten und Jesus nannten.

Wie konnte dieser Mensch am Pfahl (Kreuz), der angeblich nicht Jesus sein soll, in Lukas 23:40-43 zu dem bereuenden Verbrecher sagen – nachdem der andere gehängte Verbrecher Jesus seine Verbrechen bekannt hatte, bereute, ihn Herr nannte und über Jesu Königreich sprach – dass er mit ihm, also mit Jesus, im Paradies sein wird? Könnte so etwas ein an Jesu Stelle gesetzter Mensch sagen? NEIN! Keinesfalls!

Bis jetzt durften wir erfahren, dass die Mutter Jesu, Jünger Jesu, Schwester seiner Mutter, Maria, des Klopas Frau und Maria Magdalena, der gehängte Verbrecher, die umherstehenden Menschen, Hohenpriester und Schriftgelehrten diesen Menschen, der angeblich nicht Jesus sein sollte, alle als Jesus erkannten und deshalb Jesus nannten.

Es ist schon erstaunlich und doch zugleich traurig, dass die Menschen trotz all der Beweise, welche uns die heilige Schrift liefert, weiter darauf beharren, all diese Lügen über unseren Fürsten und König weiterzuverbreiten und sich schuldig zu machen.

Kommen wir zu den nächsten Irrlehren.

Jesus wäre nicht am Pfahl (Kreuz) gestorben, sondern wurde nur ohnmächtig und später wiederbelebt. Nicht Jesus, sondern ein anderer wäre verstorben und beerdigt.

Leider gibt es Menschen, die meinen und verkünden, dass der Herr Jesus nicht am Pfahl (Kreuz) starb, sondern nur ohnmächtig und wiederbelebt wurde. Dann gibt es noch welche, die meinen und verkünden, dass nicht der Herr Jesus, sondern ein anderer Mensch anstelle Jesu verstarb und ins Grab gelegt wurde. Das sind schon mal Widersprüche.

Es steht geschrieben:

38 Danach ersuchte Joseph von Arimathia (der ein Jünger Jesu war, allerdings im verborgenen, aus Furcht vor den Juden) den Pilatus, daß er den Körper Jesu abnehmen dürfe; und Pilatus gestattete es. Daher kam er und nahm Seinen Körper ab. 39 Auch Nikodemus kam (der das erste Mal nachts zu Ihm gekommen war) und brachte eine Mischung von Myrrhe und Aloe, etwa hundert Pfund.

40 Sie nahmen dann den Körper Jesu und wickelten ihn samt den Gewürzen in Leinentücher, so wie es bei den Juden Sitte ist zu bestatten. 41 Es war aber bei der Stätte, wo Er gekreuzigt (wörtl.: angepfahlt) wurde, ein Garten und in dem Garten ein neues Grab, in das bisher noch niemand gelegt worden war. 42 Dorthin legten sie nun Jesus wegen des Vorbereitungstages der Juden, weil das Grab nahe war. Johannes 19:38-42

50 Und siehe, ein Mann namens Joseph, der ein Ratsherr war, ein guter und gerechter Mann 51 (der ihrem Rat und Tun nicht beigestimmt hatte) von Arimathia, einer Stadt der Juden, der auf das Reich Gottes wartete, 52 dieser ging zu Pilatus und bat um den Leib Jesu 53 und nahm ihn herab, wickelte ihn in Leinwand und legte ihn in eine ausgehauene Gruft, worin noch niemand gelegen hatte.

54 Und es war Rüsttag, und der Sabbat brach an. 55 Die Frauen aber, die mit ihm aus Galiläa gekommen waren, gaben ihm das Geleite und sahen sich die Gruft an und wie sein Leib hineingelegt wurde. 56 Dann kehrten sie zurück und bereiteten Spezereien und Salben; am Sabbat aber ruhten sie nach dem Gesetz. Lukas 23:50-56

42 Und da es schon Abend geworden (es war nämlich Rüsttag, das ist der Tag vor dem Sabbat), 43 kam Joseph von Arimathia, ein angesehener Ratsherr, der auch selbst auf das Reich Gottes wartete; der wagte es, ging zu Pilatus hinein und bat um den Leib Jesu. 44 Pilatus aber wunderte sich, daß er schon gestorben sein sollte, und rief den Hauptmann und fragte ihn, ob er schon lange gestorben sei.

45 Und als er es von dem Hauptmann erfahren, schenkte er dem Joseph den Leichnam. 46 Und dieser kaufte Leinwand, nahm ihn herab, wickelte ihn in die Leinwand und legte ihn in eine Gruft, die in einen Felsen gehauen war, und wälzte einen Stein vor den Eingang der Gruft. 47 Maria Magdalena aber und Maria, Joses‘ Mutter, sahen zu, wo er hingelegt wurde. Markus 15:42-47

Ellen G. White hat geschrieben:

„Der Jünger Johannes war mit den Frauen aus Galiläa an der Kreuzigungsstätte geblieben. Sie wollten den Leib ihres Herrn nicht in den Händen gefühlloser Soldaten und in einem unehrenhaften Grab wissen. Doch sie konnten es nicht verhindern, da sie kein Verständnis von den jüdischen Obersten erwarten durften und auch keinen Einfluß auf Pilatus hatten. In dieser Notlage kamen Joseph von Arimathia und Nikodemus den Jüngern zu Hilfe.

Beide waren Mitglieder des Hohen Rates und mit Pilatus gut bekannt; dazu waren sie reich und besaßen großen Einfluß. Diese Männer waren entschlossen, dem Leib des Herrn ein ehrenhaftes Begräbnis zu geben. Joseph ging kurzentschlossen zu Pilatus und bat ihn um den Leichnam Jesu. Jetzt erst erfuhr Pilatus, daß Jesus gestorben war. Widerspruchsvolle Berichte über die Begleiterscheinungen während der Kreuzigung hatte er schon gehört, doch die Kunde vom Tode Jesu war ihm vorsätzlich verheimlicht worden.

Die Priester und Obersten hatten ihn in Bezug auf den Leichnam Jesu bereits vor einem Betrugsversuch der Anhänger Jesu gewarnt. Als er von Josephs Bitte hörte, sandte er deshalb nach dem Hauptmann, der die Wache am Kreuz hatte, und erhielt von ihm die Gewißheit des Todes Jesu. Er ließ sich von ihm auch einen Bericht über die Geschehnisse auf Golgatha geben, der Josephs Darstellung bestätigte.

Die Bitte Josephs wurde gewährt. Während sich Johannes noch um das Begräbnis seines Meisters sorgte, kehrte Joseph mit der von Pilatus getroffenen Anordnung zurück, den Leichnam Jesu vom Kreuz zu nehmen. Nikodemus beschaffte darauf eine wertvolle, hundert Pfund schwere Mischung von Myrrhe und Aloe zum Einbalsamieren. Dem Angesehensten in ganz Jerusalem hätte zu seinem Tode keine größere Ehre erwiesen werden können.

Die Jünger waren erstaunt, daß jene begüterten Obersten dem Begräbnis ihres Herrn die gleiche Anteilnahme entgegenbrachten wie sie selbst. Weder Joseph von Arimathia noch Nikodemus hatten sich öffentlich zum Heiland bekannt, als er noch lebte. Sie wußten, ein solcher Schritt würde sie vom Hohen Rat ausschließen; außerdem hofften sie, ihn durch ihren Einfluß in den Beratungen schützen zu können.

Eine Zeitlang schienen sie auch Erfolg gehabt zu haben, aber die verschlagenen Priester hatten bald die Schutzmaßnahmen der beiden Ratsmitglieder vereitelt, als sie deren Bewunderung für Christus erkannten. In ihrer Abwesenheit wurde Jesus verurteilt und dem Kreuzestod übergeben. Jetzt, da Jesus gestorben war, verbargen sie nicht länger ihre Zuneigung zu ihm. Während die Jünger zu furchtsam waren, um sich öffentlich als seine Nachfolger zu bekennen, traten Joseph und Nikodemus mutig hervor, um ihnen zu helfen.

Die Hilfe dieser beiden wohlhabenden und hochgeachteten Männer war in dieser Stunde äußerst wertvoll. Sie konnten für den toten Meister tun, was den armen Jüngern unmöglich gewesen wäre. Ihr Reichtum und Einfluß schützte die Jünger auch weitgehend vor der Niedertracht der Priester und Obersten. Vorsichtig und ehrerbietig nahmen sie Jesu Leichnam eigenhändig vom Kreuz ab. Tränen des Mitleids schossen ihnen in die Augen, als sie seinen geschlagenen und verwundeten Körper betrachteten.

Joseph besaß ein neues, in einen Felsen gehauenes Grab. Er hatte es für sich selbst bestimmt; da es aber nahe bei Golgatha gelegen war, bereitete er es nun für die Aufnahme des Leichnams Jesu vor. Dann wurde Jesu Leib zusammen mit den Spezereien, die Nikodemus mitgebracht hatte, sorgfältig in ein Leinentuch eingeschlagen und zum Grabe getragen. Dort streckten die drei Jünger seine verkrümmten Glieder und falteten die zerstochenen Hände auf seiner Brust.

Die Frauen aus Galiläa kamen, um sich davon zu überzeugen, daß alles getan worden war, was für den Leichnam ihres geliebten Lehrers getan werden konnte. Dann sahen sie, wie ein schwerer Stein vor den Eingang des Grabgewölbes gewälzt und der Heiland der Ruhe überlassen wurde. Die Frauen waren die letzten am Kreuz gewesen, sie waren auch die letzten am Grabe Christi.

Die Abendschatten hatten sich schon auf das Land gesenkt, da weilten sie immer noch an der Ruhestätte ihres Herrn und beweinten in bitteren Tränen das Schicksal dessen, den sie liebten. „Sie kehrten aber um … Und den Sabbat über waren sie still nach dem Gesetz.“ Lukas 23,56.“
Ellen G. White, Das Leben Jesu (1973), S. 768-770

Wie wir erfahren dürfen, haben die Mutter Jesu, die ihren Sohn gebar, von klein aufzog und kennt, die Jünger, die drei­ein­halb Jahre tagtäglich mit ihrem Freund beisammen waren, die Nachfolger, der Joseph von Arimathia und Nikodemus, nach Erlaubnis von Pilatus ihren Herrn eigenhändig vom Pfahl (Kreuz) genommen und in Leinentücher gewickelt, und sie sollen nicht erkannt haben, dass dieser Körper nicht von Jesus war, dass nicht Jesus tot, sondern nur ohnmächtig war und sie einen Fremden begruben, den Gott dann auch noch ehrte und auferstehen ließ, obwohl Gott so etwas nie tun würde?

Sie, die Jeschua innig liebten und am besten kannten, sollen ihn nicht erkannt haben?

All diese Lügen will man dem Herrn Jesus, seiner geliebten Mutter, seinen geliebten Jüngern, Nachfolgern und Freunden unterstellen, nur weil man um eigene Macht und eigenen Reichtum fürchtet.

So steht es geschrieben:

Da versammelten die Hohenpriester und Pharisäer den Hohen Rat und sprachen: Was wollen wir machen? Denn dieser Mensch tut viele Zeichen! Lassen wir ihn so fortfahren, so werden alle an ihn glauben; und dann kommen die Römer und nehmen uns Land und Leute weg. Johannes 11:47-48

Wenn nicht Jesu Körper, sondern ein nachgeahmter Körper am Pfahl (Kreuz) gehangen hätte, hätten es seine Mutter, Jünger und Nachfolger spätestens bei der Abnahme seines Leibes erkannt.

Wenn nicht der Körper Jesu, sondern ein anderer Körper ins Grab gelegt worden wäre, dann hätten die Hohenpriester und Pharisäer den Pilatus nicht aufgesucht und verlangt, das Grab zu versiegeln und von Soldaten bewachen zu lassen (Matthäus 27:62-66). Denn sie wussten, dass Jesus der Messias ist, sie den Messias Gottes töteten und wenn er aufersteht, noch mehr Menschen an ihn glauben und die Soldaten auch noch bezeugen würden. Deshalb mussten sie, aus ihrer Sicht, etwas tun, um dieses Wunder zu vereiteln.

So steht es geschrieben:

46 Etliche von ihnen aber gingen zu den Pharisäern und sagten ihnen, was Jesus getan hatte. 47 Da versammelten die Hohenpriester und Pharisäer den Hohen Rat und sprachen: Was wollen wir machen? Denn dieser Mensch tut viele Zeichen! 48 Lassen wir ihn so fortfahren, so werden alle an ihn glauben; und dann kommen die Römer und nehmen uns Land und Leute weg. Johannes 11:46-48

Ellen G. White hat geschrieben:

„Nachdem nun die heftige Erregung gewichen war, drängte sich Jesu Bild den Priestern immer stärker auf. Sie sahen ihn, wie er gelassen und ohne zu klagen vor seinen Feinden stand und den Beschimpfungen und Mißhandlungen wortlos standhielt. Alle Phasen des Verhörs und der Kreuzigung zogen in Gedanken noch einmal an ihnen vorüber und brachten sie unwiderstehlich zu der Überzeugung, daß Jesus der Sohn Gottes war.

Sie fühlten, daß er zu irgendeiner Zeit wieder vor ihnen stehen könne, nicht mehr als Angeklagter, sondern als Ankläger, als Richter und nicht mehr als Gerichteter; der Ermordete würde Gerechtigkeit durch die Vernichtung seiner Mörder fordern. Die Priester konnten an diesem Sabbat nur wenig Ruhe finden. Obwohl sie sonst die Schwelle eines heidnischen Hauses nicht überschritten, weil sie fürchteten, sich dabei zu verunreinigen, kamen sie doch zusammen, um sich über den Leichnam Jesu zu beraten.

Tod und Grab durften den nicht wieder hergeben, den sie gekreuzigt hatten. „Des andern Tages … kamen die Hohenpriester und Pharisäer sämtlich zu Pilatus und sprachen: Herr, wir haben bedacht, daß dieser Verführer sprach, da er noch lebte: Ich will nach drei Tagen auferstehen. Darum befiehl, daß man das Grab verwahre bis an den dritten Tag, auf daß nicht seine Jünger kommen und stehlen ihn und sagen zum Volk: Er ist auferstanden von den Toten; und werde der letzte Betrug ärger als der erste.

Pilatus sprach zu ihnen: Da habt ihr die Hüter; gehet hin und verwahret es, so gut ihr könnt.“ Matthäus 27,62-65. Die Priester gaben alle Anweisungen zur Sicherung des Grabes. Ein großer Stein war vor den Eingang gewälzt worden; über diesen zogen sie Schnüre, befestigten die Enden an dem massiven Felsen und versiegelten sie mit dem römischen Siegel. Der Stein konnte also nicht beseitigt werden, ohne das Siegel zu verletzen. Eine Wache von hundert Soldaten wurde dann um das Grab aufgestellt, um es vor Unberufenen zu schützen.

Die Priester taten alles ihnen nur mögliche, damit Christi Leichnam dort bliebe, wo er hingelegt worden war. Der Tote wurde so gesichert, als sollte er bis in alle Ewigkeit im Grabe ruhen. So berieten und planten schwache Menschen. Wie wenig erkannten diese Mörder die Zwecklosigkeit ihrer Bemühungen! Doch durch ihre Tat wurde Gott verherrlicht; denn gerade die Anstrengungen, die gemacht wurden, um Christi Auferstehung zu verhindern, mußten die überzeugendsten Beweise liefern.

Je größer die Zahl der das Grab bewachenden Soldaten, desto stärker würde das Zeugnis seiner Auferstehung sein. Jahrhunderte vor Christi Tod hatte die Heilige Schrift durch den Psalmisten erklärt: „Warum toben die Heiden und murren die Völker so vergeblich?

Die Könige der Erde lehnen sich auf, und die Herren halten Rat miteinander wider den Herrn und seinen Gesalbten … aber der im Himmel wohnt, lachet ihrer, und der Herr spottet ihrer.“ Psalm 2,1.2.4. Römische Soldaten und römische Waffen waren machtlos, um den Herrn des Lebens im Grabe festzuhalten. Die Stunde seiner Befreiung stand nahe bevor.“
Ellen G. White, Das Leben Jesu (1973), S. 774-775

In Johannes 11:47 steht geschrieben, dass sich die Hohenpriester und Pharisäer vor dem Hohen Rat versammelten und bezeugen, dass Jesus viele Zeichen tut, aber in Vers 48 zugeben, obwohl sie Jesu Werken und Zeichen zustimmen, Jesus nicht fortfahren lassen, damit nicht alle an ihn glauben.

Also haben die Hohenpriester und Pharisäer die Versiegelung und Bewachung des Grabes nicht verlangt, um die Täuschung mit einem fremden Körper echt aussehen zu lassen, sondern weil sie Angst vor Jesu Auferstehung hatten und diese verhindern wollten, obwohl sie dazu nicht imstande sind. Denn sie wussten, wenn Jesus aufersteht und das ganze Volk dieses Wunder erfährt, würde das Volk nicht ihnen, sondern Jesus folgen, sie als Mörder des Sohnes Gottes anklagen und ihre Macht und ihren Reichtum verlieren. So ist es heute noch.

Sie hatten Angst, weshalb sie nach Wegen suchten Jesus zu töten, um Jesus, seinen Tod und seine Auferstehung dann als Lüge und Täuschung abzutun. Das hält bis zum heutigen Tage an und wird sich bis zur Wiederkunft Jesu nicht ändern!

Sie sind Diener Satans und wollten um jeden Preis verhindern, dass das Volk den Herrn Jesus als den von Gott prophezeiten und gesandten Messias erkennt, Jesus als ihren Messias annimmt und ihm folgt, denn dann würde das Volk nicht mehr ihnen, sondern Jesus folgen, dann hätte das Volk ihre Lehren als Lügen erkannt und stattdessen die Lehre Jesu angenommen, wodurch die Hohenpriester und Pharisäer ihren Einfluss über das Volk, ihre Macht und ihren Reichtum verloren hätten.

Deshalb haben sie alles in ihrer Macht Stehende getan, damit sie Jesus töten können, um ihre Macht und Herrschaft zu erhalten.

Die Hohenpriester und Pharisäer wussten sehr genau, dass nicht ein anderer Körper, sondern Jesus selbst am Pfahl (Kreuz) hing, verstarb und ins Grab gelegt wurde. Ihre Werke, Worte, Spöttelei, Verhöhnungen und Zeugnisse beweisen es zur Genüge.

Die Priester taten alles in ihrer Macht mögliche, damit Jesu Leichnam im Grab bliebe. Das Grab wurde so gesichert, als wollten sie Jesus für die Ewigkeit begraben sehen. Diese verblendeten Mörder verkannten ihre sinnlosen Bemühungen! Sie verkannten, dass all die Schnüre, der massive Felsen, das römische Siegel und die Wache von hundert Soldaten Gott verherrlichen und überzeugenden Beweise liefern würde.

Kommen wir nun zum weiteren Beweis, dass kein Fremder, sondern Jesus selbst im Grab lag und auferstand.

Es steht geschrieben:

2 Und siehe, es geschah ein großes Erdbeben, denn ein Engel JHWH´s stieg vom Himmel herab, trat herzu und wälzte den Stein von der Tür hinweg und setzte sich darauf. 3 Und seine Gestalt war wie der Blitz und sein Kleid weiß wie der Schnee. 4 Vor seinem furchtbaren Anblick aber erbebten die Wächter und wurden wie tot. 5 Der Engel aber wandte sich zu den Frauen und sprach: Fürchtet ihr euch nicht! Ich weiß wohl, daß ihr Jesus, den Gekreuzigten, sucht.

6 Er ist nicht hier; denn er ist auferstanden, wie er gesagt hat. Kommet her, sehet den Ort, wo er gelegen hat. 7 Und gehet eilends hin und saget seinen Jüngern, daß er von den Toten auferstanden ist. Und siehe, er geht euch voran nach Galiläa; dort werdet ihr ihn sehen. Siehe, ich habe es euch gesagt. 8 Und sie gingen eilends hinweg von dem Grab mit Furcht und großer Freude und liefen, es seinen Jüngern zu verkündigen.

9 Und siehe, da begegnete ihnen Jesus und sprach: Seid gegrüßt! Sie aber traten herzu und umfaßten seine Füße und huldigten ihm. 10 Da sprach Jesus zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Gehet hin, verkündiget meinen Brüdern, daß sie nach Galiläa gehen sollen; dort werden sie mich sehen. 11 Während sie aber hingingen, siehe, da kamen etliche von der Wache in die Stadt und verkündigten den Hohenpriestern alles, was geschehen war. Matthäus 28:2-11

In Matthäus 28:2 erfahren wir, dass Gott JHWH seinen Boten/Engel Gabriel sandte, um seinen geliebten Sohn Jesus zu befreien. In Vers 3 erfahren wird, dass die wachenden Soldaten aus Furcht vor dem Boten/Engel erbebten und wie tot erstarrten. Sie waren von dem Geschehnis so beeindruckt, dass sie wie zu Tode erstarrten. Die Soldaten erstarrten, weil sie das dritthöchste Wesen des ganzen Universums namens Gabriel und das ganze himmlische Heer erlebten, wie sie ihren geliebten Freund und König Jesus befreien und begrüßen.

Auch Satan und seinen Boten (Engel – Dämonen) waren Zeugen des Todes, der Grablegung und Auferstehung Jesu!

Lesen wir nun, was unser geliebter himmlischer Vater seiner geliebten Prophetin, Ellen G. White, dazu gab:

„Die Jünger ruhten am Sabbat und trauerten über den Tod ihres Herrn, während Jesus, der König der Herrlichkeit, im Grabe lag. Als der Abend herannahte, waren Soldaten zur Bewachung des Ruheortes Jesu aufgestellt, während Engel sich unbemerkt über dem heiligen Orte aufhielten. Die Nacht verging langsam, und während es noch dunkel war, wußten die wachehaltenden Engel, daß die Zeit für die Erlösung des teuren Sohnes Gottes, ihres geliebten Gebieters, nun nahe war.

Indem sie in tiefster Gemütserregung auf die Stunde seines Sieges warteten, kam ein mächtiger Engel schnell vom Himmel geflogen. Sein Antlitz leuchtete wie der Blitz, und sein Gewand war weiß wie Schnee. Sein Licht vertrieb die Dunkelheit von seinem Pfade und veranlaßte die bösen Engel, welche triumphierend den Leichnam Jesu für sich beansprucht hatten, voller Schrecken vor seiner Herrlichkeit und Schönheit zu fliehen. Einer der Engelschar, welcher Zeuge der Demütigung Jesu gewesen war und nun seinen Ruheplatz bewachte, gesellte sich zu dem, der gerade vom Himmel kam; und sie gingen nun zusammen zum Grabe.

Die Erde zitterte und bebte, als sie sich näherten, und es entstand ein großes Erdbeben. Die römische Wache wurde mit Schrecken erfüllt. Wo war jetzt ihre Macht, den Leichnam Jesu zu bewahren? Sie dachten nicht mehr an ihre Pflicht oder daran, daß die Jünger ihn stehlen können. Als das Licht der Engel, noch heller als die Sonne, die römische Wache umgab, vielen sie wie tot zu Boden. Einer der Engel ergriff den großen Stein, rollte ihn von dem Eingang hinweg und setzte sich darauf. Ein anderer betrat das Grab und entfernte die Umhüllungen vom Haupte Jesu.

Dann rief der mächtige Engel mit einer Stimme, welche die Erde erbeben machte: „Jesus, du Sohn Gottes, dein Vater ruft dich! Komm hervor!“ Der Tod konnte ihn nun nicht länger halten. Jesus stand auf von den Toten, ein triumphierender Sieger. In heiliger Ehrfurcht blickte die himmlische Heerschar auf die Szene. Als Jesus dem Grabe entstieg, fielen die glänzenden Engel zur Erde und beteten ihn an, indem sie ihn mit Sieges- und Triumphliedern begrüßten.

Die Engel Satans mußten vor dem hellen, durchdringenden Lichte der himmlischen Engel fliehen, und mit großem Schmerz klagten sie es ihrem König, daß ihnen ihre Beute mit Gewalt entrissen worden und derjenige, den sie so sehr gehaßt, von den Toten auferstanden sei. Satan samt seinen Engel hatten darüber frohlockt, daß ihre Macht über gefallene Menschen den Herrn des Lebens ins Grab gelegt hatte; aber nur kurz war ihr höllischer Triumph.

Denn als Jesus aus seinem Gefängnis als ein mächtiger Eroberer heraustrat, wußte der Satan, daß er schließlich sterben und sein Reich in die Hände desjenigen übergeben müsse, dem es von rechtswegen gehörte. Er tobte und wütete, daß trotz seiner Anstrengungen Jesus doch nicht besiegt worden sei, sondern einen Weg für die Erlösung der Menschen gebahnt habe, auf daß, wer auf demselben wandeln wollte, errettet werden könnte.

Die bösen Engel und ihr Gebieter hielten abermals einen Rat, wie sie weiter gegen die Regierung Gottes arbeiten könnten. Satan entsandte seine Engel zu den Priestern und Obersten. Er sagte: „Wir haben Erfolg gehabt, diese zu betrügen, sie blind zu machen und ihre Herzen gegen Jesum zu verhärten. Wir haben es soweit gebracht, daß sie ihn für einen Betrüger gehalten haben. Jene römische Wache wird die schreckliche Botschaft, daß Jesus von den Toten auferstanden sei, weitertragen. Wir verführten die Hohenpriester und Obersten, daß sie Jesum haßten und töteten.

Jetzt haltet es ihnen vor, daß, wenn es bekannt wird, daß Jesus auferstanden ist, sie von dem Volk gesteinigt werden, weil sie einen unschuldigen Mann zum Tode verurteilten.“ Nachdem die himmlischen Heerscharen sich von dem Grabe zurückgezogen und das Licht und die Herrlichkeit verschwunden waren, wagte es die römische Wache, ihr Haupt wiederum zu erheben und um sich zu schauen. Sie staunten sehr, als sie sahen, daß der große Stein von der Tür des Grabes entfernt und der Leichnam Jesu verschwunden war.

