Der-Sabbat

Der Sabbat!

Der gesegnete und heilige Sabbat (dauert von Freitag Sonnenuntergang bis Samstag Sonnenuntergang) ist ein Zeichen und ein heiliger Tag für die Schöpfung, für das Volk Gottes, um mit seinem himmlischen Vater, seinem himmlischen Bruder Jesus und seinen Geschwistern im Herrn Gemeinschaft zu pflegen, zu ruhen, zu heiligen, Segen zu empfangen und die Schöpfung Gottes zu genießen.

Deshalb steht geschrieben:

Denn in sechs Tagen hat JHWH Himmel und Erde gemacht, und das Meer und alles, was darinnen ist, und ruhte am siebenten Tag; darum segnete JHWH den Sabbattag und heiligte ihn. 2.Mose 20:11

Sechs Tage soll man arbeiten; aber am siebenten Tage ist der Sabbat, die heilige Ruhe JHWH´s. Wer am Sabbattag eine Arbeit verrichtet, der soll des Todes sterben! 2.Mose 31:15 

Und er sprach zu ihnen: Der Sabbat ist um des Menschen willen gemacht, nicht der Mensch um des Sabbats willen. Markus 2:27

Lesen wir nun, was unser geliebter himmlischer Vater seiner geliebten Tochter und Prophetin, Ellen G. White, dazu gab:

„Nichts unterschied die Juden so sehr von den benachbarten Nationen, und kennzeichnete sie so entschieden als wahre Verehrer des Schöpfers, als die Einrichtung des Sabbats. Die Beobachtung desselben war ein beständiges Zeichen ihrer Verbindung mit Gott und ihrer Trennung von anderen Völkern. Jede gewöhnliche Arbeit zum Lebensunterhalt, oder um weltlichen Gewinnes willen, war am siebten Tag verboten. Dem vierten Gebot gemäß war der Sabbat der Ruhe und dem Gottesdienst gewidmet. Nur Werke der Barmherzigkeit und der Wohltätigkeit entsprachen an diesem Tag den Absichten des Herrn. Diese sollten weder durch Zeit noch Ort beschränkt sein. Den Leidenden zu helfen und die Trauernden zu trösten ist eine Liebesarbeit, die Gottes heiligen Tag ehrt.

Das Werk der Priester, welches sie beim Darbringen der Opfer auszuführen hatten, wurde am Sabbat vermehrt, und doch machten sie sich mit ihrer im Dienst Gottes stattfindenden Arbeit keiner Übertretung des vierten Gebotes schuldig. Da sich Israel von Gott entfernte, verlor es den wahren Zweck der Sabbateinrichtung allmählich mehr und mehr aus den Augen. Die Israeliten wurden im Halten des Sabbats nachlässig und achteten die darauf fallenden Vorschriften nicht. Die Propheten verkündeten ihnen Gottes Missfallen wegen der Entheiligung seines heiligen Tages. Und Nehemia sagt: „In jenen Tagen sah ich (einige) in Juda, die am Sabbat die Kelter treten und Getreidehaufen (Garben) einbrachten, und auf Esel luden und auch Wein, Trauben und Feigen und allerlei Last und es am Sabbattag nach Jerusalem hereinbrachten. Und ich warnte (sie) an dem (selben) Tag, an dem sie die Lebensmittel verkauften.“ (Nehemia 13,15)

Und Jeremia befielt ihnen: „So spricht der Herr: Hütet euch bei eurem Leben, dass ihr am Tag des Sabbats keine Last tragt und durch die Tore Jerusalems hereinbringt! Und ihr sollt am Tag des Sabbats keine Last aus euren Häusern hinausbringen und sollt keinerlei Arbeit tun! Sondern heiligt den Tag des Sabbats, wie ich euren Vätern geboten habe.“ (Jer. 17,21+22)

Sie achteten jedoch nicht auf die Ermahnungen der inspirierten Propheten, und entfernten sich mehr und mehr von der Religion ihrer Väter. Schließlich brachen immer wieder Unglücksfälle, Verfolgungen und Knechtschaft über sie herein – als Folge ihrer Missachtung der göttlichen Vorschriften.

Erschreckt durch diese Heimsuchungen der göttlichen Strafe, kehrten sie zu der strengen Beobachtung aller äußeren, durch das heilige Gesetz vorgeschriebenen Formen zurück. Damit noch nicht zufrieden, machten sie sogar beschwerliche Zusätze zu diesen Zeremonien. Ihr Stolz und ihre Bigotterie führte sie zur engherzigsten Auslegung der Anforderungen Gottes. Mit der Zeit umgaben sich ihre Nachkommen mit einem förmlichen Zaun von altväterlichen Überlieferungen und Aufsätzen, die auch bald dieselbe Heiligkeit in ihren Augen bekamen, wie das ursprüngliche Gesetz. Dieses Selbstvertrauen und diese selbstgemachten Bestimmungen – zusammen mit ihrem Vorurteil gegen alle anderen Nationen – bewirkten, dass sie dem Geist Gottes widerstrebten und sich mehr und mehr von seiner Gnade entfernten.

