Goldener Schlüssel zu echtem Sabbaterlebnis!

Goldener Schlüssel zu echtem Sabbaterlebnis!

Inhaltsverzeichnis:

Vorwort
1. Der Rüsttag – der Tag der Vorbereitung.
2. SABBAT – Tag Gottes JHWH.
3. Kleidung am Sabbat und zum Gottesdienst.
4. Die heilige Versammlung – Der Gottesdienst am Sabbat.
5. Musik am Sabbat und in der Versammlung.
6. Was erwartet der himmlische Vater am Sabbat?
7. Ehrfurcht am Sabbat.
8. Möchtest du den Segen Gottes?

Vorwort

„In unserer Zeit lehnen die meisten den Schöpfungssabbat als jüdische Einrichtung ab. Sie behaupten, wenn er schon gehalten werden sollte, müßte seine Verletzung mit dem Tode bestraft werden. Aber wir sehen, daß auf Gotteslästerung dieselbe Strafe stand wie auf Sabbatübertretung. Darf man daraus schlußfolgern, daß auch das dritte Gebot abgeschafft und nur für die Juden verbindlich ist?

Dann müßte man doch die Beweisführung, die sich aus der Todesstrafe ableitet, neben dem vierten auch auf das dritte und fünfte Gebot, ja fast auf alle zehn Gebote anwenden. Sofern Gott die Übertretung seines Gesetzes jetzt nicht mit zeitlichen Strafen belegt, sagt sein Wort doch, daß der Sünde Sold der Tod ist. Und bei der endgültigen Vollstreckung des Gerichtes wird es sich herausstellen, daß der Tod das Teil derer ist, die seine heiligen Gebote übertreten haben.“
Ellen G. White, Patriarchen und Propheten (1999), S. 392

Gottes Sabbat gilt von Anbeginn, bis heute und für alle Äonen!

Das Niederschreiben des heiligen Sabbats auf einen Stein, beweist dessen ewige Unveränderlichkeit und Gültigkeit!

Wie der Mensch den Sabbat nach dem Willen Gottes heilig halten kann, kann jeder, der will, vom Herrn Jesus lernen. Er ist der Herr über den Sabbat (Matt 12:8, Mark 2:28 Luk 6:5), unser Lehrmeister (Matt 23:10, Joh 3:2) und unser Vorbild (Matt 20:28, Joh 13:15, 1.Petr 2:21, 1.Joh 2:6).

Welchen Tag segnete, heiligte und setzte Gott zum Sabbat und Zeichen seines Volkes?

Durch die Schriften von Ellen G. White – der Prophetin und Botin Gottes – hat unser geliebter himmlischer Vater uns, durch seinen geliebten Sohn Jesus, dem Christus, seinen Willen reichlich kundgetan, damit niemand in Unwissenheit bleibt.

„Die Beobachtung des Sabbats birgt große Segnungen in sich und Gott wünscht, daß der Sabbat ein Freudentag für uns sei. Bei Einsetzung des Sabbats herrschte Freude. Gott blickte mit Befriedigung auf das Werk seiner Hände. Alles was er gemacht hatte, erklärte er für „sehr gut“. 1.Mose 1,31. Himmel und Erde waren mit Jubel erfüllt. „Da mich die Morgensterne miteinander lobten; und jauchzten alle Kinder Gottes.“ Hiob 38,7.“
Ellen G. White, Zeugnisse für die Gemeinden – Band 6 (1998), S. 349

„Gott verlangt, daß der ihm geweihte Tag [der Sabbat] heute noch ebenso geheiligt wird wie zur Zeit Israels. Dieses zunächst den Hebräern gegebene Gebot sollten alle Christen als eine ausdrückliche Verpflichtung Gott gegenüber beachten.“
Ellen G. White, Patriarchen und Propheten (1999), S. 273

„Denen, die den Sabbat heilig halten, ist er das Zeichen der Heiligung. Wahre Heiligung ist Übereinstimmung mit Gott, Einheit mit ihm im Charakter, die wir durch Gehorsam gegen die Grundsätze, welche eine Abschrift seines Charakters sind, erlangen. Der Sabbat ist das Zeichen des Gehorsams. Wer von Herzen dem vierten Gebot gehorcht, wird dem ganzen Gesetz gehorsam sein; er wird durch Gehorsam geheiligt.“
Ellen G. White, Zeugnisse für die Gemeinden – Band 6 (1998), S. 351-352

Deshalb möchte ich dich einladen, wenn du möchtest, diesen Beitrag unter Gebet – so wie die heilige Schrift es sagt – zu lesen und zu studieren, wünsche und hoffe, dass dir die Liebe und Gerechtigkeit Gottes zuteilwird!

Möge der geliebte himmlische Vater dir, deinen Lieben und euren Nächsten beim Suchen und Prüfen helfen, euch segnen, beschützen, durch seinen geliebten Sohn Jesus von euren Sünden und Ungerechtigkeiten befreien (1.Johannes 1:7, 1:9), damit ihr von neuem geboren und wie der Sohn Gottes werdet, nicht mehr sündigt (1.Johannes 3:9) und das Reich Gottes für die Ewigkeit betretet (Johannes 3:3). Viel Freude sei euch beim Suchen und Prüfen gewünscht.

Im Namen des edlen, wunderbaren und geliebten Fürsten Jesus, dem Christus.
Amen

Der Rüsttag – der Tag der Vorbereitung.

„Während die Vorbereitung für den Sabbat die ganze Woche hindurch getroffen werden soll, so ist doch der Freitag der besondere Rüsttag.“
Ellen G. White, Zeugnisse für die Gemeinden – Band 6 (1998), S. 355

„Der Tag vor dem Sabbat diene der Vorbereitung, damit alles für die geistlichen Stunden gerichtet sei.“
Ellen G. White, Patriarchen und Propheten (1999), S. 273

„Wenn es möglich ist, sollten Arbeitgeber ihren Angestellten die Zeit vom Freitag mittag bis zum Beginn des Sabbats freigeben, damit sie Zeit zur Vorbereitung haben und den Tag des Herrn mit ruhigem Gemüt willkommen heißen können. Wer solchen Weg einschlägt, wird keinen Verlust erleiden, selbst nicht in irdischen Dingen.“
Ellen G. White, Zeugnisse für die Gemeinden – Band 6 (1998), S. 356

„Freitag ist Rüsttag! Dieser Tag soll dazu dienen, die erforderlichen Vorbereitungen für den Sabbat vorzunehmen, alles zu bedenken und zu besprechen. Alles, was in den Augen des Himmels als Übertretung des heiligen Sabbats angesehen werden könnte, sollte ungesagt und ungetan bleiben und vom Sabbat ferngehalten werden.“
Ellen G. White, Zeugnisse für die Gemeinden – Band 2 (2005), S. 690

Nimm es nicht so leicht mit der unerledigten Arbeit!

„Viele verschieben unbekümmert so manche Kleinigkeiten, die am Vorbereitungstag hätten erledigt werden können, bis zum Sabbatanfang. Das darf nicht sein. Die bis dahin versäumte Arbeit laßt liegen, bis der Sabbat vorüber ist. So kann man dem Gedächtnis jener Gedankenlosen nachhelfen, damit sie ihre Arbeit sorgfältig während der sechs Werktage verrichten.“
Ellen G. White, Patriarchen und Propheten (1999), S. 273

„In vielen Familien werden am Sabbat Schuhe geputzt und Sachen genäht, nur weil diese Vorbereitungen am Freitag nicht fertig geworden sind. Sie „gedachten nicht das Sabbattages, daß sie ihn heiligten.“
Die Kleidung der Kinder sollte am Freitag durchgesehen und unter Aufsicht der Mutter zurechtgelegt werden, damit sich die Kinder ruhig ankleiden ohne Durcheinander oder Ermahnungen zur Eile. — Manuskript 57, 1897.“
Ellen G. White, Wie führe ich mein Kind (1990), S. 332

„Am Freitag beende man alle Vorbereitungen für den Sabbat, sehe zu, daß alle Kleidung bereit liegt und alles Kochen besorgt ist, daß die Stiefel geputzt und die Bäder genommen sind. Es läßt sich einrichten, mit allem fertig zu sein. Wenn man es sich zur Regel macht, kann man es durchführen. Der Sabbat wurde nicht dazu gegeben, um Kleidung auszubessern, Speisen zu kochen, Vergnügungen mitzumachen oder irgendeiner weltlichen Beschäftigung nachzugehen.

Vor Sonnenuntergang müssen alle weltlichen Arbeiten, alle weltlichen Zeitungen und Bücher beiseite gelegt werden. Eltern, erklärt euren Kindern eure Handlungsweise und deren Zweck und laßt sie teilnehmen an euren Vorbereitungen, um den Sabbat in Übereinstimmung mit dem Gebot zu feiern.“
Ellen G. White, Zeugnisse für die Gemeinden – Band 6 (1998), S. 356

Tag der Versöhnung!

„Noch eine andere Sache verdient Beachtung am Rüsttag. An diesem Tag sollten alle Mißverständnisse zwischen Geschwistern, sei es in der Familie oder in der Gemeinde, beseitigt werden. Laßt alle Bitterkeit, Zorn und Grimm aus der Seele entfernt werden. In demütigem Geiste „bekenne einer dem andern seine Sünden und betet füreinander, daß ihr gesund werdet.“ Jakobus 5,16.“
Ellen G. White, Zeugnisse für die Gemeinden – Band 6 (1998), S. 356

Vor dem Sabbatanfang!

„Ehe der Sabbat anfängt, sollte sowohl der Geist wie der Körper von weltlicher Beschäftigung abgelenkt werden. … Vor Sonnenuntergang sollten sich die Familienmitglieder versammeln, um Gottes Wort zu lesen, zu singen und zu beten.“
Ellen G. White, Zeugnisse für die Gemeinden – Band 6 (1998), S. 356-357

SABBAT – Tag Gottes JHWH.

Das vierte Gebot Gottes sagt:

Gedenke des Sabbattages, daß du ihn heiligest! Sechs Tage sollst du arbeiten und alle deine Werke verrichten; aber am siebenten Tag ist der Sabbat JHWH´s, deines Gottes; da sollst du kein Werk tun; weder du, noch dein Sohn, noch deine Tochter, noch dein Knecht, noch deine Magd, noch dein Vieh, noch dein Fremdling, der in deinen Toren ist. Denn in sechs Tagen hat JHWH Himmel und Erde gemacht, und das Meer und alles, was darinnen ist, und ruhte am siebenten Tag; darum segnete JHWH den Sabbattag und heiligte ihn. 2.Mose 20:8-11

Die Prophetin Gottes sagt:

„Im vierten Gebot wird Gott als der Schöpfer Himmels und der Erde offenbart und dadurch von allen falschen Göttern unterschieden. Zur Erinnerung an das Schöpfungswerk wurde der siebente Tag als Ruhetag für die Menschen geheiligt. Er war dazu bestimmt, den Menschen den lebendigen Gott als Quelle des Heils und Ziel der Verehrung und Anbetung ständig vor Augen zu halten.“
Ellen G. White, Der große Kampf (1973), S. 55

Es steht geschrieben:

Wenn du deinen Fuß vom Sabbat zurückhältst, so daß du nicht deine Geschäfte an dem mir heiligen Tage betreibst, sondern den Sabbat eine Wonne und den heiligen Tag JHWH’s verehrungswürdig nennst und ihn dadurch ehrst, daß du nicht deine Gänge an ihm abmachst, nicht deinen Geschäften nachgehst und leeres Geschwätz verführst: dann wirst du deine Lust an JHWH haben, und ich werde dich auf den Höhen der Erde einherfahren lassen und will dir das Erbe deines Vaters Jakob zu verspeisen geben; denn der Mund des JHWH’s hat es gesprochen. Jesaja 58:13-14

Die Prophetin Gottes sagt:

„Gott hat den Menschen sechs Tage zur Arbeit gegeben, und er verlangt, daß ihre persönlichen Dinge in dieser Zeit geschehen. Unumgänglich notwendige und Liebeswerke sind am Sabbat erlaubt. Kranke und Leidende müssen jederzeit versorgt werden, aber überflüssige Arbeit ist unbedingt zu vermeiden. „Wenn du deinen Fuß am Sabbat zurückhältst und nicht deinen Geschäften nachgehst an meinem heiligen Tage und den Sabbat ‚Lust‘ nennst und den heiligen Tag des Herrn ‚Geehrt‘; wenn du ihn dadurch ehrst, daß du nicht deine Gänge machst und nicht deine Geschäfte treibst …“

Aber das Verbot endet hier nicht. „… und kein leeres Geschwätz redest“, sagt der Prophet, „dann wirst du deine Lust haben am Herrn.“ Jesaja 58,13.14. Wer am Sabbat berufliche Angelegenheiten oder Planungen erörtert, der hat sich in Gottes Augen tatsächlich mit Geschäftlichem abgegeben. Um den Sabbat zu heiligen, sollen wir nicht einmal mit unseren Gedanken bei weltlichen Dingen sein. Das Gebot schließt auch jene Leute ein, die in unserm Hause leben. Selbst sie sollten in diesen geheiligten Stunden ihre irdischen Dinge beiseite tun, damit alle sich zu willigem Gottesdienst an seinem heiligen Tage zusammenfinden können.“
Ellen G. White, Patriarchen und Propheten (1999), S. 284-285

Der Sabbatanfang!

„Wir sollten die Grenzen des Sabbats mit Eifer bewachen, eingedenk dessen, daß jeder Augenblick geweihte, heilige Zeit ist.“
Ellen G. White, Zeugnisse für die Gemeinden – Band 6 (1998), S. 356

„Wenn der Sabbat beginnt, sollten wir auf uns selbst, unser Handeln und unsere Worte achten, damit wir Gott nicht zu unserem Nutzen der Zeit berauben, die ausdrücklich dem Herrn gehört. Weder uns selbst noch unseren Kindern dürfen wir erlauben, irgendeine Arbeit für den Lebensunterhalt oder sonst etwas zu erledigen, was wir ebenso gut während der sechs Arbeitstage ausführen können.