Sie begaben sich in aller Eile nach der Stadt, um den Priestern und Obersten zu erzählen, was sie gesehen hatten. Als die Priester, Schriftgelehrten und Obersten diesen wunderbaren Bericht vernahmen, erbleichten ihre Angesichter. Ihre Herzen wurden von Furcht ergriffen, bei dem Gedanken was sie getan hatten. Wenn dieser Bericht sich bestätigte, waren sie verloren. Eine Zeitlang konnten sie kein Wort hervorbringen und schauten einander stillschweigend an, indem sie nicht wußten, was sie tun oder sagen sollten.

Diesen Bericht anzunehmen würde heißen, sich selbst zu verurteilen. Sie berieten sich im geheimen, was zu tun sei. Sie überlegten, daß, wenn der Bericht der Wache unter dem Volk verbreitet würde, diejenigen, die Jesum getötet hatten, als seine Mörder selbst den Tod erleiden müßten. Sie beschlossen also, durch Bestechung der römischen Wache die Sache geheim zu halten. Die Priester und Obersten boten der Wache eine große Summe an und sagten: „Saget, seine Jünger kamen des Nachts und stahlen ihn, dieweil wir schliefen.“

Als nun die Wache sich erkundigte, was mit ihnen geschehen würde, wenn sie auf ihrem Posten geschlafen hätten, versicherten die Priester ihnen, sie vor jedweder Strafe beschützen zu wollen. Die römischen Soldaten verkauften ihre Ehre für Geld und befolgten den Rat der Priester und Obersten.“
Ellen G. White, Erfahrungen und Gesichte sowie Geistliche Gaben (1951), S. 172-174

Was durften wird erfahren? Gott, Gabriel, das himmlische Heer, Satan und seinen Boten (Engel – Dämonen) waren Zeugen des Todes, der Grablegung und Auferstehung Jesu. Wer setzte dann wohl die Lügen über den Tod Jesu „sie haben Jesus weder getötet noch gekreuzigt“ und „sie haben ihn mit Gewissheit nicht getötet“ in diese Welt?

Gott oder Satan?

Nachdem der Herr Jesus auferstanden war, kamen die weiblichen Jünger Jesu zum Grab, weshalb der Bote/Engel ihnen in Matthäus 28:5 sagt, dass der Herr Jesus nicht hier ist, weil er, wie in Vers 6 geschrieben steht, auferstand.

5 Der Engel aber wandte sich zu den Frauen und sprach: Fürchtet ihr euch nicht! Ich weiß wohl, daß ihr Jesus, den Gekreuzigten, sucht. 6 Er ist nicht hier; denn er ist auferstanden, wie er gesagt hat. Kommet her, sehet den Ort, wo er gelegen hat. Matthäus 28:5-6

Sie sollen aber zu seinen Jüngern gehen und sagen, dass er auferstand und nach Galiläa vorangeht, damit sie ihn dort sehen.

Und gehet eilends hin und saget seinen Jüngern, daß er von den Toten auferstanden ist. Und siehe, er geht euch voran nach Galiläa; dort werdet ihr ihn sehen. Siehe, ich habe es euch gesagt. Matthäus 28:7

Nachdem sie die Worte des Boten/Engels empfangen haben, wollten sie, wie in Matthäus 28:8 geschrieben, zu den Jüngern Jesu gehen und als sie gehen wollten, begegnete ihnen, wie in Matthäus 28:9 geschrieben, der Herr Jesus.

8 Und sie gingen eilends hinweg von dem Grab mit Furcht und großer Freude und liefen, es seinen Jüngern zu verkündigen. 9 Und siehe, da begegnete ihnen Jesus und sprach: Seid gegrüßt! Sie aber traten herzu und umfaßten seine Füße und huldigten ihm. Matthäus 28:8-9

In Matthäus 28:11 lesen wir, während sie aber hingingen, also während die Jünger Jesu hingingen, gingen die wachenden Soldaten zu den Hohenpriestern und erzählten ihnen alles, was geschehen war.

Während sie aber hingingen, siehe, da kamen etliche von der Wache in die Stadt und verkündigten den Hohenpriestern alles, was geschehen war. Matthäus 28:11

Wie wir erfahren dürfen, haben die Soldaten alle das Geschehene miterlebt. Sie waren erstarrt und wie tot und mussten alles Geschehene ansehen. Sie sahen, wie der höchste Bote/Engel Gottes und das ganze Engelsheer kam, der Herr Jesu das Grab verließ, der Herr Jesus von seiner himmlischen Familie begrüßt und geehrt wurde und wie Jesus mit seinen Jüngern sprach.

Nun das ganze Wunder aus einem anderen Blickwinkel.

Ellen G. White hat geschrieben:

„Da bebte plötzlich die Erde, denn der Engel des Herrn kam vom Himmel herab, trat an das Grab, rollte den Stein weg und setzte sich darauf. Matthäus 28,2 (GNB). … Bevor irgendjemand zur Gruft kam, gab es ein großes Erdbeben. Siehe Matthäus 28,2. Der mächtigste Engel im Himmel, der nun die Stellung einnahm, von der Satan abgefallen war, erhielt vom Vater einen besonderen Auftrag. Bekleidet mit der Rüstung des Himmels durchtrennte er auf seinem Weg die Dunkelheit. Sein Gesicht leuchtete hell wie ein Blitz und seine Kleider glitzerten wie Schnee. Siehe V. 3.

Sobald seine Füße den Boden berührten, bebte sie unter seinen Tritten. … Der Engel kam zur Gruft, rollte den Stein weg, als wäre es ein Kiesel, und setzte sich darauf. Siehe V. 2. Das Licht des Himmels umschloss die Grabhöhle und der ganze Himmel wurde von der Herrlichkeit vieler Engel erleuchtet. Dann hörte man Gabriels Stimme: „Dein Vater ruft dich, komm heraus!“ Und Jesus verließ das Grab mit den Schritten eines mächtigen Siegers.

Die Engel brachen in Siegesgeschrei aus, denn die ganze himmlische Familie wartete sehnlich darauf, ihn wieder bei sich zu haben. Der mächtige Engel und das ganze himmlische Heer beugten sich … vor dem König des Himmels, als er vor dem leeren Grab des Josef verkündete: „Ich bin die Auferstehung und das Leben.“ Johannes 11,25.“
Ellen G. White, Christus ist Sieger (2003), S. 292

„Christus lag noch als Gefangener in dem engen Grab; der große Stein war noch davor, das Siegel war ungebrochen, und die römischen Soldaten hielten ihre Wache. Auch unsichtbare Wächter, Scharen böser Engel, hatten sich um den Platz gelagert. Wäre es möglich gewesen, dann hätte der Fürst der Finsternis mit seinem Heer von Abgefallenen auf ewig das Grab versiegelt gelassen, das den Sohn Gottes gefangenhielt. Aber auch eine himmlische Schar umgab die Grabstätte. Mit besonderer Kraft ausgestattete Engel wachten ebenfalls und warteten darauf, den Fürsten des Lebens zu begrüßen.

„Und siehe, es geschah ein großes Erdbeben. Denn ein Engel des Herrn kam vom Himmel herab.“ Bekleidet mit der Rüstung Gottes, hatte dieser Engel die himmlischen Höfe verlassen. Die hellen Strahlen der Herrlichkeit Gottes gingen vor ihm her und erleuchteten seinen Pfad. „Seine Erscheinung war wie der Blitz und sein Kleid weiß wie Schnee. Die Hüter aber erschraken vor Furcht und wurden, als wären sie tot.“ Matthäus 28,2-4. Ihr Priester und Obersten, wo bleib jetzt die Macht eurer Wache?

Tapfere Soldaten, die vor keiner menschlichen Gewalt zurückgeschreckt waren, waren ohne Schwert oder Lanze „gefesselt“. Was sie vor sich sahen, war nicht der Anblick eines sterblichen Kriegers; sie sahen das Angesicht des Mächtigsten im Heer des Herrn. Dieser Himmelsbote war kein anderer als der, der Luzifers einstige Stellung eingenommen hatte; es war derselbe, der auch auf Bethlehems Fluren die Geburt des Heilandes verkündigte.

Die Erde erzitterte bei seinem Herannahen, die Scharen der Finsternis flohen erschreckt, und als er den Stein von Jesu Grab fortwälzte, schien es, als neigte sich der Himmel auf die Erde. Die Soldaten sahen, daß er den Stein wie einen Kiesel zur Seite schob, und hörten ihn mit lauter Stimme rufen: Du Sohn Gottes, komm heraus! Dein Vater ruft dich! Dann wurden sie gewahr, wie Jesus seinem Grabe entstieg und über der leeren Grabeshöhle laut ausrief: „Ich bin die Auferstehung und das Leben.“ Johannes 11,25.

Als er in Majestät und Herrlichkeit herauskam, beugte sich die Engelschar … tief vor dem Erlöser und jubelte dem Auferstandenen in Lobliedern zu. Ein Erdbeben kennzeichnete die Stunde, da Jesus sein Leben ließ; ein Erdbeben wiederum bezeugte den Augenblick, da er es im Triumph wiedernahm. Er, der Tod und Grab überwunden hatte, entstieg unter dem Schwanken der Erde, unter dem Zucken der Blitze und dem Rollen des Donners im Schritt eines Siegers seiner Gruft. …

Bei Jesu Tod hatten die Soldaten die Erde am Tage in Finsternis gehüllt gesehen; bei seiner Auferstehung aber sahen sie, wie der Glanz der Engel die Nacht erleuchtete, und sie hörten die große Freude und den Jubel der himmlischen Scharen, als diese sangen: Du hast Satan und die Mächte der Finsternis überwunden; du hast den Tod verschlungen in den Sieg! Christus kam verherrlicht aus dem Grabe hervor, und die römischen Soldaten sahen ihn.

Sie konnten ihre Augen nicht abwenden von dem Antlitz dessen, den sie vor kurzem noch so verspottet und verhöhnt hatten. In diesem verklärten Wesen erkannten sie den Gefangenen, den sie im Richthaus gesehen und dem sie eine Dornenkrone geflochten hatten. Das war genau er, der wehrlos vor Pilatus und Herodes gestanden hatte und dessen Leib durch die grausame Geißelung so schlimm zugerichtet worden war.

Er war an das Kreuz genagelt worden, und über ihn hatten die Priester und Obersten überheblich ihre Köpfe geschüttelt, wobei sie ausriefen: „Andern hat er geholfen und kann sich selber nicht helfen.“ Matthäus 27,42. Ihn hatte man in Josephs neues Grab gelegt. Aber der Befehl des Himmels hatte dem Gefangenen die Freiheit wiedergegeben. Würde man auch Berge über Berge auf sein Grab getürmt haben, nichts hätte ihn daran hindern können, das Grab zu verlassen.

Beim Anblick der Engel und des verklärten Heilandes waren die römischen Wächter ohnmächtig geworden und lagen wie tot am Boden. Als dann das himmlische Gefolge vor ihren Augen verborgen wurde, erhoben sie sich und rannten, so schnell ihre zitternden Glieder sie tragen konnten, zum Ausgang des Gartens.

Wie Trunkene taumelten sie in die Stadt und erzählten allen, denen sie begegneten, diese wunderbare Neuigkeit. Sie waren auf dem Wege zu Pilatus; aber ihr Bericht war bereits der jüdischen Obrigkeit überbracht worden, und die Hohenpriester und Obersten verlangten sie zuerst zu sehen. Die Soldaten boten einen seltsamen Anblick. Zitternd vor Furcht, mit farblosen Gesichtern, berichteten sie von der Auferstehung Jesu.

Sie erzählten alles genauso, wie sie es erlebt hatten; es war ihnen keine Zeit geblieben, etwas anderes zu denken oder zu sagen als die Wahrheit. Schmerzlich bewegt sagten sie: Es war der Sohn Gottes, der gekreuzigt worden ist. Wir haben gehört, daß ihn ein Engel als Majestät des Himmels, als König der Herrlichkeit ankündigte. Totenblässe legte sich auf die Gesichter der Priester Kaiphas versuchte zu sprechen; seine Lippen bewegten sich, aber er brachte keinen Laut heraus.

Die Soldaten waren schon im Begriff, den Raum wieder zu verlassen, als eine Stimme sie zurückhielt. Kaiphas hatte endlich seine Sprache wiedergefunden. Wartet, wartet! beschwor er sie. Erzählt niemandem, was ihr gesehen habt. Sie wurden beauftragt, unwahre Mitteilungen zu machen. „Saget“, so bedeuteten ihnen die Priester, „seine Jünger kamen des Nachts und stahlen ihn, während wir schliefen.“ Matthäus 28,13.

Damit betrogen die Priester sich selbst; denn wie konnten die Soldaten aussagen, daß die Jünger Jesu Leichnam gestohlen hätten, während sie schliefen? Wie konnten sie wissen, was sich während ihres Schlafes ereignet hatte? Und wenn die Jünger nachweislich den Leichnam Jesu gestohlen hätten, wären die Priester nicht die ersten gewesen, sie zu verurteilen? Oder wenn die Hüter wirklich am Grabe geschlafen hätten, wären die Priester nicht zuerst bei Pilatus vorstellig geworden, um diese anzuklagen?

Die Soldaten erschraken bei dem Gedanken, daß sie gewissermaßen sich selbst beschuldigen sollten, auf ihrem Posten geschlafen zu haben. Auf dieses Vergehen stand die Todesstrafe. Sollten sie falsches Zeugnis ablegen, das Volk betrügen und ihr eigenes Leben in Gefahr bringen? Hatten sie ihren ermüdenden Dienst nicht mit größter Aufmerksamkeit versehen? Wie könnten sie selbst um Geldes willen das kommende Verhör bestehen, wenn sie einen Meineid leisteten?

Damit das Geschehen, dessen Bekanntwerden sie fürchteten, verschwiegen würde, versprachen die Priester, für die Sicherheit der Wächter sorgen zu wollen, indem sie sich darauf beriefen, daß Pilatus ebensowenig die Verbreitung ihrer Berichte wünsche wie sie. Da verkauften die römischen Soldaten ihre Redlichkeit an die jüdischen Obersten.

Mit einer höchst aufregenden, aber wahren Botschaft waren sie zu den Priestern gekommen; sie verließen die Priester nun mit Geld in den Händen und einem lügnerischen Bericht auf der Zunge, den diese für sie erfunden hatten.“
Ellen G. White, Das Leben Jesus (1973), S. 776-779

Wie wir erfahren dürfen, haben die Soldaten von Anfang bis zum Ende alles miterlebt. Sie waren erstarrt und wie tot und mussten alles Geschehen ansehen. Sie sahen, wie der höchste Bote/Engel Gottes und das ganze Engelsheer kam, dass Jesus und kein Fremder das Grab verließ, wie Jesus von seiner himmlischen Familie begrüßt und geehrt wurde und wie er mit seinen Jüngern sprach und welche Anweisungen er ihnen gab. Das alles machte sie zu besonderen Zeugen. 

Nun möchte ich nochmals zurück auf die Irrlehre der Welt „Jesus starb nicht am Pfahl (Kreuz), sondern wurde nur ohnmächtig und später wiederbelebt. Nicht Jesus, sondern ein anderer verstarb“ zurückkommen.

Es stellen sich folgende Fragen:

  • Wenn Jesus angeblich gar nicht starb, sondern zu Gott geholt wurde, warum sandte dann Gott seinen höchsten Boten und das ganze Engelsheer, um seinen Sohn aus dem Schlaf/Grab zu holen, wenn er doch angeblich bei Gott sein soll?
  • Wenn Jesus angeblich gar nicht starb, sondern zu Gott geholt wurde, warum sahen dann die bewachenden Soldaten Jesus auferstehen und aus dem Grab kommen?
  • Wenn Jesus angeblich nicht starb, sondern nur ohnmächtig und später wiederbelebt wurde, warum sahen dann die bewachenden Soldaten Jesus auferstehen und aus dem Grab kommen?
  • Wenn man angeblich nicht Jesus, sondern einen anderen Menschen tötete und ins Grab legte, warum sahen die bewachenden Soldaten dann aber nicht den Fremdling, sondern Jesus auferstehen und aus dem Grab kommen?

Wie wir selbst sehen dürfen, sind die Widersprüche und Lügen nicht zu übersehen.

Wundervoll ist die himmlische Wahrheit, die all diese Lügen aufdeckt. Gelobt und gepriesen sein unser heiliger und gerechter Gott. Vielen Dank, unser gerechter Gott, unser lieber himmlischer Vater, für deine Güte und Weisheit. Im Namen deines geliebten Sohnes Jesus. Amen

Wenn nicht der Leib Jesus, sondern ein anderer Körper im Grab gelegen hätte,

  • dann hätte der höchste Bote/Engel diesen Körper nicht Jesus genannt, denn sonst hätte er sich versündigt, doch die himmlischen Boten/Engel lügen nicht.
  • dann hätte das ganze himmlische Heer diese Person und diesen Körper nicht als ihren Herrn Jesus erkannt, ihn nicht ihren Herrn Jesus genannt und begrüßt, denn sonst hätten sie sich ebenso versündigt, doch die himmlische Heerschar lügt nicht.
  • dann hätten die Jünger Jesu diesen Körper nicht als Jesus erkannt, als Jesus begrüßt und seine Gebote befolgt!
  • dann hätten die Soldaten nicht miterleben und das Geschehnis den Priestern nicht mitteilen können, wie der Bote/Engel JHWH´s den Herrn Jesus befreite und Jesus und kein anderer selbst aus dem Grab kam.

Wenn man einen anderen Menschen, anstelle von Jesus ins Grab gelegt hätte, hätte Gott diesen nicht auferstehen lassen (denn dann hätte Gott ihre listigen Täuschungen unterstützt, aber der himmlische Vater billigt keine Ungerechtigkeiten), wäre kein himmlischer Bote/Engel und himmlische Heerschar gekommen, um ihn zu holen. Aber all diese Wunder bezeugen den Tod und die Auferstehung des zweithöchsten im Universum namens Jesus.

So steht es geschrieben:

12 Diese versammelten sich samt den Ältesten, und nachdem sie Rat gehalten, gaben sie den Kriegsknechten Geld genug 13 und sprachen: Saget, seine Jünger sind des Nachts gekommen und haben ihn gestohlen, während wir schliefen. 14 Und wenn solches vor den Landpfleger kommt, so wollen wir ihn besänftigen und machen, daß ihr außer Sorge sein könnt. 15 Sie aber nahmen das Geld und taten, wie sie belehrt worden waren: Und so wurde diese Rede unter den Juden verbreitet bis auf den heutigen Tag. Matthäus 28:12-15

Ellen G. White hat geschrieben:

„Nach der Auferstehung verbreiteten die Priester und Obersten das Gerücht, Christus sei nicht am Kreuz gestorben, sondern nur ohnmächtig geworden, und man habe ihn später wiederbelebt. Auch wurde behauptet, daß nicht ein wirklicher Leib aus Fleisch und Knochen, sondern ein nachgeahmter Körper ins Grab gelegt worden sei. Die Tat der römischen Kriegsknechte aber widerlegte diese Lügen. Sie brachen seine Beine nicht, weil er bereits gestorben war. Nur um die Priester zufriedenzustellen, stießen sie in seine Seite.

Wäre Jesu Leben nicht schon erloschen gewesen, so hätte diese Wunde seinen Tod herbeigeführt. Aber nicht der Stich mit dem Speer und auch nicht die Schmerzen am Kreuz riefen den Tod Jesu hervor. Sein lauter Schrei im Augenblick des Sterbens (Matthäus 27,50; Lukas 23,46) sowie das Heraustreten von Wasser und Blut aus seiner Seite beweisen, daß er an gebrochenem Herzen starb. Seelenangst war die Ursache. Die Sünde der Welt hat ihn getötet.“
Ellen G. White, Das Leben Jesu (1973), S. 767

„Das Buch [heilige Schrift], das ihn [Satan] und seine Nachfolger richten soll, stellt er in den Schatten, wo er es auch haben will. Den Heiland der Welt macht er zu einem gewöhnlichen Menschen. Und wie die römische Wache, die beim Grab Jesu stand, den falschen und lügenhaften Bericht verbreitete, den ihr der Hohepriester und die Ältesten in den Mund legten, so werden die armen Getäuschten, die an diese angeblich geistlichen Bekundungen glauben, die Lüge wiederholen und verbreiten, daß an unseres Heilands Geburt, Tod und Auferstehung nichts Wunderbares sei.

Nachdem sie Jesus in den Hintergrund gedrängt haben, richten sie die Aufmerksamkeit der Welt auf sich selbst, auf ihre Zeichen und lügenhaften Wunder, die, so sagen sie, die Werke Christi weit überragen. So wird die Welt in einem Fallstrick gefangen und in ein Gefühl der Sicherheit eingelullt, damit sie die gefährliche Täuschung nicht erkennt, bevor die sieben letzten Plagen ausgegossen werden. Satan lacht, wenn er sieht, daß sein Plan so guten Erfolg hat und die ganze Welt getäuscht wird.“
Ellen G. White, Früher Schriften von Ellen G. White (1999), S. 278

Wer brachte und bring all diese Irrlehren in diese Welt?

Satan brachte diese Lügen damals durch seine Sklaven, die Priester und Obersten, die er durch seine Sklaven bis zum heutigen Tag am Leben hält und neue Lügen dazu ersinnt.

Jesus aber sprach: Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun! … Lukas 23:34

All diese Zeugnisse und Beweise entlarven all die falschen Lehren über Jeschuas Tod und Auferstehung. Diese Irrlehren sind widersprüchlich und lächerlich, aber genau das ist Satans Absicht. Denn der Mensch soll diese Widersprüche und Lächerlichkeit erkennen, aber nicht zur Umkehr, sondern damit er sie verspottet und vor Ekel diesen lächerlichen und widersprüchlichen Worten nicht mehr zuhört und über sie nachdenkt, sondern als lächerlich und falsch abtut.

Der Mensch will nichts Widersprüchliches oder Lächerliches annehmen, geschweige daran glauben. Deshalb werden diese widersprüchlichen und lächerlichen Irrlehren bis zum heutigen Tag verkündet, damit die Menschen Jesus und sein Werk verspotten, verhöhnen, daran nicht glauben, sein Opfer nicht annehmen und gerettet werden.

Mein Herz trauert über die so tiefe Blindheit und Bosheit der Menschen dieser Welt. Die heilige Schrift erbringt so viele Beweise über den Tod Jesu und doch gibt es Menschen, die sich der Gedanken des Feindes annehmen und an ihre Nächsten weitergeben, ohne zu prüfen, ob es sich so verhält. Trotz all der vielen Beweise weichen sie von ihren Irrlehren, bösen Gedanken und Meinungen nicht ab und verkünden sie und sündigen weiter.

Wenn sie nur sehen könnten, wie Satan und seine Boten/Engel über sie höhnend lachen und in die Hände klatschen, weil sie unbewusst Satans Gehilfen sind, um den König des Himmels zu verhöhnen, zu verspotten, zu verletzten und aufs Neue zu töten. Der heutige degenerierte Mensch ist nicht mehr fähig weise zu handeln, logisch zu denken, Schlussfolgerungen zu ziehen, nachzuforschen, zu hinterfragen und die Wahrheit zu erkennen und zu erfassen.

Satan weiß es sehr genau, dass Jesus selbst und kein anderer an seiner Stelle hing, denn er selbst hat ihn, durch seine Sklaven dorthin gebracht, er selbst brachte die Menschen dazu, Jesus zu verhöhnen, zu verspotten und zu versuchen, vom Pfahl (Kreuz) herabzusteigen, damit kein Mensch gerettet werden kann. Satan ist es, der all die Menschen dazu bringt, all diese ersonnenen Lügen und Irrlehren über ihren Fürsten und König des Himmels, den geliebten Sohn des einen Gottes zu verbreiten.

Was meint der Mensch, warum Jesus gestorben ist?

Warum meint der Mensch,

  • gab Jesus, der Christus, sein Wesen, Leben und seine Stellung im Himmel auf?
  • verließ Jesus sein innig geliebtes zu Hause, das Reich, die anderen 99 – nicht in Sünde gefallenen – Welten, seinen Vater, seine Freunde und Geschwister?
  • kam Jesus in diese Welt, kämpfte über 33 ½ Jahre gegen das Böse und die Sünde, brachte zum Schluss sein Opfer und starb qualvoll?
  • ist Jesus gestorben, zählte sich zu den Toten und ist dann von den Toten auferstanden?

Damit der Mensch weiter sündigt und weiter durch seine Sünden von Gott getrennt bleibt oder damit er durch Jesus Christus und dessen Tod und Opfer endlich von der Sklaverei der Sünde befreit und wieder mit Gott vereint wird?

Was trennt den Menschen von Gott?

Es steht geschrieben:

sondern eure Schulden sind zu Scheidewänden geworden zwischen euch und eurem Gott, und eure Sünden verbergen sein Angesicht vor euch, daß er euch nicht erhört! Jesaja 59:2

Die heilige Schrift sagt, dass die Sünden den Menschen von Gott trennen.

Warum glaubt der Mensch dann, dass ihn seine Sünden mit Gott verbinden? Warum glaubt der Mensch dann, dass ihn seine Sünden ins ewige Leben tragen?

Warum glaubt der Mensch, ist der Herr Jesus gestorben?

Damit der Mensch weiter in Sünde lebt und allein der Glaube ihn begnadigt?
Damit der Mensch weiter in Sünde, also darin lebt, was ihn von Gott trennt?

