Das Ich muss sterben!

Das Ich muss sterben!

Vorwort

1. Was bedeutet „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!“?
2. Was bedeutet es zu sterben?
3. Das Ich, der alte Mensch, muss sterben!
4. Wenn die Wahrheit das Herz erfasst, stirbt das Ich!
5. Das Ich und die Sünde müssen sterben, ein neues Leben muss beginnen! 
6. Der Kampf gegen das eigene Ich ist der schwerste!
7. Die Engel stehen denen bei, die am härtesten gegen das eigene Ich kämpfen!
8. Das Anschauen des Ichs trennt von Christus!
9. Das Ich, Ego, die Eigenliebe, stört unseren Frieden!
10. Diene deinem eigenen Ich, Ego, nicht mehr als deinem Schöpfer!
11. Schaue auf Jesus, sein Charakter ist der Maßstab!
12. Selbstüberschätzung und Selbstzufriedenheit töten das geistliche Leben!
13. Stolz nicht mit Sensibilität/Feinfühligkeit verwechseln!
14. Stolz und Eitelkeit sucht nicht Gottes Ehre, sondern die eigene!
15. Das eigene Ich wird sterben, der Stolz wird aus der Seele ausgetrieben!
16. Der Wunsch nach einer Vorrangstellung muss sterben!
17. Ewiges Leben erhalten nicht alle, sondern nur die Überwinder!
18. Selbstsucht ist Sünde, aber das tägliche Sterben macht zum Überwinder!
19. Jesus sagt: Sterbt, wenn ihr leben wollt!
20. Wer seine verkehrten Gewohnheiten nicht völlig aufgibt, liebt nicht Jesus, sondern sein Ich!
21. Übergabe des eigenen Ichs zum Dienst der Liebe an Gott und Menschen!
22. Übergebt euch heute Gott, damit er euch von eurem Ich befreit!
23. Habt den einfachen Glauben Abrahams!
24. Mit Freuden der Welt, Sorgen, Schwierigkeiten und Trübsalen des Lebens, Gebrechen anderer oder eigenen Schwächen und Unvollkommenheiten lenkt Satan von Jesus ab!
25. Wer gerne provoziert, kritisiert, stichelt, herausfordert, sich schlägt, im Mittelpunkt steht, über sich redet und sich präsentiert, sein Stolz und seine Ehre schnell verletzt sind, sein Ego schnell gekränkt ist oder er schnell beleidigt ist, wird von Satan beherrscht!
26. Heiliger gerechter Zorn vs. fleischerner Zorn!
27. Bete für deine Feinde, die dich fluchen, hassen, beleidigen und verfolgen!
28. Heilige Zurückhaltung – beherrsche deine Zunge!
29. Wer in Jesus ist, sehnt sich niemals nach Macht, hoher Stellung, Reichtum oder Ehre!

Vorwort

Grüße dich, geliebter Mensch.
Gnade und Friede von Gott, dem Vater und dem Herrn Jesus, dem Christus, sei mit dir und mit deinen Nächsten.

Diese Welt steht vor dem angekündigten weltweiten Wirken Gottes und seines Sohnes Jesus, bevor die letzten sieben Plagen ausgegossen und mit der Wiederkunft Jesu beendet werden. Gott, unser himmlischer Vater und sein geliebter Sohn Jesus werden

Das Volk muss bis zum Beginn der letzten sieben Plagen im Geiste wiedergeboren/von neuem geboren sein, das bedeutet, es muss aufhören zu sündigen und im Charakter das Bild Jesu widerstrahlen. Das Volk der letzten Tage wird nur ihren Charakter, bei der Wiederkunft Jesu, aus dieser Welt mitnehmen, sonst nichts. Damit der Mensch jedoch wiedergeboren/von neuem geboren werden kann, muss er mit Jesus zusammen arbeiten, damit sein Ich, sein Ego, noch in dieser Welt, stirbt und er einen fleckenlosen, reinen, edlen und himmlischen Charakter Jesu entwickeln kann und bei der Wiederkunft Jesu zu den 144000 gehört.

Möge unser liebender himmlischer Vater dir, deinen Nächsten und all ihren Nächsten seinen Geist der Weisheit, des Verstandes, des Rats und der Stärke, der Erkenntnis und der Furcht JHWH’s schenken (Jesaja 11:2), euch mit allem Nötigen zum ewigen Leben segnen, euch beschützen, durch seinen geliebten Sohn Jesus von euren Sünden und Ungerechtigkeiten befreien (1.Johannes 1:7, 1:9), von Neuem gebären, damit ihr nicht mehr sündigt (1.Johannes 3:9), die Wiederkunft Jesu erlebt und in Vollkommenheit das Reich Gottes für die Ewigkeit betretet (Johannes 3:3).

Im Namen des edlen, wunderbaren und geliebten Fürsten Jesus, dem Christus.
Amen

Was bedeutet „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!“?

Es steht geschrieben:

Du sollst nicht Rache üben, noch Groll behalten gegen die Kinder deines Volkes, sondern du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst! Denn ich bin JHWH. 3.Mose 19:18 

Und das andere ist ihm gleich: «Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!» Größer als diese ist kein anderes Gebot. Markus 12:31

Bedeuten die Worte „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!» sich selbst zu lieben oder kann man seinen Nächsten erst lieben, wenn man sich selbst liebt?

NEIN

Es gibt genügend Irrlehren in dieser Welt bezüglich dieser Worte, welche behaupten, man müsse sich selbst lieben, um seinen Nächsten lieben zu können. Aber das ist falsch. Man kann seinen Nächsten nicht lieben, wenn man Gott, die Liebe ausschlägt! Um meine Nächsten lieben zu können, braucht man die Liebe Gottes, weil Gott allein die Liebe ist.

Sich selbst zu lieben, ist Egoismus und Selbstsucht. Denn Jesus war selbstlos und liebt seine Nächsten mehr als sich selbst. Er bewahrt seine Würde und achtet auf seinen Tempel, aber er schaut nicht ständig auf sich, sondern auf seinen Vater und tut nicht ständig seinen Willen, sondern allein den Willen seines/unseres himmlischen Vaters.

Was also bedeuten Jesu Worte wirklich?

Jesus sagte es selbst und es steht geschrieben:

Alles nun, was ihr wollt, daß die Leute euch tun sollen, das tut auch ihr ihnen ebenso; denn dies ist das Gesetz und die Propheten. Matthäus 7:12

Und wie ihr wollt, daß euch die Leute tun sollen, tut auch ihr ihnen gleicherweise. Lukas 6:31

Durch Paulus gibt uns der Herr Jesus ebenso die Antwort:

Denn die Forderung: «Du sollst nicht ehebrechen, du sollst nicht töten, du sollst nicht stehlen, laß dich nicht gelüsten» (und welches andere Gebot noch sei), wird zusammengefaßt in diesem Wort: «Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!» Römer 13:9 

Genauso sollten auch die Ehemänner ihre Frauen lieben, wie sie ihren eigenen Körper lieben. Denn ein Mann liebt auch sich selbst, wenn er seine Frau liebt. Niemand hasst doch seinen eigenen Körper, sondern sorgt liebevoll für ihn, wie auch Christus für seinen Leib, also für die Gemeinde, sorgt. Epheser 5:28-29

In Römer 13:9 sagt uns Jesus, unser großer himmlischer Bruder, durch seinen treuen Diener Paulus sehr deutlich, dass die Forderung der Gebote, du sollst nicht ehebrechen (7. Gebot), du sollst nicht töten (6.Gebot), du sollst nicht stehlen (8. Gebot), lass dich nicht gelüsten (10. Gebot) – und jetzt bitte aufpassen, denn Paulus schreibt in der Klammer (und welches andere Gebot noch sei), d. h. welche Gebote noch dazu gehören, wie das 5. und 9. – sind in diesen Worten zusammengefasst. Nämlich in:

„Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!“.

Also offenbart uns unser lieber himmlischer Bruder Jesus, dass die Forderung „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst“ eine Zusammenfassung der letzten 6 Gebote ist (2.Mose 20:12-17), die die Liebe zum Nächsten in kurzen Worten beschreibt.

Kann demnach das zweitgrößte Gebot „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst“ ein neues Gebot sein, wenn es schon im alten Bund (altes Testament) in 3.Mose 19:18 geschrieben steht?

Beendet Matthäus 22:36-40 eines der 10 Gebote?

In Epheser 5:28-29 sag Jesus durch seinen Boten Paulus, dass die Ehemänner ihre Frauen genauso lieben sollen, wie sie ihren eigenen Körper lieben. Weiter sagt er, dass der Mann sich selbst liebt, wenn er seine Frau liebt. Im Umkehrschluss bedeutet es, wenn der Mann seine Frau nicht liebt, dann liebt er auch sich selbst nicht. Das gilt nicht nur für den Mann, sondern auch für die Frau!

Weiter sagt Paulus, dass niemand seinen eigenen Körper hasst, sondern liebevoll für ihn sorgt, so wie auch Christus für seinen Leib, also für seine Gemeinde, sorgt. Also bedeutet seinen Nächsten wie sich selbst zu lieben, sich um seinen Nächsten, wie um sich selbst, liebevoll zu sorgen, zu kümmern.

Was also bedeuten Jesu Worte, nach all den Erkenntnissen?

Jesus Worten bedeuten:

  • Tue deinem Nächsten nichts an, was du nicht willst, das dir angetan werden soll.
  • Behandle deinen Nächsten liebevoll, wie du selbst behandelt werden willst.
  • Liebe deine Nächsten wie dich selbst, heißt nicht sich selbst zu lieben, sondern seinen Nächsten so zu lieben, wie man selbst geliebt werden möchte.
  • Wenn du Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Gütigkeit, Treue, Sanftmut, Gehorsam, Dankbarkeit, Respekt, Achtung, Mitgefühl und Barmherzigkeit von deinem Nächsten erwartest, dann tue all das selbst, denn Gerechtigkeit ist, wenn man selbst tut, was man von anderen verlangt.
  • Wenn du nicht willst, dass man dich entehrt, dann entehre auch deine Nächsten nicht!
  • Wenn du nicht getötet werden willst, dann töte auch deine Nächsten nicht!
  • Wenn du nicht willst, dass man dir die Ehe bricht, dann breche auch du die Ehe deines Nächsten nicht!
  • Wenn du nicht bestohlen werden willst, dann bestehle auch du deine Nächsten nicht!
  • Wenn du nicht betrogen werden willst, dann betrüge auch du deine Nächsten nicht!
  • Wenn du nicht belogen werden willst, dann belüge auch du deine Nächsten nicht!
  • Wenn du nicht willst, dass man deinen Partner begehrt, dann begehre auch du deinen Nächsten nicht!
  • Wenn du nicht willst, dass man dein Hab und Gut begehrt, dann begehre auch du das Hab und Gut deiner Nächsten nicht!

Jesu Worte bedeuten kurz gesagt:
… Willst du aber in das Leben eingehen, so halte die Gebote!
Matthäus 19:17

Um zu erkennen, wann der Mensch anfängt zu sündigen, darf man im BeitragDie tiefe Bedeutung der 10 Gebote! und „Die Sünde!nachforschen.

Was bedeutet es zu sterben?

Es steht geschrieben:

Wer sein Leben findet, der wird es verlieren; und wer sein Leben verliert um meinetwillen, der wird es finden. Matthäus 10:39

Mit den Worten meint Jesus nicht, man soll für ihn körperlich sterben, sondern, aus Liebe zu ihm soll unser altes Ich und Leben sterben (aufhören zu existieren). Was die Worte Jesu bedeuten, offenbart Jesus durch seinen treuen Boten Paulus.

Es steht geschrieben:

Also seid auch ihr, meine Brüder, dem Gesetze getötet worden durch den Leib Christi, auf daß ihr einem andern angehöret, nämlich dem, der von den Toten auferstanden ist, damit wir Gott Frucht bringen. Römer 7:4

Wie geschrieben steht: «Um deinetwillen werden wir getötet den ganzen Tag, wir sind geachtet wie Schlachtschafe!» Römer 8:36

Täglich sterbe ich, ja, sowahr ihr, Brüder, mein Ruhm seid, den ich in Christus Jesus habe, unserm Herrn! 1.Korinther 15:31

wir tragen allezeit das Sterben Jesu am Leibe herum, damit auch das Leben Jesu an unsrem Leibe offenbar werde. 2.Korinther 4:10

Denn immerdar werden wir, die wir leben, dem Tode preisgegeben um Jesu willen, damit auch das Leben Jesu offenbar werde an unsrem sterblichen Fleische. 2.Korinther 4:11 

Paulus sagt uns, was die Worte bedeuten, nämlich, Jesus nachzufolgen und wenn der Mensch es tut und dabei in gewisse Situationen gerät, die sein wahres Ich offenbaren, wird ihn der wahre Zustand seines Herzens schockieren. Wenn der Mensch beginnt Jesus wahrhaft nachzufolgen und den schmalen Weg zu gehen, wird Satan und die Dämonen alles daran setzen, ihn vom Wege abzubringen. Dabei werden all die Versuchungen, Prüfungen, Kämpfe, Leiden, Sorgen und Kummer sein Ich, Ego, Tag für Tag Stück für Stück töten.

