sondert euch ab, meidet alles Böse und hütet euch

Sondert euch ab, meidet das Böse und hütet euch!

Vorwort
1. Gehet aus von ihnen und sondert euch ab, spricht JHWH und rühret kein Unreines an, so will ich euch aufnehmen!
2. Schlechte Gesellschaften verderben gute Sitten!
3. Wer über die Lehre Jesu hinaus geht, den sollte man meiden!
4. Keinen Umgang mit jemandem pflegen, der sich Bruder nennt und dabei ein Unzüchtiger, Habsüchtiger, Götzendiener, Lästerer, Trunkenbold oder Räuber ist.
5. Meide Menschen, die für Geschenke Recht sprechen, die die Gottseligkeit für eine Erwerbsquelle halten, meide Priester, die gegen Bezahlung lehren, meide Propheten, die für Geld wahrsagen!
6. Halte dich von Menschen fern, welche Trennungen und Ärgernisse abseits der Lehre Christi anrichten!
7. Weise einen sektiererischen Menschen nach ein und zweimaliger Zurechtweisung ab!
8. Mit jenen, die Gott weder fürchten noch lieben, zu verkehren —, es sei denn, um sie für Jesus zu gewinnen —, wird dem geistlichen Leben schaden!
9. Meide einen Prozess im Gericht der Gottlosen und lasse dich lieber benachteiligen!
10. Bindung zu Menschen, die keine Beziehung zu Gott haben und für das Wirken des heiligen Geistes verschlossen sind, ist nicht Jesu Wille!
11. Meide gottlose Gesellschaften!
12. Gott verbot seinen Kindern, sich mit Menschen zu verbünden, die nicht an ihn glauben!
13. Jünger Jesu dürfen keinen Geheimorden, Geheimlogen, Geheimbünden, Geheimgesellschaften oder Verschwörungsgesellschaften angehören!

13.1. Satan, der Vater aller Verschwörungen!
13.2. Jünger Jesu dürfen den satanischen Verschwörungsgesellschaften nicht angehören!
13.3. Diese Gesellschaften dienen dem Zweck, Menschen zur Auflehnung gegen Gott und unter die Herrschaft Satans zu bringen!
13.4. Wer seine Gaben, Mittel, Zeit und Kraft diesen Gesellschaften widmet, steht im Dienst Satans, zur Vernichtung der Menschen und ladet Schuld auf sich!
13.5. Wer den Geheimorden, Geheimlogen, Geheimbünden, Geheimgesellschaften, Verschwörungsgesellschaften angehört, kann Gottes Siegel nicht empfangen!

14. Meide Wahrsagerei, Wolkendeuterei, Beschwörung, Aberglauben, Spiritismus, Hellseherei, Zauberei und Magie!

14.1. Der moderne Spiritismus, Hellseherei und Wahrsagerei ist Magie!
14.2. Zaubereien sind Werke Satans!

15. Gemeinschaft mit Gottlosen bewirkt geistliche Blindheit!
16. Nur derjenige, dem nichts wichtiger ist als die Beziehung zu Christus, wird die Dinge so sehen, wie sie wirklich sind!
17. Ist dir die Einladung Jesu wichtiger als alles Irdische?
18. Wer auf seinen Bruder, seine anderen Brüder und zuletzt auch auf die Gemeinde nicht hört, der gelte wie ein Heide und Zöllner!
19. Meiden sollte man die genannten Menschen der letzten Tage aus 2.Timotheus 3:1-5!
20. Johannes der Täufer, ein Vertreter des Volkes der letzten Tage!
21. Hütet euch vor den falschen Lehren der Pharisäer und Sadduzäer, des heutigen Papsttums und seiner Hure Babylon!
22. Gehet aus der Hure Babylon heraus, sondert euch ab und meidet sie!
23. Warum liebet ihr den Sauerteig und hütet euch nicht davor?
24. Sondert euch ab und seid keine Freunde der Welt!
25. An die Abgesonderten!
26. Abschlusswort.

Vorwort

Grüße dich geliebter Mensch.
Gnade und Friede von Gott, dem Vater und dem Herrn Jesus Christus, sei mit dir und deinen Nächsten.

Sollte man mit allen Menschen nach Belieben und unter dem Vorwand der Liebe Gemeinschaft pflegen und sich mit ihnen verbünden, egal, wie sie glauben, leben und was sie tun oder sollte man bestimmte Menschen meiden? Manche Menschen meinen, sie könnten mit allen Menschen nach Belieben Gemeinschaft pflegen und ihnen könnte nichts passieren, denn sie würden unter dem Schutz Gottes stehen. Aber diesen Menschen sei gesagt: Das ist Vermessenheit und Herausforderung des Feindes! Wer so denkt und sich freiwillig, anmaßend und ohne ausdrückliche Anweisung Gottes auf den Boden des Feindes begibt, der wird den Feinden der Wahrheit, Satan und seinen bösen Engeln, sowie ihrer Macht überlassen!

Unser himmlischer Vater gab seinem Volk klare Gebote, mit wem sein Volk Gemeinschaft pflegen, sich verbünden, wer in die Gemeinde aufgenommen und wer ausgeschlossen werden sollte. All das steht geschrieben. Wer Jesus über alles Weltliche liebt und ihm allein folgt, so wie es unser himmlischer Vater seinem Volke gebot, der wird glauben, tun und leben, was Jesus sagte.

Es steht geschrieben:

Wer an mich glaubt (wie die Schrift sagt), aus seinem Leibe werden Ströme lebendigen Wassers fließen. Johannes 7:38

Da sprach Jesus zu den Juden, die an ihn gläubig geworden waren: Wenn ihr in meinem Worte bleibet, so seid ihr wahrhaftig meine Jünger, Johannes 8:31

Bleibet in mir, und ich bleibe in euch! Gleichwie das Rebschoß von sich selbst keine Frucht bringen kann, wenn es nicht am Weinstock bleibt, also auch ihr nicht, wenn ihr nicht in mir bleibet. Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben; wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn getrennt von mir könnt ihr nichts tun. Wenn jemand nicht in mir bleibt, so wird er weggeworfen wie das Rebschoß und verdorrt; und solche sammelt man und wirft sie ins Feuer, und sie brennen. Wenn ihr in mir bleibet und meine Worte in euch bleiben, möget ihr bitten, was ihr wollt, so wird es euch widerfahren. Dadurch wird mein Vater verherrlicht, daß ihr viel Frucht bringet und meine Jünger werdet. Johannes 15:4-8

An Jesus zu glauben, wie es die heilige Schrift sagt, in Jesu Wort und in Jesus zu bleiben, bezieht z. B. auch die Worte mit ein,

  • sich von der Welt abzusondern und nichts Unreines anzurühren!
  • schlechte Gesellschaften zu meiden!
  • sich von jedem Bruder und Schwester zurückzuziehen, die unordentlich und nicht nach der Überlieferung der heiligen Schrift wandeln!
  • keinen Umgang mit jemandem zu pflegen, der sich Bruder nennt und dabei ein Unzüchtiger, Habsüchtiger, Götzendiener, Lästerer, Trunkenbold oder Räuber ist!
  • sich von Menschen fernzuhalten, die zänkisch (streitlustig), verdorbenen Sinnes, der Wahrheit beraubt sind und die Gottseligkeit für eine Erwerbsquelle halten!
  • Menschen zu meiden, welche die Trennungen und Ärgernisse abseits der Lehre Christi anrichten!
  • nicht am gleichen Joch der Ungläubigen zu ziehen!
  • keine Bindung zu Menschen aufbauen, die keine Beziehung zu Gott haben und für das Wirken des heiligen Geistes verschlossen sind!
  • gottlose Gesellschaften zu meiden!
  • sich mit Menschen nicht zu verbünden, die nicht an den wahren Gott glauben!
  • keinen Freimaurerlogen oder anderen Geheimbünden angehören!
  • Gemeinschaften meiden, die bewusst Satan anbeten, folgen und dienen!
  • Gemeinschaft mit Gottlosen zu meiden!
  • mit jenen, die Gott weder fürchten noch lieben, zu verkehren —, es sei denn, um sie für Jesus zu gewinnen —, denn sonst wird es das geistliche Leben schädigen!

Deshalb sei herzlich eingeladen, diesen Beitrag unter Gebet zu lesen, zu studieren, um die wundervolle Erfahrung, Liebe und Gerechtigkeit Gottes zu erfahren!

Möge unser liebender himmlischer Vater dir, deinen Nächsten und all ihren Nächsten seinen Geist der Weisheit, des Verstandes, des Rats und der Stärke, der Erkenntnis und der Furcht JHWH´s schenken (Jesaja 11:2), euch mit allem Nötigen zum ewigen Leben segnen, euch beschützen, durch seinen geliebten Sohn Jesus von euren Sünden und Ungerechtigkeiten befreien (1.Johannes 1:7, 1:9), von neuem gebären, damit ihr nicht mehr sündigt (1.Johannes 3:9), die Wiederkunft Jesu erlebt und in Vollkommenheit das Reich Gottes für die Ewigkeit betretet (Johannes 3:3).

Im Namen des edlen, wunderbaren und geliebten Fürsten Jesus, dem Christus.
Amen

Gehet aus von ihnen und sondert euch ab, spricht JHWH und rühret kein Unreines an, so will ich euch aufnehmen!

Es steht geschrieben:

Wohl dem, der nicht wandelt nach dem Rate der Gottlosen, noch tritt auf den Weg der Sünder, noch sitzt, da die Spötter sitzen; sondern seine Lust hat am Gesetz JHWH´s und in seinem Gesetze forscht Tag und Nacht. Der ist wie ein Baum, gepflanzt an Wasserbächen, der seine Frucht bringt zu seiner Zeit und dessen Blätter nicht verwelken, und alles, was er macht, gerät wohl. Nicht so die Gottlosen; sondern sie sind wie Spreu, die der Wind zerstreut. Psalm 1:1-4        

Weichet! weichet! ziehet aus von dannen! rühret nichts Unreines an! Ziehet weg aus ihrer Mitte! Reiniget euch, die ihr JHWH´s Geräte traget! Jesaja 52:11 

Ziehet nicht am gleichen Joch mit Ungläubigen! Denn was haben Gerechtigkeit und Gesetzlosigkeit miteinander zu schaffen? Was hat das Licht für Gemeinschaft mit der Finsternis? Wie stimmt Christus mit Belial überein? Oder was hat der Gläubige gemeinsam mit dem Ungläubigen? Wie reimt sich der Tempel Gottes mit Götzenbildern zusammen? Ihr aber seid ein Tempel des lebendigen Gottes, wie Gott spricht: «Ich will in ihnen wohnen und unter ihnen wandeln und will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein.» Darum «gehet aus von ihnen und sondert euch ab, spricht JHWH, und rühret kein Unreines an, so will ich euch aufnehmen», und «ich will euer Vater sein, und ihr sollt meine Söhne und Töchter sein», spricht der allmächtige JHWH. 2.Korinther 6:14-18

Auch die Verheißung, um von Gott aufgenommen und von ihm bewohnt zu werden, hängt von Bedingungen ab. Deshalb teilt uns unser himmlischer Vater klar und deutlich die Bedingung mit, um von unserem himmlischen Vater aufgenommen, um sein Sohn oder seiner Tochter werden zu können. Die Bedingungen sind, wie sie in 2.Korinther 6:14-16 geschrieben stehen, sich von den Gottlosen, Gesetzlosen, Ungerechten, Ungläubigen und Götzendienern zu trennen, von ihnen zu gehen.

Ellen G. White bekam von unserem himmlischen Vater dazu Folgendes:

„Die Welt gibt sich zügelloser Genußsucht hin. „Des Fleisches Lust und der Augen Lust und hoffärtiges Leben“ (1.Johannes 2,16) beherrschen das Volk. Aber Christi Nachfolger haben eine heiligere Berufung: „Darum gehet aus von ihnen und sondert euch ab, spricht der Herr, und rühret kein Unreines an.“ Im Lichte des Wortes Gottes dürfen wir mit Recht sagen, daß keine Heiligung echt sein kann, die nicht bewirkt, daß dem sündhaften Trachten und den Vergnügungen der Welt gänzlich entsagt wird.

Denen, die der Bedingung: „Gehet aus von ihnen und sondert euch ab … und rührt kein Unreines an“ nachkommen, gilt Gottes Verheißung: „So will ich euch annehmen und euer Vater sein, und ihr sollt meine Söhne und Töchter sein, spricht der allmächtige Herr.“ 2.Korinther 6,17.18.“
Ellen G. White, Der große Kampf (1973), S. 472-473

„Durch die Gemeinschaft mit Götzendienern und der Teilnahme an deren Festen begannen die Hebräer, das Gesetz Gottes zu übertreten. Das löste dann die Strafgerichte über sie als Volk aus. Genauso ist es noch heute; wenn Satan Christi Nachfolger zum Umgang mit Ungläubigen veranlassen und zur Teilnahme an deren Vergnügungen verführen kann, dann gelingt es ihm meistens auch, sie zur Sünde zu verführen. »Geht aus von ihnen und sondert euch ab«, spricht der Herr; »und rührt kein Unreines an.« 2.Korinther 6,17 Gott verlangt auch heute noch von seinem Volk, dass es sich in Gewohnheiten und Grundsätzen von der Welt unterscheidet wie Israel damals.“
Ellen G. White, Ein glückliches Heim (2009), S. 16

„Wer Gottes Ebenbild entehrt und seinen Tempel entweiht, den er selbst darstellt, wird auch nicht davor zurückschrecken, Gott auf irgendeine Art Schande zu bereiten, wenn es um die Wünsche seines sittlich verdorbenen Herzens geht. Übermäßige Triebhaftigkeit schwächt den Willen und das feine seeliche Empfinden. Die geistigen und sittlichen Kräfte stumpfen ab und werden lahmgelegt, wenn man animalischen Neigungen immer nachgibt. Solchem Sklaven seiner Leidenschaft ist es unmöglich, die heiligen Verpflichtungen des göttlichen Gesetzes zu erkennen.

Wie könnte er Verständnis für die Bekehrung haben oder dem Seelenleben den rechten Wert beimessen? Güte, Reinheit und Aufrichtigkeit, Ehrfurcht vor Gott und Liebe zu geistlichen Dingen — alle diese edlen Eigenschaften und Bestrebungen, des Menschen Bindeglied zum Himmelreich, werden oft im Feuer der Sinneslust verzehrt. Aber am Ende ist die Seele doch verzweifelt und innerlich leer, zur Wohnstätte böser Geister geworden und ein „Gefängnis aller unreinen und verhaßten Vögel“. Offenbarung 18,2.