Glaubt der Mensch wirklich,

  • dass der Herr Jesus starb, damit der Mensch weiter in Sünde lebt, wenn geschrieben steht, dass die Sünde den Menschen von Gott trennt?
  • dass ihn allein der Glaube an Jesus mit Gott vereint, obwohl ihn seine Sünden weiter von Gott trennen?
  • dass der Herr Jesus, der wegen unserer Sünden starb, den Menschen in der Sünde unterstützen wird, wenn die Sünde den Menschen von Gott trennt?

Es steht geschrieben:

34 Jesus antwortete ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer Sünde tut, ist der Sünde Knecht. 35 Der Knecht aber bleibt nicht ewig im Hause; der Sohn bleibt ewig. Johannes 8:34-35

Der Herr Jesus sagt in Johannes 8:35, dass ein Knecht der Sünde nicht für die Ewigkeit im Hause Gottes bleibt. Wenn ein Knecht der Sünde nicht für die Ewigkeit im Hause Gottes bleibt, welchen Lohn empfängt er dann? Ewiges Leben oder den ewigen Tod?

Welchen Lohn bekommt der Sünder, der Brecher der 10 Gebote?

Es steht geschrieben:

Wisset ihr nicht: wem ihr euch als Knechte hingebet, ihm zu gehorchen, dessen Knechte seid ihr und müßt ihm gehorchen, es sei der Sünde zum Tode, oder dem Gehorsam zur Gerechtigkeit? Römer 6:16

… wenn die Lust empfangen hat, gebiert sie die Sünde; die Sünde aber, wenn sie vollendet ist, gebiert den Tod. Jakobus 1:15

Denn die Gesinnung des Fleisches ist Tod … Römer 8:6

Aber der Stachel des Todes ist die Sünde, … 1.Korinther 15:56

Denn der Tod ist der Sünde Sold; … Römer 6:23

Wie wir erfahren dürfen, bekommt ein Knecht der Sünde kein ewiges Leben, sondern den ewigen Tod.

Warum glaubt der Mensch dann, wenn er immer noch die 10 Gebote bricht und sündigt, ewiges Leben zu erhalten, wenn die heilige Schrift sagt, dass er sterben wird?

Ist das nicht Halten und Brechen der 10 Gebote dann noch eine Freude wert?

Hat der Herr Jesus den Lohn der Sünde, und zwar den Tod, nicht für uns selbst erlitten?

  • Und warum glaubt der Mensch dann, der die 10 Gebote bricht und sündigt, dass er den Tod nicht erleiden wird?
  • Warum glaubt der Mensch dann für das Brechen der 10 Gebote und seine Sünden ewiges Leben zu bekommen, wenn Jesus für dessen Brechen der 10 Gebote und Sünden den Tod erhielt?
  • Warum redet sich der Mensch dann ein, ewiges Leben zu bekommen, wenn Jesus wegen dessen Sünden sterben musste?
  • Warum erhielt der Herr Jesus wegen der Sünden aller Menschen den Tod und nicht, wie die Brecher der 10 Gebote und sündige Menschen es sich einreden, das Leben?
  • Für seine eigenen Sünden einen Fremden sterben zu lassen, ist also gerecht, aber selbst für seine eigenen Sünden zu sterben ist ungerecht?

Sind all diese Wünsche und Meinungen nicht des gleichen Geistes, der im Himmel begann zu rebellieren und deshalb hinausgeworfen wurde?

Es steht geschrieben:

Denn was dem Gesetz unmöglich war (weil es durch das Fleisch geschwächt wurde), das hat Gott getan, nämlich die Sünde im Fleische verdammt, indem er seinen Sohn sandte in der Ähnlichkeit des sündlichen Fleisches und um der Sünde willen, damit die vom Gesetz geforderte Gerechtigkeit in uns erfüllt würde, die wir nicht nach dem Fleische wandeln, sondern nach dem Geist. Römer 8:3-4

Der Mensch ist seit seinem Abfall im Garten Eden nicht mehr imstande die 10 Gebote zu halten, nicht imstande aus eigener Kraft nicht zu sündigen. Und da der Mensch dazu nicht mehr imstande ist, aber der himmlische Vater all die Menschen vom Herzen liebt, ließ er seinen geliebten und gezeugten Sohn Jesus gehen, als der sich selbst entschied, für alle Menschen dieser Welt sein Opfer für ihre Sünden zu bringen, damit er dann in ihnen all das – wozu sie nicht mehr imstande sind – Gerechte und vom Gesetz geforderte erfüllen kann.

Es steht geschrieben:

 Aber es verhält sich mit dem Sündenfall nicht wie mit der Gnadengabe. Denn wenn durch des einen Sündenfall die vielen gestorben sind, wieviel mehr ist die Gnade Gottes und das Gnadengeschenk durch den einen Menschen Jesus Christus den vielen reichlich zuteil geworden. Und es verhält sich mit der Sünde durch den einen nicht wie mit dem Geschenk. Denn das Urteil wurde wegen des einen zur Verurteilung; die Gnadengabe aber wird trotz vieler Sündenfälle zur Rechtfertigung.

Denn wenn infolge des Sündenfalles des einen der Tod zur Herrschaft kam durch den einen, wieviel mehr werden die, welche den Überfluß der Gnade und der Gabe der Gerechtigkeit empfangen, im Leben herrschen durch den Einen, Jesus Christus!

Also: wie der Sündenfall des einen zur Verurteilung aller Menschen führte, so führt auch das gerechte Tun des Einen alle Menschen zur lebenbringenden Rechtfertigung. Denn gleichwie durch den Ungehorsam des einen Menschen die vielen zu Sündern gemacht worden sind, so werden auch durch den Gehorsam des Einen die vielen zu Gerechten gemacht. Römer 5:15-19

Der Mensch wurde, durch den einen Menschen Adam, zum Sünder und wird, wenn er weiter in Sünde lebt, sterben. Damit der Mensch aber nicht stirbt, kam der Mensch Jesus und starb anstelle des sündigen Menschen, damit der in Sünde gefallene Mensch, durch den Menschen Jesus, nicht in der Sünde Adams bleibt, sondern von ihr befreit wird, wie Jesus zum Gerechten wird, aufhört, zu sündigen und die 10 Gebote zu brechen und ewig lebt.

Jesus kam und opferte sich an unserer Stelle, weil sein und unser Gott Vater Vollkommenheit fordert!

Gott fordert Vollkommenheit!

So steht es geschrieben:

Denn ich bin JHWH, euer Gott; darum sollt ihr euch heiligen und sollt heilig sein, denn ich bin heilig; 3.Mose 11:44

Darum sollt ihr vollkommen sein, gleichwie euer himmlischer Vater vollkommen ist! Matthäus 5:48 

Jesus kam und opferte sich an unserer Stelle, damit der sündige Mensch von neuem geboren wird und aufhört zu sündigen!

Wer von neuem geboren ist, der kann nicht sündigen!

So steht es geschrieben:

Wer in Ihm [Jesus] bleibt, sündigt nicht; wer sündigt, hat Ihn nicht gesehen und nicht erkannt. 1.Johannes 3:6

Keiner, der aus Gott geboren ist, tut Sünde; denn Sein Same bleibt in ihm, und er kann nicht sündigen, weil er aus Gott geboren ist. 1.Johannes 3:9

Wir wissen, daß jeder, der aus Gott geboren ist, nicht sündigt; sondern wer aus Gott geboren ist, hütet sich, und der Arge tastet ihn nicht an. 1.Johannes 5:18

Da aber diese Welt vom Glauben abgefallen ist, verkünden all die weltlichen Kirchen, Freikirchen, Synagogen, Gemeinden und Religionen ihre Lehren, aber nicht die heilenden Lehren Jesu Christi. Sie alle gehen über die Lehre Christi hinaus, weshalb sie den Vater und den Sohn nicht haben. Deshalb können sie und ihre Nachfolger von ihren Sünden nicht befreit werden. Deshalb können sie diese Wunder nicht erleben, begreifen und verkünden.

Kein Gott all der weltlichen Kirchen, Freikirchen, Synagogen, Moscheen und Religionen ist fähig einen Menschen in dieser Welt von aller Sünde zu befreien und ihm das Halten der 10 Gebote zu ermöglichen! Keiner all dieser weltlichen Häuser kann den wahren Gott offenbaren und dieses Wunder bezeugen!

KEINER!
Dazu sind all ihre Götter nicht fähig!

Es gibt so viele weltlichen Kirchen, Freikirchen, Synagogen, Moscheen und Religionen, die verkünden, wie allmächtig und gerecht ihre Götter doch wären. Wenn ihre Götter sie aber von all dem, was sie von ihren Göttern trennt, befreien sollen, dann sind ihre Götter nicht allmächtig, sondern ohnmächtig. 

Allesamt verkünden sie, wie rein und heilig ihre Götter doch wären, aber ihrem Volk zu ermöglichen, wie sie heilig zu sein, dazu sind ihre Götter nicht imstande. Anstatt ihre Allmacht und Liebe zu beweisen, bleiben sie stumm und untätig. Können diese Götter lebendig und liebevoll sein, wenn sie das Elend, Leid und die Sünde über ihr Volk bringen?

Warum können ihre angeblichen allmächtigen Götter dieses Wunder nicht vollbringen?
Weil Satan dieses Wunder nicht tun kann!

Das sagte Gott, der himmlische Vater in seinen Botschaften an das Volk Gottes klar und deutlich:

So spricht Gott, der HERR JHWH:

„Sie reden euch ein, wir wollen mit allen eins sein, wir sind alle eins. Alle Religionen vereinigen sich und sagen, wir beten doch alle einen Gott an. Richtig, sie haben recht, sie beten alle einen Gott an, Gott Satan, aber nicht mich, den einen wahren. Deshalb betet ihr einen Gott an, euren Gott Satan, weil alle Religionen dem einen Gott dienen, Gott Satan.“
Botschaft an das Volk Gottes – Wenn ich rufe, dann steht das Gericht bevor.

„Satan bestätigt eure falschen Wege durch Zeichen und Wunder, damit ihr diese Wege weiter geht und nicht erkennt, dass ihr in Wahrheit ihm dient und Abgefallene und dem Tode Geweihte seid. Satans geistlich Inspirierte stellen mit großartiger Beredsamkeit seine Lügen als Wahrheit dar und verschleiern Satans Scheußlichkeiten, damit diese im Gewande der Schönheit erscheinen. Durch all die von Satan erschaffenen Glaubensrichtungen sollen Menschen glauben, dem wahren Gott zu dienen, ihm zu opfern, für ihn zu kämpfen und sogar zu töten, ohne zu erkennen, dass sie in Wahrheit von Gott getrennt sind und nicht Gott, sondern Satan anbeten und ihm dienen.“
Botschaft an das Volk Gottes – Woher kommt all das Übel, warum leidest du?

„All die Religionen, all die Kirchen, all die Freikirchen, haben all dieses, was in eurer Welt geschieht, über euch gebracht. All die Katastrophen, all die Unglücke zu Wasser, zu Land und zu Luft, all die Überflutungen, all die Morde. All die Katastrophen, alle diese kommen über euch, weil die Welt vollkommen abgefallen ist.“
Botschaft an das Volk Gottes – Ihr seid Sklaven der Sünde! Deshalb das Gericht!

Dieses mächtige und große Wunder, einen Menschen in dieser Welt von aller Sünde zu befreien und ihm das Halten der 10 Gebote zu ermöglichen, damit der Mensch aufhört zu sündigen, kann nur der eine Gott, der himmlische Vater vollbringen und da er seinen gezeugten Sohn Jesus bevollmächtigte, ist auch sein geliebter Sohn Jesus im Stande dieses Wunder zu vollbringen.

Deshalb sollte man nur einem Menschen nachfolgen!

Jesus, der Christus, Jeschua

Ein Christ folgt seinem Herrn und Hirten Jesus nach und nicht seinen weltlichen Kirchen, Freikirchen, Synagogen, Gemeinden und Religionen, durch die der Abfall eintrat.

Jünger Jesu, genannt Christen und Freunde Jesu, glauben an ihren Herrn und ihrem Herrn und nicht den weltlichen Kirchen, Freikirchen, Synagogen, Gemeinden und Religionen, durch die der Abfall eintrat.

Möchtest du auch von aller Sünde freiwerden und mit Jesus ewig leben? Dann verlasse die weltlichen Kirchen, Freikirchen, Synagogen, Gemeinden und Religionen geistig und leiblich, so wie es die heilige Schrift sagt:

Und er rief mit mächtiger Stimme und sprach: Gefallen, gefallen ist Babylon, die Große, und ist eine Behausung der Dämonen und ein Gefängnis aller unreinen Geister und ein Gefängnis aller unreinen und verhaßten Vögel geworden. Denn von dem Wein ihrer grimmigen Unzucht haben alle Völker getrunken, und die Könige der Erde haben mit ihr Unzucht getrieben, und die Kaufleute der Erde sind von ihrer gewaltigen Wollust reich geworden. Und ich hörte eine andere Stimme aus dem Himmel, die sprach: Gehet aus ihr heraus, mein Volk, damit ihr nicht ihrer Sünden teilhaftig werdet und damit ihr nicht von ihren Plagen empfanget! Denn ihre Sünden reichen bis zum Himmel, und Gott hat ihrer Ungerechtigkeiten gedacht. Offenbarung 18:2-5

Denn wenn du in ihnen bleibst, hast du Anteil an ihren Sünden und wirst mit ihnen bei den letzten sieben Plagen sterben!

Die Hure Babylon änderte die 10 Gebote Gottes!
Die Römisch-Katholische-Kirche änderte den Sabbat zum Sonntag!

Jesus starb, damit er die Prophezeiungen des alten und neuen Bundes (Testamentes) erfüllt!

Der Herr Jesus kam in diese Welt, um all das, was die Propheten über ihn prophezeiten, zu erfüllen. Die erste Prophezeiung gab Gott Vater dem Menschen gleich nach seinem Abfall im Garten Eden.

Es steht geschrieben:

Und ich will Feindschaft setzen zwischen dir und dem Weibe, zwischen deinem Samen und ihrem Samen; derselbe soll dir den Kopf zertreten, und du wirst ihn in die Ferse stechen. 1.Mose 3:15

Soll heißen: Und ich (Gott) will Feindschaft setzen zwischen dir (Satan) und dem Weibe (Jesu Volk), zwischen deinem Samen (Satans Volk) und ihrem Samen (Jesu Volk); derselbe (Samen-Jesus Volk) soll dir (Satan) den Kopf zertreten, und du (Satan) wirst ihn (Jesus) in die Ferse stechen.

Jesu Hände und Füße wurden von Nägeln durchbohrt. Satan verletzte den Herrn Jesus, durch seine Werkzeuge wie die Hohenpriester, Pharisäer, Schriftgelehrten, die Jesus hassten und setzte den Sohn Gottes grausamsten Handlungen aus. Satan stach in die Ferse Christi, der als Mensch all die Qualen für sein geliebtes Volk erlitt.

Die Feindschaft, die bis zum heutigen Tag andauert und bis zur Wiederkunft Jesu bleibt, besteht zwischen dem Samen Jesu (Jesu Volk), der das Gesetz Gottes, die 10 Gebote und Lehre Christi aufrichtet und dem Samen Satans (Satans Volk), der das Gesetz Gottes, die 10 Gebote und Lehre Christi verändert und abschafft.

Mose prophezeite das Kommen Jesu!

Es steht geschrieben:

Einen Propheten wie mich wird dir JHWH, dein Gott, erwecken aus deiner Mitte, aus deinen Brüdern; auf den sollst du hören! 5.Mose 18:15 

Bei diesem vom Mose prophezeiten Menschen handelt es sich um keinen anderen, als um den Sohn Gottes, Jesus Christus. Mose sagt klar „auf den sollst du hören“! Diese gleichen Worte sagte auch der himmlische Vater, als sein geliebter Sohn Jesus in der Welt war.

Es steht geschrieben:

Als er noch redete, siehe, da überschattete sie eine lichte Wolke, und siehe, eine Stimme aus der Wolke sprach: Dies ist mein lieber Sohn, an welchem ich Wohlgefallen habe; auf den sollt ihr hören! Matthäus 17:5 

Der alleinige und wahre Gott bestätigte somit, dass es sich bei dem in 5.Mose 18:15 genannten, um keinen anderen Menschen handelt, als um seinen Sohn Jesus, zu dem er sich dann in Matthäus 17:5 bekannte. 

Daniel prophezeite den Zeitpunkt des Kommens und den Tod Jesu!

Es steht geschrieben:

… während ich noch mein Gebet sprach, flog eilends daher der Mann Gabriel, den ich anfangs im Gesichte gesehen hatte, und berührte mich um die Zeit des Abendopfers. Und er unterwies mich und redete mit mir und sprach: Daniel, jetzt bin ich ausgegangen, dir den Verstand zu erleuchten! Als du anfingst zu beten, erging ein Wort, und ich bin gekommen, es dir anzuzeigen; denn du bist lieb und wert. So achte nun auf das Wort und merke auf das Gesicht!

Siebzig Wochen sind über dein Volk und über deine heilige Stadt verordnet, um der Übertretung ein Ende und das Maß der Sünde voll zu machen, um die Missetat zu sühnen und die ewige Gerechtigkeit zu bringen, um Gesicht und Prophezeiung zu versiegeln und das Hochheilige zu salben. So wisse und verstehe: Vom Erlaß des Befehls zum Wiederaufbau Jerusalems bis auf den Gesalbten, einen Fürsten, vergehen sieben Wochen; und innert zweiundsechzig Wochen werden die Straßen und Gräben wieder gebaut, und zwar in bedrängter Zeit.

Und nach den zweiundsechzig Wochen wird der Gesalbte ausgerottet werden, so daß keiner mehr sein wird; die Stadt aber samt dem Heiligtum wird das Volk eines zukünftigen Fürsten verderben, und sie geht unter in der Überschwemmung, und der Krieg, der bestimmt ist zu ihrer Zerstörung, dauert bis ans Ende. Und man wird vielen den Bund schwer machen eine Woche lang und mitten in der Woche Schlacht und Speisopfer aufhören lassen, und auf der Zinne werden Greuel des Verwüsters aufgestellt, bis daß sich die bestimmte Vertilgung über die Verwüstung ergossen hat. Daniel 9:21-27

Das Kommen und der Tod Jesus wurden prophezeit und erfüllt!

Die Apostelgeschichte wiederholt die Prophezeiung von Mose.

Es steht geschrieben:

Denn Mose hat zu den Vätern gesagt: «Einen Propheten wird euch JHWH euer Gott erwecken aus euren Brüdern, gleichwie mich; auf den sollt ihr hören in allem, was er zu euch reden wird. Und es wird geschehen: jede Seele, welche nicht auf diesen Propheten hören wird, soll aus dem Volk vertilgt werden.» Apostelgeschichte 3:22-23

Als der Herr Jesus in diese Welt kam, bestätigte er die Prophezeiungen und dass alles erfüllt werden müsse, was im Gesetz Moses und in den Propheten und den Psalmen von ihm geschrieben steht.

Es steht geschrieben:

Er sprach aber zu ihnen: Das sind meine Worte, die ich zu euch gesagt habe, als ich noch bei euch war, daß alles erfüllt werden müsse, was im Gesetz Moses und in den Propheten und den Psalmen von mir geschrieben steht. Da öffnete er ihnen das Verständnis, um die Schriften zu verstehen, und sprach zu ihnen: So steht es geschrieben, daß Christus leiden und am dritten Tage von den Toten auferstehen werde, und daß in seinem Namen Buße zur Vergebung der Sünden gepredigt werden soll unter allen Völkern. Lukas 24:44-47

Der Herr Jesus sagte in Lukas 24:44-47 klar und deutlich, dass die Worte im Gesetz Mose (5.Mose 18:15, Apostelgeschichte 3:22-23) und der Propheten (Daniel 9:21-27, Jesaja 61:1-4) vom ihm und keinem anderen Menschen schreiben und allein Jesus und kein anderer Mensch, gekommen und imstande ist, sie zu erfüllen.

Die Worte aus Jesaja 61:1-2 wurden prophezeit und der Herr Jesus hat sie selbst in Lukas 4:17-19 aus dem Buch Jesaja vorgelesen und für damalige Zeit als erfüllt bestätigt.

So steht es geschrieben:

Der Geist Gottes, JHWH, ist auf mir, weil JHWH mich gesalbt hat, um den Elenden gute Botschaft zu verkündigen; er hat mich gesandt, zerbrochene Herzen zu verbinden, den Gefangenen Befreiung zu predigen, den Gebundenen Öffnung der Kerkertüren; zu predigen ein Gnadenjahr JHWH´s und einen Tag der Rache unsres Gottes, zu trösten alle Traurigen; zu achten auf die Traurigen in Zion, daß ich ihnen Schmuck für Asche, Freudenöl statt Traurigkeit und Feierkleider statt eines betrübten Geistes gebe, daß sie genannt werden «Eichen der Gerechtigkeit», eine «Pflanzung JHWH´s» zu seinem Ruhm. Sie werden die alten Trümmer aufbauen und was vor Zeiten zerstört worden ist wieder aufrichten; sie werden die zerstörten Städte erneuern, die von Geschlecht zu Geschlecht wüste gelegen haben. Jesaja 61:1-4

Und es wurde ihm das Buch des Propheten Jesaja gegeben; und als er das Buch auftat, fand er die Stelle, wo geschrieben steht: «Der Geist des Herrn ist auf mir, weil er mich gesalbt hat; er hat mich gesandt, den Armen frohe Botschaft zu verkünden, zu heilen, die zerbrochenen Herzens sind, Gefangenen Befreiung zu predigen und den Blinden, daß sie wieder sehend werden, Zerschlagene in Freiheit zu setzen; zu predigen das angenehme Jahr des Herrn.» Lukas 4:17-19

Dazu ist der Herr Jesus gekommen.

Der Geist JHWH’s ist auf mir, weil er mich gesalbt hat; er hat mich gesandt, den Armen frohe Botschaft zu verkünden, zu heilen, die zerbrochenen Herzens sind, Gefangenen Befreiung zu predigen und den Blinden, dass sie wieder sehend werden, Zerschlagene in Freiheit zu setzen; zu predigen, das angenehme Jahr JHWH’s.

Der Fürst Jesus sagt, dass sein himmlischer Vater ihn deshalb sandte, damit er den Gefangenen Befreiung predigt.

Wer ist ein Gefangener?
Der Sklave der Sünde ist ein Gefangener seiner Sünden!

Und wie wird der Gefangene frei?
In dem man ihn von der Sklaverei seiner Sünden befreit!

Erst wenn der Mensch durch Jesus von der Sklaverei der Sünde befreit wird, ist er ein Gefangener Jesu.

  • Kann ein sündiger Mensch dann frei sein, wenn er immer noch ein Gefangener und Sklave der Sünde ist?
  • Kann ein sündiger Mensch dann mit Gott vereint sein, wenn er immer noch mit der Sünde vereint ist?
  • Kann ein sündiger Mensch dann in Jesus sein, wenn der Herr Jesus ohne Sünde ist und von der Sklaverei der Sünde befreit?
  • Kann ein sündiger Mensch dann ewiges Leben bekommen, wenn der Lohn für die Sünde der Tod, Jesus aber das Leben ist?

All das, was die Propheten im alten Bund (alten Testament-AT) über Jesus prophezeiten, erfüllte sich im neuen Bund (neuen Testamenten-NT).

Der-alte-Bund-prophezeite-und-der-neue-Bund-erfüllte

Nun möchte ich ein Zitat aus der Botschaft an das Volk Gottes – Der alte Bund und der neue Bund (Testament) sind eins!, einbringen, um den alten Bund (das alte Testament – AT) und den neuen Bund (das neue Testament – NT) besser zu verstehen:

„Das Volk hat nicht das wahre Verständnis über den alten und neuen Bund, über das alte und das neue Testament. Das alte Testament prophezeite den verheißenen Messias und wies auf ihn hin. Das neue Testament zeugt vom Erfüllen, also Geschehen des Verheißenen. Der alte Bund zeigt Gottes Vorhaben, was Gott zur Rettung seines Volkes tun und wie Gott sein Volk retten wird. Im neuen Bund rettet Gott sein Volk und erfüllt das Prophezeite.

Im alten Bund verhieß Gott, dass er seinem Volke ein neues Herz und einen neuen Geist schenken und sein Gesetz in ihr Herz schreiben und ihre Gedanken mit diesem füllen wird. Im neuen Bund sendet der Herr Jesus seinen Geist, wodurch das Volk ein neues Herz und einen neuen Geist bekommt, und durch das Gesetz Christi wird das Gesetz Gottes in ihre Herzen geschrieben und in ihre Gedanken gelegt.

Im alten Bund empfing Abraham das Zeichen der Beschneidung als Siegel der Gerechtigkeit des Glaubens. Im neuen Bund wird der Mensch durch den Geist Christi am Herzen beschnitten und durch das Innere zum Juden, weil der Herr Jesus ein Diener der Beschneidung für die Wahrhaftigkeit Gottes ist, um die Verheißungen an die Väter zu bestätigen.

Im alten Bund setzte Gott in der nach dem himmlischen Abbild angefertigten Stiftshütte Priester ein, die auf den einen Diener des Heiligtums der wahrhaftigen Stiftshütte, den Herrn Jesus, und sein ewiges hohes priesterliches Amt nach der Ordnung Melchisedeks, hinwiesen. Im neuen Bund kam der Herr Jesus, der als Hohepriester nach der Ordnung Melchisedeks eingesetzt wurde und jetzt zur Rechten des Thrones der Majestät im Himmel sitzt.

Im alten Bund schrieb Gott mit seinem Finger die zehn Gebote auf zwei Steintafeln und gab sie durch seinen Mittler Mose an sein Volk weiter. Im neuen Bund machte Gott Vater seinen Sohn zur Gerechtigkeit, zur Erlösung, zum Erretter, damit das auf Steine Niedergeschriebene durch den Geist Christi auf die fleischernen Tafeln des Herzens aufgedrückt wird.