Die Prophetin Gottes erhielt von Gott Folgendes:

„Dann wurden meine Augen von der Herrlichkeit abgewendet, und ich wurde auf die „Übrigen“ auf der Erde verwiesen. Der Engel sagte zu ihnen: „Wollt ihr den sieben letzten Plagen entkommen? Wollt ihr in die Herrlichkeit eingehen und alles ererben, was Gott denen bereitet hat, die ihn lieben, und willig sein, für ihn zu leiden? Wenn ihr das wollt, so müßt ihr sterben, damit ihr leben könnt. Macht euch bereit, macht euch bereit, macht euch bereit!

Ihr müßt besser vorbereitet sein, als ihr es jetzt seid, denn‚ des Herrn Tag kommt, grausam, zornig, grimmig, das Land zu verstören und die Sünder daraus zu vertilgen‘. Opfert alles dem Herrn, legt alles auf seinen Altar — euch selbst, euer Eigentum und alles — als ein lebendiges Opfer. Es kostet alles, um in die Herrlichkeit einzugehen. Sammelt euch selbst Schätze im Himmel, wo sie kein Dieb erreichen, noch Rost zerstören kann. Ihr müßt hier Teilhaber der Leiden Christi sein, wenn ihr später an seiner Herrlichkeit teilhaben wollt.“

Der Himmel ist billig genug, selbst wenn wir ihn durch Leiden erlangen. Wir müssen uns stets selbst verleugnen, täglich uns selbst sterben, Jesus allein aus uns leuchten lassen und seine Herrlichkeit beständig im Auge behalten. Ich sah, daß solche, die kürzlich die Wahrheit angenommen haben, wissen sollten, was es heißt, um Christi willen zu leiden.

Sie sollten wissen, daß sie durch Schwierigkeiten gehen müssen, um gereinigt und durch Leiden zubereitet zu werden, um das Siegel des lebendigen Gottes zu empfangen, durch die Zeit der Trübsal zu gehen, den König in seiner Schönheit zu sehen und in der Gegenwart Gottes und heiliger, reiner Engel zu wohnen. Als ich sah, wie wir sein müssen, um die Herrlichkeit zu ererben, und als ich dann sah, wie viel Jesus gelitten hat, um ein solch reiches Erbe für uns zu erlangen, betete ich, daß wir in Christi Leiden getauft werden möchten und vor den Schwierigkeiten nicht zurückschrecken.

Ich betete, daß wir sie mit Geduld und Freude tragen und daran denken, was Jesus erduldet hat, damit wir durch seine Armut und seine Leiden reich werden. Der Engel sagte: „Verleugnet euch selbst; ihr müßt rasch vorangehen.“ Manche von uns haben Zeit gehabt, die Wahrheit anzunehmen und Schritt für Schritt vorwärts zu gehen. Jeder Schritt, den wir gemacht haben, hat uns Kraft für den nächsten gegeben.

Aber nun ist die Zeit bald vollendet, und was wir in Jahren gelernt haben, müssen andere nun in einigen Monaten lernen. Sie haben vieles zu verlernen und vieles neu zu lernen. Wer nicht das Malzeichen des Tieres und sein Bild annehmen will, wenn der Befehl ausgeht, muß standhaft genug sein, jetzt zu sagen: „Nein, wir wollen vor der Einrichtung des Tieres keine Achtung haben!““
Ellen G. White, Frühe Schriften von Ellen G. White (1999), S. 86-87

Das Ich, der alte Mensch, muss sterben!

Es steht geschrieben:

Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert; und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert. Und wer nicht sein Kreuz nimmt und mir nachfolgt, der ist meiner nicht wert. Wer sein Leben findet, der wird es verlieren; und wer sein Leben verliert um meinetwillen, der wird es finden. Matthäus 10:37-39

Denn wer seine Seele retten will, der wird sie verlieren; wer aber seine Seele verliert um meinetwillen, der wird sie retten. Lukas 9:24

Wer seine Seele liebt, der wird sie verlieren; wer aber seine Seele in dieser Welt haßt, wird sie zum ewigen Leben bewahren. Johannes 12:25

Die Prophetin Gottes empfing von Gott Folgendes:

„Viele, die den Namen Christi bekennen und auf sein baldiges Kommen warten, wissen nicht, was es heißt, um Christi willen zu leiden. Ihre Herzen sind nicht durch die Gnade überwunden worden. Das eigene Ich ist nicht tot, wie es sich oft auf verschiedene Weise offenbart. Gleichzeitig erzählen sie, daß sie Prüfungen haben. Aber die Hauptursache ihrer Prüfungen ist ein trotziges Herz, wodurch das eigene Ich so empfindlich wird, daß es sich oft beleidigt und gekränkt fühlt.

Wenn solche sich klar machten, was es heißt, ein demütiger Nachfolger Christi, ein wahrer Christ zu sein, so würden sie ernstlich zu arbeiten anfangen. Sie würden zuerst dem Ich absterben, anhaltend im Gebet sein und alle Leidenschaften des Herzens bezähmen. Geschwister, gebt euer Selbstvertrauen, eure Selbstgefälligkeit auf und folgt dem demütigen Vorbild. Haltet Jesus allezeit in eurem Gedächtnis, er ist euer Vorbild, folgt seinen Fußstapfen nach.

Seht auf Jesus, den Anfänger und Vollender eures Glaubens, der um der Freude willen, die vor ihm lag, das Kreuz erduldete und der Schande nicht achtete. Er erduldete das Widersprechen der Sünder gegen sich. Er war einst für unsere Sünden das stille, geschlachtete Lamm, verwundet, zerschlagen, gestraft und gemartert. Laßt uns denn um Christi willen gern etwas leiden, uns täglich selbst kreuzigen und hier Teilhaber von Christi Leiden sein, damit wir auch mit ihm teilhaben an seiner Herrlichkeit und mit Herrlichkeit, Ehre, Unsterblichkeit und ewigem Leben gekrönt werden.“
Ellen G. White, Frühe Schriften von Ellen G. White (1999), S. 134

Wenn die Wahrheit das Herz erfasst, stirbt das Ich!

Es steht geschrieben:

Wie geschrieben steht: «Um deinetwillen werden wir getötet den ganzen Tag, wir sind geachtet wie Schlachtschafe!» Römer 8:36

Täglich sterbe ich, ja, sowahr ihr, Brüder, mein Ruhm seid, den ich in Christus Jesus habe, unserm Herrn! 1.Korinther 15:31

wir tragen allezeit das Sterben Jesu am Leibe herum, damit auch das Leben Jesu an unsrem Leibe offenbar werde. 2.Korinther 4:10

Denn immerdar werden wir, die wir leben, dem Tode preisgegeben um Jesu willen, damit auch das Leben Jesu offenbar werde an unsrem sterblichen Fleische. 2.Korinther 4:11 

Die Prophetin Gottes schrieb Folgendes:

„Ich erlebte im Geist, daß diese Menschen sich selbst verführen. Sie nehmen am Evangelium keinen inneren Anteil. Sie berufen sich zwar auf die Wahrheit, diese aber hat keinen Einfluß auf sie. Das Ich stirbt, wenn die ernste und wichtige Wahrheit Gottes eines Menschen Herz erfaßt. Dann werden Reden, wie: „Ich will woanders hingehen, ich möchte nicht hierbleiben“, nicht zu hören sein, sondern es wird ernst gefragt: „Wohin möchte Gott mich stellen? Wo kann ich ihn am besten verherrlichen, und wo können unsere vereinten Bemühungen Gutes wirken?“

Ihr Wille sollte sich dem Willen Gottes unterordnen. Manche Predigerfrauen stehen mit ihrem Eigensinn und ihrer mangelnden Hingabe der Bekehrung von Sündern im Wege; das Blut der Seelen wird ihre Kleider zeichnen. Viele Prediger haben ein entschiedenes Zeugnis abgelegt, um auf Pflichten und Fehler der Gemeinde aufmerksam zu machen. Dieses konnte jedoch nicht zum gewünschten Erfolg führen, weil ihre Frauen das gleiche unmißverständliche Zeugnis nötig hatten.

Deshalb fiel diese Mißbilligung auf sie selbst zurück. Sie lassen sich von ihren Frauen beeinflussen, Vorurteile einflößen und ins Schlepptau nehmen, wodurch sie bald Erfolg und Einfluß einbüßen. Verzweiflung und Mutlosigkeit ergreifen sie; die eigentliche Ursache des Schadens vergegenwärtigen sie sich jedoch nicht. Diese liegt in ihrem Heim verborgen.“
Ellen G. White, Aus der Schatzkammer der Zeugnisse — Band 1 (1975), S. 42-43

Das Ich und die Sünde müssen sterben, ein neues Leben muss beginnen!

Es steht geschrieben:

Wir sind also mit ihm begraben worden durch die Taufe auf den Tod, auf daß, gleichwie Christus durch die Herrlichkeit des Vaters von den Toten auferweckt worden ist, so auch wir in einem neuen Leben wandeln. Römer 6:4 

So gibt es nun keine Verdammnis mehr für die, welche in Christus Jesus sind. Denn das Gesetz des Geistes des Lebens in Christus Jesus hat mich frei gemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes. Denn was dem Gesetz unmöglich war (weil es durch das Fleisch geschwächt wurde), das hat Gott getan, nämlich die Sünde im Fleische verdammt, indem er seinen Sohn sandte in der Ähnlichkeit des sündlichen Fleisches und um der Sünde willen, damit die vom Gesetz geforderte Gerechtigkeit in uns erfüllt würde, die wir nicht nach dem Fleische wandeln, sondern nach dem Geist. Römer 8:1-4

Darum, ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, es ist alles neu geworden! 2.Korinther 5:17 

Denn in Christus Jesus gilt weder Beschnitten noch Unbeschnittensein etwas, sondern eine neue Kreatur. Galater 6:15 

Die Prophetin Gottes schrieb Folgendes:

„Jesus fuhr fort: „Was vom Fleisch geboren wird, das ist Fleisch; und was vom Geist geboren wird, das ist Geist.“ Von Natur aus ist das Herz böse. „Kann wohl ein Reiner kommen von Unreinen? Auch nicht einer!“ Johannes 3,6; Hiob 14,4. Keine menschliche Erfindung kann eine mit Sünden beladene Seele heilen. „Denn fleischlich gesinnt sein ist Feindschaft wider Gott, weil das Fleisch dem Gesetz Gottes nicht untertan ist; denn es vermag‘s auch nicht.“ Römer 8,7.

„Aus dem Herzen kommen arge Gedanken, Mord, Ehebruch, Unzucht, Dieberei, falsch Zeugnis, Lästerung.“ Matthäus 15,19. Die Quelle des Herzens muß gereinigt werden, ehe der Strom klar werden kann. Wer versucht, den Himmel durch seine eigenen Werke, durch das Halten der Gebote zu erreichen, versucht Unmögliches. Es gibt keine Sicherheit für den, der nur eine gesetzliche Religion, eine äußere Frömmigkeit besitzt. Das Christenleben verbessert oder verändert nicht das alte Wesen, sondern gestaltet es völlig um.

Das Ich und die Sünde müssen sterben; ein neues Leben muß beginnen! Dieser Wechsel kann nur durch das kräftige Wirken des Heiligen Geistes geschehen. Nikodemus konnte es immer noch nicht begreifen, was der Herr ihm bedeuten wollte. Darum benutzte nun Jesus das Bild vom Wehen des Windes, um verständlicher zu werden: „Der Wind bläst, wo er will, und du hörst sein Sausen wohl; aber du weißt nicht, woher er kommt und wohin er fährt. So ist ein jeglicher, der aus dem Geist geboren ist.“ Johannes 3,8.

Man hört den Wind in den Zweigen der Bäume, in dem Rascheln der Blätter und Blüten. Und doch ist er unsichtbar. Niemand weiß, woher er kommt und wohin er geht, So geschieht auch das Wirken des Heiligen Geistes am Herzen des Menschen. Dieser Vorgang kann ebensowenig erklärt werden wie das Brausen des Windes. Es mag jemand außerstande sein, genaue Zeit, Ort und einzelne Umstände seiner Bekehrung anzugeben, und dennoch ist er bekehrt. So unsichtbar wie der Wind weht, wirkt Christus beständig auf das Herz ein.

Nach und nach, dem einzelnen vielleicht ganz unbewußt, werden Eindrücke hervorgerufen, die die Seele zu Christus ziehen. Diese Eindrücke mögen dadurch empfangen werden, daß man über ihn nachdenkt, in der Heiligen Schrift liest oder das Wort Gottes von seinen Dienern hört. Dann plötzlich, wenn der göttliche Einfluß immer stärker und unmittelbarer geworden ist, ergibt sich die Seele freudig dem Herrn. Viele nennen dies eine plötzliche Bekehrung, und doch war es nur die Folge des langen, geduldigen Werbens des Geistes Gottes.

Während der Wind selbst unsichtbar ist, erzeugt er Wirkungen, die man sehen und spüren kann. So offenbart sich das Wirken des Heiligen Geistes in jeder Handlung der bekehrten Seele. Sobald der Geist Gottes in das Herz einzieht, gestaltet er das Leben um. Sündhafte Gedanken werden verbannt, böse Taten vermieden; Liebe, Demut und Frieden nehmen die Stelle von Ärger, Neid und Zank ein. Traurigkeit verwandelt sich in Freude, und auf dem Angesicht spiegelt sich das Licht des Himmels.

Keiner sieht die Hand, die die Last aufhebt, oder erblickt das Licht, das von den himmlischen Vorhöfen herableuchtet. Der Segen stellt sich ein, wenn ein Mensch sich im Glauben dem Herrn ergibt. Dann schafft die dem menschlichen Auge unsichtbare Kraft ein neues, dem Bilde Gottes ähnliches Wesen.