Nach dem Ebenbilde Gottes geschaffene Wesen ließen sich auf eine Ebene mit dem unvernünftigen Tier herabziehen. Durch die Gemeinschaft mit Götzendienern und ihre Beteiligung an deren Festen begannen die Hebräer, das Gesetz Gottes zu übertreten. Und das löste die Strafgerichte über sie als Volk aus. So ist es noch heute; wenn Satan Christi Nachfolger zum Umgang mit Ungläubigen veranlassen und zur Teilnahme an deren Vergnügungen verführen kann, gelingt es ihm meistens auch, sie zur Sünde zu verlocken.

„Gehet aus von ihnen und sondert euch ab“, spricht der Herr; „und rühret kein Unreines an.“ 2.Korinther 6,17. Gott verlangt auch heute noch von seinem Volk, daß es sich in Gewohnheiten und Grundsätzen von der Welt unterscheidet wie Israel vor alters. Wenn es sich gewissenhaft an die Belehrungen aus seinem Wort hält, wird der Unterschied sichtbar werden; das kann gar nicht anders sein. Die Hebräer wurden unmißverständlich vor der Vermischung mit den Heiden gewarnt und ebenso die Christen, sich dem Geist und den Gewohnheiten der Gottlosen anzupassen.

Christus rät uns: „Habt nicht lieb die Welt noch was in der Welt ist. So jemand die Welt liebhat, in dem ist nicht die Liebe des Vaters.“ 1.Johannes 2,15. — „Wisset ihr nicht, daß der Welt Freundschaft Gottes Feindschaft ist?“ Jakobus 4,4. Christi Nachfolger sollen sich von Weltmenschen trennen und deren Gemeinschaft nur suchen, wenn sich Gelegenheit bietet, ihnen Gutes zu tun. Wir können gar nicht entschieden genug dem Zusammensein mit denen ausweichen, die uns durch ihren Einfluß von Gott hinwegziehen. Wenn wir beten „Führe uns nicht in Versuchung“ (Matthäus 6,13), müssen wir auch jede Versuchung so weit wie möglich meiden.“
Ellen G. White, Patriarchen und Propheten (1999), S. 441-442

Schlechte Gesellschaften verderben gute Sitten!

Warum soll man sich absondern und kein Unreines anrühren?

Es steht geschrieben:

Lasset euch nicht irreführen: Schlechte Gesellschaften verderben gute Sitten. 1.Korinther 15:33

Ein wenig Sauerteig durchsäuert den ganzen Teig. Galater 5:9

Schlechte Gesellschaften verderben gute Sitten!
Gute Gesellschaften vererben gute Sitten!
Wen der Mensch anschaut, dem wird er ähneln!

Schon ein wenig Gesellschaft mit den Bösen, Gottlosen, Gesetzlosen, Ungerechten, Unzüchtigen und Ungläubigen verdirbt den Charakter, man wird ihnen ähnlich und wie sie. Lebt der Mensch jedoch in der Gesellschaft der Heiligen, Gerechten, Gottesfürchtigen, wahrhaft Gläubigen und der Nachfolger Jesu, dann wird er ihnen ähnlich und wie sie.

Aus diesem Grunde liegt es Satan sehr viel daran, den Menschen seine falschen Heiligen, Führer, Idole, Stars, Sternchen und Abgötter in seinen Kirchen, im Kino, TV, Internet usw. zu präsentieren, um die Menschen zu verführen, damit sie diesen folgen, diese anschauen, konsumieren und anbeten, das Volk nicht Jesus, sondern diesen Idolen=Götzen ähnlich wird.

Ellen G. White schrieb diesbezüglich folgendes:

„Christen, die sich in rein weltlich orientierte Gruppierungen einbinden lassen, stehen aber nicht nur in der Gefahr, andere in die Irre zu führen, sondern fügen sich selbst großen Schaden zu. Die Gemeinschaft mit Gottlosen wirkt unweigerlich auf den Gläubigen zurück. Weltlicher Einfluß und weltliche Prinzipen färben ab und bewirken, daß man sich ihnen früher oder später im Denken und Handeln anpaßt — ob man das will oder nicht. Die Liebe zu Gott wird darunter leiden, und das Verlangen nach inniger Gemeinschaft mit dem himmlischen Vater wird schwächer werden.

Zuletzt wird der Mensch geistlich blind. Die Unterschiede zwischen einem Leben mit Gott und einem Leben ohne oder gegen Gott werden sich verwischen. Schließlich wird man das Böse gut und das Gute böse heißen. Der Bezug zur göttlichen Wirklichkeit geht verloren; der Hunger nach Gottes Wort verschwindet; vom Durst nach Gottes Heil verspürt der Mensch nichts mehr. Statt dessen fängt er an, aus löchrigen Brunnen zu schöpfen, auch wenn sie kein frisches Wasser geben.

Wenn man sich mit der Welt verbindet, geht es sehr schnell, daß man ihre Art annimmt, alles nur noch mit ihren Augen sieht und sich ihr schließlich völlig anpaßt. Hat der Geist der Welt erst einmal den „Fuß in die Tür“ gesetzt, wird er bald unser ganzes Leben bestimmen. Wenn der Mensch sich nicht Gott, seinem Wort und seinem Geist unterstellt, wird er unweigerlich zur Beute Satans und gerät auf den Weg der Sünde.

Als der Glaubensvater Jakob entdeckte, daß einige seiner Söhne dem Bösen zuneigten, sah er kommen, wohin das führen würde: „Meine Seele komme nicht in ihren Rat, und mein Herz sei nicht in ihrer Versammlung …“ 1.Mose 49,6. Auch der Apostel Paulus warnte vor einer allzu vertraulichen Annäherung an die Welt und ihre Prinzipien: „Habt nicht Gemeinschaft mit den unfruchtbaren Werken der Finsternis!“ Epheser 5,11. „Laßt euch nicht verführen! Schlechter Umgang verdirbt gute Sitten.“ 1.Korinther 15,33.

Der Mensch wird in seinem Denken und Fühlen irregeleitet, wenn ihm weltliche Lebensart und menschliche Erkenntnis wichtiger sind als Gott. Dabei gibt es nichts Schöneres, als von Jesus geführt zu werden. Wo fänden wir besseren Rat als bei ihm, wenn uns Zweifel oder Anfechtungen bedrängen? Wer sonst könnte Gefahren von uns abwenden, wenn nicht er?“
Ellen G. White, Für die Gemeinde geschrieben — Band 2 (1992), S. 127-128

Wer über die Lehre Jesu hinaus geht, den sollte man meiden!

Es steht geschrieben:

Wer darüber hinausgeht und nicht in der Lehre Christi bleibt, der hat Gott nicht; wer in der Lehre bleibt, der hat den Vater und den Sohn. Wenn jemand zu euch kommt und diese Lehre nicht bringt, den nehmet nicht auf in euer Haus und grüßet ihn nicht! Denn wer ihn grüßt, macht sich teilhaftig seiner bösen Werke. 2.Johannes 1:9-11

Ellen G. White schrieb diesbezüglich Folgendes:

„Als die Jahre dahingingen und die Zahl der Gläubigen zunahm, wirkte Johannes mit zunehmender Treue und mit noch größerem Ernst für seine Brüder. Die damalige Zeit war voller Gefahren für die Gemeinde. Allenthalben zeigten sich satanische Täuschungen. Durch Entstellung und Lüge suchten Satans Sendboten Widerspruch gegen die Lehren Christi zu erregen.

Dadurch kamen Gefahren in Form von Spaltungen und Irrlehren über die Gemeinde. Einige, die sich zu Christus bekannten, traten mit der Behauptung auf, daß die Liebe vom Gehorsam gegen Gottes Gebote entbinde. Andererseits lehrten viele, daß es notwendig sei, die jüdischen Sitten und Kultformen zu beobachten, und daß das Halten des Gesetzes für die Erlösung ausreiche; auch ohne den Glauben an das Blut Christi.

Wieder andere behaupteten, Christus sei wohl ein guter Mensch gewesen, sie verneinten aber seine … [Göttlichkeit]. Etliche, die vorgaben, treu zur Sache Gottes zu stehen, waren Betrüger und verleugneten mit ihrem Lebenswandel Christus und sein Evangelium. Da sie selbst in Übertretungen dahinlebten, brachten sie Irrlehren in die Gemeinde. Auf diese Weise gerieten viele in das Labyrinth des Zweifels und der Täuschung. Johannes war tief bekümmert, als er sah, wie sich diese verheerenden Irrtümer in die Gemeinde einschlichen.

Er erkannte die Gefahren, die der Gemeinde drohten, und trat ihnen schnell und entschieden entgegen. Die Briefe des Johannes atmen den Geist der Liebe. Man hat den Eindruck, er habe seine Feder in Liebe getaucht. Hatte er es aber mit Menschen zu tun, die Gottes Gebote übertraten und dennoch behaupteten, ein sündloses Leben zu führen, dann zögerte er keinen Augenblick, sie vor dieser furchtbaren Täuschung zu warnen.

Einer Frau von gutem Ruf und weitreichendem Einfluß, die am Evangeliumswerk mitarbeitete, schrieb er: „Viele Verführer sind in die Welt hinausgegangen, die nicht bekennen, daß Jesus Christus im Fleisch gekommen ist. Das ist der Verführer und der Widerchrist. Sehet euch vor, daß ihr nicht verlieret, was wir erarbeitet haben, sondern vollen Lohn empfanget. Wer weitergeht und bleibt nicht in der Lehre Christi, der hat Gott nicht; wer in der Lehre Christi bleibt, der hat beide, den Vater und den Sohn. So jemand zu euch kommt und bringt diese Lehre nicht, den nehmet nicht ins Haus und grüßet ihn auch nicht. Denn wer ihn grüßt, der macht sich teilhaftig seiner bösen Werke.“ 2.Johannes 7-11.

Wir sind berechtigt, den gleichen Maßstab wie Johannes an jene anzulegen, die behaupten, in Christus zu sein, während sie Gottes Gesetz übertreten. In diesen letzten Tagen gibt es ähnliche Übelstände, wie sie das Wohlergehen der ersten Gemeinde bedrohten. Deshalb sind die diesbezüglichen Lehren des Apostels Johannes sorgfältiger Beachtung wert. Ihr müßt Liebe üben! so hört man es überall, besonders von denen, die sich ihrer Heiligung rühmen. Aber wahre Liebe ist zu rein, um auch nur eine uneingestandene Sünde zuzudecken.

Gewiß, wir sollen die Menschen lieben, für die Christus starb; dennoch dürfen wir keine Zugeständnisse der Sünde gegenüber machen. Wir dürfen uns nicht mit Aufrührern verbinden und das dann als Nächstenliebe ausgeben. Gott erwartet, daß sein Volk heute ebenso eindeutig für das Recht einsteht, wie Johannes damals den für die Menschen verderblichen Irrtümern entgegentrat.

Der Apostel lehrt, daß wir einerseits christliche Höflichkeit bekunden sollen, andererseits aber ermächtigt sind, Sünde und Sündern mit klaren Worten zu begegnen. Das widerspricht wahrer Liebe nicht. „Wer Sünde tut, steht wider das Gesetz und die Sünde ist Übertretung des Gesetzes. Und ihr wisset, daß er ist erschienen, damit er die Sünden wegnehme, und ist keine Sünde in ihm. Wer in ihm bleibt, der sündigt nicht; wer da sündigt, der hat ihn nicht gesehen noch erkannt.“ 1.Johannes 3,4-6.“
Ellen G. White, Das Wirken der Apostel (1976), S. 433-435

Keinen Umgang mit jemandem pflegen, der sich Bruder nennt und dabei ein Unzüchtiger, Habsüchtiger, Götzendiener, Lästerer, Trunkenbold oder Räuber ist.

Es steht geschrieben:

Ich habe euch in dem Brief geschrieben, daß ihr keinen Umgang mit Unzüchtigen haben sollt; nicht überhaupt mit den Unzüchtigen dieser Welt, oder den Habsüchtigen und Räubern oder Götzendienern; sonst müßtet ihr ja die Welt räumen. Nun aber habe ich euch geschrieben, daß ihr keinen Umgang haben sollt mit jemandem, der sich Bruder nennen läßt und dabei ein Unzüchtiger oder Habsüchtiger oder Götzendiener oder Lästerer oder Trunkenbold oder Räuber ist; mit einem solchen sollt ihr nicht einmal essen. Denn was soll ich die richten, die außerhalb der Gemeinde sind? Ihr richtet nicht einmal die, welche drinnen sind? Die aber draußen sind, wird Gott richten. Tut den Bösen aus eurer Mitte hinweg! 1.Korinther 5:9-13

Ellen G. White schrieb diesbezüglich Folgendes:

„Obwohl Jesus den Verräter von Anfang an kannte, wusch er ihm die Füße, ja, dieser durfte sogar mit Christus an dem heiligen Mahl teilnehmen. Ein langmütiger Heiland bot dem Sünder jede Möglichkeit, ihn anzunehmen, zu bereuen und von der Befleckung durch die Sünde gereinigt zu werden. Darin liegt eine Lehre für uns. Wenn wir vermuten, daß sich jemand in Irrtum und Sünde befindet, sollen wir uns nicht von ihm zurückziehen.

Wir dürfen ihn nicht durch eine gleichgültige Trennung der Versuchung als Opfer überlassen oder ihn auf Satans Schlachtfeld treiben. Das ist nicht Christi Art. Weil seine Jünger irrten und unvollkommen waren, wusch er ihnen die Füße und machte sie dadurch bis auf einen bereit zur Buße.

Christi Beispiel verbietet, jemanden vom Abendmahl fernzuhalten. Aber es ist wahr, daß offene Sünde den Schuldigen davon ausschließt. Das lehrt der Heilige Geist sehr deutlich. Darüber hinaus sollte niemand ein Urteil fällen.“
Ellen G. White, Das Leben Jesu (1973), S. 650

„Die Glieder der Gemeinde zu Korinth waren von Abgötterei und Sinnlichkeit der verlockendsten Art umgeben. Solange Paulus bei ihnen war, konnten diese Einflüsse nur wenig bei ihnen ausrichten. Sein starker Glaube, seine inbrünstigen Gebete, seine ernsten Ermahnungen, vor allem aber sein gottesfürchtiger Wandel hatten ihnen geholfen, sich um Christi willen selbst zu verleugnen, anstatt an den zweifelhaften Freuden der Sünde Gefallen zu finden.

