Sind Krankheiten Gottes Strafe oder Folgen der Sünde?

Sind Krankheiten Gottes Strafe oder Folgen der Sünde?

Inhaltsverzeichnis:

1. Vorwort
2. Krankheiten sind die Folgen der Sünde, der Übertretung des Gesetzes Gottes!
3. Der Mensch verschuldet seine Krankheiten selbst!
4. Warum greift der Mensch bei Krankheiten schnell zu Medikamenten?
5. Wann erhört Gott Gebete für Kranke?
6. Satan hat Macht über Krankheiten und Tod!
7. Wer Gottes Gesetz ablehnt, fällt unter die Herrschaft Satans!
8. Bei Gehorsam Gesundheit, bei Ungehorsam Krankheiten!
9. All die Krankheiten kommen durch eine ungesunde/kranke Lebensweise!
10. Durch die Befriedigung des Appetits werden kranke Kinder geboren!
11. Deine Nahrung entscheidet über dein Wohlergehen!
12. Krankheiten und ihre Ursachen.
13. Völlerei, Alkohol-, Genuss-, Medikamenten- oder sonstiger Drogenkonsum ist Selbstmord!

Vorwort

Sehr viele Menschen wissen nicht, dass sie häufig selbst schuld an ihrem Elend sind.
Wenn es ihnen schlecht geht,

  • suchen sie die Fehler überall, nur nicht bei sich selbst!
  • schieben sie ihrem Nächsten die Schuld zu!
  • suchen sie einen Sündenbock!
  • kehren sie vor allen anderen Türen, nur nicht vor der eigenen Tür!
  • verklagen und richten sie ihren Nächsten, obwohl sie selbst schuld sind!
  • schieben sie Gott die Schuld zu.
  • meinen sie, es wäre Gottes Strafe.
  • rufen sie, wie kann Gott das zulassen.

Wer ist schuld?
Gott oder der Mensch?

Ellen G. White hat geschrieben:

„Eva konnte im Garten Eden ihre Begierde nach der verbotenen Frucht nicht zügeln. Seither hat der Genuß bei vielen Menschen einen hohen Stellenwert. Sie lassen sich in ihren Eßgewohnheiten nicht von der Vernunft leiten, sondern von der Eßlust. Obwohl die ersten Menschen alles hatten, was sie brauchten, griffen sie zu dem, was verboten war. Sie nahmen den Ungehorsam in Kauf, um ihre Gelüste zu befriedigen.

Das wiederholt sich bis zum heutigen Tage in der Geschichte der Menschheit. Was den Augen gefällt und dem Gaumen schmeckt, wird bedenkenlos gegessen. Kaum jemand fragt danach, ob das richtig und vernünftig ist. Wahrscheinlich denken die meisten Menschen heute ähnlich wie damals Eva: Nur immer zugreifen, die Folgen werden schon nicht so schlimm sein!“
Ellen G. White, Für die Gemeinde geschrieben — Band 2 (1992), S. 414

Nicht Gott straft den Menschen, sondern der Mensch straft sich selbst, durch

Nicht Gott trennt sich vom Menschen, sondern der Menschen trennt sich von Gott – dem höchsten Schutz und der Weisheit, die ihn alles Nötige lehren könnte, von der Liebe, die alles für ihn opferte – wodurch er unter die Herrschaft Satans fällt, die dann all das Leid über ihn bringt.

Deshalb lade ich dich ein, diesen Beitrag unter Gebet zu lesen und zu studieren und hoffe, dass dir die Liebe und Gerechtigkeit Gottes zuteilwird! 

Möge der geliebte himmlische Vater dir, deinen Lieben und euren Nächsten beim Suchen und Prüfen helfen, euch segnen, beschützen, durch seinen geliebten Sohn Jesus von euren Sünden und Ungerechtigkeiten befreien (1.Johannes 1:7, 1:9), damit ihr von neuem geboren und wie der Sohn Gottes werdet, nicht mehr sündigt (1.Johannes 3:9) und das Reich Gottes für die Ewigkeit betretet (Johannes 3:3). Viel Freude sei euch beim Suchen und Prüfen gewünscht.

Im Namen des edlen, wunderbaren und geliebten Fürsten Jesus, dem Christus.
Amen

Krankheiten sind die Folgen der Sünde, der Übertretung des Gesetzes Gottes!

Was sagte Gott seinem Volk in der Wüste?

Es steht geschrieben:

Wirst du der Stimme JHWH´s, deines Gottes, gehorchen und tun, was vor ihm recht ist, und seine Gebote zu Ohren fassen und alle seine Satzungen halten, so will ich der Krankheiten keine auf dich legen, die ich auf Ägypten gelegt habe; denn ich, JHWH, bin dein Arzt! 2.Mose 15:26

Gott, der himmlischer Vater, nannte seinem Volke klare Bedingungen für seine Gesundheit. Die Worte des alten Bundes gelten nicht nur für das Volk der Wüste, sondern für das ganze Volk der Erde, für alle Menschen.

„Wirst du der Stimme JHWH’s, deines Gottes, gehorchen und tun, was vor ihm recht ist, und seine Gebote zu Ohren fassen und alle seine Satzungen halten …“

Was sagen sehr viele Menschen?

  • Wir sind unter Gnade und müssten die 10 Gebote nicht mehr halten.
  • Man kann die 10 Gebote nicht halten.
  • Man braucht die 10 Gebote nicht halten, weil der Herr Jesus sie schon erfüllte.
  • Die 10 Gebote gelten im neuen Bund nicht mehr.
  • Im neuen Bund gelten nur die zwei größten Gebote, aber nicht die 10 Gebote.
  • Die 10 Gebote gelten nur für die Juden.
  • Wenn man die 10 Gebote hält, dann fällt man aus der Gnade.
  • Wenn man die 10 Gebote hält, dann ist man gesetzlich.
  • Wer die 10 Gebote hält, will durch Werksgerechtigkeit errettet werden.
  • usw. usw. usw.

Zu diesem Thema möchte man dir den folgenden Beitrag empfehlen:
Beenden Matthäus 22:36-40, Römer 7:6, 10:4, Galater 4:10, Kolosser 2 oder Gnade die 10 Gebote?

Aber was sagte Gott?

„Wirst du der Stimme JHWH’s, deines Gottes, gehorchen und tun, was vor ihm recht ist, und seine Gebote zu Ohren fassen und alle seine Satzungen halten …“

Gott sagt, wenn du die 10 Gebote halten wirst. Gott sagt, wenn, dann will ich der Krankheiten keine auf dich legen, die ich auf Ägypten gelegt habe. Also sagen die Menschen das Gegenteil von Gott!

Wer hat nun recht?
Gott oder die Menschen?
Selbstverständlich Gott!

Also werden die Menschen von ihren Krankheiten nicht heimgesucht, weil Gott sie straft, sondern, weil sie Gottes Gesetz brechen, sündigen und sich somit selbst strafen!

Aus welchem Grund werden die Menschen noch mit Krankheiten heimgesucht?

Es steht geschrieben:

Wenn nun mein Engel vor dir hergeht und dich zu den Amoritern, Hetitern, Pheresitern, Kanaanitern, Hevitern und Jebusitern bringt und ich sie vertilge, so sollst du ihre Götter nicht anbeten, noch ihnen dienen, und sollst es nicht machen wie sie; sondern du sollst ihre Säulen niederreißen und sie gänzlich zerstören. Und ihr sollt JHWH, eurem Gott, dienen, so wird er dein Brot und dein Wasser segnen; und ich will die Krankheit aus deiner Mitte tun. 2.Mose 23:23-25

Gott, der himmlische Vater, nennt auch in 2.Mose 23:23-25 seinem Volke klar und unmissverständlich die Bedingungen für seine Gesundheit, damit das Volk nicht krank wird. Das Volk soll keine fremden Götter anbeten, ihnen nicht dienen, ebenso soll das Volk es nicht machen, wie sie, also nicht so gottlos und gesetzlos leben wie die anderen Menschen. Erst wenn das Volk diese Bedingung erfüllt, will Gott die Krankheit aus deiner Mitte tun.

Die Krankheiten bezeugen, dass die Menschen fremde Götter anbeten, fremden Göttern dienen, Gottes 10 Gebote brechen, wie die Gottlosen und Gesetzlosen leben und Götzendienst tun!

Aus welchem Grund werden die Menschen noch mit Krankheiten heimgesucht?

Es steht geschrieben:

Wenn du nicht darauf achten wirst, zu tun alle Worte dieses Gesetzes, die in diesem Buch geschrieben sind, und zu fürchten diesen herrlichen und schrecklichen Namen, JHWH, deinen Gott; so wird JHWH dich und deinen Samen mit außerordentlichen Schlägen treffen, ja mit großen und beständigen Schlägen und mit bösen und beständigen Krankheiten; und er wird über dich alle Seuchen Ägyptens bringen, vor welchen du dich fürchtest, und sie werden dir anhaften. Dazu alle Krankheiten und Plagen, die nicht in dem Buch dieses Gesetzes geschrieben sind, wird JHWH über dich kommen lassen, bis du vertilgt sein wirst. 5.Mose 28:58-61

Gott, der himmlische Vater, nennt auch in 5.Mose 28:58-61 seinem Volke klare Bedingungen für seine Krankheiten. Wenn du nicht darauf achten wirst, zu tun alle Worte dieses Gesetzes, die in diesem Buch geschrieben sind, und zu fürchten diesen herrlichen und schrecklichen Namen, JHWH, deinen Gott.

Tut der Mensch alle Worte dieses Gesetzes, die in der heiligen Schrift geschrieben stehen, fürchtet er diesen herrlichen und schrecklichen Namen, JHWH, des wahren und alleinigen Gottes?

NEIN

Der Mensch liebt seine Gesetze, wie Katechismus, Koran, Talmud, Buch Mormon, Veden, Tripitaka u. v. a. welche über die Lehre Christi hinaus gehen, weshalb das Volk die Gebote Gottes missachtet, deshalb den Vater und den Sohn (2.Johannes 1:9) nicht hat und mit Krankheiten geschlagen wird!

Was sagte Jesus zu den Kranken, die er heilte?

Es steht geschrieben:

2 Es ist aber zu Jerusalem beim Schaftor ein Teich, der auf hebräisch Bethesda heißt und der fünf Säulenhallen hat. 3 In diesen lag eine große Menge von Kranken, Blinden, Lahmen, Abgezehrten, welche auf die Bewegung des Wassers warteten. 4 Denn ein Engel stieg zu gewissen Zeiten in den Teich hinab und bewegte das Wasser. Wer nun nach der Bewegung des Wassers zuerst hineinstieg, der wurde gesund, mit welcherlei Krankheit er auch behaftet war. 5 Es war aber ein Mensch daselbst, der achtunddreißig Jahre in seiner Krankheit zugebracht hatte. 6 Als Jesus diesen daliegen sah und erfuhr, daß es schon so lange Zeit mit ihm währte, spricht er zu ihm: Willst du gesund werden? 7 Der Kranke antwortete ihm: Herr, ich habe keinen Menschen, der mich, wenn das Wasser bewegt wird, in den Teich befördert; während ich aber selbst komme, steigt ein anderer vor mir hinab. 8 Jesus spricht zu ihm: Steh auf, nimm dein Bett und wandle! 9 Und alsbald wurde der Mensch gesund, hob sein Bett auf und wandelte. Es war aber Sabbat an jenem Tage. Johannes 5:2-9

In Johannes 5:5-9 dürfen wir erfahren, wie Jesus einen Menschen, der seit achtunddreißig Jahren mit seiner Krankheit lebte, von seinen Leiden befreite.

Was sagte der Herr Jesus zu ihm, als er ihn im Tempel erneut antraf? Sagte der Herr der Herren zu ihm, es ist nicht schlimm, wenn du die 10 Gebote brichst und sündigst, ich erfülle das Gesetz Gottes für dich, denn du kannst es nicht?

NEIN

Lesen wir, was der Herr Jesus zum Geheilten sagte.

Es steht geschrieben:

Darnach findet ihn Jesus im Tempel und spricht zu ihm: Siehe zu, du bist gesund geworden; sündige hinfort nicht mehr, damit dir nicht etwas Ärgeres widerfahre. Johannes 5:14

Was lesen wir in Johannes 5:14, was sagte der Herr Jesus zum Geheilten, der seit achtunddreißig Jahren mit seiner Krankheit lebte, als er ihn im Tempel erneut antraf?

„Siehe zu, du bist gesund geworden; sündige hinfort nicht mehr, damit dir nicht etwas Ärgeres widerfahre

Der Herr Jesus sagte zu ihm, sündige hinfort nicht mehr, damit dir nicht etwas Ärgeres widerfahre. Was sagte der Herr Jesus damit? Sündige, also breche Gottes Gesetz von jetzt an nicht mehr, damit dir nicht schlimmeres widerfährt, wie davor. Jesus sagte ihm nicht, dass es nicht schlimm wäre, wenn er die 10 Gebote bricht, also sündigt, sondern er sagte ihm das genaue Gegenteil, er soll nicht sündigen, also Gottes Gebote halten. Nicht brechen, sondern halten.

Er sagte ihm das Gleiche, wie dem Mann aus Matthäus 19:16, als der ihn fragte, was er tun müsste, um das ewige Leben zu erlangen. Darauf antwortete der Herr Jesus ihm, wie auch dem Geheilten: Willst du aber in das Leben eingehen, so halte die Gebote! Jesus sagte somit beiden Männern, haltet die Gebote Gottes und sündigt nicht. Was ist Sünde? Übertretung des Gesetzes Gottes! (1.Johannes 3:4)

Warum war der Mann so krank? Weil er Gottes Gesetz brach! Deshalb sagte Jesus ihm, er soll das Gesetz von jetzt an nicht mehr brechen, sonst wird es ihm schlimmer ergehen als davor.

Wie ging es dem Mann vor seiner Heilung? Er war 38 Jahre lang schwer krank. Und was sagte Jesus, wie würde es ihm gehen, wenn er weiter das Gesetz Gottes bricht? Es würde ihm schlimmer ergehen, wie es ihm vor seiner Heilung ging, also würde seine Krankheit schlimmer ausfallen, als sie vor seiner Heiligung war.

Die Prophetin Gottes schrieb diesbezüglich Folgendes:

„Wenn Christus Krankheiten heilte, so warnte er viele der Betroffenen: „Sündige hinfort nicht mehr, daß dir nicht etwas Ärgeres widerfahre.“ Johannes 5,14. Er lehrte sie dadurch, daß sie die Krankheit durch Übertretung der Gesetze Gottes über sich gebracht hatten und daß die Gesundheit nur durch Gehorsam bewahrt werden könne. Der Arzt sollte seine Patienten lehren, daß sie in dem Werk der Wiederherstellung mit Gott zusammenwirken müssen.

Der Arzt erkennt beständig immer mehr die Wirklichkeit der Tatsache, daß Krankheit eine Folge der Sünde ist. Er weiß, daß die Naturgesetze ebensowohl göttlich sind als die Vorschriften der zehn Gebote und daß nur im Gehorsam gegen dieselben die Gesundheit zurückerlangt oder bewahrt werden kann. Er sieht viele Leidende, die infolge schädlicher Gewohnheiten krank sind und welche wieder gesund werden könnten, wenn sie für ihre Wiederherstellung tun wollten, was sie tun können.

Sie müssen belehrt werden, daß jede Handlung, welche die körperlichen, geistigen oder seelischen Kräfte zerstört, Sünde ist und daß die Gesundheit gesichert wird durch Gehorsam gegen die Gesetze, welche Gott zum Besten der ganzen Menschheit festgelegt hat.“
Ellen G. White, In den Fußspuren des großen Arztes (1919), S. 79

Was sagte Jesus zu der Frau, die beim Ehebruch ergriffen worden war?

Es steht geschrieben:

Da brachten die Schriftgelehrten und Pharisäer ein Weib zu ihm, die beim Ehebruch ergriffen worden war, stellten sie in die Mitte und sprachen zu ihm: Meister, dieses Weib ist auf der Tat beim Ehebruch ergriffen worden. Im Gesetz aber hat uns Mose geboten, solche zu steinigen. Was sagst nun du? Das sagten sie aber, um ihn zu versuchen, damit sie ihn anklagen könnten. Jesus aber bückte sich nieder und schrieb mit dem Finger auf die Erde. Johannes 8:3-6

Wie wir in Johannes 8:3-6 erfahren dürfen, wurde eine Frau beim Ehebruch ergriffen und man brachte sie zu Jesus, um ihn zu versuchen. Wie haben sie Jesus versucht? Dazu gleich mehr. Zuerst aber schauen wir, was Jesus zu der Frau sagte.

Was antwortete Jesus der Frau?

Es steht geschrieben:

… Jesus sprach zu ihr: So verurteile ich dich auch nicht. Gehe hin und sündige hinfort nicht mehr! Johannes 8:11

Wie wir in Johannes 8:11 erfahren dürfen, sagte der Herr Jesus der Frau das Gleiche, wie dem geheilten Mann, der seit über 38 Jahren krank war. Gehe hin und sündige hinfort nicht mehr! Jeschua sagte auch zu der Frau klar und deutlich, sündige, breche Gottes Gesetz von jetzt an nicht mehr!

Johannes 8:6 steht geschrieben, dass sie Jesus mit diesem Ereignis versuchten.

Wie haben sie Jesus versucht?

Ellen G. White bekam von unserem himmlischen Vater Folgendes:

„Er wurde aber bald unterbrochen. Einige Schriftgelehrte und Pharisäer näherten sich ihm und zogen eine von Schrecken ergriffene Frau mit sich. Mit roher Gewalt zwangen sie die Frau vor Jesus und klagten sie mit harten, eifernden Worten der Übertretung des siebenten Gebotes an. Zum Herrn sagten sie mit erheuchelter Ehrerbietung: „Meister, diese Frau ist ergriffen auf frischer Tat im Ehebruch. Mose aber hat uns im Gesetz geboten, solche zu steinigen. Was sagst du?“ Johannes 8,4.5.

Ihre gespielte Hochachtung sollte eine schlau angelegte Verschwörung zu seiner Vernichtung verbergen. Sie hatten diese Gelegenheit ergriffen, um seine Verurteilung sicherzustellen, dachten sie doch, sie würden auf jeden Fall eine Ursache finden, ihn anzuklagen, ganz gleich, welche Entscheidung Jesus treffen sollte. Spräche er die Frau frei, würden sie ihn der Mißachtung des mosaischen Gesetzes beschuldigen. Erklärte er sie dagegen des Todes würdig, dann könnten sie ihn bei den Römern anklagen, daß er sich eine Amtsgewalt anmaße, die nur ihnen zustehe.

Jesus schaute um sich — er sah das zitternde Opfer in seiner Schande und die strengblickenden Würdenträger, bar jedes menschlichen Erbarmens. In seinem reinen Sinn fühlte er sich angewidert von diesem Schauspiel. Er wußte ganz genau, warum diese Angelegenheit ihm vorgetragen worden war. Er las in den Herzen und kannte den Charakter sowie die Lebensgeschichte eines jeden in seiner Nähe. Diese angeblichen Hüter der Gerechtigkeit hatten selbst die Frau zur Sünde verleitet, um ihn zu fangen. Ohne auf die Frage der Juden einzugehen, bückte sich Christus, schaute lange zu Boden und begann in den Sand zu schreiben.

Ungeduldig ob seines Zögerns und seiner scheinbaren Gleichgültigkeit, kamen die Schriftgelehrten und Pharisäer immer näher und baten dringend um seine Aufmerksamkeit. Als aber ihre Blicke des Herrn Hand folgten, die auf dem sandigen Boden immer noch schrieb, und sie die Schrift entzifferten, die sich vor ihnen deutlich vom Boden abhob, erbleichten sie. Sie lasen die verborgenen Sünden ihres Lebens. Die Umstehenden, die den plötzlichen Wechsel im Ausdruck der Ankläger gewahrten, drängten sich enger an Jesus heran, um zu erkennen, was diese so mit Scham und Verwunderung erfüllte.

Trotz ihrer Beteuerung, das Gesetz zu achten, mißachteten sie doch seine Vorschriften, indem sie ihre Anklagen gegen das beim Ehebruch ergriffene Weib vorbrachten. Es wäre vielmehr des Ehegatten Pflicht gewesen, ein gesetzliches Verfahren einzuleiten; daraufhin wären die Übeltäter gleichermaßen bestraft worden. Die Anklage vor Christus war somit völlig unberechtigt. Der Herr aber begegnete ihnen mit ihren eigenen Waffen. Das Gesetz befahl, daß bei der Steinigung des Übeltäters die Zeugen den ersten Stein auf den Verurteilten zu werfen hatten. Jesus richtete sich wieder auf, schaute die Ankläger an und sagte: „Wer unter euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein auf sie.“ Johannes 8,7. Dann bückte er sich abermals und fuhr fort, in den Sand zu schreiben.

Er hatte sich weder gegen Moses Gesetz vergangen, noch das römische Recht gebrochen. Die Ankläger aber waren geschlagen; das Gewand ihrer erheuchelten Frömmigkeit war von ihnen gerissen. Nun standen sie schuldig und überführt im Angesicht des gerechten Richters. Sie zitterten vor Furcht, daß ihr sündhaftes Treiben dem ganzen Volk bekannt werden könnte, und schlichen nacheinander mit gebeugtem Haupt und niedergeschlagenen Augen davon; die Ehebrecherin aber überließen sie dem barmherzigen Heiland.

Jesus schaute die Frau an und sprach zu ihr: „Weib, wo sind sie, deine Verkläger? Hat dich niemand verdammt? Sie aber sprach: Herr, niemand. Jesus aber sprach: So verdamme ich dich auch nicht; gehe hin und sündige hinfort nicht mehr.“ Johannes 8,10.11″
Ellen G. White, Das Leben Jesu (1973), S. 451-453

Wie wir soeben erfahren dürfen, hatten die Schriftgelehrten und Pharisäer selbst die Frau zur Sünde verleitet, um Jesus zu fangen, anzuklagen, als falschen Propheten hinzustellen und töten zu können.

Hat sich die Frau an die Worte Jesu gehalten oder meinte sie, Jesus wird schon für mich erfüllen, ich brauche Gottes Gesetz nicht zu halten? Schauen wir es uns an.

Ellen G. White bekam von unserem himmlischen Vater Folgendes:

„Die Frau hatte, von Furcht überwältigt, vor ihm gestanden. Seine Worte: „Wer unter euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein auf sie“, hörte sie an wie ihr Todesurteil. Sie wagte nicht, ihre Augen zum Heiland zu erheben, sondern erwartete schweigend ihre Strafe. Mit größtem Erstaunen bemerkte sie, wie ihre Verkläger einer nach dem andern sich verwirrt und wortlos entfernten; sie hörte Jesu tröstliche Worte: „So verdamme ich dich auch nicht; gehe hin und sündige hinfort nicht mehr.“ Erschüttert warf sie sich dem Heiland zu Füßen, stammelte ihre dankbare Liebe und bekannte unter heißen Tränen ihre Sünden.