Es ist dem irdischen Geist unmöglich, das Werk der Erlösung zu verstehen. Dieses Geheimnis übersteigt jede menschliche Erkenntnis! Wer jedoch vom Tode zum Leben durchdringt, der nimmt wahr, daß es sich dabei um eine göttliche Tatsache handelt. Die ersten Früchte unserer Erlösung lernen wir bereits auf Erden über die persönliche Erfahrung kennen. Die endgültigen Auswirkungen reichen bis in die Ewigkeit.“
Ellen G. White, Das Leben Jesu (1973), S. 154-156

Der Kampf gegen das eigene Ich ist der schwerste!

Es steht geschrieben:

Wer sein Leben findet, der wird es verlieren; und wer sein Leben verliert um meinetwillen, der wird es finden. Matthäus 10:39 

Da sprach Jesus zu seinen Jüngern: Will jemand mir nachfolgen, so verleugne er sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach! Matthäus 16:24 

Wer seine Seele zu erhalten sucht, der wird sie verlieren, und wer sie verliert, der wird ihr zum Leben verhelfen. Lukas 17:33 

Die Prophetin Gottes schrieb Folgendes:

„Aber ein Kampf gegen das eigene Ich, Unterdrückung von Wünschen und Neigungen und Erforschung und Beherrschung der geheimen Beweggründe des Herzens, das ist ein viel schwierigeres Unternehmen. Wie unwillig ist er, hier einen Kampf getreulich auszufechten! Der Kampf gegen das eigene Ich war schon immer der schwerste. Die Aufgabe des Ichs, alles dem Willen Gottes zu unterwerfen, sich mit Demut zu bekleiden, jene Liebe zu üben, die rein, friedsam, langmütig, freundlich und voll guter Früchte ist — das ist kein leichtes Unternehmen.

Und doch ist es sein Vorrecht und seine Pflicht, hierin vollkommen zu überwinden. Die Seele muss sich Gott unterwerfen, ehe sie in der Erkenntnis und wahrer Heiligkeit erneuert werden kann. Das heilige Leben und der Charakter Christi ist ein zuverlässiges Beispiel. Sein Vertrauen in seinen himmlischen Vater war unbegrenzt. Sein Gehorsam und seine Unterwerfung waren rückhaltlos und vollständig.
Ellen G. White, Zeugnisse für die Gemeinde – Band 3 (2004), S. 116

Die Engel stehen denen bei, die am härtesten gegen das eigene Ich kämpfen!

Es steht geschrieben:

Der Engel JHWHs lagert sich um die her, so ihn fürchten, und errettet sie. Psalm 34:7

denn er hat seine Engel für dich aufgeboten, daß sie dich behüten auf allen deinen Wegen, Psalm 91:11

Sehet zu, daß ihr keinen dieser Kleinen verachtet! Denn ich sage euch, ihre Engel im Himmel schauen allezeit das Angesicht meines Vaters im Himmel. Matthäus 18:10 

Sind sie nicht allzumal dienstbare Geister, ausgesandt zum Dienste um derer willen, welche das Heil ererben sollen? Hebräer 1:14

Die Prophetin Gottes schrieb Folgendes:

„Die Engel sind immer dort anwesend, wo sie am dringendsten gebraucht werden, bei denen, die am härtesten gegen das eigene Ich kämpfen müssen und deren Umgebung am trostlosesten ist. An diesem Dienst sollen die wahren Nachfolger Christi teilhaben.“
Ellen G. White, Das Leben Jesu (1973), S. 433

Das Anschauen des Ichs trennt von Christus!

Es steht geschrieben:

Nehmt mein Joch auf euch und lernt von Mir, denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen. Denn Mein Joch ist mild, und Meine Last ist leicht.“ Matthäus 11:29-30

Bleibet in mir, und ich bleibe in euch! Gleichwie das Rebschoß von sich selbst keine Frucht bringen kann, wenn es nicht am Weinstock bleibt, also auch ihr nicht, wenn ihr nicht in mir bleibet. Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben; wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn getrennt von mir könnt ihr nichts tun. Wenn jemand nicht in mir bleibt, so wird er weggeworfen wie das Rebschoß und verdorrt; und solche sammelt man und wirft sie ins Feuer, und sie brennen. Wenn ihr in mir bleibet und meine Worte in euch bleiben, möget ihr bitten, was ihr wollt, so wird es euch widerfahren. Johannes 15:4-7

Wer da sagt, er bleibe in ihm, der ist verpflichtet, auch selbst so zu wandeln, wie jener gewandelt ist. 1.Johannes 2:6 

Wenn der Mensch über sich selbst nachdenkt, z. B. über seine Sünden, die er doch so gerne aus Liebe zu seinem himmlischen Vater und Bruder loswerden möchte oder seinen unvollkommenen Charakter, grübelt und trauert, so gibt er Satan einen Grund und Angriffspunkt, ihn noch tiefer in Sünde zu führen, in Trauer zu stürzen, Jesus in Gedanken zu verlieren und sich von ihm abzuwenden. Der Mensch verliert Jesus aber auch dann aus seinen Gedanken und wendet sich von ihm ab, wenn er das Ich, Ego, seines Nächsten anschaut und sich damit beschäftigt. Dann hat Satan genau das erreicht, was er erreichen wollte, den Menschen vom Heiland Jeschua abzulenken und in Sünde zu führen, den Selbstsucht ist Sünde.

Die Prophetin Gottes schrieb Folgendes:

„Der sich selbst verleugnende Jesus, der demütige Jesus, der reine und heilige Jesus, der unvergleichlich liebevolle Jesus – darüber sollten wir nachsinnen. Indem wir ihn lieben, ihn nachahmen, ganz von ihm abhängig sind, werden wir in sein Ebenbild verwandelt.

Jesus sagt: »Bleibe in mir.« In diesen Worten kommen Ruhe, Festigkeit und Vertrauen zum Ausdruck. Er lädt uns ein: »Kommt zu mir … und ich werde euch Ruhe geben.« Matthäus 11,28 Die Worte des Psalmisten drücken denselben Gedanken aus: »Sei stille dem Herrn und warte auf ihn.« Psalm 37,7; Luther 1912 Und Jesus versichert uns: »Im Stillesein und Vertrauen läge eure Stärke.« Jesaja 30,15 Diese Ruhe findet man nicht in Untätigkeit: »Nehmt auf euch mein Joch … und ihr werdet Ruhe finden.« Matthäus 11,29 Wer ganz und gar in Jesus ruht, wird am intensivsten und aktivsten für ihn arbeiten.

Wenn man über sich selbst nachdenkt, wendet man sich von Christus, der Quelle der Stärke und des Lebens, gedanklich ab. Deshalb bemüht sich Satan ständig, die Aufmerksamkeit vom Heiland abzulenken und so die Einheit und Gemeinschaft des Menschen mit Christus zu verhindern. Die Vergnügungen der Welt, die Sorgen, Verwirrungen und Schmerzen des Lebens, die Fehler anderer oder die eigenen Fehler und Unvollkommenheiten – durch das alles oder einiges davon wird Satan versuchen, unsere Gedanken in Beschlag zu nehmen.

Lass dich von seinen Kunstgriffen nicht irreführen! Viele, die wirklich gewissenhaft sind und für Gott leben möchten, führt er nur zu oft dazu, über ihre eigenen Fehler und Schwächen nachzudenken. Hat er sie so von Christus getrennt, hofft er, sie endgültig zu besiegen. Wir sollten uns nicht selbst zum Mittelpunkt machen und uns darum sorgen und ängstigen, ob wir gerettet werden. Das alles wendet das Herz von der Quelle unserer Stärke ab. Vertraue Gott – er wird dich bis ans Ende erhalten.

Rede von Jesus und denke über ihn nach. Lass dein Ich in ihm verschwinden. Leg jeden Zweifel beiseite, lass alle Ängste los. Sag mit dem Apostel Paulus: »Ich lebe, doch nun nicht ich, sondern Christus lebt in mir. Denn was ich jetzt lebe im Fleisch, das lebe ich im Glauben an den Sohn Gottes, der mich geliebt und sich selbst für mich dahingegeben hat.« Galater 2,20 Ruhe in Gott! Er kann bewahren, was du ihm anvertraut hast. Wenn du dich seinen Händen überlässt, wird er dich durch den, der dich geliebt hat, auf jeden Fall zum Sieger machen.“
Ellen G. White, Wie finde ich inneren Frieden? (2007), S. 66-68

Das Ich, Ego, die Eigenliebe, stört unseren Frieden!

Es steht geschrieben:

Die Liebe ist geduldig, sie ist gütig; die Liebe ist nicht eifersüchtig; die Liebe ist nicht ruhmredig und nicht aufgeblasen. Sie ist nicht unschicklich und sucht nicht das Ihre; sie läßt sich nicht aufstacheln und rechnet das Üble nicht an. Sie freut sich nicht über die Ungerechtigkeit, sie freut sich aber mit der Wahrheit. Alles gibt sie auf, alles glaubt sie, alles erwartet sie, alles erduldet sie. 1.Korinther 13:4-7

Die Prophetin Gottes empfing von Gott Folgendes:

„Wenn wir Christus in uns aufnehmen, wird der Friede Gottes der höher ist als alle Vernunft, unsere Herzen und Sinne bewahren in Christus Jesus. … Die Eigenliebe stört unseren Frieden. Solange das Ich lebt, sind wir immer bereit, es vor jeder Kränkung und jeder Beleidigung zu schützen; aber wenn wir uns selbst gestorben sind und unser Leben mit Christus in Gott verborgen ist, werden wir Vernachlässigung und Geringschätzung nicht mehr zu Herzen nehmen. Wir werden taub und blind sein gegen Vorwurf, Hohn und Beleidigung.

„Die Liebe ist langmütig und freundlich, die Liebe eifert nicht, die Liebe treibt nicht Mutwillen, sie blähet sich nicht, sie stellet sich nicht ungebärdig, sie suchet nicht das Ihre, sie läßt sich nicht erbittern, sie rechnet das Böse nicht zu, sie freuet sich nicht der Ungerechtigkeit, sie freuet sich aber der Wahrheit; sie verträgt alles, sie glaubet alles, sie hoffet alles, sie duldet alles. Die Liebe höret nimmer auf, so doch die Weissagungen aufhören werden und das Zungenreden aufhören wird und die Erkenntnis aufhören wird.“ 1.Korinther 13,4-8.

Das Glück, das uns aus irdischen Quellen fließt, ist ebenso veränderlich wie die Umstände, aus denen es entspringt; aber der Friede Christi ist ein beständiges und bleibendes Gut. Er hängt nicht von den Umständen des Lebens, nicht von der Größe des irdischen Reichtums und nicht von der Zahl der Freunde ab. Christus ist die Quelle des lebendigen Wassers, und die Glückseligkeit, die er gibt, ist unvergänglich.

Wenn die Sanftmut Christi sich im Hause offenbart, werden die Bewohner glücklich sein. Sanftmut erregt keinen Streit und gibt kein böses Wort zurück; sie besänftigt unruhige Gemüter und breitet Freundlichkeit über den ganzen Kreis der Nahestehenden. Wo Sanftmut waltet, gliedert sich die irdische Familie in den höheren, den göttlichen Familienbund ein.

Es wäre für uns viel besser, unter falscher Beschuldigung zu leiden, als unser Gewissen mit Rache an unseren Feinden zu belasten. Der Geist des Hasses und der Rache ist mit dem Teufel aufgekommen und kann dem von ihm Erfüllten nur Böses einbringen. Herzensdemut, jene Sanftmut, die aus dem Bleiben in Christus erwächst, ist das Geheimnis des Segens. „Er hilft den Elenden herrlich.“ Psalm 149,4.

Die Sanftmütigen „werden das Erdreich besitzen“. Durch das Verlangen nach Selbsterhöhung kam die Sünde in die Welt, und unsere Eltern verloren die Herrschaft über ihr Reich, diese schöne Erde. Durch Selbstverleugnung erlöste Christus die Verlorenen. Er sagt, daß wir überwinden sollen, wie er überwunden hat. Siehe Offenbarung 3,21.“
Ellen G. White, Das bessere Leben (1978), S. 20-21

Diene deinem eigenen Ich, Ego, nicht mehr als deinem Schöpfer!

Es steht geschrieben:

Und du sollst JHWH, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzenmit deiner ganzen Seele und mit aller deiner Kraft! 5.Mose 6:5

und du sollst JHWH, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Gemüte und mit aller deiner Kraft!» Dies ist das vornehmste Gebot. Markus 12:30

Jede Schrift ist von Gottes Geist eingegeben und nützlich zur Belehrung, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit, damit der Mensch Gottes vollkommen sei, zu jedem guten Werke ausgerüstet. 2.Timotheus 3:16-17

Die Prophetin Gottes empfing von Gott Folgendes:

„Christus begegnete und überwand die Hauptversuchungen, von denen wir angefochten werden. Sein Sieg über die Esslust, über Anmaßung und die Welt [die Liebe zu Macht und Ehre; siehe Matthäus 4,8.9] zeigt uns, wie wir überwinden können. Satan hat Millionen überwältigt, indem er sie auf dem Gebiet der Esslust versuchte und dahin führte, sich anmaßenden Sünden hinzugeben.