Freitag ist Rüsttag! Dieser Tag soll dazu dienen, die erforderlichen Vorbereitungen für den Sabbat vorzunehmen, alles zu bedenken und zu besprechen.“
Ellen G. White, Zeugnisse für die Gemeinden – Band 2 (2005), S. 690-691

Verschlafe den Sabbat nicht!

„Vergeudet die köstlichen Sabbatstunden nicht im Bett. Am Sabbatmorgen sollte die Familie frühzeitig auf sein. Steht sie spät auf, so entsteht ein Hasten bei der Vorbereitung für Frühstück und Sabbatschule. Eile, Ungeduld und Drängen sind die Folge und unheilige Gefühle kommen in die Familie hinein. Der auf diese Weise entweihte Sabbat wird eine Last, und sein Nahen wird eher gefürchtet, als daß man sich darauf freut.“
Ellen G. White, Zeugnisse für die Gemeinden – Band 6 (1998), S. 357

„Niemand glaube, daß er geheiligte Stunden nutzlos verbringen darf. Es mißfällt Gott, wenn Sabbathalter einen großen Teil des Sabbats verschlafen. Sie entehren damit ihren Schöpfer, da sie durch ihr Verhalten bekunden, daß ihnen die sechs Wochentage zu kostbar sind, um sie zum Ausruhen zu verwenden. Sie müssen Geld verdienen, selbst unter Verzicht auf den notwendigen Schlaf, den sie allerdings wieder nachholen, indem sie den Sabbat verschlafen.

Dann entschuldigen sie sich und sagen: „Der Sabbat wurde als Ruhetag gegeben. Ich will nicht auf meine Ruhe verzichten und an der Versammlung teilnehmen, denn ich habe Ruhe sehr nötig.“ Solche Menschen verleben den heiligen Tag Gottes in völlig falscher Weise. Besonders am Sabbat sollten sie ihren Familien die Beachtung dieses Tages nahelegen und sich mit den anderen Gläubigen im Gotteshaus versammeln.

Der göttliche Einfluß, der auf dem Sabbat ruht, wird sie die Woche über begleiten, wenn sie ihre Zeit und Kraft geistlichem Leben widmen. Kein anderer Tag ist so geeignet, sich der geistlichen Betrachtung hinzugeben, wie der Sabbat.“
Ellen G. White, Aus der Schatzkammer der Zeugnisse – Band 1 (1975), S. 292 – 293

Die Familienandacht am Sabbatmorgen!

„An der Familienandacht lasse man die Kinder teilnehmen. Alle können ihre Bibeln nehmen und jeder einen oder zwei Verse lesen. Nach dem Singen eines bekannten Liedes folgt das Gebet. Für dieses hat Christus uns ein Muster gegeben. Der Herr hat aber nicht damit beabsichtigt, daß das Vaterunser nur einfach als eine Form nachgebetet werden soll, sondern damit wir wissen, wie unser Gebet sein soll — einfach, ernst und alles umfassend.

Tragt dem Herrn in einfacher Bitte eure Bedürfnisse vor und drückt ihm euren Dank für seine Barmherzigkeit aus. Dadurch ladet ihr Jesum als willkommenen Gast in euer Herz und Haus ein. In der Familie sind lange Gebete, welche fernliegende Gegenstände betreffen, nicht am Platze. Sie machen die Andacht ermüdend, während sie als ein Vorrecht und Segen angesehen werden soll. Macht sie zu einer Zeit voll Interesse und Freude.“
Ellen G. White, Zeugnisse für die Gemeinden – Band 6 (1998), S. 358

Familien- und Naturtag!

„Der Sabbat und die Familie wurden beide im Paradies eingesetzt und sind im Plane Gottes untrennbar miteinander verbunden. An diesem Tage ist es uns eher als an irgendeinem anderen möglich, ein Leben wie im Garten Eden zu führen. Es war Gottes Absicht, daß die Glieder der Familie bei der Arbeit, beim Studium, im Gottesdienst und in der Erholung vereint sein sollten der Vater als Priester seines Hauses, die Eltern zusammen als Lehrer und Gefährten ihrer Kinder.

Aber die Folgen der Sünde haben die Lebensbedingungen verändert und verhindern deshalb weitgehend diese Gemeinsamkeit. Oft sieht der Vater während der ganzen Woche kaum die Gesichter seiner Kinder. Es fehlt ihm fast völlig die Möglichkeit, gesellig mit ihnen zusammen zu sein oder sie zu belehren.

Aber Gottes Liebe hat den Forderungen der Arbeit eine Grenze gesetzt. Über dem Sabbat hält er seine gnadenvolle Hand und wahrt der Familie an diesem seinem Tage die Möglichkeit, mit ihm selbst, mit der Natur und untereinander Gemeinschaft zu pflegen.“
Ellen G. White, Erziehung (1954), S. 217-218

„Eltern können mit ihren Kindern hinaus ins Grüne gehen, um Gott in der Natur zu sehen. Sie können auf die blühenden Blumen hinweisen, auf die Knospen, die gerade aufspringen, auf die stattlichen Bäume und die wunderschönen Gräser. Ihr könnt sie lehren, daß Gott all dies in sechs Tagen erschaffen hat und am siebenten Tag ruhte und ihn segnete. Dadurch verknüpfen die Eltern ihre Unterweisungen mit den Dingen der Natur.

Wenn die Kinder sie ansehen, werden sie sich an den großen Schöpfer aller Dinge erinnern. Ihre Gedanken werden zum Gott der Natur erhoben und gehen zurück zum Anfang unserer Welt, als der Sabbat eingesetzt wurde und alle Söhne Gottes vor Freude jauchzten. Solche Geschichten müssen den Gemütern unserer Kinder eingeprägt werden.

Wir dürfen unseren Kindern nicht sagen, sie dürften am Sabbat nicht fröhlich sein und es wäre falsch, am Sabbat hinauszugehen. Ganz und gar nicht! Christus selbst führte seine Jünger am Sabbat zum Seeufer hinaus und lehrte sie dort. Er predigte am Sabbat nicht immer in geschlossenen Räumen. — Manuskript 3, 1897.“
Ellen G. White, Wie führe ich mein Kind (1990), S. 335-336

„Wohl dem Vater und der Mutter, die ihren Kindern das geschriebene Wort Gottes mit anschaulichen Beispielen aus dem offenen Buch der Natur nahebringen können. Wohl ihnen, die sich unter grünen Bäumen, in reiner, frischer Luft versammeln dürfen, um die Bibel zu betrachten und den Vater droben im Liede zu preisen. Durch solche Geselligkeit können Eltern ihre Kinder mit unzerreißbaren Banden an sich und an Gott ketten.“
Ellen G. White, Erziehung (1954), S. 218

Das Sabbatessen!

„Wir sollten für den Sabbat weder mehr, noch eine größere Verschiedenheit von Speisen bereiten als für andere Tage. Statt dessen sollte die Nahrung einfach sein und weniger sollte gegessen werden, damit der Verstand klar und frisch sei, geistige Dinge zu erfassen. Ein beschwerter Magen bedeutet ein beschwertes Gehirn. Die köstlichsten Worte mögen vernommen und nicht geschätzt werden, weil der Verstand durch eine unrichtige Diät verwirrt ist.

Durch Überessen am Sabbat tragen viele mehr als sie denken dazu bei, daß sie seiner heiligen Vorrechte verlustig gehen und sich für den Empfang seines Segens untauglich machen. Kochen sollte am Sabbat vermieden werden; aber es ist deshalb nicht notwendig, kalte Speisen zu essen. Bei kaltem Wetter sollte die am Tage vorher zubereitete Nahrung erwärmt werden.

Die Mahlzeiten sollten, wenn auch einfach, doch wohlschmeckend und einladend sein. Besonders in Familien, wo Kinder sind, ist es gut, für den Sabbat etwas zu bereiten, was als etwas Besonderes angesehen wird, was die Familie an anderen Tagen nicht hat.“
Ellen G. White, In den Fußspuren des großen Arztes (1919), S. 242-243

„Wir fordern alle auf, das Geschirr nicht am Sabbat zu spülen, wenn dies nach Möglickeit vermieden werden kann. Gott wird durch unnötige Arbeit an seinem heiligen Tag entehrt. Es ist nicht widersprüchlich, aber richtig, dass das Geschirr bis zum Ende des Sabbats ungewaschen bleibt, wenn dies möglich ist. – Brief 104, 1901. “
Ellen G. White, Selected Messages 3 (1980), S. 258

Kranken und Leidenden darf (soll) geholfen werden!

„Gott hat angeordnet, daß die Kranken und Leidenden versorgt werden. Diese Arbeit, mit der man es ihnen behaglich zu machen sucht, ist ein Werk der Barmherzigkeit und keine Übertretung des Sabbats. Aber man vermeide alle unnötige Arbeit.“
Ellen G. White, Patriarchen und Propheten (1999), S. 273

„Gott hat den Menschen sechs Tage zur Arbeit gegeben, und er verlangt, daß ihre persönlichen Dinge in dieser Zeit geschehen. Unumgänglich notwendige und Liebeswerke sind am Sabbat erlaubt. Kranke und Leidende müssen jederzeit versorgt werden, aber überflüssige Arbeit ist unbedingt zu vermeiden.“
Ellen G. White, Patriarchen und Propheten (1999), S. 284

Richte deine Gedanken und deine Aufmerksamkeit dem himmlischen Vater zu!

„Gott erwartet, dass wir uns am Sabbat nicht nur der körperlichen Arbeit enthalten, sondern auch den Geist daran gewöhnen, sich mit heiligen Themen zu beschäftigen.“
Ellen G. White, Zeugnisse für die Gemeinde – Band 2 (2005), S. 691

„Gott hat uns sechs Tage gegeben, um unsere Arbeit zu verrichten und nur einen Tag für sich zurückbehalten. Ein Tag des Segens, an dem wir alle weltlichen Dinge beiseite legen und unsere Gedanken auf Gott und seine neue Welt richten. — Manuskript 3, 1897.“
Ellen G. White, Wie führe ich mein Kind (1990), S. 333

„Unser himmlischer Vater wünscht durch die Beobachtung des Sabbats die Erkenntnis seiner selbst unter den Menschen aufrechtzuerhalten. Er möchte, daß der Sabbat unsere Sinne zu ihm, dem wahren und lebendigen Gott hinzieht und wir durch seine Erkenntnis Leben und Frieden haben.“
Ellen G. White, Zeugnisse für die Gemeinden – Band 6 (1998), S. 349

„Ehe der Sabbat anfängt, sollte sowohl der Geist wie der Körper von weltlicher Beschäftigung abgelenkt werden. Gott hat seinen Sabbat ans Ende der sechs Arbeitstage gesetzt.

Die Menschen sollen innehalten und darüber nachdenken, wieviel weiter sie während der Woche in der Vorbereitung auf das heilige Reich, welches keinen Übeltäter zuläßt, gekommen sind. Wir sollten jeden Sabbat mit unserer Seele abrechnen, um zu erkennen, ob die vergangene Woche uns geistigen Gewinn oder Verlust gebracht hat.“
Ellen G. White, Zeugnisse für die Gemeinden – Band 6 (1998), S. 356-357

Die Zunge und der Sabbat!

„Gott erwartet, dass wir uns am Sabbat nicht nur der körperlichen Arbeit enthalten, sondern auch den Geist daran gewöhnen, sich mit heiligen Themen zu beschäftigen. Tatsächlich wird das vierte Gebot bereits übertreten, wenn wir über weltliche Dinge sprechen oder oberflächliche und wertlose Gespräche führen. Über alles Mögliche zu schwätzen, was uns gerade in den Sinn kommt, heißt ganz undgar nach unserem Willen zu reden. Jede Abweichung vom rechten Weg führt uns in Knechtschaft und Verdammnis. …

Menschen, die nicht völlig von der Wahrheit erfasst sind, lassen ihren Gedanken hinsichtlich weltlicher Geschäfte oft freien Lauf. Obwohl sie am Sabbat von körperlicher Anstrengung ruhen mögen, sprechen ihre Zungen doch das aus, was ihre Gedanken beherrscht, daher die Rede von Großvieh, Ernteerträgen, Verlusten und Gewinnen.

Dies alles bedeutet nichts anderes als ein Vergehen gegen die Sabbatheiligung. Wenn sich jemand in Gedanken mit weltlichen Dingen abgibt, dessen Zunge kann nicht schweigen; denn: „Wes das Herz voll ist, des geht der Mund über.“ Matthäus 12,34.
Ellen G. White, Zeugnisse für die Gemeinde – Band 2 (2005), S. 691

„Jesu Diener haben alle, die nicht den Sabbat heiligen, auf ihre Übertretungen aufmerksam zu machen. Ernst aber freundlich sollten sie jene rügen, die am Sabbat weltliche Gespräche führen, gleichzeitig jedoch behaupten, Sabbathalter zu sein. Zu ihren Anliegen gehörte es, die Menschen zur Ehrerbietung gegenüber Gottes heiligem Tag zu ermutigen.“
Ellen G. White, Zeugnisse für die Gemeinde – Band 2 (2005), S. 691

Kein Tag, für Vergnügungen und Lärm!