Sie begann ein neues Leben; ein Leben der Reinheit und des Friedens, geweiht dem Dienste Gottes. Dadurch, daß Jesus dieses gefallene Menschenkind aufrichtete, vollbrachte er ein größeres Wunder, als wenn er es von einem ganz schlimmen körperlichen Gebrechen geheilt hätte. Er befreite es von der geistlichen Krankheit, die zum ewigen Tode geführt hätte. Diese reumütige Frau war hinfort eine seiner treuesten Nachfolgerinnen. Mit aufopfernder Liebe und Hingabe erwiderte sie die vergebende Gnade Jesu.

Daß Jesus der Frau vergab und sie ermutigte, ein besseres Leben zu führen, wirft auf die vollkommene Gerechtigkeit seines Wesens ein helles Licht. Er hat weder die Sünde gutgeheißen noch die Größe der Schuld verringert; doch er wollte nicht verdammen, sondern retten.“
Ellen G. White, Das Leben Jesu (1973), S. 453

Unser himmlischer Vater zeigte Ellen ganz klar, wie die Frau handelte. Sie ging nicht hin und brach weiter Gottes Gesetz. NEIN! Sie begann ein neues Leben; ein Leben der Reinheit und des Friedens, geweiht dem Dienste Gottes. Wie wir lesen, verblieb die Frau nicht in ihrem alten Leben und brach weiter das Gesetz Gottes, sondern sie begann ein neues Leben, indem sie nicht mehr Gottes Gesetz brach. Ellen schreibt weiter: Diese reumütige Frau war hinfort – ab dem Zeitpunkt, als Jesus ihr sagte, sündige hinfort nicht mehr – eine seiner treuesten Nachfolgerinnen. Mit aufopfernder Liebe und Hingabe erwiderte sie die vergebende Gnade Jesu. Durch die Gnade, die dieser wunderbaren Frau zuteilwurde, hat sie Gottes Gesetz aus Liebe zu Jesus nicht mehr gebrochen, sondern gehalten.

Wie wir anhand des geheilten Mannes, der 38 Jahre lang unter seiner Krankheit litt und der Frau, die beim Ehebruch ertappt wurde, erfahren, wenn sie Gottes Gesetz weiterhin brechen, wird es ihnen schlimmer ergehen als zuvor. Also gilt das Wort Gottes aus 2.Mose 15:26, 2.Mose 23:23-25 und 5.Mose 28:58-61 nicht nur für das Volk des alten Bundes, sondern auch für das Volk des neuen Bundes, denn sonst hätte Jesus den Menschen nicht gesagt, dass es ihnen bei Gesetzesübertretung schlimmer ergehen wird als zuvor.

Also wird der Mensch nicht krank, weil Gott ihn straft, sondern weil er Gottes Gesetz bricht. Und da Jesus dem geheilten Mann sagte, wenn er das Gesetz Gottes bricht, wird es ihm schlimmer ergehen als zuvor, sagte er damit, seine Krankheit wird schlimmer, wie sie vor seiner Heilung war.

Wenn diese geliebte Frau aus Liebe zu Jesus Gottes Gesetz hielt, können dann Menschen Jesus lieben, die Gottes Gesetz brechen und meinen, sie bräuchten Gottes Gesetz nicht mehr zu halten, weil es angeblich nicht mehr gilt?

Es steht geschrieben:

Wer mich verwirft und meine Worte nicht annimmt, der hat schon seinen Richter: das Wort, das ich geredet habe, das wird ihn richten am letzten Tage. Johannes 12:48

Jesus, dem sein/unser himmlischer Vater das Gericht übergab (Johannes 5:22), sagt klar und deutlich, nicht Gott oder dessen einziggezeugter Sohn Jesus strafen die Menschen, sondern, da die Menschen Jesus und seine Worte – also das Gesetz seines Vaters – nicht annehmen, sondern ablehnen, haben sie schon ihren Richter, nämlich das Wort, dass Gott, durch seinen Sohn Jesus, zu ihnen sprach, welches also in der heiligen Schrift geschrieben steht, das ist es, das wird sie richten am letzten Tag.

Die Menschen strafen sich selbst, denn sie trennen sich, durch ihren Ungehorsam gegenüber dem Gesetz Gottes, von Gott – dem höchsten Schutz und der Weisheit, die ihn alles Nötige lehren könnte, von der Liebe, die alles für ihn opferte – wodurch er unter die Herrschaft Satans fällt, die dann all das Leid über ihn bringt.

Die Krankheiten bezeugen, dass die Menschen fremde Götter anbeten, fremden Göttern dienen, Gottes 10 Gebote brechen, wie die Gottlosen und Gesetzlosen leben und Götzendienst tun!

Übertretung des Gesetzes Gottes ist die Ursache der Krankheit!

Die Prophetin Gottes schreibt:

„Wenn Christus Krankheiten heilte, so warnte er viele der Betroffenen: „Sündige hinfort nicht mehr, daß dir nicht etwas Ärgeres widerfahre.“ Johannes 5,14. Er lehrte sie dadurch, daß sie die Krankheit durch Übertretung der Gesetze Gottes über sich gebracht hatten und daß die Gesundheit nur durch Gehorsam bewahrt werden könne. Der Arzt sollte seine Patienten lehren, daß sie in dem Werk der Wiederherstellung mit Gott zusammenwirken müssen.

Der Arzt erkennt beständig immer mehr die Wirklichkeit der Tatsache, daß Krankheit eine Folge der Sünde ist. Er weiß, daß die Naturgesetze ebensowohl göttlich sind als die Vorschriften der zehn Gebote und daß nur im Gehorsam gegen dieselben die Gesundheit zurückerlangt oder bewahrt werden kann. Er sieht viele Leidende, die infolge schädlicher Gewohnheiten krank sind und welche wieder gesund werden könnten, wenn sie für ihre Wiederherstellung tun wollten, was sie tun können.

Sie müssen belehrt werden, daß jede Handlung, welche die körperlichen, geistigen oder seelischen Kräfte zerstört, Sünde ist und daß die Gesundheit gesichert wird durch Gehorsam gegen die Gesetze, welche Gott zum Besten der ganzen Menschheit festgelegt hat.“
Ellen G. White, In den Fußspuren des großen Arztes (1919), S. 79

„Viele wundern sich, dass das Menschengeschlecht so degeneriert ist, körperlich, geistig und moralisch. Sie verstehen nicht, dass es die Übertretung von Gottes Verfassung und Gesetzen und die Übertretung der Gesetze der Gesundheit ist, die diese traurige Entartung hervorgebracht hat. Die Übertretung von Gottes Geboten hat dazu geführt, dass seine blühende Hand entfernt wurde.“
Ellen G. White, Spiritual Gifts, vol. 4a (1864), S. cxiv, (DeepL Übersetzung)

„Viele haben mich gefragt: »Wie kann ich meine Gesundheit am besten zu erhalten?« Meine Antwort lautet: »Hört auf, die Gesetze eures Lebens zu übertreten. Hört auf, die verderbte Esslust zu befriedigen, esst einfache Nahrung, kleidet euch gesund in bescheidener Einfachheit, arbeitet gesundheitsgemäß, und ihr werdet nicht krank sein.«
Ellen G. White, Bewusst essen Bewusst leben, S. 73

Der Mensch verschuldet seine Krankheiten selbst!

Krankheiten sind die Folge der Übertretung des göttlichen Gesetzes!

„Die größte Ursache menschlichen Leidens ist die Unkenntnis darüber, wie wir unseren eigenen Körper behandeln sollen.“ — Health Reformer, Dez. 1870“
Ellen G. White, Bewusst essen – Bewusst leben, S. 212

„Die meisten Krankheiten, unter denen die Menschheit leidet, sind durch die Unwissenheit über körperliche Zusammenhänge selbst verursacht, denn den meisten Menschen ist ihre Gesundheit offenbar gleichgültig; sie arbeiten mit Eifer darauf hin, sich selbst umzubringen. Und wenn sie zusammengebrochen und an Körper und Gemüt geschwächt sind, dann rufen sie den Arzt und holen sich mit Hilfe der verschriebenen Drogen den Tod. Counsels on Diet and Foods 19.“
Ellen G. White, Ein Tempel des Heiligen Geistes (1996), Seiten 85-86

„Zu manchem ehemals Verzweifelten, der geheilt worden war, sagte Jesus: „Sündige hinfort nicht mehr, daß dir nicht etwas Ärgeres widerfahre.“ Johannes 5,14. Auf diese Weise lehrte er, daß Krankheit die Folge der Übertretung des göttlichen Gesetzes ist, und zwar sowohl des für die Natur als auch des für das geistliche Leben geltenden Gesetzes. Das große Elend in der Welt bestünde nicht, wenn die Menschen nur in Übereinstimmung mit den Bestimmungen des Schöpfers lebten.

Christus war der Führer und Lehrer des alten Israel gewesen und hatte das Volk unterwiesen, daß Gesundheit die Belohnung für den Gehorsam gegen Gottes Gesetz ist. Der große Arzt, der die Kranken in Palästina heilte, hatte einst aus der Wolkensäule zu seinem Volk gesprochen und ihm erklärt, was es selbst tun müßte und was Gott vollbringen würde. So sagte er: „Wirst du der Stimme des Herrn, deines Gottes, gehorchen und tun, was recht ist vor ihm, und merken auf seine Gebote und halten alle seine Gesetze, so will ich dir keine der Krankheiten auferlegen, die ich den Ägyptern auferlegt habe; denn ich bin der Herr, dein Arzt.“ 2.Mose 15,26.

Der Herr gab den Israeliten bestimmte Anweisungen für ihre Lebensgewohnheiten und versicherte ihnen: „Der Herr wird von dir nehmen alle Krankheit.“ 5.Mose 7,15. Solange sie die Bedingungen erfüllten, bewahrheitete sich an ihnen die Verheißung: „Es war kein Gebrechlicher unter ihren Stämmen.“ Psalm 105,37.

Diese Lehren sind uns gegeben. Wer seine Gesundheit bewahren will, muß bestimmte Bedingungen erfüllen; alle sollten diese Voraussetzungen kennenlernen. Keiner erweckt das Wohlgefallen Gottes, der seinem Gesetz unwissend gegenübersteht. In dem Bemühen, die Gesundheit des Leibes und der Seele wiederherzustellen, sollten wir mit Gott zusammenarbeiten.

Wir sind dazu berufen, andere zu lehren, wie sie ihre Gesundheit bewahren und wiedergewinnen können. Bei den Kranken sollten wir die Heilmittel anwenden, die Gott in der Natur bereitgestellt hat, und wir sollten auf den hinweisen, der allein Genesung schenken kann.“
Ellen G. White, Das Leben Jesu (1973), S. 820-821

Warum greift der Mensch bei Krankheiten schnell zu Medikamenten?

Der Mensch greift deshalb schnell zu Medikamenten,

  1. weil die Welt es ihm von klein auf so beibringt!
  2. weil es einfacher und schmerzfreier ist, die Medikamente zu sich zu nehmen, als sein Leben zu ändern, zu verzichten, sich zu enthalten, Gott gehorsam zu sein und Gottes Gesetz zu befolgen, damit er gesund ist und gesund bleibt!
  3. weil dem Menschen nicht bekannt ist, was der Feind schuf, um ihn zu vergiften und krankzumachen, damit er leidet und stirbt, denn Satans Plan ist es seit seiner Verbannung aus dem Reich Gottes, so viele Menschen, wie möglich, mit in den ewigen Tod zu reißen.
  4. weil die Welt auf Stress baut, damit der Mensch keine Zeit hat!
  5. weil die Welt ihn in ihren mühlenartigen Predigten daran erinnert!
  6. weil man dem Menschen einredet, dass sie ihm helfen!

Hätte man diese Drogen auch Drogen genannt, hätte es sehr viele Menschen abgeschreckt, weil sie mit den ihnen bekannten Drogen nichts zu tun haben wollen. Deshalb nannte man diese Drogen Medikamente, damit die Menschen nicht davor zurückschrecken, sondern diese Drogen zu sich zu nehmen und meinen, sie dienen zu ihrem Wohl und ihrer Gesundheit, obwohl sie das genaue Gegenteil bewirken, weshalb jährlich Millionen von Menschen, durch Medikamente sterben.

Lesen wir nun, was unser geliebter himmlischer Vater seiner geliebten Prophetin, Ellen G. White, dazu gab:

„Mir scheint, daß mehr Leute an sogenannten Medikamenten sterben als aus anderen Gründen. Manchmal drängt sich einem geradezu der Gedanke auf: Wenn es weniger Ärzte gäbe, würde es auch weniger vorzeitige Todesfälle geben. Unvernünftige Ernährungsgewohnheiten tun dann noch ein übriges. Wer zu häufig und zuviel ißt, überlastet seine Verdauungsorgane, überschwemmt sein Blut mit schädigenden und schwer abbaubaren Substanzen und bereitet dadurch einer Fülle von Erkrankungen den Weg.

Wenn dann noch Ärzte kommen, die mit Medikamenten zwar die Symptome behandeln, aber der Ursache nicht auf den Grund gehen, wird alles nur noch schlimmer. Der Organismus würde sich oft selbst helfen, wenn man ihn nur ließe. Durch eine Umstellung des Lebensstils, durch reine Luft und sauberes Wasser könnte manche Krankheit schnell und dauerhaft geheilt werden … Bei Verdauungsbeschwerden würde manchmal schon eine kurze Zeit des Fastens helfen, die dem Magen eine Verschnaufpause beschert.

Reichliche Zufuhr von Wasser hilft dem Körper, mit fiebrigen Erkrankungen schneller fertig zu werden. Leider sind die meisten Menschen zu ungeduldig, um dem Körper die Zeit zu lassen, sich selbst zu helfen — und zu träge, ihn in diesem Bemühen auf natürliche Weise zu unterstützen. Sie möchten möglichst von einem Tag auf den anderen gesund werden und greifen deshalb sofort zu Medikamenten. Damit wirft man aber dem Selbstheilungsbemühen des Körpers nur „Knüppel zwischen die Beine“.

Plötzlich muß er sich nicht nur gegen die Krankheit wehren, sondern bekommt es auch noch mit Arzneimittelgiften zu tun. Diesem Zweifrontenkrieg ist der Organismus nicht immer gewachsen. Heilung bewirken in der Regel nicht die Medikamente, sondern die Natur selber. Allerdings sehen das die meisten Menschen nicht. Schafft der Körper es, trotz der Belastung durch Arzneimittel gesund zu werden, heißt es: Die Medizin hat geholfen! Schafft er es nicht, heißt es: Die Vorsehung hat es so gewollt!

Heute leben die meisten Menschen nicht im Einklang mit den Grundsätzen einer gesunden Lebensweise. Sie wissen gar nicht, daß ein Zusammenhang besteht zwischen Lebensgewohnheiten und Ernährung auf der einen Seite und Gesundheit auf der anderen. Selbst wenn sie schon die Folgen ihrer unvernünftigen Lebensweise zu spüren bekommen, ließe sich vieles noch zum Guten wenden, wenn sie die Signale des Körpers verstünden und ihren Lebensstil umstellen würden.

Medikamente helfen da normalerweise nicht, sondern bewirken eher das Gegenteil. Es mag sein, daß kurzzeitig bestimmte Symptome verschwinden oder Schmerzen gelindert werden, aber die Gefahr ist groß, daß die eigentlichen Ursachen nur verschleiert werden und die Krankheit an anderer Stelle und in anderer Form wieder auftaucht: als Hautleiden, in Form von Magengeschwüren oder in irgendwelchen anderen Bereichen. Oft werden auch Leber, Herz und Gehirn geschädigt.

Es muß nicht immer gleich das Leben kosten, aber verminderte Leistungsfähigkeit, körperliche Beschwerden oder Invalidität sind ein hoher Preis, den man für Gleichgültigkeit oder Unvernunft zu zahlen hat … Oft sind auch die Patienten selber Schuld daran, daß Ärzte so freizügig Arzneimittel verschreiben. Sie erwarten einfach, daß der Arzt sofort und möglichst ohne Einschränkungen für den Patienten hilft. Kann er das nicht, zweifelt man an seiner Kompetenz. Welcher Arzt kann sich das leisten?

Also verschreiben heutzutage viele schon Arzneimittel, bevor sie überhaupt eine zutreffende Diagnose gestellt haben oder stellen konnten. Wenn die Kranken dann merken, daß die Mittel nicht den gewünschten Erfolg bringen, wechseln sie unter Umständen den Arzt — und die ganze Prozedur beginnt wieder von vorn.

Daß so etwas auf die Dauer nicht gutgehen kann und mancher Patient auf der Strecke bleibt, liegt auf der Hand … Viele Menschen könnten heute noch leben, wenn sie nur etwas mehr Verstand hätten walten lassen und ihr Heil nicht in Medikamenten gesucht, sondern die natürlichen Heilmittel wie Wasser und frische Luft angewandt hätten … Statt dessen preist man Medikamente an, die angeblich so wirksam sind, und drängt sie anderen geradezu auf.

Von den unzähligen Kranken, denen solche Mittel zum Verhängnis geworden sind, spricht man natürlich nicht … Wir, die wir zu Gott gehören und in seinem Dienst stehen, sollten unsere Zuflucht nicht bei Arzneimitteln suchen.“
Ellen G. White, Für die Gemeinde geschrieben — Band 2 (1992), S. 432-434

Drogen (Medikamente) und ihre tödliche Wirkung!

„Mir wurde gezeigt, dass mehr Todesfälle durch Drogenkonsum verursacht wurden als durch alle anderen Ursachen zusammen. Wenn es im Lande einen einzigen Arzt anstelle von Tausenden gäbe, würde eine riesige Menge vorzeitiger Sterblichkeit verhindert werden. Scharen von Ärzten und Scharen von Medikamenten haben die Bewohner der Erde verflucht und Tausende und Zehntausende in vorzeitige Gräber befördert.

Zu häufiges Essen in zu großen Mengen überfordert die Verdauungsorgane und führt zu einem fiebrigen Zustand des Körpers. Das Blut wird unrein, und dann treten Krankheiten verschiedener Art auf. Es wird ein Arzt aufgesucht, der ein Medikament verschreibt, das zwar eine momentane Erleichterung verschafft, aber die Krankheit nicht heilt. Es mag die Form der Krankheit ändern, aber das wirkliche Übel wird zehnfach vergrößert.

Die Natur tat ihr Bestes, um das System von einer Ansammlung von Unreinheiten zu befreien, und hätte man sie sich selbst überlassen, unterstützt von den allgemeinen Segnungen des Himmels, wie reine Luft und reines Wasser, wäre eine schnelle und sichere Heilung bewirkt worden. Die Betroffenen können in solchen Fällen für sich selbst das tun, was andere nicht so gut für sie tun können. Sie sollten damit beginnen, die Natur von der Last zu befreien, die sie ihr auferlegt haben.

Sie sollten die Ursache beseitigen. Fasten Sie eine kurze Zeit, und geben Sie dem Magen Gelegenheit zur Ruhe. Reduzieren Sie den fiebrigen Zustand des Systems durch eine vorsichtige und verständnisvolle Anwendung von Wasser. Diese Bemühungen werden der Natur in ihren Kämpfen helfen, das System von Unreinheiten zu befreien. Aber im Allgemeinen werden die Personen, die unter Schmerzen leiden, ungeduldig. Sie sind nicht bereit, Selbstverleugnung zu üben, und leiden ein wenig unter Hunger.

Sie sind auch nicht bereit, den langsamen Prozess der Natur abzuwarten, um die überlasteten Energien des Systems wieder aufzubauen. Aber sie sind entschlossen, sich sofort Erleichterung zu verschaffen, und nehmen starke Medikamente, die von Ärzten verschrieben werden. Die Natur hat ihre Arbeit gut gemacht und hätte triumphiert, aber während sie ihre Aufgabe erfüllte, wurde eine fremde Substanz giftiger Natur eingeführt. Was für ein Fehler!

Die missbrauchte Natur hat nun zwei Übel zu bekämpfen, anstatt eines. Sie verlässt die Arbeit, mit der sie beschäftigt war, und greift entschlossen zu, um den neu in das System eingeführten Eindringling zu vertreiben. Die Natur spürt diesen doppelten Zug auf ihre Ressourcen und wird geschwächt. Medikamente heilen keine Krankheiten. Sie verändern nur die Form und den Ort. Die Natur allein ist der wirksame Wiederhersteller, und wie viel besser könnte sie ihre Aufgabe erfüllen, wenn sie sich selbst überlassen würde.

Aber dieses Privileg wird ihr nur selten gewährt. Wenn die verkrüppelte Natur die Last erträgt und schließlich ihre doppelte Aufgabe in hohem Maße erfüllt, und der Patient lebt, so gebührt der Verdienst dem Arzt. Wenn aber die Natur in ihrem Bemühen versagt, das Gift aus dem System zu vertreiben, und der Patient stirbt, wird dies als eine wunderbare Fügung der Vorsehung bezeichnet.

Hätte der Patient eine Maßnahme ergriffen, um die überlastete Natur zu entlasten, und hätte er verständnisvoll reines, weiches Wasser verwendet, hätte diese Vorsehung der medikamentösen Sterblichkeit vielleicht ganz abgewendet werden können. Der Gebrauch von Wasser kann nur wenig bewirken, wenn der Patient nicht die Notwendigkeit verspürt, auch streng auf seine Ernährung zu achten.

Viele leben in Verletzung der Gesetze der Gesundheit und sind sich nicht bewusst, in welchem Verhältnis ihre Ess-, Trink- und Arbeitsgewohnheiten zu ihrer Gesundheit stehen. Sie werden erst dann zu ihrem wahren Zustand erwachen, wenn die Natur gegen die Missbräuche, die sie erleidet, durch Schmerzen im System protestiert.

Wenn die Betroffenen selbst dann nur richtig anfangen würden und zu den einfachen Mitteln greifen würden, die sie vernachlässigt haben – Wasser und richtige Ernährung -, hätte die Natur genau die Hilfe, die sie braucht und die sie schon lange vorher hätte haben sollen. Wird dieser Weg beschritten, so erholt sich der Kranke im allgemeinen, ohne geschwächt zu werden.

Wenn Medikamente in das System eingeführt werden, können sie eine Zeit lang eine positive Wirkung zu haben scheinen. Es kann eine Veränderung stattfinden, aber die Krankheit wird nicht geheilt. Sie wird sich in einer anderen Form manifestieren. Bei den Bemühungen der Natur, die Droge aus dem System zu vertreiben, wird dem Patienten manchmal intensives Leiden zugefügt.

Und die Krankheit, die durch das Medikament geheilt werden sollte, kann verschwinden, nur um in einer neuen Form wieder aufzutreten, wie z.B. Hautkrankheiten, Geschwüre, schmerzhafte kranke Gelenke, und manchmal in einer gefährlicheren und tödlichen Form.

Die Leber, das Herz und das Gehirn werden häufig von Medikamenten angegriffen, und oft sind alle diese Organe mit Krankheiten belastet, und die unglücklichen Menschen, wenn sie überleben, sind Invaliden für das Leben, die sich mühsam durch ein elendes Dasein schleppen. Oh, wie viel hat dieses giftige Medikament gekostet! Wenn es nicht das Leben kostete, so kostete es doch viel zu viel. Die Natur ist in all ihren Bemühungen verkrüppelt worden.