Viele bekennen, Nachfolger Christi zu sein und behaupten durch ihren Glauben, dass sie in den Kampf gegen alles Böse ihrer Natur angemustert sind, und doch stürzen sie sich gedankenlos in versuchliche Lagen, aus denen sie nur durch ein Wunder unbeschadet herauskommen könnten. Stille Andachtszeit und Gebet hätte sie davor bewahrt und dahin geführt, die gefährlichen Situationen zu meiden, in die sie sich selbst gebracht und so Satan Macht über sich eingeräumt haben.

Die Verheißungen Gottes sind nicht dazu da, dass wir sie eilig in Anspruch nehmen, um uns zu beschützen, während wir unbekümmert in Gefahren hineinlaufen, die Naturgesetze übertreten oder den gesunden Menschenverstand und das Urteilsvermögen ignorieren, die uns Gott doch zum Gebrauch gegeben hat. Das ist kein echter Glaube, sondern Anmaßung.

Die Throne und Reiche dieser Welt und ihre ganze Pracht wurden Christus vor Augen gemalt. Siehe Matthäus 4,8. Niemals werden wir solch starke Versuchungen erleben wie jene, die ihn überfielen. Aber Satan kommt auch zu uns und lockt uns mit weltlichem Ruhm, mit Reichtum und den Vergnügungen des Lebens. Diese Versuchungen werden auf jeden abgestimmt und treffen Menschen in jeder Stellung und mit jeglichem Bildungsstand. Sie sollen sie von Gott abbringen, damit sie ihrem eigenen Ego mehr dienen als ihrem Schöpfer.

„Das alles will ich dir geben“, sagte Satan zu Christus. Matthäus 4,9. „Das alles will ich dir geben“, sagt Satan auch zu uns. „Dieses ganze Geld, diese Grundstücke, diese Macht, diese Ehre und diese Reichtümer will ich dir schenken“, und wir lassen uns bezaubern, betrügen und hinterhältig verführen zu unserem Ruin! Wenn wir uns der Weltlichkeit des Herzens und des diesseitigen Lebens ergeben, ist Satan zufrieden.

Der Heiland überwand den listigen Feind und zeigte uns, wie wir überwinden können. Er hat uns ein Beispiel gegeben, Satan mit der Bibel zurückzuweisen. Er hätte auf seine eigene göttliche Macht zurückgreifen und seine eigenen Worte gebrauchen können, doch sein Beispiel hätte uns dann nicht soviel genützt. Christus benutzte ausschließlich die Heilige Schrift. Deshalb ist es so wichtig, dass wir das Wort Gottes gründlich studieren und befolgen, damit wir — wenn es darauf ankommt — „für jedes gute Werk ausgerüstet“ (2.Timotheus 3,17, EB) und insbesondere gestärkt sind, um gegen den listigen Feind zu bestehen. Siehe Epheser 6,11.17; Brief 1, 1872.“
Ellen G. White, Christus ist Sieger (2003), S. 217

Schaue auf Jesus, sein Charakter ist der Maßstab!

Es steht geschrieben:

Ich bin der wahre Weinstock, und mein Vater ist der Weingärtner. Jegliches Schoß an mir, das keine Frucht bringt, nimmt er weg; jedes fruchtbare aber reinigt er, damit es mehr Frucht bringe. … Bleibet in mir, und ich bleibe in euch! Gleichwie das Rebschoß von sich selbst keine Frucht bringen kann, wenn es nicht am Weinstock bleibt, also auch ihr nicht, wenn ihr nicht in mir bleibet. Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben; wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn getrennt von mir könnt ihr nichts tun. Wenn jemand nicht in mir bleibt, so wird er weggeworfen wie das Rebschoß und verdorrt; und solche sammelt man und wirft sie ins Feuer, und sie brennen. Wenn ihr in mir bleibet und meine Worte in euch bleiben, möget ihr bitten, was ihr wollt, so wird es euch widerfahren. Johannes 15:1-2, 4-7

Darum auch wir, weil wir eine solche Wolke von Zeugen um uns haben, lasset uns jede Last und die uns so leicht umstrickende Sünde ablegen und mit Ausdauer die Rennbahn durchlaufen, welche vor uns liegt, im Aufblick auf Jesus, den Anfänger und Vollender des Glaubens, welcher für die vor ihm liegende Freude das Kreuz (wörtl. Pfahl) erduldete, die Schande nicht achtete und sich zur Rechten des Thrones Gottes gesetzt hat. Achtet auf ihn, der solchen Widerspruch von den Sündern gegen sich erduldet hat, damit ihr nicht müde werdet und den Mut verliert! Hebräer 12:1-3

Die Prophetin Gottes empfing von Gott Folgendes:

„Wir sollen auf den Menschen Jesus Christus schauen, der es in der Erreichung der Gerechtigkeit und Heiligkeit zur Vollkommenheit gebracht hat. Er ist der Anfänger und Vollender unseres Glaubens. Er ist der Mustermensch. Seine Erfahrung ist das Maß für die Erfahrung, die wir uns aneignen sollen. Sein Charakter ist unser Modell. Darum wollen wir unsere Gedanken von den Schwierigkeiten und Problemen dieses Lebens abwenden und sie auf ihn richten, damit wir durch das Anschauen in sein Bild verwandelt werden.

Wir können Christus mit Nutzen anschauen. Wir dürfen gefahrlos auf ihn blicken, denn er ist allweise. Indem wir zu ihm hinsehen und an ihn denken, wird er, die Hoffnung der Herrlichkeit, in uns Gestalt annehmen. Laßt uns mit aller von Gott geschenkter Kraft danach streben, unter den Hundertvierundvierzigtausend zu sein! — The S.D.A. Bible Commentary VII, 970.“
Ellen G. White, Maranatha – Der Herr kommt (1999), S. 186

Selbstüberschätzung und Selbstzufriedenheit töten das geistliche Leben!

Es steht geschrieben:

Er sagte aber auch zu etlichen, die sich selbst vertrauten, daß sie gerecht seien, und die übrigen verachteten, dieses Gleichnis: Es gingen zwei Menschen hinauf in den Tempel, um zu beten, der eine ein Pharisäer, der andere ein Zöllner. Der Pharisäer stellte sich hin und betete bei sich selbst also: O Gott, ich danke dir, daß ich nicht bin wie die übrigen Menschen, Räuber, Ungerechte, Ehebrecher, oder auch wie dieser Zöllner. Ich faste zweimal in der Woche und gebe den Zehnten von allem, was ich erwerbe. Und der Zöllner stand von ferne, wagte nicht einmal seine Augen zum Himmel zu erheben, sondern schlug an seine Brust und sprach: O Gott, sei mir Sünder gnädig! Ich sage euch, dieser ging gerechtfertigt in sein Haus hinab, eher als jener; denn wer sich selbst erhöht, der wird erniedrigt werden, und wer sich selbst erniedrigt, der wird erhöht werden. Lukas 18:9-14

Die Prophetin Gottes empfing von Gott Folgendes:

„Könnte doch jeder Prediger und jeder andere Mitarbeiter diese Sache so sehen, wie sie mir gezeigt worden ist! Selbstüberschätzung und Selbstzufriedenheit töten das geistliche Leben. Das Ich wird erhöht, vom Ich wird gesprochen. Oh, daß das Ich doch sterben möchte! Der Apostel bekennt: „Ich sterbe täglich.“ 1.Korinther 15,31. Wenn diese stolze und prahlerische Selbstzufriedenheit und diese behagliche Selbstgerechtigkeit in die Seele eindringen, bleibt kein Raum für Jesus.

Ihm bietet man einen untergeordneten Platz an, während das Ich zu immer größerer Wichtigkeit anschwillt und schließlich den ganzen Tempel der Seele ausfüllt. Aus diesem Grunde kann der Herr so wenig für uns tun. Würde er auf unser Bemühen bauen, dann würde sich das Werkzeug seiner eigenen Klugheit, seiner Weisheit und Tüchtigkeit wegen alle Ehre zueignen und sich selbst beglückwünschen, wie jener Pharisäer es tat: „Ich faste zweimal in der Woche und gebe den Zehnten von allem, was ich habe.“ Lukas 18,12.

Wenn unser Leben in Christus verborgen ist, wird unser Ich nicht so häufig in den Vordergrund treten. Werden wir die Gesinnung des Geistes Gottes erlangen? Werden wir mehr auf praktische Frömmigkeit bauen als auf mechanische Ordnungen? Christi Diener sollten gewissermaßen unter den Augen des Herrn und der Engel leben. Sie sollten bemüht sein, die Forderungen unserer Zeit zu verstehen, und sich vorbereiten, ihnen nachzukommen.

Satan greift uns beständig mit neuen, uns noch unbekannten Mitteln an. Warum sollten dann die Offiziere im Heere Gottes untätig sein? Warum sollten sie eine Fähigkeit, die in ihnen liegt, ungenutzt lassen? Ein großes Werk liegt vor uns; und wenn es dabei am einmütigen Handeln fehlt, dann nur wegen der Eigenliebe und der Selbstüberschätzung.

Tatkräftige und gemeinsame Arbeit werden wir nur leisten können, wenn wir sorgfältig darauf bedacht sind, des Meisters Befehle auszuführen, ohne dem Ergebnis unseren eigenen Stempel oder unsere Eigenart aufdrücken zu wollen. Der Engel sagte: „Schließt euch eng aneinander, schließt euch eng aneinander.““
Ellen G. White, Aus der Schatzkammer der Zeugnisse – Band 2 (1972), S. 211-212

Stolz nicht mit Sensibilität/Feinfühligkeit verwechseln!

Es steht geschrieben:

Es ist überhaupt schon schlimm genug für euch, daß ihr Prozesse miteinander führet. Warum lasset ihr euch nicht lieber Unrecht tun? Warum lasset ihr euch nicht lieber übervorteilen? Sondern ihr übet Unrecht und Übervorteilung, und zwar an Brüdern! Wisset ihr denn nicht, daß Ungerechte das Reich Gottes nicht ererben werden? Irret euch nicht: Weder Unzüchtige noch Götzendiener, weder Ehebrecher noch Weichlinge, noch Knabenschänder, weder Diebe noch Habsüchtige, noch Trunkenbolde, noch Lästerer, noch Räuber werden das Reich Gottes ererben. 1.Korinther 6:7-10

Denn das ist Gnade, wenn jemand aus Gewissenhaftigkeit gegen Gott Kränkungen erträgt, indem er Unrecht leidet. Denn was ist das für ein Ruhm, wenn ihr Streiche erduldet, weil ihr gefehlt habt? Wenn ihr aber für Gutestun leidet und es erduldet, das ist Gnade bei Gott.Denn dazu seid ihr berufen, weil auch Christus für euch gelitten und euch ein Vorbild hinterlassen hat, daß ihr seinen Fußstapfen nachfolget. «Er hat keine Sünde getan, es ist auch kein Betrug in seinem Munde erfunden worden»; er schalt nicht, da er gescholten ward, er drohte nicht, da er litt, sondern übergab es dem, der gerecht richtet; er hat unsere Sünden selbst hinaufgetragen an seinem Leibe auf das Holz, damit wir, der Sünde gestorben, der Gerechtigkeit leben möchten; «durch seine Wunden seid ihr heil geworden.» 1.Petrus 2:19-24

Euer Schmuck soll nicht der äußerliche sein, mit Haarflechten und Goldumhängen und Kleideranlegen, sondern der verborgene Mensch des Herzens mit dem unvergänglichen Schmuck des sanften und stillen Geistes, welcher vor Gott wertvoll ist. 1.Petrus 3:3-4

Die Prophetin Gottes schrieb Folgendes:

„Nichts erregt so rasch die üblen Züge in deinem Charakter, als wenn jemand deine Weisheit und dein Urteil in der Ausübung deiner Autorität in Frage stellt. Dein starker, herrschsüchtiger Geist, der zu schlummern schien, erwacht in vollster Stärke. Das eigene Ich hat die Herrschaft übernommen, und du lässt dich nicht mehr von normaler Vernunft und ruhigem Urteil leiten, sondern beträgst dich wie eine Person von Sinnen. Das Ich kämpft mit aller Macht um die Oberherrschaft, und es macht das entschlossenste Gemüt erforderlich, dich in Schranken zu halten.

Wenn dein Tobsuchtsanfall vorüber ist, kannst du es ertragen, dass dein Verhalten in Frage gestellt wird. Aber du stehst bereit, dich damit zu rechtfertigen, dass du eben so feinfühlig bist, dass du so viel zu leiden hast. Ich sah, dass dich all dies nicht in Gottes Augen entschuldigen wird. Du verwechselst Stolz mit Feinfühligkeit. Das Ich ist vorherrschend. Wenn das eigene Ich gekreuzigt ist, wird diese Feinfühligkeit oder dieser Stolz verschwinden. Solange dies nicht der Fall ist, bist du kein Christ.