„Vergnügen suchen, Ball spielen, Schwimmen, sind keine Notwendigkeit, sondern eine sündige Vernachlässigung des Tages, den … [JHWH] geheiligt hat.“
Ellen G. White, Selected Messages 3 (1980), S. 258

„Lärm und Streit sollten an keinem Tag der Woche erlaubt sein. Am Sabbat jedoch sollten alle für Ruhe sorgen. Es sollten zu keinem Zeitpunkt laute Befehle zu hören sein. Am Sabbat sind sie völlig fehl am Platz. Dies ist Gottes heiliger Tag, der Tag, den er sich zum Gedenken an seine schöpferischen Werke eingesetzt hat, ein Tag, den er geheiligt und gesegnet hat.— Manuscript 57, 1897.“
Ellen G. White, Selected Messages 3 (1980), S. 257-258

Wann wird der Sabbat übertreten?

„Tatsächlich wird das vierte Gebot bereits übertreten, wenn wir über weltliche Dinge sprechen oder oberflächliche und wertlose Gespräche führen. Über alles Mögliche zu schwätzen, was uns gerade in den Sinn kommt, heißt ganz und gar nach unserem Willen zu reden.“
Ellen G. White, Aus den Schatzkammer der Zeugnisse – Band 1 (1975), S. 291

Geschäftliches am Sabbat!

Es steht geschrieben:

Wenn du deinen Fuß vom Sabbat zurückhältst, so daß du nicht deine Geschäfte an dem mir heiligen Tage betreibst, sondern den Sabbat eine Wonne und den heiligen Tag JHWH’s verehrungswürdig nennst und ihn dadurch ehrst, daß du nicht deine Gänge an ihm abmachst, nicht deinen Geschäften nachgehst und leeres Geschwätz verführst: dann wirst du deine Lust an JHWH haben, und ich werde dich auf den Höhen der Erde einherfahren lassen und will dir das Erbe deines Vaters Jakob zu verspeisen geben; denn der Mund des JHWH’s hat es gesprochen. Jesaja 58:13-14

Auch die Tyrier, die im Lande wohnten, brachten Fische und allerlei andere Waren herein und verkauften sie am Sabbat an die Juden in Jerusalem. Da stellte ich die vornehmen Juden zur Rede und hielt ihnen vor: »Was ist das für eine böse Sache, die ihr da tut, daß ihr den Sabbattag entheiligt! Haben nicht eure Väter ebenso getan, und hat nicht unser Gott eben deswegen all dieses Unglück über uns und diese Stadt ergehen lassen? Wollt ihr denn noch größeren Zorn über Israel bringen, indem ihr den Sabbattag entweiht?« Nehemia 13:16-18

Die Prophetin Gottes sagt:

„Wer am Sabbat berufliche Angelegenheiten oder Planungen erörtert, der hat sich in Gottes Augen tatsächlich mit Geschäftlichem abgegeben. Um den Sabbat zu heiligen, sollen wir nicht einmal mit unseren Gedanken bei weltlichen Dingen sein.“
Ellen G. White, Patriarchen und Propheten (1999), S. 285

Kleidung am Sabbat und zum Gottesdienst.

Sauberkeit und feines Betragen!

 „Es tut mir oft weh, wenn ich das Haus Gottes betrete und sehe, daß Männer und Frauen unordentlich gekleidet sind. Wenn Herz und Charakter durch ihr äußeres Erscheinungsbild angezeigt werden, dann könnte an ihnen sicherlich nichts Himmlisches sein. Sie haben keine rechte Vorstellung von der Ordnung, der Sauberkeit und dem feinen Benehmen, das Gott von allen verlangt, die in seine Nähe treten, um ihn anzubeten.

Welchen Eindruck macht wohl ein solches Benehmen auf Ungläubige und auf die Jugend, die scharf beobachtet und schnell bereit ist, Schlußfolgerungen zu ziehen? Bei vielen verbinden sich mit dem Hause Gottes keine heiligeren Gedanken als mit dem allergewöhnlichsten Ort. Manche betreten das Haus Gottes mit dem Hut auf dem Kopf und in unsauberer und beschmutzter Kleidung. Sie machen sich nicht klar, daß sie Gott und heiligen Engeln begegnen wollen.

Diesbezüglich sollte in allen unseren Gemeinden eine gründliche Änderung eintreten. Selbst Prediger bedürfen einer Hebung ihrer Vorstellungen, um hierin empfänglicher zu werden. Diese Seite des Werks ist zu wenig beachtet worden. Weil das Benehmen und das Äußere einen Mangel an Ehrfurcht verriet und auch die Andacht der Seele fehlte, hat Gott oftmals sein Antlitz von denen abgewandt, die sich versammelt hatten, um ihn anzubeten.

Alle sollten belehrt werden, sich nett, sauber und ordentlich zu kleiden, ohne jedoch einen äußeren Aufputz zu dulden, der sich im Heiligtum durchaus nicht schickt. Man sollte dort nicht seine Kleidung zur Schau stellen, das würde die Ehrfurcht beeinträchtigen. Oft zieht dieses oder jenes Kleidungsstück die Aufmerksamkeit der Menschen auf sich, und so schleichen sich Gedanken ein, die keinen Raum in den Herzen der Anbeter finden sollten.

Mittelpunkt des Denkens und Ziel der Anbetung soll Gott sein. Alles, was unser Denken von dem würdevollen und heiligen Gottesdienst ablenkt, ist eine Beleidigung für Gott. Das Prunken mit Schleifen und Bändern, mit Halskrausen und Federn, mit Schmuck aus Gold und Silber ist eine Art Götzendienst und schickt sich im heiligen Gottesdienst wirklich nicht, wo das Auge jedes Anbeters allein auf die Verherrlichung Gottes gerichtet sein sollte.

In allen Fragen der Kleidung sollten die Anweisungen der Bibel genau beachtet werden. Die Göttin der Mode hat die Herrschaft über die Welt errungen und schleicht sich häufig auch in die Gemeinde hinein. Die Gemeinde sollte das Wort Gottes als Richtschnur betrachten und die Eltern sich hierin von vernünftigen Gedanken leiten lassen. Wenn sie bei ihren Kindern die Neigung zu weltlicher Mode beobachten, sollten sie wie Abraham ihrem Hause entschiedene Befehle erteilen.

Statt sie an die Welt zu binden, sollt ihr sie mit Gott verbinden. Niemand darf das Heiligtum Gottes durch auffällige Kleidung entehren. Dort weilt Gott mit seinen Engeln. Der Heilige Israels sprach durch seinen Apostel: „Ihr Schmuck soll nicht auswendig sein mit Haarflechten und Goldumhängen oder Kleideranlegen, sondern der verborgene Mensch des Herzens unverrückt mit sanften und stillem Geiste; das ist köstlich vor Gott.“ 1.Petrus 3,3.4.“
Ellen G. White, Aus der Schatzkammer der Zeugnisse – Band 2 (1972), S. 355-356

„Wahre Christen sind freundlich, höflich und von gewinnendem Äußeren. Ihre Gespräche plätschern nicht nur an der Oberfläche, sondern haben Tiefgang. Man kann sich auf ihr Wort verlassen. Im Umgang mit ihren Glaubensgeschwistern und mit Außenstehenden bemühen sie sich um Rechtschaffenheit. Sie kleiden sich geschmackvoll, aber nicht aufwendig — vor allem am Sabbat. Gott ist ein Gott der Ordnung, dem Nachlässigkeit und Unordnung mißfallen.

Christen sollten nicht meinen, sie müßten sich in ihrer Kleidung und ihrem Äußeren auf Biegen und Brechen von den anderen unterscheiden. Der Herr verlangt nicht, daß wir uns selbst zu Sonderlingen machen. Wenn es allerdings um die Gesundheit geht, sollten wir den Mut aufbringen, uns nicht von der gängigen Mode abhängig zu machen. Wir müssen uns unter allen Umständen die innere Unabhängigkeit erhalten, sonst passen wir uns bald in jeder Beziehung der Mehrheit an.

Wenn jedoch das, was modern ist, den gesundheitlichen Anforderungen und unseren christlichen Maßstäben nicht entgegensteht, sollten wir es getrost tragen. Christen müssen nicht aus Prinzip gegen die Mode sein. Vor allem sollten sie sich vor Extremen jeder Art hüten.“
Ellen G. White, Für die Gemeinde – Band 2 (1992), S. 443-444

„Unnütze Schmucksachen und Putz sollten vermieden werden, weil dies sich für die Nachfolger des selbstverleugnenden und demütigen Jesu nicht ziemt. Auf der andern Seite aber sollte sich jeder befleißigen, daß jene Kleidung geschmackvoll, sauber und ordentlich aussehe. Manche sind in ihrer Kleidung nachlässig, haben immer etwas an den Kleidern anderer auszusetzen und halten es für eine Tugend, unordentlich zu sein und sich geschmacklos zu kleiden.

Sie nennen Anstand und Zierlichkeit Stolz und entschuldigen die Nachlässigkeit in ihrer Kleidung, selbst am Sabbat, indem sie vorgeben, damit die Trennung, die Christus in der heiligen Schrift von seinem Volke verlangt, anzuzeigen. Wenn solche eine hohe Persönlichkeit empfangen und ihre besondere Gunst genießen wollten, so würden sie sich sicherlich Mühe geben, in dem besten und zierlichsten Kleide zu erscheinen.

Aber wenn sie am Sabbat zusammenkommen, den großen Gott anzubeten, halten sie es von geringer Wichtigkeit, in welchem Kleide sie erscheinen oder wie ihr Äußeres sei. Im Hause Gottes, dem Empfangssaale des Höchsten, wo himmlische Engel die Bedienten sind, versammeln sie sich mit wenig Ehrfurcht und Achtung. Alle, die sich am Sabbat versammeln, Gott anzubeten, sollten so viel als möglich sauber und ordentlich gekleidet sein.

Diejenigen, welche an Gottes heiligem Ruhetage die beschmutzten Werktagskleider anlegen, obwohl sie bessere haben oder haben könnten, entehren dadurch Gott, seinen Sabbat und sein Haus. Die Nachfolger Christi werden von ihm als das Salz der Erde und als das Licht der Welt dargestellt. Wenn die Welt nicht den heilsamen Einfluß der Kinder Gottes hätte, so würde sie in ihrer eigenen Verderbtheit zu Grunde gehen.

Blickt auf die vorgeblichen Christen, welche in ihrer Kleidung und in ihrem Äußern nachlässig und in Geschäftssachen unpünktlich sind. Glaubt ihr, daß unser Heiland, wenn er auf Erden wäre, solche das Salz und Licht der Welt nennen würde? O nein, sicherlich nicht!“
Ellen G. White, Christliche Mäßigkeit (1911), S. 82-83

„Viele bedürfen der Belehrung, wie sie am Sabbat zum Gottesdienst erscheinen sollen. Sie sollen nicht in ihren gewöhnlichen Arbeitskleidern, die sie während der Woche tragen, vor Gott treten, sondern im Besitz eines besonderes Sabbatkleides sein, welches sie zum Gottesdienst tragen.

Während wir uns nicht weltlichen Moden anpassen sollen, dürfen wir doch nicht gleichgültig betreffs unserer äußeren Erscheinung sein. Wir müssen uns sauber und nett, jedoch ohne Putz und Zierrat kleiden. Gottes Kinder müssen rein von innen und außen sein.“
Ellen G. White, Zeugnisse für die Gemeinden – Band 6 (1998), S. 355-356

„Christen gebrauchen in ihrer Unterhaltung eine gewählte Sprache. … In ihrer Kleidungvermeiden sie alles Zuviel und jedes Gepränge. Sie kleiden sich sauber, bescheiden, ordentlich und geschmackvoll und vermeiden Prunk. Mit besonderer Sorgfalt achten sie am heiligen Sabbat und beim Besuch des Gottesdienstes auf ihre Kleidung.“
Ellen G. White, Ruf an die Jugend (1952), S. 340

Die heilige Versammlung – Der Gottesdienst am Sabbat.

Verhalten im Hause Gottes!

„Der ganze Gottesdienst sollte mit solchem Ernst und solcher Ehrfurcht durchgeführt werden, als wäre der Herr der Gemeinde sichtbar zugegen. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse II, 174.“
Ellen G. White, Das Gebet (2010), S. 102

 „Für die demütige und gläubige Seele ist das Gotteshaus auf Erden die Pforte des Himmels. Der Lobgesang, das Gebet und die von Christi Stellvertretern gesprochenen Worte sind die von Gott bestimmten Mittel, um ein Volk für die Gemeinde droben vorzubereiten, für jenen erhabeneren Gottesdienst, dem nichts Unreines beiwohnen kann.

Von der Heiligkeit, die dem irdischen Heiligtum eigen war, können Christen lernen, wie sie den Ort ansehen sollen, an dem der Herr seinem Volk begegnet. Die Sitten und das Verhalten des Volkes zum Gottesdienst haben sich sehr geändert, nicht zum Guten, sondern zum Schlechten. Die köstlichen und heiligen Dinge, die uns mit Gott verbinden, verlieren schnell an Einfluß auf unser Denken und Fühlen und werden gewöhnlichen Dingen gleichgestellt.

Die Ehrfurcht, die das Volk vor alters vor dem Heiligtum hatte, wo es sich in andächtigem Dienst Gott nahte, ist fast geschwunden. Aber Gott gab selbst die Anweisung für seinen Dienst und erhob ihn weit über alles Vergängliche. Das Heim ist das Heiligtum für die Familie, das Kämmerlein oder der Wald der heimliche Ort, an den man sich zu persönlicher Andacht zurückzieht; das Gotteshaus aber ist das Heiligtum für die Gemeinde.

Zeit, Ort und Art des Gottesdienstes soll durch eine Ordnung festgelegt sein. Nichts Heiliges, nichts, was zum Gottesdienst gehört, darf achtlos oder gleichgültig verrichtet werden. Damit Menschen den Ruhm Gottes am besten verkündigen können, müssen ihre Vorstellungen so beschaffen sein, daß sie das Heilige vom Alltäglichen bei sich unterscheiden. Wer klare Vorstellungen, edle Gedanken und Neigungen hat, der stellt sein ganzes Sinnen so ein, daß es völlig um die Belange Gottes kreist.