Nach der Abreise des Apostels Paulus traten jedoch ungünstige Verhältnisse ein. Das vom Feind gesäte Unkraut ging unter dem Weizen auf und fing in kurzer Zeit an, schlimme Frucht zu bringen. Das war eine Zeit schwerer Prüfungen für die Korinthergemeinde. Der Apostel weilte nicht mehr bei ihr, um ihren Eifer zu beleben und sie in ihren Bemühungen, mit Gott in Harmonie zu leben, zu unterstützen. So wurden viele nach und nach sorglos und gleichgültig und gerieten unter die Herrschaft ihrer Gefühle und Neigungen.

Paulus, der sie so oft angespornt hatte, den hohen Idealen der Reinheit und Aufrichtigkeit nachzustreben, war fern von ihnen; und so fielen nicht wenige von denen, die bei ihrer Bekehrung ihre üblen Gewohnheiten aufgegeben hatten, wieder in die erniedrigenden Sünden des Heidentums zurück. Paulus hatte kurz an die Gemeinde geschrieben und sie ermahnt, daß sie „nichts … zu schaffen haben“ (1.Korinther 5,9) sollten mit Gliedern, die in einem lasterhaften Leben beharren.

Aber viele der Gläubigen verdrehten die Worte des Apostels, sie deutelten an ihnen herum und rechtfertigten sich, warum sie seine Anweisungen nicht beachteten. Paulus erhielt von der Gemeinde einen Brief, in dem er wegen verschiedener Anliegen um Rat gebeten wurde. Aber die unter ihnen herrschenden schweren Sünden wurden nicht erwähnt.

Durch den Heiligen Geist kam der Apostel jedoch zu der Überzeugung, daß ihm der wahre Zustand der Gemeinde verheimlicht werde und der Brief lediglich ein Versuch sei, ihm Aussagen zu entlocken, die die Schreiber hernach für ihre eigenen Absichten auslegen konnten. Etwa um diese Zeit kamen nach Ephesus Glieder aus dem Haushalt Chloes, einer christlichen Familie in Korinth, die einen guten Ruf hatte. Paulus befragte sie über die dortigen Verhältnisse und erfuhr, daß die Gemeinde durch Spaltungen zerrissen sei.

Die Auseinandersetzungen, die schon geherrscht hatten, als Apollos Korinth besuchte, waren noch stärker geworden. Falsche Lehrer verleiteten die Glieder, die Unterweisungen des Paulus zu verachten. Die Glaubenslehren und Verordnungen des Evangeliums waren entstellt worden. Stolz, Götzendienst und Sinnlichkeit nahmen beständig zu unter denen, die einst voll Eifer in ihrem christlichen Wandel gewesen waren.

Auf Grund dieser Schilderung erkannte Paulus, daß seine schlimmsten Befürchtungen weit übertroffen waren. … Zu den bedenklichsten Übeln, die sich unter den Gläubigen zu Korinth entfalteten, gehörte der Rückfall in viele der verderblichen Sitten des Heidentums. Ein ehemalig Bekehrter war so sehr auf die schiefe Bahn geraten, daß er mit seinem unzüchtigen Wandel selbst bei den auf niederer sittlicher Stufe stehenden Heiden Anstoß erregte.

Der Apostel ermahnte darum die Gemeinde: „Tut ihr selbst von euch hinaus, wer da böse ist!“ 1.Korinther 5,13. „Wisset ihr nicht, daß ein wenig Sauerteig den ganzen Teig versäuert? Darum feget den alten Sauerteig aus, auf daß ihr ein neuer Teig seid, wie ihr ja ungesäuert seid.“ 1.Korinther 5,6.7.“
Ellen G. White, Das Wirken der Apostel (1976), S. 234-238

Meide Menschen, die für Geschenke Recht sprechen, die die Gottseligkeit für eine Erwerbsquelle halten, meide Priester, die gegen Bezahlung lehren, meide Propheten, die für Geld wahrsagen!

Es steht geschrieben:

Ihre Häupter sprechen Recht um Geschenke, ihre Priester lehren um Lohn, und ihre Propheten wahrsagen um Geld; und dabei stützen sie sich auf JHWH und sagen: «Ist nicht JHWH unter uns? Es kann uns kein Übel begegnen!» Micha 3:11 

Zänkereien von Menschen, welche verdorbenen Sinnes und der Wahrheit beraubt sind und die Gottseligkeit für eine Erwerbsquelle halten, von solchen halte dich ferne! 1.Timotheus 6:5 

Ellen G. White schrieb Folgendes:

„Als Zeuge für Christus ließ sich Johannes nicht in Wortgefechte oder ermüdende Auseinandersetzungen ein. Er verkündigte, was er wußte, was er gesehen und gehört hatte. Eng war er mit Jesus verbunden gewesen, dessen Lehren er gelauscht und dessen mächtige Wunder er erlebt hatte.“
Ellen G. White, Das Wirken der Apostel (1976), S. 435

„Ich sah, daß die Kirchen, seit der zweite Engel ihren Fall verkündigte, immer verderbter wurden. Sie tragen den Namen, daß sie Christi Nachfolger seien, trotzdem ist es unmöglich, sie von der Welt zu unterscheiden. Die Prediger nehmen ihre Texte aus dem Wort Gottes, predigen aber sanft. Dagegen hat das natürliche Herz keine Einwände. Es ist nur der Geist und die Kraft der Wahrheit und das Heil Christi, die dem fleischlichen Herzen zuwider sind.

In den beim Volk beliebten Predigten ist nichts enthalten, was den Zorn Satans heraufbeschwören oder den Sünder erzittern lassen könnte oder dem Herzen und Gewissen die furchtbare Wirklichkeit eines bald kommenden Gerichtes vor Augen hält. Gottlose Menschen geben sich gewöhnlich mit dem Schein der Frömmigkeit ohne wahre Gottesfurcht zufrieden. Sie werden eine solche Religion unterstützen und fördern.

Der Engel sagte: „Nur die volle Rüstung der Gerechtigkeit kann den Menschen befähigen, die Mächte der Finsternis zu überwinden und den Sieg über sie zu behalten. Satan hat von den Kirchen als Organisation vollen Besitz ergriffen. Man beschäftigt sich mit den Aussprüchen und Taten von Menschen anstatt mit den deutlichen, einschneidenden Wahrheiten des Wortes Gottes. Der Geist und die Freundschaft der Welt stehen in Feindschaft zu Gott.

Wenn die Wahrheit in ihrer Einfachheit und Kraft, wie sie in Jesu ist, dem Geist der Welt gegenübertritt, erweckt sie sofort den Geist der Verfolgung. Sehr viele, die bekennen, Christen zu sein, haben Gott nie erkannt. Das natürliche Herz ist nicht verändert worden, und der fleischliche Sinn bleibt in Feindschaft gegen Gott. Sie sind Satans treue Diener, wenn sie auch einen anderen Namen angenommen haben.“

Ich sah, daß sich die Kirchen, seitdem Jesus das Heilige des himmlischen Heiligtums verlassen hat und durch den zweiten Vorhang gegangen ist, immer mehr mit unreinen, verhaßten Vögeln angefüllt haben. Ich sah große Bosheit und Niedertracht in den Kirchen; aber trotzdem bezeichnen sich ihre Glieder als Christen. Ihr Bekenntnis, ihre Gebete und Ermahnungen sind dem Herrn ein Greuel.

Der Engel sagte: „Gott mag ihre Versammlungen nicht riechen. Selbstsucht, Betrug und List werden von ihnen praktiziert, ohne daß sich das Gewissen regt. Und über alle diese bösen Taten werfen sie den Deckmantel der Religion.“ Mir wurde der Stolz der Namenskirchen gezeigt. Gott kommt ihnen nicht in den Sinn. Ihre fleischlichen Sinne sind nur auf sich gerichtet, sie schmücken ihren armen, sterblichen Leib und blicken dann mit Zufriedenheit und Wohlgefallen auf sich; aber Jesus und die Engel blicken in Zorn auf sie herab.

Der Engel sagte: „Ihre Sünden und ihr Stolz reichen bis in den Himmel. Ihr Teil ist ihnen schon bereitet. Gerechtigkeit und Gericht haben lange geschlafen, sie werden aber bald erwachen. Die Rache ist mein, ich will vergelten, spricht der Herr.“ Die furchtbaren Drohungen des dritten Engels sollen wahr gemacht werden. Alle Gottlosen sollen vom Kelch des Zornes Gottes trinken. Eine unzählbare Schar böser Engel durchfliegt das ganze Land und erfüllt die Kirchen. Diese Werkzeuge Satans blicken mit Frohlocken auf die religiösen Gemeinschaften, denn der Deckmantel der Religion bedeckt die größten Verbrechen und Sünden.

Der ganze Himmel blickt mit Unwillen auf Menschen, Geschöpfe Gottes, die von ihren Mitmenschen auf schlimmste Weise erniedrigt und den Tieren gleichgestellt werden. Bekenntliche Nachfolger dieses teuren Heilands, dessen Mitleid beim Anblick menschlichen Leids stets erregt wurde, beteiligen sich mit ganzer Kraft an dieser großen, schrecklichen Sünde und handeln mit Sklaven und Seelen der Menschen. Menschliches Elend wird von Ort zu Ort gebracht, gekauft und verkauft.

Engel haben alles aufgezeichnet, es steht im Buch geschrieben. Die Tränen der frommen Leibeigenen, seien es Väter, Mütter, Kinder, Brüder oder Schwestern, sind alle im Himmel aufbewahrt. Gott wird seinen Unwillen nur noch kurze Zeit zurückhalten. Sein Zorn brennt in ihm gegen diese Nation und besonders gegen die Religionsgemeinschaften, die diesen schrecklichen Handel gutgeheißen und sich selbst daran beteiligt haben. Solche Ungerechtigkeit, solche Unterdrückung, solche Leiden werden von vielen der vorgeblichen Nachfolger des demütigen, sanften Jesus gleichgültig betrachtet.

Viele von ihnen können mit hassenswerter Befriedigung diese unbeschreibliche Todesqual auferlegen und wagen es dennoch, Gott anzubeten. Das ist ein feierliches Possenspiel; Satan frohlockt darüber und macht Jesus und seinen Engeln Vorwürfe über einen solchen inneren Widerspruch und sagt mit teuflischem Triumph: „Solche sind Nachfolger Christi!“

Diese vorgeblichen Christen lesen von den Leiden der Märtyrer, und Tränen rollen ihnen über die Wangen. Sie wundern sich darüber, daß Menschen je so verhärtet sein konnten, daß sie solche Grausamkeit gegen ihre Mitmenschen verübten. Doch dieselben Menschen, die so reden und denken, halten zur selben Zeit menschliche Wesen als Sklaven. Und dies ist nicht alles; sie zerreißen die natürlichen Bande und bedrücken ihre Mitmenschen aufs grausamste.

Sie fügen Menschen mit derselben unbarmherzigen Grausamkeit unmenschliche Martern zu, wie es die Papisten und Heiden bei den Nachfolgern Jesu getan haben. Der Engel sagte: „Es wird den Heiden und Papisten am Tag des Gerichts erträglicher gehen als jenen Menschen.“ Das Schreien der Unterdrückten hat den Himmel erreicht, die Engel stehen verwundert vor den unbeschreiblich schrecklichen Leiden, die Menschen, die nach dem Ebenbild Gottes geschaffen sind, ihren Mitmenschen zufügen.

Der Engel sagte: „Die Namen der Unterdrücker sind mit Blut geschrieben, durchkreuzt mit Striemen und übergossen mit bitteren Tränen der Todesqual. Gottes Zorn wird nicht aufhören, bis er diesem Land des Lichts den Becher seines Zornes zu trinken gegeben und es Babylon doppelt vergolten hat. Bezahlt ihr, wie sie bezahlt hat, und gebt ihr zweifach zurück nach ihren Werken. Und in den Kelch, in den sie euch eingeschenkt hat, schenkt ihr zweifach ein!“ Offenbarung 18,6.

Ich sah, daß der Sklavenhändler1 für die Seele seines Sklaven, den er in Unwissenheit hielt, verantwortlich gemacht werden wird, und die Sünden des Sklaven werden an dem Herrn heimgesucht werden. Gott kann den Sklaven, der in Unwissenheit und Erniedrigung gehalten wurde, der nichts von Gott oder der Bibel wußte, der nichts fürchtete, außer die Geißel seines Herrn, und eine niedrigere Stellung einnahm als das Tier, nicht in den Himmel nehmen.

Er verfährt aber mit ihm auf die beste Art und Weise, wie nur ein mitleidiger Gott es vermag. Er läßt ihn sein, als ob er nie gewesen wäre, während sein Herr die sieben letzten Plagen erdulden und dann in der zweiten Auferstehung wiederkommen muß, um den zweiten, so schrecklichen Tod zu erleiden. Dann wird der Gerechtigkeit Gottes Genüge getan sein.“
Ellen G. White, Frühe Schriften von Ellen G. White (1999), S. 286-289

Wer gehört z. B. zu denen, die die Gottseligkeit für eine Erwerbsquelle halten? Sind es nicht diejenigen, welche den Eintritt in das Reich Gottes zum Verkauf anbieten und die Menschen durch ihre Ablassbriefe betrügen und täuschen? Mehr dazu unter „Lehrte Jesus oder seine Apostel Ablass oder Indulgenz?“.

Halte dich von Menschen fern, welche Trennungen und Ärgernisse abseits der Lehre Christi anrichten!

Es steht geschrieben:

Ich ermahne euch aber, ihr Brüder, gebet acht auf die, welche Trennungen und Ärgernisse anrichten abseits von der Lehre, die ihr gelernt habt, und meidet sie. Denn solche dienen nicht dem Herrn Jesus Christus, sondern ihrem eigenen Bauch, und durch gleisnerische Reden und schöne Worte verführen sie die Herzen der Arglosen. Römer 16:17-18 

Weise einen sektiererischen Menschen nach ein und zweimaliger Zurechtweisung ab!

Es steht geschrieben:

Einen sektiererischen Menschen weise ab, nach ein und zweimaliger Zurechtweisung, da du überzeugt sein kannst, daß ein solcher verkehrt ist und sündigt, indem er sich selbst verurteilt. Titus 3:10-11

Wer aber ist ein Sektierer?

Ellen G. White bekam von unserem himmlischen Vater Folgendes:

„Für Christus war es nicht wichtig, zu welchem Volk ein Mensch gehörte, was er in der Welt galt oder woran jemand glaubte … Er war vielmehr gekommen, solche und andere Trennwände niederzureißen. Seine Gnade und Liebe war für alle da, ähnlich wie die Luft und das Licht. Jesus begründete mit seinem Leben und seiner Lehre eine Gemeinschaft, der Kastendenken fremd war. Juden und Heiden, Freie und Sklaven sollten hinfort als vor Gott gleichberechtigt in einer christlichen Bruderschaft zusammenleben.