Ein Christ zu sein heißt Christo ähnlich sein, Demut und einen stillen, sanften Geist zu besitzen, der Widerspruch ertragen kann, ohne wütend oder unsinnig zu werden. Wenn der betrügliche Schleier, der dich umgibt, zerrissen werden könnte, so dass du dich siehst wie Gott dich sieht, dann würdest du dich nicht länger zu rechtfertigen trachten, sondern würdest zerbrochen auf Christum fallen, den Einzigen, der die Fehler in deinem Charakter entfernen und dich verbinden kann.“
Ellen G. White, Zeugnisse für die Gemeinde — Band 2 (2005), S. 564

„Die rechte Art der Empfindlichkeit. – Alle, die sich gegenseitig kritisieren und verurteilen, übertreten die Gebote Gottes und sind ihm ein Ärgernis. Sie lieben weder Gott noch ihre Mitmenschen. Brüder und Schwestern, lasst uns den Schmutz der Kritik, der Verdächtigung und des Beklagens wegräumen und tragt eure Nerven nicht nach außen hin. Einige sind so empfindlich, dass man mit ihnen nicht vernünftig reden kann. Seid sehr empfindlich in Bezug darauf, ob ihr das Gesetz haltet oder übertretet. Gott möchte, dass wir darin empfindlich sind“
Ellen G. White, Der Bibelkommentar, S. 536

„Wie oft entstehen doch aus einfachen Mißverständnissen ernste Schwierigkeiten sogar bei denen, die sich von durchaus schätzenswerten Beweggründen leiten lassen! Und welche unheilvollen Folgen können sie haben, wenn man es an der nötigen Höflichkeit fehlen läßt und keine Geduld hat. … Es ist einerseits schon wichtig, daß man der Sünde gegenüber nicht gleichgültig ist; andererseits ist es wesentlich, harte Urteile und grundlose Verdächtigungen zu vermeiden.

Viele verfahren sehr hart mit denen, die sich ihrer Meinung nach im Irrtum befinden. Sie selber sind aber beim geringsten Verweis äußerst empfindlich. Durch Tadel und Vorwürfe bringt man keinen von seinem verkehrten Standpunkt ab. Viele werden dadurch eher weiter vom rechten Weg gedrängt und verhärten sich gegen eine bessere Überzeugung. Freundlichkeit, Höflichkeit und Nachsicht helfen besser zurecht und decken eine Menge Sünden zu.“
Ellen G. White, Patriarchen und Propheten (1999), S. 500-501

Stolz und Eitelkeit sucht nicht Gottes Ehre, sondern die eigene!

Die Propheten berichten vom Fall Satans.

Es steht geschrieben:

Sie alle heben an und sprechen zu dir: Auch du bist schwach geworden wie wir, bist uns gleich geworden! Deine Pracht und das Rauschen deiner Harfen ist auch ins Totenreich gefahren; Maden werden dein Lager und Würmer deine Decke sein! Wie bist du vom Himmel herabgefallen, du Morgenstern, wie bist du zu Boden geschmettert, der du die Völker niederstrecktest! Und doch hattest du dir in deinem Herzen vorgenommen: Ich will zum Himmel emporsteigen und meinen Thron über die Sterne Gottes erhöhen und mich niederlassen auf dem Götterberg im äußersten Norden; ich will über die in Wolken gehüllten Höhen emporsteigen, dem Allerhöchsten gleich sein! Ja, zum Totenreich fährst du hinab, in die tiefste Grube! Jesaja 14:10-15

So spricht Adonay, JHWH: O du Siegel der Vollendung, voller Weisheit und vollkommener Schönheit! In Eden, im Garten Gottes warst du; mit allerlei Edelsteinen warst du bedeckt: mit Sardis, Topas, Diamant, Chrysolith, Onyx, Jaspis, Saphir, Karfunkel, Smaragd, und mit Gold. Deine kunstvoll hergestellten Tamburine und Flöten waren bei dir; am Tag deiner Erschaffung wurden sie bereitet.

Du warst ein gesalbter, schützender Cherub, ja, ich hatte dich dazu eingesetzt; du warst auf dem heiligen Berg Gottes, und du wandeltest mitten unter den feurigen Steinen. Du warst vollkommen in deinen Wegen vom Tag deiner Erschaffung an, bis Sünde in dir gefunden wurde. Durch deine vielen Handelsgeschäfte ist dein Inneres mit Frevel erfüllt worden, und du hast gesündigt. Darum habe ich dich von dem Berg Gottes verstoßen und dich, du schützender Cherub, aus der Mitte der feurigen Steine vertilgt.

Dein Herz hat sich überhoben wegen deiner Schönheit; du hast deine Weisheit um deines Glanzes willen verderbt. So habe ich dich auf die Erde geworfen und dich vor den Königen zum Schauspiel gemacht. Mit deinen vielen Missetaten, durch die Ungerechtigkeit deines Handels, hast du deine Heiligtümer entweiht; da ließ ich ein Feuer von dir ausgehen, das dich verzehrte, und ich habe dich zu Asche gemacht auf der Erde, vor den Augen aller, die dich sahen. Alle, die dich kennen unter den Völkern, entsetzen sich über dich; du bist zum Schrecken geworden und bist für immer dahin! Hesekiel 28:12-19

Die Prophetin Gottes empfing von Gott Folgendes:

„Der Besuch dieser Gesandten bot Hiskia die Gelegenheit, den lebendigen Gott zu rühmen. Wie leicht wäre es für ihn gewesen, ihnen etwas über Gott, den Erhalter alles Geschaffenen, zu erzählen, durch dessen Gunst sein eigenes Leben verschont geblieben war, als alle andere Hoffnung dahin war! Was für bedeutsame Wandlungen hätten wohl eintreten können, wenn diese Wahrheitssucher aus den Ebenen Chaldäas dazu veranlaßt worden wären, die Oberherrschaft des lebendigen Gottes anzuerkennen!

Aber Stolz und Eitelkeit nahmen Besitz von Hiskias Herz. Vor lauter Überheblichkeit enthüllte er den gierigen Augen all die Schätze, mit denen Gott sein Volk bereichert hatte. Er „zeigte den Gesandten sein ganzes Schatzhaus, Silber und Gold und Spezerei, kostbare Salben und sein ganzes Zeughaus und alle Schätze, die er hatte. Es gab nichts, was ihnen Hiskia nicht gezeigt hätte in seinem Hause und in seinem ganzen Reich.“ Jesaja 39,2.

Nicht um Gott zu verherrlichen, tat er dies, sondern um sich selbst in den Augen der fremden Fürsten zu erhöhen. Ihm kam überhaupt nicht der Gedanke, daß diese Männer Vertreter eines mächtigen Volkes waren, deren Herzen weder von Gottesfurcht noch von Gottesliebe erfüllt waren, und daß es unüberlegt war, ihnen anzuvertrauen, über welche irdischen Reichtümer sein Volk verfügte.

Der Besuch der Gesandten bei Hiskia war eine Prüfung seiner Dankbarkeit und Treue. „Als aber die Botschafter der Fürsten von Babel zu ihm gesandt waren, um nach dem Wunder zu fragen, das im Lande geschehen war, verließ ihn Gott, um ihn zu versuchen, damit kundwürde alles, was in seinem Herzen war.“ 2.Chronik 32,31.

Hätte Hiskia diese Gelegenheit genützt, um die Macht, Güte und Barmherzigkeit des Gottes Israels zu bezeugen, so wäre der Bericht der Botschafter wie ein Licht gewesen, das die Dunkelheit durchdringt. Er jedoch verherrlichte sich selbst mehr als den Herrn der Heerscharen. „Hiskia vergalt nicht nach dem, was ihm geschehen war; denn sein Herz überhob sich.“ 2.Chronik 32,25.

Was für verhängnisvolle Folgen sollten sich doch daraus ergeben! Jesaja wurde offenbart, daß die Gesandten daheim berichten würden, welche Reichtümer sie geschaut hatten, und daß der König von Babylon mit seinen Ratgebern planen würde, die Schätze Jerusalems seinem Lande einzuverleiben. Hiskia hatte schwer gesündigt. „Darum kam der Zorn über ihn und über Juda und Jerusalem.“ 2.Chronik 32,25.“
Ellen G. White, Propheten und Könige (1975), S. 245-246

„Der Bericht über Hiskias Versagen während des Besuchs der Gesandtschaft enthält eine wichtige Lehre für uns alle. Viel mehr als bisher sollten wir von unseren köstlichen Erfahrungen mit Gott erzählen, von seiner Gnade und Herzensgüte sowie von seiner unvergleichbar tiefen Heilandsliebe. Wenn Geist und Herz von der Liebe Gottes erfüllt sind, ist es nicht schwer, das mitzuteilen, was Bestandteil des geistlichen Lebens ist.

Erhabene Gedanken, edles Streben, klare Erkenntnis der Wahrheit, selbstlose Ziele, Sehnsucht nach Frömmigkeit und Heiligkeit werden ihren Ausdruck in Worten finden, welche die Beschaffenheit des Herzensschatzes offenbaren. Die Menschen, mit denen wir täglich Umgang haben, benötigen unsere Hilfe und Führung.

Vielleicht befinden sie sich gerade in einer solchen Gemütsverfassung, daß ein Wort zur rechten Zeit auf sie wirkt wie ein „Nagel, der an einem festen Orte steckt“. Jesaja 22,25 (Zürcher). Schon morgen mögen manche dieser Menschen dort sein, wo wir sie niemals wieder erreichen können. Welchen Einfluß üben wir auf diese Weggenossen aus?
Ellen G. White, Propheten und Könige (1975), S. 247

Das eigene Ich wird sterben, der Stolz wird aus der Seele ausgetrieben!

Es steht geschrieben:

… Um ihres Unglaubens willen sind sie ausgebrochen worden; du aber stehst durch den Glauben. Sei nicht stolz, sondern fürchte dich! Römer 11:20 

denn gleichwie in Adam alle sterben, so werden auch in Christus alle lebendig gemacht werden. 1.Korinther 15:22

Denn für mich ist Christus das Leben, und das Sterben ist mein Gewinn. Philipper 1:21 

Den Reichen im jetzigen Zeitalter gebiete, daß sie nicht stolz seien, auch nicht ihre Hoffnung auf die Unbeständigkeit des Reichtums setzen, sondern auf den lebendigen Gott, der uns alles reichlich zum Genuß darreicht, 1.Timotheus 6:17 

Die Prophetin Gottes empfing von Gott Folgendes:

„Sie werden ihre Unfähigkeit und Schwäche fühlen und es zu ihrer ersten Aufgabe machen, nicht nur eine Form der Gottseligkeit, sondern eine lebendige Verbindung mit Gott zu haben. Sie werden es nicht wagen, zu ruhen und zu rasten, bis Christus in ihnen die Hoffnung der Herrlichkeit geworden ist. Das eigene Ich wird sterben; der Stolz in der Seele wird ausgetrieben werden, und sie werden die Sanftmut und Demut Christi haben.“
Ellen G. White, Leben und Wirken von Ellen G. White (2000), S. 392

Der Wunsch nach einer Vorrangstellung muss sterben!

Es steht geschrieben:

Zu jener Stunde traten die Jünger zu Jesus und sprachen: Wer ist wohl der Größte im Himmelreich? Und Jesus rief ein Kind herbei, stellte es mitten unter sie und sprach: Wahrlich, ich sage euch, wenn ihr nicht umkehret und werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht in das Himmelreich kommen! Wer nun sich selbst erniedrigt wie dieses Kind, der ist der Größte im Himmelreich. Matthäus 18:1-4

denn wir sind nicht aus uns selber tüchtig, so daß wir uns etwas anrechnen dürften, als käme es aus uns selbst, sondern unsere Tüchtigkeit kommt von Gott 2.Korinther 3:5

Denn durch die Gnade seid ihr gerettet, vermittels des Glaubens, und das nicht aus euchGottes Gabe ist es; nicht aus Werken, damit niemand sich rühme. Epheser 2:8-9

denn Gott ist esder in euch sowohl das Wollen als auch das Vollbringen wirkt, nach Seinem Wohlgefallen. Philipper 2:13

dankbar dem Vaterder uns tüchtig gemacht hat zum Anteil am Erbe der Heiligen im Licht, Kolosser 1:12

Die Prophetin Gottes empfing von Gott Folgendes:

„Wer kein Mitgefühl, kein Zartgefühl und keine Liebe besitzt, kann das Werk Christi nicht treiben. Bevor sich die Weissagung erfüllen kann, „daß, welcher schwach sein wird unter ihnen zu der Zeit, wird sein wie David; und das Haus David wird sein wie Gott, wie des Herrn Engel vor ihnen“ (Sacharja 12,8) muß jeder Gedanke des Argwohns gegen die Brüder beiseite gesetzt werden. Die Herzen müssen gemeinsam schlagen. Christliches Wohlwollen und brüderliche Liebe müssen weit mehr gezeigt werden.

Immer klingen mir die Worte in den Ohren: „Schließt euch immer enger aneinander!“ Die ernste und heilige Wahrheit für unsere Zeit soll das Volk Gottes einigen. Der Wunsch nach einer Vorrangstellung muß sterben. Nur in einer Hinsicht sollen wir miteinander wetteifern: Wer wird Christus in seinem Wesen am nächsten kommen? Wer wird sein Ich am meisten in Christus aufgehen lassen?“
Ellen G. White, Aus der Schatzkammer der Zeugnisse – Band 2 (1972), S. 378

„„Wer ist doch der Größte im Himmelreich?“ Matthäus 18,1. Der Heiland scharte die Jünger um sich und sagte: „Wenn jemand will der Erste sein, der soll der Letzte sein von allen und aller Diener.“ Markus 9,35. In diesen Worten lagen ein Ernst und ein Nachdruck, die den Jüngern unverständlich waren.

Von dem, was Christus wahrnahm, konnten sie nichts sehen. Sie verstanden auch das Wesen des Reiches Christi nicht, und diese Unkenntnis war die offensichtliche Ursache ihres Streites. Der wahre Grund lag jedoch noch tiefer. Indem Er die Art des Reiches erklärte, konnte Christus ihren Streit vorübergehend schlichten, doch dessen eigentliche Ursache aber wurde nicht berührt. Selbst nachdem sie über alles Bescheid wussten, hätte jede Rangfrage den Streit wieder aufleben lassen können.