Die ganze Maschinerie ist nicht in Ordnung, und in einem zukünftigen Lebensabschnitt, wenn diese feinen Werke, die verletzt wurden, sich darauf verlassen sollen, eine wichtigere Rolle in Verbindung mit all den feinen Werken der Maschinerie der Natur zu spielen, können sie ihre Arbeit nicht bereitwillig und stark ausführen, und das ganze System fühlt den Mangel. Diese Organe, die in einem gesunden Zustand sein sollten, sind geschwächt, das Blut wird unrein.

Die Natur kämpft weiter, und der Patient leidet unter verschiedenen Beschwerden, bis es zu einem plötzlichen Zusammenbruch in ihren Bemühungen kommt und der Tod folgt. Es gibt mehr Menschen, die durch den Gebrauch von Medikamenten sterben, als alle, die an Krankheiten hätten sterben können, wenn man die Natur ihr eigenes Werk hätte tun lassen.

Sehr viele Leben wurden geopfert, weil Ärzte Medikamente gegen unbekannte Krankheiten verabreicht haben. Sie haben kein wirkliches Wissen über die genaue Krankheit, die den Patienten befällt. Aber von Ärzten wird erwartet, dass sie sofort wissen, was zu tun ist, und wenn sie nicht sofort handeln, als ob sie die Krankheit perfekt verstehen würden, werden sie von ungeduldigen Freunden und von den Kranken als inkompetente Ärzte angesehen.

Um die irrigen Meinungen der Kranken und ihrer Freunde zu befriedigen, müssen daher Medikamente verabreicht, Experimente und Versuche gemacht werden, um den Patienten von der Krankheit zu heilen, von der sie keine wirkliche Kenntnis haben. Die Natur ist mit giftigen Drogen beladen, die sie nicht aus dem System austreiben kann.

Die Ärzte selbst sind oft davon überzeugt, dass sie starke Medikamente für eine Krankheit verwendet haben, die nicht existierte, und der Tod war die Folge. Ärzte sind tadelnswert, aber sie sind nicht die einzigen, die schuld sind. Die Kranken selbst, wenn sie geduldig wären, ein wenig Diät halten und leiden würden, und der Natur Zeit geben würden, sich zu erholen, würden viel schneller genesen, ohne den Gebrauch irgendeiner Medizin.

Die Natur allein besitzt heilende Kräfte. Medikamente haben keine Kraft zu heilen, sondern behindern meist die Natur in ihren Bemühungen. Sie muss schließlich die Arbeit der Wiederherstellung machen. Die Kranken haben es eilig, gesund zu werden, und die Freunde der Kranken sind ungeduldig.

Sie wollen Medizin haben, und wenn sie nicht jenen mächtigen Einfluss auf ihr System spüren, von dem sie aufgrund ihrer irrigen Ansichten glauben, dass sie ihn spüren sollten, wechseln sie ungeduldig zu einem anderen Arzt. Der Wechsel vergrößert oft das Übel. Sie durchlaufen eine Kur der Medizin, die genauso gefährlich ist wie die erste und noch tödlicher, weil die beiden Behandlungen nicht übereinstimmen und das System unheilbar vergiftet ist.

Aber viele haben nie die wohltuende Wirkung von Wasser erfahren und haben Angst, eine der größten Segnungen des Himmels zu nutzen. Personen, die an brennendem Fieber leiden, wurde das Wasser verweigert, aus Angst, es würde sie verletzen. Hätte man ihnen in ihrem fiebrigen Zustand Wasser frei zu trinken gegeben und auch äußerlich angewendet, wären ihnen lange Tage und Nächte des Leidens erspart geblieben und viele kostbare Leben verschont worden.

Aber Tausende sind mit rasendem Fieber gestorben, bis der Brennstoff, der das Fieber nährte, verbrannt war, die Vitalien verzehrt, und sind in den größten Qualen gestorben, ohne dass es ihnen erlaubt wurde, Wasser zu haben, um ihren brennenden Durst zu stillen. Wasser, das einem sinnlosen Gebäude erlaubt ist, um die tobenden Elemente zu löschen, ist den Menschen nicht erlaubt, um das Feuer zu löschen, das die Lebenskräfte verzehrt.

Scharen bleiben in unentschuldbarer Unwissenheit in Bezug auf die Gesetze ihres Seins. Sie fragen sich, warum unsere Rasse so schwach ist, und warum so viele vorzeitig sterben. Gibt es nicht eine Ursache? Ärzte, die behaupten, den menschlichen Organismus zu verstehen, verschreiben ihren Patienten, ja sogar ihren eigenen lieben Kindern und deren Begleitern, langsame Gifte, um Krankheiten zu brechen oder leichte Unpässlichkeiten zu heilen.

Sicherlich können sie nicht erkennen, das Übel dieser Dinge, wie sie vor mir vorgestellt wurden, oder sie könnten nicht so tun. Die Wirkungen des Giftes werden vielleicht nicht sofort wahrgenommen, aber es tut seine Arbeit sicher im System, untergräbt die Konstitution und lähmt die Natur in ihren Bemühungen. Sie versuchen, ein Übel zu beheben, erzeugen aber ein viel größeres, das oft unheilbar ist. Diejenigen, die so behandelt werden, sind ständig krank und nehmen ständig Medikamente.

Und dennoch, wenn Sie ihren Gesprächen zuhören, werden Sie oft hören, wie sie die Medikamente, die sie verwenden, loben und ihre Verwendung anderen empfehlen, weil sie von ihrer Verwendung profitiert haben. Es würde scheinen, dass für diejenigen, die von Ursache zu Wirkung denken können, das fahle Antlitz, die ständigen Beschwerden und die allgemeine Erschöpfung derer, die behaupten, davon profitiert zu haben, ausreichende Beweise für den gesundheitszerstörenden Einfluss von Drogen wären.

Und doch sind viele so verblendet, dass sie nicht sehen, dass alle Medikamente, die sie genommen haben, sie nicht geheilt, sondern verschlimmert haben. Drogenkranke gibt es in der Welt zuhauf, aber sie sind in der Regel mürrisch, reizbar, immer krank, fristen ein elendes Dasein und scheinen nur zu leben, um die Geduld der anderen ständig zu strapazieren. Giftige Medikamente haben sie nicht ganz getötet, denn die Natur gibt ihr Leben nur ungern aus der Hand. Sie ist nicht bereit, ihre Kämpfe aufzugeben.

Doch diese Drogenkonsumenten sind nie gesund. Sie nehmen immer wieder Erkältungen auf sich, die extremes Leiden verursachen, weil das Gift ihren ganzen Körper durchdringt. Ein Zweig wurde vor mir präsentiert, der große flache Samen trug. Darauf stand geschrieben: „Nux vomica, Strychnin“. Darunter stand geschrieben: „Kein Gegengift“. Man zeigte mir Personen, die unter dem Einfluss dieses Giftes standen. Es erzeugte Hitze und schien besonders auf die Wirbelsäule zu wirken, beeinflusste aber das ganze System.

Wenn es in kleinsten Mengen eingenommen wird, hat es seine Wirkung, der nichts entgegenwirken kann. Bei übermäßiger Einnahme sind Krämpfe, Lähmungen, Wahnsinn und Tod oft die Folge. Viele nehmen dieses tödliche Übel in kleinen Mengen zu sich. Aber wenn sie sich seines Einflusses bewusst wären, würden sie kein einziges Körnchen davon in ihr System einführen. Bei der ersten Einnahme mag sein Einfluss vorteilhaft erscheinen.

Es erregt die mit der Wirbelsäule verbundenen Nerven, aber wenn die Erregung nachlässt, folgt ein Gefühl der Niedergeschlagenheit und des Fröstelns auf der ganzen Länge der Wirbelsäule, besonders am Kopf und im Nacken. Die Patienten können im Allgemeinen nicht den geringsten Luftzug ertragen. Sie neigen dazu, jeden Spalt zu verschließen, und mangels der freien, belebenden Himmelsluft wird das Blut unrein, die lebenswichtigen Organe werden geschwächt, und allgemeine Schwäche ist die Folge.

Durch die übermäßige Erregung der empfindlichen Nerven, die mit der Wirbelsäule verbunden sind, durch diese giftige Droge, verlieren sie ihren Tonus und ihre Vitalität, und Schwäche des Rückens und der Gliedmaßen folgt. Das Seh- und Hörvermögen wird oft beeinträchtigt, und in vielen Fällen wird der Patient hilflos. Mir wurde gezeigt, dass der unschuldige, bescheiden aussehende, weiße Mohn eine gefährliche Droge hervorbringt. Opium ist ein langsames Gift, wenn es in kleinen Mengen eingenommen wird.

In großen Dosen erzeugt es Lethargie und Tod. Seine Auswirkungen auf das Nervensystem sind ruinös. Wenn Patienten diese Droge nehmen, bis sie zur Gewohnheit wird, ist es fast unmöglich, sie abzusetzen, weil sie sich ohne sie so niedergeschlagen und nervös fühlen. Sie sind in einem schlimmeren Zustand, wenn sie es nicht mehr nehmen, als der Rumtrinker ohne seinen Rum oder der Tabakkonsument ohne seinen Tabak. Der Opiumsklave befindet sich in einem erbärmlichen Zustand.

Wenn sein Nervensystem nicht ständig mit der giftigen Droge berauscht wird, ist er in einem erbärmlichen Zustand. Es betäubt die Empfindsamkeiten, betäubt das Gehirn und macht den Geist untauglich für den Dienst an Gott. Wahre Christen können nicht auf dem Gebrauch dieses langsamen Giftes bestehen, wenn sie seinen Einfluss auf sie kennen. Diejenigen, die Opium benutzen, können Gott keinen annehmbareren Dienst erweisen als der Trunkenbold oder der Tabakkonsument.

Diejenigen, die den Gebrauch dieser nerven- und hirnzerstörenden Praxis aufgeben, werden Standhaftigkeit besitzen und leiden müssen, wie der Trunkenbold und der Tabaksüchtige, wenn sie ihrer körper- und geistzerstörenden Genüsse beraubt werden. Gott ist unzufrieden, dass seine Anhänger Sklaven von Gewohnheiten werden, die Körper und Geist ruinieren.

Brechnuss oder Strychnin und Opium haben Millionen von Menschen getötet und Tausende auf der Erde zurückgelassen, die ein elendes, leidendes Dasein fristen, eine Last für sich selbst und ihre Umgebung.

Quecksilber, Kalomel und Chinin haben ihre Menge an Elend gebracht, die der Tag Gottes allein vollständig offenbaren wird. Zubereitungen von Quecksilber und Kalomel, die in das System aufgenommen werden, behalten immer ihre giftige Kraft, solange ein Teilchen davon im System übrig ist. Diese giftigen Präparate haben ihre Millionen vernichtet und die Leidenden auf der Erde ein elendes Dasein fristen lassen.

Alle sind besser dran ohne diese gefährlichen Mischungen. Elende Leidende, mit Krankheiten in fast jeder Form, entstellt durch das Leiden, mit schrecklichen Geschwüren und Schmerzen in den Knochen, Zahnverlust, Gedächtnisverlust und Sehschwäche, sind fast überall zu sehen. Sie sind Opfer von giftigen Präparaten, die in vielen Fällen verabreicht wurden, um eine leichte Unpässlichkeit zu heilen, die nach ein oder zwei Tagen Fasten auch ohne Medizin verschwunden wäre. Aber giftige Mischungen, von Ärzten verabreicht, haben sich als ihr Verderben erwiesen.

Die unendliche Vielfalt von Medikamenten auf dem Markt, die zahlreichen Werbungen für neue Drogen und Mischungen, die alle, wie sie sagen, wunderbare Heilungen bewirken, töten Hunderte, wo sie einem nützen. Diejenigen, die krank sind, sind nicht geduldig. Sie werden die verschiedenen Medikamente einnehmen, von denen einige sehr stark sind, obwohl sie nichts von der Natur der Mischungen wissen. Alle Medikamente, die sie einnehmen, machen ihre Genesung nur noch hoffnungsloser.

Dennoch dosieren sie weiter und werden immer schwächer, bis sie sterben. Einige werden auf jeden Fall Medizin haben. Dann sollen sie diese schädlichen Mischungen und die verschiedenen tödlichen Gifte auf eigene Verantwortung einnehmen. Gottes Diener sollten keine Medikamente verabreichen, von denen sie wissen, dass sie schädliche Wirkungen auf das System zurücklassen, selbst wenn sie das gegenwärtige Leiden lindern.

Jedes giftige Präparat aus dem Pflanzen- und Mineralreich, das in den Organismus aufgenommen wird, hinterlässt seinen unglücklichen Einfluss, der Leber und Lunge angreift und den Organismus im Allgemeinen beeinträchtigt. Und das Übel hört hier nicht auf. Kranke, schwache Säuglinge werden auf die Welt gebracht, um dieses Elend zu teilen, das ihnen von ihren Eltern übertragen wird.

Es wurde mir gezeigt, dass eine große Menge an Leiden gerettet werden könnte, wenn sich alle bemühen würden, Krankheiten zu verhindern, indem sie die Gesetze der Gesundheit streng befolgen. Strenge Gewohnheiten der Sauberkeit sollten eingehalten werden. Viele sind zwar gesund, machen sich aber nicht die Mühe, sich in einem gesunden Zustand zu halten.

Sie vernachlässigen die persönliche Sauberkeit und achten nicht darauf, ihre Kleidung rein zu halten. Unreinheiten verlassen den Körper ständig und unmerklich durch die Poren der Haut, und wenn die Hautoberfläche nicht in einem gesunden Zustand gehalten wird, wird das System mit unreinen Stoffen belastet. Wenn die getragene Kleidung nicht oft gewaschen und häufig gelüftet wird, wird sie mit Unreinheiten verschmutzt, die durch fühlbaren und unsensiblen Schweiß vom Körper abgeworfen werden.

Und wenn die getragenen Kleidungsstücke nicht häufig von diesen Unreinheiten gereinigt werden, nehmen die Poren der Haut die abgeworfenen Abfallstoffe wieder auf. Die Verunreinigungen des Körpers werden, wenn man sie nicht entweichen lässt, wieder ins Blut aufgenommen und den inneren Organen aufgezwungen. Die Natur, um sich von giftigen Verunreinigungen zu befreien, bemüht sich, das System zu befreien, und diese Bemühung erzeugt Fieber und das, was als Krankheit bezeichnet wird.

Aber selbst dann, wenn die Betroffenen die Natur bei ihren Bemühungen unterstützen würden, indem sie reines, weiches Wasser verwenden, würde viel Leid verhindert werden. Aber viele, anstatt dies zu tun und zu versuchen, die giftige Substanz aus dem System zu entfernen, nehmen ein noch tödlicheres Gift in das System ein, um ein bereits vorhandenes Gift zu entfernen.“
Ellen G. White, Spiritual Gifts, vol. 4a (1864), S. 122-128, (Eigene Übersetzung)

Wann erhört Gott Gebete für Kranke?

„Wünscht jemand, daß für seine Genesung gebetet wird, so sollte es ihm klar gemacht werden, daß die Übertretung von Gottes Gesetz, sei es das Natur — oder das Sittengesetz, Sünde ist und daß er, wenn er den Segen des Himmels empfangen will, seine Sünden bekennen und lassen muß.

Die Schrift gebietet uns: „Bekenne einer dem andern seine Sünden und betet füreinander, daß ihr gesund werdet.“ Jakobus 5,16. Dem, der um Gebete für sich bittet, sollten folgende Gedanken vorgehalten werden: Wir können nicht ins Herz schauen oder die Geheimnisse deines Lebens ergründen; die sind nur dir und Gott bekannt. Wenn du deine Sünden bereust, so ist es deine Pflicht, sie zu bekennen … Jede Sünde ist ein Vergehen gegen Gott und muß ihm durch Christum bekannt werden.“
Ellen G. White, Diener des Evangeliums (1918), S. 199-200

„Viele erwarten, daß Gott sie vor Krankheit bewahrt, einfach deshalb, weil sie darum beten. Aber Gott erhört diese Gebete nicht, weil die Beter „nur beten“, aber nichts dafür tun, sich gesund zu erhalten. Niemand sollte sich dem Trugschluß hingeben, daß Gott den eigenen Unverstand dadurch auffängt, daß er dauernd Wunder vollbringt, um den Menschen gesund zu erhalten. Wer Gottes Gesundheitsordnungen mißachtet, muß auch die Folgen tragen. Wenn wir allerdings zur Gesunderhaltung das tun, was uns möglich ist, dürfen wir darauf vertrauen, daß Gott auch das Seine tut.“
Ellen G. White, Für die Gemeinde geschrieben — Band 2 (1992), S. 438

„Gottes Wort enthält bestimmte Anweisungen, wie wir für die Wiederherstellung Kranker beten sollen. Aber das Darbringen solcher Gebete ist eine sehr feierliche Handlung und sollte nicht ohne sorgfältige Überlegung vorgenommen werden. In vielen Fällen, wo man um die Heilung Kranker bittet, ist das, was man Glauben nennt, nur Vermessenheit.

Viele Personen ziehen sich Krankheit durch ihre Selbstbefriedigung zu. Sie haben nicht in Übereinstimmung mit dem Naturgesetz oder den Grundsätzen strenger Reinheit gelebt. Andre haben die Gesundheitsgesetze beim Essen und Trinken, Kleiden oder Arbeiten mißachtet. Oft ist irgendein Laster die Ursache der Schwäche von Körper und Geist. Würden diese Personen des Segens der Gesundheit teilhaftig werden, so würden viele von ihnen fortfahren, denselben Weg achtloser Übertretung von Gottes Natur— und Sittengesetzen zu verfolgen.

Sie würden den Schluß daraus ziehen, daß, wenn Gott sie in Erhörung der Gebete heilt, sie dann die Freiheit haben, ihre gesundheitswidrigen Gewohnheiten fortzusetzen und einem verdorbenen Appetit ohne Einschränkung zu frönen. Würde Gott ein Wunder tun und diesen Personen die Gesundheit wiederschenken, so würde er dadurch die Sünde ermutigen.

Es ist vergebliche Arbeit, das Volk zu lehren, auf Gott als einen Arzt für ihre Gebrechen zu blicken, solange sie nicht unterrichtet werden, ungesunde Gewohnheiten abzulegen. Um seinen Segen in Erhörung des Gebets zu empfangen, müssen sie mit dem Bösen brechen und lernen, Gutes zu tun. Ihre Umgebung muß gesundheitlich, ihre Lebensweise richtig sein. Sie müssen in Übereinstimmung mit dem Gesetz Gottes leben, sowohl mit dem Natur— als auch mit dem Sittengesetz.“
Ellen G. White, Diener des Evangeliums (1918), S. 198-199

„Viele haben erwartet, dass sie vor Krankheit bewahrt werden, bloß deshalb, weil sie Gott darum gebeten haben. Aber Gott hat ihre Gebete nicht erhört, weil ihr Glaube nicht durch Werke vollendet wurde. Jakobus 2,22b. Gott wird kein Wunder wirken, um jene vor Krankheit zu bewahren, die nicht für ihre Gesundheit Sorge tragen, sondern ständig die Gesundheitsgesetze übertreten und keine Anstrengungen unternehmen, um Krankheiten zu verhindern.

Wenn wir alles tun, was wir unsererseits können, dann dürfen wir erwarten, dass die gesegneten Resultate folgen werden, und können Gott im Glauben bitten, unsere Bemühungen um die Bewahrung unserer Gesundheit zu segnen. Er wird dann unser Gebet erhören, wenn sein Name dadurch geehrt wird. Aber alle sollten verstehen, dass wir ein Werk zu tun haben.

Gott wird nicht in wunderbarer Weise zur Erhaltung der Gesundheit der Personen wirken, die durch ihre sorglose Unachtsamkeit gegenüber den Gesundheitsgesetzen auf dem sicheren Weg sind, sich selbst krank zu machen. Jene, die ihren Appetit befriedigen und wegen ihrer Unmäßigkeit leiden und dann Medikamente nehmen, um ihre Leiden zu lindern, können sicher sein, dass Gott nicht eingreifen wird, um ihre Gesundheit und ihr Leben zu retten, die sie so unvernünftig aufs Spiel setzen.

Die Ursache hat ihre Wirkung hervorgebracht. Als letztes Mittel folgen manche den Anweisungen des Wortes Gottes und bitten um die Gebete der Ältesten der Gemeinde für die Wiederherstellung ihrer Gesundheit. Gott sieht es nicht als passend an, solche Gebete zu erhören, denn er weiß, dass sie ihre Gesundheit — wenn sie wiederhergestellt werden würde — erneut auf dem Altar des ungezügelten Appetites opfern würden. Medical Ministry 13f.“
Ellen G. White, Das Gebet (2010), S. 153

„Sie machen das Fleisch zu einem Bestandteil ihrer Ernährung. Krankheiten befallen sie. Wenn sie dann als Folge ihrer falschen Handlungsweise krank sind und leiden, bitten sie die Diener Gottes, für sie zu beten. Doch wie kann ihnen Gott helfen, wenn sie nicht bereit sind, seinen Willen zu tun, sondern es ablehnen, seine Anweisungen bezüglich der Gesundheitsreform zu befolgen?

Seit dreißig Jahren scheint dem Volk Gottes das Licht der Gesundheitsreform, aber vielen ist es zur Zielscheibe ihres Spottes geworden. Sie verwenden weiterhin schwarzen Tee, Bohnenkaffee, scharfe Gewürze und Fleisch. Ihr Körper ist voll von Krankheiten. Wie können wir, so frage ich euch, solche Menschen dem Herr zur Heilung vorlegen?“
Ellen G. White, Bewusst essen Bewusst leben, S. 356

„„Denen, die wünschen, daß man für die Wiederherstellung ihrer Gesundheit bete, sollte klargemacht werden, daß die Übertretung des Gesetzes Gottes — mag es nun das Naturgesetz oder das geistliche Gesetz sein — Sünde ist und daß die Sünde bekannt und aufgegeben werden muß, wenn sie seinen [Gottes] Segen erhalten möchten … Wenn Unrecht wiedergutgemacht wurde, dann können wir die Bedürfnisse der Kranken in aller Ruhe und im Glauben vor Gott bringen, wie immer sein Geist uns anweist.“ The Ministry of Healing 227.228.“
Ellen G. White, Gemeinschaft mit Gott (1967), S. 59

„Wenn das Licht nicht beachtet wird, dass uns Gott bezüglich der Gesundheitsreform gegeben hat, wird Gott auch kein Wunder tun, um solche gesund zu erhalten, die sich durch ihre Handlungsweise selbst krank machen. U.T. in »Regard to Flesh Foods« 2; 1884“
Ellen G. White, Bewusst essen Bewusst leben, S. 357

Satan hat Macht über Krankheiten und Tod!