Glücklich sind die zu nennen, die ein Heiligtum haben, sei es prächtig oder gering, in der Stadt oder in rauhen Bergeshöhlen, in der niedrigsten Hütte oder in der Wildnis. Wenn es das Beste ist, was sie ihrem Herrn errichten können, wird er den Ort durch seine Gegenwart heiligen, und dieser wird dem Herrn der Heerscharen heilig sein.“

Vor dem Gottesdienst

Wenn die Gläubigen den Versammlungsraum betreten, sollte dies mit Anstand geschehen, wobei sie sich ruhig auf ihre Plätze begeben. Befindet sich im Raum ein Ofen, dann schickt es sich nicht, sich in ehrfurchtloser und nachlässiger Art um den Ofen zu drängen. Weder vor noch nach dem Gottesdienst sollte man es dulden, daß im Gotteshause über Alltägliches gesprochen, geflüstert oder gelacht wird. Innige und wahre Ehrfurcht sollte das Merkmal derer sein, die am Gottesdienst teilnehmen.

Hat jemand bis zum Beginn der Versammlung einige Minuten zu warten, dann sollte er in stiller Betrachtung den wahren Geist der Andacht bewahren und sein Herz im Gebet zu Gott erheben, damit der Gottesdienst für sein eigenes Herz zu einem besonderen Segen werden und andere Seelen zur Überzeugung und Bekehrung führen möge. Er sollte daran denken, daß sich himmlische Boten im Hause befinden.

Durch unsere Ruhelosigkeit, und weil wir Augenblicke der Besinnung und des Gebets nicht auskaufen, verlieren wir alle viel von der herrlichen Gemeinschaft mit Gott. Der geistliche Stand muß oft überprüft und Herz und Gemüt zur Sonne der Gerechtigkeit emporgezogen werden. Wenn die Menschen in wahrer Ehrfurcht vor dem Herrn das Haus Gottes betreten und daran denken, daß sie sich in seiner Gegenwart befinden, dann wird ihr Schweigen ein beredtes Zeugnis sein.

Flüstern, Lachen und Sprechen, in denen an einem anderen Ort durchaus nichts Unrechtes zu liegen braucht, sollten in dem Hause der Gottesanbetung nie gebilligt werden. Das Gemüt soll sich vorbereiten, das Wort Gottes zu hören, damit diesem sein Gewicht nicht genommen werde und damit es die Herzen entsprechend beeinflussen kann.

Während des Gottesdienstes

Der Prediger sollte mit ernster und würdiger Miene in das Gotteshaus eintreten. Wenn er das Sprechpult betritt, sollte er sich in stillem Gebet vor Gott beugen und Gott ernstlich um Beistand bitten. Welch einen Eindruck wird dies machen! Feierlicher Ernst wird über die Versammelten kommen. Ihr Prediger redet mit Gott, er befiehlt sich Gott an, ehe er es wagt, vor die Gemeinde zu treten. Ehrfurcht ruht auf allen, Gottes Engel kommen in dichteste Nähe.

Mit dem Prediger sollte sich jeder in der Versammlung, der Gott fürchtet, mit gebeugtem Haupt in stillem Gebet vereinen, damit Gott die Versammlung durch seine Gegenwart ehren und der von menschlichen Lippen verkündigten Wahrheit Kraft verleihen möge. Wird die Versammlung mit Gebet eröffnet, dann sollte sich jedes Knie in der Gegenwart des Heiligen beugen und sich jedes Herz in stiller Andacht zu Gott erheben.

Die Gebete treuer Anbeter werden erhört, und die Predigt des Wortes wird wirkungsvoll sein. Die Gleichgültigkeit der Anbeter im Hause Gottes ist ein wesentlicher Grund, wenn die Predigt nicht mehr Gutes schafft. Das Lied ist eines der Mittel Gottes zur Rettung von Seelen, wenn es klar und deutlich von vielen Gliedern gesungen wird. Der ganze Gottesdienst sollte mit solchem Ernst und solcher Ehrfurcht durchgeführt werden, als wäre der Herr der Gemeinde sichtbar zugegen.

Bei der Verkündigung des Wortes sollt ihr, liebe Geschwister, daran denken, daß ihr durch seinen berufenen Diener der Stimme Gottes lauscht. Hört aufmerksam zu! Schlaft keinen Augenblick, ihr könntet so gerade die Worte verlieren, die ihr am nötigsten habt, Worte, deren Beachtung eure Füße davor bewahren würden, verkehrte Wege zu gehen. Satan und seine Engel sind bemüht, die Sinne zu lähmen, damit Warnung, Mahnung und Tadel nicht gehört werden, oder wenn sie gehört werden, dennoch das Herz nicht erreichen und das Leben nicht ändern.

Bisweilen kann ein kleines Kind die Aufmerksamkeit der Hörer so sehr in Anspruch nehmen, daß der kostbare Same nicht auf guten Boden fällt und keine Frucht bringt. Manchmal haben junge Leute so wenig Ehrfurcht vor dem Hause Gottes und dem Gottesdienst, daß sie sich während der Predigt fortgesetzt unterhalten.

Könnten sie sehen, wie die Engel Gottes auf sie herabblicken und ihr Tun aufzeichnen, dann wären sie mit Scham und Abscheu vor sich selbst erfüllt. Gott verlangt aufmerksame Hörer. Während die Leute schliefen, säte Satan sein Unkraut.

Nach dem Gottesdienst am Sabbat

Auch nach dem Segensgebet sollten sich alle still verhalten und sich fürchten, den Frieden Christi zu verlieren. In dem Bewußtsein, daß sie sich in der Nähe Gottes befinden und Gottes Auge auf ihnen ruht, sollten sich alle so verhalten, als wäre er sichtbar zugegen, und ohne jedes Drängen oder lautes Reden hinausgehen. In den Gängen sollte man nicht stehenbleiben, um sich zu begrüßen oder zu unterhalten, so daß andere daran gehindert werden, weiterzugehen.

Im Bereich des Gotteshauses sollte heilige Ehrfurcht herrschen; es sollte nicht zu einem Ort herabgewürdigt werden, an dem man alte Freunde trifft und begrüßt, alltägliche Gedanken austauscht oder über weltliche Arbeit verhandelt. Solche Dinge sollten außerhalb des Gotteshauses bleiben. Gott und die Engel sind an manchen Orten durch rücksichtsloses und lautes Reden und Lachen und durch Scharren mit den Füßen entehrt worden.

Ihr Eltern, hebt das Christentum in den Gemütern eurer Kinder zu einer höheren Stufe empor. Helft ihnen, Jesus in ihr tägliches Leben hineinzunehmen. Erzieht sie zu höchster Ehrfurcht vor dem Hause Gottes und zu der Einsicht, daß sie das Haus Gottes mit empfänglichen Herzen und mit Gedanken etwa folgender Art betreten sollen: „Hier weilt Gott, dies ist sein Haus. Ich muß reine Gedanken und heiligste Beweggründe haben.

In meinem Herzen dürfen kein Stolz, kein Neid und keine Mißgunst, kein böser Argwohn, kein Haß und kein Betrug wohnen, denn ich trete in die Nähe des heiligen Gottes. An diesem Ort pflegt Gott Gemeinschaft mit seinem Volk und segnet es. Der Erhabene und Heilige, der in der Ewigkeit wohnt, blickt auf mich, erforscht mein Herz und sieht die geheimsten Taten und Gedanken meines Lebens.“
Ellen G. White, Aus der Schatzkammer der Zeugnisse – Band 2 (1972), S. 195-198

„Nach dem Licht, das ich empfangen habe, sollten unsere Versammlungen geistlich, gesellig und nicht zu lang sein. Zurückhaltung, Stolz, Eitelkeit und Menschenfurcht sollten zu Hause gelassen werden. Kleine Missverständnisse und Vorurteile sollten wir nicht mit in die Versammlung nehmen. Wie in einer einigen Familie sollten Einfachheit, Sanftmut, Vertrauen und Liebe in den Herzen der Geschwister herrschen, die sich vereinen, um durch das von ihnen zusammengebrachte Licht erquickt und belebt zu werden.

„Ihr seid das Licht der Welt,“ spricht der himmlische Lehrer. Es haben nicht alle die gleiche Erfahrung in ihrem religiösen Leben gemacht, aber hier werden in einfältigem, demütigem Geiste alle Erfahrungen ausgetauscht. Alle, die den vorwärtsführenden Weg eines Christen verfolgen, sollten und werden eine lebendige Erfahrung haben, die neu und interessant ist.

Eine lebendige Erfahrung entsteht aus täglichen Prüfungen, Kämpfen und Versuchungen, aus großen Anstrengungen und Siegen, aus großem Frieden und wahrer Freude durch Jesum. Die einfache Erzählung solcher Erfahrungen vermittelt Licht, Kraft und Erkenntnis, die anderen zum Fortschritt im göttlichen Leben dienen werden. Der Gottesdienst sollte für alle, die Liebe für göttliche und himmlische Dinge hegen, anziehend und belehrend sein.“

Verantwortung der Eltern

Liebe Geschwister, wollt ihr nicht ein wenig darüber nachdenken und darauf achten, wie ihr selbst euch im Hause Gottes verhaltet und wieviel Mühe ihr aufwendet, um die Ehrerbietung eurer Kinder durch Unterweisung und Beispiel zu fördern? Ihr wälzt große Verpflichtungen auf den Prediger ab und macht ihn für die Seelen eurer Kinder verantwortlich. Aber die Verantwortung, die auf euch als Eltern und Erziehern ruht, gleich Abraham eurem Hause nach euch zu befehlen, die Rechte des Herrn zu halten, fühlt ihr nicht.

Eure Söhne und Töchter werden durch euer eigenes Beispiel und eure schwächlichen Anordnungen verdorben. Trotz dieses Mangels an häuslicher Erziehung erwartet ihr aber von eurem Prediger, daß er eure tägliche Nachlässigkeit gutmacht und das herrliche Werk vollendet, ihre Herzen und ihr Leben zur Tugend und zur Frömmigkeit heranzubilden.

Wenn der Prediger durch treue und liebevolle Ermahnung, durch geduldige Erziehung und inniges Gebet alles für die Gemeinde getan hat, was er tun kann, um Seelen zu retten und zu bessern, und wenn er dennoch keinen Erfolg hat, geben Eltern oftmals ihm die Schuld, daß ihre Kinder nicht bekehrt sind, während es vielleicht die Folge ihrer eigenen Nachlässigkeit ist.

Die Verantwortung ruht auf den Eltern; wollen sie dieses ihnen von Gott anvertraute Werk aufnehmen und treulich durchführen? Wollen sie nicht vorwärts und höher streben und in Demut, Geduld und Ausdauer daran arbeiten, selbst diese höhere Stufe zu erreichen und auch ihre Kinder dorthin zu bringen? Wir brauchen uns nicht zu wundern, daß unsere Gemeinden kraftlos sind und in ihren Reihen die tiefe, ernste Gottesfurcht fehlt, die man dort finden sollte.

Unsere Gewohnheiten entehren Gott und ziehen das Heilige und Himmlische auf die Ebene des Alltäglichen hinab; sie stehen uns entgegen. Wir haben eine ernste Wahrheit, die uns prüft und heiligt; wenn unsere Gewohnheiten und unser Verhalten dieser Wahrheit nicht entsprechen, sündigen wir gegen eine reiche Erkenntnis und machen uns entsprechend schuldig. Am Tage der Vergeltung Gottes wird es den Heiden weit erträglicher gehen als uns.

Wir könnten viel mehr tun als jetzt, um das Licht der Wahrheit zu verbreiten. Gott erwartet, daß wir viel Frucht tragen. Er erwartet von den einzelnen Gliedern der Gemeinde mehr Eifer und Treue, herzliches und ernstes Bemühen um ihre Nachbarn und um Menschen, die Christus nicht kennen. Die Eltern müssen bei ihrer Arbeit auf hoher Ebene beginnen. Wer den Namen Christi nennt, muß die ganze Waffenrüstung anlegen und durch Warnungen und ernste Bitten Seelen aus der Macht der Sünde zu retten trachten.

Bringt so viele wie möglich dahin, daß sie der Wahrheit im Hause Gottes lauschen. Wir müssen uns weit mehr bemühen, als wir es tun, Seelen dem Verderben zu entreißen. Es ist nur zu wahr, daß die Ehrfurcht vor dem Hause Gottes fast erloschen ist. Heilige Dinge und Orte werden nicht unterschieden, Heiliges und Erhabenes nicht geachtet. Gibt es keinen Grund für den Mangel an ernster Gottesfurcht in unseren Familien?

Liegt es nicht daran, daß der hohe Begriff der Frömmigkeit in den Staub hinabgezogen wird? Gott hat seinem Volk vor alters vollkommene und genaue Anweisungen zur Ordnung gegeben. Hat sich sein Wesen geändert? Ist er nicht der große, mächtige Gott, der im Himmel aller Himmel herrscht? Würden wir nicht gut daran tun, die den Israeliten von Gott selbst gegebenen Befehle oft zu lesen, damit wir, denen das herrliche Licht der Wahrheit scheint, ihrem Beispiel der Ehrfurcht vor dem Hause Gottes nacheifern mögen?

Wir haben reichlich Ursache, während des Gottesdienstes eine glühende Hingabe an den Tag zu legen. Wir haben guten Grund, in unseren Gottesdiensten andächtiger und ehrerbietiger zu sein, als die Juden es waren. Aber der Feind war an der Arbeit, um unseren Glauben an die Heiligkeit des christlichen Gottesdienstes zu vernichten. An gottgeweihter Stätte sollten keine weltlichen Geschäfte verhandelt werden.