Im alten Bund opferte man Lämmer, also Tiere, die auf das Lamm Gottes, den Sohn Gottes hinwiesen. Im neuen Bund kam das Lamm Gottes in die Welt, um für die Sünder zu sterben, und so wurde das Lamm Gottes ohne zu murren und zu klagen geschlachtet, damit die Sünder durch dieses Opfer, durch dieses einmalige Opfer leben, wenn sie es annehmen.

So wie Gott im alten Bund vom Volk forderte, die zehn Gebote aus Liebe zu halten, aber das Volk es nicht konnte, weil seine Kraft nicht ausreichte, und deshalb die Steine von Mose zerbrochen wurden, als sie den Bund brachen, so sandte Gott im neuen Bund seinen geliebten Sohn, damit dieser in denen, die ihn annehmen und glauben, wie die Schrift es sagt, das Gesetz, die 10 Gebote erfüllt.

So wie im alten Bund der alleinige und wahre Gott sein Volk durch seinen starken Arm aus Ägyptenland, aus der Sklaverei herausführte, so führt Gott durch seinen geliebten Sohn im neuen Bund aus Ägyptenland, aus der Sklaverei heraus, nämlich aus der Sklaverei der Sünde, weshalb geschrieben steht, dass der Herr Jesus vom Gesetz der Sünde und des Todes befreit.

Im alten Bund schloss Gott mit seinem Volk einen Bund, den das Volk aber brach, wodurch es sich von Gott schied. Im neuen Bund sandte der alleinige und wahre Gott seinen geliebten Sohn, damit der Bund, den Gott mit seinem Volke schließt, nicht gebrochen, sondern gehalten wird.

Der alte Bund wurde mit dem Blut der Tiere besiegelt. Der neue Bund wurde mit dem einmalig vergossenen Blut des geliebten Sohnes Gottes besiegelt.

Der alte Bund war nur ein Schatten, der auf das hinwies, was kommen sollte, wovon Christus im neuen Bund die Erfüllung ist.

Im alten Bund diente und opferte das Volk im Abbild und Schatten des Himmlischen. Im neuen Bund dient der Hohepriester im himmlischen Heiligtum.

Der alte Bund wurde mit dem Blut der Tiere besiegelt und das Volk mit dem Blut der Tiere besprengt. Doch der neue Bund wurde mit dem Blut des Opfers, das Gott sandte, besprengt und besiegelt.

Im alten Bund übertrug man die Sünden des Volkes auf die Opfertiere, die aber die Sünden nicht hinwegnehmen konnten. Im neuen Bund werden die Sünden auf das Opferlamm Gottes, den geliebten Sohn des wahren Gottes gelegt, der deshalb kam, damit die Sünden hinweggenommen werden und das Volk frei von Sünde wird.

Im alten Bund vermittelte ein Mensch zwischen Gott und dem Volk. Im neuen Bund wurde der Herr Jesus ein Mittler des neuen Bundes und der Mensch Jesus, der Christus, vermittelt zwischen dem alleinigen wahren Gott und seinem Volk.

Im alten Bund trug ein Mensch Gottes Gebote zu den Menschen und wies sie an, diese zu halten. Im neuen Bund trägt der eine Mensch Jesus, der Christus, die zehn Gebote Gottes zu den Menschen und weist sie an, diese Gebote aus Liebe zu Gott zu halten.

Im alten Bund sagte der Mensch, der zwischen Gott und dem Volke vermittelte: „Einen Propheten wird euch der HERR, euer Gott erwecken aus euren Brüdern, gleichwie mich; auf den sollt ihr hören in allem, was er zu euch reden wird.“

Das Alte wurde gegeben, damit das Volk erkennt, was im Neuen für das Volk getan wird. Das Alte wurde gegeben, weil es auf das Neue hinwies. Das Alte wurde gegeben, damit der Mensch die Erfüllung des Alten im Neuen erkennt. Das Alte prophezeite das Neue. Das Alte verkündete den Messias. Das Alte verkündete die Rettung der Welt. Das Alte verkündete die Reinigung durch das Blut. Im Alten brachte Abraham seinen geliebten Sohn dar und litt, als er ihn opfern sollte, und im Neuen brachte Gott seinen geliebten Sohn dar und litt, als er ihn opferte.

Und da all die Tieropferungen im alten Bund auf das kommende Opferlamm Gottes im neuen Bund hinweisen, und das Lamm Gottes kam und sich als Opfer darbrachte und sein Blut vergoss, wurden die Schatten des alten Bundes durch dieses eine Opfer beendet. Wer weiterhin Opfer darbringt, hat das Opferlamm Gottes nicht angenommen, somit achtet er seine eigenen Opfer höher als das Opfer, das Gott für den Menschen brachte. Denn wer sein eigenes Opfer höher achtet als das von Gott erbrachte Opfer, dessen Opfer wird ebenso wenig angesehen wie das Opfer Kains.

Wer weiterhin seine eigenen Opfer darbringt, bezeugt, dass er das Fleisch nicht isst, das Blut nicht trinkt, das des Opfers Gottes ist, der bezeugt, dass er nicht an das Opfer Gottes glaubt, das Opfer Gottes nicht annahm und wie die enden wird, die in der Wüste nicht an die erhöhte Schlange glaubten. Denn so wie die Schlange in der Wüste erhöht wurde, so wurde auch der Sohn, das Opfer Gottes erhöht, damit jeder, der an ihn glaubt, gerettet wird und ewiges Leben hat.

Ja, der Mensch meint, erkannt zu haben, doch er erkannte noch nicht, wie man erkennen sollte. Es steht geschrieben: „Aber ihre Sinne wurden verhärtet; denn bis zum heutigen Tage bleibt dieselbe Decke beim Lesen des alten Testamentes, so dass sie nicht entdecken, dass es in Christus aufhört; sondern bis zum heutigen Tage, so oft Mose gelesen wird, liegt die Decke auf ihrem Herzen. Sobald sie sich aber zum HERRN bekehren, wird die Decke weggenommen.“

In diesen Worten steht nicht geschrieben, dass das alte Testament aufhören wird, sondern dass das im alten Testament Niedergeschriebene und Prophezeite in Christus seine Erfüllung findet. Nicht das alte Testament wird in diesen Worten beendet, sondern es steht geschrieben, dass, sobald sie sich zum HERRN bekehren, die Decke weggenommen wird. Welche Decke? Die Decke von ihrem Herzen, die ihren Verstand blendet und sie deshalb nicht verstehen können und das alte Testament ablehnen, weil sie sich noch nicht zum HERRN bekehrt haben.

Aus diesem Grunde schreit das Volk, wir brauchen das alte Testament nicht mehr, weil die Menschen sich noch nicht zum HERRN bekehrt haben und die Decke auf ihrem Herzen liegt, weshalb sie das Alte nicht annehmen, weil sie noch nicht im Neuen leben, weshalb sie das Alte nicht verstehen und erkennen, weil sie sich durch das Neue nicht lehren lassen.

Es steht geschrieben: „Euch ist es gegeben, die Geheimnisse des Reiches Gottes zu erkennen, den andern aber in Gleichnissen, auf dass sie sehen und doch nicht sehen, und hören und doch nicht verstehen.“ Zu wem sagte der Herr Jesus diese Worte? Zu seinen Jüngern, und sie verstanden und erkannten. Warum kannst du die Geheimnisse des Reiches Gottes nicht erkennen? Warum kannst du nicht hören und verstehen? Was steht geschrieben?

„Und mit Mose anfangend, ging er alle Propheten durch und legte ihnen aus allen Schriften das über Ihn selbst Gesagte aus.“ Es steht geschrieben: „Dies sind meine Worte, die Ich zu euch sprach, als Ich noch bei euch war: Alles muss erfüllt werden, was im Gesetz des Mose, in den Propheten und Psalmen von mir geschrieben ist.“ Der Herr Jesus selbst bezeugte, dass er kam, um zu erfüllen, was Mose, die Propheten und die Psalmen über ihn geweissagt und geschrieben haben.

Der Herr kam nicht und erfüllte, damit ihr nicht mehr halten müsst. Der Herr kam und erfüllte, was über ihn prophezeit wurde. Der Herr kam und legte die Schriften von Mose und den Propheten aus. Der Herr Jesus verkündete das alte Testament, das, was ihr nicht halten wollt, weil die Decke auf eurem Herzen liegt und ihr deshalb nicht versteht. Ihr, die ihr behauptet, ihr bräuchtet das Alte, den alten Bund nicht.

Warum schreibt der neue Bund von dem Alten? Warum bezeugt der neue Bund das Alte? Warum vergoss der neue Bund, wie es im alten prophezeit wurde? Warum verkündet der neue Bund das Alte? Warum legt der neue Bund den alten aus? Warum verkündeten im neuen Bund die Jünger das Alte und legten das Alte aus?

Es steht geschrieben: „… vom Morgen bis zur Abenddämmerung das Königreich Gottes auseinandersetzte und bezeugte, indem er sie in Bezug auf Jesus vom Gesetz des Mose wie auch von den Propheten her zu überzeugen suchte.“ Es steht geschrieben: „… so stehe ich bis auf diesen Tag und lege Zeugnis ab vor Kleinen und Großen und lehre nichts anderes, als was die Propheten und Mose gesagt haben, dass es geschehen werde: nämlich, dass Christus leiden müsse und dass er, der Erstling aus der Auferstehung der Toten, Licht verkündigen werde dem Volke und auch den Heiden.“

Warum verkündigten die Jünger Jesu das Alte? Warum glaubten sie an das Alte, wenn ihr vorgebt, dass es nicht mehr gelten würde und ihr es nicht bräuchtet? Weil sie durch das Alte den Verheißenen erkannten! Weil sie durch das Alte dem Verheißenen begegnen konnten! Weil sie durch das Alte dem verheißenen Messias folgen konnten! Weil sie durch das Alte den verheißenen Messias annehmen konnten! Weil sie durch das Alte mit dem Verheißenen eins werden konnten! Weil das Alte der Schatten des Verheißenen war!

Das Alte wie das Neue gehören untrennbar zusammen! Man schreibt dir einen Brief, in dem man dir ankündigt und aufzeigt, was geschehen wird, damit, wenn es geschieht, du verstehst, erkennst und annimmst.

Du liebst diesen Brief, du hast ihn zu deinem Leben gemacht, und wenn die Tage erfüllt sind und sich das in dem Brief Versprochene erfüllt und du dadurch die Wahrheit des Briefes erkennst, so wärest du töricht, wenn du diesen Brief wegwirfst und an diesen nicht mehr glaubst, auf den du gebaut hast und durch den du zum Glauben kamst, durch den du, als sich die Zeit erfüllte, die Wahrheit erkannt hast. So sei nicht töricht und spreche nicht aus, dessen Bedeutung du nicht kennst.

Sage nicht, dass du das Alte nicht benötigst, wenn dein Unverstand gegenüber dem alten Bund, dem alten Testament, dich selbst als blind entlarvt, weil die Decke noch auf deinem Herzen liegt und du dadurch selbst Zeugnis von dir abgibst, dass du dich noch nicht zum HERRN bekehrt hast.

So sinne um von deinem breiten Weg, damit die Decke von deinem Herzen genommen wird und du den schmalen Weg betrittst, damit der Gerechte, der in die Welt kam und für dich Sünder starb, damit du leben kannst, du durch diesen Gerechten lebst, das Alte verstehst, das Alte ebenso zu deinem Leben machst und du durch das Alte erkennst, dass sich das im Alten Verheißene im Neuen erfüllte, also geschah.“
Botschaft an das Volk Gottes – Der alte Bund und der neue Bund (Testament) sind eins!

Satan und sein Same, also seine Nachfolger, schaffen das Gesetz, die Lehre Christi, die 10 Gebote und den Sabbat ab. Deshalb kam der Fürst Jesus in diese Welt, um durch seine geliebten Nachfolger das Gesetz, die Lehre Jesu, die 10 Gebote und den Sabbat, welche die gesetzlosen Brecher, wie ihr Vater Satan niederreißen, wieder aufzurichten.

Ellen G. White hat geschrieben:

„In Jesaja 58 wird beschrieben, was durch die geschehen kann, die Gott als den Schöpfer ehren und anbeten: „Und es soll durch dich wieder aufgebaut werden, was lange wüst gelegen hat, und du wirst wieder aufrichten, was vorzeiten gegründet ward, und du sollst heißen: ‚Der die Lücken zumauert und die Wege ausbessert, daß man da wohnen könne‘“ Jesaja 58,12. Und im gleichen Atemzug spricht der Prophet von der Bedeutung des Sabbats für den Gläubigen.

„Wenn du deinen Fuß am Sabbat zurückhältst und nicht deinen Geschäften nachgehst an meinem heiligen Tag und den Sabbat ‚Lust‘ nennst und den heiligen Tag des Herrn ‚Geehrt‘, wenn du ihn dadurch ehrst, daß du nicht deine Gänge machst und nicht deine Geschäfte treibst und kein leeres Geschwätz redest, dann wirst du deine Lust haben am Herrn, und ich will dich über die Höhen auf Erden gehen lassen und will dich speisen mit dem Erbe deines Vaters Jakob; denn des Herrn Mund hat‘s geredet.“ Jesaja 58,13.14.

Hier wird der Unterschied zwischen dem Volk Gottes und der Welt deutlich sichtbar. Durch die Verkündigung der Botschaft des dritten Engels veranlaßt, werden alle, die es mit Gott ernst meinen, seinen Willen beachten. Die Gegner Gottes haben den Herrn dadurch entehrt, daß sie in sein Gesetz eine Lücke gerissen haben.

Und wenn ihnen dieser durch das Papsttum zu verantwortende Eingriff in den Willen Gottes bewußt wird, werden sie versuchen, daß ganze Gesetz abzutun, um ihre Schuldgefühle abzuschütteln. Aber das wird ihnen nicht gelingen, weil es immer Menschen gibt, die Gottes Wort erforschen und dabei erkennen, daß Gottes Gebote unantastbar sind.“
Ellen G. White, Für die Gemeinde geschrieben – Band 2 (1992), S. 105

Jesus starb, um das Gesetz Gottes aufzurichten, nicht um es weiter niederzureißen!

Jesus starb, damit sein Volk einen neuen Geist und ein neues Herz bekommt!

Der Herr Jesus kam nicht in diese Welt, um für alle Sünder zu sterben, damit diese weiter in Sünde leben – obwohl die Sünde es ist, die den Menschen von Gott trennt – und allein durch ihren Glauben an Jesus gerettet werden, nur weil Jesus alles für sie erfüllt hätte.

NEIN

Jesus kam deshalb in diese Welt,

  • um vorbildlich die Sünde zu überwinden!
  • um dem Menschen durch sein Leben zu beweisen, dass es jedem möglich ist, durch die Kraft Gottes keine Sünde zu begehen!
  • um dem Menschen anhand seines Lebens aufzuzeigen, wie er sein muss, damit er ewiges Leben erhält!
  • um den Grund für die Sünde im Menschen zu beseitigen und nicht um die Sünde zu fördern!
  • um den Menschen, durch die Befreiung von aller Sünde, mit Gott zu vereinen, damit die Sünde den Menschen nicht mehr von Gott trennt!

So wurde es prophezeit, so erfüllt es sich und so steht es geschrieben:

Und JHWH, dein Gott, wird dein Herz und das Herz deines Samens beschneiden, daß du JHWH, deinen Gott, liebest von ganzem Herzen und von ganzer Seele, auf daß du leben mögest. 5.Mose 30:6

Und ich will euch ein neues Herz geben und einen neuen Geist in euch legen; ich will das steinerne Herz aus eurem Fleisch wegnehmen und euch ein fleischernes Herz geben; ich will meinen Geist in euch geben und will solche Leute aus euch machen, die in meinen Satzungen wandeln und meine Rechte beobachten und tun. Hesekiel 36:26-27

Doch dies ist der neue Bund, den ich an jenem Tage mit dem Volk Israel schließen werde«, spricht JHWH. »Ich werde ihr Denken mit meinem Gesetz füllen, und ich werde es in ihr Herz schreiben. Und ich werde ihr Gott sein und sie werden mein Volk sein. Jeremia 31:33

sondern das ist der Bund, den ich mit dem Hause Israel machen will nach jenen Tagen, spricht JHWH: Ich will ihnen meine Gesetze in den Sinn geben und sie in ihre Herzen schreiben, und ich will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein. Und es wird keiner mehr seinen Mitbürger und keiner mehr seinen Bruder lehren und sagen: Erkenne JHWH! denn es werden mich alle kennen, vom Kleinsten bis zum Größten unter ihnen; denn ich werde gnädig sein gegen ihre Ungerechtigkeiten und ihrer Sünden nicht mehr gedenken.» Hebräer 8:10-12

Dies ist der neue Bund, den ich an jenem Tag mit dem Volk Israel schließen werde«, spricht JHWH: »Ich werde ihr Denken mit meinem Gesetz füllen, und ich werde es in ihr Herz schreiben. Hebräer 10:16

Gott von ganzem Herzen und von ganzer Seele zu lieben, kann der Mensch nur durch den Geist Gottes. Deshalb sagte Gott Vater schon in 5.Mose 30:6 den Grund, warum sein geliebter Sohn Jesus in diese Welt kommen wird, nämlich, damit der Herr Jesus seinen heiligen Geist – den er von seinem Vater erhielt – dem Volke verleihen und das Volk seinen Gott von ganzem Herzen und von ganzer Seele lieben kann.

„daß du JHWH, deinen Gott, liebest von ganzem Herzen und von ganzer Seele, auf daß du leben mögest“

Gott Vater nennt in Hesekiel 11:19-20 und 36:26-27 ebenso diese wunderbare Verheißung und auch den Grund, warum sein geliebter Sohn Jesus in diese Welt kommen wird.

„will solche Leute aus euch machen, die in meinen Satzungen wandeln und meine Rechte beobachten und tun“

Der himmlische Vater will laut Hesekiel 11:19-20 und 36:26-27 seinem Volk ein neues Herz und einen neuen Geist geben, weil er solche Leute aus seinem Volk machen will, die nach seinen Satzungen – nach seinem Gesetz und seinen 10 Geboten – wandeln und nicht ihre, sondern seine Rechte beobachten und tun.

Also sagt der himmlische Vater damit, dass er deshalb seinen geliebten Sohn Jesus sandte und opferte, damit er dem Volk ein neues Herz und einen neuen Geist schenkt, damit sie seine 10 Gebote halten und nicht damit sie seine 10 Gebote weiter brechen, nicht halten oder davon sogar befreit wären!

Sünde verbinden und verheiraten nicht, sondern scheiden jeden von Gott!
(anhand Jesaja 59:2)!

Unser liebes Haupt, unser lieber König, Fürst und himmlischer Bruder Jesus kam in unsere wunderschöne Welt, starb für all die Menschen dieser Welt, also für uns alle und diese Welt, damit er durch seine Verdienste all die Verheißungen wie

in jedem seiner geliebten Nachfolger erfüllen kann!

Gott bevollmächtigte und befähigte nur einen Menschen, seinen geliebten Sohn Jesus Christus,

  • jedem Menschen alle Sünden zu vergeben.
  • jeden Menschen von aller Sünde zu befreien.
  • jedem Menschen zu ermöglichen, die 10 Gebote zu halten und nicht mehr zu sündigen.
  • seinen Nachfolgern den heiligen Geist zu senden, damit sie verwandelt und von neuem geboren werden.
  • jedem Menschen zu ermöglichen, ein heiliges Leben zu führen und fürs ewige Leben tauglich zu machen.

Kein Gott Gesandter, außer den Sohn Gottes Jesus, kann diese Wunder tun!

Weil Gott nur einen Weg zeugte!
Weil Gott nur einem die Wahrheit anvertraute!
Weil Gott nur einen bevollmächtigte!
Weil nur einer wie Gott und doch kein Gott ist!
Weil nur einer den wahren Gott kennt!
Weil man nur durch einen zu Gott kommt!
Weil man nur durch einen die Wahrheit erkennt!
Weil man nur durch einen den wahren Gott erkennt!
Weil nur einer die Vollmacht hat, von aller Sünde zu befreien!
Weil Gott nur einen Lehrmeister sandte!
Weil der Mensch auf einen hören soll!
Weil nur einer für die Sünden aller Menschen starb!
Weil nur einer zwischen Gott und den Menschen vermittelt!
Weil nur einer die Toten in dieser Welt erweckt!
Weil man nur einem nachfolgen soll!

Jesus, der Christus, Jeschua

Das Volk benötigt das Herz und den Geist Jesu, um ein neuer Mensch, eine neue Kreatur (2.Korinther 5:17) zu werden und ewig zu leben!

Dazu ist Jesus gekommen und dafür ist Jesus gestorben!

Jesus brachte sein Opfer, damit er jedem seiner Jünger seinen heiligen Geist schenken kann, der ihnen ermöglicht Gott mit seiner ganzen Seele, mit seinem ganzen Herzen und mit aller seiner Kraft zu lieben. Erst wenn der Mensch lernt Gott zu lieben und aus Liebe zu Gott die 10 Gebote zu halten, erfüllt sich die Verheißung, „Ich will euch ein neues Herz und einen neuen Geist geben!“.

Deshalb steht auch geschrieben:

Es ist für den Jünger genug, daß er sei wie sein Meister und der Knecht wie sein Herr. Haben sie den Hausvater Beelzebul geheißen, wieviel mehr seine Hausgenossen! Matthäus 10:25

Der Jünger ist nicht über dem Meister; wenn er aber ganz vollendet ist, so wird er sein wie sein Meister. Lukas 6:40

Denn welche er zuvor versehen hat, die hat er auch verordnet, daß sie gleich sein sollten dem Ebenbilde seines Sohns, auf daß derselbige der Erstgeborne sei unter vielen Brüdern. Römer 8:29

Warum will Gott sein geliebtes Volk seinem geliebten Sohn Jesus ähnlich machen und einen neuen Charakter verleihen? Weil sein alter Charakter voller Sünden, böse und ungehorsam ist, weshalb der Mensch einen neuen Charakter benötigt, um Jesus ähnlich zu werden (Matthäus 10:25, Lukas 6:40, Römer 8:29), damit er bei der Wiederkunft Jesu abgeholt wird, das Reich betritt und ewig freudevoll lebt.

Ellen G. White hat geschrieben:

„Dieses Opfer wurde dargebracht, um den Menschen in seine ursprüngliche Vollkommenheit zurückzuversetzen, ja mehr noch: es wurde dargebracht, um ihm eine völlige Charakterumwandlung zu verleihen und ihn turmhoch siegen zu lassen.“
Ellen G. White, Gedanken über das Buch Daniel, S. 60

„Die Versöhnung Christi ist nicht lediglich ein ausgeklügelter Weg, unsere Sünden zu vergeben: sie ist eine göttliche Arznei zur Heilung der Übertretung und zur Wiederherstellung geistlicher Gesundheit. Sie ist das vom Himmel bestimmte Mittel, damit die Gerechtigkeit Christi nicht nur auf uns ruhe, sondern auch in unseren Herzen und unserem Charakter sei.“
Ellen G. White, Gedanken über das Buch Daniel, S. 61

Gelobt und gepriesen sei der alleinige und ewige Gott für diese wundervollen Verheißungen, Wunder und Gaben. Im Namen seines geliebten Sohnes Jesus. Amen

Jesus starb, damit das Volk aufhört, die 10 Gebote zu brechen und zu sündigen!

Leider gibt es Menschen in dieser Welt, die meinen, Jesus kam, erfüllte und starb für ihre Sünden und das Volk dürfte trotzdem, aber im Glauben an Jesus, weiter die 10 Gebote brechen und sündigen, also weiter von Gott, durch ihre Sünden, getrennt bleiben!

Jesus starb aber nicht, damit der Mensch das Gesetz und die 10 Gebote weiter brechen darf oder nicht mehr halten muss, sondern um den Menschen zu befähigen zu halten, was er bricht und ihn von Gott trennt.

Die heilige Schrift sagt laut und deutlich:
Kein Sünder, Brecher der 10 Gebote, wird das Reich Gottes betreten!
(Matthäus 22:12-13, Johannes 3:3, 1.Korinther 6:9-10, Epheser 5:5, Offenbarung 21:8, 21:27, 22:15)

Die heilige Schrift sagt uns unmissverständlich, dass kein Brecher der 10 Gebote, also Sünder, das Reich Gottes sehen wird!

Und trotzdem gibt es sehr viele Menschen, die glauben, der Herr Jesus kam, erfüllte und starb für ihre Sünden, weshalb sie ihn nur im Glauben annehmen bräuchten und wären dadurch gerettet. Sie meinen wirklich, sie könnten die 10 Gebote brechen und weiter in ihren Sünden leben und trotzdem ewiges Leben bekommen. Diese Menschen meinen wirklich, obwohl Jesus für ihre Sünden streben musste, dass sie als Sünder besser sind als Jesus und für ihre Sünden nicht wie Jesus sterben müssen, sondern ewiges Leben bekommen.

Es steht geschrieben:

Darum ward ich entrüstet über dieses Geschlecht und sprach: Immerdar irren sie mit ihrem Herzen! Hebräer 3:10

Wenn diese Menschen nur sehen könnten, was sie tun und wie sie durch ihren Wandel den Herrn Jesus entehren, lästern und ihre Nächsten zum Abfall und in Sünde führen.

Was sagte der Herr Jesus?

Es steht geschrieben:

Denn ein Vorbild habe ich euch gegeben, damit auch ihr tut, wie ich euch getan habe. Johannes 13:15

Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, wer an mich glaubt, der wird die Werke auch tun, die ich tue, und wird größere als diese tun, weil ich zu meinem Vater gehe; Johannes 14:12 

In Johannes 13:15 sagt Jesus, dass er uns Menschen ein Vorbild hinterließ, damit auch wir tun, was er getan hat. Hat der Herr Jesus den Menschen ein Vorbild hinterlassen, die 10 Gebote zu brechen und zu sündigen?