Jesus ließ sich nicht von politischen Beweggründen bestimmen, und er fragte auch nicht danach, ob jemand Freund oder Feind war. Ihm kam es einzig darauf an, den seelischen Durst der Menschen mit seinem lebendigen Wasser zu stillen … Jesus wollte auch denen Mut machen, die von anderen als hoffnungslose Fälle angesehen wurden. Sie sollten wissen, daß Gott auch sie zu seinen Kindern machen und völlig umwandeln konnte, wenn sie ihm dazu nur die Gelegenheit geben würden. The Ministry of Healing 25.26.

Jesus brachte für uns Menschen eine Botschaft der Gnade und Vergebung. Er schuf eine Gemeinschaft, in der es keine Bedeutung hat, ob jemand Jude oder Heide, schwarz oder weiß, Knecht oder Herr ist. Alle sollten wissen, daß Gott in dieser Beziehung keine Unterschiede macht, weil er alle unterschiedslos liebt. Gott sieht den Menschen nicht nur so, wie er ist, sondern wie er sein kann. Weil Christus sein Leben für alle in die Waagschale geworfen hat, besteht für jeden Menschen Hoffnung. Wenn jemand sich ihm zuwendet, wird es in seinem Leben zu erstaunlichen Veränderungen kommen, und er wird die Führung durch den Heiligen Geist verspüren. Testimonies for the Church VII, 225.

Weil alle Menschen Gottes Geschöpfe sind, wird ihr Wert nicht dadurch bestimmt, welchem Volk, welcher Rasse oder welcher gesellschaftlichen Schicht sie angehören. Die Schöpfung macht uns zu Mitgliedern der irdischen Familie Gottes; durch die Erlösung werden wir zu Kindern Gottes in der himmlischen Familie. Jesus wurde Mensch, um alles Trennende wegzuräumen und uns wieder freien Zugang zum Vater zu verschaffen … Durch das Blut Jesu sind wir aus der Gottesferne in die Gottesnähe versetzt worden. Christ‘s Object Lessons 386.

Gott hat großes Mitgefühl mit den versklavten Schwarzen. Der Herr will, daß wir uns dafür einsetzen, daß den Sklaven endlich das Recht auf Freiheit zugestanden wird. Im Blick auf die Schöpfung und Erlösung hat keiner dem anderen etwas voraus. Testimonies for the Church VII, 223.

Die Bibel stützt nicht die von Menschen gemachten Wertunterschiede nach Hautfarbe, Besitz oder sozialer Stellung. Vor Gott sind alle gleich. Der Wert des Menschen hängt von seinem Charakter ab, nicht von seinem Besitz. Unsere Aufgabe ist es, den Geist Christi dort zu erkennen, wo er sich offenbart. Testimonies for the Church IX, 223.

Auf diese Weise suchte Christus die Jünger mit der Wahrheit vertraut zu machen, daß es im Reiche Gottes keine territorialen Grenzen, keine Gesellschaftsklassen und keine Oberschicht gibt und daß sie zu allen Völkern gehen und ihnen die Botschaft von der Liebe des Heilandes verkündigen sollten. Das Wirken der Apostel 19.

Sobald das Herz des Menschen vom echten missionarischen Geist erfaßt wird, stürzen die Mauern des Sektierertums, des Klassendenkens und der Rassenvorurteile ein. Die Liebe Gottes verträgt sich nicht mit der Abwertung anderer Menschen. The Review and Herald, 21. Januar 1896; The Southern Work 55 (1966).

Die Menschen haben zwischen Schwarzen und Weißen willkürlich Mauern errichtet. Sie werden wie die Mauern Jerichos fallen, wenn wir Christen endlich beginnen, dem Wort Gottes zu gehorchen. Dieses Wort ruft zur uneingeschränkten Liebe zu Gott und den Menschen auf. Review and Herald 17. Dezember 1895; zitiert in The Southern Work 43 (1966).

Wenn der Heilige Geist ausgegossen und das Verlangen stark wird, allen Menschen die Botschaft von der Erlösung zu bringen, werden die Gläubigen alle Vorurteile über Bord werfen. Wir werden dann anfangen, so zu denken, wie Gott denkt, und wir werden so lieben, wie Christus liebt. Dann wird auch die Trennung nach Rasse und Hautfarbe ganz anders gesehen werden, als es heute der Fall ist. Zu lieben, wie Christus liebt, bedeutet, daß unser Denken reiner, selbstloser und mehr auf Gott hin orientiert sein wird. Testimonies for the Church IX, 209.

Wenn der Heilige Geist unser Denken bestimmt, dann werden alle Schwierigkeiten im menschlichen Miteinander bedeutungslos. Wo es in den Herzen bislang dunkel war, wird es durch die Sonne der Gerechtigkeit hell werden. In unseren Gottesdiensten wird es keine Unterschiede mehr geben zwischen reich und arm, schwarz und weiß; alle Vorurteile werden dahinschmelzen wie Schnee in der Sonne.

Wenn wir uns Gott zuwenden, dann laßt es uns gemeinsam tun. Wir sind unterschiedslos Pilger und Fremdlinge und allesamt unterwegs zum gleichen Ziel, dem Reich Gottes. Dort haben Stolz, Rechthaberei und Selbstüberschätzung für immer ein Ende. Jede fromme Maske ist abgelegt, und wir werden „ihn sehen, wie er ist“… The Review and Herald, 24. Oktober 1899.

Jesus wurde Mensch, um allen das Heil anzubieten. Das heißt: Sein Sühnetod gilt Farbigen und Weißen gleichermaßen. Er wollte, daß es überall auf der Welt und in den Herzen aller Menschen hell wird. Deshalb stellte er gleich zu Beginn seiner Wirksamkeit fest: „Der Geist des Herrn ist auf mir, weil er mich gesalbt hat, zu verkündigen das Evangelium den Armen; er hat mich gesandt, zu predigen den Gefangenen, daß sie frei sein sollen, und den Blinden, daß sie sehen sollen, und den Zerschlagenen, daß sie frei und ledig sein sollen, zu verkündigen das Gnadenjahr des Herrn.“

Der Apostel Paulus fragte einmal: „Wer erlaubt dir Unterschiede zu machen?“ Der Gott der Weißen ist auch der Gott der Farbigen, und er liebt die einen wie die anderen — mehr als eine Mutter ihre Kinder lieben kann … Wenn ein Sünder umkehrt, macht ihn der Heilige Geist zu einem Kind Gottes. Er gehört hinfort zur Gemeinschaft der Erlösten und ist Miterbe Christi. Und wenn es darum geht, einen Menschen in seine göttliche Familie aufzunehmen, dann fragt Gott nicht danach, ob jemand unwissend oder hochgelehrt, reich oder arm, frei oder geknechtet, schwarz oder weiß ist.

Schließlich hat Jesus Christus für alle das Lösegeld bezahlt. Wichtig ist nur, daß ein Mensch dieses Angebot annimmt und Jesu Blut für sich sprechen läßt. Im Buch des Lebens steht der Name eines Weißen neben dem Namen eines Schwarzen. Der Wert eines Menschen darf nicht von seiner Geburt, seinem Rang, seiner Volkszugehörigkeit oder seiner Hautfarbe abgeleitet werden. Gott fragt niemanden: Bist du ein Indianer, ein Chinese oder ein Afrikaner? Entscheidend ist allein, daß der Mensch ihm sein Herz übergibt und seinen Willen tut. Christus sieht dann in ihm einen geliebten Bruder.

Wir Menschen haben mit zwei Arten von Vorurteilen zu tun: Die eine scheint uns angeboren zu sein, die andere ist Produkt der jeweiligen Erziehung. Zu schaffen machen uns beide, es sei denn die Liebe Jesu erfüllt unser Herz so stark, daß Vorurteile keinen Platz mehr haben. Wenn das geschieht, werden wir uns nicht mehr angegriffen fühlen, wenn sich ein Farbiger neben uns setzt, und wir werden nicht geringschätzig auf ihn herabschauen.

Wir sind doch alle auf dem gleichen Weg und haben dasselbe Ziel. Beim großen Festmahl im Reich Gottes wird es keine separaten Plätze für Farbige und Weiße geben. Wie dürften wir jemanden verachten, in dessen Herz der gleiche Herr wohnt, den auch wir im Herzen haben? — Veröffentlicht in The Southern Work 9-14 (1966).“
Ellen G. White, Für die Gemeinde geschrieben — Band 2 (1992), S. 454-457

Es gibt keine Kaste vor Gott!

„Es gibt keine Kaste vor Gott; alle solche Schranken mißachtet er. Alle Seelen haben den gleichen Wert vor ihm. Die Arbeit für das Seelenheil andrer ist eine Beschäftigung, der höchsten Ehre wert, einerlei in welcher Form, unter welchen Klassen, hohen oder niedrigen, sie geschieht. In Gottes Augen beeinflussen diese Unterschiede nicht den wahren Wert. Die aufrichtige, ernste, bußfertige Seele, wie ungelehrt sie auch sein mag, ist köstlich vor ihm.

Er setzt sein eignes Siegel auf die Menschen, indem er nicht nach ihrem Rang, ihrem Wohlstand, ihrer Verstandesgröße, sondern nach ihrem Einssein mit Christo urteilt. Die Ungelehrten, die Verstoßenen, die Sklaven haben alles getan, was verlangt wird, wenn sie ihre Gelegenheiten und Vorrechte benutzt, das ihnen von Gott verliehene Licht gewürdigt haben. Die Welt mag sie unwissend nennen, Gott aber heißt sie weise und gut, und ihre Namen stehen in den Büchern des Himmels verzeichnet.

Gott wird sie zubereiten, daß sie nicht nur im Himmel sondern auch auf Erden zu seiner Ehre leben. Der göttliche Tadel lastet auf denen, welche den Verkehr mit den im Lebensbuche des Lammes Stehenden meiden, weil diese nicht reich, gelehrt oder vor der Welt geehrt sind. Christus, der Herr der Herrlichkeit, ist mit den Sanftmütigen und von Herzen Demütigen zufrieden, wie niedrig auch ihr Beruf sein mag, welchen Rang oder Bildungsgrad sie auch angehören.“
Ellen G. White, Diener des Evangeliums (1918), S. 298-299

Mit jenen, die Gott weder fürchten noch lieben, zu verkehren —, es sei denn, um sie für Jesus zu gewinnen —, wird dem geistlichen Leben schaden!

Es steht geschrieben:

Ziehet nicht am gleichen Joch mit Ungläubigen! Denn was haben Gerechtigkeit und Gesetzlosigkeit miteinander zu schaffen? Was hat das Licht für Gemeinschaft mit der Finsternis? Wie stimmt Christus mit Belial überein? Oder was hat der Gläubige gemeinsam mit dem Ungläubigen? Wie reimt sich der Tempel Gottes mit Götzenbildern zusammen? Ihr aber seid ein Tempel des lebendigen Gottes, wie Gott spricht: «Ich will in ihnen wohnen und unter ihnen wandeln und will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein.» Darum «gehet aus von ihnen und sondert euch ab, spricht der Herr, und rühret kein Unreines an, so will ich euch aufnehmen», und «ich will euer Vater sein, und ihr sollt meine Söhne und Töchter sein», spricht der allmächtige JHWH. 2.Korinther 6:14-18

In diesem Brief schreibt Ellen an eine Schwester, aber diese Worte gelten nicht nur der Schwester, sondern auch den Menschen dieser Zeit.

Ellen G. White bekam von unserem himmlischen Vater Folgendes:

„… es liegt mir sehr daran, daß Du auf Deinem Weg nach vorwärts und nach oben weiterkommst und jenen Stand des christlichen Charakters erreichst, der uns im Wort Gottes offenbart ist. Das Wort Gottes sei Deine Richtschnur, damit Du Dich in Deinem Leben und in Deinem Charakter in allem nach seinen Forderungen entwickeln mögest. Du bist Gottes Eigentum, sowohl durch die Schöpfung als auch durch die Erlösung.

Du kannst ein Licht in Deinem Heim sein und durch das Ausleben der Wahrheit beständig einen rettenden Einfluß ausüben. Wenn die Wahrheit in Deinem Herzen lebt, wird ihr rettender Einfluß von allen empfunden werden, die im Hause sind. Eine heilige Verantwortung ruht auf Dir, die von Dir erfordert, daß Du Deine Seele rein erhältst, indem Du Dich dem Herrn völlig weihst.

Deine Bekannten sind geistlichen Dingen völlig abgeneigt und in ihrem Charakter nicht durch das Ausleben der Wahrheit verfeinert, veredelt und erhöht worden. Sie stehen nicht unter der Führung Christi, sondern unter dem schwarzen Banner des Fürsten der Finsternis. Mit jenen, die Gott weder fürchten noch lieben, zu verkehren — es sei denn, um sie für Jesus zu gewinnen — wird für Dein geistliches Leben von Schaden sein.

Wenn Du sie nicht emporheben kannst, wird ihr Einfluß Deinen Glauben verderben und besudeln. Es ist völlig richtig, wenn Du sie freundlich behandelst, doch ist es nicht gut, wenn Du ihre Gesellschaft liebst und suchst, denn wenn Du die Atmosphäre suchst, die ihre Seele umgibt, wirst Du Jesus als Deinen Begleiter verlieren.

Nach dem Licht, das der Herr mir nach seinem Wohlgefallen gegeben hat, warne ich Dich: Du stehst in der Gefahr, vom Feind getäuscht zu werden. Du läufst Gefahr, Deinen eigenen Weg zu wählen, anstatt dem Rat Gottes zu folgen und gehorsam seinen Willen zu tun. Der Heilige gab Regeln, die einer jeglichen Seele als Richtschnur dienen sollen, damit niemand seinen Weg zu verfehlen braucht.

Diese Wegweiser bedeuten alles für uns, weil sie den Maßstab darstellen, dem jeder Sohn und jede Tochter Adams entsprechen sollte. … Wenn Du die Gnade Christi suchst und den Weg gehst, auf dem Jesus vorangeht, wirst Du mehr und mehr zu einer wahren Frau heranreifen. Du wirst in der Gnade wachsen und durch Erfahrung weiser werden. In dem Maß, in dem du von Licht zu noch größerem Licht weitergehst, wirst Du glücklicher werden. Denke daran, daß Dein Leben Jesus gehört, daß Du nicht für Dich allein lebst.

Meide respektlose Leute. Meide Leute, die die Faulheit lieben, die Spötter heiliger Dinge sind. Meide die Gesellschaft eines Menschen, der eine weltliche Sprache spricht und der sich auch nur einem einzigen Glas Alkohol ergibt. Höre nicht auf die Vorschläge eines Mannes, der seine Verantwortung Gott gegenüber nicht kennt. Die reine Wahrheit, die die Seele heiligt, wird Dir den Mut geben, Dich auch von dem angenehmsten Bekannten zu trennen, wenn Du von ihm weißt, daß er Gott weder liebt noch fürchtet und von den Prinzipien wahrer Gerechtigkeit keine Ahnung hat.