Wenn sich Kinder in einem Schul- oder Lagerraum zum Gottesdienst versammeln, dann ist es nur allzu menschlich, daß sich in ihre Andacht auch Gedanken über ihre Aufgaben oder über Vorkommnisse der vergangenen Woche hineindrängen. Die Jugend sollte so erzogen und unterwiesen werden, daß heilige Dinge hochgeachtet und echte Ehrfurcht vor Gott in seinem Hause gefördert werden.

Manche, die den Anspruch erheben, Kinder des himmlischen Königs zu sein, haben keine wirkliche Achtung vor der Heiligkeit ewiger Dinge. Fast jeder bedarf der Belehrung, wie man sich im Hause Gottes verhält. Eltern sollten ihre Kinder nicht nur belehren, sondern ihnen auch befehlen, das Heiligtum mit Ehrfurcht und Andacht zu betreten. Das sittliche Gefühl derer, die in Gottes heiligem Tempel anbeten, muß gehoben, verfeinert und geheiligt werden.

Diese Pflicht ist leider sehr vernachlässigt worden. Man übersah ihre Wichtigkeit, und die Folge war, daß Unordnung und Unehrerbietigkeit zunahmen und Gott entehrt wurde. Wenn die Leiter der Gemeinde, Prediger und Volk, Väter und Mütter so wenig Verständnis hierfür zeigten, was kann man dann von unerfahrenen Kindern erwarten?

Nur zu oft findet man sie in Gruppen zusammen, von den Eltern getrennt, die sie beaufsichtigen sollten. Und doch befinden sie sich in der Nähe Gottes, und sein Auge sieht, wie sie oberflächlich und tändelhaft flüstern und lachen und wie sie sich gleichgültig, unehrerbietig und unaufmerksam verhalten.

Sie werden nur selten belehrt, daß der Prediger der Botschafter Gottes und seine Predigt ein von Gott verordnetes Mittel zur Rettung von Seelen ist und daß die Predigt für alle, die den Vorzug haben, sie zu hören, ein Geruch des Lebens zum Leben oder aber des Todes zum Tode sein wird.

Kritik an der Predigt

Die zarten und empfänglichen Gemüter der Jugend gewinnen ihre Wertschätzung der Arbeit der Diener Gottes durch die Haltung, die ihre Eltern in dieser Hinsicht einnehmen. In vielen Familien kritisieren die Erwachsenen die Predigt zu Hause, lassen einiges gelten und verurteilen manches. Auf diese Weise wird die Botschaft Gottes für uns Menschen bekrittelt, in Frage gestellt und leichtfertig behandelt. Welchen Einfluß solche achtlosen und unehrerbietigen Bemerkungen auf die Jugend ausüben, werden erst die Bücher des Himmels enthüllen.

Die Kinder bemerken und verstehen solche Dinge viel schneller, als die Eltern ahnen können. Ihr Sittlichkeitsgefühl wird in eine falsche Bahn gelenkt. Der so entstandene Schaden ist nie wieder völlig gutzumachen. Die Eltern klagen darüber, daß das Herz ihrer Kinder so verhärtet und daß es schwer ist, ihr sittliches Empfinden so zu wecken, daß sie den Forderungen Gottes nachkommen. Aber in den Büchern des Himmels steht die eigentliche Ursache von einer nie irrenden Feder verzeichnet.

Die Eltern waren unbekehrt. Sie standen nicht im Einklang mit dem Himmel und dem Werk des Himmels. Ihre alltäglichen und geringen Vorstellungen von der Heiligkeit des Predigtamtes und des Tempels Gottes haben sie in die Erziehung ihrer Kinder hineingetragen. Es ist die Frage, ob jemand, der jahrelang unter dem verderblichen Einfluß einer solchen häuslichen Erziehung gestanden hat, jemals zu einer tiefen Ehrfurcht und Hochachtung vor dem Predigtamt Gottes und vor den Einrichtungen kommen wird, die Gott zur Seelenrettung vorgesehen hat.

Vor diesen Dingen solltet ihr mit Ehrfurcht, mit angemessenen Worten und feinem Empfinden reden. So könnt ihr jeden, mit dem ihr in Berührung kommt, fühlen lassen, daß ihr die Worte des Dieners Gottes als für euch bestimmte Worte Gottes anseht. Ihr Eltern, seid sorgsam darauf bedacht, welch ein Beispiel und welche Vorstellungen ihr euren Kindern gebt. Ihr Gemüt ist leicht zu formen und leicht zu beeinflussen.

Hat der Redner im Gottesdienst einen Fehler begangen, so scheut euch, ihn zu erwähnen. Sprecht nur von dem Guten, das er tut, und von den feinen Gedanken, die er vortrug und denen ihr Beachtung schenken solltet, weil sie durch den Diener Gottes ausgesprochen wurden. Es ist leicht einzusehen, warum Kinder so schwer unter den Eindruck der Predigt des Wortes kommen und warum sie so wenig Ehrfurcht vor dem Hause Gottes bezeugen. Sie sind dazu nur unzureichend erzogen worden.

Ihre Eltern bedürfen der täglichen Gemeinschaft mit Gott. Ihre eigenen Vorstellungen müssen verfeinert und veredelt werden; ihre Lippen bedürfen der Berührung mit der glühenden Kohle vom Altar; dann werden ihre Gewohnheiten und ihr häusliches Verhalten einen tiefen Eindruck in den Gemütern und im Charakter ihrer Kinder hinterlassen. Religiöses Leben wird ihnen stets erhabener werden. Solche Eltern werden wertvolle Arbeit für Gott leisten.

In ihrem Heim wird es weiniger Weltliebe und Sinnlichkeit, aber um so mehr Sauberkeit und Treue geben. Ihr Leben wird mit einer Würde geschmückt sein, die sie sich kaum vorstellen konnten. Nichts, was zum Gottesdienst und zur Frömmigkeit gehört, werden sie gemein machen.“
Ellen G. White, Zeugnisse für die Gemeinde – Band 2 (2005), S. 195-202

Auf Nachzügler nicht warten, sondern die Versammlung zur festgesetzten Zeit beginnen!

„Konferenz- und Gebetsversammlungen sollten nicht ermüdend gestaltet werden. Alle sollten, wenn irgend möglich, zur festgesetzten Zeit da sein, und wenn Nachzügler eine halbe oder auch nur eine Viertelstunde zu spät kommen, sollte man nicht auf sie warten.“
Ellen G. White, Zeugnisse für die Gemeinde – Band 2 (2005), S. 568

Auch kleine Gruppen können eine heilige Versammlung abhalten!

„Christus sagt: „Wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten unter ihnen.“ Matthäus 18,20. Befinden sich auch nur zwei oder drei Gläubige an einem Ort, sollten sie am Sabbat zusammenkommen und die Verheißung des Herrn in Anspruch nehmen.

Auch kleine Gruppen, die sich an seinem heiligen Tag versammeln, um Gott anzubeten, können den reichen Segen des Herrn erwarten. Sie dürfen wissen, daß der Herr Jesus als geehrter Gast in ihrer Versammlung gegenwärtig ist. Jedem aufrichtig Anbetenden, der den Sabbat heiligt, gilt die Verheißung: „Daß ihr wisset, daß ich der Herr bin, der euch heiligt.“ 2.Mose 31,13.“
Ellen G. White, Aus der Schatzkammer der Zeugnisse – Band 3 (1975), S. 29

Nicht länger als 10 min beten!

„Für gewöhnlich sollte nicht länger als zehn Minuten gebetet werden. Nachdem man dann die Stellung verändert und ein Lied gesungen hat oder einige Worte der Ermahnung gesprochen worden sind, können andere, die sich gedrungen fühlen, beten. Alle müssen es für eine christliche Pflicht halten, kurz zu beten und dem Herrn gerade das zu sagen, was sie wünschen, aber ohne über die ganze Welt zu schweifen.“
Ellen G. White, Zeugnisse für die Gemeinde – Band 2 (2005), S. 568

Beim Gottesdienst nicht über persönliche Schwierigkeiten, Prüfungen und Versuchungen reden!

„Im privaten Gebet hat jeder das Vorrecht, so lange zu beten, wie es ihm gefällt und so ausführlich zu sein, wie er will. Er kann für alle seine Verwandten und Freunde beten. Das Kämmerlein ist der Ort, um dem Herrn alle persönlichen Schwierigkeiten, Prüfungen und Versuchungen vorzulegen. Beim allgemeinen Gottesdienst ist es nicht am Platz, die Privatangelegenheiten des Herzens zu offenbaren.“
Ellen G. White, Zeugnisse für die Gemeinde – Band 2 (2005), S. 569

Versammelt euch, um einander zu stärken, ermutigen und Hoffnung zu schenken!

„Was ist der Zweck der gemeinsamen Versammlungen? … Wir versammeln uns, um uns gegenseitig durch Austausch unserer Gedanken und Gefühle zu erbauen; um durch das Bekanntwerden mit den Hoffnungen und Erwartungen anderer Mut, Erleuchtung und Stärke zu sammeln, und durch unsere ernsten, herzlichen, im Glauben dargebrachten Gebete Erquickung und Stärkung von der Quelle unserer Kraft zu empfangen.

Diese Versammlungen sollten sehr köstliche Zeiten und für alle von Interesse sein, die Wohlgefallen an religiösen Dinge haben.“
Ellen G. White, Zeugnisse für die Gemeinde – Band 2 (2005), S. 569

Kurze Predigten oder auch Bibellesung!

„Die Predigt in unsern Sabbatversammlungen sollte im allgemeinen nur kurz sein. Seelen, die Gott lieben und die ihren Dank und ihre Verehrung ausdrücken wollen, sollte Gelegenheit dazu gegeben werden. Hat die Gemeinde keinen Prediger, dann sollte jemand zum Leiter der Versammlung ernannt werden.

Es ist jedoch nicht notwendig, daß diese Predigt einen großen Teil der zum Gottesdienst bestimmten Zeit ausfüllt. Eine kurze interessante Bibellesung ist oftmals von größerem Nutzen als eine Predigt. Darauf kann eine Gebets- und Erfahrungsstunde folgen.“
Ellen G. White, Zeugnisse für die Gemeinde – Band 6 (1998), S. 361

„Sabbatgottesdienste — Der Prediger, der dazu bestimmt ist, den Gottesdienst am Sabbat zu leiten, muß darüber nachdenken, wie er seinen Zuhörern mit den Wahrheiten des Wortes dienen kann. Er darf nicht immer so lange predigen, daß niemand Gelegenheit hat, Christum zu bekennen, sondern die Predigt sollte häufig kurz sein, damit die Anwesenden ihren Dank zu Gott aussprechen können.

Dankesopfer verherrlichen den Namen des Herrn. In jeder Versammlung der Heiligen horchen heilige Engel auf das … [JHWH] dargebrachte Lob, sei es in Zeugnis, Gesang oder Gebet.“
Ellen. G White, Diener des Evangeliums (1918), S. 158

Gebets – und Erfahrungsstunden!

„Die Gebets – und Erfahrungsstunden sollten eine besondere Hilfe und Ermutigung gewähren. Alle sollten es sich als ein Vorrecht zurechnen, teilnehmen zu können. Jeder, der den Namen Christi trägt, sollte in der Erfahrungsstunde etwas sagen.

Man lasse die Zeugnisse kurz und hilfreich für andre sein. Nichts dämpft den Geist der Anbetung so sehr als ein von einer Person gesprochenes, zwanzig bis dreißig Minuten in Anspruch nehmendes Zeugnis; ja, es tötet das geistliche Leben der Versammlung.“
Ellen. G White, Diener des Evangeliums (1918), S. 158

Kurze Zeugnisse und Erfahrungen von der Woche!

„Gemeindeglieder sollten während der Woche ihren Anteil am Dienst Christi getreulich erfüllen und dann am Sabbat ihre Erfahrungen mitteilen. Dann wird die Versammlung Speise zur rechten Zeit sein und allen Anwesenden neues Leben und frische Kraft verleihen.

Wenn Gottes Kinder die Notwendigkeit erkennen, so zu arbeiten, wie Christus für die Bekehrung des Sünders wirkte, werden die von ihnen am Sabbat abgelegten Zeugnisse Kraft in sich haben. Freudig werden sie die Köstlichkeit der Erfahrungen, die sie in der Arbeit für andre gemacht haben, bezeugen.“
Ellen G. White, Diener des Evangeliums (1918), S. 184

Besucht den Gottesdienst mit euren Kindern!

„Väter und Mütter sollten es sich zur Regel machen, mit ihren Kindern den öffentlichen Gottesdienst am Sabbat zu besuchen. Sie sollten diese Regel durch ihr eigenes Beispiel unterstützen. Wir müssen unseren Kindern und unserem Haushalt befehlen, wie es Abraham tat. Durch Wort und Tat sollten wir ihnen die Bedeutung der religiösen Unterweisungen einprägen. Wer getauft ist, hat sich feierlich Gott geweiht und seinem Dienst.

Er hat damit auch die Pflicht, sich mit seinen Kindern dorthin zu begeben, wo die bestmöglichen Anreize und Ermutigungen für ein Christenleben erhalten werden können. — The Review and Herald, 13. Juni 1882.

Während wir Gott anbeten, dürfen wir dies nicht als eine Last betrachten. Der Sabbat des Herrn muß für uns und unsere Kinder zu einem Segen werden. Wir sollen den Sabbat als einen Freudentag erwarten, einen Tag, den Gott geheiligt hat. Auch unsere Kinder werden den Sabbat so betrachten, wenn sie richtig unterwiesen wurden.“
Ellen G. White, Wie führe ich mein Kind (1990), S. 333-334

Eltern mit ihren Kindern und der Sabbatnachmittag!

„Die Sabbatschule und der Gottesdienst nehmen nur einen Teil des Sabbats in Anspruch. Die der Familie noch bleibende Zeit kann zu den heiligsten und schönsten Stunden des ganzen Sabbats gemacht werden. Den größten Teil desselben sollten die Eltern mit ihren Kindern verleben. In vielen Familien werden die jüngeren Kinder sich selbst überlassen, um sich zu unterhalten so gut sie können.