Es steht geschrieben:

Da ging der Satan aus von dem Angesicht JHWH´s und plagte Hiob mit bösen Geschwüren von der Fußsohle bis zum Scheitel, Hiob 2:7 

Und siehe, da war eine Frau, die seit achtzehn Jahren einen Geist der Krankheit hatte, und sie war verkrümmt und konnte sich gar nicht aufrichten. Als nun Jesus sie sah, rief er sie zu sich und sprach zu ihr: Weib, du bist erlöst von deiner Krankheit! Und er legte ihr die Hände auf, und sie wurde sogleich gerade und pries Gott. Da ward der Synagogenvorsteher entrüstet, daß Jesus am Sabbat heilte, und sprach zum Volke: Es sind sechs Tage, an welchen man arbeiten soll; an diesen kommet und lasset euch heilen, und nicht am Sabbattag! Aber der Herr antwortete und sprach: Du Heuchler, löst nicht jeder von euch am Sabbat seinen Ochsen oder Esel von der Krippe und führt ihn zur Tränke? Diese aber, eine Tochter Abrahams, die der Satan, siehe, schon achtzehn Jahre gebunden hielt, sollte nicht von diesem Bande gelöst werden am Sabbattag? Lukas 13:11-16

Jesus von Nazareth, wie Gott ihn mit heiligem Geist und Kraft gesalbt hat, welcher umherzog, indem er wohltat und alle heilte, die vom Teufel überwältigt waren; denn Gott war mit ihm. Apostelgeschichte 10:38 

Nicht Gott schlägt die Menschen mit Krankheiten, sondern, da sich der Mensch, durch das Brechen der 10 Gebote, versündigt und von Gott trennt, auf Gottes Rufe und Warnungen nicht hört, zieht Gott seine Hand zurück und überlässt ihn Satan, der dann all das Übel, wie über Hiob und andere kranke Menschen bringt. Dies alles in der heiligen Schrift wurde den Menschen zum Vorbild niedergeschrieben, damit er anhand dieser Beispiele erkennt, lernt und handelt.

Aber anstatt es zu tun, lehnt er lieber die heilige Schrift ab, nennt sie ein Märchenbuch, tritt das Gesetz mit seinen Füßen und sucht weiterhin nach Ausreden, um es ablehnen und brechen zu können, obwohl ihn die Wahrheit richtet und er deshalb leidet.

Ellen G. White bekam von unserem himmlischen Vater diesbezüglich Folgendes:

„Jene Auferstandenen waren verschieden in Gestalt und Erscheinung; einige hatten ein edleres Aussehen als die anderen. Mir wurde gezeigt, daß die Bewohner der Erde heruntergekommen sind und an Kraft und Anmut verloren haben. Der Satan hat Macht über Krankheit und Tod, und mit jedem Zeitalter sind die Folgen des Fluches sichtbarer und die Macht des Satans offenbarer geworden. Diejenigen, die zur Zeit Noahs und Abrahams lebten, glichen den Engeln in Gestalt, Anmut und Stärke. Aber jede nachfolgende Generation ist schwächer geworden, immer mehr der Krankheit unterworfen, und ihr Leben ist von kürzerer Dauer gewesen. Der Satan hat immer mehr gelernt, die Menschheit herabzubringen und zu entkräften.“
Ellen G. White, Erfahrungen und Gesichte sowie Geistliche Gaben (1951), S. 174-175

Krankheit, Leiden und Tod sind Werke Satans!

„Krankheit, Leiden und Tod sind Werke einer gegnerischen Macht. Satan ist der Zerstörer, Gott der Wiederhersteller.

Die zu Israel gesprochenen Worte sind auch heute wahr für alle, welche die Gesundheit des Körpers oder der Seele wieder erhalten: „Ich bin der Herr, dein Arzt.“ 2.Mose 15,26. Der Wunsch Gottes für jedes menschliche Wesen wird in den Worten ausgedrückt: „Mein Lieber, ich wünsche in allen Stücken, daß dir‘s wohlgehe und du gesund seiest, wie es denn deiner Seele wohlgeht.“ Er ist derjenige, „der dir alle deine Sünde vergibt, und heilet alle deine Gebrechen; der dein Leben vom Verderben erlöset, der dich krönet mit Gnade und Barmherzigkeit.“ 3.Johannes 2; Psalm 103,3.4.“
Ellen G. White, In den Fußspuren des großen Arztes (1919), S. 79

Satan hat weniger Macht über Menschen, die sich gesund ernähren!

„Satan merkt, dass er weniger Macht hat über Menschen, die sich gesund ernähren, und er versucht ständig, sie auf dem Gebiet der Esslust zu verführen. Ungesunde Nahrung beeinflusst unsere Denkweise und betäubt das Gewissen, so dass es für gefährliche Einflüsse empfänglich wird. Werden unsere Gemeindeglieder irgendwann begreifen, dass es Sünde ist, wenn man bewusst ungesund lebt? Werden sie bereit sein, zu Gunsten der Verbreitung der Wahrheit auf die schädlichen Dinge zu verzichten? — Und. Manuskript 132.“
Ellen G. White, Intellekt, Charakter und Persönlichkeit — Band 1 (2001), S. 348

Wer Gottes Gesetz ablehnt, fällt unter die Herrschaft Satans!

Ellen G. White hat geschrieben:

„Wir können nicht ermessen, wieviel wir Christus für den Frieden und Schutz schuldig sind, deren wir uns erfreuen. Es ist die mäßigende Kraft Gottes, die verhindert, daß die Menschen völlig unter die Herrschaft Satans geraten.

Die Ungehorsamen und die Undankbaren haben allen Grund, Gott für seine Gnade und Langmut dankbar zu sein, weil er die grausame, boshafte Macht des Bösen im Zaum hält. Überschreiten aber die Menschen die Grenzen der göttlichen Nachsicht, dann wird jene Einschränkung aufgehoben. Gott tritt dem Sünder nicht als Scharfrichter gegenüber, sondern er überläßt jene, die seine Gnade verwerfen, sich selbst, damit sie ernten, was sie gesät haben.

Jeder verworfene Lichtstrahl, jede verschmähte oder unbeachtete Warnung, jede geduldete Leidenschaft, jede Übertretung des Gesetzes Gottes ist eine Saat, die ihre bestimmte Ernte hervorbringen wird. Der Geist Gottes wird sich schließlich von dem Sünder, der sich ihm beharrlich widersetzt, zurückziehen, und dann bleibt dem Betreffenden weder die Kraft, die bösen Leidenschaften der Seele zu beherrschen, noch der Schutz, der ihn vor der Bosheit und Feindschaft Satans bewahrt.“
Ellen G. White, Der große Kampf (1973), S. 38

„Während sich die Menschen immer weiter von Gott entfernen, darf Satan über die Kinder des Ungehorsams seine Macht ausüben. Er schleudert Vernichtung unter die Menschen. Da gibt es Unglücke auf dem Land und auf dem Meer. Sachwerte und Menschenleben werden durch Feuer und Flut vernichtet. … Unglücke werden kommen — furchtbare und völlig unerwartete Katastrophen, und diese Zerstörungen werden Schlag auf Schlag hintereinander folgen.

Werden die von Gott gegebenen Warnungen befolgt, und denken Kirchen um und erneuern ihre Treue zu Gott, dann können andere Städte noch eine Zeitlang verschont bleiben. Wenn aber verführte und betrogene Menschen so weitermachen wie bisher, Gottes Gesetz mißachten und den Leuten Irrlehren vorlegen, dann läßt Gott zu, daß sie unter Unglück leiden, damit ihre Sinne erwachen. — Evangelism 27.“
Ellen G. White, Maranatha – Der Herr kommt (1999), S. 136

„Satan wirkt auch durch die Elemente, um seine Ernte, die unvorbereiteten Seelen, einzusammeln. Er hat die Geheimnisse des Laboratoriums der Natur studiert, und er setzt seine ganze Macht darein, um die Elemente zu beherrschen, soweit Gott es zuläßt. Als es ihm gestattet war, Hiob heimzusuchen, da waren Herden, Knechte, Häuser, Kinder schnell hinweggerafft, ein Unglück folgte unmittelbar auf das andere. Gott behütet seine Geschöpfe und bewahrt sie vor der Macht des Verderbens.

Die christliche Welt hat das Gesetz des Herrn verachtet, und der Herr wird genau das tun, was er angekündigt hat ausführen zu wollen: er wird der Erde seinen Segen entziehen und seinen fürsorgenden Schutz von denen nehmen, die sich gegen sein Gesetz empören und andere lehren und zwingen, dasselbe zu tun. Satan herrscht über alle, die nicht unter Gottes besonderem Schutz stehen.

Er wird manche begünstigen und fördern, um seine eigenen Absichten voranzubringen; auf andere wird er Schwierigkeiten herabbeschwören und die Menschen glauben machen, es sei Gott, der sie peinige.“
Ellen G. White, Der große Kampf (1973), S. 584

„In Unfällen und Not zu Wasser und zu Lande, in großen Feuersbrünsten, in wütenden Wirbelstürmen und schrecklichen Hagelwettern, in Orkanen, Überschwemmungen, Springfluten und Erdbeben, an allen Orten und in tausenderlei Gestalt übt Satan seine Macht aus. Er fegt die reifende Ernte hinweg, und Hungersnot und Elend folgen.

Er erfüllt die Luft mit einer tödlichen Seuche, und Tausende kommen durch Pestilenz um. Die Heimsuchungen werden immer häufiger und unheilvoller werden. Das Verderben wird über Menschen wie über Tiere kommen. „Das Land steht jämmerlich und verderbt … die Höchsten des Volks … nehmen ab. Das Land ist entheiligt von seinen Einwohnern; denn sie übertreten das Gesetz und ändern die Gebote und lassen fahren den ewigen Bund.“ Jesaja 24,4.5.“
Ellen G. White, Der große Kampf (1973), S. 584

Bei Gehorsam Gesundheit, bei Ungehorsam Krankheiten!

Gott, unser himmlischer Vater, sagt in seinen neusten Botschaften an das Volk Gottes:

„Der Arzt kam in die Welt und sagte euch: Du hast zwei Möglichkeiten, entweder du berichtigst deinen Weg und gehst den schmalen, oder du bleibst auf deinem breiten, den du gehst und wirst umkommen. Ihr geht in der Welt zu eurem Arzt und erhofft euch Heilung, obwohl er euch nur gibt, was ihr benötigt, damit ihr wiederkommt und er seinen Kunden nicht verliert. Und der Arzt sagt euch, du hast zwei Möglichkeiten, entweder du änderst dein Leben und ernährst dich gesund, oder du wirst in ein paar Monaten sterben.

Und was sagt ihr? „Mein Leben zu ändern ist mir zu schwer, ich lebe so gerne, wie ich leben will, so gebe mir die Tabletten, denn die Tabletten tun nicht weh und ich kann weiterleben, wie ich will.“ Und wenn ihr dann die Tabletten nehmt, dadurch das Übel über euch kommt und ihr krank werdet, so fanget ihr an zu rufen, „Gott, wie kannst du das zulassen“, obwohl ihr euch selbst für die Tabletten und nicht die Umkehr zum neuen Weg entschieden habet.

So ungerecht seid ihr, so ungerecht sprechet ihr, so ungerecht seid ihr in euren Herzen, weil ihr nicht seht, wer durch euch handelt, weil ihr nicht seht, wer über euch herrscht, weil ihr nicht seht, durch welche Natur ihr lebet, weil ihr nicht mehr erkennt, was ihr sprecht. Wenn du das Deine verteidigst, du nicht umsinnen willst und durch dein Leben, wie es dir gefällt, Übel und Krankheiten über dich bringst, warum machst du dann jemandem Vorwürfe, der nichts für deine Krankheiten und Übel kann?

Wenn dein freier Wille sich dazu entschied, so zu leben, wie du leben willst, die Tabletten zu dir zu nehmen, so zu sprechen, wie es dir gefällt, so zu essen, wie du willst, so viel zu rauchen, wie es dir gefällt, so viel Alkohol zu dir zu nehmen, wie du willst, dich ungesund zu ernähren, wie es dir gefällt, zu tun, was dir gefällt, deine Triebe und deine Begierden auszuleben, warum machst du deinem Nächsten, also jemanden, der nichts für das Deine kann, Vorwürfe, wenn du selbst an deinem Übel schuld bist und du nicht bereuen und umkehren willst?

Dies und mehr werde ich eines Tages zu euch tragen. Nicht auf diesem Wege, nicht auf diesem Wege, sondern dann direkt zu euch, von Angesicht zu Angesicht, damit du erfährst, dass es mich gibt, dass ich dich liebe, dass nicht ich es bin, der all das Übel tut, sondern dein Gott, Gott Satan, dies über dich bringt, weil du dich durch dein Leben, das du lebst, wie du willst, seiner Herrschaft unterstellt hast. Aber ich lasse dir deinen freien Willen und strecke meine Hände nach deinem Herzen aus, damit dein Herz das meine wird und ich dann über dich herrschen kann.“
Botschaft an das Volk Gottes – Wie kannst du all die Gräuel zulassen?

All die Krankheiten kommen durch eine ungesunde/kranke Lebensweise!

Gott, unser himmlischer Vater, sagt in seinen neusten Botschaften an das Volk Gottes:

„All die Vererbungen und Krankheiten kommen durch Satan und kranke Lebensweise deiner Ahnen. Wenn du erkrankst, blendet er dich durch seine schmeichelnden Reden, die vorgeben, nur Gutes für dich zu wollen, und du erkennst seine weiteren bösen Absichten und Vergiftungen wieder nicht. Satan verseucht deine Nahrung mit Giften, die er Zusatzstoffe nennt, von denen er Tausende durch seine Hinterlist nicht deklariert, damit du Satans Vorhaben nicht erkennen und durchschauen kannst.

Sie wollen angeblich nur das Beste für dich, aber sie bewerben öffentlich tödliche Gifte mit unbekannten Namen, damit du ihr Handeln nicht sofort durchschaust und als blinder Kunde kaufst. Durch all diese Gifte verdirbt Satan dein Gehirn, dein Immunsystem und deinen Leib, damit das Gehirn deine Körperfunktionen nicht mehr ordnungsgemäß steuert, dein Immunsystem immer schwächer wird, der heilige Geist an dir nicht wirken und dich nicht als Diener Gottes verwenden kann.

Satan gab euch Tabak, Zucker, Alkohol, Drogen und Kaffee, um eure Nerven zu vergiften, euch zu betäuben, zu Süchtigen zu machen und um durch eure Ausdünstungen euch und eure Nächsten, wozu auch eure geliebten Kinder gehören, zu vergiften. Die Mächtigen legalisieren das Töten, sie entziehen sich der Verantwortung durch heuchlerische Warnungen auf den Verpackungen ihrer tödlichen Ware, obwohl Gott sie schon in diesen Tagen heimsucht und zur Verantwortung zieht.

Wenn man angeblich nur Bestes für dich will, warum verbietet man die tödlichen Gifte nicht, auf denen man schriftlich zugibt, dass sie dich töten? Somit bestätigen ihre heuchlerischen Reden, dass nicht du ihnen wichtig bist, sondern ihr Geld, ihr Mammon, ihr Götze, dem sie dienen, ohne zu erkennen, dass hinter diesem Satan steckt. Satan hat den Tod an euch legalisiert und ihr seht es durch eure Blindheit nicht. …

Du vertraust, glaubst, denkst, handelst, fühlst und lebst, wie es dir gefällt, weil dein freier Wille sich entscheidet zu leben, wie du es willst und nicht wie Gott es will. Geschieht dein freier Wille oder Gottes Wille, wenn du die Ehe brichst? Geschieht dein freier Wille oder Gottes Wille, wenn du deine Nächsten entehrst? Geschieht dein freier Wille oder Gottes Wille, wenn du mordest? Geschieht dein freier Wille oder Gottes Wille, wenn du stiehlst?

Geschieht dein freier Wille oder Gottes Wille, wenn du lügst? Geschieht dein freier Wille oder Gottes Wille, wenn du betrügst? Geschieht dein freier Wille oder Gottes Wille, wenn du deines Nächsten Weib oder sein Hab und Gut begehrst? Geschieht dein freier Wille oder Gottes Wille, wenn du rauchst? Geschieht dein freier Wille oder Gottes Wille, wenn du dich ungesund ernährst? Geschieht dein freier Wille oder Gottes Wille, wenn du Drogen zu dir nimmst? Geschieht dein freier Wille oder Gottes Wille, wenn du Alkohol trinkst?

Wenn all diese Werke durch deinen freien Willen geschehen, warum machst du dann Gott Vorwürfe, wenn die Krankheiten, Leiden, Qualen und all die Schwierigkeiten Folgen deines freien Willens sind und sie deine und nicht die Schuld Gottes bestätigen? Wann willst du endlich aufwachen und gegen deinen Feind kämpfen, endlich aufhören, seine Marionette zu sein und erkennen, dass du und nicht Gott an deinem elenden und sündigen Leben schuld bist?“
Botschaft an das Volk Gottes – Woher kommt all das Übel, warum leidest du?

Durch die Befriedigung des Appetits werden kranke Kinder geboren!

„Es ist ein allgemein begangener Irrtum, keinen Unterschied im Leben einer Frau zu machen, wenn sie in anderen Umständen ist. Während dieser wichtigen Periode sollte die Arbeit der Mutter erleichtert werden. In ihrem Körper gehen große Veränderungen vor sich. Es erfordert eine größere Menge Blut und deshalb eine vermehrte Nahrungsmenge von bester Qualität. Mangelt es der Mutter an genügend nährstoffreicher Ernährung, kann sie ihre körperliche Kraft nicht aufrechterhalten, und ihr Kind wird der Lebensenergie beraubt.

Auch ihre Kleidung erfordert Aufmerksamkeit. Sie muss vorsichtig sein, ihren Körper vor Abkühlung zu bewahren. Sie sollte die Lebenskraft nicht unnötig beanspruchen, um den Mangel an ungenügender Bekleidung auszugleichen. Wenn der Mutter nicht genügend gesunde, nahrhafte Kost zur Verfügung steht, wird sie nicht genug Blut von bester Qualität erzeugen können. Ihre Blutzirkulation wird mangelhaft sein, und ihrem Kind wird es an all diesem fehlen.

Das Kind wird eine Unfähigkeit entwickeln, Nahrung aufzuschließen, die in gutes Blut umgewandelt werden und den Körper ernähren kann. Das Wohlergehen von Mutter und Kind hängt sehr von guter, warmer Kleidung und genug und nahrhafter Kost ab. Der Mehrbeanspruchung der Lebenskraft der Mutter muss Rechnung getragen werden. Andrerseits ist die Idee, dass schwangere Frauen ihrer Esslust freien Lauf lassen sollen, auf Gebräuchen basiert, aber nicht auf gesunden Menschenverstand.

Der Appetit von Frauen in diesem Zustand mag veränderlich, launenhaft und schwer zu befriedigen sein. Die Sitte erlaubt ihr, alles zu haben, wonach sie verlangt, ohne die Vernunft zu befragen, ob diese Speisen ihren Körper ernähren und das Wachstum ihres Kindes fördern. Die Kost soll nahrhaft, aber nicht erregend sein. Die Sitte sagt, wenn sie Fleisch, scharf gewürztes Eingelegtes oder Fleischpasteten wünscht, dann sollte man es ihr geben, nur ihr Appetit soll zu Rate gezogen werden.

Dies ist ein großer Fehler, der einen Schaden anrichtet, den man nicht ermessen kann. Wenn es je notwendig ist, auf Einfachheit in der Ernährung und auf Qualität zu achten, dann ist es während dieser wichtigen Zeitperiode. Frauen mit Grundsätzen und die gut unterrichtet sind, werden in dieser Zeit nicht von Einfachheit in der Ernährung abweichen. Sie werden beachten, dass ein anderes Leben von ihnen abhängig ist. Sie werden in all ihren Gewohnheiten, besonders, was ihre Nahrung anbetrifft, vorsichtig sein.

Sie sollten nichts essen, das ungesund und erregend ist, nur weil es gut schmeckt. Es gibt zu viele Ratgeber, die sie zu Dingen überreden möchten, die sie, nach der Vernunft zu urteilen, nicht tun sollten. Wegen der Befriedigung des Appetits von Seiten der Eltern, werden kranke Kinder geboren. Der Körper benötigte nicht die große Auswahl an Speisen, die ihnen die Einbildung vorspiegelte. Das dem Magen zuzuführen, wonach die Esslust verlangt, ist ein großer Irrtum, dem christliche Frauen entsagen sollten.

Der Einbildung darf nicht gestattet werden, die Bedürfnisse des Organismus zu beherrschen. Diejenigen, die dem Geschmack zu herrschen gestatten, werden die Strafe der Übertretung der Naturgesetze zu erleiden haben. Und die Sache endet nicht hier, ihre unschuldigen Kinder werden auch die Leidtragenden sein. Die blutbildenden Organe können scharfe Gewürze, Fleischpasteten, scharfe Konserven und verseuchtes Fleisch nicht in gutes Blut umwandeln.

Und wenn der Magen so mit Nahrung überlastet wird, dass die Verdauungsorgane sich überarbeiten müssen, um damit fertig zu werden und den Organismus von den erregenden Substanzen zu befreien, fügt die Mutter sich selbst Schaden zu und legt das Fundament für Krankheiten in ihrem Kind. Wenn sie sich entscheidet, zu essen, wie es ihr gefällt und was sie sich einbilden mag, ungeachtet der Folgen, dann hat sie die Strafe zu erdulden, aber nicht allein. Ihr unschuldiges Kind muss wegen ihrer Unvernunft leiden. Es sollte sehr darauf geachtet werden, dass die Umgebung der Mutter angenehm und freundlich ist.“
Ellen G. White, Zeugnisse für die Gemeinde — Band 2 (2005). S. 377-379

Deine Nahrung entscheidet über dein Wohlergehen!

Gott, unser himmlischer Vater, sagt in seinen neusten Botschaften an das Volk Gottes:

Deine Nahrung entscheidet über dein Wohlergehen. Ernährst du dich geistig gesund, so wird es dir gut gehen. Ernährst du dich leiblich gesund, so wird es dir gut gehen. Ernährst du dich geistig nicht so, wie es geschrieben steht, wirst du blind, betäubt und verloren gehen. Ernährst du dich leiblich ungesund, wirst du betäubt, krank und sterben. Deine Nahrung entscheidet über dein Wohlergehen, ob du krank oder gesund, ob du leben oder sterben wirst. Denn wer lebt, lebt im Geiste und am Leibe gesund. Wer lebt, wird im Geiste und am Leibe gesund ernährt.

Deine Nahrung entscheidet über deine Wege, die du gehst und gehen wirst. Deine Nahrung entscheidet darüber, ob du krank und elend oder gesund und sehend sein wirst. Das Licht ernährt nicht wie die Finsternis und die Finsternis ernährt nicht wie das Licht. Das Licht bringt Leben durch ihre Nahrung und die Finsternis bringt Verderben und Tod durch ihre Nahrung. Wenn du nicht glaubst, wie es geschrieben steht, wirst du sterben. Wenn du dich am Leibe nicht gesund ernährst, wirst du sterben.