Die Schwächen und die Unwissenheit eines Freundes mögen wir stets geduldig tragen, niemals aber seine Laster. Sei auf der Hut bei jedem Schritt vorwärts. Bei jedem Schritt brauchst Du Jesus. Dein Leben ist zu wertvoll, als daß es wie etwas Wertloses behandelt werden sollte. Golgatha bezeugt Dir den Wert Deiner Seele. Ziehe das Wort Gottes zu Rate, um zu erkennen, wie Du das Leben, das zu einem unendlich hohen Preis für Dich erkauft wurde, leben sollst. Als Kind Gottes darfst Du eine Ehe nur im Herrn schließen. Versichere Dich, daß Du nicht nur einfach der Einbildung Deines Herzens folgst, und handle in der Furcht Gottes.

Wenn Gläubige mit Ungläubigen verkehren, um sie für Christus zu gewinnen, werden sie Zeugen für Christus sein. Nachdem sie diesen ihren Auftrag erfüllt haben, werden sie sich zurückziehen, um wiederum in einer reinen und heiligen Atmosphäre zu atmen. In der Gesellschaft Ungläubiger solltest Du immer daran denken, daß Du in Deinem Charakter eine Vertreterin Jesu Christi bist; laß keine leichten und oberflächlichen Worte oder seichte Unterhaltung aus Deinem Mund kommen.

Behalte den Wert der Seele im Gedächtnis und denke daran, daß es Dein Vorrecht und Deine Pflicht ist, auf jede nur mögliche Weise mit Gott zusammenzuarbeiten. Du sollst Dich nicht auf die Ebene der Ungläubigen herablassen, in ihr Gelächter einstimmen und die gleichen billigen Reden führen.

Der Herr wird Dein Helfer sein. Wenn Du ihm vertraust, wird er Dich veredeln und erheben. Er wird Dich mit beiden Beinen auf die Plattform ewiger Wahrheit stellen. Durch die Gnade Christi kannst Du von den Dir anvertrauten Gaben den rechten Gebrauch machen und das Gute fördern, indem Du Seelen für Christus gewinnst. Jedes Deiner Talente sollte auf der richtigen Seite eingesetzt werden.

Meine liebe Schwester, ich habe Dir geschrieben, weil ich Deine Seele liebe, und ich bitte Dich dringend, auf meine Worte zu hören. Ich werde Dir mehr schreiben, wenn ich wiederum Zeit dazu finde.“
Ellen G. White, Briefe an junge Liebende (1996), S. 23-25

„Wer die Weisung verläßt, rühmt den Gottlosen.“ Sprüche 28,4. Wenn jene, die sich mit der Welt verbinden und sich selbst dabei für makellos halten, für ein Zusammengehen mit den Leuten eintreten, die seit jeher die Gegner der Sache der Wahrheit gewesen sind, sollten wir sie ebenso entschieden fürchten und meiden, wie Nehemia es tat. Ein solcher Rat wird vom Feind alles Guten eingegeben. Es ist die Sprache von Heuchlern, und man sollte ihr heute ebenso entschlossen widerstehen wie damals. Jedem Einfluß, der den Glauben des Volkes Gottes an des Herrn lenkende Macht zu erschüttern droht, sollte man sich standhaft widersetzen.“
Ellen G. White, Propheten und Könige (1975), S. 463

Meide einen Prozess im Gericht der Gottlosen und lasse dich lieber benachteiligen!

Es steht geschrieben:

Wie darf jemand von euch, der eine Beschwerde gegen einen andern hat, sich bei den Ungerechten richten lassen, anstatt bei den Heiligen? 1.Korinther 6:1

Zur Beschämung sage ich’s euch: demnach ist also nicht ein einziger Sachverständiger unter euch, der ein unparteiisches Urteil fällen könnte für seinen Bruder; sondern ein Bruder rechtet mit dem andern, und das vor Ungläubigen! Es ist überhaupt schon schlimm genug für euch, daß ihr Prozesse miteinander führet. Warum lasset ihr euch nicht lieber Unrecht tun? Warum lasset ihr euch nicht lieber übervorteilen? 1.Korinther 6:5-7

Ellen G. White schrieb diesbezüglich Folgendes:

„Wenn es irgend vermieden werden kann, sollten Glaubensgeschwister nicht prozessieren; denn dadurch geben sie dem Feind eine günstige Gelegenheit, sie zu umgarnen und zu verwirren. Es ist besser, einen Vergleich zu schließen, auch wenn er mit Verlust verbunden ist.“
Ellen G. White, Zeugnisse für die Gemeinde — Band 1 (2004), S. 221

„Wenn sie sich durch ihre Brüder beleidigt fühlen, werden einige sogar vor Gericht gehen, statt der Regel des Erlösers zu folgen. Christen sollten sich nicht an weltliche Gerichte wenden, um Streitigkeiten zu schlichten, die unter Gemeindegliedern aufkommen können. Solche Meinungsverschiedenheiten sollten sie der Weisung Christi gemäß entweder selbst untereinander austragen oder von der Gemeinde schlichten lassen. Selbst wenn Unrecht geschehen sein mag, wird der Nachfolger des sanftmütigen und demütigen Jesus sich „lieber übervorteilen“ lassen (1.Korinther 6,7), als die Sünden seiner Glaubensbrüder vor aller Welt aufzudecken.

Rechtsstreitigkeiten zwischen Brüdern sind eine Schande für die Sache der Wahrheit. Christen, die einander vor Gericht zerren, setzen die Gemeinde dem Spott ihrer Feinde aus und geben den Mächten der Finsternis Anlass zu triumphieren. Sie verwunden Christus von neuem und bringen öffentlich Schande über ihn. Indem sie die Autorität der Gemeinde ignorieren, zeigen sie eine Missachtung Gottes, der doch der Gemeinde ihre Autorität gegeben hat.“
Ellen G. White, Gute Nachricht für alle (2009), S. 264

Bindung zu Menschen, die keine Beziehung zu Gott haben und für das Wirken des heiligen Geistes verschlossen sind, ist nicht Jesu Wille!

Es steht geschrieben:

Wohl dem, der nicht wandelt nach dem Rate der Gottlosen, noch tritt auf den Weg der Sünder, noch sitzt, da die Spötter sitzen; sondern seine Lust hat am Gesetz JHWH´s und in seinem Gesetze forscht Tag und Nacht. Der ist wie ein Baum, gepflanzt an Wasserbächen, der seine Frucht bringt zu seiner Zeit und dessen Blätter nicht verwelken, und alles, was er macht, gerät wohl. Nicht so die Gottlosen; sondern sie sind wie Spreu, die der Wind zerstreut. Psalm 1:1-4        

… wisset ihr nicht, daß die Freundschaft mit der Welt Feindschaft gegen Gott ist? Wer immer der Welt Freund sein will, macht sich zum Feinde Gottes! Jakobus 4:4

Habt nicht lieb die Welt, noch was in der Welt ist! Wenn jemand die Welt lieb hat, so ist die Liebe zum Vater nicht in ihm. 1.Johannes 2:15

Ellen G. White schrieb Folgendes:

„Christus will nicht, daß seine Nachfolger sich an Menschen binden, die keine Beziehung zu Gott haben und für das Wirken des Heiligen Geistes verschlossen sind. Unser Charakter soll durch den heiligen Willen Gottes geprägt werden. Deshalb ist es schlichtweg unmöglich, in völliger Übereinstimmung und Gemeinschaft mit Menschen leben zu wollen, die Gottes Wahrheit verdrehen und seinen Herrschaftsanspruch verneinen.

Zwischen einem weltlich gesinnten Menschen und einem, der Gott zugewandt leben will, tut sich eine unüberbrückbare Kluft auf. Wenn es um so elementare Bereiche wie Gott, Wahrheit und Ewigkeit geht, kann es zwischen ihnen keine Übereinstimmung geben — weder gedanklich noch gefühlsmäßig. Die einen gleichen dem Weizen, der für die „himmlischen Vorratskammern“ bestimmt ist, die anderen entwickeln sich eher zu dem hin, was die Bibel unter „Unkraut“ versteht, das am Ende keinen Bestand haben wird.

Wie soll es bei einer so gegenläufigen Entwicklung Einigkeit in der Zielstellung und im Handeln geben? „Ihr Abtrünnigen, wißt ihr nicht, daß Freundschaft mit der Welt Feindschaft mit Gott ist? Wer der Welt Freund sein will, der wird Gottes Feind sein.“ Jakobus 4,4. „Niemand kann zwei Herren dienen: entweder er wird den einen hassen und den anderen lieben, oder er wird an dem einen hängen und den anderen verachten. Ihr könnt nicht dienen Gott und dem Mammon.“ Matthäus 6,24.

Solche Überlegungen sollten uns allerdings nicht auf den Weg der Frömmelei und Intoleranz führen. Es geht nicht um Absonderung um jeden Preis, etwa nach dem Motto: „Komm mir nicht zu nahe; ich bin heiliger als du!“ Verschließt euch nicht vor euren Mitmenschen, sondern macht sie bekannt mit der Wahrheit, die Euch selbst zum Segen geworden ist. Laßt die anderen merken, daß Euer Glaube aus dem Urquell der Liebe gespeist wird.

„So laßt euer Licht leuchten vor den Leuten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.“ Matthäus 5,16. Jesus hat sein Leben zur Errettung der Sünder preisgegeben. Deshalb kann es nicht darum gehen, daß wir unsere Mitmenschen in ihrer vergnügungssüchtigen Lebensweise dadurch bestätigen, daß wir alles mitmachen. Sie sollten an unserem Verhalten vielmehr erkennen, daß wir sündigen Verhaltensweisen nicht zustimmen und den Weg ohne Gott nicht mitgehen können.

Täten wir es doch, würde unser Verhalten selbst für solche Menschen ein fragwürdiges Licht auf unseren Glauben werfen. Anstatt ihnen Wegweiser zu Gott hin zu sein, würden wir sie auf ihrem Weg ins Verderben nur ermutigen. Kürzlich las ich von einem Schiff, daß mitten in der Nacht auf einen Felsen lief und mit Mann und Maus unterging.

Der Steuermann hatte Signallichter verwechselt und dadurch Hunderte von Menschen mit sich in den Tod gerissen. Auch wir können zu irreführenden Lichtern werden, wenn durch unser Wesen etwas anderes hindurchleuchtet als das, was Jesus durch uns ausstrahlen möchte. Schlimm, wenn unser Verhalten anderen zum Verhängnis wird.“
Ellen G. White, Für die Gemeinde geschrieben – Band 2 (1992), S. 126-127

Meide gottlose Gesellschaften!

Es steht geschrieben:

Wohl dem, der nicht wandelt nach dem Rate der Gottlosen, noch tritt auf den Weg der Sünder, noch sitzt, da die Spötter sitzen; Psalm 1:1

denn JHWH kennt den Weg der Gerechten; aber der Gottlosen Weg führt ins Verderben. Psalm 1:6 

Begib dich nicht auf den Pfad der Gottlosen und tue keinen Schritt auf dem Wege der Bösen! Sprüche 4:14 

Der Gottlosen Weg ist dichte Finsternis; sie wissen nicht, worüber sie straucheln. Sprüche 4:19 

Der Gerechte zeigt seinem Freund den rechten Weg; aber der Gottlosen Weg führt sie irre. Sprüche 12:26 

… wisset ihr nicht, daß die Freundschaft mit der Welt Feindschaft gegen Gott ist? Wer immer der Welt Freund sein will, macht sich zum Feinde Gottes! Jakobus 4:4

Unser himmlischer Vater gab uns durch seine Prophetin dazu Folgendes:

„Wer die Weisung verläßt, rühmt den Gottlosen.“ Sprüche 28,4. Wenn jene, die sich mit der Welt verbinden und sich selbst dabei für makellos halten, für ein Zusammengehen mit den Leuten eintreten, die seit jeher die Gegner der Sache der Wahrheit gewesen sind, sollten wir sie ebenso entschieden fürchten und meiden, wie Nehemia es tat. Ein solcher Rat wird vom Feind alles Guten eingegeben.

Es ist die Sprache von Heuchlern, und man sollte ihr heute ebenso entschlossen widerstehen wie damals. Jedem Einfluß, der den Glauben des Volkes Gottes an des Herrn lenkende Macht zu erschüttern droht, sollte man sich standhaft widersetzen.“
Ellen G. White, Propheten und Könige (1975), S. 463

„Ihr, die ihr Gefallen findet an solchen Vereinen, in denen es vorwiegend um Belustigung, Witz und Freude am Feiern geht, laßt Euch fragen: Könnt Ihr Euch vorstellen, daß Jesus mit Euch dort hingehen würde? Geht es Euch bei alledem um das Seelenheil Eurer Freunde in diesen Kreisen? Merken die Leute dort etwas davon, daß der Heilige Geist in Eurem Leben wirkt? Wissen sie, daß Ihr Zeugen Jesu Christi seid und zu einer Gemeinde gehört, die Gott dazu berufen hat, dem Wohl ihrer Mitmenschen zu dienen?

Wird in Eurem Verhalten der Grundsatz sichtbar, nach dem Christen zu handeln haben: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt“ (Matthäus 22,37) und „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst“? Matthäus 19,19. Wir können andere nicht für Christus gewinnen, wenn wir Gott nicht vorher unser eigenes Herz übergeben haben. Guter Wille und menschliche Kraft allein können an dieser Stelle nichts ausrichten. Weisen Euer Einfluß und Eure Warmherzigkeit andere auf den hin, der für Euch zum Mittelpunkt des Lebens geworden ist?

Macht Euch einmal bewußt, worüber man sich in solchen Gesellschaften unterhält! Geht es nicht durchweg um Essen, Trinken, Vergnügen? Christus ist in solchen Kreisen unerwünscht. Von ihm wird nicht gesprochen. Wo und wann wird bei solchen Zusammenkünften Gott geehrt? Was geschieht dort, woraus Geist und Seele auch nur den geringsten Nutzen ziehen könnten? Und wie ist es mit dem Einfluß, der von dort ausgeht: Könnt Ihr die anderen zum Guten bewegen, oder beeinflussen sie Euch nicht eher zum Bösen?

Ist es vernünftig, Gott und sein Wort um solcher Freundschaften willen links liegen zu lassen und sich auf die Seite derer zu schlagen, die nichts von geistlichen Dingen halten? Meint Ihr wirklich, daß der Hunger der Seele abseits von Gottes Gnade und an seiner Wahrheit vorbei gestillt werden könnte? Könnt Ihr gleichzeitig für Gott da sein wollen und Euch dennoch in solchen Kreisen wohlfühlen? Es hat Fälle gegeben, wo sich später in eben jenen Räumen die Gemeinde zum Gottesdienst versammelt hat.