Diese Anforderungen und Beschränkungen waren so lästig, dass Jesus erklärte: „Sie binden aber schwere und schwer zu tragende Lasten zusammen und legen sie auf die Schultern der Menschen.“ (Mt. 23,4) Ihr falscher Maßstab der Pflicht und ihre oberflächlichen Kennzeichen der Frömmigkeit und Göttlichkeit verdunkelten die wirklichen und bestimmten Anforderungen Gottes. Der wahre Dienst des Herzens wurde in der strengen Beachtung der äußeren Zeremonien vernachlässigt. Indem die Juden Satzung auf Satzung häuften, verkehrten sie die göttlichen Gebote dermaßen, dass sie, zurzeit Christi, als der Heiland am Sabbat Werke der Barmherzigkeit ausführte, bereit waren, ihn der Sabbatschändung zu beschuldigen.

Das Getreide war reif für die Ernte, als Jesus und seine Jünger an einem Sabbat durch die Kornfelder gingen. Die Jünger waren hungrig, denn ihr Meister hatte sein Werk der Belehrung und Heilung bis zu einer späten Stunde fortgesetzt, und sie waren längere Zeit ohne Nahrung geblieben. Sie begannen deshalb Ähren abzupflücken und zu essen, in Übereinstimmung mit dem Gesetz Moses, das die Fürsorge trifft, dass: „Wenn du in das Getreidefeld deines Nächsten kommst, dann darfst du Ähren mit deiner Hand abpflücken, aber die Sichel sollst du nicht über das Getreide deines Nächsten schwingen.“ (5.Mose 23,26)

Spione waren jedoch immer auf der Spur Jesu und suchten nur nach einer Gelegenheit, ihn anzuklagen und zu verurteilen. Da sie sahen, was die Jünger taten, beklagten sie sich bei Jesus mit den Worten: „Sieh, was tun sie am Sabbat, das nicht erlaubt ist?“ Damit bekundeten sie ihre eigenen engherzigen Ansichten über Gottes Gesetz. Jesus verteidigte jedoch seine Jünger wie folgt: „Habt ihr nie gelesen, was David tat, als er Mangel hatte und als ihn und die, die bei ihm waren, hungerte? Wie er in das Haus Gottes ging, zur Zeit Abjathars, des Hohenpriesters, und die Schaubrote aß, die außer den Priestern niemand essen darf, und auch denen gab, die bei ihm waren? Und er sprach zu ihnen: Der Sabbat ist um des Menschen willen geschaffen, und nicht der Mensch um des Sabbats willen; somit ist der Sohn des Menschen auch ein Herr des Sabbats.“

Wenn großer Hunger David sogar wegen der Entweihung des Heiligtums entschuldigte, und seine Handlung ihm nicht als Sünde angerechnet wurde, um wie viel verzeihlicher ist die einfache Handlung der Jünger, Ähren am Sabbat abzupflücken und zu essen. Jesus wollte sowohl seinen Jüngern, als seinen Feinden die Lehre einprägen, dass der Dienst Gottes allem voranstehe, und wenn man in Folge der Arbeit müde und hungrig würde, so wäre es erlaubt, die Bedürfnisse der menschlichen Natur selbst am Sabbat zu stillen. Jene heilige Einrichtung war nicht dazu verordnet worden, uns Schmerz und Unbehagen zu bringen, anstatt Segnungen. „Der Sabbat ist um des Menschen willen gemacht“, um ihm Ruhe und Frieden zu ermöglichen, und ihn an das Werk seines Schöpfers zu erinnern und nicht ihm zur drückenden Bürde zu werden.

Das Werk, das während des Sabbats im Tempel ausgeführt wurde, stand in Übereinstimmung mit dem Gesetz, und doch würde dieselbe Arbeit – wenn sie in einem gewöhnlichen Geschäft ausgeführt worden wäre – eine Verletzung des göttlichen Gebotes darstellen. Das Abpflücken und essen des Getreides, um die körperliche Kraft zu erhalten, die zum Dienst Gottes notwendig war, war erlaubt und dem Gesetz entsprechend. Jesus krönte seine Beweisführung indem er sich als den „Herrn des Sabbats“ erklärte – über jede Frage und jedes Gesetz erhaben. Dieser unendliche Richter spricht diejenigen von jedem Tadel frei, indem er sich geradezu auf die Vorschriften beruft, deren Verletzung sie beschuldigt werden.