Es liegt an dir, welche Nahrung du wählst. Nimmst du die Nahrung des Lichtes, dass was geschrieben steht an, wirst du leben. Nimmst du die Nahrung der Welt an, was die Kirchen und die Religionen lehren, wirst du sterben. Wähle den Weg des Lichts und es wird dich am Geiste und am Leibe gesund ernähren, damit du leben kannst. Sei gesegnet und Friede sei mit dir.
Botschaft an das Volk Gottes – Deine Nahrung entscheidet über dein Wohlergehen!

Krankheiten und ihre Ursachen.

Ellen G. White hat geschrieben:

Kapitel 1

„Nach dem Sündenfall machten sich in der Menschheit mehr und mehr Verfallserscheinungen bemerkbar. Mißbildungen, Geistesschwäche, Krankheiten und menschliches Leid sind zu einer bedrückenden Last geworden, aber nur wenige Menschen haben begriffen, welche Gründe das hat. Die meisten wissen nicht, daß sie häufig selbst Schuld sind an ihrem Elend. Wenn es ihnen schlecht geht, machen sie das Schicksal dafür verantwortlich oder schieben Gott die Schuld in die Schuhe.

Eva konnte im Garten Eden ihre Begierde nach der verbotenen Frucht nicht zügeln. Seither hat der Genuß bei vielen Menschen einen hohen Stellenwert. Sie lassen sich in ihren Eßgewohnheiten nicht von der Vernunft leiten, sondern von der Eßlust. Obwohl die ersten Menschen alles hatten, was sie brauchten, griffen sie zu dem, was verboten war. Sie nahmen den Ungehorsam in Kauf, um ihre Gelüste zu befriedigen. Das wiederholt sich bis zum heutigen Tage in der Geschichte der Menschheit. Was den Augen gefällt und dem Gaumen schmeckt, wird bedenkenlos gegessen. Kaum jemand fragt danach, ob das richtig und vernünftig ist. Wahrscheinlich denken die meisten Menschen heute ähnlich wie damals Eva: Nur immer zugreifen, die Folgen werden schon nicht so schlimm sein!

Niemand sollte meinen, er könne Gottes Lebensordnungen mißachten, ohne daß sich das auf seine Gesundheit und sein Wohlbefinden auswirken würde. Wer sich seine Eßgewohnheiten allein vom Gaumen diktieren läßt, muß früher oder später den Preis dafür zahlen. Nichts ist der Gesunderhaltung abträglicher, als maßloses Essen und der Griff zu ungesunder Nahrung. Selbst leichte Kost überfordert die Verdauungsorgane, wenn sie im Übermaß genossen wird.

Wie belastend muß sich da erst ungesunde Ernährung auf den Körper auswirken. Im Laufe der Jahrtausende haben die Menschen ihre Gesundheit mehr und mehr auf dem Altar der Eßlust geopfert. Schon die vorsündflutliche Menschheit war unmäßig im Essen und Trinken. Die Menschen ernährten sich von Fleisch, obwohl Gott das damals noch nicht gestattet hatte. Sie wollten keine Einschränkungen mehr akzeptieren und hatten bald jedes Maß verloren. Hinzu kam, daß sie abartigen Götzendienst betrieben und gewalttätig und grausam waren.

Die Verderbtheit nahm schließlich solche Ausmaße an, da Gott nicht mehr zuschauen konnte und fast die ganze Menschheit durch eine Flut vom Erdboden vertilgte. Das Gericht war furchtbar, aber der Erfolg nur von kurzer Dauer. Je zahlreicher die nachsündflutliche Menschheit wurde, desto mehr wandte sie sich von Gott ab und verfiel in die alten Sünden, vor allem in die Sünde der Maßlosigkeit. Viele Jahrhunderte später führte Gott sein Volk aus der ägyptischen Sklaverei heraus. Während der Wüstenwanderung erlebte das Volk wiederholt, wie Gott es begleitete und vor Feinden schützte.

Er knüpfte seine Hilfe nur an eine Bedingung: Israel sollte sich an seine Ordnungen halten. Gott verbot den Menschen während der Wüstenwanderung zwar nicht, Fleisch zu essen, aber er versorgte sie in dieser Zeit mit einer Nahrung, die wesentlich gesünder war. Er speiste sie mit „Brot vom Himmel“ und gab ihnen reines Wasser zu trinken. In dem Bund, den er mit dem Volk schloß, heißt es ausdrücklich, daß Israel von vielen Krankheiten verschont bleiben sollte, solange es Gott gehorchen würde.

Dennoch wurden die Israeliten schnell unzufrieden. Sie verachteten das von Gott geschenkte Brot und sehnten sich zurück nach den Fleischtöpfen Ägyptens. Sie wollten lieber wieder Sklaven sein oder gar sterben, als weiterhin ohne Fleisch leben zu müssen. Gott ergrimmte über diesen Unverstand, aber er gab ihnen das gewünschte Fleisch. Vielen Israeliten wurde das zum Verhängnis, denn die Gier nach Fleisch brachte ihnen den Tod.

Ein weiteres warnendes Beispiel sind die beiden Priester Nadab und Abihu. Sie traf die Strafe Gottes wegen ihrer Unmäßigkeit im Weintrinken. Israel sollte lernen, wie sich Gehorsam auswirkt und welche Folgen Ungehorsam nach sich zieht. Dennoch schwoll die Flut von Verbrechen und Krankheit von Generation zu Generation immer mehr an. Unmäßigkeit im Essen und Trinken und das Ausleben aller möglichen Leidenschaften verzehrten die Lebenskräfte immer schneller. Die Menschen gehorchten nicht mehr der Vernunft, sondern überließen sich ihrer hemmungslosen Genußsucht.

Auch heute bevorzugen viele Menschen schwer verdauliche Speisen. Vor allem, wenn gefeiert wird, lassen sie ihren Gelüsten freien Lauf. Da werden spätabends stark gewürztes Fleisch, fette Soßen, Kuchen, Pasteten und Eiscreme aufgetischt. Nicht selten sind es gerade gläubige Christen, die sich bei solchen Anlässen auch noch hervortun. Ich möchte nicht wissen, wieviel Geld den Götzen Mode und Genußsucht geopfert wird. Man steckt Kraft und Mittel in die Vorbereitung von Wohltätigkeitsveranstaltungen, die am Ende in ungesunde Schlemmerei ausarten. Und das Schlimmste dabei: All das geschieht unter einem religiösen Vorwand, indem man die Teilnehmer zu Spenden für eine gute Sache aufruft.

Anstatt sich direkt an die Vernunft, den guten Willen und die Mitmenschlichkeit zu wenden, geht man den scheinbar erfolgreicheren Weg über die Eßlust der Leute. Ist es nicht traurig, daß viele nichts für eine gute Sache geben würden, wenn das nicht mit Essen und Trinken verbunden wäre? Ich kann mir nicht vorstellen, daß Gott Freude an solchen „Opfern“ hat. Sie können sich jedenfalls nicht messen mit den wenigen Pfennigen, die damals die arme Witwe in den Opferstock am Tempel warf.

Nicht selten sind Frauen und Männer, die Jesus ernsthaft nachfolgen wollen, Sklaven der Mode oder ihres Gaumens. Manche Stunde, die dem Vorbereiten ungesunder Speisen geopfert wird, könnte an anderer Stelle besser eingesetzt werden. Mitunter werden sogar aufwendige Festlichkeiten ausgerichtet, obwohl die finanziellen Möglichkeiten das gar nicht zulassen. Anstatt das Geld für notwendige Kleidung aufzuwenden, verschleudert man es für teures Essen. Die Zeit, die man für das Zubereiten aufwendiger und ungesunder Speisen braucht, sollte lieber den Kindern gewidmet werden.

Heutzutage dienen viele Einladungen der Schlemmerei, die am Ende nur die Verdauung belastet und die Menschen krank macht. Was zur Geselligkeit beitragen könnte, geht dabei verloren. Unter Christen sollte sich so etwas nicht einbürgern. Wenn sie beieinander sind, sollte man sich später eher an das erinnern, was gesprochen worden ist, als an das, was man gegessen hat.

Wer sich Gäste einlädt, sollte ihnen ein möglichst vollwertiges und nahrhaftes Essen anbieten. Das läßt sich am besten verwirklichen, wenn man einfache Speisen aus Früchten, Getreide und Gemüse zubereitet. Das verursacht geringeren Aufwand und ist dazu noch gesund. Wer Zeit, Geld und Gesundheit der Eßlust opfern will, wird davon nicht abzuhalten sein, aber er wird früher oder später auch die Folgen tragen müssen. Christen sollten hier klar Stellung beziehen und ihren Einfluß zum Guten hin nutzen.

Viele Menschen haben es sich angewöhnt, noch kurz vor dem Schlafengehen zu essen. Sie haben zwar schon drei Mahlzeiten hinter sich, verspüren aber noch ein gewisses Hungergefühl. Man kann sich an eine zusätzliche Mahlzeit so gewöhnen, daß man meint, ohne sie nicht einschlafen zu können. Häufig kommt dieses Hungergefühl einfach dadurch zustande, daß der Magen durch zu große Mengen nicht vollwertiger Nahrung überlastet worden ist und der Körper nun nach den Stoffen verlangt, die ihm vorenthalten worden sind. Aber die Verdauungsorgane haben nur ein begrenztes Leistungsvermögen.

Wenn sie auch noch nachts arbeiten müssen, fehlt ihnen die dringend notwendige Erholungsphase. Die zweite Mahlzeit des Tages beispielsweise sollte erst eingenommen werden, wenn der Magen das Frühstück wirklich verdaut hat und sich einige Zeit erholen konnte. Die Abendmahlzeit sollte grundsätzlich leicht verdaulich sein und einige Stunden vor dem Schlafengehen eingenommen werden. Leider achten die wenigsten Menschen auf die wirklichen Bedürfnisse ihres Körpers. Sie zwingen ihren Magen, mehr Nahrung aufzunehmen, als gebraucht wird, und nötigen ihn, bis spät in die Nacht hinein zu arbeiten. Sie bestrafen sich dadurch selbst mit wirren Träumen und wachen am Morgen unausgeschlafen auf, fühlen sich wie zerschlagen und haben keinen Appetit.

Wer seinen Körper und seine Verdauung so strapaziert, muß sich nicht wundern, wenn der Magen schließlich streikt und sich „krank meldet“. Aber die meisten Leute kümmern sich nicht um diese Zusammenhänge, sondern fragen dann noch: Wieso widerfährt ausgerechnet mir so etwas? Wer seinen Magen ständig überlastet, wird bald feststellen müssen, daß sich sein Gesamtbefinden verschlechtert. Das Blutbild verändert sich, die Gesichtsfarbe verliert ihre Frische und der Mensch leidet häufig unter Übelkeit. Die Arbeit geht einem nicht mehr richtig von der Hand, weil man ständig mit Müdigkeit oder Schwäche zu kämpfen hat, ohne recht zu wissen, wo die Ursachen dafür liegen.

Wer sein Verdauungssystem entlasten möchte und deshalb am Tag nur zwei Mahlzeiten einnimmt, wird anfangs auch mit einer Art Schwächegefühl zu tun haben, das sein Wohlbefinden beeinträchtigt — vor allem zu der Zeit, in der sonst die dritte Mahlzeit eingenommen wurde. Aber diese Symptome verschwinden sehr schnell, wenn man sich konsequent daran hält. Wichtig ist in jedem Fall, daß der Magen seine Arbeit getan hat, bevor man sich zum Schlafen niederlegt. Verdauung und Schlaf sollten nichts miteinander zu tun haben. Wie alle anderen Organe braucht auch der Verdauungstrakt regelmäßige Zeiten der Ruhe und Entspannung.

Wenn der Magen überlastet wird, vor allem durch reichlichen Verzehr von Fleischspeisen, reagiert er nach mühsam getaner Arbeit mit Erschlaffung und erzeugt im Körper eine Art Mangelgefühl. Viele halten das fälschlicherweise für Hunger, den sie daraufhin mit einer zusätzlichen Mahlzeit zu stillen suchen. So entsteht ein verhängnisvoller Kreislauf, der obendrein noch angeheizt wird durch einen allgegenwärtigen Appetit. Was läßt sich dagegen tun? Das einfachste „Heilmittel“ ist: weniger essen, einfache Kost bevorzugen, zwei oder drei Mahlzeiten am Tag einnehmen. Außerdem ist es wichtig, sich an feste Mahlzeiten zu halten. Der Magen muß wissen, wann er zu arbeiten hat und wann er ruhen kann. Unregelmäßiges Essen und Essen zwischen den Mahlzeiten, stören den Verdauungsrhythmus. Durch regelmäßige Mahlzeiten und geeignete Kost wird sich der Magen wieder erholen.

Leider essen die meisten Menschen nicht das, was gesund ist, sondern das, worauf sie gerade Appetit haben oder was die anderen essen: Kuchen, Pasteten, Süßspeisen aller Art und ähnliches. Die Folge ist, daß sie morgens mit einem schlechten Geschmack im Mund und mit belegter Zunge aufwachen. Sie fühlen sich nicht erholt, sondern klagen über Kopfschmerzen oder andere Beschwerden. Das alles müßte nicht sein, wenn sie sich nur an etwas Mäßigkeit gewöhnen könnten. Und zwar an Mäßigkeit im weitesten Sinne: bei der Arbeit und im Essen und Trinken. Leider haben die meisten Leute dafür kein Gespür. Sie opfern lieber ihre Gesundheit und setzten ihr Leben aufs Spiel, als sich in dieser Hinsicht irgendwelchen Beschränkungen zu unterwerfen.

Manche würden vielleicht ihre Gewohnheiten ändern, wenn sie etwas von den Zusammenhängen zwischen Gesundheit und Ernährung wüßten. Sie würden sich dadurch eine Menge gesundheitlicher Probleme ersparen. Wir sollten alles tun, was den Körper vor Überbelastung und vorzeitigem Verschleiß bewahrt. Es kann sein, daß ein bereits geschädigter Magen nicht wieder völlig gesund wird, aber eine vernünftige Lebensweise hilft dann wenigstens, weiteren Schaden zu vermeiden.

Wer an seiner unvernünftigen Ernährungsweise festhält, ruiniert nicht nur seinen Körper, sondern auch seinen Geist. Denn unsere Geistes- und Verstandeskraft wird entscheidend von unseren Gewohnheiten beeinflußt. Ich wundere mich, daß die Menschheit nicht schon längst ihrem Unverstand und ihrer Entartung zum Opfer gefallen ist, etwa wie in der Vorzeit die Leute von Sodom und Gomorra. Wo die Vernunft der blinden Leidenschaft weichen muß und die Einsicht vom Lustprinzip und der ungezügelten Eßlust verdrängt wird, besteht kaum Hoffnung für eine bessere Zukunft.

Schon immer war die Unmäßigkeit im Essen und Trinken eins der größten Übel. Heute wird beispielsweise viel Schweinefleisch gegessen, obwohl es eins der schädlichsten „Nahrungsmittel“ ist. Als Gott den Israeliten den Genuß von Schweinefleisch verbot, ging es ihm nicht um seine Autorität, sondern um die Gesundheit seines Volkes. Der Herr hat das Schwein einfach nicht dazu bestimmt, dem Menschen als Nahrung zu dienen. Wer das unbeachtet läßt, setzt seine Gesundheit aufs Spiel. Dabei wirkt sich der Genuß von Schweinefleisch in wärmeren Gegenden noch schädlicher aus als in den gemäßigten oder kalten Zonen.

Für Menschen, die viel Bewegung haben, ist es wiederum nicht in gleicher Weise schädlich wie für solche, die einer sitzenden Beschäftigung in geschlossenen Räumen nachgehen. Das alles kann aber kein Grund dafür sein, Schweinefleisch heute ebenso hemmungslos zu genießen, wie es früher die nichtjüdischen Völker taten … Wie sollte das Fleisch von Tieren auch gesund sein, die sich zum großen Teil von Abfällen ernähren. Im Gegenteil, es verursacht eine Fülle von Krankheiten und ist wohl auch an mancher Krebserkrankung nicht unbeteiligt.

Im übrigen bewirkt es nicht nur körperliche Schäden, sondern zieht auch die geistigen Kräfte in Mitleidenschaft. Merkwürdigerweise haben viele Menschen gerade auf das am meisten Appetit, was ihrer Gesundheit besonders schadet. Der Fluch der Sünde, der schwer auf der Erde und auf der Menschheit lastet, und die Degenerationserscheinungen haben auch vor der Tierwelt nicht haltgemacht. Es gibt nur noch wenige Schlachttiere, die wirklich gesund sind. Schuld daran ist nicht zuletzt die Tierhaltung in dunklen, engen, schlecht gelüfteten Ställen. Das muß die Tiere ja krank machen und kann nicht ohne schädliche Auswirkungen auf die bleiben, die später deren Fleisch essen.

Daß die negativen Folgen solch einer ungesunden Ernährung sich nicht sofort zeigen, ist kein Grund dafür, später auftretende Erkrankungen auf andere Ursachen zurückzuführen. Man sollte auch daran denken, unter welchen Umständen die Tiere oft in die Schlachthäuser gebracht werden. Mit einem Minimum an Licht, Bewegung, Futter und Wasser müssen sie oft tagelange Transporte in fürchterlicher Enge und im eigenen Kot überstehen, bevor sie krank oder halbtot vor Angst am Bestimmungsort ankommen.

Das beeinträchtigt natürlich die Qualität des Fleisches, das auf den Markt und schließlich auf den Tisch kommt. In vielen Fällen sind die Tiere auch schon krank, ehe sie verkauft werden. Besonders in den großen Städten wird immer wieder minderwertiges Fleisch angeboten, ohne daß der Verbraucher davon etwas ahnt. Wen wundert es da, daß solche Ernährung am Ende auch den Menschen krank macht! Dennoch wird der Fleischgenuß nach wie vor nur von wenigen als die eigentliche Ursache vieler Krankheiten erkannt.“
Ellen G. White, Für die Gemeinde geschrieben — Band 2 (1992), S. 413-420

Kapitel 2

„Viele Leute haben im Laufe der Zeit schädliche Eßgewohnheiten angenommen. Sie essen gern fette und stark gewürzte Speisen, sind an Fleischgerichte mit schweren Soßen gewöhnt und kennen kaum noch andere Getränke als Bohnenkaffee und Schwarzen Tee. Daß solche Ernährung den Organismus belastet, klares Denken erschwert und mancherlei Begierden weckt, bedenken sie dabei nicht. Wichtig ist ihnen nur, daß sie essen und trinken können, wonach es sie verlangt.

Sie rauchen, trinken Bier oder „härtere Sachen“ — einfach weil sie Appetit darauf haben. Daß der Verstand benebelt wird, Ehre und Würde beschmutzt werden und die Gesundheit der Genußsucht geopfert wird, scheint ihnen nicht bewußt zu sein. Natürlich vollzieht sich dies nicht von heute auf morgen, sondern Schritt für Schritt, aber unaufhaltsam. Und wenn man den Ursachen nachspürt, beginnt das alles meist mit der Vorliebe für ungesunde Speisen und mit unvernünftigen Eßgewohnheiten.

Viele gehen übereilt eine Ehe ein, ohne die notwendigen Voraussetzungen dafür zu besitzen. Sie haben keine Ahnung davon, welche Verantwortung eine Ehe den Partnern auferlegt; oft wissen sie nicht einmal, wie sie eine eigene Familie finanziell unterhalten sollen. Oft kommt noch hinzu, daß gerade solche Ehepaare, die den Anforderungen gar nicht gewachsen sind, mehr Kinder in die Welt setzen, als sie versorgen können. So werden bedenkenlos Nachkommen gezeugt, selbst auf die Gefahr hin, daß sie vernachlässigt werden müssen. Leidtragende sind in jedem Fall die Kinder, weil sie in armseligen Verhältnissen aufwachsen. Meist fehlt es an der nötigen Nahrung und Kleidung, von der nötigen Pflege und Erziehung gar nicht erst zu reden.

Eltern sollten nicht mehr Kinder haben, als sie versorgen und erziehen können. Sie sollten sich fragen, ob sie auch in der Lage sind, ihre Kinder so zu erziehen, daß diese einmal brauchbare Glieder der Gesellschaft werden. Als Gott die Ehe als Lebensform einführte, sollte sie den Menschen Glück und Segen bringen. Wenn man heute sieht, wie sich Ehe in vielen Fällen darbietet, könnte man denken, sie sei eher ein Fluch. Wenn junge Leute meinen, Verliebtheit sei bereits Grund genug, eine Ehegemeinschaft einzugehen, täuschen sie sich. Das Zusammenleben von Mann und Frau bringt Verantwortung mit sich, der man nicht bloß mit dem Argument „Wir lieben uns ja“ gerecht werden kann.

Man muß sich vorher fragen: Sind wir den Anforderungen, die Ehe und Elternschaft an uns stellen werden, überhaupt gewachsen? Sind wir fähig, Kindern ein wirkliches Zuhause zu bieten und sie zu brauchbaren Menschen zu erziehen? Was aus einem Volk oder einer Gesellschaft wird, entscheidet sich in den Familien. Deshalb kann niemand sagen: Was in meinem Haus geschieht, geht keinen etwas an. Niemand hat das Recht, einfach Kinder in die Welt zu setzen, die dann in unzumutbaren Verhältnissen heranwachsen und sich darüber hinaus noch mit körperlichen, seelischen und geistigen Defekten herumschlagen müssen, die ihre verantwortungslosen Eltern ihnen vererbt haben.

Manche Frauen wären wohl kaum eine Ehe mit einem zuchtlosen, trunksüchtigen oder nikotinabhängigen Partner eingegangen, wenn sie bedacht hätten, welch katastrophalen Folgen das für die nachfolgenden Generationen haben würde. Auch heute kann man nur raten: Laßt die Finger von Männern, die sich nicht beherrschen können und üblen Gewohnheiten frönen. Seid euch zu schade für einen Partner, dessen Lebenssinn im Essen, im Trinken und im Ausleben seiner Begierden besteht. Solltet ihr keinen besseren finden, dann bleibt lieber allein. Macht euch nicht mitschuldig an dem Leid und Elend von Nachkommen, die aus solch unseligen Verbindungen hervorgehen.

Nicht selten kommt es auch vor, daß Frauen über ihre Kräfte gehen müssen, weil sie sich an kranke Männer gebunden haben. Während die umsorgten Männer sich wohlfühlen, verzehren sich ihre Frauen und haben weder Kraft noch Zeit, sich um etwas anderes als die Pflege zu kümmern. Gehen aus solchen Verbindungen Kinder hervor, häufen sich die Schwierigkeiten. Ein anderes Problem sind Partnerschaften mit sehr großem Altersunterschied zwischen den Eheleuten. Oft heiraten ältere Männer junge Frauen. Für sie mag das anregend sein, aber das geht fast immer auf Kosten der Frau, die am Ende Opfer bringen muß, die eigentlich unzumutbar sind.