Ist es tatsächlich möglich, dann die Belustigungen, das Schwelgen und die Ausschweifungen aus dem Gedächtnis zu verbannen? Wie soll das mit den geistlichen Dingen zusammenpassen? Habt Ihr vergessen, daß all das, was auf solchen Zusammenkünften geschieht, dem nicht unbekannt bleibt, der auch Zeuge des Gelages war, das König Belsazar vor dem Untergang Babylons veranstaltete?

Könnte der Vorhang zurückgezogen werden, der die unsichtbare Welt vor unserem Auge verbirgt, würden wir die Trauer unseres Erlösers darüber sehen, daß gläubige Menschen über Gaumenfreuden, Ausgelassenheit und lockeren Sprüchen Christus völlig aus den Augen verlieren. Menschen, denen es gleichgültig ist, ob jemand Gott dient oder nicht, mögen sich in solchen Kreisen wohlfühlen. Ein Christ, der es mit seinem Glauben ernst meint, wird in solcher Atmosphäre nicht leben können.

Die Luft, die er zum Atmen seiner Seele braucht, findet er dort nicht. Der innere Mensch geht leer aus; und von der Kraft des Heiligen Geistes ist ebensowenig zu spüren, wie in biblischer Zeit vom Tau und Regen auf den verdorrten Hügeln von Gilboa. Es mag Umstände geben, wo ein Gläubiger gegen seinen Willen und ohne sein Zutun solche Szenen weltlicher Belustigung miterleben muß. Das wird ihm gewiß nicht gefallen, sondern sein Herz eher bekümmern.

Die Sprache, die dort gesprochen wird, ist nicht die Sprache des Glaubens. Schon deshalb wird sich ein Nachfolger Jesu zu solchen Zusammenkünften nicht hingezogen fühlen. Kann er sich dem nicht entziehen, sollte er Gott um Bewahrung bitten. Auf keinen Fall sollte er seine Grundsätze aufgeben — worin auch immer die Versuchungen bestehen, denen er ausgesetzt ist.“
Ellen G. White, Für die Gemeinde geschrieben – Band 2 (1992), S. 124-126

Gott verbot seinen Kindern, sich mit Menschen zu verbünden, die nicht an ihn glauben!

Es steht geschrieben:

Hüte dich vor dem, was ich dir heute verbiete! Siehe, ich will vor dir her ausstoßen die Amoriter, Kanaaniter, Hetiter, Pheresiter, Heviter und Jebusiter. Hüte dich, mit den Einwohnern des Landes, in das du kommst, einen Bund zu machen, daß sie dir zum Fallstrick werden in deiner Mitte; sondern ihr sollt ihre Altäre umstürzen und ihre Säulen zerbrechen und ihre Astartenbilder ausrotten. Denn du sollst keinen andern Gott anbeten. Denn JHWH heißt ein Eiferer und ist ein eifersüchtiger Gott. Daß du nicht etwa mit den Einwohnern des Landes einen Bund machest, und wenn sie ihren Göttern nachbuhlen und ihren Göttern opfern, sie dich einladen und du von ihrem Opfer essest, und nehmest deinen Söhnen ihre Töchter zu Weibern und dieselben alsdann ihren Göttern nachbuhlen und machen, daß deine Söhne auch ihren Göttern nachbuhlen. 2.Mose 34:11-16

Wenn JHWH, dein Gott, dich in das Land bringt, darein du kommen wirst, um es einzunehmen, und wenn er vor dir her viele Völker vertilgt, die Hetiter, die Girgasiter, die Amoriter, die Kanaaniter, die Pheresiter, die Heviter und die Jebusiter, sieben Völker, die größer und stärker sind als du; und wenn sie JHWH, dein Gott, vor dir hingibt, daß du sie schlägst, so sollst du an ihnen den Bann vollstrecken; du sollst keinen Bund mit ihnen machen und ihnen keine Gnade erzeigen. Und du sollst dich mit ihnen nicht verschwägern; du sollst deine Töchter nicht ihren Söhnen geben, noch ihre Töchter für deine Söhne nehmen; denn sie werden deine Söhne von mir abwendig machen, daß sie andern Göttern dienen; so wird dann der Zorn JHWH´s über euch ergrimmen und euch bald vertilgen. 5.Mose 7:1-4

Ellen G. White schrieb diesbezüglich Folgendes:

„Um Menschen zu erretten, bedient sich Gott seines Volkes als einer Art irdischen Werkzeugs. Der Apostel Paulus spricht aus, in welcher Position Christus seine Nachfolger sieht: „Denn wir sind Gottes Mitarbeiter.“ 1.Korinther 3,9. Gott ist der unsichtbare Auftraggeber, wir sind seine sichtbaren Werkzeuge, die ihren Auftrag allerdings nur im Zusammenwirken mit den himmlischen Mächten erfüllen können. Diese himmlischen Kräfte können wiederum nur durch den Einfluß des Heiligen Geistes wahrgenommen werden.

Weil das so ist, liegt dem Satan viel daran, das Denken des Menschen mit irdischen Dingen vollzustopfen, um es unempfänglich zu machen für göttliche Einwirkungen. Dadurch versucht er das Zusammenwirken zwischen Mensch und Gott zu unterbinden. Wer seine Sinne von Gott weg- und dem Irdischen zuwendet, ist bald an dem Punkt, an dem er nur noch auf Menschen baut und das „Fleisch zu seinem Arm“ macht.

„Das Auge ist das Licht des Leibes. Wenn dein Auge lauter ist, so wird dein ganzer Leib Licht sein. Wenn aber dein Auge böse ist, so wird dein ganzer Leib finster sein. Wenn nun das Licht, das in dir ist, Finsternis ist, wie groß wird dann die Finsternis sein!“ Matthäus 6,22.23. Wenn unser Licht seine Leuchtkraft verliert, wie sollen wir dann die Welt erleuchten?

Auch die Vollendung unserer eigenen Erlösung beruht letztlich auf unserem Zusammenwirken mit den himmlischen Mächten. Gott hat uns mit sittlicher Kraft ausgestattet und für den Glauben empfänglich gemacht. Darüber hinaus hat er seinen Sohn zur Sühnung unserer Schuld dem Tod preisgegeben und damit unsere Versöhnung bewirkt. Jesus opferte sich für uns, ohne an sich zu denken. Damit hat er einen Maßstab gesetzt, den wir auch für unser Leben übernehmen sollten.

Christus gab uns den Heiligen Geist, der in seinem Auftrag überall dort zur Stelle ist, wo Hilfe gebraucht wird. Gott setzt sogar die himmlischen Mächte ein, damit sie im Dienst für ihn ihre unerschöpflichen Möglichkeiten mit unserer begrenzten irdischen Kraft verbinden. Diese Kraftquelle steht uns allerdings nur unter folgenden Voraussetzungen zur Verfügung: Wir müssen unsere Schuld bereuen und an Christus glauben; wir müssen wachsam bleiben und im Gebet die Verbindung mit Gott halten; wir müssen Gott gehorchen und seinen Willen tun.

Um Christi willen müssen wir unser Ich zurückstellen und zu ungeteilter Hingabe bereit sein. Nur wenn wir mit Gott in Verbindung bleiben, werden wir innerlich wachsen und reifen. Wenn wir das alles in Betracht ziehen, ist klar, daß wir unser Vertrauen nicht auf Menschen setzen und uns nicht ihren Maßstäben anpassen können, ohne Gottes Werk an uns und unseren Dienst für ihn aufs Spiel zu setzen. Um dieser Gefahr willen, verbot Gott seinen Kindern, sich mit Menschen zu verbünden, die nicht an ihn glauben.

Solche Verbindungen würden sich am Ende als „Fallstrick in deiner Mitte“ (2.Mose 34,12) erweisen. Weil Gott die große Gefahr sah, warnte er: „Denn sie werden eure Söhne mir abtrünnig machen …“ 5.Mose 7,4. Auf Verbindungen, die Christen mit Ungläubigen eingehen, lassen sich diese Prinzipen heute gleichermaßen anwenden.“
Ellen G. White, Für die Gemeinde geschrieben – Band 2 (1992), S. 121-123

„Die Israeliten sollten keine heidnischen Partner heiraten und sich auch sonst jeder Verbindung mit Heiden enthalten: „Hüte dich, einen Bund zu schließen mit den Bewohnern des Landes, in das du kommst, damit sie dir nicht zum Fallstrick werden in deiner Mitte; sondern ihre Altäre sollst du umstürzen und ihre Steinmale zerbrechen und ihre heiligen Pfähle umhauen, denn du sollst keinen anderen Gott anbeten. Denn der Herr heißt ein Eiferer; ein eifernder Gott ist er.“ 2.Mose 34,12-14.

„Denn du bist ein heiliges Volk dem Herrn, deinem Gott. Dich hat der Herr, dein Gott, erwählt zum Volk des Eigentums aus allen Völkern, die auf Erden sind. Nicht hat euch der Herr angenommen und euch erwählt, weil ihr größer wäret als alle Völker — denn du bist das kleinste unter allen Völkern —, sondern weil er euch geliebt hat und damit er seinen Eid hielte, den er euren Vätern geschworen hat … So sollst du nun wissen, daß der Herr, dein Gott, allein Gott ist, der treue Gott, der den Bund und die Barmherzigkeit bis ins tausendste Glied hält denen, die ihn lieben und seine Gebote halten.“ 5.Mose 7,6-9.“
Ellen G. White, Für die Gemeinde geschrieben – Band 2 (1992), S. 120-121

„Durch die Gemeinschaft mit Götzendienern und der Teilnahme an deren Festen begannen die Hebräer, das Gesetz Gottes zu übertreten. Das löste dann die Strafgerichte über sie als Volk aus. Genauso ist es noch heute; wenn Satan Christi Nachfolger zum Umgang mit Ungläubigen veranlassen und zur Teilnahme an deren Vergnügungen verführen kann, dann gelingt es ihm meistens auch, sie zur Sünde zu verführen. »Geht aus von ihnen und sondert euch ab«, spricht der Herr; »und rührt kein Unreines an.« 2.Korinther 6,17 Gott verlangt auch heute noch von seinem Volk, dass es sich in Gewohnheiten und Grundsätzen von der Welt unterscheidet wie Israel damals.“
Ellen G. White, Ein glückliches Heim (2009), S. 16

Jünger Jesu dürfen keinen Geheimorden, Geheimlogen, Geheimbünden, Geheimgesellschaften oder Verschwörungsgesellschaften angehören!

Es steht geschrieben:

Seid unruhig, ihr Völker, und erzittert! Merket auf, ihr alle in fernen Landen; rüstet euch (und erzittert doch, ja, rüstet euch) und erzittert! Beschließet einen Rat, (es wird doch nichts daraus! Verabredet etwas), es wird doch nicht ausgeführt; denn mit uns ist Gott! Denn also hat JHWH zu mir gesprochen, und er faßte mich fest bei der Hand und warnte mich, daß ich nicht wandeln solle den Weg dieses Volkes: Nennet nicht alles Verschwörung, was dieses Volk Verschwörung nennt, und vor dem, was es fürchtet, fürchtet euch nicht und erschrecket nicht davor! Heiliget aber JHWH der Heerscharen; der flöße euch Furcht und Schrecken ein! Jesaja 8:9-13

Begib dich nicht auf den Pfad der Gottlosen und tue keinen Schritt auf dem Wege der Bösen! Meide ihn, überschreite ihn nicht einmal, weiche davon und gehe vorüber! Denn sie schlafen nicht, sie haben denn Böses getan; der Schlummer flieht sie, wenn sie niemand zu Fall gebracht haben. Denn sie essen erfreveltes Brot und trinken erpreßten Wein. Aber des Gerechten Pfad ist wie des Lichtes Glanz, das immer heller leuchtet bis zum vollen Tag. Der Gottlosen Weg ist dichte Finsternis; sie wissen nicht, worüber sie straucheln. Sprüche 4:14-19

Und habt keine Gemeinschaft mit den unfruchtbaren Werken der Finsternis, decket sie vielmehr auf; Epheser 5:11 

Satan, der Vater aller Verschwörungen!

Ellen G. White schrieb Folgendes:

„Während Tausenden von Jahren hat dieser Oberste aller Verschwörung den Irrtum an die Stelle der Wahrheit gesetzt; aber nun ist die Zeit gekommen, da der Aufstand endgültig besiegt und die Geschichte und das Wesen Satans enthüllt werden sollen.“
Ellen G. White, Der große Kampf (1973), S. 660

„Satan arbeitet unterschwellig daran, die höllischen Mächte seiner Verschwörung des Bösen gegen die Gerechten aufzuwiegeln. Er stattet seine menschlichen Hilfskräfte mit seinen eigenen Eigenschaften aus. Böse Engel werden mit schlechten Menschen zusammenwirken, um zu quälen, zu verfolgen und zu zerstören.“
Ellen G. White, Die Engel (1997), S. 216-217

Jünger Jesu dürfen den satanischen Verschwörungsgesellschaften nicht angehören!

„Diese Welt ist ein Schauspiel. Die Schauspieler, die Bewohner der Welt, bereiten sich vor, ihre Rolle im letzten großen Drama zu spielen. Gott haben sie aus den Augen verloren. Es besteht keine einheitliche Absicht, außer dass Menschen sich verbünden, um ihre Ziele zu verfolgen. Gott schaut zu. Seine Absichten in Bezug auf seine aufrührerischen Untertanen werden sich erfüllen. Die Welt wird nicht den Händen der Menschen preisgegeben, obwohl Gott es zulässt, dass die Elemente der Verwirrung und des Durcheinanders eine Zeit lang die Oberhand haben.

Eine Macht von unten ist am Wirken, um die letzten großen Ereignisse dieses Dramas auf die Bühne zu bringen – Satan kommt als Christus und wirkt mit allerlei Verführung zur Ungerechtigkeit unter denen, die sich in Geheimzirkeln zusammenschließen. Die dem Begehren zur Bundesschließung nachgeben, führen die Pläne des Feindes aus. Der Ursache wird die Wirkung folgen (Brief 141, 1902).“
Ellen G. White, Der Bibelkommentar, S. 460

„„Zieht nicht am fremden Joch mit den Ungläubigen. Denn was hat die Gerechtigkeit zu schaffen mit der Ungerechtigkeit? Was hat das Licht für Gemeinschaft mit der Finsternis? Wie stimmt Christus überein mit Belial? Oder was für ein Teil hat der Gläubige mit dem Ungläubigen? Was hat der Tempel Gottes gemein mit den Götzen?