NEIN

Und warum redet sich der Mensch ein, das Brechen der 10 Gebote und tägliches Sündigen wären Gottes Wille?

Jeschua sündigte nicht und hielt aus Liebe zu seinem geliebten Vater die 10 Gebote.

Der Herr Jesus sagte klar und unmissverständlich:

Wenn ihr meine Gebote haltet, werdet ihr in Meiner Liebe bleiben, so wie Ich die Gebote Meines Vaters gehalten habe und in Seiner Liebe bleibe. Johannes 15:10 

Der Herr Jesus sagt in Johannes 15:10, wenn ihr meine Gebote haltet, das bedeutet, wenn ihr tut, was ich euch gebiete und geboten habe (Johannes 15:14 und 15:17), werdet ihr in meiner Liebe bleiben (die Liebe Jesu wird durch seinen heiligen Geist in das Herz des Menschen gegossen – Römer 5:5).

Jesus sagt klar und deutlich, dass man in seiner Liebe bleiben wird. Was ist die Liebe Jesu? Hat Jesus aus Liebe zu Gott die 10 Gebote und den Sabbat gebrochen oder nach Gründen gesucht sie nicht halten zu müssen?

NEIN

Was ist also Jesu Liebe, wenn nicht das Brechen der 10 Gebote?

Das sagt der himmlische Fürst in Johannes 15:10 klar und deutlich, dass aber sehr viele Menschen nicht hören wollen. In Jesu Liebe zu bleiben bedeutet, wenn Jesu Liebe die 10 Gebote Gottes hält, Jesus seine Liebe, durch den heiligen Geist (Römer 5:5), seinen Jüngern schenkt, werden die Jünger Jesu, wie Jesus, die Gebote seines Vaters halten und nicht brechen. So steht es klar und deutlich! Doch diese Liebe Jesu wird einem erst dann zuteil, wenn man seine Gebote, also was Jesus gebot und befahl, annimmt und tut. Eher nicht!

Ellen G. White schrieb dazu Folgendes:

„Viele, die meinen, dass Christus das Gesetz abgeschafft habe, lehren, dass Er den Sabbat brach und sogar die Jünger rechtfertigte, als sie dasselbe taten. Solche Leute stellen sich in Wirklichkeit auf die Stufe der kritisierenden Juden und widersprechen dem Zeugnis Christi von sich selbst, denn Er sagte: Ich halte meines Vaters Gebote und bleibe in seiner Liebe. Vgl. Johannes 15,10.

Weder der Heiland noch Seine wahren Nachfolger brachen das Sabbatgebot. Christus war eine lebendige Verkörperung des Gesetzes, von dessen heiligen Vorschriften Er nicht eine einzige in Seinem Leben übertrat. Er blickte auf ein Volk von Zeugen, die alle eine Gelegenheit suchten, Ihn zu verurteilen, und Er konnte sie unwidersprochen fragen: „Wer unter euch kann mich einer Sünde beschuldigen?“ Johannes 8,46.“
Ellen G. White, Der Messias (2010), S. 220

Was gebot oder gebietet der Herr Jesus?

Es steht geschrieben:

Wer nun eines von diesen kleinsten Geboten (10 Geboten) auflöst und die Leute also lehrt, der wird der Kleinste heißen im Himmelreich, wer sie [10 Gebote] aber tut und lehrt, der wird groß heißen im Himmelreich. Matthäus 5:19

… Willst du aber in das Leben eingehen, so halte die Gebote! Matthäus 19:17

Der Herr Jesus gebot in Matthäus 5:19, die 10 Gebote zu tun und zu lehren und in Matthäus 19:17 gebot der Herr Jesus, die 10 Gebote zu halten, wenn man ewiges Leben haben will.

Nun sollte sich der Mensch fragen, ob er wirklich die Gebote Jesu erfüllt, wenn er sich weigert, die 10 Gebote zu halten und seine Übertretungen der 10 Gebote auch noch anmaßend rechtfertigt und verteidigt, obwohl der Herr Jesus gebot, die 10 Gebote zu halten.

Sind es nicht die Sünden, die den Menschen von Gott trennen?

Ja, die Sünden trennen den Menschen von Gott und diese Menschen glauben wirklich, dass sie durch ihren Glauben an Jesus mit Gott vereint sind, obwohl sie täglich weiter sündigen, um Vergebung bitten und die heilige Schrift sagt, dass der Sünder nicht von Gott, sondern vom Teufel ist (1.Johannes 3:7).

Der Herr Jesus kam nicht und brachte sein quälendes Opfer, damit der Mensch weiter in Sünde, die ihn von Gott trennt, lebt, sondern damit Jesus seine Nachfolger mit seinem heiligen Geist beschenkt und er in ihnen ein neues Herz und einen neuen Charakter schafft, der die 10 Gebote nicht mehr bricht und nicht mehr sündigt.

Dafür ist Jesus gekommen, so steht es klar und deutlich in der ganzen heiligen Schrift geschrieben!

Sie wird aber einen Sohn gebären, und du sollst ihm den Namen Jesus geben; denn er wird sein Volk retten von ihren Sünden. Matthäus 1:21

und ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit [Jesus] wird euch frei machen! Johannes 8:32 

Jesus antwortete ihnen: Wahrlich, wahrlich, Ich sage euch: Jeder, der Sünde tut, ist ein Sklave der Sünde. Der Sklave aber bleibt nicht für den Äon im Haus, jedoch der Sohn bleibt für den Äon. Folglich, wenn euch der Sohn davon [Sünde] frei macht, werdet ihr wirklich frei sein. Johannes 8:34-36

Denn das Gesetz des Geistes des Lebens in Christus Jesus hat mich frei gemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes. Römer 8:2

Und ihr wisset, daß Er erschienen ist, um die Sünden wegzunehmen; und in ihm ist keine Sünde. 1.Johannes 3:5

Der Mensch ist erst dann frei, wenn der Herr Jesus ihn von seiner Sklaverei der Sünde befreite, dass sich im Halten der 10 Gebote, also nicht mehr sündigen offenbart. Der Mensch ist nicht frei, weil er sich mit Wasser taufen ließ, die heilige Schrift (Bibel) liest und an Jesus glaubt, sondern erst dann, wenn er kein Sklave der Sünde ist und deshalb keine Sünde mehr tut!

Es steht geschrieben:

Jesus antwortete ihnen: Wahrlich, wahrlich, Ich sage euch: Jeder, der Sünde tut, ist ein Sklave der Sünde. Johannes 8:34

Denn als ihr Sklaven der Sünde waret, da wart ihr Freie hinsichtlich der Gerechtigkeit. Römer 6:20 

Die heilige Schrift sagt klar und deutlich, dass jeder Sünder ein Sklave der Sünde ist und nicht, dass er ein Sklave Gottes wäre. Und obwohl der Menschen tagtäglich sündigt und die 10 Gebote bricht, nennt er sich trotzdem anmaßend und hochmütig Sklave Gottes und der Gerechtigkeit.

Aber der Herr Jesus kam nicht, um für die Sünden der Menschen zu sterben, damit der Sünder weiter sündigen darf. Ist das nicht ein Widerspruch? Der unschuldige Sohn Gottes, der ohne Sünde ist, starb für die Sünden aller Sünder und der Sünder darf weiter sündigen und ewiges Leben erhoffen?

Ist das gerecht?

Es steht geschrieben:

Heben wir nun das Gesetz auf durch den Glauben? Das sei ferne! Vielmehr richten wir das Gesetz auf. Römer 3:31

Die heilige Schrift sagt klar und deutlich, dass man das Gesetz, also die 10 Gebote, durch den Glauben nicht aufhebt, sondern aufrichtet, indem man sie hält. 

Wenn die heilige Schrift sagt, dass jeder Sünder ein Sklave der Sünde ist, dann sklavt der Mensch der Sünde und dem Teufel, aber nicht Gott. Also muss der Mensch von der Sklaverei der Sünde, da er vom Teufel ist (1.Johannes 3:7), befreit werden, um von Gott zu sein.

Durch die täglichen Sünden und das tägliche Brechen der 10 Gebote sklavt der Mensch Satan und der Sünde, aber nicht Gott. Deshalb muss der Mensch von der Sünde, vom täglichen Brechen der 10 Gebote und dem täglichen Sündigen befreit werden, um wie im Anfang Gott in Liebe und Gerechtigkeit zu sklaven und heilig wie Gott zu sein.

Daher prophezeite der himmlische Vater, dass er seinen einzigen Hirten setzte und das Volk einen einzigen Hirten haben soll, damit sie seine Rechte und Gebote halten.

Es steht geschrieben:

Und mein Knecht David soll ihr König und ihrer aller einiger Hirte sein. Und sollen wandeln in meinen Rechten und meine Gebote halten und danach tun. Hesekiel 37:24

In Hesekiel 37:24 steht sehr klar geschrieben, dass der himmlische Vater seinen Knecht David (David bedeutet Liebling Gottes oder der von Gott geliebte), der sinnbildlich für seinen geliebten Sohn Jesus steht, zum einzigen Hirten setzte und das Volk einen einzigen Hirten haben soll, damit sie seine Rechte und Gebote halten.

Vielleicht fragst du dich jetzt: Warum soll der himmlische Vater mit Knecht David seinen geliebten Sohn Jesus meinen?

Gott, der himmlische Vater, sagt in Hesekiel 37:24, dass das Volk diesen König, als einzigen Hirten haben soll. Damit kann also der damals lebende König David nicht gemeint sein. Gott hat nur einen gezeugten Sohn, der den unsichtbaren Gott Vater im Sichtbaren der Schöpfung offenbaren, den Gott über all seiner Schöpfung einsetzte (1.Korinther 15:27-28).

Der Herr Jesus selbst sagte, dass er der einzige und wahre Hirte ist!
(Johannes 10:11, 10:16, 10:27)

Der himmlische Vater setzte nur einen über seinem Volk zum König!
(Apostelgeschichte 2:36, Lukas 1:33, Offenbarung 17:14, 19:16)

Darum setzte der liebende himmlische Vater seinen geliebten Sohn Jesus zum einzigen Hirten und sandte ihn, damit sein geliebter Sohn ihrem Volk ein neues Herz und einen neuen Geist schenkt und ihr geliebtes Volk in Gottes Rechten, Satzungen, also Geboten, wandelt und sie tut, weil der geliebte Jeschua das vom Gesetz geforderte in seinem geliebten Volk erfüllt (Römer 8:2-4).

Ellen G. White hat geschrieben:

„Christus starb, um es euch zu ermöglichen, mit der Sünde aufzuhören, und Sünde ist die Übertretung des Gesetzes.“
Ellen G. White, Review and Herald, Vol. 71, No. 35, 28. August 1894, S. 545

„Durch den Erlösungsplan hat Gott Vorkehrungen getroffen, daß jede sündige Neigung überwunden und jede Versuchung verkraftet werden kann, wie stark diese auch sein mögen.“
Ellen G. White, Ausgewählte Botschaften – Band 1 (1987), S. 84

„Der unendliche Wert des Opfers, das für unsere Erlösung gebracht werden musste, offenbart, dass die Sünde etwas ungeheuer Böses ist. Durch die Sünde ist der menschliche Organismus völlig durcheinander gebracht worden; das Gemüt, das Denken und die Phantasie wu“rden verdorben. Die Sünde hat die Seelenkräfte heruntergebracht. Versuchungen von außen wecken im Herzen ein Echo, und die Füße laufen unvermeidlich auf das Böse zu.

So wie das Opfer, das für uns gebracht wurde, vollständig war, so soll unsere Wiederherstellung, die Beseitigung der Verunreinigungen durch die Sünde, vollständig sein. Das Gesetz wird keine böse Tat entschuldigen; seinem Verdammungsurteil wird keine Ungerechtigkeit entgehen.

Das Leben Christi war eine vollkommene Erfüllung aller Vorschriften des Gesetzes. Er sagte: „ … wie ich meines Vaters Gebote halte …“ Johannes 15,10. Sein Leben ist unser Maßstab des Gehorsams und des Dienstes.“
Ellen G. White, Maranatha — Der Herr kommt (1999), S. 72

Christus kam auf diese Welt und lebte das Gesetz Gottes aus, damit der Mensch vollkommene Herrschaft über die natürlichen Neigungen erlangen möchte, welche die Seele verderben. Der Arzt des Leibes und der Seele verleiht den Sieg über schädliche Lüste. Er hat jede Möglichkeit vorgesehen, daß ein Mensch einen vollkommenen Charakter besitzen kann.

Wenn jemand sich Christo übergibt, so wird der Geist unter die Herrschaft des Gesetzes gebracht; aber es ist das königliche Gesetz, welches jedem Gefangenen Freiheit verkündigt. Wenn ein Mensch mit Christo eins wird, so wird er frei. Unterwerfung unter den Willen Christi bedeutet Wiederherstellung zu vollkommener Männlichkeit. Gehorsam gegen Gott ist Freiheit von der Knechtschaft der Sünde, Freiheit von menschlicher Leidenschaft und Neigung.“
Ellen G. White, In den Fußspuren des großen Arztes (1919), S. 95-96

„Heiligung erlangt nur, wer Gottes Willen tut. Viele treten jedoch das Gesetz des Herrn bewusst mit Füßen. Gleichzeitig behaupten sie, ein heiliges Herz zu haben und ein geheiligtes Leben zu führen. Sie haben Gott und sein Gesetz nicht erkannt. Deshalb sind sie verloren und befinden sich in den Reihen des Erzrebellen, der Gottes Gesetz bekämpft, das Fundament der göttlichen Regierung im Himmel und auf Erden.

Was ihr Meister bereits begonnen hat, führen sie weiter, nämlich Gottes heiliges Gesetz außer Kraft zu setzen. Doch kein Gesetzesbrecher wird je in den Himmel eingelassen. Schließlich wurde ja sogar der einst reine und hoch gestellte »schützende Cherub« hinausgeworfen (Hesekiel 28,16), weil er gegen Gottes Regierung rebellierte. Was viele unter Heiligung verstehen, ist bloße Selbstgerechtigkeit. Unerschrocken erklären sie Jesus zu ihrem Retter, der angeblich heiligt. Was für eine Täuschung!

Kann Gottes Sohn diejenigen heiligen, die das Gesetz seines Vaters übertreten? Jesus kam doch, um diesem Gesetz Achtung zu verschaffen, es zu verherrlichen. Er bezeugt: »Ich [habe] die Gebote meines Vaters gehalten.« (Johannes 15,10) Keinesfalls wird Gott sein Gesetz dem unvollkommenen Maßstab des Menschen anpassen.

Denn die Anforderungen des heiligen Gesetzes sind vom Menschen durchaus erfüllbar. … Gott hat seinen Sohn ja nicht in Leid, Schande und Tod dahingegeben, damit der Mensch Gottes Gesetz nicht mehr halten muss. Satans Täuschungsmacht ist aber so groß, dass für viele das Sühneopfer gar keinen richtigen Wert mehr hat.“
Ellen G. White, Review and Herald, Vol. 57, No. 10, 8. März 1881, S. 145

„Wir müssen von Christus lernen. Wir müssen wissen, was er denen ist, die er erlöst hat. Wir müssen erkennen, daß es unser Vorrecht ist, durch den Glauben an ihn teilhaftig zu werden der göttlichen Natur, so daß wir der Verderbtheit entfliehen, die in der Welt durch die Begierde vorherrscht. Dann sind wir von aller Sünde und von allen Charaktermängeln gereinigt. Wir brauchen keine einzige sündhafte Neigung beizubehalten. … [Epheser 2,1-6 zitiert] …

Wenn wir der göttlichen Natur teilhaftig und ererbte und gehegte Neigungen zum Bösen aus dem Charakter entfernt werden, werden wir eine lebendige Kraft zum Guten. Indem wir täglich vom göttlichen Lehrer lernen, seiner Natur teilhaftig werden, wirken wir in der Überwindung der Versuchungen Satans mit Gott zusammen.

Gott wirkt, und der Mensch wirkt, damit der Mensch eins mit Christus sei, so wie Christus eins mit Gott ist. Dann sitzen wir mit Christus zusammen im Himmel. Die Sinne ruhen mit Frieden und Gewißheit in Jesus.“
Ellen G. White, Der Bibelkommentar, S. 545

Wie wir sehen dürfen, ist die geliebte Ellen mit der heiligen Schrift vollkommen eins.

Würde sich der Mensch auch so prüfen, wie er all die Gründe zur Rechtfertigung und Verteidigung seines sündigen Lebens, des Nichthaltens und Brechens der 10 Gebote sucht, würde er erkennen, welcher Geist ihn beherrscht, wem er folgt, wer er wirklich ist und wie Gott ihn wirklich sieht.

  • Glaubt der Mensch wirklich, dass der Mensch die 10 Gebote brechen und sündigen darf und dafür auch noch ewiges Leben erhält, wenn Jesus wegen der Sünden der Menschen sterben musste?
  • Glaubt der Mensch wirklich, dass Gott seinen Sohn Jesus gehen ließ, damit er wegen der Sünden der Menschen stirbt, aber den 10 Gebote brechenden und sündigen Menschen leben lässt?
  • Warum glauben die 10 Gebote brechenden und sündigen Menschen ewiges Leben zu bekommen, wenn der Sohn Gottes wegen ihren Sünden sterben musste?
  • Wenn Jesus durch seinen Tod bewies, dass der Lohn der Sünder der Tod ist, warum reden sich dann all die Sünder ein, die tagtäglich die 10 Gebote brechen und sündigen, ewiges Leben zu bekommen, wenn Jesus wegen ihrer Sünden starb und die heilige Schrift sagt, dass jeder Sünder – Brecher der 10 Gebote – für die Ewigkeit sterben und vernichtet wird?

Wann erhält man den heiligen Geist?
Wie erkennt man den heiligen Geist?
Willst du ewiges Leben, musst du aufhören zu sündigen!

Wer oder was tötete Jesus?

Der Herr Jesus gab sein früheres Leben und Wesen auf, kam in sein Eigentum, der ihm wie seinem geliebten Vater gehört (Johannes 17:10), brachte sein Opfer, erniedrigte sich, kämpfte, gab nicht auf, litt und quälte sich aus Liebe für alle Menschen bis zum Tod.

Aber was tötete Jesus wirklich?

  • Töteten unseren himmlischen Freund Jesus die Juden?
  • Töteten unseren himmlischen Bruder Jesus die Römer?
  • Tötete unseren Fürsten Jesus die Anpfahlung (Kreuzigung)?
  • Tötete unseren Herrn Jesus der Stoß mit dem Speer in seine Seite?
  • Töteten unseren Retter Jesus die Sünden aller Menschen?

Prüfen wir es.

Sind die Juden oder die Römer an Jesu Tod schuld?

Jesus kam in diese Welt, um für alle Sünder mit seinem Leben zu bezahlen, damit der Sünder nicht für die Ewigkeit vernichtet wird, sondern durch die Annahmen seines Opfers und gehorsame Nachfolge alles Nötige zum ewigen Leben erhält und lebt.

So steht es geschrieben:

Denn Gott hat die Welt so geliebt, daß er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. Johannes 3:16

Gott aber beweist seine Liebe gegen uns damit, daß Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren. Römer 5:8

Darin ist die Liebe Gottes zu uns geoffenbart worden, daß Gott seinen eingeborenen Sohn in die Welt gesandt hat, damit wir durch ihn leben möchten. 1.Johannes 4:9 

Wenn der Herr Jesus für alle Sünder, also alle Menschen, mit seinem Leben bezahlt hat, dann sind nicht die Juden oder die Römer an Jesu Tod schuld, sondern jeder Sünder, also jeder Mensch dieser Welt. Denn würden wir Menschen nicht sündigen, sondern den Willen Gottes tun, hätte unser himmlischer Bruder Jesus nicht kommen und streben müssen.

Beantworte dir diese Frage: Würdest du für jemanden dein Leben lassen, den du von ganzem Herzen liebst, wenn du ihn dadurch retten könntest?

Genau das hat Jesus für dich und jeden anderen Menschen in dieser Welt getan! Er tat es, weil er nicht anders kann, als dich zu lieben! Doch die Liebe hat Grenzen! Nur weil Jesus alle Menschen liebt, heißt es nicht, dass er seine Augen zudrückt und alle Sünder zu sich nach Hause holt. Frage dich selbst: Würdest du dir all die Verbrecher und Übeltäter in dein Reich holen, damit es darin so wie in dieser Welt ist? Nein, würdest du nicht tun.

Hat die Pfählung (Kreuzigung) unseren himmlischen Bruder getötet?

Als Jesus am Pfahl hing, legte Gott JHWH, der himmlische Vater, die Sünden aller Menschen auf seinen geliebten Sohn. Gott Vater tat es nicht, weil er daran Wohlgefallen hatte, sondern weil Jesus in diese Welt kam, um für die Sünden der Menschen zu bezahlen.

So steht es geschrieben:

Darum will ich ihm [Jesus] unter den Großen seinen Anteil geben, und er soll Starke zum Raube erhalten, dafür, daß er seine Seele dem Tode preisgegeben hat und sich unter die Übeltäter zählen ließ und die Sünden vieler getragen und für die Übeltäter gebetet hat! Jesaja 53:12

Sie wird aber einen Sohn gebären, und du sollst ihm den Namen Jesus geben; denn er wird sein Volk retten von ihren Sünden. Matthäus 1:21

Am folgenden Tage sieht Johannes Jesus auf sich zukommen und spricht: Siehe, das Lamm Gottes, welches die Sünde der Welt hinwegnimmt! Johannes 1:29

Denn ich habe euch in erster Linie das überliefert, was ich auch empfangen habe, nämlich daß Christus für unsre Sünden gestorben ist, nach der Schrift, 1.Korinther 15:3

er [Jesus] hat unsere Sünden selbst hinaufgetragen an seinem Leibe auf das Holz, damit wir, der Sünde gestorben, der Gerechtigkeit leben möchten; «durch seine Wunden seid ihr heil geworden.» 1.Petrus 2:24

und er [Jesus] ist das Sühnopfer für unsre Sünden, aber nicht nur für die unsren, sondern auch für die der ganzen Welt. 1.Johannes 2:2 

Der Mensch hat Schulden bei Gott, ob er es wahrhaben will oder nicht, ob es ihm gefällt oder nicht und da der Mensch sie nicht bezahlen kann, aber der liebe Jeschua die Schöpfung, wie sein geliebter himmlische Vater, liebt, kam er und bezahlte die Schulden für uns.

Ellen G. White hat geschrieben:

„Wenn der Sünder auch Gottes Gesetz in der Zukunft zu halten versucht, bleibt doch seine Schuld der Vergangenheit. Das Gesetz verurteilt ihn zum Tode. Um die Schulden des Sünders zu bezahlen, die dieser selbst nicht bezahlen kann, kam Jesus. Durch sein Sühneopfer erhält der Sünder eine weitere Chance.“
Ellen G. White, Review and Herald, Vol. 57, No. 10, 8. März 1881, S. 145

Das ist so als wenn ein Mensch Schulden hat, aber sie selbst nicht abbezahlen kann. Werden die Schulden verschwinden, nur weil man an seine Schulden nicht denkt und sie nicht bezahlen kann? Nein! Und da die Schulden – also Sünden – des Menschen nicht verschwinden, kam ein anderer Mensch, um diese Schulden für ihn zu übernehmen und zu bezahlen. Und da die Sünden der Menschen nicht verschwinden, hat unser himmlischer Bruder und Freund Jesus, da er uns – für uns Menschen unbegreiflich – so sehr liebt, unsere Schulden übernommen, für uns bezahlt, damit der Mensch ewiges Leben bekommt, wenn, ja, wenn …….

Der Gläubiger stellt mit Recht Bedingungen.

Es steht geschrieben:

Denn Gott hat die Welt so geliebt, daß er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. Johannes 3:16

Wer an den Sohn glaubt, der hat ewiges Leben; wer aber dem Sohne nicht glaubt, der wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt auf ihm. Johannes 3:36

Ich bin der wahre Weinstock, und mein Vater ist der Weingärtner. Jegliches Schoß an mir, das keine Frucht bringt, nimmt er weg; jedes fruchtbare aber reinigt er, damit es mehr Frucht bringe. Ihr seid schon rein um des Wortes willen, das ich zu euch geredet habe. Bleibet in mir, und ich bleibe in euch! Gleichwie das Rebschoß von sich selbst keine Frucht bringen kann, wenn es nicht am Weinstock bleibt, also auch ihr nicht, wenn ihr nicht in mir bleibet. Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben; wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn getrennt von mir könnt ihr nichts tun. Wenn jemand nicht in mir bleibt, so wird er weggeworfen wie das Rebschoß und verdorrt; und solche sammelt man und wirft sie ins Feuer, und sie brennen. Wenn ihr in mir bleibet und meine Worte in euch bleiben, möget ihr bitten, was ihr wollt, so wird es euch widerfahren. Johannes 15:1-7

Wenn der Mensch das Opfer Gottes annimmt, Jesus liebt (Johannes 14:23), an Jesus und Jesus glaubt (Johannes 3:36), in Jesus (Johannes 15:1-7) und Jesu Wort bleibt (Johannes 8:31), auf Jesus hört (Matthäus 17:5, Markus 9:7, Lukas 9:35), in der Lehre Jesu bleibt (2.Johannes 1:9), die 10 Gebote aus Liebe hält (Matthäus 19:17, 1.Johannes 5:2-3) und all die Bedingungen erfüllt, wie die heilige Schrift es sagt (Johannes 7:38-39), wird er alles Nötige bekommen, um von neuem geboren zu werden und die Wiederkunft Jesu zu erleben.

Bedingungen erfüllen = Verheißungen empfangen!