Noch schlimmer ist es, wenn junge Männer wesentlich ältere Frauen heiraten, weil sich bei der Nachkommenschaft körperliche Behinderungen, geistige Defekte und Persönlichkeitsstörungen häufen können. Oft sind in solchen Fällen die Väter unfähig, ihre Kinder angemessen zu erziehen. Weil sie einmal zu nachgiebig und dann wieder überstreng sind, läuft in der Entwicklung der Kinder kaum etwas so, wie es sein müßte. Schließlich werden sie zu einer drückenden Last für die Gesellschaft …

Kinder sollten so gesund wie möglich ernährt werden. Speisen, die dem Organismus schaden und den Verdauungstrakt überlasten, haben nichts auf dem Tisch zu suchen. Mütter müssen bedenken, daß Kinder nicht unmittelbar nach großen körperlichen Anstrengungen essen sollten. Die Mahlzeiten sollten regelmäßig und zu bestimmten Zeiten eingenommen werden. Richtige Ernährung hat auch nichts mit dem Grundsatz zu tun: „Viel hilft viel“. Im Übermaß genossen, ist selbst die gesündeste Nahrung ungesund. Manchmal erlebt man es, daß Leute sich mehr Gedanken über die Fütterung ihres Viehs machen als über die Ernährung ihrer Kinder, die doch Geschöpfe nach dem Bilde Gottes sind.

Dabei muß die Zubereitung gesunder Nahrung gar nicht aufwendig sein; im Gegenteil, oft braucht man nur die Hälfte der Zeit, die man in das Vorbereiten ungesunder Mahlzeiten stecken muß. Ein schwieriges Kapitel ist auch die Zeit der Schwangerschaft. Ich sehe oft, wie Frauen während der Schwangerschaft so hart arbeiten müssen, daß sie fast zusammenbrechen. Niemand nimmt auf ihren Zustand Rücksicht, obwohl sie gerade jetzt der Schonung bedürften. Weil sie sich körperlich und seelisch völlig verausgaben müssen, empfängt auch das Ungeborene nicht die Nahrung, die es eigentlich bräuchte. Dadurch werden viele Kinder schon für ihr ganzes Leben geschädigt, bevor sie überhaupt geboren sind.

In dieser Zeit ist die Schwangere besonders auf die Liebe und Fürsorge ihres Mannes angewiesen. Meint ihr Männer etwa, es täte eurer Frau gut, wenn ihr verärgert nach Hause kommt, sie mit geschäftlichen Problemen belastet, ihr gleichgültig begegnet oder sie anfahrt, wenn etwas nicht so läuft, wie ihr es euch vorstellt? Vergeßt nicht, daß sich solches Verhalten negativ auf die Schwangere auswirkt und auch dem Kind schadet … Wenn eine Frau Mutterfreuden entgegensieht, sollte sie sich um innere Ausgeglichenheit und positive Gefühle bemühen. Ein heiteres Gemüt beeinflußt nicht nur die Seele zum Guten, sondern auch den Körper.

Davon profitiert die ganze Familie nicht zuletzt das noch ungeborene Kind … Wenn Mütter, die ihre Kinder stillen, nicht die erforderliche Schonung erfahren oder sich falsch ernähren, hat das über die Muttermilch Auswirkungen auf die Säuglinge. Auch seelische Belastungen der Mutter beeinflussen das Wohlbefinden und die Gesundheit des Kindes. Ist die Mutter unglücklich, ständig gereizt oder unbeherrscht, kann es beim Kind zu Krämpfen, Verdauungsstörungen und anderen krankhaften Erscheinungen kommen. Die körperliche und seelische Entwicklung des Neugeborenen wird entscheidend vom Wesen und Verhalten der Mutter mitbestimmt.

Im übrigen werden Säuglinge oft falsch behandelt. Wenn das Baby schreit, wird es gefüttert, obwohl vielfach gerade eine Überbelastung des Magens der Grund dafür ist, daß es sein Unbehagen herausschreit. Es ist verhängnisvoll, wenn Kinder durch die ihnen anerzogenen Ernährungsgewohnheiten den Eindruck gewinnen, daß sie leben, um zu essen. Wenn Frauen für ihre Familie dreimal am Tag aufwendige Mahlzeiten zubereiten müssen, haben sie kaum Zeit, sich um die Probleme ihrer Kinder zu kümmern. Sie sind dann schnell dabei, den Kleinen etwas zu Essen oder Süßigkeiten in die Hand zu drücken, um sie loszuwerden. Manchmal werden Kinder auch einfach sich selbst überlassen, weil die Mutter ihre Ruhe haben möchte.

Dadurch beraubt sie sich der Möglichkeit, zur rechten Zeit schlichtend oder korrigierend einzugreifen. Kinder, die sich selbst überlassen sind, gewöhnen sich ans Herumtreiben und geraten nur zu oft in schlechte Gesellschaft … Kinder lieben Geselligkeit; sie brauchen den mitmenschlichen Kontakt, um glücklich sein zu können. Darauf sollten Mütter sich einstellen. Ein aufmunterndes Wort, ein freundlicher Blick, ein Lob können ein Kind für einen ganzen Tag glücklich machen. Wirkliche Erziehung ist nur möglich, wenn menschliche Nähe zwischen Eltern und Kindern gewahrt bleibt.

Wenn Kinder einmal brauchbare Mitglieder der Gesellschaft sein sollen, müssen sie frühzeitig Selbstverleugnung und Selbstbeherrschung lernen. Sie müssen einfach begreifen, daß Leben nicht heißt, ständig nur seine eigenen Bedürfnisse zu befriedigen. Es ist verhängnisvoll, wenn Mütter ihre Kinder vor der Zeit zur Schule schicken, um sie für eine gewisse Zeit am Tag los zu sein. Die Klassenzimmer sind nicht nach gesundheitlichen, sondern nach finanziellen Gesichtspunkten eingerichtet. Meist ist die Belüftung schlecht, die Bänke entsprechen nicht den körperlichen Anforderungen, und oft sind die Klassenräume Brutstätten für alle möglichen Krankheiten …

Eine zu frühe Einschulung wirkt sich nicht nur negativ auf die geistige und körperliche Gesundheit der Kinder aus, sondern schädigt auch die moralische und charakterliche Entwicklung … Besonders in den ersten sechs bis sieben Jahren brauchen Kinder die Nähe der Eltern, um ihre körperlichen und geistigen Fähigkeiten zu entwickeln. Das ist die Periode, in der sie viele Fragen stellen und in der Eltern geduldig Rede und Antwort stehen müssen. Was den Kindern in dieser Zeit an Belehrung und Charakterbildung vermittelt wird, ist von weitreichender Bedeutung für die Heranwachsenden …

Letztlich geht es in der Erziehung ja nicht nur darum, daß die Kinder später einmal ihren Platz in der Gesellschaft ausfüllen, sondern daß sie vorbereitet werden für Gottes neue Welt … Mir scheint, daß manche Mütter für die Einrichtung ihrer Wohnung und die Zubereitung der Mahlzeiten mehr Sorgfalt aufwenden, als für die Gesunderhaltung und Erziehung ihrer Kinder. Eltern, speziell Mütter, sollten so oft wie möglich mit ihren Kindern zusammensein und sie so zeitig wie möglich an gute Lebensgrundsätze gewöhnen. Kinder, die ständig überfüttert oder ungesund ernährt werden, lernen niemals Selbstbeherrschung und Verzicht.

Wenn sie heranwachsen, sind sie kaum noch zu bändigen, halten nicht viel von Moral, weil sie ihre Unmäßigkeit auf alle Lebensbereiche ausdehnen, und sind nicht selten schon als Jugendliche gesundheitlich geschädigt. Muß man sich da noch wundern, daß bei vielen jungen Leuten die Bereitschaft zum Gehorsam und zum Respektieren göttlicher Lebensordnungen kaum noch vorhanden ist? Wie wird Gott die „Ernte“ bewerten, die aus dem „schlechten Samen“ heranwächst, den manche Eltern aus Unverstand, Gleichgültigkeit oder Eigennutz gesät haben?

Die Männer sollten ihre Frauen und Kinder nicht um des Geldverdienens und der Jagd nach Wohlstand willen vernachlässigen. Überlegt bitte, ob es sich wirklich auszahlt, bis an die Grenzen der Kraft zu gehen, nur um einen aufwendigen Lebensstil führen und die Gelüste des Gaumens befriedigen zu können? Das Streben nach Besitz und Wohlstand ist nicht von vornherein Sünde, aber es kann dazu werden, wenn der Mensch darüber Gott und den Mitmenschen vergißt. Wer sich allerdings aus solchen Gründen überfordert, versündigt sich gleich in doppelter Hinsicht: Er verstößt gegen Gottes Gesundheitsordnungen und kann so gut wie nichts mehr für den Herrn tun.

Kein Besitz kann so wertvoll sein, daß er mit dem Glück und der Gesundheit von Frau und Kindern erkauft werden dürfte. Im Zusammenleben der Eheleute ist es geradezu eine Pflicht, aufeinander Rücksicht zu nehmen und die Gefühle des anderen zu achten. Jeder sollte herauszufinden versuchen, was den anderen erfreut und ihn glücklich macht. Oft genügt schon ein freundliches Wort, eine liebevolle Geste, eine kleine Hilfeleistung, um dem anderen zu zeigen, daß er geliebt wird. Besonders die Männer sollten sich immer wieder daran erinnern lassen, daß die beste Medizin für ihre Frauen „Freundlichkeit“ und „Liebe“ heißt. Und wer geliebt wird, strahlt auch Liebe zurück … How to Live 25-48.“
Ellen G. White, Für die Gemeinde geschrieben — Band 2 (1992), S. 420-425

Kapitel 3

„Viele der Krankheiten, unter denen die Menschheit zu leiden hat, sind selbstverschuldet. Wer die natürlichen Lebensgesetze mißachtet, muß sich nicht wundern, wenn das irgendwann auf seine Gesundheit durchschlägt. Allerdings werden heutzutage nur wenige Krankheiten auf die eigentliche Ursache, den falschen Lebensstil, zurückgeführt. Wir brauchen nur an die Ernährung zu denken. Die meisten Menschen lassen sich in dieser Beziehung allein von ihrem Appetit leiten und fragen nicht danach, ob die Speisen gesund sind, die sie zu sich nehmen. Wenn ihr Organismus mit Krankheit reagiert, machen sie am Ende noch Gott für ihre Leiden verantwortlich.

Um die Beschwerden wieder loszuwerden, laufen sie zum Arzt, schlucken blindlings die stark wirkenden Arzneimittel, die ihnen verordnet werden, und vergiften damit ihren Körper nur noch mehr. Dadurch blockieren sie endgültig die natürlichen Heilmechanismen, über die der menschliche Körper normalerweise verfügt. Mütter, die infolge von Überbeanspruchung krank geworden sind, könnten schnell wieder gesund werden, wenn sie kurze Zeit fasten, ihre Ernährungsgewohnheiten ändern oder sich etwas mehr Ruhe und Schlaf gönnen würden. Stattdessen laufen sie zum Arzt, der sie mit stark wirkenden Arzneimitteln vollstopft, die er selbst im Krankheitsfall niemals einnehmen würde. Wenn der Zustand sich verschlechtert, wird die Dosierung der Mittel erhöht.

Manche Frau wäre nicht gestorben, wenn man die natürlichen Heilungskräfte genutzt hätte. Verwandte und Nachbarn rätseln dann vielleicht noch lange Zeit über die verschlungenen Wege der Vorsehung, die eine Mutter aus dem Leben gerissen hat, die so dringend gebraucht würde. Nicht selten hört man in solchen Fällen den Vorwurf: „Wie kann Gott so etwas zulassen?“ Aber in Wirklichkeit ist nicht Gott der Schuldige, sondern häufig haben sich die Menschen das Unglück wegen ihrer falschen Lebensgewohnheiten selbst zuzuschreiben. Nicht immer geht Krankheit tragisch aus. Manche Menschen verfügen über soviel Abwehrkräfte, daß sie sich trotz der unheilvollen Wirkung bestimmter Medikamente wieder erholen. Sie mögen die Genesung zwar der Arznei zuschreiben, aber in Wirklichkeit waren es die natürlichen Heilkräfte des Körpers, die sie gesunden ließen.

Dennoch können in solchen Fällen die verordneten starken Medikamente schädliche Neben- oder Langzeitwirkungen haben, die die Widerstandskraft auf die Dauer gesehen untergraben und das Leben verkürzen. Wären die Betroffenen die einzigen Leidtragenden, hielte sich das Übel ja noch in Grenzen. Aber so einfach ist das nicht. Eltern schädigen nicht nur sich selbst, sondern geben unter Umständen bestimmte durch Medikamente hervorgerufene Schädigungen an ihre Nachkommen weiter. So hat sich im Laufe der Zeit der gesundheitliche Zustand der Menschheit in körperlicher, seelischer und moralischer Hinsicht ständig verschlechtert. Ursache dafür sind nicht selten stark wirkende Medikamente. Das Ergebnis: Die schädlichen Langzeitwirkungen sind oft schlimmer als das ursprüngliche Leiden.

Wer dagegen vernünftig ist, kümmert sich rechtzeitig um die natürlichen Bedürfnisse seines Körpers. Fragen der Gesunderhaltung sollten auch in der Erziehung unserer Kinder ihren festen Platz haben. Wer etwas von dem natürlichen Zusammenspiel der Kräfte in seinem Körper weiß, kann in vielen Fällen sein eigener Arzt sein. Wenn die Menschen sich mehr Gedanken darüber machen würden, daß auch im körperlichen und seelischen Bereich das Ursache-Wirkung-Prinzip gilt, und wenn sie sich darüber hinaus an das hielten, was Gott in Sachen Gesunderhaltung offenbart hat, würde es weniger Kranke und Sterbende geben.

Leider wollen die meisten davon nichts wissen; manchmal hat man den Eindruck, daß die Leute lieber sterben würden, als sich Gedanken über einen vernünftigen Lebensstil zu machen. Vielleicht denken sie: Wenn es gar nicht mehr geht, ist ja der Arzt noch da! Laßt mich das bisher Gesagte durch verschiedene Beispiele erhärten. Im ersten Fall handelte es sich um einen Vater, dessen Tochter erkrankt war. In großer Sorge ließ er einen Arzt kommen. Nachdem die Patientin gründlich untersucht worden war, erzählte der Vater dem Arzt, daß er innerhalb kurzer Zeit seine Frau, einen Sohn und eine Tochter verloren hatte.

Die kranke Tochter wäre die einzige, die ihm noch geblieben sei, und er habe große Angst, auch sie zu verlieren. Als der Arzt nach den näheren Umständen der Todesfälle fragte, erzählte der Vater: „Mein Sohn wurde von einem heftigen Fieber überfallen. Der herbeigerufene Arzt verabreichte ihm ein schnell wirkendes Mittel, das die Temperatur senken sollte. Das Fieber wich auch tatsächlich, aber der Zustand unseres Sohnes besserte sich nicht. Nun mußte der Junge über einige Zeit stärkere Medikamente schlucken, aber auch das half nicht. Trotz immer neuer und stärkerer Arzneimittel verschlechterte sich sein Zustand ständig, bis er starb.

Sein Tod war für uns alle schmerzlich, besonders aber für meine Frau. Ihre Sorge um den kranken Sohn, die Überforderung durch die Pflege und schließlich der Kummer über seinen Tod haben sie so mitgenommen, daß sie selber erkrankte. Da ich das Vertrauen in den behandelnden Arzt verloren hatte, wandte ich mich an einen anderen. Er gab meiner Frau Opiumpräparate, weil er meinte, das würde ihre Schmerzen lindern, ihre Nerven beruhigen und sie für eine gewisse Zeit ruhigstellen. Die Medikamente versetzten sie in einen tiefen Schlaf, so daß sie nicht mehr wahrnahm, was um sie herum vorging.

Ihr Puls war ziemlich unregelmäßig; manchmal ging er ganz schnell, manchmal war er kaum zu spüren. Das ging so lange, bis ihr Herz zu schlagen aufhörte. Das Opium hatte ihre Sinne so benebelt, daß sie starb, ohne uns als Familie überhaupt noch einmal wahrgenommen zu haben. Dieser zweite Todesfall ging weit über das hinaus, was wir zu tragen vermochten. Wir waren untröstlich und vor Trauer und Schmerz wie gelähmt. Das nächste Opfer war die eine meiner Töchter. Trauer, Angst und die Pflege der Mutter hatte sie so mitgenommen, daß auch sie bettlägerig wurde. In meiner Not wandte ich mich an einen dritten Arzt, der zwar weit entfernt von uns wohnte, den man mir aber wärmstens empfohlen hatte. Er kam und meinte, daß er helfen könne.

Auch er versuchte zunächst, das Fieber herunterzudrücken. Das gelang, dennoch verschlimmerte sich der Zustand meiner Tochter dramatisch. Der Arzt sah nur noch eine Möglichkeit, das Mädchen zu retten, indem er ihm ein Medikament mit Namen ‚Calomel‘ verabreichte. Tagelang schwebte meine Tochter zwischen Leben und Tod und wurde von Krämpfen geschüttelt. Langsam erholte sie sich wieder, aber dann stellten wir entsetzt fest, daß sie eine geistige Behinderung zurückbehalten hatte. Sie blieb leidend, konnte ihre Glieder vermutlich wegen der starken Nebenwirkungen der Medikamente — nicht mehr richtig benutzen, bis sie nach einigen qualvollen Jahren starb.“

Nach dieser Schilderung blickte der Vater den Arzt besorgt an, der sein letztes Kind retten sollte. Der war sehr betroffen-, er stand auf und versprach, am nächsten Tag wiederzukommen. Ein Medikament hatte er nicht verschrieben. In einem anderen Fall stand ein Arzt am Krankenbett einer 30jährigen Frau. Seine Diagnose lautete: zerrüttete Nerven, krankhaftes Blut, unzureichende Magenfunktion. Er sagte, die Kranke müsse aktivierende Mittel einnehmen und verordnete ihr ein Medikament mit dem Namen „Nux vomica“. Ich war gespannt, wie die Arznei auf die Kranke wirken würde. Sie schien anzuschlagen, denn der Zustand der Patientin besserte sich.

Meine Aufmerksamkeit wurde auf einen anderen Fall gelenkt. Ein Arzt behandelte einen jungen Mann, der hohes Fieber hatte, mit dem Medikament „Calomel“. Auch da zeigte sich eine Wirkung, aber sie schien nicht zum Guten auszuschlagen. Dann sah ich eine Frau, die große Schmerzen zu ertragen hatte. Der Arzt hatte ein Medizinfläschchen in der Hand, auf dem stand: Opium. Zuerst schien es, als ob das Mittel das Gehirn beeinflussen würde, denn die Frau redete wirr durcheinander. Dann fiel sie in einen tiefen Schlaf. Plötzlich sah ich wieder vom ersten Fall den Vater, der bereits drei seiner Lieben verloren hatte, am Bett des kranken Mädchens.

Der Doktor verließ das Zimmer wieder, ohne ein Medikament verordnet zu haben. Der Vater fragte ihn, ob er denn gar nichts unternehmen wolle, seiner Tochter zu helfen. Der Arzt antwortete: „Ich habe mir die Leidensgeschichte Ihrer Frau und Ihrer beiden Kinder angehört. Die Ärzte haben die Kranke damals nicht retten können; vielmehr scheint es so, daß die Medikamente mehr geschadet als genützt haben. Jedenfalls haben sie Ihren Lieben nicht geholfen. Ich bin sogar fest davon überzeugt, daß keiner der Patienten hätte sterben müssen, wenn die Medikamente nicht die natürlichen Heilkräfte behindert hätten. Deshalb werde ich Ihrer Tochter auch keine Arzneimittel geben, sondern versuchen, ihre natürlichen Heilkräfte zu unterstützen.“

Bevor er ging, übergab er dem Vater einen Zettel mit Anweisungen: „Alle Aufregung von der Patientin fernhalten; nichts an sie herankommen lassen, was Niedergeschlagenheit auslösen könnte; einfache Kost verabreichen und viel Wasser trinken lassen; die Kranke häufig baden, viel Licht und Luft in das Krankenzimmer lassen und auf Ruhe achten.“ Als der Vater die einfachen Anweisung las, war er skeptisch, ob das Erfolg haben könnte. Der Arzt sagte daraufhin: „Sie haben Vertrauen bewiesen, als Sie mich rufen ließen, vertrauen Sie nun auch meinen Anordnungen. Ich werde Ihre Tochter täglich besuchen und von Fall zu Fall weitere Anweisungen geben. Wenn Sie alles genau befolgen, wird Ihre Tochter in wenigen Wochen gesund sein.“

Obwohl der Vater der ganzen Sache nicht recht traute, hielt er sich an die Anweisungen des Arztes. Wieder wechselte vor meinem inneren Auge die Szene. Ich sah die Frau, deren Befinden sich nach Verabreichen von „Nux vomica“ scheinbar gebessert hatte. Sie konnte sich wieder aufrichten. Obwohl das Zimmer überheizt war und man alle Ritzen verstopft hatte, um nur ja keinen Luftzug hereinzulassen, legte sie sich einen Schal um, weil ihr kalt war. Jedes Lüftchen verursachte der Patientin unerträgliche Schmerzen im Nackenbereich. Neben dem Bett sah ich jemanden stehen, der voller Mitleid auf die Kranke schaute und schließlich zu den Anwesenden sagte: „Was Ihr jetzt seht, ist die Nebenwirkung von Nux vomica. Das Mittel wirkt zunächst anregend auf das Nervensystem, aber dann stellen sich Kältegefühl und Erschlaffung ein.

In dem Maße, wie es anregt, kann es auch schädigen und sogar zum Tod führen.“ Und wieder wechselte die Szene. Der gleiche Mann stand am Bett des jungen Patienten, der mit „Calomel“ behandelt worden war. Der Kranke schien sehr zu leiden, jedenfalls waren seine Lippen ganz dunkel und geschwollen; sein Gaumen war entzündet, seine Zunge lag dick und unförmig im Mund, und aus den Mundwinkeln lief der Speichel. Der Mann am Krankenbett sagte mit traurigem Blick: „Das sind die Auswirkungen von quecksilberhaltigen Präparaten. Glücklicherweise hat dieser junge Mann noch genügend Abwehrkräfte, so daß sein Körper mit dem giftigen Medikament fertig wird. Aber viele schaffen das nicht und sterben.“

Plötzlich sah ich wieder die Frau, der man Opium gegeben hatte. Sie war aus dem Dämmerzustand erwacht, reagierte aber abwechselnd aggressiv oder verwirrt. In lichten Momenten warf sie ihren Verwandten vor, sie täten nichts, um ihr die Schmerzen zu lindern; dann wieder schlug sie wild um sich und gebärdete sich wie eine Wahnsinnige. Der geheimnisvolle Mann stand auch an ihrem Krankenbett und sagte: „Das ist die andere Wirkung von Opium.“ Wegen des Tobsuchtsanfalls wurde der behandelnde Arzt wieder gerufen. Er gab der Patientin eine höhere Dosis Opium. Die Kranke beruhigte sich, wurde fröhlich und gesprächig.