Kinder werden jedoch auf diese Weise unruhig, fangen an zu spielen oder richten irgend ein Unheil an. Für sie hat der Sabbat keine heilige Bedeutung.
Bei schönem Wetter, ihr Eltern, geht mit euren Kindern in Feld und Wald spazieren. Erzählt ihnen inmitten der wunderschönen Natur, weshalb der Sabbat eingesetzt wurde. Beschreibt ihnen das erhabene Schöpfungswerk Gottes. Sagt ihnen, daß die Erde, als sie aus seiner Hand hervorging, heilig und lieblich war.

Jede Blume, jeder Strauch, jeder Baum erfüllte den Zweck des Schöpfers. Alles, worauf das Auge ruhen mochte, war lieblich anzusehen und erfüllte das Herz mit Gedanken über die Liebe Gottes. Jeder Ton war Musik, in Harmonie mit der Stimme Gottes. Zeigt ihnen, daß es die Sünde war, die Gottes vollkommenes Werk verderbte, daß Dornen und Disteln, Sorgen, Schmerz und Tod die Folgen des Ungehorsams gegen Gott sind.

Weist sie darauf hin, daß die Erde, obgleich sie durch den Fluch der Sünde entstellt ist, noch heute die Güte Gottes offenbart. Die grünen Felder, die hohen Bäume, der lachende Sonnenschein, die Wolken, der Tau, die feierliche Stille der Nacht, die Herrlichkeit des sternbesäten Himmels, der Mond in seiner Pracht — sie alle zeugen von ihrem Schöpfer. Kein Tropfen Regen fällt, kein Lichtstrahl ergießt sich über unsere undankbare Welt, ohne von der Langmut und der Liebe Gottes zu zeugen.

Erzählt ihnen von dem Wege des Heils, daß Gott die Welt so liebte, „daß er seinen eingeborenen Sohn gab, auf daß alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.“ Johannes 3,16. Wiederholt mit ihnen die liebliche Erzählung von Betlehem. Stellt den Kindern Jesum dar, wie er als Kind seinen Eltern gehorsam war und als Jüngling fleißig und treu zum Unterhalt seiner Familie beitrug.

Auf diese Weise könnt ihr sie belehren, daß der Heiland alle Versuchungen, Schwierigkeiten und Prüfungen, alle Hoffnungen und Freuden der Kinder kennt und daß er ihnen Teilnahme und Hilfe spendet. Lest hin und wieder mit ihnen die interessanten Geschichten der Bibel, fragt, was sie in der Sabbatschule gelernt haben und nehmt die nächste Lektion mit ihnen durch.

Wenn die Sonne sinkt, so laßt Gebet und Gesang den Schluß der heiligen Stunden kennzeichnen und erbittet die Gegenwart Gottes für die kommende Arbeitswoche.
Auf diese Weise können Eltern den Sabbat zu dem machen, was er sein sollte, zu dem schönsten und freudigsten Tag der Woche. Sie können ihre Kinder anleiten, ihn als eine Wonne, als Tag der Tage, heilig dem Herrn, dem Ehre gebührt, zu betrachten.“
Ellen G. White, Zeugnisse für die Gemeinden – Band 6 (1998), S. 358-359

Was zum Gottesdienst nicht angebracht ist!

„Niemand sollte zum Gottesdienst kommen, um ein Schläfchen zu halten. Schlaf darf dort nicht zu finden sein. Bei eurer weltlichen Beschäftigung werdet ihr nicht schläfrig, weil ihr ein Interesse daran habt. Sollten wir den Gottesdienst, der ewige Interessen in sich schließt, geringer achten als die zeitlichen Angelegenheiten unseres Lebens? Tun wir dies, dann empfangen wir nicht den Segen, den Gott uns verleihen wollte.

Der Sabbat soll kein Tag unnützer Trägheit sein. Sowohl daheim als auch in der Gemeinde muß sich ein dienstfertiger Geist offenbaren. Gott, der uns sechs Tage zu unserer irdischen Beschäftigung gab, hat den siebenten Tag gesegnet und geheiligt und für sich abgesondert. Er will an diesem Tage diejenigen ganz besonders segnen, die sich seinem Dienste weihen.“
Ellen G. White, Zeugnisse für die Gemeinden – Band 6 (1998), S. 362

„Wenn wir unmäßig essen, sündigen wir auch gegen unseren Körper. Schlemmer werden am Sabbat im Hause Gottes sitzen und unter den brennenden Wahrheiten des Wortes Gottes schlafen. Sie können weder ihre Augen offen halten noch die feierlichen Predigten erfassen. Glaubt ihr, dass solche Gott in ihrem Leibe und in ihrem Geiste, welche Gottes sind, ehren? Nein, sie entehren ihn.“
Ellen G. White, Zeugnisse für die Gemeinden – Band 2 (2005), S. 369

Zum Abschluss des Sabbat!

„Wenn die Sonne sinkt, so laßt Gebet und Gesang den Schluß der heiligen Stunden kennzeichnen und erbittet die Gegenwart Gottes für die kommende Arbeitswoche.“
Ellen G. White, Zeugnisse für die Gemeinden – Band 6 (1998), S. 359

Aufruf zur Sabbatreform!

„Gott hat uns berufen, das Banner seines niedergetretenen Sabbats aufzurichten. Wie wichtig ist es daher, daß wir ein richtiges Beispiel in der Sabbatbeobachtung geben. … Wir müssen vorsichtig sein, sonst werden die lockeren Gewohnheiten und Sitten, die bei der Sonntagsfeier herrschen, auch von denen nachgeahmt, die Gottes heiligen Ruhetag beobachten wollen.

Die Grenzlinie muß klar und deutlich gezogen werden zwischen denen, die das Kennzeichen des Reiches Gottes und denen, die das Zeichen des Reiches der Empörung tragen.“
Ellen G. White, Zeugnisse für die Gemeinden – Band 6 (1998), S. 353

Mehr zur Sabbatreform: Siehe hier!

Achtung und Vorsicht vor dem Malzeichen des Tiers!

Es steht geschrieben:

Und ein anderer, dritter Engel folgte ihnen und sprach mit lauter Stimme: Wenn jemand das Tier und sein Bild anbetet und ein Malzeichen annimmt an seine Stirn oder an seine Hand, so wird auch er trinken von dem Weine des Grimmes Gottes, der unvermischt in dem Kelche seines Zornes bereitet ist; und er wird mit Feuer und Schwefel gequält werden vor den heiligen Engeln und vor dem Lamme. Und der Rauch ihrer Qual steigt auf von Ewigkeit zu Ewigkeit; und sie haben keine Ruhe Tag und Nacht, die das Tier und sein Bild anbeten, und wenn jemand das Malzeichen seines Namens annimmt. Hier ist das Ausharren der Heiligen, welche die Gebote Gottes halten und den Glauben Jesu. Offenbarung 14:9-12

Die Prophetin Gottes sagt:

„Was ist das Malzeichen des Tieres? — Johannes wurde aufgefordert, ein Volk zu schauen, das sich von denen unterscheidet, die das Tier und sein Bild anbeten, indem sie den ersten Tag der Woche halten. Das Halten dieses Tages ist das Malzeichen des Tieres. — Brief 31, 1898.“
Ellen G. White, Der Bibelkommentar, S. 600

„Wenn dir das Licht der Wahrheit vorgesetzt wurde, das den Sabbat des vierten Gebots offenbart und zeigt, daß es im Wort Gottes für das Halten des Sonntags keine Grundlage gibt, und du hältst trotzdem am falschen Sabbat fest und lehnst es ab, den Sabbat heilig zu halten, den der Herr„meinen heiligen Tag“ nennt, dann nimmst du das Malzeichen des Tieres an. Wann geschieht dies?

Wenn du dem Erlaß gehorchst, der dir befiehlt, am Sonntag mit der Arbeit aufzuhören und Gott anzubeten, wohingegen du weißt, daß kein einziges Wort in der Bibel steht, das den Sonntag in einer anderen Rolle zeigt als der eines gewöhnlichen Arbeitstages: dann willigst du ein, das Malzeichen des Tieres anzunehmen, und lehnst das Siegel Gottes ab.

Wenn wir dieses Malzeichen an unserer Stirn oder unserer Hand annehmen, muß das Urteil, das über die Ungehorsamen gefällt wird, auf uns fallen. Aber das Siegel des lebendigen Gottes wird denen aufgedrückt, die den Sabbat des Herrn gewissenhaft halten. — The Review and Herald, 13. Juli 1897.“
Ellen G. White, Der Bibelkommentar, S. 600

„Das Zeichen oder Siegel Gottes wird offenbar in der Feier des Siebenten-Tag-Sabbats, des Herrn Gedächtnis der Schöpfung. „Der Herr redete mit Mose und sprach: Sage den Kindern Israel und sprich: Haltet meinen Sabbat; denn derselbe ist ein Zeichen zwischen mir und euch auf eure Nachkommen, daß ihr wisset, daß ich der Herr bin, der euch heiligt.“ 2.Mose 31,12.13. Hier wird der Sabbat klar als ein Zeichen zwischen Gott und seinem Volk bezeichnet.

Das Malzeichen des Tieres ist das Gegenstück zu diesem — die Feier des ersten Tages der Woche. Dieses Zeichen unterscheidet alle, die die Oberherrschaft des Papstes anerkennen und sich seiner Macht unterwerfen, von denen, die sich nur der Macht Gottes unterstellen.“
Ellen G. White, Aus der Schatzkammer der Zeugnisse – Band 3 (1975), S. 227

„Binnen kurzem wird jeder der ein Kind Gottes ist, sein Siegel aufgedrückt bekommen. Daß es doch auch auf unsere Stirn geprägt würde! Wer kann den Gedanken ertragen, übergangen zu werden, wenn der Engel ausgeht, um die Diener Gottes an ihren Stirnen zu versiegeln? — The Review and Herald, 28. Mai 1889.“
Ellen G. White, Maranatha – Der Herr kommt (1999), S. 163

Botschaft an das Volk Gottes – Siegel Gottes für den Weizen und Malzeichen des Tieres für die Spreu.

Mehr zu den Themen „Verhalten im Hause Gottes“ und „heilige Versammlung“ findest du im Buch „Zeugnisse für die Gemeinde Band 5“ Kapitel 55 und „Zeugnisse für die Gemeinde Band 6“ unter dem Kapitel 44 „Die Beobachtung des Sabbats“/„Sabbatversammlungen“. 

Musik am Sabbat und in der Versammlung.

„Auch im Himmel gehört Musik zum Gottesdienst. Darum sollten wir uns bemühen, in unseren Dankliedern dem Wohlklang der himmlischen Chöre so nahe wie möglich zu kommen … Das Singen gehört zum Gottesdienst und ist ebenso Ausdruck der Anbetung wie das Gebet selbst. Patriarchs and Prophets 594; Patriarchen und Propheten 577 (1890). 

Gegen den Einsatz von Musikinstrumenten ist überhaupt nichts einzuwenden. Sie wurden schon in alter Zeit beim Gottesdienst verwendet. Die Gottesdienstteilnehmer priesen Gott auf der Harfe und Zimbel. Musik sollte ihren festen Platz in unseren Gottesdiensten haben. Evangelism 500.501 (1898).“
Ellen G. White, Christus kommt bald (1996), S. 76

„Ein Engel leitet die Musik, er schlägt zuerst die Saite der Harfe an und gibt den richtigen Ton an. Dann singen sie gemeinsam die himmlischen Weisen. Man kann sie gar nicht beschreiben. Es ist eine himmlisch göttliche Melodie. Testimonies for the Church I, 146 (1857).“
Ellen G. White, Christus kommt bald (1996), S. 238

Verführung durch Musik!

„Solche Vorfälle wie in Indiana werden sich am Ende der Gnadenzeit wiederholen. In manchen Gemeinden werden alle Hemmungen fallen, und die Gottesdienste werden geprägt sein von fanatischem Geschrei, primitiver Musik und ekstatischen Bewegungen. Selbst sonst vernünftige Menschen werden so durcheinander sein, daß sie zu keiner sachgerechten Entscheidung mehr fähig sind. Und das alles wird dem Wirken des Heiligen Geistes zugeschrieben.

Der Heilige Geist offenbart sich niemals durch Manifestationen, die an ein lärmerfülltes Tollhaus erinnern. Nur Satan kann daran Interesse haben, so etwas zu inszenieren, um die Wahrheit von vornherein in Mißkredit zu bringen. Wenn die Musik dazu mißbraucht wird, Wegbereiter für ekstatische Auswüchse zu sein — wie das auf einigen Zeltversammlungen geschehen ist —, dann würde ich lieber ganz auf sie verzichten.

Gottes Heilsbotschaft braucht derartige Mittel nicht, um Menschen zu Christus zu führen. Im Gegenteil: Sie schaden mehr, als daß sie nützen. Wir sollten uns hüten, Dinge, die Satan in Szene setzt, als vom Heiligen Geist gewirkt anzunehmen, nur weil sie im schillernd-frommen Gewand daherkommen. Von solchen Veranstaltungen geht kein Segen aus.

Wer an solch spektakulären „Erweckungs“ Versammlungen teilnimmt, setzt sich Einflüssen aus, die von der Wahrheit wegführen und biblische Grundsätze über Bord werfen. Zu Gottesdiensten dieser Art kann man nicht ermutigen, weil sie die geistliche Kraft nicht stärken, sondern aushöhlen.“
Ellen G. White, Für die Gemeinde geschrieben — Band 2 (1992), S. 39

„Solche Dinge, die es schon in der Vergangenheit gegeben hat, werden auch in der Zukunft wieder auftreten. Satan wird Musik zu einem Fallstrick machen durch die Art und Weise, wie man mit ihr umgeht. Für die Gemeinde geschrieben II, 37; Selected Messages II, 36.38 (1900).