Denke darüber nach, wie schwer deine Sünden auf deinem Herzen sind. Kannst du sie tragen? Kannst du sie ertragen? Ist dir dieses Gewicht auf deiner Brust nicht zu schwer? Es ist schwer! Nicht wahr? Der Mensch trägt nur seine Sünden und sie sind ihm zu schwer, aber der liebe Jesus trug die Sünden aller Menschen, ich wiederhole, aller Menschen. Kannst du dir nun ungefähr die Last vorstellen, die auf seinem Herzen lastete und weshalb sein Herz zerriss?

Und weil Gott Vater all die Sünden der Menschen auf seinen geliebten Sohn Jesus legte, war diese Last auf seinem Herzen so groß, dass es sein Herz zerriss, zerbrach. Das ist der wahre Grund seines Todes.

Die Sünden aller Mensch töteten Jeschua, nicht der Pfahl (das Kreuz)!

Es steht geschrieben:

Um die neunte Stunde aber schrie Jesus mit lauter Stimme auf und rief: „Eloi, Eloi, lema sabachthani!“, das heißt: „Mein Gott, Mein Gott, wozu Du Mich verlassen hast!“ Matthäus 27:46

Um die neunte Stunde aber schrie Jesus mit lauter Stimme auf und rief: „Eloi, Eloi, lema sabachthani!“, das ist verdolmetscht: „Mein Gott, Mein Gott, wozu Du Mich verlassen hast!“ Markus 15:34 

Warum schrie der Herr Jesus „Mein Gott, mein Gott, wozu Du mich verlassen hast!“?

Der Herr Jesus ist ohne Sünde, weil der heilige Geist, den er durch seine Gebete und ständige Gemeinschaft mit seinem geliebten Vater erhält, anwesend ist. Dort, wo der heilige Geist anwesend ist, ist kein Platz für Sünde.

Als der himmlische Vater aber all die Sünden aller sündiger Menschen auf seinen geliebten und unschuldigen Sohn Jesus legte, musste der himmlische Vater sich zurückziehen und seinen heiligen Geist von seinem geliebten Sohn Jesus nehmen, weshalb Jeschua die Worte „Mein Gott, mein Gott, wozu Du mich verlassen hast!“ ausrief.

Ellen G. White hat geschrieben:

„In dieser dichten Finsternis war Gottes Gegenwart verborgen; denn er macht die Dunkelheit zu seinem Gezelt und verbirgt seine Herrlichkeit vor den Augen der Menschen. Gott und seine heiligen Engel waren neben dem Kreuz; der Vater stand bei seinem Sohn. Doch seine Gegenwart wurde nicht offenbar. … Auch sollte Jesus in dieser erhabenen Stunde nicht durch die Gegenwart des Vaters gestärkt werden. Er trat die Kelter allein — niemand unter den Völkern war mit ihm. Jesaja 63,3. …

Um die neunte Stunde wich die Finsternis von den Versammelten; sie hüllte nur noch das Kreuz ein — ein Sinnbild der Angst und des Grauens, die auf Jesu Herzen lasteten. … Dann „schrie Jesus laut und sprach: Eli, Eli, lama asabthani? das ist: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ Matthäus 27,46.“
Ellen G. White, Das Leben Jesu (1973), S. 749-750

Als Gott Vater sich von seinem geliebten Sohn zurückzog und der Geist Gottes ihn verließ, bemerkte der liebe Jeschua – so wie es auch jeder seiner Geschwister bemerkt – sofort seine Abwesenheit und die Sünden lasteten so dermaßen auf seinem Herzen, dass sie sein Herz zerrissen und töteten.

Unsere Sünden, die Sünden aller Menschen, haben den lieben Jesus getötet!

Wir, alle Menschen, sind an Jesu Tod schuld. Doch Jeschua tat es aus Liebe zu uns. So sehr liebt er uns Menschen, die wundervolle Schöpfung seines geliebten Vaters. Deshalb starb Herr Jesus nicht durch die Pfählung (Kreuzigung), sondern durch unsere Sünden, die sein Herz gebrochen haben.

Es steht geschrieben:

kam Joseph von Arimathia, ein angesehener Ratsherr, der auch selbst auf das Reich Gottes wartete; der wagte es, ging zu Pilatus hinein und bat um den Leib Jesu. Pilatus aber wunderte sich, daß er schon gestorben sein sollte, und rief den Hauptmann und fragte ihn, ob er schon lange gestorben sei. Markus 15:43-44

Als sie aber zu Jesus kamen und sahen, daß er schon gestorben war, zerschlugen sie ihm die Beine nicht, sondern einer der Kriegsknechte durchbohrte seine Seite mit einem Speer, und alsbald floß Blut und Wasser heraus. Johannes 19:33-34

Wir wir in Markus 15:44 und Johannes 19:33-34 erfahren dürfen, wunderten sich die Soldaten und Pilatus über den Tod Jesu. Deshalb fragte Pilatus den Hauptmann in Markus 15:44 nach, weil es ungewöhnlich war und er nicht glauben wollte, dass Jesus so schnell verstarb. Warum wunderten sie sich? Weil sie es nicht gewohnt waren, dass ein Mensch so schnell am Pfahl (Kreuz) verstirbt. Denn wenn Jesus durch das Hängen am Pfahl (Kreuz) gestorben wäre, dann wären auch die zwei Mitgehängten gestorben. Aber sie lebten.

Ellen G. White hat geschrieben:

„Die Priester und Obersten waren überrascht, daß Jesus schon gestorben war. Der Kreuzestod bedeutete ein sehr langsames Sterben, und es war schwer festzustellen, wann das Herz des Gekreuzigten aufgehört hatte zu schlagen. Es war außergewöhnlich, wenn jemand innerhalb sechs Stunden nach der Kreuzigung starb. Die Priester aber wollten Gewißheit über den Tod Jesu haben, und auf ihre Veranlassung stieß ein Kriegsknecht einen Speer in die Seite des Heilandes. Aus der auf diese Weise entstandenen Wunde flossen Wasser und Blut.

Das wurde von allen festgestellt, die das Kreuz umstanden, und Johannes vermittelt dieses Geschehen sehr genau: „Der Kriegsknechte einer öffnete seine Seite mit einem Speer, und alsbald ging Blut und Wasser heraus. Und der das gesehen hat, der hat es bezeugt, und sein Zeugnis ist wahr, und er weiß, daß er die Wahrheit sagt, damit auch ihr glaubet. Denn solches ist geschehen, daß die Schrift erfüllt würde: ‚Ihr sollt ihm kein Bein brechen.‘ Und abermals spricht die Schrift: ‚Sie werden sehen auf den, in welchen sie gestochen haben.‘“ Johannes 19,34-37.“
Ellen G. White, Das Leben Jesu (1973), S. 767

„Als ein Soldat die Seite Jesu öffnete, während er am Kreuze hing, kamen zwei besondere Ströme heraus, der eine von Blut der andere von Wasser. Das Blut sollte die Sünden derjenigen wegwaschen, die an seinen Namen glauben würden, und das Wasser stellte das lebendige Wasser da, welches von Jesus kommt und denen Leben gibt, die an ihn glauben.“
Ellen G. White, Erfahrungen und Gesichte (1951), S. 198

Und da der Herr Jesus schon starb, aber die zwei Mitgehängten noch lebten, den Sabbat über jedoch nicht hängen durften, brach man den Lebenden, außer dem verstorbenen Jesus, ihre Beine und nahm sie ab.

So steht es geschrieben:

Die Juden nun, damit die Leichname nicht während des Sabbats am Kreuze blieben (es war nämlich Rüsttag, und jener Sabbattag war groß), baten Pilatus, dass ihnen die Beine zerschlagen und sie herabgenommen würden. Da kamen die Kriegsknechte und brachen dem ersten die Beine, ebenso dem andern, der mit ihm gekreuzigt worden war. Als sie aber zu Jesus kamen und sahen, dass er schon gestorben war, zerschlugen sie ihm die Beine nicht, sondern einer der Kriegsknechte durchbohrte seine Seite mit einem Speer, und alsbald floss Blut und Wasser heraus. Johannes 19:31-34

Dass des Herrn Jesus Beine nicht zerbrochen wurden, erfüllt die Prophezeiung.

So steht es geschrieben:

Er bewahrt ihm alle seine Gebeine, daß nicht eines derselben zerbrochen wird. Psalm 34:20

Denn solches ist geschehen, damit die Schrift erfüllt würde: «Es soll ihm kein Bein zerbrochen werden!» Johannes 19:36

Der Stich in die Seite mit dem Speer tötete den Herrn Jesus ebenso nicht. Denn der Stich in seine Seite kam nach seinem Tod und nicht davor.

Doch warum durchbohrten die Soldaten Jeschua mit dem Speer?

Da es so ungewöhnlich war und sie sich nicht vorstellen konnten, dass Jeschua schon verstarb, wollten sie sich durch den Stich mit dem Speer überzeugen, ob Jesus bereits wirklich tot ist. Denn wenn er noch am Leben wäre, dann hätten sie anhand seiner Reaktion bemerkt, dass er noch nicht tot ist.

Ellen G. White hat geschrieben:

„Aber nicht der Stich mit dem Speer und auch nicht die Schmerzen am Kreuz riefen den Tod Jesu hervor. Sein lauter Schrei im Augenblick des Sterbens (Matthäus 27,50; Lukas 23,46) sowie das Heraustreten von Wasser und Blut aus seiner Seite beweisen, daß er an gebrochenem Herzen starb. Seelenangst war die Ursache. Die Sünde der Welt hat ihn getötet.“
Ellen G. White, Das Leben Jesu (1973), S. 767

Doch nicht der Stich mit dem Speer und auch nicht die Schmerzen am Kreuz (wörtl: Pfahl) riefen den Tod Jesu hervor. Sondern allein die Sünden der ganzen Welt, die seine Seele mit Angst erfüllten, brachen ihm das Herz. Deshalb wunderten sich die Soldaten und Pilatus, dass er schon gestorben sein sollte, weil sie es nicht gewohnt waren. Deshalb durchbohrten die Soldaten seine Seite mit einem Speer, um zu prüfen, ob er schon wirklich tot sei.

Es steht geschrieben:

Pilatus aber wunderte sich, daß er schon gestorben sein sollte, und rief den Hauptmann und fragte ihn, ob er schon lange gestorben sei. Markus 15:44

Als sie aber zu Jesus kamen und sahen, daß er schon gestorben war, zerschlugen sie ihm die Beine nicht, sondern einer der Kriegsknechte durchbohrte seine Seite mit einem Speer, und alsbald floß Blut und Wasser heraus. Johannes 19:33-34

All das tötete Jesus nicht, sondern allein die Sünden aller Menschen und der ganzen Welt erfüllten unseren lieben himmlischen Bruder mit Angst und brachen ihm das Herz.

Ellen G. White hat geschrieben:

In dieser äußersten Krise, als ihm [Jesus] die Sündenlast der Welt das Herz und die Seele zerreißt, wird Gabriel gesandt, der ihn stärken soll. Siehe Lukas 22,43. Und während der Engel seinen geschwächten Körper stützt, nimmt Christus den bitteren Kelch an und erklärt sich bereit, ihn auszutrinken.

Vor dem leidenden Gottessohn erscheint das Wehklagen einer verlorenen und todgeweihten Welt und von seinen blutverkrusteten Lippen kommen die Worte: „Wenn die gefallene Menschheit untergehen muss, wenn ich diesen Kelch nicht trinke, dann soll dein Wille geschehen und nicht meiner.“ Siehe Matthäus 26,42″
Ellen G. White, Christus ist Sieger (2003), S. 274

„Auf ihn als unsern Stellvertreter und Bürgen wurde unser aller Ungerechtigkeit gelegt. Er wurde den Übertretern gleichgerechnet, damit er uns von der Verdammnis des Gesetzes erlösen konnte. Die Schuld der Menschen seit Adam lastete schwer auf seinem Herzen, und der Zorn Gottes über die Sünde, die furchtbare Bekundung seines Mißfallens an der Gottlosigkeit erfüllte die Seele Christi mit Bestürzung. … Doch nun, da er die schreckliche Sündenlast trug, konnte er das versöhnliche Angesicht des Vaters nicht sehen!

Ein Schmerz, den kein Menschenherz nachempfinden kann, durchdrang sein Herz, da ihm in dieser Stunde der höchsten Not die göttliche Gegenwart entzogen war. Seine Seelenqual war so groß, daß er die körperlichen Schmerzen kaum wahrnahm. Satan quälte den Heiland mit heftigen Versuchungen. … Er fühlte die Seelenangst, die den Sünder befallen wird, wenn die erlösende Gnade nicht länger mehr für das schuldige Geschlecht Fürbitte einlegt.

Es war das Gefühl für die auf ihm ruhende Sündenlast, die den Zorn des Vaters auf ihn als den Stellvertreter der Menschen fallen ließ und die den Leidenskelch so bitter machte, daß sein Herz brach.“
Ellen G. White, Das Leben Jesu (1973), S. 748

Doch Jesus wundervolles, heiliges und liebevolles Herz begann nicht erst am Pfahl (Kreuz) zu zerbrechen, sondern schon nach dem Abendmahl auf Gethsemane.

Es steht geschrieben:

38 Da spricht er zu ihnen: Meine Seele ist tiefbetrübt bis zum Tod! Bleibet hier und wachet mit mir! 39 Und er ging ein wenig vorwärts, warf sich auf sein Angesicht, betete und sprach: Mein Vater! Ist es möglich, so gehe dieser Kelch an mir vorüber; doch nicht, wie ich will, sondern wie du willst! Matthäus 26:38-39

Siehe, die Stunde ist nahe, und des Menschen Sohn wird in die Hände der Sünder überliefert! Stehet auf, laßt uns gehen! Siehe, der mich verrät, ist nahe! Matthäus 26:45

Wie wir anhand Matthäus 26:38 erfahren dürfen, war Jesu Seele tief betrübt bis zum Tod. Eine Seele, also ein Mensch, ist erst dann tief bis zum Tod betrübt, wenn er von Scharren böser Boten/Engeln umgeben ist. Jesus begann tief bis zum Tod betrübt zu sein, weil die Finsternis die Macht über ihn erhielt.

Nach dem Abendmahl, bei Jesu Gefangennahme (Lukas 22:53), wurde Jesus dem Herzen der Erde übergeben, wodurch die 3 Tage und 3 Nächte begannen.

Es steht geschrieben:

Denn gleichwie Jona war drei Tage und drei Nächte in des Walfisches Bauch, also wird des Menschen Sohn drei Tage und drei Nächte mitten in der Erde sein. Matthäus 12:40  – Luther 1545

… denn ebenso wie Jona drei Tage und drei Nächte im Leib des Seeungeheuers war, so wird der Sohn des Menschen drei Tage und drei Nächte im Herzen der Erde sein. Matthäus 12:40 – Konkordante Übersetzung

Als ich täglich bei euch im Tempel war, habt ihr die Hand nicht gegen mich ausgestreckt. Aber dies ist eure Stunde und die Macht der Finsternis. Lukas 22:53

Ellen G. White hat geschrieben:

„In seiner Todesangst betete Jesus noch angespannter, und sein Schweiß tropfte wie Blut auf den Boden. Lukas 22,44 (GNB). Christus wurde nicht gezwungen, die Schuld einer todgeweihten Welt zu tragen. Er hatte sich selbst bereit erklärt, sein Leben hinzugeben, um die Welt zu retten. Die Forderungen der Regierung Gottes waren wegen der täuschenden Worte und Taten Satans missverstanden worden. Sowohl der Vater als auch der Sohn hielten es für nötig, einen Vermittler einzusetzen …

Das himmlische Universum hatte mit großem Interesse das ganze Leben Christi beobachtet — jeden Schritt von der Krippe bis zu dieser furchtbaren Szene, bei der es um alles ging. Die ungefallenen Welten beobachten das Ergebnis dieser Auseinandersetzung. Sie sahen, wie der Sohn Gottes, ihr geliebter Befehlshaber, in übermenschlichen Qualen auf der Erde lag. Es sah so aus, als würde er bei dem Versuch, eine verlorene und umkommende Welt zu retten, auf dem Schlachtfeld sterben …

Satan drängte ihm mit aller Kraft seine Versuchungen auf. Er redete ihm ein, dass die strenge Strafe für die Sünde der Welt, die Gott so widerlich war, zu groß wäre, als dass er je wieder als der reine, heilige und makellose Sohn Gottes angesehen werden könnte. Christus stand nun in einer anderen Position als jemals zuvor. Bisher war er der Fürsprecher der anderen gewesen, aber nun sehnte er sich selbst nach einem Mittler. Konnte seine menschliche Natur diesen Druck aushalten?

Sollten die Sünden einer von Gott abgefallenen Welt wirklich auf ihn gelegt werden — alle Sünden seit Adams Übertretung bis zu denen am Ende der Weltgeschichte? … In dieser äußersten Krise, als ihm die Sündenlast der Welt das Herz und die Seele zerreißt, wird Gabriel gesandt, der ihn stärken soll. Siehe Lukas 22,43. Und während der Engel seinen geschwächten Körper stützt, nimmt Christus den bitteren Kelch an und erklärt sich bereit, ihn auszutrinken.

Vor dem leidenden Gottessohn erscheint das Wehklagen einer verlorenen und todgeweihten Welt und von seinen blutverkrusteten Lippen kommen die Worte: „Wenn die gefallene Menschheit untergehen muss, wenn ich diesen Kelch nicht trinke, dann soll dein Wille geschehen und nicht meiner.“ Siehe Matthäus 26,42 … Im Himmel ist es ganz still, keine Harfensaite wurde angerührt. Die Engel sehen ihren Herrn von Legionen satanischer Streitkräfte umzingelt.

Seine menschliche Natur ist durch eine rätselhafte Angst bedrückt, die ihn erschauern lässt … Doch gestärkt durch den Engel, den der Himmel gesandt hat, erhebt sich Jesus in Schweiß, Blut und Qualen und kommt zum dritten Mal zu seinen Jüngern … Und wieder wird er enttäuscht. Er findet sie im tiefen Schlaf — und das in der Stunde seiner bittersten Qual! Siehe Markus 14,40.41.

Dieser Anblick macht die Engel sehr traurig … Die biblische Vorhersage hatte angekündigt, dass der Mächtige „die Kelter alleine“ treten würde; „niemand stand [ihm] bei“. Jesaja 63,3.5. Manuskript 42, 1897.“
Ellen G. White, Christus ist Sieger (2003), S. 274

Wie wir erfahren dürfen, haben nicht die Juden, auch nicht die Römer, ebenso nicht die Pfählung (Kreuzigung) und auch nicht der Stich des Speeres in die Seite den Herrn Jesus getötet, sondern die Sünden aller Menschen, die Gott auf ihn legte, haben unserem himmlischen König und Fürst Jesus das Herz zerrissen und ihn getötet.

Danke sehr, unser lieber himmlischer Vater, im Namen aller geliebten Menschen, für dein Opfer und das Opfer Jesu. Danke sehr, im Namen deines wundervollen Sohnes Jesus. Amen

Jesus brachte Opfer und starb an deiner Stelle, für dich!

Ellen G. White hat geschrieben:

Jesus empfand die Zornschalen Gottes, die letzten sieben Plagen!

„Christus empfand (am Kreuz) ähnlich, wie Sünder empfinden, wenn die Zornschalen Gottes über sie ausgegossen werden. Dunkle Verzweiflung wird sich wie ein Sargtuch um ihre schuldigen Seelen legen; denn erst jetzt wird ihnen die Sünde in ihrer Sündhaftigkeit voll bewußt.“
Ellen G. White, Maranatha – Der Herr kommt (1999), S. 207

„Er fühlte die Seelenangst, die den Sünder befallen wird, wenn die erlösende Gnade nicht länger mehr für das schuldige Geschlecht Fürbitte einlegt.“
Ellen G. White, Das Leben Jesu (1973), S. 748

Jesus ließ sich aus Liebe zu dir an deiner Stelle töten!

„Als sie kamen an die Stätte, die da heißt Schädelstätte, kreuzigten sie ihn daselbst.“ Lukas 23,33.

„Darum hat auch Jesus, damit er heiligte das Volk durch sein eigen Blut, gelitten draußen vor dem Tor.“ Hebräer 13,12. Weil Adam und Eva Gottes Gesetz übertreten hatten, wurden sie aus dem Garten Eden verbannt. Christus litt als unser Vertreter außerhalb der Grenzen Jerusalems. Er starb dort, wo Verbrecher und Mörder hingerichtet wurden: außerhalb des Tores. Einen tiefen Sinn enthalten die Worte: „Christus aber hat uns erlöst von dem Fluch des Gesetzes, da er ward ein Fluch für uns.“ Galater 3,13.

Eine ungeheure Menschenmenge folgte Jesus vom Gerichtshaus nach Golgatha. Die Nachricht von seiner Verurteilung hatte sich in ganz Jerusalem verbreitet, und Menschen aller Klassen und jeden Standes strömten nach der Richtstätte. Die Priester und Obersten hatten versprechen müssen, Jesu Anhänger nicht zu belästigen, wenn er selbst ihnen ausgeliefert würde. So schlossen sich auch die Jünger und die Gläubigen aus der Stadt und der Umgebung der Menge an, die dem Heiland folgte.

Als Jesus das Tor des Gerichtshauses durchschritten hatte, wurde das für Barabbas vorbereitete Kreuz auf seine wunden und blutenden Schultern gelegt. Zwei Gefährten des Barabbas sollten zur selben Zeit mit Jesus den Tod erleiden, und auch ihnen wurden Kreuze aufgelegt. Dem Heiland war diese Last infolge seines geschwächten und leidenden Zustandes zu schwer; denn er hatte seit dem Passahmahl mit seinen Jüngern weder Speise noch Trank zu sich genommen.

Er hatte im Garten von Gethsemane mit den Mächten der Finsternis gerungen; er hatte die Schmach des Verrats ertragen und sehen müssen, wie ihn seine Jünger verließen und flohen. Er war von Hannas zu Kaiphas, von diesem zu Pilatus, dann zu Herodes und wieder zu Pilatus geführt worden. Beleidigungen und Mißhandlungen, Spott und Hohn und die Qualen der zweimaligen Geißelung — die ganze Nacht hindurch hatten sich die Ereignisse überstürzt, die dazu angetan waren, einen Menschen bis zum äußersten auf die Probe zu stellen.

Christus war nicht unterlegen. Er hatte kein Wort gesprochen, außer es diente zu Gottes Ehre. Während des ganzen Verhörs, das nur eine schändliche Posse darstellte, hatte er eine feste, würdige Haltung bewahrt. Als ihm aber nach der zweiten Geißelung das schwere Kreuz aufgelegt wurde, vermochte die menschliche Natur diese Last nicht mehr zu tragen. Ohnmächtig brach er zusammen.

Die Menge, die dem Heiland folgte, sah seine kraftlosen, taumelnden Schritte, aber sie half ihm nicht, sondern sie verhöhnte und verspottete ihn, weil er das schwere Kreuz nicht tragen konnte. Aufs neue legte man die Bürde auf ihn, und wieder fiel er entkräftet zu Boden. Da erkannten seine Peiniger, daß es für ihn unmöglich war, die Last noch weiter zu tragen. Sie waren darum verlegen, wer die unwürdige Last tragen sollte. Ein Jude durfte es nicht tun; denn die damit verbundene Verunreinigung hätte ihn vom Passahmahl ausgeschlossen.

Selbst von der nachfolgenden Menge würde sich niemand so weit erniedrigen, das Kreuz zu tragen. Da begegnete ein Fremder, Simon von Kyrene, der vom Lande hereinkam, jener großen Schar. Er vernahm die spöttischen und lästerlichen Reden der Menge; er hörte, wie immerzu verächtlich gerufen wurde: Platz für den König der Juden! Bestürzt betrachtete er dieses Geschehen, und als er sein Mitgefühl mit Christus äußerte, ergriff man ihn und legte das Kreuz des Herrn auf seine Schultern.

Simon hatte schon von Jesus gehört. Seine Söhne glaubten an den Heiland; aber er selbst gehörte nicht zu den Jüngern. Das Tragen des Kreuzes nach Golgatha jedoch wurde ihm zum Segen, und er ist später immer für diese Fügung dankbar gewesen. Sie war der Anlaß, daß er das Kreuz Christi freiwillig auf sich nahm und es stets freudig trug. Nicht wenige Frauen befinden sich unter der Menge, die dem unschuldig Verurteilten zur Kreuzigungsstätte folgt. Ihre Aufmerksamkeit ist ganz auf Jesus gerichtet.

Einige von ihnen haben ihn schon früher gesehen; manche haben ihre Kranken und Leidenden zu ihm gebracht oder sind selbst geheilt worden. Diese Frauen wundern sich über den Haß, den die Menge des Volkes dem entgegenbringt, dem sie zugetan sind und für den sie sich opfern würden. Ungeachtet der Haltung jener rasenden Menschenmenge und der zornigen Worte der Priester und Obersten geben sie ihrer Zuneigung offen Ausdruck, und sie wehklagen laut, als Jesus unter der Last des Kreuzes zusammenbricht.

Diese Anteilnahme war das einzige, was Christi Aufmerksamkeit erregte, obwohl er selbst tiefstes Leid erduldete, während er die Sündenlast dieser Welt trug, ließ ihn der Ausdruck des Kummers dieser Frauen nicht gleichgültig. Er blickte sie mit herzlichem Erbarmen an. Diese glaubten nicht an ihn, und er wußte, daß sie ihn nicht als den von Gott Gesandten beweinten, sondern daß es nur menschliches Mitgefühl war, das sie bekundeten. Er wies ihr Mitgefühl nicht zurück; es erweckte vielmehr in ihm eine noch größere Anteilnahme für sie.

„Ihr Töchter von Jerusalem“, rief er ihnen zu, „weinet nicht über mich, sondern weinet über euch selbst und über eure Kinder.“ Lukas 23,28. Von den vor seinen Augen sich abspielenden Geschehnissen ausgehend, dachte Christus an die Zerstörung Jerusalems. Während jener schrecklichen Zeit würden auch von diesen Frauen, die jetzt über ihn weinten, viele mit ihren Kindern umkommen. Von der Zerstörung Jerusalems wanderten seine Gedanken weiter zu einem noch umfassenderen Gericht.