Wir aber sind der Tempel des lebendigen Gottes; wie denn Gott spricht: ‚Ich will unter ihnen wohnen und wandeln und will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein.‘ Darum ‚gehet aus von ihnen und sondert euch ab‘, spricht der Herr; ‚und rührt nichts Unreines an, so will ich euch annehmen und euer Vater sein, und ihr sollt meine Söhne und Töchter sein‘, spricht der allmächtige Herr.“ 2.Korinther 6,14-18.

Die Aufforderung Gottes „Zieht nicht am fremden Joch mit den Ungläubigen“ bezieht sich keineswegs nur auf Ehen von Christen mit nichtgläubigen Partnern. Sie umfaßt alle Zusammenschlüsse, in denen sich Menschen so stark aneinander binden, daß es ohne weitgehende Angleichung im Denken und Handeln nicht abgeht. Gott hatte Israel damals ausdrücklich befohlen, sich von Götzenanbetern fernzuhalten.

Die Israeliten sollten keine heidnischen Partner heiraten und sich auch sonst jeder Verbindung mit Heiden enthalten: „Hüte dich, einen Bund zu schließen mit den Bewohnern des Landes, in das du kommst, damit sie dir nicht zum Fallstrick werden in deiner Mitte; sondern ihre Altäre sollst du umstürzen und ihre Steinmale zerbrechen und ihre heiligen Pfähle umhauen, denn du sollst keinen anderen Gott anbeten. Denn der Herr heißt ein Eiferer; ein eifernder Gott ist er.“ 2.Mose 34,12-14.

„Denn du bist ein heiliges Volk dem Herrn, deinem Gott. Dich hat der Herr, dein Gott, erwählt zum Volk des Eigentums aus allen Völkern, die auf Erden sind. Nicht hat euch der Herr angenommen und euch erwählt, weil ihr größer wäret als alle Völker — denn du bist das kleinste unter allen Völkern —, sondern weil er euch geliebt hat und damit er seinen Eid hielte, den er euren Vätern geschworen hat … So sollst du nun wissen, daß der Herr, dein Gott, allein Gott ist, der treue Gott, der den Bund und die Barmherzigkeit bis ins tausendste Glied hält denen, die ihn lieben und seine Gebote halten.“ 5.Mose 7,6-9.

Und weiter äußerte sich Gott durch den Mund des Propheten Jesaja: „Tobet, ihr Völker, ihr müßt doch fliehen! Höret alle, die ihr in fernen Landen seid! Rüstet euch, ihr müßt doch fliehen … ! Beschließt einen Rat, und es werde nichts daraus; beredet euch, und es geschehe nicht! Denn hier ist Immanuel! Denn so sprach der Herr zu mir, als seine Hand über mich kam und er mich warnte, ich sollte nicht wandeln auf dem Wege dieses Volks: ihr sollt nicht alles Verschwörung nennen, was dies Volk Verschwörung nennt, und vor dem, was sie fürchten, fürchtet euch nicht und laßt euch nicht grauen, sondern verschwört euch mit dem Herrn Zebaoth; den laßt eure Furcht und euren Schrecken sein.“ Jesaja 8,9-13.

Einige haben sich Gedanken darüber gemacht, ob Christen Freimaurerlogen oder anderen Geheimbünden angehören dürfen. Alle, die in dieser Hinsicht Fragen haben, sollten die obigen Bibelworte überdenken. Wenn wir wirklich Christen sein wollen, dann sollten wir das auch dadurch beweisen, daß wir uns an die klaren Weisungen Gottes halten.“
Ellen G. White, Für die Gemeinde geschrieben – Band 2 (1992), S. 120-121

„Gruppierungen, in denen Liebe und Gottesfurcht ohne Bedeutung sind, können dem Menschen nicht das vermitteln, was er wirklich braucht. Zu vieles in ihnen steht im Widerspruch zu Gottes Willen und seiner Gerechtigkeit. Wer das Böse nicht leicht nimmt, wird deshalb an vielem, was dort geschieht, nicht teilnehmen wollen und können. Und wenn Ihr auf Euer Gewissen achtet, werdet Ihr zugeben müssen, daß meine Bedenken nicht aus der Luft gegriffen sind. Gott hat uns mit Gaben und Fähigkeiten ausgestattet, damit wir Gutes wirken sollen.

In solchen Gesellschaften und Vereinen werden diese Gaben aber häufig selbstsüchtig mißbraucht, dienen dem Betrug oder werden zu Werkzeugen der Bosheit herabgewürdigt, die anderen nur schaden. Natürlich wird man das in solchen Kreisen niemals zugeben und sich gegen derartige Vorwürfe verwahren. Aber Gott blickt hinter die harmlose, menschenfreundliche und anziehende Fassade. Er sieht in das Verborgene und deckt die wahren Beweggründe des Handelns auf.

Manche dieser Gruppierungen erwecken sogar den Eindruck, als hätte Gottes Wort für ihr Handeln Bedeutung, aber die Wirklichkeit zeigt, daß sie meilenweit entfernt sind von den Prinzipen der Gerechtigkeit. Die Eide, die manche dieser Orden ihren Mitgliedern abverlangen, verpflichten in extremen Fällen sogar dazu, andere zu töten, wenn diese die Geheimnisse des Ordens nicht bewahrt haben. Andererseits kommt es vor, daß der Orden Übeltäter schützt und der gerechten Strafe entzieht, wenn ihm das nützt. All diese Machenschaften sind mit den Ordnungen Gottes nicht vereinbar.

Wir können unmöglich Gottes Wahrheit und seine Grundsätze mißachten, ohne uns dadurch von dem zu entfernen, der unsere Kraft, unsere Gerechtigkeit und unsere Heiligung ist. Wir sollten niemals vergessen: Alles, was uns von der Wahrheit abbringt und den Blick für das Recht trübt, raubt uns den Segen und entehrt letztlich Gott. Leider geschieht das häufig durch die Verbindung mit ungläubigen Menschen.

Ohne betrügerische Machenschaften geht es in solchen Geheimorganisationen normalerweise nicht ab. Man kann sich nicht zu ihnen bekennen, ohne gleichzeitig seine innere Freiheit und die Beziehung zu Gott zu verlieren. Das sittliche Bewußtsein wird dadurch auf einen Stand herabgezogen, den Gott als „ungerecht“ bewertet, weil er im Widerspruch zu seinem Willen und seine Geboten steht.

Es mag sein, daß man in solchen Gesellschaften nach den dort geltenden Maßstäben durchaus ehrenhaft mitwirken kann, aber in den Augen Gottes sieht das anders aus: Man befleckt seine Ehre als Christ und entfernt sich immer weiter von den Grundsätzen der Gerechtigkeit und Heiligung. Letztlich verkauft man seine Seele für Nichts! Im Gericht Gottes wird das wahre Wesen dieser Orden und Geheimbünde aufgedeckt werden. Wer sich mit ihnen einläßt, muß wissen, daß er einem Fetisch nachläuft und seine Seele aufs Spiel setzt.

Diese Gesellschaften bieten durchaus gewisse Vorteile. Nicht selten verbergen sich dahinter aber auch satanische Kräfte. Hier stellt Satan seine Fallen auf, wirft das Netz über ahnungslose Menschen und drängt sie in die Knechtschaft der Sünde ab. Je einflußreicher und kapitalkräftiger solche Gesellschaften sind, desto tiefer sind sie meist in Sünde und Unrecht verstrickt. Letztlich wird aber all das, was sie als Gewinn verbuchen, für sie zum Fluch werden. Die Worte aus dem Buch Hiob (Hiob 5,3) treffen auch hier zu: „Ich sah einen Toren Wurzel schlagen, doch plötzlich schwand er von seiner Stätte dahin.““
Ellen G. White, Für die Gemeinde geschrieben – Band 2 (1992), S. 129-130

Diese Gesellschaften dienen dem Zweck, Menschen zur Auflehnung gegen Gott und unter die Herrschaft Satans zu bringen!

„Vieles, was in der Welt gang und gäbe ist, entpuppt sich bei genauerem Hinsehen als Mißachtung Gottes. Für Eva schien es beispielsweise keine große Sache zu sein, nur einen Fingerbreit von dem abzuweichen, was Gott angeordnet hatte. Adam muß das ähnlich gesehen haben. Satan allerdings wußte genau, wie wichtig diese „kleinen Abweichungen“ für seine arglistigen Pläne waren. Er hat den Sieg schon in der Tasche, wenn er uns dazu verleiten kann, unsere eigenen Vorstellungen über den Willen Gottes zu stellen.

In all diesen geheimen Orden und Vereinen gibt es irgendwelche Handlungsweisen, die nur den Zweck haben, Menschen unter die Herrschaft Satans zu bringen. Selbst wenn es am Anfang nicht so aussieht, führen sie den Menschen schließlich zur Auflehnung gegen Gott und zur Mißachtung seines Willens. „Wachet und betet, daß ihr nicht in Versuchung fallt!“ Markus 14,38. Das ist eine Mahnung, die Jesus nicht nur einmal aussprach. Laßt auch uns wachsam sein, damit es Satan nicht gelingt, Menschen in seinen Bann zu ziehen, für die Jesus sein Blut als Lösegeld gegeben hat.

Ihr seid Gottes Kinder. Sollte das nicht Verpflichtung genug sein, unter seinen Augen und nach seinem heiligen Willen zu leben? Seine Wahrheit und Gerechtigkeit sollten den ersten Platz in unserem Herzen einnehmen. Nur wenn wir selbst innerlich rechtschaffen sind, können wir unseren Mitmenschen aufrichtig und ehrlich begegnen. Wer Gott liebt, wird seine Seele weder für irdischen Reichtum noch für Ansehen und Ehre aufs Spiel setzen; denn „was hülfe es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewönne und nähme an seiner Seele Schaden? Denn was kann der Mensch geben, womit er seine Seele auslöse?“ Markus 8,36.37.

Wer ernsthaft Christ sein will, muß sich von allen Verpflichtungen lösen, die ihn an Geheimorden oder ähnliche Gruppierungen binden. Man kann nicht ihnen und Gott gleichzeitig treu sein. Entweder Ihr löst eure Verbindungen zu solchen Körperschaften auf, oder Ihr werdet Euch ihnen automatisch mehr und mehr anpassen und unterordnen. Das wird zwangsläufig dazu führen, daß Ihr auch die Verbindung zu Euren Glaubensgeschwistern verliert.

Wer es mit seinem Christsein ernst nimmt, wird alles aufgeben, was sein geistliches Leben gefährdet — auch wenn das scheinbar große Opfer verlangt. Es ist besser, Geld, Besitztümer oder gar das Leben zu verlieren, als seine Seele aufs Spiel zu setzen.“
Ellen G. White, Für die Gemeinde geschrieben – Band 2 (1992), S. 130-131

Wer seine Gaben, Mittel, Zeit und Kraft diesen Gesellschaften widmet, steht im Dienst Satans, zur Vernichtung der Menschen und ladet Schuld auf sich!

„Wer sich mit Geheimbünden einläßt, baut auf eine Stütze, die im Ernstfall keinen Halt bietet. Anstatt Euch auf Gott zu verlassen, nach seinem Willen zu fragen und seinen Weg zu gehen, setzt Ihr Kraft, Zeit und Geld für solche Gesellschaften ein und meint, Eure Zukunft sei dadurch gesichert. Darüber versäumt Ihr, der Sache Christi zu dienen und Eure Mittel zur Förderung seines Werkes einzusetzen. Alles, was Ihr solchen Organisationen zukommen laßt, könntet Ihr auch gleich ins Meer werfen, wo es am tiefsten ist.

Dabei hat Gott Euch Mittel anvertraut, damit sie in seinem Dienst und zur Errettung von Menschen verwendet werden. Indem Ihr sie dort einsetzt, wo sie weder Gott verherrlichen noch Menschen zum Segen werden, ladet Ihr die gleiche Schuld auf euch wie der ungetreue Knecht, der den ihm anvertrauten „Zentner“ in der Erde vergrub … Sein eigenwilliges Verhalten und das anklagende Rechtfertigen — der Herr sei hart und ungerecht in seinen Forderungen — zeigten, daß der Mann nichts vom Wesen und den Absichten Gottes wußte.

Alles, was er hatte, gehörte Gott und war ihm nur anvertraut, um damit im Sinne des Herrn umzugehen. Seine Worte: „Ich fürchtete mich, ging hin und verbarg deinen Zentner in der Erde“ (Matthäus 25,25) zeigen eindeutig, daß er seine Aufgabe zwar kannte, ihr aber nicht nachgekommen war. Und wie reagierte der Herr darauf? „Du böser und fauler Knecht! Wußtest du, das ich ernte, wo ich nicht gesät habe, und einsammle, wo ich nicht ausgestreut habe?“ Matthäus 25,26.

Indem er die anklagenden Worte des Knechtes aufgriff, wollte er zeigen, wozu dieser verpflichtet gewesen wäre. Das Urteil des Herrn lautete am Ende: Du hast nicht einmal versucht, mit meinem Kapital, das ich dir anvertraut habe, zu arbeiten, um so einen Gewinn zu erzielen, der zur Vermehrung meiner Herrlichkeit beigetragen hätte. „Dann hättest du mein Geld zu den Wechslern bringen sollen, und wenn ich gekommen wäre, hätte ich das Meine wiederbekommen mit Zinsen.

Darum nehmt ihm den Zentner ab und gebt ihn dem, der zehn Zentner hat. Denn wer da hat, dem wird gegeben werden, und er wird die Fülle haben; wer aber nicht hat (wer also mit den Geldern seines Herrn überhaupt nicht gearbeitet hat), dem wird auch, was er hat, genommen werden. Und den unnützen Knecht werft in die Finsternis hinaus.“ Matthäus 25,27-30. Diese Lektion gilt jedem, der das Licht der Wahrheit empfangen hat.

Wir sollten nicht übersehen, daß Gott an unserem Verhalten auf Erden erkennen kann, ob wir überhaupt geeignet sind für ein Leben in seiner neuen Welt. Wessen Charakter durch die häßlichen Flecken der Selbstsucht verunstaltet ist, der ist nicht fähig, in der Nähe Gottes zu leben. An unserem Umgang mit den irdischen Gütern kann Gott erkennen, ob er uns auch die himmlischen anvertrauen kann. Nur wenn das selbstlose Wesen Jesu auch auf unser Leben übergreift, werden wir bereit sein für das Leben in der himmlischen Welt.“
Ellen G. White, Für die Gemeinde geschrieben – Band 2 (1992), S. 131-133

„In der Welt geht es nicht um geistliche, sondern um rein irdische und materielle Werte. Es zählt nur, was Vorteile bringt. Auch in der Gemeinde ist solches Streben nicht unbekannt. Wenn Gott einst Rechenschaft verlangt, werden manche erstaunt und beschämt zugleich sein, daß sie das, was wirklich wertvoll ist und vor Gott zählt, leichtfertig übersehen haben. Indem sie ihre Gaben und ihre Kraft denen liehen, die nichts von Gott wissen wollen, meinten sie, für die Zukunft gut vorgesorgt zu haben.