Wir sollten diesen seltsamen Phänomenen keinen Raum geben, denn sie machen unempfänglich für das echte Wirken des Heiligen Geistes. Gott erwartet keine frommen Sensationen, sondern besonnenes und schlichtes Verhalten. Für die Gemeinde geschrieben II, 43; Selected Messages II, 42 (1908).“
Ellen G. White, Christus kommt bald (1996), S. 131

„Um ein gewisses Haus lagern sich Engel. Die Jugend ist dort versammelt; es ertönt Musik vieler Stimmen und Instrumente. Wohl haben sich dort Christen versammelt; aber was ist zu hören? Gesang, frivole Lieder kann man hören, die in einen Tanzsaal passen. Bedenkt, heilige Engel ziehen ihr Licht zurück, und tiefes Dunkel wird sich in diesem Hause ausbreiten. Die Engel wenden sich ab. Trauer ist auf ihrem Antlitz.

Und seht, sie weinen. Dies beobachtete ich wiederholt im Gesicht; ich sah es mehrmals in den Reihen der Sabbathalter, besonders in —-. Musik füllte die Stunden aus, in denen gebetet werden sollte. Musik wurde zum Götzen, dem viele bekenntliche Sabbathalter in häuslichen Veranstaltungen dienen. Satan ist durchaus kein Gegner der Musik, wenn er sie als Mittel gebrauchen und durch sie Zugang zu den jugendlichen Seelen gewinnen kann.

Alles dient seinen Zwecken, wenn der Geist von Gott abgewandt wird und die Zeit, die zum geistlichen Dienst bestimmt ist, von ihm in Anspruch genommen werden kann. Er wirkt durch die Mittel, die den stärksten Einfluß ausüben und zahlreiche Seelen in angenehme Betörung versetzen, die sie unter seine Macht zwingt. Bei Verwendung zum Guten ist Musik ein Segen; leider wird sie oft zum erfolgreichsten Mittel Satans und zu seinem Seelenfänger gemacht.

Bei solchem Mißbrauch verführt sie zu Hochmut, Eitelkeit und zum Laster. Wenn sie an die Stelle von Frömmigkeit und Gebet gesetzt wird, wird sie zum furchtbaren Fluch. Junge Menschen versammeln sich zum Gesang, und, obwohl sie bekenntliche Christen sind, machen sie häufig ihrem Herrn Unehre und schänden ihren Glauben durch leichtfertige Unterhaltung und durch die Auswahl ihrer Musik.

Geistliche Musik entspricht nicht ihrem Geschmack. Ich wurde auf die reine Lehre des Wortes Gottes hingewiesen, die sie unbeachtet gelassen hatten. Im Gericht werden alle diese von Gott eingegebenen Worte diejenigen verdammen, die sie in den Wind geschlagen haben.“
Ellen G. White, Ruf an die Jugend (1952), S. 287

Was erwartet der himmlische Vater am Sabbat?

„Gott erwartet, dass wir uns am Sabbat nicht nur der körperlichen Arbeit enthalten, sondern auch den Geist daran gewöhnen, sich mit heiligen Themen zu beschäftigen.“
Ellen G. White, Zeugnisse für die Gemeinde – Band 2 (2005), S. 691

„Ehe der Sabbat anfängt, sollte sowohl der Geist wie der Körper von weltlicher Beschäftigung abgelenkt werden. Gott hat seinen Sabbat ans Ende der sechs Arbeitstage gesetzt. Die Menschen sollen innehalten und darüber nachdenken, wieviel weiter sie während der Woche in der Vorbereitung auf das heilige Reich, welches keinen Übeltäter zuläßt, gekommen sind.

Wir sollten jeden Sabbat mit unserer Seele abrechnen, um zu erkennen, ob die vergangene Woche uns geistigen Gewinn oder Verlust gebracht hat.“
Ellen G. White, Zeugnisse für die Gemeinden – Band 6 (1998), S. 356-357

„Der Sabbat soll kein Tag unnützer Trägheit sein. Sowohl daheim als auch in der Gemeinde muß sich ein dienstfertiger Geist offenbaren. Gott, der uns sechs Tage zu unserer irdischen Beschäftigung gab, hat den siebenten Tag gesegnet und geheiligt und für sich abgesondert. Er will an diesem Tage diejenigen ganz besonders segnen, die sich seinem Dienste weihen.“
Ellen G. White, Zeugnisse für die Gemeinden – Band 6 (1998), S. 362

„Unser himmlischer Vater wünscht durch die Beobachtung des Sabbats die Erkenntnis seiner selbst unter den Menschen aufrechtzuerhalten. Er möchte, daß der Sabbat unsere Sinne zu ihm, dem wahren und lebendigen Gott hinzieht und wir durch seine Erkenntnis Leben und Frieden haben.“
Ellen G. White, Zeugnisse für die Gemeinden – Band 6 (1998), S. 349

„Die Erwartungen an Gott sind am Sabbat eher noch größer als an den anderen Tagen. Sein Volk läßt dann alle gewöhnliche Arbeit ruhen und verbringt die Zeit in Andacht und Anbetung. Es erbittet von Gott am Sabbat mehr Gnadenerweise als an anderen Tagen, verlangt nach seiner besonderen Aufmerksamkeit und fleht um seinen reichsten Segen. Gott läßt den Sabbat nicht erst verstreichen, ehe er diese Bitten erhört.“
Ellen G. White, Das Leben Jesu (1973), S. 191

„Die Menschen sollen innehalten und darüber nachdenken, wieviel weiter sie während der Woche in der Vorbereitung auf das heilige Reich, welches keinen Übeltäter zuläßt, gekommen sind. Wir sollten jeden Sabbat mit unserer Seele abrechnen, um zu erkennen, ob die vergangene Woche uns geistigen Gewinn oder Verlust gebracht hat. Den Sabbat des Herrn heiligen bedeutet ewiges Heil. Gott sagt: „Wer mich ehrt, den will ich auch ehren.“ 1.Samuel 2,30.“
Ellen G. White, Zeugnisse für die Gemeinden – Band 6 (1998), S. 357

„Gott hat uns sechs Tage gegeben, um unsere Arbeit zu verrichten und nur einen Tag für sich zurückbehalten. Ein Tag des Segens, an dem wir alle weltlichen Dinge beiseitelegen und unsere Gedanken auf Gott und seine neue Welt richten. — Manuskript 3, 1897.“
Ellen G. White, Wie führe ich mein Kind (1990), S. 333

Ehrfurcht am Sabbat!

„Die nächste Sache, die mir gezeigt wurde, war die große Sünde der Eltern, indem sie ihre Kinder vernachlässigten. Ich sah, daß sie in der Gemeinde xyz einen furchtbaren Bericht abzugeben haben würden. Sie hatten die schlechten Launen ihrer Kinder so lange genährt und gehegt, bis Gottes Mißbilligung über ihnen und ihren Kindern war. Sie hatten vergessen, was im Heiligen Wort geschrieben steht.

„Wer seine Rute schont, haßt seinen Sohn; aber wer ihn liebhat, züchtigt ihn beizeiten“ (Spr. 13,24), und den Kindern blieb es überlassen, aufzuwachsen anstatt aufgezogen oder ausgebildet zu werden. Von den armen kleinen Kindern wird gedacht, daß sie eine Zurechtweisung im Alter von acht, neun, zehn Monaten nicht verstehen. Sie fangen an, Dickköpfigkeit schon in sehr jungen Alter zu zeigen, und diese wird von den Eltern genährt und gepflegt, bis diese böse Leidenschaften mit ihrem Wachstum wachsen und mit ihrer Stärke stark werden.

Das Haus Gottes wird entheiligt und der Sabbat übertreten durch die Kinder von sabbathaltenden Eltern. Sie rennen im Haus [Gottes] herum, spielen, reden und offenbaren ihre bösen Launen in den Versammlungen, zu denen die Heiligen zusammengekommen sind, um Gott zu verherrlichen und ihn in der Schönheit der Heiligkeit anzubeten.

Der Ort, der heilig sein sollte, an dem eine heilige Stille herrschen und alles in vollkommener Ordnung, Nettigkeit und Demut sein sollte, wird zu einem vollkommenen Babylon und einem Ort gemacht, wo Verwirrung, Unordnung und Unaufgeräumtheit herrschen. Das ist ausreichend, um Gott von unseren Versammlungen auszuschließen und zu verursachen, daß sein Zorn sich erhebt, so daß es ihm nicht gefallen wird, mit den Armeen Israels auszugehen, um gegen unsere Feinde zu kämpfen. …

Ich sah, daß Eltern gegenüber ihren Kindern an der Stelle Gottes stehen. Sie werden einen furchtbaren Bericht abzulegen haben, ob sie gegenüber der kleinen Herde, die ihrer Fürsorge anvertraut wurde, treu gewesen sind. Ich sah, daß ihr Kinder aufzogt, die durch den vernichtenden Engel umgebracht werden würden, es sei denn, ihr macht so schnell wie möglich eine Kehrtwendung und seid gegenüber euren Kindern treu.

Denkt ihr, daß Gott Kinder, deren Ungerechtigkeit er haßt, bedecken, verstecken oder erhalten kann? Nein, niemals. Gott haßt Leidenschaft, böse Launen und andere mehr, die durch aufsässige Kinder an den Tag gelegt werden. Er kann sie in der Zeit der Trübsal nicht bewahren. Sie werden ewig verlorengehen. Ihr Eltern, ihr nachlässigen und untreuen Eltern, ihr Blut wird über euch kommen.

Könnt ihr erwarten, an dem Tag des schrecklichen Zorns Gottes mit dem an euch klebenden Blut eurer Kinder – die hätten gerettet werden können, wenn ihr so gehandelt hättet, wie es treue Eltern tun sollten – gerettet werden könnt?

Gott sagte von Abraham: „Denn ich habe ihn erkannt, damit er seinen Söhnen und seinem Haus nach ihm befehle, daß sie den Weg des Herrn bewahren, Gerechtigkeit und Recht zu üben, damit der Herr auf Abraham kommen lasse, was er über ihn geredet hat“ (1. Mose 18,19), und er gab ihm den Namen, damit er der Vater aller Treuen sei.

Eltern, es ist eure Pflicht, eure Kinder in völliger Unterwerfung zu halten, indem alle ihre Leidenschaften und bösen Launen vollkommen unterworfen sind. Ich sah, daß ihnen mitgeteilt werden sollte, wo sie sich befinden, wenn sie zum Haus Gottes gebracht werden, daß sie wissen, daß sie nicht daheim sind, sondern dort, wo Gott sein Volk trifft. Sie sollten ruhig und von allem Spielen und Umherlaufen abgehalten werden, und dann wird Gott sich herablassen, um seinem Volk zu begegnen.

Ich sah, daß die Wahrheit nur eine geringe Auswirkung hatte. Wenn darüber geredet wurde, schien es keine Macht zu geben, die die Tiefen der Seele aufwühlte. Eine todesähnliche Müdigkeit ist über dem vorgeblichen Volk Gottes gehangen, und der Grund dafür ist, daß die Bundeslade nicht mit ihnen ist, denn ihre heiligen Gebote sind verletzt worden. Darum hat Gott in seinem Ärger die Lade weggenommen.

Ihr Eltern, korrigiert eure Kinder. Fangt damit an, wenn sie noch jung sind, wenn Eindrücke früh gemacht und ihre bösen Launen noch – ehe sie tiefe Wurzeln gebildet haben und mit ihrer Stärke stark geworden sind – unterdrückt werden können. Korrigiert eure Kinder in Liebe und nicht mit Leidenschaft. Laßt ihnen nicht solange ihren Willen, bis ihr selbst ärgerlich werdet und sie bestraft. Korrigiert eure Kinder, und dann, wenn ihr eure Pflicht getan habt, bringt sie vor Gott und bittet ihn, euch zu helfen.

Sagt ihm, daß ihr euren Teil getan habt, und dann ringt mit ihm, daß er den seinen tut, den ihr nicht tun könnt. Bittet inständig darum, durch seinen Heiligen Geist ihr Wesen zu mäßigen und sie mild und freundlich zu machen. Gott wird eure Gebete gern beantworten, aber er verachtet sie, wenn ihr vernachlässigt, eure Pflicht gegenüber euren Kindern zu tun, und dann zu Gott geht, um ihn zu bitten, für sie zu wirken.

Gott korrigiert uns, wenn wir von ihm abweichen, und es ist eure Aufgabe, eure Kinder zu korrigieren, wenn sie euch nicht gehorchen und Leidenschaft oder böse Launen an den Tag legen. Kümmert euch vor allem anderen am Sabbat um eure Kinder. Laßt sie diesen Tag nicht entheiligen, denn Gott sieht das so an, als ob ihr selbst den Sabbat übertretet. Wenn ihr zulaßt, daß eure Kinder am Sabbat spielen, sieht Gott euch als Übertreter des Gesetzes an. Ihr übertretet seinen Sabbat.

Eure Kinder sollten dazu gebracht werden, an euch zu denken. Euer Wort sollte ihr Gesetz sein. Ihr Eltern, nehmt euch dieses Werks an, denn bald wird der Todesengel umhergehen, um sowohl alt als auch jung zu erschlagen – Männer, Frauen und kleine Kinder.