In der Zerstörung der unbußfertigen Stadt sah er ein Gleichnis für die endgültige Vernichtung, die über die ganze Welt kommen wird. So fuhr er fort: „Dann werden sie anfangen, zu sagen zu den Bergen: Fallet über uns! und zu den Hügeln: Decket uns! Denn so man das tut am grünen Holz, was will am dürren werden?“ Lukas 23,30.31. Mit dem grünen Holz meinte er sich selbst, den unschuldigen Erlöser. Gott ließ seinen Zorn über die Sünde der Menschheit auf seinen geliebten Sohn kommen, der dafür gekreuzigt werden mußte.

Wieviel Leid müßten dann die Sünder ertragen, die in der Sünde verharren? Die Unbußfertigen und Ungläubigen würden einen Schmerz und eine Trübsal erleiden, die sich nicht mit Worten beschreiben lassen. Eine große Anzahl derer, die dem Heiland auf seinem Weg nach Golgatha folgten, hatte ihn bei seinem glorreichen Einzug in Jerusalem mit jubelnden Hosiannarufen begrüßt und Palmzweige geschwungen.

Nicht wenige, die ihn damals laut gepriesen hatten, weil alle es taten, stimmten jetzt leidenschaftlich mit ein in den Ruf: „Kreuzige, kreuzige ihn!“ Lukas 23,21. An jenem Tage des Einzugs in die Stadt waren die Hoffnungen der Jünger aufs äußerste gestiegen. Sie selbst hatten sich in Jesu nächster Nähe aufgehalten und ihre Verbundenheit mit dem Herrn als hohe Ehre empfunden. Nun folgten sie dem gedemütigten Herrn in einiger Entfernung. Sie waren von Kummer erfüllt und fühlten sich vor Enttäuschung niedergeschlagen.

Wie hatten sich doch Jesu Worte bewahrheitet: „In dieser Nacht werdet ihr alle Ärgernis nehmen an mir. Denn es steht geschrieben: ‚Ich werde den Hirten schlagen, und die Schafe der Herde werden sich zerstreuen.‘“ Matthäus 26,31. Nachdem die Kreuzigungsstätte erreicht war, wurden die Gefangenen an das Marterholz gebunden. Die zwei Übeltäter wanden sich in den Händen derer, die sie ans Kreuz heften sollten; Jesus leistete keinen Widerstand. Seine Mutter war ihm, gestützt von Johannes, dem Lieblingsjünger, bis zum Kreuz gefolgt.

Sie hatte ihn unter der schweren Last zusammenbrechen sehen und sehnte sich danach, sein verwundetes Haupt mit ihren Händen zu stützen und das Antlitz zu waschen, das einmal an ihrer Brust geruht hatte. Aber selbst solch trauriger Liebesdienst war ihr nicht gestattet worden. Mit den Jüngern hoffte sie immer noch, daß Jesus seine Macht offenbaren und sich von seinen Feinden befreien würde; anderseits wollte ihr Herz verzagen, als sie sich seiner Worte erinnerte, in denen er die gerade stattfindenden Ereignisse vorausgesagt hatte.

Als die Übeltäter ans Kreuz gebunden wurden, sah sie in qualvoller Erwartung zu. Würde er, der Toten das Leben wiedergegeben hatte, sich selbst kreuzigen lassen? Würde der Sohn Gottes sich auf solch grauenvolle Weise umbringen lassen? Mußte sie ihren Glauben aufgeben, daß Jesus der Messias ist? Mußte sie Zeuge seiner Schmach und seines Schmerzes sein, ohne ihm in seiner schwersten Stunde beistehen zu können?

Sie sah die ausgestreckten Hände am Kreuz; Hammer und Nägel wurden gebracht, und als die Stifte in den Körper des Heilandes drangen, mußten die zutiefst erschütterten Jünger die ohnmächtig gewordene Mutter Jesu von dem grausamen Schauplatz hinwegtragen. Kein Laut der Klage kam über die Lippen des Heilandes. Sein Gesicht blieb ruhig und gelassen, wenn auch große Schweißtropfen auf seiner Stirn standen.

Weder regte sich eine mitleidsvolle Hand, den Todesschweiß von seinem Angesicht zu wischen, noch erquickten Worte der Teilnahme und der unveränderten Treue sein menschliches Herz. Während die Kriegsknechte ihr schreckliches Werk beendeten, betete Jesus für seine Feinde: „Vater, vergib ihnen; denn sie wissen nicht, was sie tun!“ Lukas 23,34. Trotz seiner Schmerzen beschäftigten sich seine Gedanken mit den Sünden seiner Peiniger und der schrecklichen Vergeltung, die ihrer wartete.

Er fluchte nicht den Soldaten, die ihn so roh behandelten; er verwünschte auch nicht die Priester und Obersten, die sich über das Gelingen ihres Planes hämisch freuten. Der Herr vielmehr bemitleidete sie in ihrer Unwissenheit und Schuld. Flüsternd nur bat er für sie, daß ihnen vergeben würde, „denn sie wissen nicht, was sie tun“. Wäre ihnen bewußt gewesen, daß sie denjenigen Folterqualen aussetzten, der gekommen war, die sündige Menschheit vor dem ewigen Verderben zu retten, dann hätten Gewissensnot und Schrecken sie erfaßt.

Doch ihre Unwissenheit hob ihre Schuld nicht auf; denn es war ihr Vorrecht gewesen, Jesus als ihren Heiland zu erkennen und anzunehmen. Einige von ihnen würden vielleicht noch ihre Sünde einsehen und bereuen und sich bekehren; andere aber würden verstockt bleiben und es dadurch unmöglich machen, daß sich Jesu Bitte an ihnen erfüllte. Aber gerade auf diese Weise ging Gottes Plan seiner Vollendung entgegen. Jesus erhielt das Recht, jeden Aufrichtigen vor seinem Vater im Himmel fürbittend zu vertreten.

Jenes Gebet Christi für seine Feinde umspannte die ganze Welt; jeder einzelne Sünder, ob er schon gelebt hatte oder noch leben würde, von Anbeginn der Welt bis ans Ende der Zeiten, war in diese Bitte eingeschlossen. Denn auf jedem einzelnen ruht auch die Schuld der Kreuzigung des Sohnes Gottes, und jedem einzelnen wird Vergebung bereitwillig angeboten. „Wer da will“, kann Frieden mit Gott haben und das ewige Leben erlangen.

Sobald man Jesus ans Kreuz genagelt hatte, wurde dieses von kräftigen Männern angehoben und mit aller Gewalt in das dafür vorbereitete Loch gestoßen. Dieses Aufrichten des Kreuzes verursachte dem Sohn Gottes die heftigsten Schmerzen. Pilatus ließ über dem Haupt Jesu eine Inschrift in Hebräisch, Griechisch und Lateinisch ans Kreuz heften, auf der zu lesen stand: „Jesus von Nazareth, der Juden König.“ Johannes 19,19. Diese Worte ärgerten die Juden.

Im Gerichtssaal hatten sie gerufen: „Kreuzige ihn! … Wir haben keinen König denn den Kaiser.“ Johannes 19,15. Sie hatten jeden als Verräter bezeichnet, der sich zu einem andern König bekannte. Pilatus faßte also in der Inschrift über dem Kreuz nur zusammen, was die Juden als ihre Meinung zum Ausdruck gebracht hatten. Es bestand keine andere Anklage gegen Jesus als die, der König der Juden zu sein. Jene Inschrift war eigentlich eine Bestätigung der Untertanenpflicht der Juden gegenüber der römischen Macht.

Sie besagte nämlich, daß jeder, der den Anspruch erhebe, König von Israel zu sein, des Todes würdig sei. Die Priester waren zu weit gegangen. Als sie über Jesu Tod berieten, hatte Kaiphas es für nützlicher gehalten, daß einer stürbe, denn daß das ganze Volk unterginge. Jetzt wurde ihre Heuchelei offenbar: um Jesus Christus zu vernichten, waren sie sogar bereit gewesen, ihre nationalen Belange aufs Spiel zu setzen.

Als die Priester erkannten, welche Torheit sie begangen hatten, baten sie Pilatus, die Inschrift über dem Kreuz zu ändern. Sie sagten zu ihm: „Schreibe nicht: Der Juden König, sondern daß er gesagt habe: Ich bin der Juden König.“ Aber Pilatus, der sich über seine frühere Schwäche ihnen gegenüber ärgerte und dazu die eifersüchtigen und listigen Priester und Obersten gründlich verachtete, erwiderte kalt: „Was ich geschrieben habe, das habe ich geschrieben.“ Johannes 19,21.22. 

Diese Inschrift war unter dem Einfluß einer höheren Macht als der des Pilatus oder der Juden über Jesu Haupt angebracht worden. Nach göttlicher Bestimmung sollten dadurch die Menschen zum Nachdenken und zum Studium der heiligen Schriften angeregt werden. Der Ort der Kreuzigung lag nahe bei der Stadt. Tausende von Menschen aus vielen Nationen befanden sich in Jerusalem, und die Inschrift, die Jesus von Nazareth als den Messias bezeichnete, würde von ihnen gelesen werden. Sie war eine lebendige Wahrheit, niedergeschrieben von einer Hand, die Gott geführt hatte.

Durch die Leiden Jesu am Kreuz wurde die Weissagung erfüllt. Jahrhunderte vor der Kreuzigung hatte der Heiland alles, was ihm widerfahren würde, vorausgesagt mit den Worten: „Hunde haben mich umgeben, und der Bösen Rotte hat mich umringt; sie haben meine Hände und Füße durchgraben. Ich kann alle meine Knochen zählen; sie aber schauen zu und sehen auf mich herab. Sie teilen meine Kleider unter sich und werfen das Los um mein Gewand.“ Psalm 22,17-19.

Die Weissagung, die sich auf seine Kleider bezog, erfüllte sich buchstäblich, ohne daß es dazu eines Anstoßes oder einer Einmischung der Freunde oder Feinde Jesu bedurfte. Die Kriegsknechte, die ihn gekreuzigt hatten, erhielten seine Gewänder. Der Heiland hörte ihren Zank, als sie die Kleider unter sich teilten.

Sein Rock war ohne Naht in einem Stück gewebt, und so sagten sie: „Lasset uns den nicht zerteilen, sondern darum losen, wes er sein soll.“ Johannes 19,24. In einer anderen Prophezeiung hatte der Heiland erklärt: „Die Schmach bricht mir mein Herz und macht mich krank. Ich warte, ob jemand Mitleid habe, aber da ist niemand, und auf Tröster, aber ich finde keine. Sie geben mir Galle zu essen und Essig zu trinken für meinen Durst.“ Psalm 69,21.22.

Es war erlaubt, den am Kreuze Sterbenden einen betäubenden Trank zu reichen, um das Schmerzgefühl zu dämpfen. Ein solcher Trunk wurde auch Jesus angeboten, aber als er ihn schmeckte, wies er das Getränk zurück. Er wollte nichts nehmen, was seinen Geist trüben könnte; sein Glaube mußte seinen festen Halt an Gott bewahren! Das war seine einzige Stärke. Die Sinne betäuben aber hieße Satan einen Vorteil einräumen.

Noch am Kreuz ließen Jesu Feinde ihre Wut an ihm aus. Priester, Oberste und Schriftgelehrte verhöhnten gemeinsam mit dem Pöbel den sterbenden Heiland. Bei der Taufe und bei der Verklärung Jesu war Gottes Stimme gehört worden, die Christus als seinen Sohn verkündete. Auch kurz vor dem Verrat hatte der Vater die Gottheit des Sohnes bezeugt. Doch jetzt am Kreuz schwieg der Himmel. Kein Zeugnis zu Jesu Gunsten erschallte. Allein erlitt er die Mißhandlungen und ertrug er den Spott verderbter Menschen. 

„Bist du Gottes Sohn“, sagten sie, „so steig herab vom Kreuz!“ Matthäus 27,40. „Er helfe sich selber, ist er der Christus, der Auserwählte Gottes.“ Lukas 23,35. In der Wüste der Versuchung hatte einst Satan gesagt: „Bist du Gottes Sohn, so sprich, daß diese Steine Brot werden … Bist du Gottes Sohn, so wirf dich hinab“ (Matthäus 4,3.6) von der Zinne des Tempels. Auch jetzt weilte der Teufel mit seinen Engeln — in Menschengestalt — an der Kreuzigungsstätte. Der Erzfeind und seine Heerscharen arbeiteten mit den Priestern und Obersten zusammen.

Die Lehrer hatten das unwissende Volk aufgestachelt, über den ein Urteil zu fällen, den viele nie zuvor gesehen hatten, bis es gezwungen war, gegen ihn Zeugnis abzulegen. Satanische Raserei vereinte die Priester, Obersten, Pharisäer und den gefühllosen Volkshaufen. Die religiösen Führer verbanden sich mit Satan und seinen Engeln. Sie alle führten seine Befehle aus.

Jesus hörte, leidend und sterbend, jedes Wort, als die Priester erklärten: „Andern hat er geholfen und kann sich selber nicht helfen. Ist er der König Israels, so steige er nun vom Kreuz. Dann wollen wir an ihn glauben.“ Matthäus 27,42. Christus hätte vom Kreuz herabsteigen können. Weil er aber sich selbst nicht retten wollte, darf der Sünder auf Vergebung und Gnade vor dem himmlischen Vater hoffen.

Als sie den Heiland verhöhnten, wiederholten die Männer, die vorgaben, Ausleger der prophetischen Schriften zu sein, gerade jene Verse, die sie nach der Vorausschau des göttlichen Wortes bei dieser Gelegenheit sprechen sollten. Doch in ihrer Blindheit erkannten sie nicht, daß sie die Weissagung über Jesus erfüllten. Jene, die höhnend sagten: „Er hat Gott vertraut; der erlöse ihn nun, hat er Lust zu ihm; denn er hat gesagt: Ich bin Gottes Sohn“ (Matthäus 27,43), ahnten nicht, daß ihr Zeugnis durch alle künftigen Zeiten klingen würde.

Diese Worte, im Spott gesprochen, veranlaßten viele Menschen, die Schrift zu erforschen, wie sie es nie zuvor getan hatten. Kluge Leute hörten das Wort Gottes, suchten in der Schrift, überdachten alles und beteten. Es waren jene, die nicht eher ruhten, bis sie, indem sie Schriftstelle mit Schriftstelle verglichen, die Bedeutung der Sendung Christi erkannten. Auch war nie zuvor die Erkenntnis über Jesus so verbreitet, als da er am Kreuze hing. Das Licht der Wahrheit schien in die Herzen vieler, die der Kreuzigung beiwohnten und die Worte Jesu hörten.

In seiner Todesnot am Kreuz erhielt der Heiland einen schwachen Trost durch die Bitte des reumütigen Übeltäters. Die beiden Verbrecher, die mit ihm gekreuzigt wurden, hatten ihn zuerst gelästert; besonders der eine wurde durch seine Schmerzen immer herausfordernder und trotziger. Nicht handelte so sein Gefährte, den man nicht als einen verstockten Verbrecher ansehen konnte, sondern der lediglich durch schlechte Gesellschaft verführt worden war und weniger Schuld auf sich geladen hatte als viele der Umstehenden, die den Heiland schmähten.

Er hatte Jesus gesehen und gehört und war von seiner Lehre überzeugt worden, aber die Priester und Obersten hatten ihn vom Herrn abgewendet. Indem er seine gewonnene Überzeugung zu unterdrücken suchte, war er immer tiefer in die Sünde eingetaucht, bis man ihn endlich festnahm, als Verbrecher überführte und zum Kreuzestod verurteilte. Im Gerichtssaal und auf dem Wege nach Golgatha war er in Jesu Nähe gewesen und hatte auch die Worte des Pilatus gehört: „Ich finde keine Schuld an ihm.“ Johannes 18,38.

Er hatte Jesu göttliches Verhalten beobachtet und erlebt, wie er seinen Peinigern mitleidsvoll vergab. Vom Kreuze herab sieht er zahlreiche religiöse Eiferer vor Jesus verächtlich die Zunge herausstrecken und ihn lächerlich machen. Er sieht sie die Köpfe über den Heiland schütteln, und er hört das Schimpfen seines Gefährten: „Bist du nicht der Christus? Hilf dir selbst und uns!“ Lukas 23,39. Aber er vernimmt auch, wie mancher der Vorübergehenden Jesus verteidigt, seine Worte wiederholt und von seinem Wirken erzählt.

So gewinnt die Überzeugung wieder Raum in seinem Herzen, daß es Christus ist, der neben ihm am Kreuz hängt. Er wendet sich an den anderen Schächer und ruft ihm zu: „Fürchtest du dich auch nicht vor Gott, der du doch in gleicher Verdammnis bist?“ Die sterbenden Übeltäter haben nichts mehr von den Menschen zu fürchten; dem einen aber wird immer gewisser, daß es einen Gott gibt, der zu fürchten ist, und eine Zukunft, die ihn zittern macht.

Nun steht er am Ende seines sündenbefleckten Lebens, und er stöhnt: „Wir zwar sind mit Recht darin, denn wir empfangen, was unsre Taten wert sind; dieser aber hat nichts Unrechtes getan.“ Lukas 23,40.41. Das ist für ihn keine Frage. Er hat keine Zweifel und Vorwürfe. Als er für sein Verbrechen verurteilt wurde, versank der Dieb in Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung. Aber seltsam, vage Gedanken tauchen nun in ihm auf. Er ruft sich all das in Erinnerung, was er von Jesus gehört hatte wie dieser Kranke heilte und Sünden vergab.

Er hatte die Worte derer gehört, die an Jesus glaubten und ihm weinend gefolgt waren. Er hatte die Schrift über dem Kopf des Heilandes gesehen und gelesen und hatte die vorbeigehenden diese Worte murmeln hören, manche mit bebenden, zitternden Lippen, andere voller Spott und Hohn. Der Heilige Geist erleuchtet das Verständnis dieses reumütigen Sünders und hilft ihm nach und nach zur Erkenntnis der Wahrheit. Seine Augen sehen in dem zerschlagenen, verspotteten und gekreuzigten Jesus das Lamm Gottes, das der Welt Sünde trägt.

Seine Stimme drückt Hoffnung und Furcht zugleich aus, als sich die hilflose, sterbende Seele dem mit dem Tode ringenden Heiland ausliefert: „Herr, gedenke an mich“, so ruft er, „wenn du in dein Reich kommst!“ Lukas 23,42 (Jubiläumsbibel). Die Antwort kommt rasch. Mit weicher und melodischer Stimme, voller Liebe, Mitgefühl und Kraft, versichert ihm Jesus: „Wahrlich, ich sage dir heute: Mit mir wirst du im Paradiese sein.“ Lukas 23,43 (Reinhardt).

Lange, qualvolle Stunden hindurch hat Jesus den Hohn und Spott hören müssen. Während er am Kreuze hängt, dringen immer noch Flüche und Spottreden an sein Ohr. Mit sehnsüchtigem Herzen hat es ihn danach verlangt, von seinen Jüngern ein Wort des Vertrauens zu hören. Doch er vernahm lediglich ihre verzagten Worte: „Wir aber hofften, er sei es, der Israel erlösen würde.“ Lukas 24,21. Wie wohltuend war deshalb das gläubige Vertrauen und die Liebe, die ihm der sterbende Schächer entgegenbrachte!

Während die Obersten der Juden ihn verleugnen und selbst die Jünger an seiner … [Göttlichkeit] zweifeln, nennt diese arme, an der Schwelle der Ewigkeit stehende Seele ihn „Herr“. Viele waren bereit gewesen ihn so anzureden, als er noch Wunder wirkte, und sie waren es wieder, nachdem er aus dem Grabe auferstanden war; aber niemand beugte sich vor ihm, als er sterbend am Kreuz hing und in letzter Stunde dem bußfertigen Übeltäter das ewige Leben verhieß.

Die Umstehenden hörten, wie der Übeltäter den Gekreuzigten „Herr“ nannte. Die Stimme des reuigen Sünders ließ sie aufmerksam werden. Selbst die Kriegsknechte, die sich am Fuße des Kreuzes um den Rock Christi gestritten hatten und nun dabei waren, um ihn zu losen, horchten auf. Ihre zornigen Stimmen waren verstummt; mit angehaltenem Atem blickten sie auf Jesus und warteten, daß seine verlöschende Stimme Antwort gab.

Bei Jesu Verheißung fiel ein helles Licht vom Himmel auf Golgatha und durchbrach die dunkle Wolke, die das Kreuz Christi zu verhüllen schien. Der bußfertige Schächer wurde mit jenem vollkommenen Frieden erfüllt, der dem Bewußtsein der Versöhnung mit Gott entspringt. Christus wurde in seiner Erniedrigung verherrlicht. Er, den alle anderen für unterlegen hielten, war in Wirklichkeit der Sieger. Er wurde offenbar als jener, der unsere Sünden trägt. Menschen konnten sich seines irdischen Körpers bemächtigen.

Sie vermochten ihm die Dornenkrone aufs Haupt zu drücken, ihm das Gewand auszuziehen und um dessen Aufteilung zu streiten. Aber sie konnten ihn nicht der Macht berauben, Sünden zu vergeben. Noch im Sterben zeugte er von seiner Göttlichkeit und von der Ehre seines Vaters. Seine Ohren sind nicht so taub, daß er nicht hören, sein Arm ist nicht so kurz, daß er nicht helfen könnte. Es ist sein königliches Recht, allen die Erlösung zu schenken, die durch ihn zu Gott kommen. 

„Wahrlich, ich sage dir heute: Mit mir wirst du im Paradiese sein.“ Lukas 23,43 (Reinhardt). Jesus versprach nicht, noch am Tage der Kreuzigung mit dem Schächer im Paradiese zu sein. Er selbst ging an jenem Tage nicht zum Paradies ein. Bis zum Auferstehungsmorgen ruhte er im Grabe. An diesem Morgen sprach er dann zu Maria: „Rühre mich nicht an! denn ich bin noch nicht aufgefahren zum Vater.“ Johannes 20,17. Am Tage der Kreuzigung aber, dem Tage der scheinbaren Niederlage und Finsternis, wurde das erlösende Versprechen gegeben.

„Heute“, während er selbst als Übeltäter am Kreuz stirbt, versichert Christus dem armen Sünder: „Mit mir wirst du im Paradiese sein.“ Die Übeltäter, die mit Jesus gekreuzigt waren, hatten ihren Platz ihm zur Rechten und zur Linken. Lukas 23,33. Dies geschah auf Veranlassung der Priester und Obersten. Jesu Stellung zwischen den Übeltätern sollte andeuten, daß er von ihnen der größte Verbrecher sei. Dadurch erfüllte sich wiederum die Schrift: Er ist „den Übeltätern gleichgerechnet“. Jesaja 53,12.

Doch diese wahre Bedeutung ihrer Handlung erkannten die Juden nicht. Wie Jesus mitten unter den Übeltätern gekreuzigt wurde, so ragt sein Kreuz auch mitten aus einer in Sünde liegenden Welt. Die Worte der Vergebung, die er zu dem reumütigen Verbrecher sprach, ließen ein Licht aufleuchten, das in die entlegensten Teile der Erde scheinen wird.

Mit Verwunderung sahen die Engel im Himmel die grenzenlose Liebe des Heilandes, der während der schwersten leiblichen und seelischen Qualen nur an andere dachte und die reumütige Seele zum Glauben ermutigte. In seiner tiefsten Erniedrigung hatte er als Prophet die weinenden Frauen auf dem Kreuzesweg angesprochen; er hatte als Priester und Fürsprecher selbst für seine Mörder beim Vater um Vergebung ihrer Sünden gebeten, und als liebender Heiland hatte er dem reuigen Schächer vergeben.

Als Christus seine Augen über die Menge gleiten ließ, die das Kreuz umstand, erregte eine Person seine besondere Aufmerksamkeit. Am Fuße des Kreuzes stand, von Johannes gestützt, seine Mutter. Ihr wäre es unerträglich gewesen, würde sie ihrem Sohn ferngeblieben sein. Als Johannes sah, daß das Ende Jesu nahe war, hatte er Maria wieder zum Kreuz gebracht. Der Heiland gedachte in seiner Sterbestunde der leidenden Mutter.

Als er in ihr kummervolles Angesicht blickte und dann seine Augen auf Johannes richtete, sagte er zu ihr: „Weib, siehe, das ist dein Sohn!“ Und zu Johannes gewandt, sprach er: „Siehe, das ist deine Mutter!“ Johannes 19,26.27. Johannes verstand diese Worte seines Herrn und übernahm die ihm aufgetragene Pflicht. Er führte Maria sogleich in sein Haus und sorgte von Stund an mit rührender Liebe für sie. Welch ein mitleidsvoller, liebender Heiland!

In seiner unbeschreiblichen körperlichen Qual und in seinem seelischen Schmerz dachte er fürsorglich an seine Mutter. Er hatte keinerlei Mittel, die ihr Wohlergehen sichergestellt hätten; aber er hatte einen Platz im Herzen seines Jüngers, und diesem vertraute er seine Mutter als kostbares Vermächtnis an. Damit gab er seiner Mutter das, was sie am dringendsten brauchte — die zärtliche Liebe eines Menschen, der ihr zugetan war, weil sie Jesus liebte.

Und indem er sie als anvertrautes kostbares Gut aufnahm, empfing Johannes selbst großen Segen; denn Maria erinnerte ihn beständig an seinen geliebten Meister. Jesu vorbildliche Kindesliebe leuchtet in ungetrübtem Glanz durch das Dunkel aller Zeiten. Fast dreißig Jahre lang hatte Christus durch seine tägliche Arbeit geholfen, die Lasten der Familie zu tragen. Jetzt, in seiner Todesstunde noch, sorgte er für seine trauernde, verwitwete Mutter. Die gleiche Einstellung werden alle wahren Nachfolger des Herrn offenbaren.