Nach Christi Weggang wäre dadurch Unheil über die Gemeinde hereingebrochen. Im Streit um den ersten Platz bekundete sich der gleiche Geist, mit dem der große Kampf im Himmel begonnen hatte und der auch Christus vom Himmel auf die Erde gebracht hatte, um dort zu sterben. Vor Jesus erstand das Bild Luzifers, der „Sohn der Morgenröte“, der an Herrlichkeit alle Engel überstrahlte, die den Thron Gottes umgaben, und der durch die engsten Bande mit dem Sohn Gottes verbunden war.

Luzifer hatte gesagt: „Ich will … gleich sein dem Allerhöchsten.“ Jesaja 14,14. Dieser Wunsch nach Selbsterhöhung hatte Streit in die himmlischen Höfe gebracht und viele der Heerscharen Gottes aus seiner Gegenwart verbannt. Hätte Luzifer dem Allerhöchsten wirklich gleich sein wollen, dann würde er nie den ihm zugewiesenen Platz verlassen haben, denn die Gesinnung des Allerhöchsten zeigt sich in selbstlosem Dienen. Luzifer wollte zwar die Macht Gottes, aber nicht dessen Charakter.

Für sich erstrebte er den höchsten Platz, und jeder, der von dem gleichen Geist beseelt ist, wird sich wie Luzifer verhalten. Auf diese Weise werden Entfremdung, Uneinigkeit und Streit unvermeidlich sein. Die Herrschaft fällt dem Stärksten zu. Das Reich Satans ist ein Reich der Machtentfaltung. Jeder sieht im andern ein Hindernis für das eigene Vorwärtskommen oder eine Stufenleiter, auf der er eine höhere Position ergattern kann.

Während Luzifer es für ein erstrebenswertes Ziel hielt, Gott gleich zu sein, wurde Christus, der Erhöhte „sondern er entäußerte sich selbst, nahm die Gestalt eines Knechtes an und wurde wie die Menschen; und in seiner äußeren Erscheinung als ein Mensch erfunden, erniedrigte er sich selbst und wurde gehorsam bis zum Tod, ja bis zum Tod am Kreuz.“ Phil. 2,7f Jetzt stand Ihm das Kreuz unmittelbar bevor, Seine Jünger aber waren so voller Selbstsucht — dem eigentlichen Prinzip des Reiches Satans —, dass sie mit ihrem Herrn weder übereinstimmten noch Ihn verstanden, als Er zu ihnen von Seiner Erniedrigung sprach.

Sehr sanft und dennoch mit ernstem Nachdruck versuchte Jesus dieses Übel zu korrigieren. Er zeigte auf, welches Prinzip im Himmel herrscht und worin nach dem Maßstab des Himmels wahre Größe besteht. Wen Stolz und Ehrsucht antreiben, der denkt nur an sich selbst und an den Lohn, der ihm zustünde, nicht aber daran, wie er Gott die empfangenen Gaben zurückgeben könne. Ins Himmelreich kämen solche Menschen nicht, da man sie den Reihen Satans zuordnen würde.

Der Ehre geht die Erniedrigung voraus. Um vor den Menschen eine hohe Stellung einzunehmen, wählt der Himmel denjenigen aus, der sich — wie Johannes der Täufer — vor Gott demütigt. Der Jünger, der einem Kind am ähnlichsten ist, leistet für Gott die beste Arbeit. Die himmlischen Wesen können mit denen zusammenwirken, der sich nicht selbst erhöht, sondern Menschenseelen retten will.

Wem am meisten bewusst ist, wie dringend er Gottes Hilfe benötigt, der wird darum beten, und der Heilige Geist wird seinen Blick auf Jesus lenken. Das wird ihn stärken und wieder aufrichten. So eins geworden mit Christus wird er alles tun, Menschen für Ihn zu gewinnen, die sonst in ihren Sünden umkommen müssten. Er ist zu seinem Dienst berufen und hat selbst dort noch Erfolg, wo viele gelehrte und weise Männer scheitern.

Wenn sich Menschen aber selbst erhöhen und meinen, für den Erfolg des großen Planes Gottes unersetzlich zu sein, dann sorgt der Herr dafür, dass sie beiseite gesetzt werden. Dadurch wird deutlich, dass der Herr von ihnen nicht abhängig ist. Das Werk kommt deswegen nicht zum Stillstand, weil sie davon ausgeschlossen sind, sondern es geht sogar mit größerer Kraft voran.

Es genügte nicht, dass die Jünger Jesu über das Wesen seines Reiches unterrichtet wurden. Was sie brauchten, war eine Herzensänderung, damit sie mit den in diesem Reich herrschenden Prinzipien übereinstimmten. Jesus rief deshalb ein kleines Kind zu sich, stellte es mitten unter sie, nahm es liebevoll in Seine Arme und sagte: „Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht ins Himmelreich kommen.“ Matthäus 18,2f. Die Schlichtheit, Selbstvergessenheit und vertrauende Liebe eines kleinen Kindes sind jene Eigenschaften, die der Himmel schätzt. Es sind Merkmale wahrer Größe.“
Ellen G. White, Der Messias (2010), S. 345-347

Ewiges Leben erhalten nicht alle, sondern nur die Überwinder!

Es steht geschrieben:

Und wer überwindet und meine Werke bis ans Ende bewahrt, dem will ich Macht geben über die Heiden. Offenbarung 2:26

Wer überwindet, der soll mit weißen Kleidern angetan werden; und ich will seinen Namen nicht tilgen aus dem Buch des Lebens und will seinen Namen bekennen vor meinem Vater und vor seinen Engeln. Offenbarung 3:5

Wer überwindet, den will ich zu einem Pfeiler im Tempel meines Gottes machen, und er wird nicht mehr hinausgehen; und ich will auf ihn den Namen meines Gottes schreiben und den Namen der Stadt meines Gottes, des neuen Jerusalem, welches aus dem Himmel von meinem Gott herabkommt, und meinen Namen, den neuen. Offenbarung 3:12

Wer überwindet, dem will ich geben, mit mir auf meinem Thron zu sitzen, wie auch ich überwunden habe und mit meinem Vater sitze auf seinem Thron. Offenbarung 3:21

Wer überwindet, wird solches ererben, und ich werde sein Gott sein, und er wird mein Sohn sein. Offenbarung 21:7 

Die Prophetin Gottes empfing von Gott Folgendes:

„Dies ist die Belohnung, für alle jene, die einen reinen und makellosen Charakter erlangt, die vor der Welt am Glauben festgehalten haben. Jesus Christus wird ihre Namen vor dem Vater und vor seinen Engeln bekennen. Sie sind immer wahrhaftig, treu und gläubig gewesen. Ob sie in schlechtem oder in gutem Ruf standen: Stets haben sie die Wahrheit ausgelebt und gelehrt. — Manuskript 26, 1905; S.D.A. Bible Commentary VII, 960.

Offenbarung 3,1 zitiert. Gott ruft diese Gemeinde zur Umkehr auf. Sie hatten einen Namen, daß sie lebten, ihre Werke aber mangelten der Liebe Jesu. O, wie viele sind gefallen, weil sie für die Erlösung auf ihr Bekenntnis vertrauten! Wie viele sind in ihrem Bestreben, den Namen hochzuhalten, verlorengegangen! Wenn jemand einen Ruf als erfolgreicher Evangelist hat, als begabter Prediger, als Mann des Gebets, als Mann des Glaubens, als Mann von besonderer Hingabe, besteht große Gefahr, daß sein Glaube Schiffbruch leidet, wenn er durch kleine Prüfungen versucht wird, die Gott zuläßt. Oft strengt sich so jemand sehr an, seinen Ruf zu wahren.

Wer in der Furcht lebt, andere könnten seinen Wert nicht schätzen, verliert den aus den Augen, der uns allein würdig macht, Gott zu verherrlichen. Wir wollen getreue Haushalter über uns selbst sein. Wir wollen vom Ich weg auf Jesus schauen. Dann wird es gar keine Probleme geben. Alle getane Arbeit, so ausgezeichnet sie auch sein mag, ist wertlos, wenn sie nicht in der Liebe Jesu getan wurde. Man mag sich an der gesamten Skala religiöser Aktivitäten beteiligen, und doch: Wenn Christus nicht in allen Worten und Taten zu finden ist, wird man nur für die eigene Ehre wirken. — Brief 48, 1903; S.D.A. Bible Commentary VII, 958.

Du magst großen Eifer im Missionsdienst an den Tag legen, und doch: Weil er durch Selbstsucht verdorben ist und stark nach dem eigenen Ich schmeckt, gilt er gar nichts in Gottes Augen; denn es ist ein beflecktes, verdorbenes Opfer. Wenn die Herzenstür Jesus nicht offensteht; wenn er nicht im Seelentempel wohnt; wenn das Herz nicht von göttlichen Eigenschaften durchdrungen ist, dann werden menschliche Taten, auf der himmlischen Waage gewogen, als „zu leicht“ befunden. Die Liebe Jesu würde euch reich machen; viele aber erkennen den Wert seiner Liebe nicht. Viele erkennen nicht, daß der Geist, den sie hegen, der Sanftmut und Demut Christi ermangelt, daß die Liebe fehlt, die sie zu Kanälen des Lichts machen würde. — Manuskript 33, 1894; S.D.A. Bible Commentary VII, 961.“

Ellen G. White, Gedanken über das Buch Offenbarung (1985), S. 21-22

Selbstsucht ist Sünde, aber das tägliche Sterben macht zum Überwinder!

Es steht geschrieben:

… wer unter euch groß werden will, der sei euer Diener; und wer unter euch der Erste sein will, der sei euer Knecht, gleichwie des Menschen Sohn nicht gekommen ist, sich dienen zu lassen, sondern damit er diene und sein Leben gebe zum Lösegeld für viele. Matthäus 20:26-28

Ein neues Gebot gebe ich euch, daß ihr einander liebet; daß, wie ich euch geliebt habe, auch ihr einander liebet. Johannes 13:34

Die Prophetin Gottes schrieb Folgendes:

„Selbstsucht ist die Sünde, der am meisten gefrönt wird. Sie trennt uns von Gott und erzeugt viele verderbliche geistliche Verwirrungen. Ohne Selbstverleugnung gibt es keine Umkehr zum Herrn. Aus uns selbst können wir nichts tun. Doch wenn Gott uns Kraft gibt, vermögen wir zu leben, um anderen Menschen Gutes zu erweisen. Auf diese Weise können wir das Übel der Selbstsucht bannen. Es ist nicht notwendig, daß wir in heidnische Länder ziehen, um unser Verlangen zu zeigen, in einem nützlichen und selbstlosen Leben alles Gott zu weihen.

Dies sollten wir im Familienkreis, in der Gemeinde und unter den Menschen tun, die durch gesellschaftlichen und geschäftlichen Umgang mit uns verbunden sind. Gerade in den alltäglichen Lebensäußerungen muß aller Egoismus unterdrückt und überwunden werden. Paulus konnte sagen: „Ich sterbe täglich.“ Das tägliche Sterben des Ichs in den kleinen Verrichtungen des Lebens macht uns zu Überwindern. In dem Verlangen, anderen Menschen Wohltaten zu erweisen, sollten wir alle selbstischen Gedanken vergessen. Leider fehlt vielen entschiedene Liebe zu anderen Menschen. Statt gewissenhaft ihre Aufgabe zu erfüllen, suchen sie lieber ihr eigenes Vergnügen.“
Ellen G. White, Aus der Schatzkammer der Zeugnisse – Band 1 (1975), S. 210

Jesus sagt: Sterbt, wenn ihr leben wollt!

Es steht geschrieben:

Wer sein Leben findet, der wird es verlieren; und wer sein Leben verliert um meinetwillen, der wird es finden. Matthäus 10:39

Der Herr Jesus, unser himmlischer Bruder sagt in seiner neusten Botschaft an das Volk Gottes Folgendes:

Wer leben will, der muss sterben, damit er leben kann. Wer leben will, dessen Ich muss sterben, der muss aufgeben, was er liebt, was der Welt ist. Wer leben will, der muss sterben, damit er leben kann. Denn nur, wer um meinetwillen stirbt, der wird sein Leben finden. Doch wer sein Leben in der Welt fand und das Leben, das in seinem Herzen frohlockt und der Welt dient, liebt, der wird sein Leben verlieren.

Denn nur wer um meinet willen, wer für mich und meinen Vater und für das Evangelium, sein Leben verlor, der wird es wiedererhalten, in diesem und im nächsten Äon. Nur derjenige, der alles ließ und damit bezeugt, dass er meinen Vater und mich mehr liebt als sich selbst, als das, was ihm lieb ist, als das, was er im Herzen trug, mehr als seine Frau, seine Eltern, seine Kinder und sein Hab und Gut.

Nur der, der sein Leben verliert, für mich und für meinen Vater, nur der, der aus Liebe für mich und meinen Vater stirbt, wird leben. Denn wer in Seinem, was er liebt, was aus der Welt kommt, lebt, wird sterben, doch wer für mich in eurer Welt stirbt und was er liebte lässt, der wird für meinen Vater und für mich leben. Dieser ist von den Toten zu den Lebendigen übergetreten, dies durch meinen Geist. Denn ihr könnt aus euch heraus nichts vollbringen, denn wenn ihr dies tun könntet, würdet ihr euch rühmen und einer würde den anderen übertreffen wollen.