Er wird nur diejenigen übergehen, an deren Stirn das Siegel Gottes ist. Oh, daß ihr nicht auf der Waage gewogen und als zu leicht erfunden werdet! Manuskript 3, 1854 (S.6-8): „Testimony for the Churches in New York State“ vom 12. Februar 1854.“
Ellen G. White, Manuscript Releases, Vol. 9 (1990), 299-301

„Wenn die Gläubigen den Versammlungsraum betreten, sollte dies mit Anstand geschehen, wobei sie sich ruhig auf ihre Plätze begeben. … Weder vor noch nach dem Gottesdienst sollte man es dulden, daß im Gotteshause über Alltägliches gesprochen, geflüstert oder gelacht wird. Innige und wahre Ehrfurcht sollte das Merkmal derer sein, die am Gottesdienst teilnehmen. … daran denken, daß sich himmlische Boten im Hause befinden. …

Wenn die Menschen in wahrer Ehrfurcht vor dem Herrn das Haus Gottes betreten und daran denken, daß sie sich in seiner Gegenwart befinden, dann wird ihr Schweigen ein beredtes Zeugnis sein. Flüstern, Lachen und Sprechen, in denen an einem anderen Ort durchaus nichts Unrechtes zu liegen braucht, sollten in dem Hause der Gottesanbetung nie gebilligt werden.

Das Gemüt soll sich vorbereiten, das Wort Gottes zu hören, damit diesem sein Gewicht nicht genommen werde und damit es die Herzen entsprechend beeinflussen kann. … Ihr Prediger redet mit Gott, er befiehlt sich Gott an, ehe er es wagt, vor die Gemeinde zu treten. Ehrfurcht ruht auf allen, Gottes Engel kommen in dichteste Nähe.

Mit dem Prediger sollte sich jeder in der Versammlung, der Gott fürchtet, mit gebeugtem Haupt in stillem Gebet vereinen, damit Gott die Versammlung durch seine Gegenwart ehren und der von menschlichen Lippen verkündigten Wahrheit Kraft verleihen möge. … Das Lied ist eines der Mittel Gottes zur Rettung von Seelen, wenn es klar und deutlich von vielen Gliedern gesungen wird.

Der ganze Gottesdienst sollte mit solchem Ernst und solcher Ehrfurcht durchgeführt werden, als wäre der Herr der Gemeinde sichtbar zugegen. Bei der Verkündigung des Wortes sollt ihr, liebe Geschwister, daran denken, daß ihr durch seinen berufenen Diener der Stimme Gottes lauscht. Hört aufmerksam zu! Schlaft keinen Augenblick, ihr könntet so gerade die Worte verlieren, die ihr am nötigsten habt, Worte, deren Beachtung eure Füße davor bewahren würden, verkehrte Wege zu gehen.

Gott verlangt aufmerksame Hörer. … Gott und die Engel sind an manchen Orten durch rücksichtsloses und lautes Reden und Lachen und durch Scharren mit den Füßen entehrt worden. … das Haus Gottes mit empfänglichen Herzen und mit Gedanken etwa folgender Art betreten sollen: „Hier weilt Gott, dies ist sein Haus. Ich muß reine Gedanken und heiligste Beweggründe haben.

In meinem Herzen dürfen kein Stolz, kein Neid und keine Mißgunst, kein böser Argwohn, kein Haß und kein Betrug wohnen, denn ich trete in die Nähe des heiligen Gottes. An diesem Ort pflegt Gott Gemeinschaft mit seinem Volk und segnet es. Der Erhabene und Heilige, der in der Ewigkeit wohnt, blickt auf mich, erforscht mein Herz und sieht die geheimsten Taten und Gedanken meines Lebens.“ …

Wenn der Prediger durch treue und liebevolle Ermahnung, durch geduldige Erziehung und inniges Gebet alles für die Gemeinde getan hat, was er tun kann, um Seelen zu retten und zu bessern, und wenn er dennoch keinen Erfolg hat, geben Eltern oftmals ihm die Schuld … Gott erwartet, daß wir viel Frucht tragen. Er erwartet von den einzelnen Gliedern der Gemeinde mehr Eifer und Treue, herzliches und ernstes Bemühen um ihre Nachbarn und um Menschen, die Christus nicht kennen. …

Manche, die den Anspruch erheben, Kinder des himmlischen Königs zu sein, haben keine wirkliche Achtung vor der Heiligkeit ewiger Dinge. Fast jeder bedarf der Belehrung, wie man sich im Hause Gottes verhält. Eltern sollten ihre Kinder nicht nur belehren, sondern ihnen auch befehlen, das Heiligtum mit Ehrfurcht und Andacht zu betreten. …

Hat der Redner im Gottesdienst einen Fehler begangen, so scheut euch, ihn zu erwähnen. Sprecht nur von dem Guten, das er tut, und von den feinen Gedanken, die er vortrug und denen ihr Beachtung schenken solltet, weil sie durch den Diener Gottes ausgesprochen wurden. …

Solche Eltern werden wertvolle Arbeit für Gott leisten. In ihrem Heim wird es weiniger Weltliebe und Sinnlichkeit, aber um so mehr Sauberkeit und Treue geben. Ihr Leben wird mit einer Würde geschmückt sein, die sie sich kaum vorstellen konnten. Nichts, was zum Gottesdienst und zur Frömmigkeit gehört, werden sie gemein machen.“
Ellen G. White, Aus der Schatzkammer der Zeugnisse – Band 2 (1972), S. 195-204

Möchtest du den Segen Gottes?

„Die Beobachtung des Sabbats birgt große Segnungen in sich und Gott wünscht, daß der Sabbat ein Freudentag für uns sei. Bei Einsetzung des Sabbats herrschte Freude. Gott blickte mit Befriedigung auf das Werk seiner Hände. Alles was er gemacht hatte, erklärte er für „sehr gut“. 1.Mose 1,31. Himmel und Erde waren mit Jubel erfüllt. „Da mich die Morgensterne miteinander lobten; und jauchzten alle Kinder Gottes.“ Hiob 38,7.

Obgleich die Sünde Eingang in der Welt gefunden und sein vollkommenes Werk verdorben hat, gibt Gott uns noch den Sabbat als Zeugen, daß der Allmächtige, dessen Güte und Barmherzigkeit unermeßlich ist, alles geschaffen hat. Unser himmlischer Vater wünscht durch die Beobachtung des Sabbats die Erkenntnis seiner selbst unter den Menschen aufrechtzuerhalten. Er möchte, daß der Sabbat unsere Sinne zu ihm, dem wahren und lebendigen Gott hinzieht und wir durch seine Erkenntnis Leben und Frieden haben.

Als der Herr sein Volk, die Israeliten, aus Ägypten befreite und ihnen sein Gesetz übermittelte, lehrte er sie, daß sie sich durch die Beobachtung des Sabbats von den Götzendienern unterscheiden sollten. Der Sabbat bildete den Unterschied zwischen denen, die Gottes Obergewalt anerkannten und jenen, die sich weigerten, ihn als ihren Schöpfer und König anzunehmen. „Er ist ein Zeichen zwischen mir und den Kindern Israel“, sprach der Herr.

„Darum sollen die Kinder Israel den Sabbat halten, daß sie ihn auch bei ihren Nachkommen halten zum ewigen Bund.“ 2.Mose 31,16.17.  Wie der Sabbat damals, als Israel aus Ägypten in das irdische Kanaan einzog, das Zeichen des Unterschiedes war, so kennzeichnet er auch heute Gottes Kinder, wenn sie aus der Welt herauskommen, um in die himmlische Ruhe einzugehen. Der Sabbat ist ein Zeichen der Verwandtschaft zwischen Gott und seinem Volk, ein Zeichen, daß dieses sein Gesetz ehrt.

Er kennzeichnet Gottes treue Untertanen sowie die Übertreter. Christus erklärte aus der Wolkensäule: „Haltet meinen Sabbat; denn derselbe ist ein Zeichen zwischen mir und euch auf eure Nachkommen, daß ihr wisset, daß ich der Herr bin, der euch heiligt.“ 2.Mose 31,13. Der Sabbat, der Welt als Zeichen gegeben, daß Gott der Schöpfer ist, ist auch das Zeichen, daß Gott sie heiligt. Die Kraft, die alle Dinge schuf, ist dieselbe Kraft, welche die Seele nach Gottes Bild erneuert.

Denen, die den Sabbat heilig halten, ist er das Zeichen der Heiligung. Wahre Heiligung ist Übereinstimmung mit Gott, Einheit mit ihm im Charakter, die wir durch Gehorsam gegen die Grundsätze, welche eine Abschrift seines Charakters sind, erlangen. Der Sabbat ist das Zeichen des Gehorsams. Wer von Herzen dem vierten Gebot gehorcht, wird dem ganzen Gesetz gehorsam sein; er wird durch Gehorsam geheiligt.

Uns sowohl als Israel ist der Sabbat zum „ewigen Bund“ gegeben. Für die, die seinen heiligen Tag ehren, ist der Sabbat das Zeichen, daß Gott sie als sein auserwähltes Volk anerkennt. Er ist eine Bürgschaft, daß Gott ihnen seinen Bund erfüllen wird. Jede Seele, die das Zeichen der Regierung Gottes annimmt, stellt sich unter den göttlichen ewigen Bund; sie verbindet sich mit der goldenen Kette des Gehorsams, von der jedes Glied eine Verheißung ist.

Von den zehn Geboten enthält allein das vierte das Siegel des großen Gesetzgebers, des Schöpfers Himmels und der Erde. Wer diesem Gebot gehorcht, nimmt seinen Namen an und alle darin enthaltenen Segnungen sind für ihn. „Und der Herr redete mit Mose uns sprach: Sage Aaron und seinen Söhnen und sprich: Also sollt ihr sagen zu den Kindern Israel, wenn ihr sie segnet:

Der Herr segne dich und behüte dich; der Herr lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig; der Herr hebe sein Angesicht über dich, und gebe dir Frieden. Denn ihr sollt meinen Namen auf die Kinder Israel legen, daß ich sie segne.“ 4.Mose 6,22-27.

Durch Mose wurde auch die Verheißung gegeben: „Der Herr wird dich ihm zum heiligen Volk aufrichten, wie er dir geschworen hat, darum daß du die Gebote des Herrn, deines Gottes, hältst, und wandelst in seinen Wegen; daß alle Völker auf Erden werden sehen, daß du nach dem Namen des Herrn genannt bist. …

Und der Herr wird dich zum Haupt machen, und nicht zum Schwanz, und wirst oben schweben, und nicht unten liegen, darum daß du gehorsam bist den Geboten des Herrn, deines Gottes, die ich dir heute gebiete zu halten und zu tun.“ 5.Mose 28,9-13. Der Psalmist sagt, getrieben durch den Heiligen Geist:

„Kommt herzu, laßt uns dem Herrn frohlocken, und jauchzen dem Hort unsers Heils! Lasset uns mit Danken vor sein Angesicht kommen und mit Psalmen ihm jauchzen! Denn der Herr ist ein großer Gott und ein großer König über alle Götter. Denn in seiner Hand ist, was unten in der Erde ist, und die Höhen der Berge sind auch sein. Denn sein ist das Meer, und er hat‘s gemacht; und seine Hände haben das Trockene bereitet.

Kommt, laßt uns anbeten, und knien und niederfallen vor dem Herrn, der uns gemacht hat. Denn er ist unser Gott.“ „Erkennet, daß der Herr Gott ist! Er hat uns gemacht, und nicht wir selbst, zu seinem Volk und zu Schafen seiner Weide.“ Psalm 95,1-7; Psalm 100,3. Diese dem Volke Israel gegebenen Verheißungen sind auch für das heutige Volk Gottes bestimmt. Es sind die Botschaften, die uns der Sabbat bringt.“
Ellen G. White, Zeugnisse für die Gemeinden – Band 6, S. 349-352

„Die ganze Woche hindurch sollten wir den Sabbat im Gedächtnis haben und Vorbereitungen treffen, um ihn nach dem Gesetz zu halten. Wir sollen den Sabbat nicht nur als eine gesetzliche Angelegenheit betrachten, sondern auch seine geistige Beziehung zu allen Handlungen unseres Lebens verstehen. Alle, welche den Sabbat als ein Zeichen zwischen sich und Gott betrachten, indem sie beweisen, daß es Gott ist, der sie heiligt, werden die Grundsätze seiner Regierung vertreten.

Sie werden die Gesetze seines Reiches in ihrem täglichen Leben praktizieren. Sie werden täglich beten, daß die Heiligung des Sabbats auf ihnen ruhen möge. Sie werden jeden Tag mit Christo Gemeinschaft pflegen und die Vollkommenheit seines Charakters widerstrahlen. Jeden Tag wird ihr Licht in guten Werken für andere hervorleuchten.“
Ellen G. White, Zeugnisse für die Gemeinden – Band 6 (1998), S. 354

„Ich sah, wie der ganze Himmel auf diejenigen blickte und Acht hatte, die die Forderungen des vierten Gebotes anerkannten und den Sabbat hielten. Engel beobachteten ihre Anteilnahme und ihre hohe Achtung für diese göttliche Einrichtung.

Jene, die Gott, den Herrn, in ihrem Herzen durch eine feste, fromme Gesinnung heiligten und sich bemühten, die geweihten Stunden zu nutzen, indem sie den Sabbat nach bestem Gewissen hielten, und dazu Gott ehrten, indem sie den Sabbat eine Lust hießen — die segneten die Engel vor allem mit Erkenntnis und Gesundheit, und besondere Kraft wurde ihnen zuteil.

Aber andererseits wandten sich die Engel von denen ab, die die Heiligkeit des göttlichen Ruhetages verletzten. Sie entzogenihnen alle Erkenntnis und alle Kraft. Ich sah jene Gruppe von einer Wolke überschattet, verzweifelt und oftmals völlig niedergeschlagen. Sie empfanden einen Mangel am Geist Gottes.“
Ellen G. White, Zeugnisse für die Gemeinde – Band 2 (2005), S. 691-692

Möge Gott, der himmlische Vater dir helfen den Sabbat zu erkennen und heilig zu halten, wie es ihm gefällt. Ihm gebührt Anbetung, Lob, Dank und Ehre. Im Namen seines geliebten Sohnes Jesus Christus. Amen

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