Wer Christus nachfolgt, wird es als eine Verpflichtung seines Glaubens ansehen, die Eltern zu achten und für sie zu sorgen. Wer Jesu Liebe im Herzen bewahrt, der wird es nicht versäumen, seinen Eltern aufmerksame Pflege zu gewähren und liebevolle Anteilnahme entgegenzubringen. Der Herr der Herrlichkeit starb zur Erlösung des Menschengeschlechtes. Während er sein teures Leben dahingab, hielt ihn keine triumphierende Freude aufrecht. Über allem lag eine bedrückende Düsternis. Doch nicht der Schrecken des Todes war es, der auf ihm lastete.

Es waren nicht die Pein und die Schmach des Kreuzes, die seine unnennbaren seelischen Qualen verursachten. Christus war der Fürst der Leidenden; aber sein Schmerz entstand aus dem Bewußtsein von der Bösartigkeit der Sünde, aus dem Wissen, daß durch den Umgang mit dem Bösen die Menschen blind werden gegen dessen Abscheulichkeit. Christus sah, wie tief das Böse in den Menschenherzen verwurzelt ist und wie wenige bereit sind, sich von dieser teuflischen Macht loszureißen.

Er wußte, daß die Menschheit ohne Gottes Hilfe verderben müßte, und er sah zahllose Menschen umkommen, obwohl sie ausreichende Hilfe hätten haben können. Auf ihn als unsern Stellvertreter und Bürgen wurde unser aller Ungerechtigkeit gelegt. Er wurde den Übertretern gleichgerechnet, damit er uns von der Verdammnis des Gesetzes erlösen konnte.

Die Schuld der Menschen seit Adam lastete schwer auf seinem Herzen, und der Zorn Gottes über die Sünde, die furchtbare Bekundung seines Mißfallens an der Gottlosigkeit erfüllte die Seele Christi mit Bestürzung. Sein ganzes Leben hindurch hatte er der gefallenen Welt die frohe Botschaft von der Gnade und der vergebenden Liebe des Vaters verkündigt; das Heil auch für den größten Sünder war stets das Ziel seines Wirkens gewesen. Doch nun, da er die schreckliche Sündenlast trug, konnte er das versöhnliche Angesicht des Vaters nicht sehen!

Ein Schmerz, den kein Menschenherz nachempfinden kann, durchdrang sein Herz, da ihm in dieser Stunde der höchsten Not die göttliche Gegenwart entzogen war. Seine Seelenqual war so groß, daß er die körperlichen Schmerzen kaum wahrnahm. Satan quälte den Heiland mit heftigen Versuchungen. Der Blick Jesu konnte nicht durch die Pforten des Grabes dringen. Keine aufhellende Hoffnung zeigte ihm sein Hervorkommen aus dem Grabe als Sieger oder bestätigte ihm die Annahme seines Opfers beim Vater.

Er befürchtete, daß Maß der Sünde würde in den Augen Gottes so schwer wiegen, daß er auf ewig von seinem Vater getrennt wäre. Er fühlte die Seelenangst, die den Sünder befallen wird, wenn die erlösende Gnade nicht länger mehr für das schuldige Geschlecht Fürbitte einlegt. Es war das Gefühl für die auf ihm ruhende Sündenlast, die den Zorn des Vaters auf ihn als den Stellvertreter der Menschen fallen ließ und die den Leidenskelch so bitter machte, daß sein Herz brach.

Die Engel verfolgten mit höchster Bestürzung den Verzweiflungskampf Jesu; die Heerscharen des Himmels verhüllten ihr Angesicht vor diesem schrecklichen Anblick. … „Von der sechsten Stunde an ward eine Finsternis über das ganze Land  bis zur neunten Stunde.“ Matthäus 27,45. Es war keine Sonnenfinsternis oder irgendeine andere Naturerscheinung, welche diese Dunkelheit bewirkte, die so tief war wie eine Nacht ohne Mond oder Sternenschimmer.

Es war ein wunderbares Zeugnis, das Gott gegeben hatte, um den Glauben späterer Geschlechter zu stärken. In dieser dichten Finsternis war Gottes Gegenwart verborgen; denn er macht die Dunkelheit zu seinem Gezelt und verbirgt seine Herrlichkeit vor den Augen der Menschen. Gott und seine heiligen Engel waren neben dem Kreuz; der Vater stand bei seinem Sohn. Doch seine Gegenwart wurde nicht offenbar.

Hätte seine Herrlichkeit aus der Wolke hervorgeleuchtet, so wären alle menschlichen Augenzeugen ringsumher vernichtet worden. Auch sollte Jesus in dieser erhabenen Stunde nicht durch die Gegenwart des Vaters gestärkt werden.

Er trat die Kelter allein — niemand unter den Völkern war mit ihm. Jesaja 63,3. Gott verhüllte die letzte Seelenqual seines Sohnes in dichter Dunkelheit. Alle, die Jesu Leiden gesehen hatten, waren von seiner Göttlichkeit überzeugt worden. Wer sein Angesicht einmal gesehen hatte, konnte es niemals mehr vergessen. Wie das Gesicht Kains seine Schuld als Mörder ausdrückte, so offenbarte Jesu Angesicht die Unschuld, Lauterkeit und Güte seines Wesens — das Ebenbild Gottes.

Doch seine Ankläger achteten nicht auf dieses Zeugnis des Himmels. Während langer, schmerzensreicher Stunden hatte die höhnende Menge auf Jesus gestarrt. Nun verhüllte Gott ihn gnädig wie unter einem Mantel. Grabesstille schien über Golgatha zu liegen. Ungeheurer Schrecken bemächtigte sich der das Kreuz umstehenden Menge. Das Fluchen und Schmähen brach mitten im Satz ab. Männer, Frauen und Kinder stürzten zu Boden.

Grelle Blitze zuckten hin und wieder aus den Wolken und beleuchteten für Bruchteile von Sekunden das Kreuz mit dem sterbenden Erlöser. Priester, Oberste, Schriftgelehrte, Kriegsknechte und das Volk glaubten, die Stunde der Vergeltung sei gekommen. Nach kurzer Zeit flüsterten einige, daß Jesus jetzt vom Kreuz herabsteigen würde. Andere versuchten, sich an die Brust schlagend und zitternd vor Furcht, nach der Stadt zurückzutappen.

Um die neunte Stunde wich die Finsternis von den Versammelten; sie hüllte nur noch das Kreuz ein — ein Sinnbild der Angst und des Grauens, die auf Jesu Herzen lasteten. Kein Auge konnte durch diese Dunkelheit schauen; niemand vermochte die Finsternis zu durchdringen, die die leidende Seele des Herrn vor den Blicken verbarg. Die zornigen Blitze schienen auf ihn, der am Kreuz hing, geschleudert zu werden.

Dann „schrie Jesus laut und sprach: Eli, Eli, lama asabthani? das ist: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ Matthäus 27,46. Als die Dunkelheit sich um den Heiland verdichtete, riefen verschiedene Stimmen: Die Rache des Himmels lastet auf ihm! Die Pfeile des göttlichen Zorns treffen ihn, weil er den Anspruch erhob, Gottes Sohn zu sein. Viele, die an ihn glaubten, hörten ebenfalls seinen Verzweiflungsschrei, und alle Hoffnung verließ sie. Wenn Gott selbst Jesus verlassen hatte, auf wen sollten sie dann noch ihr Vertrauen setzen?

Als die Finsternis von dem niedergebeugten Geist Christi gewichen war, stellte sich bei ihm erneut das Gefühl der körperlichen Schmerzen ein, und er rief: „Mich dürstet!“ Johannes 19,28. Einer der römischen Soldaten, vom Anblick der trockenen Lippen Jesu gerührt, nahm einen Schwamm, steckte ihn auf ein langes Ysoprohr, tauchte ihn in Essig und reichte ihn Christus. Aber die Priester spotteten der Qualen Jesu.

Als Finsternis noch die Erde bedeckte, hatten sie sich gefürchtet; doch sobald ihr Schrecken nachließ, begannen sie zu argwöhnen, daß er ihnen immer noch entkommen könne. Seine Worte: „Eli, Eli, lama asabthani?“ hatten sie falsch verstanden. Mit beißender Verachtung sagten sie: „Der ruft den Elia.“ Die letzte Gelegenheit, Jesu Leiden zu vermindern, ließen sie ungenutzt vorübergehen. Kaltherzig sagten sie: „Halt, laß sehen, ob Elia komme und ihm helfe!“ Matthäus 27,47.49.

Der Sohn Gottes, fleckenlos und ohne Makel, hing am Kreuz. Sein Fleisch war von den Mißhandlungen zerrissen; die Hände, die er so oft segnend ausgestreckt hatte, waren an das Holz genagelt; die Füße, die unermüdlich Wege der Liebe gegangen waren, hatte man ans Kreuz geheftet; das königliche Haupt war von der Dornenkrone verwundet; die bebenden Lippen waren im Schmerz verzogen!

Alles, was der Heiland erduldete — die von seinem Kopfe, seinen Händen und Füßen fallenden Blutstropfen, die seinen Körper quälenden Schmerzen und die unaussprechliche Seelenqual, als der Vater sein Antlitz verbarg —; es ist deinetwegen geschehen! Für dich hat er sich bereitgefunden, jene Schuldenlast zu tragen; für dich hat er die Macht des Todes gebrochen und die Pforten des Paradieses wieder geöffnet.

Er, der das stürmische Meer stillte und auf den schäumenden Wogen wandelte, der die Teufel erzittern machte und Krankheiten verbannte, der den Blinden die Augen öffnete und den Toten neues Leben gab, er brachte sich selbst am Kreuz zum Opfer, weil er dich liebt. Er, der Sündenträger, erduldete den Zorn der göttlichen Gerechtigkeit und wurde um deinetwillen selbst „zur Sünde gemacht“. 2.Korinther 5,21. Schweigend wartete das Volk auf das Ende dieses furchtbaren Geschehens.

Die Sonne schien wieder; nur um das Kreuz Jesu war es noch dunkel. Priester und Oberste schauten nach Jerusalem hin. Da gewahrten sie, daß sich die dunkle Wolke über der Stadt und über der Ebene von Judäa festgesetzt hatte. Die Sonne der Gerechtigkeit, das Licht der Welt, hatte seine segnenden Strahlen dem einst begünstigten Jerusalem entzogen. Die zuckenden Blitze des Zornes Gottes waren nun gegen die dem Verderben geweihte Stadt gerichtet.

Plötzlich lichtete sich das Dunkel um das Kreuz, und mit heller, lauter Stimme, die durch die ganze Schöpfung zu hallen schien, rief der Herr: „Es ist vollbracht!“ — „Vater, ich befehle meinen Geist in deine Hände!“ Johannes 19,30; Lukas 23,46. Ein blendender Lichtschein umgab jetzt das Kreuz, und das Angesicht des Heilandes leuchtete wie der Glanz der Sonne. Dann neigte Jesus sein Haupt auf die Brust und verschied.

Inmitten der schrecklichen Finsternis, scheinbar von Gott verlassen, hatte Jesus den Leidenskelch bis zur Neige geleert. In diesen furchtbaren Stunden hatte er sich auf die ihm vorher gegebene Zusicherung verlassen, daß ihn der Vater annehmen werde. Er kannte das Wesen seines Vaters, und er verstand auch dessen Gerechtigkeit, Erbarmen und große Liebe. In festem Glauben verließ er sich auf Gott, dem er stets freudig gehorcht hatte.

Als er sein Leben nun demütig Gott anvertraute, wurde das Gefühl, der Vater habe ihn verlassen, langsam zurückgedrängt. Durch den Glauben wurde Christus Sieger. Noch nie hatte die Welt ein derartiges Geschehen erlebt. Die Menge stand wie gelähmt und starrte mit angehaltenem Atem auf den Heiland. Da ballte sich noch einmal dichtes Dunkel über ihnen zusammen, und ein lautes Rollen, gleich einem heftigen Gewitter, drang an ihr Ohr. Es war ein starkes Erdbeben, das die Gegend erschütterte.

Die Menschen wurden umhergeworfen; ein wildes Durcheinander entstand. In den umliegenden Bergen zerbarsten die Felsen und stürzten donnernd in die Tiefe; Gräber taten sich auf, und die Toten wurden herausgeworfen. Es schien, als zerfiele die ganze Schöpfung in kleinste Teile. Priester, Oberste, Soldaten, das Kreuzigungskommando und alle andern lagen stumm vor Schreck am Boden. Als der Ruf: „Es ist vollbracht!“ über die Lippen Jesu kam, wurde im Tempel gerade das Abendopfer dargebracht.

Das Christus versinnbildende Opferlamm hatte man hereingeführt, damit es geschlachtet würde. Mit seinem symbolträchtigten, prachtvollen Gewand angetan, erhob der Priester gerade das Messer — ähnlich wie Abraham, als er im Begriff war, seinen Sohn zu töten. Gebannt verfolgt das Volk diese Handlung. Doch da zittert und bebt plötzlich die Erde unter ihren Füßen, denn der Herr selbst nähert sich.

Mit durchdringendem Geräusch wird der innere Vorhang des Tempels von einer unsichtbaren Hand von oben bis unten durchgerissen, und das Allerheiligste, in dem Gott sich einst offenbart hatte, liegt den Blicken des Volkes offen. Hier hatte die Herrlichkeit (Schechina) Gottes geweilt, hier hatte Gott seine Macht über dem Gnadenstuhl offenbart. Allein der Hohepriester durfte den Vorhang zurückschieben, der den dahinterliegenden Raum vom übrigen Tempel trennte.

Einmal im Jahr ging er dort hinein, um die Sünden des Volkes zu versöhnen. Doch dieser Vorhang ist nun in zwei Teile zerrissen. Der heiligste Ort des irdischen Heiligtums war nicht länger mehr eine geweihte Stätte. Überall herrschen Schrecken und Verwirrung. Der Priester wollte gerade das Opfertier töten, doch seiner kraftlosen Hand entfällt das Schlachtmesser, und das Opferlamm entschlüpft. Vorbild und Symbol begegnen sich im Tode Jesu Christi.

Das große Opfer war gebracht worden — der Weg zum Allerheiligsten ist geöffnet: ein neuer, lebendiger Weg, der allen offensteht. Die sich ängstigende, sündige Menschheit braucht nicht länger auf den Hohenpriester zu warten; hinfort wird der Heiland selbst als Priester und Fürsprecher der Menschen im Himmel dienen.

Es war, als hätte eine lebendige Stimme den Anbetenden gesagt: Es hat ein Ende mit allen Opfern und Gaben für die Sünde. Der Sohn Gottes ist gekommen nach seiner Verheißung: „Siehe, ich komme — im Buch steht von mir geschrieben —, daß ich tue, Gott, deinen Willen.“ Hebräer 10,7. Er ist „durch sein eigen Blut ein für allemal in das Heilige eingegangen und hat eine ewige Erlösung erworben“. Hebräer 9,12.“
Ellen G. White, Das Leben Jesu (1973), S. 736-753

„Die letzte Hoffnung der Jünger schien dahin zu sein, als Jesus starb. Viele seiner Nachfolger waren Zeugen seiner Leiden und seines Todes, und ihr Kelch des Kummers war voll.

Satan frohlockte nicht mehr, wie er es noch zuvor getan hatte. Er hatte gehofft, den Heilsplan niederzureißen; doch der Grund dafür war zu tief gelegt worden. Jetzt beim Tode Jesu wußte er, daß auch er schließlich werde sterben müssen und daß sein Reich Jesus gegeben würde. Er hielt nun mit seinen Engeln Rat. Sie hatten bei Jesus nichts ausgerichtet; deshalb müßten sie jetzt ihre Anstrengungen verstärken und sich mit aller Macht und List gegen seine Nachfolger wenden.

Sie müßten soviele wie möglich daran hindern, das Heil anzunehmen, das ihnen Jesus erkauft hatte. Auf diese Weise konnte Satan noch immer gegen die Regierung Gottes arbeiten. Ferner würde es auch in seinem eigenen Interesse liegen, so viele als nur irgend möglich vom Heiland fernzuhalten. Denn die Sünden derer, die durch das Blut Jesu erlöst sind, werden am Ende auf den Urheber der Sünde zurückfallen, und er wird ihre Strafe erleiden müssen. Menschen aber, die das Heil durch Jesus nicht annehmen, werden die Strafe ihrer Sünde selbst erleiden müssen.

Das Leben Christi war stets ohne weltlichen Reichtum, weltliche Ehre und weltlichen Aufwand gewesen. Seine Demütigung und Selbstverleugnung standen stets in schroffem Gegensatz zu dem Stolz und der Genußsucht der Priester und Ältesten. Seine fleckenlose Reinheit war ein steter Vorwurf für ihre Sünden. Sie verachteten ihn wegen seiner Demut, Heiligkeit und Reinheit. Doch die Menschen, die ihn hier verachtet haben, werden ihn eines Tages in der Herrlichkeit des Himmels sehen, umgeben von der unübertroffenen Herrlichkeit seines Vaters.

Im Richthaus war er von Feinden umgeben, die nach seinem Blut dürsteten. Doch jene Verhärteten, die ausriefen: „Sein Blut komme über uns und unsere Kinder!“ (Matthäus 27,25), werden ihn einmal als einen geehrten König erblicken. Die ganze himmlische Heerschar wird ihn auf seinem Wege mit Siegesliedern begleiten: Majestät und Kraft sei dem, der geschlachtet wurde und dennoch wieder lebt, ein mächtiger Überwinder!

Arme, schwache, elende Menschen spieen dem König der Herrlichkeit ins Angesicht, wobei der Pöbel bei dieser Beleidigung sein brutales Triumphgeschrei hören ließ. Sie entstellten das Antlitz, das den ganzen Himmel mit Bewunderung erfüllte, mit grausamen Schlägen. Sie werden abermals jenes Angesicht erblicken, leuchtend wie die helle Mittagssonne, und werden davor fliehen wollen. Anstatt jenes gemeine Triumphgeschrei auszustoßen, werden sie dann seinetwegen wehklagen.

Jesus wird seine durch die Kreuzigung entstellten Hände zeigen. Die Zeichen dieser Grausamkeit wird er für immer tragen. Die Nägelmale werden die Geschichte der wunderbaren Erlösung des Menschen erzählen und den hohen Preis, mit dem er erkauft wurde, bezeugen. Dieselben Männer, die den Lebensfürsten mit dem Speer in die Seite stachen, werden die Narbe des Speeres erblicken und werden es in tiefer Seelenangst beklagen, daß sie seinen Körper so entstellt haben.

Seine Mörder waren höchst erregt über die Inschrift: „Dies ist Jesus, der Juden König“, die auf dem Kreuze angebracht war. Matthäus 27,37. Aber einst werden sie ihn in all seiner Herrlichkeit und königlichen Macht erblicken müssen. Sie werden auf seinem Gewand und auf seinen Lenden mit lebendigen Buchstaben geschrieben sehen: „Ein König aller Könige und ein Herr aller Herren.“ Sie riefen ihm am Kreuz spöttisch zu, daß er, Christus, der König Israels, vom Kreuze herabsteigen sollte, damit sie es sehen und ihm glauben könnten. Markus 15,32.

Sie werden ihn einst in königlicher Macht und Autorität erblicken. Dann werden sie keinen Beweis fordern, ob er der König Israels sei, sondern durch seine Majestät und außerordentliche Herrlichkeit überwältigt, werden sie gezwungen sein, anzuerkennen: „Gelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn!“ Markus 11,9. Das Beben der Erde, das Bersten der Felsen, die Finsternis, die die Erde bedeckte, und der laute, durchdringende Schrei Jesu: „Es ist vollbracht!“ (Johannes 19,30), als er sein Leben aushauchte, beunruhigten seine Feinde und ließen seine Mörder erzittern.

Die Jünger wunderten sich über diese einzigartigen Offenbarungen; aber ihre Hoffnungen waren dahin. Sie fürchteten, daß die Juden danach trachten würden, auch sie zu töten. Sie meinten sicher zu sein, daß ein solcher Haß, wie er gegen den Sohn Gottes an den Tag gelegt worden war, mit ihm nicht enden würde. Sie verbrachten einsame Stunden, in denen sie über ihre Enttäuschung weinten. Sie hatten erwartet, daß Christus als zeitlicher Fürst regieren würde; aber ihre Hoffnungen starben mit ihm. In ihrem Kummer und ihrer Enttäuschung zweifelten sie, ob er sie nicht getäuscht hätte. Sogar seine Mutter wankte in ihrem Glauben, daß er der Messias sei.

Obgleich die Jünger in ihrer Hoffnung in bezug auf Jesus enttäuscht waren, liebten sie ihn doch und wollten seinen Leib ehrbar bestatten. Sie wußten jedoch nicht, wie sie ihn bekommen sollten. Josef von Arimathia, ein wohlhabendes und einflußreiches Mitglied des Hohen Rates und ein wahrer Jünger Jesu, ging im geheimen mutig zu Pilatus und ersuchte ihn um den Leichnam Jesu. Er wagte es nicht, öffentlich hinzugehen, des Hasses der Juden wegen.

Die Jünger fürchteten, daß die Juden etwas unternehmen könnten, um zu verhindern, daß Jesus einen ehrbaren Ruheplatz bekäme. Pilatus bewilligte das Begehren Josefs, und die Jünger nahmen den Leichnam Jesu vom Kreuz, während sie in tiefem Schmerz über ihre verlorenen Hoffnungen klagten. Der Leichnam wurde sorgfältig in reine Leinwand gehüllt und in das neue Grab Josefs gelegt.

Die Frauen, die Jesus demütig nachgefolgt waren, während er noch lebte, verließen ihn auch nicht, bis sie sahen, daß er ins Grab gelegt und ein großer, schwerer Stein vor den Eingang der Gruft gerollt worden war, damit die Feinde den Leichnam Jesu nicht stehlen konnten. Sie hätten sich aber nicht zu fürchten brauchen, denn ich sah, daß himmlische Heerscharen seine Ruhestätte mit unerhörtem Interesse bewachten und voller Spannung darauf warteten, daß ihnen der Befehl erteilt würde, ihren Teil an der Befreiung des Königs der Herrlichkeit aus seinem Gefängnis zu tun.

Die Mörder Christi fürchteten, daß er zum Leben auferstehen und wieder entkommen könnte. Deshalb baten sie Pilatus um eine Wache, die das Grab bis auf den dritten Tag bewachen sollte. Dies wurde ihnen gewährt, und der Stein am Grabe wurde versiegelt, damit nicht seine Jünger kämen, um ihn zu stehlen und dann zu sagen, er sei von den Toten auferstanden.“
Ellen G. White, Frühe Schriften von Ellen G. White (1999), S. 193-196

Wann ist Jesus gestorben?

Die Mutterkirche – Römisch-Katholische-Kirche – und ihre Töchter (Kirchen und Freikirchen) lehren, die Auferstehung Jesu fände an einem Sonntag statt. Manche Übersetzungen schreiben, die Auferstehung Jesu wäre am ersten Tag der Woche, also dem Sonntag. Die neuen Übersetzungen wie die Hoffnung für Alle, Gute Nachricht Bibel und Neues Leben Bibel übersetzen den Sabbat nicht mehr mit „erster Tag der Woche“, sondern gleich mit „Sonntag“.

Die heilige Schrift sagt, Jesus starb am 14. Tag des ersten Monats (ende März/Anfang April), damals Donnerstag, um die neunte Stunde, was etwa 15:00 Uhr unserer Zeit entspricht und auferstand am Samstag (Sabbat) in der Nacht, bevor die Sonne aufging.

Wann Jesus starb und auferstand, darfst du detailliert und anhand der heiligen Schrift, wenn du möchtest, im Betrag „Auferstehung Jesu war am Sabbat, nicht am Sonntag!“ erfahren. Viel Freude sei dir damit gewünscht.

Wir dürfen durch diesen Beitrag erfahren,

  • wie unser himmlischer Bruder Jesus starb.
  • woran unser himmlischer Bruder Jesus starb.
  • was unser himmlischer Bruder Jesus für uns auf sich nahm.
  • dass wir Sünder an Jesu Tod schuld sind.
  • dass unser aller Sünden Jesus das Herz zerrissen.
  • dass der liebe himmlische Bruder Jesus sich unseretwegen das Herz zerreißen ließ und aus Liebe für uns alle am gebrochenen Herzen starb.

Ellen G. White hat geschrieben:

„... es ist deinetwegen geschehen! Für dich hat er sich bereitgefunden, jene Schuldenlast zu tragen; für dich hat er die Macht des Todes gebrochen und die Pforten des Paradieses wieder geöffnet. Er, der das stürmische Meer stillte und auf den schäumenden Wogen wandelte, der die Teufel erzittern machte und Krankheiten verbannte, der den Blinden die Augen öffnete und den Toten neues Leben gab, er brachte sich selbst am Kreuz zum Opfer, weil er dich liebt.“

Vielen herzlichen Dank, unser lieber himmlischer Bruder Jeschua, im Namen aller geliebten Menschen dieser Welt für deine Heldentaten, deine innigen Gebete für uns, deinen Mut, dein so großes und für uns Menschen unbegreifliches Opfer, dafür, dass du für uns bezahlt hast und dich um uns mühst, damit wir, wie du, mit deinem geliebten himmlischen Vater und deinen geliebten Freunden ewig leben. Vielen Dank lieber himmlischer Bruder Jeschua.

Für das Opfer unseres himmlischen Vaters, für dich, für dein Opfer und all die Danksagungen danken wir, so wie du es lehrst, deinem und unserem Gott, deinem und unserem geliebten himmlischen Vater, in deinem Namen, Herr Jesus.

Amen

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