Sie schloß mit denen, die sie vorher beschimpft hatte, wieder Frieden und freute sich über den Besuch. Aber nach kurzer Zeit verfiel sie wieder in eine Art benebelten Zustand und nahm kaum noch etwas wahr. Der Mann am Krankenbett sagte: „Laßt Euch nicht täuschen, der Gesundheitszustand der Kranken ist jetzt nicht besser als zu der Zeit, da sie wild um sich schlug. Im Gegenteil, es steht bedeutend schlechter um sie. Opium ist eine Droge, die lediglich kurzfristig Schmerzlinderung verschafft, aber die Ursache der Krankheit nicht behebt. Es hilft nur so lange, wie es die Schmerzempfindung ausschaltet. Dadurch werden aber nicht nur die Schmerzen gelindert, sondern auch das Gehör, der Geschmackssinn und die Sehfähigkeit in Mitleidenschaft gezogen.

Sobald die Wirkung des Medikaments nachläßt, kehren die Schmerzen zurück und müssen durch immer höhere Gaben an Betäubungsmitteln eingedämmt werden. Dadurch wird die Gesundung immer unwahrscheinlicher, denn der Körper muß sich nun nicht nur gegen die Krankheit wehren, sondern auch gegen die Gifte, die durch die Medikamente noch zusätzlich eingeschleust worden sind.“ Noch einmal zurück zu dem ersten Fall. Ich sah Vater und Tochter glücklich beieinander sitzen. Offensichtlich war dem Mann sein letztes Kind erhalten geblieben. Bevor der Arzt aus dem Haus wegging, sagte er zu dem Vater des Mädchens: „Nun haben sie Ihre Tochter gesund wieder. Ich habe ihr keine Medikamente gegeben, um ihre Abwehrkräfte nicht noch zusätzlich zu schwächen.

Arzneimittel zerstören leider oft die körpereigenen Heilkräfte und schaden dann mehr, als daß sie nützen. Häufig ist nur die Natur selbst in der Lage, Heilung zu bewirken und die Gesundheit wiederherzustellen. Dabei sollte man sie so wenig wie möglich stören.“ Als der Arzt den Vater fragte, ob er mit seiner Behandlungsmethode einverstanden sei, anwortete der: „Ich habe unter Schmerzen etwas gelernt, was ich nie vergessen werde. Heute denke ich, daß meine Frau und die beiden Kinder noch leben könnten, wenn man sie damals nicht mit diesen Medikamenten noch kränker gemacht hätte, als sie es ohnehin waren.“

Bei der Patientin, der man „Nux vomica“ verabreicht hatte, sah es ganz anders aus. Sie konnte sich kaum noch bewegen, weil ihre Glieder keine Kraft mehr hatten, das Gewicht des Körpers zu tragen. Zwei Helfer hoben sie vom Stuhl und legten sie ins Bett. Die Frau hustete stark, atmete schwer und verlor ihr Gehör und das Augenlicht — dann starb sie. Der geheimnisvolle Mann sagte traurig: „Nun sehen Sie, wie wenig das Medikament ‚Nux vomica‘ tatsächlich bewirkt hat. Am Anfang hat es zwar die Abwehr des Körpers gegen die giftigen Substanzen mobilisiert, aber dem folgten nur allzu schnell Schwäche und Lähmung. Wenn dieses Mittel auch nicht bei allen Menschen gleich wirkt, weil die körperliche Konstitution unterschiedlich ist, so ist es doch insgesamt schädlich. Manchmal reicht eine einzelne Dosis aus, um Lähmungen, Verkrüppelungen und andere schwere Gesundheitsschäden zu hinterlassen.

Mitunter führt die Einnahme sogar zum Tod. Dieses Mittel heilt nicht, sondern zerstört.“ Als ich den jungen Mann wiedersah, der mit „Calomel“ behandelt worden war, sah ich, daß seine Glieder verkrümmt waren. Er beschrieb sein Leiden selbst als unerträglich. Der Mann neben seinem Bett schaute ihn an und sagte: „So wirk ‚Calomel‘. Es zerstört den Organismus, solange sich auch nur das kleinste Partikelchen im Körper befindet: die Gelenke entzünden sich, die Knochen werden angegriffen, und noch Jahre nachdem es eingenommen worden ist, können sich Geschwülste, Tumore und Krebs bilden.“

Zuletzt wurde mir noch einmal die Kranke gezeigt, der man Opium verabreicht hatte. Ihr Gesicht war leichenblaß, die Augen glasig aber ruhelos und ihre Hände zitterten. Sie war sehr aufgebracht, weil angeblich alle Leute um sie herum gegen sie seien. Körperlich und geistig war sie ein Wrack. Der Arzt verschrieb ihr immer mehr Opium, aber ihr Zustand besserte sich nicht. Schließlich versank sie wieder in einer Art Betäubung. Der Mann an ihrem Bett, den wir bereits kennen, sagte: „Die Tage dieser Frau sind gezählt. Ihr Körper hat den Kampf gegen das Gift aufgegeben.“

Mir scheint, daß mehr Leute an sogenannten Medikamenten sterben als aus anderen Gründen. Manchmal drängt sich einem geradezu der Gedanke auf: Wenn es weniger Ärzte gäbe, würde es auch weniger vorzeitige Todesfälle geben. Unvernünftige Ernährungsgewohnheiten tun dann noch ein übriges. Wer zu häufig und zuviel ißt, überlastet seine Verdauungsorgane, überschwemmt sein Blut mit schädigenden und schwer abbaubaren Substanzen und bereitet dadurch einer Fülle von Erkrankungen den Weg. Wenn dann noch Ärzte kommen, die mit Medikamenten zwar die Symptome behandeln, aber der Ursache nicht auf den Grund gehen, wird alles nur noch schlimmer.

Der Organismus würde sich oft selbst helfen, wenn man ihn nur ließe. Durch eine Umstellung des Lebensstils, durch reine Luft und sauberes Wasser könnte manch Krankheit schnell und dauerhaft geheilt werden …Bei Verdauungsbeschwerden würde manchmal schon eine kurze Zeit des Fastens helfen, die dem Magen eine Verschnaufpause beschert. Reichliche Zufuhr von Wasser hilft dem Körper, mit fiebrigen Erkrankungen schneller fertig zu werden. Leider sind die meisten Menschen zu ungeduldig, um dem Körper die Zeit zu lassen, sich selbst zu helfen — und zu träge, ihn in diesem Bemühen auf natürliche Weise zu unterstützen. Sie möchten möglichst von einem Tag auf den anderen gesund werden und greifen deshalb sofort zu Medikamenten. Damit wirft man aber dem Selbstheilungsbemühen des Körpers nur „Knüppel zwischen die Beine“.

Plötzlich muß er sich nicht nur gegen die Krankheit wehren, sondern bekommt es auch noch mit Arzneimittelgiften zu tun. Diesem Zweifrontenkrieg ist der Organismus nicht immer gewachsen. Heilung bewirken in der Regel nicht die Medikamente, sondern die Natur selber. Allerdings sehen das die meisten Menschen nicht. Schafft der Körper es, trotz der Belastung durch Arzneimittel gesund zu werden, heißt es: Die Medizin hat geholfen! Schafft er es nicht, heißt es: Die Vorsehung hat es so gewollt!

Heute leben die meisten Menschen nicht im Einklang mit den Grundsätzen einer gesunden Lebensweise. Sie wissen gar nicht, daß ein Zusammenhang besteht zwischen Lebensgewohnheiten und Ernährung auf der einen Seite und Gesundheit auf der anderen. Selbst wenn sie schon die Folgen ihrer unvernünftigen Lebensweise zu spüren bekommen, ließe sich vieles noch zum Guten wenden, wenn sie die Signale des Körpers verstünden und ihren Lebensstil umstellen würden. Medikamente helfen da normalerweise nicht, sondern bewirken eher das Gegenteil. Es mag sein, daß kurzzeitig bestimmte Symptome verschwinden oder Schmerzen gelindert werden, aber die Gefahr ist groß, daß die eigentlichen Ursachen nur verschleiert werden und die Krankheit an anderer Stelle und in anderer Form wieder auftaucht: als Hautleiden, in Form von Magengeschwüren oder in irgendwelchen anderen Bereichen.

Oft werden auch Leber, Herz und Gehirn geschädigt. Es muß nicht immer gleich das Leben kosten, aber verminderte Leistungsfähigkeit, körperliche Beschwerden oder Invalidität sind ein hoher Preis, den man für Gleichgültigkeit oder Unvernunft zu zahlen hat …Oft sind auch die Patienten selber Schuld daran, daß Ärzte so freizügig Arzneimittel verschreiben. Sie erwarten einfach, daß der Arzt sofort und möglichst ohne Einschränkungen für den Patienten hilft. Kann er das nicht, zweifelt man an seiner Kompetenz. Welcher Arzt kann sich das leisten? Also verschreiben heutzutage viele schon Arzneimittel, bevor sie überhaupt eine zutreffende Diagnose gestellt haben oder stellen konnten.

Wenn die Kranken dann merken, daß die Mittel nicht den gewünschten Erfolg bringen, wechseln sie unter Umständen den Arzt — und die ganze Prozedur beginnt wieder von vorn. Daß so etwas auf die Dauer nicht gutgehen kann und mancher Patient auf der Strecke bleibt, liegt auf der Hand … Viele Menschen könnten heute noch leben, wenn sie nur etwas mehr Verstand hätten walten lassen und ihr Heil nicht in Medikamenten gesucht, sondern die natürlichen Heilmittel wie Wasser und frische Luft angewandt hätten … Statt dessen preist man Medikamente an, die angeblich so wirksam sind, und drängt sie anderen geradezu auf. Von den unzähligen Kranken, denen solche Mittel zum Verhängnis geworden sind, spricht man natürlich nicht … Wir, die wir zu Gott gehören und in seinem Dienst stehen, sollten unsere Zuflucht nicht bei Arzneimitteln suchen. How to Live 49-64.“
Ellen G. White, Für die Gemeinde geschrieben — Band 2 (1992), S. 425-434

Kapitel 4

„Wenn in einer Familie Krankheit auftritt, dann sind sorgfältige Hygiene und eine gesunde Ernährung besonders wichtig, um die Abwehrkräfte des Patienten zu stärken. Darüber hinaus sollte dafür gesorgt werden, daß das Krankenzimmer immer gut gelüftet wird und die Temperatur einigermaßen konstant ist. Die Zimmertemperatur sollte nicht den Bedürfnissen der Gesunden angepaßt werden, sondern muß sich nach dem richten, was für den Kranken gut ist. Wenn die Pflegenden beispielsweise nachts aufstehen, um nach dem Patienten zu sehen, frieren sie meist und meinen, es müsse noch tüchtig Feuerung nachgelegt werden. Große Temperaturschwankungen können zu einer ernsten Gefahr für das Leben des Kranken werden.

Bei gutem Wetter sollte der Patient viel frische Luft einatmen können, ohne allerdings direktem Luftzug ausgesetzt zu sein. Können die Fenster im Krankenzimmer nicht genügend weit geöffnet werden, dann sollte man zumindest die angrenzenden Räume gut lüften. Frische Luft braucht der Kranke oft dringender als Essen und Medikamente. Mitunter müssen kranke Leute wochen- und monatelang in schlecht gelüfteten Räumen zubringen; als ob frische Luft der ärgste Feind des Patienten wäre. Dabei sind Luft, Licht und Sonne die beste Medizin. Mancher könnte heute noch leben, wenn es ihm gestattet gewesen wäre, frische Luft zu atmen und reines Wasser zu trinken.

Aber man ließ die Kranken in stickigen Räumen liegen und stopfte sie mit Medikamenten voll, die die natürlichen Abwehrkräfte des Patienten noch zusätzlich lähmten. Viele, die schon jahrelang dahinkränkeln, könnten gesund und glücklich sein, wenn sie sich mehr in der freien Natur bewegen würden und in ihre Häuser Sommer wie Winter mehr frische Luft hineinließen. An dieser Stelle auch ein Wort an diejenigen, die Kranke pflegen. Sie sollten nicht nur auf die Gesundheit des Patienten achten, sondern auch auf ihre eigene. Das ist besonders wichtig, wenn der Kranke vom Fieber geplagt ist oder eine ansteckende Krankheit wie etwa Lungentuberkulose hat.

Wenn irgend möglich, sollten sich mehrere Personen in die Pflege teilen, damit nicht ständig ein und derselbe mit dem Kranken zu tun hat. Auch die Pflegepersonen sollten sich so oft wie möglich an der frischen Luft aufhalten. Das ist besonders wichtig, wenn die Angehörigen sich aus falsch verstandener Fürsorge weigern, das Krankenzimmer ausreichend lüften zu lassen. Die meisten Leute wissen nichts davon, daß verbrauchte Luft mit Krankheitserregern angereichert ist und so zur Gefahr für den Kranken, für das Pflegepersonal und für die Besucher werden kann. Nicht selten stecken sich Angehörige durch den Kontakt mit dem Kranken an.

In vielen Fällen müßte das nicht sein, wenn die Leute auf mehr Sauberkeit achten, ihre Eßgewohnheiten verändern und mehr Licht und Luft in die Räume lassen würden. Niemand sollte sich in die Gefahr bringen, selber krank zu werden, nur weil die Angehörigen eines Kranken aus Unwissenheit oder Eigensinn an gesundheitsschädigenden Verhaltensweisen festhalten. Besonders tragisch ist es, wenn Mütter sich bei der Krankenpflege durch unzureichende Gesundheitsvorsorge und schlechte hygienische Verhältnisse selbst anstecken und dahinsiechen oder gar sterben… Es gibt eine Reihe von Krankheiten, die ihren Ausgangspunkt im Krankenzimmer haben, die aber sehr einfach hätten vermieden werden können.

Oft wird der Genesungsprozeß auch dadurch gestört, daß der Kranke durch zu viele Besuche überfordert wird. Eigentlich brauchte er Ruhe, aber sie wird ihm durch wohlmeinende Besucher geraubt, die annehmen, ihn durch viel Reden aufmuntern zu müssen. Manche Leute sind aufs Krankenlager geworfen worden, weil sie sich überarbeitet und Raubbau an ihrer Gesundheit getrieben haben. Sie brauchen nichts weiter als Entspannung, Ruhe, Abstand von den Sorgen des Alltags, Licht, Luft, reines Wasser und eine entsprechende Diät. Was sie nicht gebrauchen, ist das ständige Gestörtwerden durch Besucher, die es gut mit ihnen meinen. Natürlich kann es dem Kranken helfen, wenn er weiß, daß er nicht vergessen ist. Kranken sollte die Wertschätzung ihrer Angehörigen oder Freunde aber auf eine Weise gezeigt werden, die den Genesungsprozeß nicht behindert, sondern fördert.

Es ist nicht immer zum Besten, unbedingt nachts bei einem Kranken wachen zu wollen. Das ist wohl nur in besonders kritischen Fällen nötig. Zum einen wird die Luft durch die Anwesenheit weiterer Personen im Krankenzimmer und durch brennendes Kerzen- oder Petroleumlicht nicht besser, zum anderen stören selbst die leisesten Gespräche den Schlaf des Kranken, den er so dringend zur Genesung braucht. In der Regel brauchen Kranke frische Luft dringender als wohlgemeinte Nachtwachen. Wenn Angehörige auch nachts auf den Patienten achten müssen, sollten sie sich in einem angrenzenden Raum aufhalten, um nach dem Kranken schauen zu können …

Viele Leiden ließen sich verhindern, wenn eine vernünftige Gesundheitsvorsorge getroffen würde. In diesem Zusammenhang kommt der Hygiene große Bedeutung zu. Leider halten viele ihren Körper und ihre Kleidung nicht so sauber, wie es nötig wäre, um Krankheiten vorzubeugen … Viele wissen gar nicht, wie wichtig es ist, sich selbst, das Haus und das ganze Anwesen sauberzuhalten. Sie lassen auf ihren Grundstücken alles mögliche herumliegen und setzen sich damit selbst Verwesungsgerüchen und Fäulnisdünsten aus, die die Luft verpesten und der Gesundheit schaden. Wenn jemand durch die eigene Nachlässigkeit krank wird oder gar stirbt, macht man am Ende noch Gott dafür verantwortlich. Wem seine Gesundheit lieb ist, der sollte in Haus und Hof Ordnung halten und dafür sorgen, daß Abfälle sachgerecht beseitigt werden.

Gott befahl schon den Israeliten, ihren Körper und ihre Kleidung sauberzuhalten. Er duldete nicht, daß in der Nähe des Wohnbereichs Abfälle und Unrat gelagert wurden. Sollte der Herr von seinem Volk heute weniger erwarten als damals von den Kindern Israel? Wenn heute Menschen erkranken, weil der Hygiene und Sauberkeit zu wenig Gewicht beigemessen wird, dann ist das nicht nur nachlässig, sondern geradezu fahrlässig. Daß Abfall entsteht, läßt sich nicht vermeiden, aber man muß damit auch entsprechend umgehen. Abfallplätze sollten saubergehalten und besonders im Sommer mit Kalk, Asche oder Erde abgedeckt werden.

Manche Häuser sind zwar kostspielig eingerichtet, entsprechen aber nicht den gesundheitlichen Bedürfnissen der Bewohner. Die besten Räume werden abgedunkelt und kaum gelüftet, damit die teuren Möbel nicht leiden, die kostbaren Teppiche nicht ausbleichen und die Bilderrahmen ihren Glanz nicht verlieren. Wenn schon mal Besucher die gepflegten Räume betreten dürfen, dann setzen sie sich der Gefahr aus, sich in der kellerartigen Luft zu erkälten. In bezug auf die Schlaf- und Gästezimmer halten es viele Leute ähnlich. Die Luft ist schnell verbraucht und die Betten und das Bettzeug sind klamm, weil eifersüchtig darüber gewacht wird, daß kein Strahl Sonne und kein Luftzug in die Zimmer dringt. Wer in solchen Räumen übernachtet, erweist seiner Gesundheit keinen guten Dienst.

Öffnet die Fenster, damit frische Luft in eure Häuser strömt, wenn nötig, den ganzen Tag über. Die Gesundheit eurer Familie sollte euch wichtiger sein als die Bewunderung irgendwelcher Besucher. Wer zuerst danach fragt, was gerade modern ist, wird am Ende das ernten müssen, was er gesät hat, und sich Krankheit einhandeln. Viele Leute leiden an Halsbeschwerden und Lungenkrankheiten, weil sie jahrelang in Räumen schlafen, die nicht einmal dafür geeignet sind, eine Nacht darin zu verbringen. Wer jeden Lichtstrahl aussperrt und alle Ritzen verstopft, muß sich nicht wundern, wenn er krank wird, weil er Nacht für Nacht die verbrauchte Luft seines Schlafzimmers einatmet.

Luft und Licht sind überaus kostbare Gaben unseres Schöpfers; warum behandeln wir sie dann, als wären sie unsere ärgsten Feinde? … Es ist auch nicht gut, wenn Bäume zu nahe an Wohnhäusern stehen. Sie verhindern die notwendige Luftzufuhr und halten das Sonnenlicht fern. Das führt zu Feuchtigkeit in den Räumen, die Erkrankungen wie Rheuma, Neuralgien, Lungenleiden und manches andere auslöst oder begünstigt. Bäume sind für ein Anwesen wichtig, aber in einem angemessenen Abstand von Wohn- und Schlafräumen…

Viele erwarten, daß Gott sie vor Krankheit bewahrt, einfach deshalb, weil sie darum beten. Aber Gott erhört diese Gebete nicht, weil die Beter „nur beten“, aber nichts dafür tun, sich gesund zu erhalten. Niemand sollte sich dem Trugschluß hingeben, daß Gott den eigenen Unverstand dadurch auffängt, daß er dauernd Wunder vollbringt, um den Menschen gesund zu erhalten. Wer Gottes Gesundheitsordnungen mißachtet, muß auch die Folgen tragen. Wenn wir allerdings zur Gesunderhaltung das tun, was uns möglich ist, dürfen wir darauf vertrauen, daß Gott auch das Seine tut.“
Ellen G. White, Für die Gemeinde geschrieben — Band 2 (1992), S. 434-438

Kapitel 5

„Viele Eltern wundern sich über die angewachsene Säuglings- und Kindersterblichkeit. Es scheint so, als wären die Kinder heute anfälliger und weniger widerstandsfähig als früher. Tatsächlich kommen manche Kinder bereits in geschwächter körperlicher Verfassung zur Welt. Aber in den meisten Fällen liegen die Ursachen für Krankheit und Tod nicht im Erbgut, das den Kindern mit auf den Weg gegeben worden ist, sondern haben etwas mit dem falschen Verhalten der Eltern zu tun.

Es steht außer Zweifel, daß Eltern ihre Kinder lieben, aber diese Liebe äußert sich oft in falscher Weise. Es ist beispielsweise ein großer Fehler, wenn manche Mütter ihre Babys ängstlich vor frischer Luft „schützen“. Manche Neugeborenen müssen mit bedecktem Kopf in überheizten Räumen schlafen, deren stickige Luft für Lunge und Herz eines Säuglings äußerst ungesund ist. Viele Kinder, die unter solchen Bedingungen heranwuchsen, sind für ihr ganzes Leben geschädigt worden.

In Sachen Kinderkleidung fragen viele Mütter mehr danach, was modern ist, als danach, was gesund ist. Hübsch soll alles sein, ob es auch angemessen und bequem ist, steht auf einem anderen Blatt. Manche Mütter sitzen Stunde um Stunde mit gebeugtem Rücken und überanstrengten Augen da, um für ihr Baby zu nähen oder zu sticken. Aber an die gesundheitlichen Folgen unzweckmäßiger Kleidung verschwenden sie keinen Gedanken. Nicht selten hindern überlange und viel zu eng geschnürte Kleider die Kinder am freien Atmen und an der Bewegung. Außerdem müssen die Kleinen unnötig viel an zusätzlichem Gewicht mit sich herumschleppen.

Wenn Mütter den Körper ihrer Kinder so schrecklich einschnüren, dann tun sie das in guter Absicht, weil sie meinen, dadurch für eine spätere gute Figur vorzusorgen. Sie wissen nicht, daß das völlig überflüssig ist, weil die Natur solch eine „Hilfestellung“ gar nicht braucht. Sind Kinder nicht von Natur aus wunderbare und vollkommene Geschöpfe? Ganz gewiß, aber sie sind auch sehr verletzlich. Deshalb sollten Mütter in allem genau wissen, was sie tun. Kinderkleidung darf nicht einengen, schon gar nicht nach dem Essen.

Eine besonders gefährliche Modetorheit ist es, die Kinder so zu kleiden, daß Schultern und Arme frei bleiben. Die ständig darüber hinwegstreichende kalte Luft bewirkt oft eine Unterkühlung der ungeschützten Körperteile. Dadurch können die Lunge oder der Blutkreislauf schwer geschädigt werden. Manche Babies oder Kleinkinder sind von Natur aus widerstandsfähig und überstehen so etwas unbeschadet, aber viele haben diese mütterliche Torheit mit Krankheit oder Tod bezahlen müssen. Wem die Gesundheit seines Kindes wichtiger ist als alle Modezwänge, der wird darauf achten, daß die Schultern und Arme seines Kindes warm gehalten werden.