Jesus ließ die Sache jedoch nicht dabei beruhen, ohne ihnen – seinen Feinden – einen Vorwurf zukommen zu lassen. Er erklärte, dass sie in ihrer Blindheit den Zweck des Sabbats aus dem Blick verloren haben, indem er sagte: „Wenn ihr aber erkannt hättet, was das heißt: Ich will Barmherzigkeit und nicht Schlachtopfer, so würdet ihr die Schuldlosen nicht verurteilt haben.“ (Mt. 12,7) Er verglich dann ihre vielen herzlosen Bräuche mit der wahrhaftigen Rechtschaffenheit und erbarmenden Liebe, welche die aufrichtigen Anbeter Gottes charakterisieren sollte: „Denn an Güte habe ich Gefallen nicht an Schlachtopfern, und an der Erkenntnis Gottes mehr als an Brandopfern. Sie aber haben den Bund übertreten, wie (die Bewohner von) Adam, haben sie dort treulos gegen mich gehandelt.“ (Hosea 6,6+7)

Jesus war unter diesem Volk aufgewachsen, das so sehr mit Frömmelei und Vorurteilen erfüllt war. Er wusste deshalb, dass er wegen seiner Heilung am Sabbat als Übertreter des Gesetzes angesehen würde. Es war ihm klar, dass die Pharisäer solche Taten benützen würden, um das Volk gegen ihn aufzuwiegeln. Und er wusste auch, dass sie diese Werke der Barmherzigkeit als starke Begründung nutzen würden, um die Gemüter der Massen zu beeinflussen, die während ihres ganzen Lebens durch all die jüdischen Einschränkungen und Anordnungen gebunden gewesen waren. Obwohl er alles wusste, hinderte es ihn nicht, die unvernünftige Mauer des Aberglaubens, die den Sabbat umgab, nieder zu reißen und die Menschen zu lehren, dass Liebe und Wohltätigkeit an jedem Tag erlaubt seinen.

Jesus betrat die Synagoge und sah dort einen Mann mit einer verdorrten Hand. (Mk. 3,1-5; Mt. 12,10-13) Die Pharisäer lauerten schon darauf zu sehen, was er in diesem Fall tun würde, ob er den Mann am Sabbat heilen würde oder nicht. Ihr einziges Streben war darauf gerichtet, eine Ursache zur Anklage gegen ihn zu finden. Jesus schaute auf den Mann mit der verdorrten Hand und befahl ihm, vorzutreten.

Und dann fragte er die Versammelten: „Ist es erlaubt, am Sabbat Gutes zu tun oder Böses zu tun, das Leben retten oder zu töten? Sie aber schwiegen. Und er blickte auf sie umher mit Zorn, betrübt über die Verhärtung ihres Herzen, und spricht zu dem Menschen: Strecke die Hand aus! Und er streckte sie aus, und seine Hand wurde wieder hergestellt.“

Er rechtfertigte dieses Werk der Heilung des Gelähmten als in vollkommener Harmonie mit den Grundsätzen des vierten Gebotes. Sie fragten ihn jedoch: „Ist es erlaubt, am Sabbat zu heilen?“ Jesus gab ihnen die klare Antwort: „Welcher Mensch wird unter euch sein, der ein Schaf hat und, wenn dieses am Sabbat in eine Grube fällt, es nicht ergreift und herauszieht? Wie viel wertvoller ist nun ein Mensch, als ein Schaf? Also ist es erlaubt, am Sabbat Gutes zu tun.“

Die anwesenden Spione wagten es nicht, in der Gegenwart der Menge diese Frage zu beantworten. Sie befürchteten, sich dabei in Schwierigkeiten zu verwickeln. Es war ihnen klar, dass sie einen Menschen eher leiden und sterben ließen, als ihm am Tag des Herrn Linderung zu verschaffen, gegenüber einem Tier, das sich in Gefahr befand, sofort zu helfen, weil sonst der Eigentümer einen Verlust zu erleiden hätte. Auf diese Weise wurde das unvernünftige Vieh über den Menschen erhoben, der doch nach dem Ebenbild Gottes erschaffen worden war.

Jesus wollte gerne die falschen Lehren der Juden bezüglich des Sabbats verbessern. Auch seinen Jüngern sollte die Tatsache eingeprägt werden, dass Werke der Barmherzigkeit an jedem Tag erlaubt seien. Durch seine Heilung der verdorrten Hand beseitigte er die Vorstellung der Juden, und ließ das vierte Gebot in seiner ursprünglichen Form stehen. Der Sabbat wurde durch diese Tat erhöht, indem er die unnützen Einschränkungen entfernte, die ihn belastet hatten. Seine Tat der Barmherzigkeit ehrte den Tag, während diejenigen, die sich über ihn beklagten, durch ihre überflüssigen Bräuche und Zeremonien selbst den Sabbat entheiligten.