Doch damit dies nicht geschieht und weil ihr es aus euch heraus nicht könnt, weil ihr euch nicht retten könnt, weil ihr durch euren Abfall zu tief gesunken seid und was das Gesetz fordert, nicht vollbringen könnt, tut mein Geist in euch dies alles, damit ihr sterben könnt, um zu leben.

Denn nur der, der mir folgt, der lebt und der, der der Welt folgt, der ist tot. Dieser muss erst sterben, damit er durch mich leben kann. Sterbt, sterbt, wenn ihr leben wollt und lebt, lebt in eurem Leben, dem Leben der Welt, wenn ihr sterben wollt. Seid gesegnet und Friede sie mit euch. Amen
Botschaft an das Volk Gottes – Sterbt, wenn ihr leben wollt!

Wer seine verkehrten Gewohnheiten nicht völlig aufgibt, liebt nicht Jesus, sondern sein Ich!

Es steht geschrieben:

Da sprach Petrus: Siehe, wir haben das Unsrige verlassen und sind dir nachgefolgt! Er aber sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Es ist niemand, der Haus oder Weib oder Brüder oder Eltern oder Kinder verlassen hat um des Reiches Gottes willen, der es nicht vielfältig wieder empfinge in dieser Zeit und in der zukünftigen Weltzeit das ewige Leben! Lukas 18:28-30

Das Himmelreich ist gleich einem verborgenen Schatz im Acker, den ein Mensch fand und verbarg. Und vor Freude darüber geht er hin und verkauft alles, was er hat, und kauft jenen Acker. Wiederum ist das Himmelreich gleich einem Kaufmann, der schöne Perlen suchte. Als er nun eine kostbare Perle fand, ging er hin und verkaufte alles, was er hatte, und kaufte sie. Matthäus 13:44-46

Die Prophetin Gottes schrieb Folgendes:

„Denn also hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.“ Johannes 3,16. Er ist derselbe, gestern, heute und in Ewigkeit. Die Gerechtigkeit Christi hat, wie eine reine weiße Perle, keinen Fehler, keinen Flecken, keine Schuld. Diese Gerechtigkeit kann unser sein. Die Erlösung mit ihren bluterkauften, unermeßlich wertvollen Schätzen ist diese kostbare Perle. Sie kann gesucht und gefunden werden.

Wer sie aber wirklich findet, der wird alles verkaufen, was er hat, um sie zu erstehen. Er wird Zeugnis davon ablegen, daß er eins mit Christus ist, wie er eins mit dem Vater ist. Im Gleichnis wird der Kaufmann so dargestellt, daß er alles verkauft, was er hat, nur um in den Besitz dieser einen kostbaren Perle zu kommen. Dies ist eine wunderbare Beschreibung all jener, die die Wahrheit so hoch einschätzen, daß sie alles aufgeben, was sie haben, um sie zu besitzen. Durch den Glauben nehmen sie die Erlösung für sich in Anspruch, die durch das Opfer des eingeborenen Sohnes Gottes für sie möglich wurde.

Es gibt einige, die suchen und suchen nach dieser guten Perle. Sie geben jedoch ihre verkehrten Gewohnheiten nicht völlig auf. Sie lassen ihr Ich nicht sterben, damit Christus in ihnen wohnen kann. Deshalb finden sie die kostbare Perle nicht. Sie haben ihren gottlosen Ehrgeiz und ihre Liebe zu weltlichen Verlockungen nicht überwunden. Sie nehmen nicht das Kreuz auf sich, um Christus auf dem Pfad der Selbstverleugnung und Selbstaufopferung folgen.

Sie erfahren nie, was es heißt, Frieden und Harmonie in der Seele zu haben, denn ohne völlige Übergabe gibt es keine Ruhe, keine Freude. Beinahe Christen, aber nicht völlig Christen, scheinen sie dem Königreich des Himmels nahe zu sein, betreten es aber nicht. Beinahe, aber nicht völlig erlöst heißt, nicht beinahe, sondern völlig verloren zu sein. Wer sich täglich Gott weiht, erhält Frieden und Ruhe. Der Kaufmann verkaufte alles, was er hatte, um die Perle zu bekommen.

Wenn alle, die nach Erlösung suchen, nicht aufgeben oder sich entmutigen lassen, werden sie im Herrn Frieden und Ruhe finden. Christus wird sie mit seiner Gerechtigkeit bekleiden. Er wird ihnen ein gereinigtes Herz und einen erneuerten Sinn schenken. Diese Segnungen kosteten das Leben des Sohnes Gottes und werden all jenen kostenlos angeboten, für die dieses Opfer gebracht wurde. Wie behandeln aber viele das angebotene Geschenk? Sie wenden sich ab und ziehen die Freuden dieses Lebens vor. Jesus spricht zu ihnen: „Ihr wollt nicht zu mir kommen, daß ihr das Leben hättet.“ Johannes 5,40.

Sünder unterliegen einer gefährlichen Täuschung. Sie verachten den Heiland und weisen ihn zurück. Sie erkennen den Wert der Perle nicht, die ihnen angeboten wurde, und werfen sie weg, indem sie ihrem Erlöser nur Beleidigung und Spott erweisen. Manche Frau schmückt sich mit Ringen und Armbändern und meint, Bewunderung zu verdienen, aber sie lehnt die kostbare Perle ab, die ihr Heiligung, Ruhm und ewige Reichtümer zusichern würde.

Welch großen Täuschungen unterliegen viele! Sie lassen sich mehr von irdischem Flitter, der glitzert und scheint, anziehen als von der Krone des ewigen Lebens, Gottes Lohn für Treue. „Vergißt wohl eine Jungfrau ihren Schmuck oder eine Braut ihren Schleier? Mein Volk aber vergißt mich seit endlos langer Zeit.“ Jeremia 2,32.“
Ellen G. White, Für die Gemeinde geschrieben — Band 1 (2000), S. 409-410

Übergabe des eigenen Ichs zum Dienst der Liebe an Gott und Menschen!

Was ist der Sinn des Lebens?

Es steht geschrieben:

… wer unter euch groß werden will, der sei euer Diener; und wer unter euch der Erste sein will, der sei euer Knecht, gleichwie des Menschen Sohn nicht gekommen ist, sich dienen zu lassen, sondern damit er diene und sein Leben gebe zum Lösegeld für viele. Matthäus 20:26-28

Dienet einander, ein jeder mit der Gabe, die er empfangen hat, als gute Haushalter der mannigfachen Gnade Gottes: Wenn jemand redet, so rede er es als Gottes Wort; wenn jemand dient, so tue er es als aus dem Vermögen, das Gott darreicht, auf daß in allem Gott verherrlicht werde durch Jesus Christus, welchem die Herrlichkeit und die Gewalt gehört von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen. 1.Petrus 4:10-11

Der Sinn des Lebens ist, für andere da zu sein, Gott und den Menschen mit all seinen Gaben, Zentnern, Talenten und Fähigkeiten aus Liebe zu dienen!

Die Prophetin Gottes schrieb Folgendes:

„Der wahre Sinn des Lebens, so sagt uns der Herr, besteht darin, für andere da zu sein. Christus selbst war uns auch in dieser Hinsicht ein Vorbild, und von seinen Nachfolgern erwartet er das Gleiche — Dienst für Gott und an den Mitmenschen.“
Ellen G. White, Bilder vom Reiche Gottes (2000), S. 243

Was unterscheidet den Geist Gottes und den Geist Satans?

Die Prophetin Gottes schrieb Folgendes:

„Für sich selbst leben heißt vergehen. Der Geiz, das Verlangen, es dem eigenen Ich bequem zu machen, schneidet die Seele vom Leben ab. Der Geist Satans bekundet sich durch das Verlangen, etwas zu erhalten, etwas an sich zu ziehen; der Geist Christi jedoch bekundet sich im Geben und Aufopfern zum Besten anderer.“
Ellen G. White, Christi Gleichnisse (1911), S. 194

Wer in Jesus lebt, übergibt sein Ich zum Dienst Christi!

Es steht geschrieben:

Nehmt mein Joch auf euch und lernt von Mir, denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen. Denn Mein Joch ist mild, und Meine Last ist leicht.
Matthäus 11:29-30

Die Prophetin Gottes schrieb Folgendes:

„Was die Welt am nötigsten braucht, das sind Männer, Männer, die sich nicht kaufen noch verkaufen lassen, Männer von innerster Wahrhaftigkeit und Aufrichtigkeit, Männer, die sich nicht fürchten, die Sünde bei ihrem rechten Namen zu nennen, Männer, deren Gewissen so genau zur Pflicht steht wie die Magnetnadel zum Pol, Männer, die für das Recht eintreten und ob auch der Himmel einstürzte.

Aber ein solcher Charakter ist nicht das Ergebnis des Zufalls; man verdankt ihn nicht einer besonderen Gunst oder Gabe der Vorsehung. Ein edler Charakter ist die Frucht der Selbstbeherrschung, der Unterwerfung unserer niederen Natur unter die höhere, der Übergabe des eigenen Ichs zum Dienst der Liebe an Gott und Menschen.“
Ellen G. White, Erziehung (1954), S. 48

Übergebt euch heute Gott, damit er euch von eurem Ich befreit!

Es steht geschrieben:

Tut Buße; denn das Himmelreich ist nahe herbeigekommen! Matthäus 4:17 

Tue Buße! Sonst komme ich bald über dich und werde mit ihnen Krieg führen mit dem Schwerte meines Mundes. Offenbarung 2:16 

Die Prophetin Gottes schrieb Folgendes:

„Heute sollt ihr euch selbst Gott übergeben, damit er euch von eurem Ich, eurem Neid, eurer Eifersucht, eurem Argwohn, eurer Streitsucht, überhaupt von allem befreien kann, das ihm Schande macht. Heute sollt ihr euch reinigen lassen, damit ihr bereit seid, den himmlischen Tau und den Spätregen zu empfangen. Denn der Spätregen wird kommen, und Gottes Segen wird jeden erfüllen, der von allem Schmutz gereinigt ist.

Heute ist es unsere Aufgabe, uns ganz und gar Christus anzuvertrauen, damit er uns bereit macht für die Zeit der Erquickung durch die Gegenwart unseres Herrn, bereit für die Taufe mit dem Heiligen Geist. The Review and Herald, 22. März 1892.“
Ellen G. White, Für die Gemeinde geschrieben – Band 1 (2000), S. 195

Habt den einfachen Glauben Abrahams!

Es steht geschrieben:

Denn nicht durch das Gesetz erhielt Abraham und sein Same die Verheißung, daß er der Welt Erbe sein solle, sondern durch die Gerechtigkeit des Glaubens. Römer 4:13 

Darum geschah es durch den Glauben, damit es aus Gnaden sei, auf daß die Verheißung dem ganzen Samen gesichert sei, nicht nur demjenigen aus dem Gesetz, sondern auch dem vom Glauben Abrahams, welcher unser aller Vater ist; Römer 4:16 

Nun aber sind die Verheißungen dem Abraham und seinem Samen zugesprochen worden. Es heißt nicht: «und den Samen», als von vielen, sondern als von einem: «und deinem Samen», welcher ist Christus. Galater 3:16 

Gehört ihr aber Christus an, so seid ihr Abrahams Same und nach der Verheißung Erben. Galater 3:29 

Der Bote Gottes schrieb Folgendes:

„Habt den einfachen Glauben Abrahams. Wie gelangte er zur Gerechtigkeit? Indem er nicht das hohe Alter und die Kraftlosigkeit seines eigenen Körpers betrachtete, sondern indem er bereit war, Gott alle Ehre zukommen zu lassen, stark in dem Glauben, dass er alle Dinge aus dem hervorrufen konnte, das nicht da war.

Betrachte deshalb in gleicher Weise nicht die Schwachheit deines eigenen Leibes, sondern die Macht und Gnade unseres Herrn, indem du sicher sein kannst, dass das gleiche Wort, das das Universum erschaffen und die Toten auferwecken kann, auch in dir ein reines Herz schaffen kann und dich lebendig macht für Gott. Und so sollst du ein Kind Abrahams sein, sogar ein Kind Gottes durch den Glauben an Christus Jesus.“
Ellet J. Waggoner, Signs of the Times, 13. Oktober, 1890

Mit Freuden der Welt, Sorgen, Schwierigkeiten und Trübsalen des Lebens, Gebrechen anderer oder eigenen Schwächen und Unvollkommenheiten lenkt Satan von Jesus ab!

„Christus drückt in den Worten: „Bleibet in mir“ den Gedanken der Ruhe, des Beharrens und Vertrauens aus. Er läßt die Einladung ergehen: „Kommet her zu mir … ich will euch erquicken.“ Die Worte des Psalmängers sagen dasselbe: „Sei stille dem Herrn und warte auf ihn.“ Psalm 37,7. Jesaja gibt uns folgende Versicherung: „Durch Stillesein und Hoffen würdet ihr stark sein.“ Jesaja 30,15.

Diese Ruhe findet man nicht in Untätigkeit. Denn in der Einladung des Heilandes zu dieser Ruhe und in der Verheißung dafür finden wir zugleich die Aufforderung zur Arbeit: „Nehmet auf euch mein Joch … so werdet ihr Ruhe finden.“ Matthäus 11,29. Das Herz, das völlig in Christus ruht, wird auch in seiner Arbeit für ihn am ernstesten und am tätigsten sein. Wenn die Gedanken bei dem eigenen Ich verweilen, wenden sie sich von Christus, der Quelle des Lebens und der Kraft, ab.