Wenn die Glieder kalt werden, verlangsamt sich der Blutkreislauf, und das Kind fühlt sich unwohl. Babies können ihr Mißbehagen nicht anders als durch Geschrei äußern. Viele Mütter meinen dann, das Kind habe Hunger und füttern es. Das verschlimmert alles nur noch, denn Kältegefühle, einschnürende Kleidung und ein übervoller Magen passen überhaupt nicht zusammen. Weil das Baby sich eingeengt fühlt und kaum Luft zum Atmen hat, wird es weiterhin schreien. Wenn die Mutter sich um die wahren Ursachen kümmern würde, könnte dem Übel leicht abgeholfen werden; statt dessen schickt sie zum Arzt.

In gutem Glauben verabreicht sie ihrem Kind die verordneten Medikamente, ohne nach eventuellen Nebenwirkungen zu fragen, die das kleine Herz, das Hirn oder andere Organe schädigen können. Am Ende weint manche Mütter verzweifelt am Bett ihres sterbenden Kindes und fragt sich, warum Gott seine kleinen Geschöpfe so leiden läßt. In Wahrheit war es aber ihr eigener Unverstand, der das alles heraufbeschworen hat. Krankheit hat immer eine natürliche Ursache. Oft hängt sie leider auch mit Unwissenheit oder leichtfertiger Mißachtung der Gesundheitsgrundsätze zusammen. Gott hat Müttern und Vätern Kinder anvertraut, damit sie diese für das Leben hier auf Erden erziehen und auf das Leben in seinem Reich vorbereiten. Er will nicht ihren vorzeitigen Tod.

Wenn Kinder krank werden, weil wichtige Regeln der Gesunderhaltung nicht beachtet wurden, ist es nicht selbstverständlich, daß Gott die Folgen elterlichen Fehlverhaltens durch ein Wunder rückgängig macht. Mütter, die kränkliche Kinder haben, sollten nach den Ursachen dafür suchen. Oft wird sich herausstellen, daß die Schuld bei ihnen selbst liegt, weil das Kind sich eingeengt fühlt, weil es nicht warm genug gekleidet oder weil es so zugedeckt ist, daß es schwitzt und kaum noch Luft bekommt.

Leider kommt es häufig vor, daß es Kindern, die als Baby gesundheitswidrig behandelt worden sind, auch später nicht viel besser geht, weil ihre Eltern nichts dazugelernt haben. Viele Mädchen werden in Reifröcke gesteckt, die den Stoff weitgehend vom Körper fernhalten. Dadurch ist der Unterleib ständig der Kälte ausgesetzt. Zu allem Überfluß stecken die Beine auch noch in dünnem Baumwollstoff und die Füße in viel zu leichten Schuhen. Wenn der Oberkörper zusätzlich durch enge Mieder oder straffe Bänder eingeschnürt wird, ist auch noch der Blutkreislauf behindert. Niemand braucht sich zu wundern, wenn solche Kinder Herz-, Kreislauf- oder Lungenbeschwerden bekommen …

Liebe Mütter, die ihr euch Sorgen über den Gesundheitszustand eurer Kinder macht, die ihr euch fragt, warum eure Kinder so blaß sind und ständig unter Erkältung oder Atemnot leiden, informiert euch über die wahren Ursachen dieser Beschwerden. Habt ihr auf eine einfache und gesunde Ernährung geachtet, frei von schwer verdaulichen Soßen und scharfen Gewürzen? Geht es euch bei der Kleidung mehr um die Mode als um die Gesundheit eurer Kinder? Denkt ihr daran, daß ihr eure Jungen selbst zu Opfern der Erkältung macht, wenn ihr sie in der Kälte mit ungeschützten Armen, Beinen und Füßen herumlaufen laßt? Und bei den Mädchen ist es nicht viel anders.

Sie müssen sich in überheizten Räumen aufhalten und frieren natürlich, wenn sie nach draußen gehen, weil sie die Kälte nicht gewöhnt und obendrein unzweckmäßig gekleidet sind. Achtet darauf, daß ihre Taillen nicht eingeschnürt werden und die Kleider möglichst bequem sind. Bei kaltem Wetter sollten sie warme Flanell- oder Baumwollunterwäsche und wärmende Strümpfe anziehen. Auch die Sohlen der Schuhe sollten so dick sein, daß sie wirklich Kälte abhalten können. Es ist schlimm, daß viele Eltern die Gesundheit ihrer Kinder auf dem Altar der Mode opfern. Wer das tut, versündigt sich an ihnen. How to Live 66-74.“
Ellen G. White, Für die Gemeinde geschrieben — Band 2 (1992), S. 438-441

Kapitel 6

„Christliche Frauen täten gut daran, ihre Kleidung nicht nur nach modischen Gesichtspunkten auszuwählen. Fehlverhalten auf diesem Gebiet geht viel häufiger zu Lasten der Gesundheit, als man sich das gemeinhin vorstellt. Ich denke zum Beispiel an die zur Zeit viel getragenen Korsetts, die den Oberkörper und die Taille so einschnüren, daß eine normale Blutzirkulation kaum noch möglich ist. Wer so etwas trägt, riskiert Schäden an inneren Organen wie Herz, Lunge und Leber und belastet seinen Kreislauf. Dabei hängen Gesundheit und Wohlbefinden gerade von der Leistungsfähigkeit dieser Organe ab. Tausende von Frauen haben ihre Gesundheit untergraben, weil sie sich in bezug auf ihre Kleidung nicht nach den natürlichen Bedürfnissen des Körpers gerichtet haben.

Meist liegt das daran, daß sie mit ihrem Aussehen oder ihrer Figur unzufrieden sind und das mit aller Gewalt durch entsprechende Kleidung korrigieren möchten. Viele Frauen belasten ihr Becken und die Lendenwirbel über Gebühr, weil sie ständig schwere Röcke anziehen. Das Gewicht der Kleidung sollte möglichst von den Schultern getragen werden; das würde die Hüftregion entlasten. Gott möchte, daß es unter Gläubigen eine größere Übereinstimmung im Blick auf gesunde und zweckmäßige Kleidung gibt. Ich halte die Art Kleidung, wie sie früher bei der „Gesellschaft der Freunde“ (Quäker) üblich war, für recht akzeptabel.

Allerdings ist man heute selbst in diesen Kreisen weit entfernt von der ursprünglichen Einfachheit und Zweckmäßigkeit. Nur die Farbgebung hat man noch in etwa beibehalten. Bei den Israeliten war es nach dem Auszug aus Ägypten üblich, daß sie ihre Kleidung an den Rändern blau absetzten. Das sollte sie schon rein äußerlich von den heidnischen Völkern unterscheiden und war gleichzeitig ein Zeichen der Zugehörigkeit zum Volk Gottes. Die Gemeinde Jesu kennt keine verbindliche Kleiderordnung. Allerdings wird im Neuen Testament häufig ganz allgemein auf das Beispiel Israels hingewiesen. Deshalb müssen wir auch im Blick auf unsere Kleidung fragen: Sollte es Gott gleichgültig sein, was wir anziehen, wenn ihm die Kleidung der Israeliten so wichtig war, daß er diesbezüglich ganz konkrete Anweisungen gab?

Erwartet der Herr vielleicht, daß sich unsere Kleidung positiv von vielem unterscheidet, was heute getragen wird? Auf jeden Fall sollen wir auch in dieser Hinsicht Gott ehren, anstatt uns und unsere Modewünsche in den Mittelpunkt zu rücken. Hütet euch jedoch vor extremen Verhaltensweisen. Es gibt unter uns Leute, die sich um ihr Äußeres überhaupt nicht kümmern, weil sie ständig argwöhnen, sie könnten vom Stolz übermannt werden. Laßt es mich einmal etwas hart ausdrücken: Manche halten es für eine christliche Tugend, ungepflegt und schmutzig zu sein. Sie machen den Fehler, daß sie guten Geschmack und Schönheitssinn mit Eitelkeit und Stolz verwechseln.

Wären sie damals bei der Gesetzgebung am Sinai dabei gewesen, hätte man sie wegen ihrer ungepflegten Erscheinung und ihrer schmutzigen Kleidung nicht in der Volksversammlung geduldet. Ich glaube, daß unordentliche Christen mit schlechten Gewohnheiten überhaupt nicht begriffen haben, was Nachfolge Jesu bedeutet und worum es beim Gehorsam geht. Ganz zu schweigen davon, daß sie ein abschreckendes Beispiel für Nichtchristen sind. Es wäre besser, wenn solche Leute nicht in unsere Versammlungen kämen. Wenn unsere Gemeindeglieder sich am Sabbat zum Gottesdienst versammeln, sollten sie sauber und geschmackvoll gekleidet sein.

Es mag vorkommen, daß es Geschwister unter uns gibt, die sich gute Sabbatkleidung nicht leisten können. Wo das der Fall ist, sollten andere ihnen helfen. Wir haben genügend Gläubige in unseren Reihen, die dazu in der Lage wären, wenn sie weniger Geld in den eigenen „Staat“ stecken würden. Laßt mich noch einmal auf diejenigen unter uns zurückkommen, die meinen, sie müßten sich besonders ärmlich oder altmodisch kleiden, um sich von der Welt abzuheben. Ich kenne Schwestern, die zum Gottesdienst mit demselben zerschlissenen Sonnenhut und denselben Kleidern kommen, die sie in der Woche bei der Arbeit tragen.

Und manche Männer verhalten sich nicht anders. Sie erscheinen in der Gemeinde in fleckigen und zerrissenen Anzügen. Wären sie bei angesehenen Freunden eingeladen, würden sie sich nie so zeigen, um die Gastgeber nicht zu beleidigen. Warum, in aller Welt, muten sie dann Gott und den Engeln ihren nachlässigen Aufzug zu? Zu ihrer Rechtfertigung behaupten diese Leute, daß sie aller Eitelkeit abgesagt hätten. Ich kann nicht sehen, was fadenscheinige Hosen und verschossene Kleider mit Demut zu tun haben sollen. Guten Geschmack und Ordnungssinn anderer verketzern solche Frommen als Eitelkeit, und sie regen sich über den angeblichen Stolz ihrer Mitgeschwister auf. Merkwürdig ist allerdings, daß sie nicht nur in ihrer Kleidung ungepflegt sind, sondern auch in ihren Gesprächen und ihrem Verhalten.

Jesus hat seine Nachfolger als Salz der Erde und als Licht der Welt bezeichnet. Ohne ihren guten Einfluß würde die Welt noch schneller entarten, als das ohnehin der Fall ist. Allerdings bezweifle ich, daß Gläubige, die ihre Kleidung vernachlässigen, ungepflegt herumlaufen und sich in geschäftlichen Dingen unkorrekt verhalten, wirklich „Licht“ oder „Salz“ sein können. Meist verrät ihr Aufzug mehr über ihren Charakter, als ihnen lieb sein kann. Können wir uns vorstellen, daß Christus von Menschen, die sich unhöflich und grob verhalten oder bei jeder Gelegenheit fluchen, sagen würde: Seht sie euch an, das ist mein „Licht“ und mein „Salz“ auf Erden? Völlig ausgeschlossen! Wahre Christen sind freundlich, höflich und von gewinnendem Äußeren. Ihre Gespräche plätschern nicht nur an der Oberfläche, sondern haben Tiefgang. Man kann sich auf ihr Wort verlassen.

Im Umgang mit ihren Glaubensgeschwistern und mit Außenstehenden bemühen sie sich um Rechtschaffenheit. Sie kleiden sich geschmackvoll, aber nicht aufwendig — vor allem am Sabbat. Gott ist ein Gott der Ordnung, dem Nachlässigkeit und Unordnung mißfallen. Christen sollten nicht meinen, sie müßten sich in ihrer Kleidung und ihrem Äußeren auf Biegen und Brechen von den anderen unterscheiden. Der Herr verlangt nicht, daß wir uns selbst zu Sonderlingen machen. Wenn es allerdings um die Gesundheit geht, sollten wir den Mut aufbringen, uns nicht von der gängigen Mode abhängig zu machen. Wir müssen uns unter allen Umständen die innere Unabhängigkeit erhalten, sonst passen wir uns bald in jeder Beziehung der Mehrheit an.

Wenn jedoch das, was modern ist, den gesundheitlichen Anforderungen und unseren christlichen Maßstäben nicht entgegensteht, sollten wir es getrost tragen. Christen müssen nicht aus Prinzip gegen die Mode sein. Vor allem sollten sie sich vor Extremen jeder Art hüten. Frauen müssen sehr darauf achten, daß sie Kleidung tragen, die ihren Körper wirklich warm hält, so wie das in der Regel bei den Männern der Fall ist. Aber nicht alles, was auf den ersten Blick wie warme Kleidung aussieht, ist es auch wirklich. Ich denke da zum Beispiel an die langen Kleider, die heute Mode sind. Es ist überspannt und unzweckmäßig, Kleider oder Röcke zu tragen, deren Saum im Straßenstaub schleift.

Bei Regen werden sie unten herum besonders schnell naß, lassen die Gelenke feucht werden und sorgen auf die Dauer für Schwellungen, rheumatische Erkrankungen und Beschwerden aller Art. Solche Kleidungsstücke sind schwerer als zuträglich und behindern obendrein das Gehen. Kleider sollten oberhalb der Schuhe enden. Wegen der Bewegungsfreiheit im Haus und bei der Arbeit könnten sie gern noch kürzer sein. Wie lang oder kurz ein Rock auch sein mag, er sollte den Körper warmhalten. Das würde viele der Beschwerden von vornherein vermeiden, über die Frauen heute so häufig klagen. An dieser Stelle noch einige Worte zu einer anderen Unsitte, die von sogenannten Modereformern propagiert wird.

Sie möchten die Leute glauben machen, daß die modebewußte Frau heutzutage am besten Männerkleidung trägt. Ich halte das für einen Auswuchs, der die allgemeine Verwirrung nur noch vergrößert. Wer seinen Kleidungsstil dem der Männer angleicht, verkehrt offensichtlich Gottes Ordnung, der gesagt hat: „Eine Frau soll nicht Männersachen tragen, und ein Mann soll nicht Frauenkleider anziehen; denn wer das tut, der ist dem Herrn, deinem Gott, ein Greuel.“ 5.Mose 22,5. Offenbar möchte Gott, daß es einen erkennbaren Unterschied zwischen Frauen- und Männerkleidung gibt, sonst hätte er diese Anweisung nicht gegeben.

Wäre der Apostel Paulus in unserer Mitte, hätte er sicher auch einiges zum augenblicklichen Stil unserer Kleidung zu sagen. Damals schrieb er: „Desgleichen, daß die Frauen in schicklicher Kleidung sich schmücken mit Anstand und Zucht, nicht mit Haarflechten und Gold oder Perlen oder kostbarem Gewand.“ 1.Timotheus 2,9. Viele christliche Frauen von heute halten von diesen Aussagen des Apostels nichts und behängen sich mit Gold, Perlen und anderem teuren Schmuck. Christen sollen Licht der Welt und Salz der Erde sein, das heißt: sie sollen ihren Einfluß zum Guten einsetzen. Das ist nur möglich, wenn sie nicht von einem Extrem ins andere fallen, sondern Gediegenheit und Verläßlichkeit ausstrahlen.

Es wäre irrig, wollte man aus dem weiter oben Gesagten folgenden Schluß ziehen: Wenn es falsch ist, lange Kleider zu tragen, dann muß es also richtig sein, die Röcke möglichst kurz zu halten. Wir können die Menschen nicht dadurch von der Wahrheit überzeugen, daß wir immer gerade das Gegenteil von dem tun, was die anderen machen. Darum geht es ja auch nicht. Die Frage muß lauten: Ist die Kleidung gesund und fühlt man sich in ihr wohl? Um das zu erreichen, gibt es viele Möglichkeiten jenseits jeden Extrems. Viele von euch werden jetzt aufbegehren und sagen: „Warum sollen wir uns so anziehen? Ist das nicht altmodisch?“ Ich denke, daß wir nicht fragen sollten: „Ist etwas altmodisch oder modern?“, sondern: „Ist es gesund oder nicht?“

In mancher Hinsicht wünschte ich mir wirklich, daß unsere Glaubensschwestern etwas „altmodischer“ wären. Es wäre auch gut, wenn sie etwas von der inneren und äußeren Stärke der Frauen hätten, die Gottes Werk in früherer Zeit getragen haben. Wir sollten wahrhaftig nicht jede Modetorheit mitmachen. Ihr könnt mir glauben, daß ich weiß, wovon ich rede, wenn ich von den Risiken ungesunder Kleidung spreche.“
Ellen G. White, Für die Gemeinde geschrieben — Band 2 (1992), S. 441-445

Völlerei, Alkohol-, Genuss-, Medikamenten- oder sonstiger Drogenkonsum ist Selbstmord!

Der Mensch durchzecht die Nächte bei sich zu Hause, in seiner Disko, bei seinen Partys, Feiern, Veranstaltungen, Konzerten, Bällen und dergleichen viel, füllt seinen Magen mit ungesundem Essen oder Trinken, mit Medikamenten, Alkohol oder sonstigen Drogen, betäubt sein Gehirn, seinen Magen, ja seinen ganzen Körper. Wenn sich der Mensch dann durch seinen Alkohol- und sonstigen Drogenkonsum betäubte, ist er unfähig zu sehen, zu denken, zu reden, geradezustehen oder zu gehen und sehnt sich nur noch nach Schlaf, weshalb er wie ein Toter in sein Bett fällt. Aber sein betäubter Magen, den er mit all den Giften und Drogen füllte und betäubte, der soll seine angerichtete schwere Arbeit verrichten? Der Mensch isst oder trinkt vor seinem Schlaf, bürdet seinem Magen Arbeit auf und sorgt in seinem Körper für Unruhe, legt sich zum Ruhen beruhigt ins Bett, aber der Magen soll sein Angerichtetes abarbeiten und darf, wie auch der Körper, keine Ruhe finden?

Auf diese Art und Weise vergewaltigt der Mensch seine Natur und übertritt somit das Naturgesetz! Doch das ist Sünde!

Wer seinen Magen und sein Blut mit Alkohol oder sonstigen Drogen füllt, der zwingt seine gefüllten und betäubten Organe das zu tun, wozu er selbst in seiner betäubten Lage nicht imstande ist. Der betäubte Mensch legt sich beruhigt zum Schlaf hin, aber seine betäubten Organe – die nicht mehr fähig sind, ordentlich zu arbeiten – sollen seine Selbstsucht ausbaden, die Gifte entfernen und den Körper reinigen. 

Jeder Mensch gehört dem Schöpfer! Wenn der Schöpfer von dem vollgestopften Esser, betäubten Alkohol-, Medikamenten- oder sonstige Drogenkonsumenten verlangen würde, was der Mensch in seinem betäubten Zustand von seinen Organen verlangt, dann wäre er wegen seiner Betäubung dazu gar nicht fähig, und wenn, dann würde er abwinken, sein Recht auf Ruhe fordern, rebellieren, Fehler machen und Schaden anrichten. Aber seine Organe, die nicht ihm, sondern seinem Schöpfer gehören, die dürfen nicht abwinken, die dürfen ihr Recht auf Ruhe nicht erhalten, die dürfen nicht rebellieren, Fehler machen oder Schaden anrichten, und sterben dürfen sie in den Augen des Menschen erst recht nicht. Wenn die Organe es dann eines Tages tun, weil der selbstsüchtige Esser oder Trinker ihnen keine Ruhe gönnt, sondern sie ständig überarbeiten lässt, wodurch sie sich entzünden oder absterben, er dann einen Krankenwagen rufen – also seine Nächsten belästigen – und ins Krankenhaus gebracht werden muss; und wenn der Mensch durch seine falschen Essgewohnheiten, sein Alkohol-, Medikamenten- oder sonstigen Drogenkonsum seine Organe selbst ermordet, also Sünde begeht, dann ruft der Selbstsüchtige in seinem selbst verschuldeten Zustand auch noch dreist aus: Wie kann Gott das zulassen? Warum straft mich Gott? Gott ist böse! Gott lässt das Böse über mich zu! Was habe ich Gott angetan, dass er mich so straft?

Wenn der Mensch sich nicht die Nahrung zu seinem Leben macht, die sein Schöpfer für ihn erschuf und ihm gebot, diese zu seiner Nahrung zu machen, sondern konsumiert, was diese Welt hervorbrachte und ihm gefällt, dann bricht er das Naturgesetz und begeht Sünde gegen seinen Schöpfer. Dadurch zieht Gott seinen Schutz vom Sünder zurück und er fällt automatisch unter die Herrschaft Satans, der dann all die Gräuel, wie Krankheiten, Tod, Unglücke zu Wasser, Land und Luft, Katastrophen und dergleichen viele, über den Sünder bringt! Dann stellt sich der Sünder vor Gottes Angesicht und ruft: Warum hast du mir mein geliebtes Kind, meinen geliebten Mann, meine geliebte Frau oder mein Eigentum genommen?

Die göttliche Regierung sagt in der letzten geschriebenen und lebendigen Offenbarung sagt Folgendes:

„Ebenso durfte ich mich selbst überzeugen, dass all die Krankheiten und Leiden des Menschen nicht des Schöpfers schuld sind, sondern des Menschen selbst, weil er auch darin seinem Schöpfer nicht gehorcht, sondern sein Leben bestimmt, wie es ihm gefällt! Der Mensch ist selbst schuld, wenn er erkrankt und stirbt! An all den Unfällen und Not zu Wasser, zu Land und zu Luft, Feuersbrünsten, Wirbelstürmen, Hagelunwettern, Orkanen, Überschwemmungen, Springfluten, Erdbeben, Kriegen, Selbstmorden, Vergewaltigungen und dergleichen viele, ist der Mensch selbst schuld, weil er sich nicht der himmlischen Herrschaft, sondern Satans Herrschaft unterstellt, die dann all das Leid über ihn ausgießt. Die irdischen Menschen werden vom Gesetz der Sünde beherrscht, übertreiben maßlos alles, fordern wegen ihrer Gleichgültigkeit, Selbstsucht, Unachtsamkeit, Leichtsinnigkeit und Befriedigung ihrer Triebe, Lüste, Vergnügungssucht, Sportarten, Herausforderungen und Adrenalinkicks ständig Satan und den Tod heraus; und wenn sie dabei verunglücken, verkrüppeln, körperlich behindern oder ihr Leben verlieren, dann jammern und klagen sie: Wie kann Gott das zulassen. Obwohl nicht Vater sie dazu zwang, es ihnen gebot oder sie dazu inspirierte, sondern sie selbst. Es ist wahrlich erschreckend und schockierend, wie ungerecht und selbstsüchtig der irdische Mensch ist. Wahrlich, wahrlich, der Mensch weiß nicht, was er tut.“
Botschaft an das Volk Gottes – Die letzte geschriebene und lebendige Offenbarung 45.

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