Es gibt Prediger in unseren Tagen, die lehren, dass der Sohn Gottes den Sabbat gebrochen, und auch seine Jünger gerechtfertigt habe, als sie dasselbe taten. Sie verwenden dieselben Gründe wie die spitzfindigen Juden, obschon anscheinend zu einem ganz anderen Zweck, weil sie argumentieren, Christus habe den Sabbat abgeschafft.

Indem Jesus mit der Frage, ob es erlaubt sei, Gutes oder Böses am Sabbat zu tun, das Leben zu erhalten oder zu töten, sich an die Pharisäer wandte, hielt er ihnen ihre eigenen gottlosen Absichten vor. Sie folgten überall seinen Spuren, um eine Gelegenheit zu einer Anklage gegen ihn zu finden. Sie stellten mit bitterem Hass und Bosheit seinem Leben nach, während er das Leben erhielt und manchem Herzen Glück und Zufriedenheit brachte. 

War es besser, am Sabbat zu töten, wie sie zu tun vorhatten, oder die Kranken zu heilen, wie er es getan hatte? War es richtiger, an Gottes heiligem Tag Mordgedanken im Herzen zu haben, als Liebe zu allen Menschen, die sich äußert in Taten der Barmherzigkeit und Liebe?“
Ellen G. White, Das Leben Jesu Christi (1886), S. 179-184

Der Sabbat - Siegel Gottes!

„Das Siegel der Gesetze Gottes ist im vierten Gebot enthalten. Dieses allein, von allen zehn, führt vor Augen sowohl den Namen als auch den Titel des Gesetzgebers. Es erklärt, dass er der Schöpfer des Himmels und der Erde sei und dass ihm die Verehrung und die Anbetung gebührt über allen anderen. Abgesehen von diesem Grundsatz, ist gar nichts in diesem Dekalog enthalten welches aufzeigen könnte, von welcher Autorität dieses Gesetz gegeben worden ist. Als der Sabbat durch die päpstliche Macht geändert worden war, ist dieses Siegel vom Gesetz genommen worden. Die Nachfolger Jesu sind aufgerufen, sie wieder herzurichten, indem sie den Sabbat des vierten Gebots wieder in ihre rechtmäßige Stellung als das Andenken an den Schöpfer und als Zeichen seiner Autorität einsetzen.“
Ellen G. White, Der große Kampf (1884), S. 173

„Sobald die Gläubigen an ihrer Stirn versiegelt und dadurch für die Zeit der Sichtung vorbereitet sind, wird die Sichtung kommen. Es handelt sich dabei nicht um ein sichtbares Siegel oder Zeichen, sondern um ein Gegründetsein in der Wahrheit, sowohl verstandesmäßig als auch geistlich. Die versiegelten Gläubigen können nicht mehr von Christus getrennt werden.“
Ellen G. White, Christus kommt bald (1996), S. 177

„Das Siegel des lebendigen Gottes wird denen aufgedrückt, die bewußt den Sabbat des Herrn halten.“
Ellen G. White, Christus kommt bald (1996), S. 177

„Wer das Siegel Gottes auf seiner Stirn haben möchte, hat den Sabbat des vierten Gebots zu heiligen.“
Ellen G. White, Christus kommt bald (1996), S. 178

„Das richtige Beachten des Sabbats ist ein Zeichen der Treue zu Gott.“
Ellen G. White, Christus kommt bald (1996), S. 178

„Nur das vierte Gebot von allen zehn enthält das Siegel des großen Gesetzgebers, des Schöpfers des Universums.“
Ellen G. White, Christus kommt bald (1996), S. 178

„Die Beachtung von Gottes Gedächtnismal, den im Garten Eden eingesetzten Ruhetag, des siebten Tages, ist ein Prüfstein unserer Treue zu Gott.“
Ellen G. White, Christus kommt bald (1996), S. 178

„Jeder Gläubige erhält ein Zeichen, genauso wie damals ein Zeichen auf die Türen der hebräischen Häuser in Ägypten gemalt wurde, um sie vor dem großen Verderben zu bewahren. Gott sagt „Ich gab ihnen auch meine Sabbate zum Zeichen zwischen mir und ihnen, damit sie erkannten, daß ich der Herr bin, der sie heiligt.“ Hesekiel 20,12.“
Ellen G. White, Christus kommt bald (1996), S. 178

„Das Zeichen oder Siegel Gottes wird offenbar im Halten des siebten Tages, Gottes Gedenktag an die Schöpfung … Das Malzeichen des Tieres ist das Gegenteil davon — die Heilighaltung des ersten Tages der Woche.“
Ellen G. White, Christus kommt bald (1996), S. 180

„Das Malzeichen des Tieres ist der päpstliche Ruhetag.“
Ellen G. White, Christus kommt bald (1996), S. 180

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