Darum ist es Satans fortwährendes Bestreben, unsere Aufmerksamkeit von Christus abzulenken, damit jegliche Gemeinschaft mit ihm verhindert werde. Die Freuden der Welt, die Sorgen, Schwierigkeiten und Trübsale des Lebens, die Gebrechen anderer oder die eigenen Schwächen und Unvollkommenheiten sind es, auf die er eure Aufmerksamkeit ziehen will. Laßt euch nicht durch seine List täuschen. Selbst gewissenhafte Menschen, die in Gemeinschaft mit Gott zu leben wünschen, verleitet er dazu, ihr Augenmerk auf ihre Fehler und Schwächen zu richten; indem er sie damit von dem Heiland trennt, hofft er den Sieg davonzutragen.

Wir sollten uns nicht zum Mittelpunkt unserer Gedanken machen oder in Angst und Furcht leben, ob wir auch erlöst seien. Dies alles dient nur dazu, die Herzen von der Quelle der Kraft abzuwenden. Übergebt eure Rettung Gott und vertraut ihm. Redet von Jesus und denkt an ihn. Laßt das eigene Ich in ihm aufgehen. Laßt alle Zweifel, alle Befürchtungen fahren.

Sprecht mit dem Apostel Paulus: „Ich lebe aber; doch nun nicht ich, sondern Christus lebt in mir. Denn was ich jetzt lebe im Fleisch, das lebe ich in dem Glauben des Sohnes Gottes, der mich geliebt hat und sich selbst für mich dargegeben.“ Galater 2,20. Ruhet in Gott. Er wird das, was ihr ihm anvertraut habt, bewahren. Wenn ihr euch ganz und gar seinen Händen überlaßt, dann werdet ihr durch den, der euch liebt, in allem weit überwinden.“
Ellen G. White, Der Weg zu Christus (1975), S. 53-54

Wer gerne provoziert, kritisiert, stichelt, herausfordert, sich schlägt, im Mittelpunkt steht, über sich redet und sich präsentiert, sein Stolz und seine Ehre schnell verletzt sind, sein Ego schnell gekränkt ist oder er schnell beleidigt ist, wird von Satan beherrscht!

„Grüble nicht über deine verletzten Gefühle, sondern versuche sie zu ignorieren. Wenn du in die Schusslinie von Kritik und harter Rede gerätst, wirst du hart und neigst dazu, ebenfalls zu kritisieren. Fange erst gar nicht damit an und überlasse dem Feind nicht einen Zentimeter Boden.“
Ellen G. White, Intellekt, Charakter und Persönlichkeit — Band 2 (2002), S. 209

„Wenn du gerne provozierst, kritisierst, stichelst, herausforderst, dich schlägst, im Mittelpunkt stehst, über dich redest und dich präsentierst, dein Stolz und deine Ehre schnell verletzt sind, dein Ego schnell gekränkt ist oder du schnell beleidigt bist, so ist es Satan, der dich beherrscht … Bestimmte Situationen entlarven dein wahres Herz, doch du bist nicht stark, sondern zu schwach, diese zu ertragen und zuzugeben, weil dein Herz zu stolz, zu schwach und eine Marionette Satans ist.“
Botschaft an das Volk Gottes – Woher kommt all das Übel, warum leidest du?

Wenn Satan an den Seiten der Seele spielt, dann will er, dass wir ihn lieben, dafür Gott, seinen Sohn, die Wahrheit, den Himmel und unseren Nächsten hassen. Diese Wünsche, Gefühle und Gedanken erzeugen Satan und die Dämonen im Menschen. Ihre Anwesenheit erzeugt im Menschen Hass gegen die ganze Schöpfung, Liebe zu Satan und seinen bösen Absichten und Werken. Dann hegt der Mensch Hass, Neid, böse Gedanken über unsere Nächsten.

Der Mensch freut sich über die Werke des Bösen, über die bösen Menschen, über den Zustand dieser Welt und er liebt seine Nächsten nicht. Er sucht ständig nach Fehlern bei seinem Nächsten, kritisiert, jammert, klagt, tadelt, sündigt, ist wegen jeder Kleinigkeit beleidigt, das Herz ist ständig gekränkt, Kleinigkeit werden zum riesengroßen Problem gemacht, die Blicke seines Nächsten missfallen und beleidigen, man ist streitsüchtig und kleinlich. Das zeugt der Geist Satans im Menschen.

Mehr ist im Beitrag „Geist Gottes vs. Geist Satans!“ zu erfahren.

Heiliger gerechter Zorn vs. fleischerner Zorn!

„Christi Unwillen richtete sich gegen die Scheinheiligkeit. Sie ist eine grobe Sünde, durch die Menschen ihre eigene Seele zerstören. Sie betrügen die Menschen und entehren Gott. In der besonders unaufrichtigen Argumentation der Priester und Regenten erkannte er das Wirken satanischer Mächte. Klar und deutlich äußerte er sich gegen die Sünde, aber er sprach nicht von Vergeltung. Er hatte einen heiligen Zorn gegen den Fürsten der Finsternis, aber er gebärdete sich nicht zornig.

Und so wird ein Christ, der in Übereinstimmung mit Gottes Willen lebt und die angenehmen Eigenschaften der Liebe und Barmherzigkeit in sich trägt, zwar Unwillen über die Sünde empfinden, aber er darf keine Zornesausbrüche bekommen und die angreifen, die ihn angreifen. Selbst in der Begegnung mit Menschen, die durch die Macht der Hölle getrieben und falsch und unaufrichtig sind, wird er sich durch die Kraft Christi beherrschen können und ruhig bleiben.“
Ellen G. White, Intellekt, Charakter und Persönlichkeit — Band 2 (2002), S. 102

„Wohl gibt es auch eine Entrüstung, die selbst bei den Nachfolgern Christi entschuldbar ist. Wenn sie sehen, daß Gott oder sein Dienst entehrt wird oder wenn Unschuldige unterdrückt werden, dann kann ein gerechter Zorn die Seele erregen. Solcher Zorn, aus hohem sittlichem Empfinden geboren, ist keine Sünde. Wer sich jedoch bei jeder vermeintlichen Kränkung bewogen fühlt, dem Ärger oder Groll Raum zu geben, öffnet Satan sein Herz. Bitterkeit und Feindschaft müssen aus der Seele verbannt werden, wenn wir in Harmonie mit dem Himmel leben wollen.“
Ellen G. White, Das Leben Jesu (1973), S. 297

„Es ist wahr, es gibt durchaus einen Unwillen, der gerechtfertigt ist, auch bei den Nachfolgern Christi. Wenn sie beobachten, dass etwas gegen Gottes Ehre geschieht und sein Werk in einen schlechten Ruf gerät; wenn sie sehen, dass Unschuldige unterdrückt werden, sind sie zu Recht zornig. Ein solcher Ärger, der seine Ursache in einem feinem moralischen Empfinden hat, ist keine Sünde.“
Ellen G. White, Intellekt, Charakter und Persönlichkeit — Band 2 (2002), S. 101

Bete für deine Feinde, die dich fluchen, hassen, beleidigen und verfolgen!

Es steht geschrieben:

Ich aber sage euch: Liebet eure Feinde, segnet, die euch fluchen, tut wohl denen, die euch hassen, und bittet für die, so euch beleidigen und verfolgen; auf daß ihr Kinder eures Vaters im Himmel seid. Denn er läßt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und läßt regnen über Gerechte und Ungerechte. Matthäus 5:44-45

Die Prophetin Gottes schrieb Folgendes:

„Laßt uns danach trachten, im Lichte zu wandeln, wie Christus im Licht ist. Gott wandte das Geschick Hiobs, als er nicht nur für sich selbst, sondern für diejenigen betete, die in Opposition zu ihm standen. Als er ein ernstliches Verlangen spürte, daß den Seelen, die wider ihn gesündigt hatten, geholfen würde, erhielt er selbst Hilfe. Laßt uns beten — nicht nur für uns selbst, sondern für diejenigen, die uns verletzt haben und die uns fortgesetzt weh tun. Betet, betet — besonders im Stillen. Hört nicht auf, zum Herrn zu flehen; denn seine Ohren sind bereit, die aufrichtigen, dringenden Bitten zu hören, wenn sich die Seele vor ihm demütigt.“
Ellen G. White, Der Bibelkommentar, S. 158

Heilige Zurückhaltung – beherrsche deine Zunge!

Es steht geschrieben:

Siehe, den Pferden legen wir die Zäume ins Maul, damit sie uns gehorchen, und so lenken wir ihren ganzen Leib. Siehe, auch die Schiffe, so groß sie sind und so rauhe Winde sie auch treiben mögen, werden von einem ganz kleinen Steuerruder gelenkt, wohin die feste Hand des Steuermannes es haben will. So ist auch die Zunge ein kleines Glied und rühmt sich doch großer Dinge. Siehe, ein kleines Feuer, welch großen Wald zündet es an!

Auch die Zunge ist ein Feuer. Als die Welt der Ungerechtigkeit nimmt die Zunge ihren Platz ein unter unsren Gliedern; sie befleckt den ganzen Leib und steckt den Familienkreis in Brand und wird selbst von der Hölle in Brand gesteckt. Denn jede Natur (der wilden Tiere und Vögel, der Reptilien und Meertiere) wird gezähmt und ist gezähmt worden von der menschlichen Natur; die Zunge aber kann kein Mensch zähmen, das unruhige Übel voll tödlichen Giftes!

Mit ihr loben wir den Herrn und Vater, und mit ihr verfluchen wir die Menschen, die nach dem Bilde Gottes gemacht sind; aus ein und demselben Munde geht Loben und Fluchen hervor. Es soll, meine Brüder, nicht also sein! Sprudelt auch eine Quelle aus demselben Loch zugleich Süßes und Bitteres hervor? Kann auch, meine Brüder, ein Feigenbaum Oliven tragen, oder der Weinstock Feigen? So kann auch eine salzige Quelle kein süßes Wasser geben.

Wer ist weise und verständig unter euch? Der zeige durch einen guten Wandel seine Werke in Sanftmut der Weisheit! Habt ihr aber bitteren Neid und Streitsucht in eurem Herzen, so rühmet euch nicht und lüget nicht wider die Wahrheit! Das ist nicht die Weisheit, die von oben stammt, sondern eine irdische, seelische, dämonische. Denn wo Neid und Streitsucht regieren, da ist Unordnung und jedes böse Ding. Die Weisheit von oben aber ist erstens rein, sodann friedsam, gelinde, folgsam, voll Barmherzigkeit und guter Früchte, nicht schwankend, ungeheuchelt. Die Frucht der Gerechtigkeit aber wird in Frieden gesät denen, die Frieden machen. Jakobus 3:3-18

Die Prophetin Gottes schrieb Folgendes:

„Ohne Glauben ist es unmöglich, Gott zu gefallen. Wir können in der Familie sein Heil besitzen, aber wir müssen vor allem daran glauben, dafür leben und unaufhörlich Gott vertrauen. Wenn wir unser hitziges Temperament dämpfen und unsere Worte beherrschen, werden wir auf diesem Gebiet große Siege erlangen. Solange wir aber unsere Worte und unser Temperament nicht zügeln, sind wir Sklaven Satans. Wir sind ihm untertan, und er führt uns in Gefangenschaft.

Alle zänkischen, unfreundlichen, ungeduldigen und ärgerlichen Worte sind ein Opfer, das wir seiner teuflischen Majestät darbringen. Und das ist ein kostspieliges Opfer, kostspieliger als irgendeine Gabe, die wir Gott opfern können, denn es zerstört den Frieden und das Glück ganzer Familien, untergräbt die Gesundheit und ist unter Umständen für den Verlust der Glückseligkeit des ewigen Lebens verantwortlich.

Die Beschränkung, die uns das Wort Gottes auferlegt, ist zu unserem Besten. Unsere Familien und unsere Umgebung werden glücklicher, unser Geschmack wird verfeinert und unser Urteilsvermögen geheiligt. Schließlich erlangen wir den Frieden des Herzens und das ewige Leben. Unter dieser heiligen Beschränkung werden wir in der Gnade und Demut zunehmen, und es wird uns nicht mehr schwer fallen, im Umgang die rechten Worte zu finden.

Das natürliche, leidenschaftliche Temperament wird im Zaum gehalten, und Christus, der nunmehr in uns wohnt, wird uns zu jeder Zeit beistehen. Dienstbare Engel werden bei uns verweilen und dann mit Freuden die Botschaft von unserem Fortschritt im geistlichen Leben himmelwärts tragen, um in den Büchern des Himmels einen guten, beglückenden Bericht einzutragen.“
Ellen G. White, Zeugnisse für die Gemeinde — Band 1 (2004), S. 332-333

Wer in Jesus ist, sehnt sich niemals nach Macht, hoher Stellung, Reichtum oder Ehre!

„Alle, die sich einer geistigen Gemeinschaft mit Christus erfreuen, sehnen sich niemals nach etwas Höherem. Dadurch ist dann alle Ungewissheit vergangen, und das müde Gemüt findet beständige Erquickung beim Erlöser. Der fieberhafte Durst nach Reichtum und Ehre ist verschwunden. Er ist in ihnen ein Brunnen des Wassers, der in das ewige Leben quillt.“
Ellen G. White, Das Leben Jesu Christi (1887), S. 253

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