Wenn menschliche Organisationen Geld brauchten, gaben sie bereitwillig; wenn jedoch für Gottes Werk Mittel nötig sind, fühlen sie sich nicht angesprochen. Weil ihr Blick auf die Götzen dieser Welt fixiert ist, haben sie keine Augen für Gottes Sache. Solche Leute argumentieren: „Wenn ich mein Geld in Gemeindeprojekte stecke, bringt mir das keine Zinsen. Alles, was ich in die Loge investiere, zahlt sich für die Zukunft aus. Außerdem muß ich ja auch die Kosten für ein angemessenes und angenehmes Leben bestreiten.

Warum kommt die Gemeinde immer gerade auf mich zurück, wenn es um das Aufbringen von Mitteln für ihre Bedürfnisse geht? ‚Herr, ich wußte, daß du ein harter Mann bist: Du erntest, wo du nicht gesät hast, und sammelst ein, wo du nicht ausgestreut hast; und ich fürchtete mich, ging hin und verbarg deinen Zentner in der Erde‘ (Matthäus 25,24.25), und ich tat dies in der Erwartung, daß ich eines Tages doch noch Nutzen daraus ziehen würde.“

Gott mahnt uns: „Ihr sollt euch nicht Schätze sammeln auf Erden, wo sie die Motten und der Rost fressen und wo die Diebe einbrechen und stehlen. Sammelt euch aber Schätze im Himmel, wo sie weder Motten noch Rost fressen und wo die Diebe nicht einbrechen und stehlen. Denn wo euer Schatz ist, da ist auch euer Herz.“ Matthäus 6,19-21.

Wenn Christen ihre Fähigkeiten und Mittel Geheimbünden zur Verfügung stellen, ist doch ganz offensichtlich, daß ihr Herz auch dort ist! Und so klar und mächtig die Wahrheit Gottes auch sein mag, nach und nach wird sie bei diesen Leuten nichts mehr ausrichten können. Ihre Gedanken wenden sich zunehmend von den himmlischen Dingen und einem Leben im Gehorsam ab. All das erscheint ihnen weniger erstrebenswert, als die scheinbaren Vorteile, die es mit sich bringt, wenn sie ihre Mittel anderswo gewinnbringend anlegen.

Sie fragen nicht danach, daß andere nach dem Brot des Lebens verlangen. Was bedeutet das schon für Menschen, deren Herz an der Welt hängt? Sie reden zwar nicht so, aber ihr Handeln bringt deutlich zum Ausdruck: „Ich kann doch nicht ständig das irdische Wohlergehen zugunsten des himmlischen zurückstellen. Das zukünftige Leben ist zu weit entfernt, als daß ich mich dauernd darum sorgen könnte. Ich habe mich halt für das irdische Wohlergehen entschieden und muß das Risiko im Blick auf die Zukunft — wenn es denn eins ist — in Kauf nehmen.

Schließlich ist Gott doch gnädig und gütig!“ Fauler und ungetreuer Knecht! Wenn Du so weitermachst, wirst Du das Schicksal der Heuchler und Ungläubigen teilen. Die Faszination, die von gesellschaftlichen Veranstaltungen, von Festessen und weltlichen Freuden ausgeht, hat Dich dazu verführt — wie damals in Babylon das Festgelage des Belsazar die Gäste —, Gott zu vergessen und seinen Namen zu entehren.“
Ellen G. White, Für die Gemeinde geschrieben – Band 2 (1992), S. 133-134

Wer den Geheimorden, Geheimlogen, Geheimbünden, Geheimgesellschaften, Verschwörungsgesellschaften angehört, kann Gottes Siegel nicht empfangen!

„Wer sich unter die Herrschaft Immanuels stellt, kann nicht gleichzeitig unter dem Banner von Freimaurern und anderen Geheimbruderschaften kämpfen. Keiner, der solche Verbindungen aufrechterhält, obwohl er die Wahrheit kennt, wird das Siegel Gottes empfangen können. Nachfolge Christi ist unteilbar. Niemand kann Gott dienen und gleichzeitig noch für andere „Herren“ dasein.

Deshalb sagt der Apostel Paulus: „Darum ‚geht aus von ihnen und sondert euch ab‘, spricht der Herr; ‚und rührt nichts Unreines an, so will ich euch annehmen und euer Vater sein, und ihr sollt meine Söhne und Töchter sein‘, spricht der allmächtige Herr.“ 2.Korinther 6,17.18.“
Ellen G. White, Für die Gemeinde geschrieben – Band 2 (1992), S. 138

Meide Wahrsagerei, Wolkendeuterei, Beschwörung, Aberglauben, Spiritismus, Hellseherei, Zauberei und Magie!

Es steht geschrieben:

Ihr sollt nichts mit Blut essen, ihr sollt keine Wahrsagerei, keine Zeichendeuterei treiben. 3.Mose 19:26

Es soll keiner unter dir gefunden werden, der seinen Sohn oder seine Tochter durchs Feuer gehen läßt, keiner, der Wahrsagerei treibt, kein Zauberer oder Beschwörer oder Magier, 5.Mose 18:10

und ließen ihre Söhne und ihre Töchter durchs Feuer gehen und gaben sich ab mit Wahrsagen und Zeichendeuterei und verkauften sich, zu tun, was böse war in den Augen JHWH´s, um ihn zu erzürnen. 2.Könige 17:17

Er führte auch seine Söhne durchs Feuer im Tal des Sohnes Hinnoms und trieb Wolkendeuterei, Schlangenbeschwörung und Zauberei und hielt Geisterbanner und Wahrsager und tat vielerlei Böses vor JHWH, um ihn zu kränken. 2.Chronik 33:6

So höret ihr nun nicht auf eure Propheten, auf eure Wahrsager, auf eure Träumer, auf eure Wolkendeuter und Zauberer, die zu euch sagen: «Ihr werdet dem babylonischen König nicht dienen!» Jeremia 27:9

Und ich werde die Wahrsagereien ausrotten aus deiner Hand, und du wirst keine Zauberer mehr haben. Micha 5:11

Es unterwanden sich aber etliche der herumziehenden jüdischen Beschwörer, über denen, welche böse Geister hatten, den Namen des Herrn Jesus zu nennen, indem sie sagten: Ich beschwöre euch bei dem Jesus, welchen Paulus predigt! Es waren aber sieben Söhne eines jüdischen Hohenpriesters Skevas, die solches taten. Aber der böse Geist antwortete und sprach zu ihnen: Jesus kenne ich wohl, und von Paulus weiß ich; wer aber seid ihr? Und der Mensch, in welchem der böse Geist war, sprang auf sie los, überwältigte zwei von ihnen und zeigte ihnen dermaßen seine Kraft, daß sie nackt und verwundet aus jenem Hause entflohen.

Das aber wurde allen kund, Juden und Griechen, die zu Ephesus wohnten. Und Furcht befiel sie alle, und der Name des Herrn Jesus wurde hoch gepriesen. Und viele von denen, die gläubig geworden waren, kamen und bekannten und erzählten ihre Taten. Viele aber von denen, die vorwitzige Künste getrieben hatten, trugen die Bücher zusammen und verbrannten sie öffentlich; und sie berechneten ihren Wert und kamen auf fünfzigtausend Silberlinge. So wuchs das Wort des Herrn mächtig und gewann die Oberhand. Apostelgeschichte 19:13-20

Die Prohetin Gottes Ellen hat geschrieben:

„Es unterwanden sich aber etliche der herumziehenden jüdischen Beschwörer, über denen, welche böse Geister hatten, den Namen des Herrn Jesus zu nennen, indem sie sagten: Ich beschwöre euch bei dem Jesus, welchen Paulus predigt! Es waren aber sieben Söhne eines jüdischen Hohenpriesters Skevas, die solches taten. Aber der böse Geist antwortete und sprach zu ihnen: Jesus kenne ich wohl, und von Paulus weiß ich; wer aber seid ihr?

Und der Mensch, in welchem der böse Geist war, sprang auf sie los, überwältigte zwei von ihnen und zeigte ihnen dermaßen seine Kraft, daß sie nackt und verwundet aus jenem Hause entflohen. Das aber wurde allen kund, Juden und Griechen, die zu Ephesus wohnten. Und Furcht befiel sie alle, und der Name des Herrn Jesus wurde hoch gepriesen.

Und viele von denen, die gläubig geworden waren, kamen und bekannten und erzählten ihre Taten. Viele aber von denen, die vorwitzige Künste getrieben hatten, trugen die Bücher zusammen und verbrannten sie öffentlich; und sie berechneten ihren Wert und kamen auf fünfzigtausend Silberlinge. So wuchs das Wort des Herrn mächtig und gewann die Oberhand. Apostelgeschichte 19:13-20

„Tatsachen, die bis dahin verborgen gewesen waren, wurden nun ans Licht gebracht. Einige Gläubige hatten nicht völlig mit dem Aberglauben gebrochen, als sie das Christentum annahmen. Bis zu einem gewissen Grad übten sie immer noch magische Praktiken aus. Nachdem sie nun ihren Irrtum erkannt hatten, kamen „viele von denen, die gläubig geworden waren, und bekannten und verkündeten, was sie getan hatten.“ (Apostelgeschichte 19,18).

Die gute Wirkung erreichte sogar einige der Zauberer, und „viele nun, die zum Glauben gefunden hatten, kamen, um ein Bekenntnis abzulegen und von ihren Praktiken zu erzählen. Ja, etliche, die Zauberei getrieben hatten, brachten ihre Bücher herbei und verbrannten sie vor aller Augen; man schätzte ihren Wert und kam auf eine Summe von fünfzigtausend Silberstücken. So breitete sich durch die Kraft des Herrn das Wort aus und erwies sich als stark.“ (Apostelgeschichte 19,18-20 ZÜ)

Durch das Verbrennen ihrer Zauberbücher zeigten die Bekehrten in Ephesus, dass sie nun etwas verabscheuten, an dem sie einst großen Gefallen gefunden hatten. Durch die Beschäftigung mit der Magie hatten sie vor allem Gott gekränkt und ihre Seelen in Gefahr gebracht. Dass sie nun gerade gegen Magie ihre entrüstete Ablehnung bekundeten, bezeugte ihre echte Bekehrung. Jene Dokumente über die Wahrsagerei enthielten Regeln und Beschreibungen, wie man mit bösen Geistern kommuniziert.

Es waren Anleitungen zur Sa­tansanbetung, eine Art Gebrauchsanweisung, wie sie ihn um Hilfe anrufen und von ihm Auskunft erhalten könnten. Hätten die Jünger die Bücher behalten, wären diese weiterhin eine Gefahr für sie geblieben. Wenn sie sie verkauft hätten, hätten sie andere in Versuchung gebracht. Sie hatten Satan ihre Gefolgschaft verweigert und scheuten vor keinem Opfer zurück, seine Macht zu zerstören. So triumphierte die Wahrheit über menschliche Vorurteile und Gewinnsucht.

Durch die Bekundung der Macht Christi wurde in dieser Hochburg des Aberglaubens ein mächtiger Sieg für den christlichen Glauben errungen. Das Geschehen hatte einen weit größeren Einfluss, als selbst Paulus erahnen konnte. Die Nachrichten darüber fanden von Ephesus aus weite Verbreitung, und die Sache Christi erhielt starken Auftrieb. Lange nachdem der Apostel Paulus gestorben war, lebten diese Ereignisse noch in der Erinnerung der Menschen fort und trugen dazu bei, Menschen für das Evangelium zu gewinnen.“
Ellen G. White, Gute Nachricht für alle (2009), S. 246-247

Der moderne Spiritismus, Hellseherei und Wahrsagerei ist Magie!

„Wir sind geneigt anzunehmen, heidnischer Aberglaube sei in der modernen Gesellschaft verschwunden. Doch Gottes Wort und unbestreitbare aktuelle Zeugnisse weisen darauf hin, dass Zauberei in unserer Zeit ebenso praktiziert wird wie zur Zeit der antiken Magier. Das einstige System der Magie lebt heutzutage unter der Bezeichnung „moderner Spiritismus“ fort. Satan findet Zugang zu Tausenden von Menschen, indem er sich hinter der Maske von verstorbenen Freunden verbirgt.

Die Heilige Schrift erklärt: „Die Toten aber wissen nichts.“ (Prediger 9,5). Ihr Denken, Lieben und Hassen sind dahin, und die Toten können keinen Umgang mit den Lebenden unterhalten. Doch Satan wendet — getreu seiner alten List — diese Täuschungen an, um die Herrschaft über die Sinne der Menschen zu erlangen. Viele Kranke, Hinterbliebene, aber auch Neugierige haben durch den Spiritismus Kontakt mit bösen Geistern. Wer sich darauf einlässt, begibt sich auf gefährlichen Boden.

Das Wort der Wahrheit erklärt uns, wie Gott solche Menschen sieht. In alter Zeit hat er ein sehr hartes Urteil über einen König gefällt, der Rat bei einem heidnischen Orakel gesucht hatte. „Gibt es denn in Israel keinen Gott, dass ihr geht, um den Baal-Sebub, den Gott von Ekron, zu befragen? Und darum — so spricht der Herr: Vom Lager, auf das du dich gelegt hast, wirst du nicht mehr aufstehen! Du musst sterben!“ (1.Könige 1,3.4 ZÜ)

Die Magier heidnischer Zeiten haben ihr Gegenstück in den spiritistischen Medien, den Hellsehern und den Wahrsagern von heute. Die geheimnisvollen Stimmen, die einst in Endor und Ephesus vernommen wurden, verführen auch heute noch die Menschen durch ihre lügenhaften Worte. Könnte der Schleier vor unseren Augen gelüftet werden, so würden wir sehen, wie böse Engel ihre ganze Kunst aufbieten, um zu täuschen und zugrunde zu richten.

Wo immer ein Einfluss ausgeübt wird, der Menschen dahin führt, Gott zu vergessen, ist Satan mit seiner betörenden Macht am Werk. Wenn Menschen seinem Einfluss nachgeben, wird ihr Geist verwirrt und ihre Seele beschmutzt, bevor sie sich dessen bewusst werden. Die Mahnung des Apostels Paulus an die Gemeinde in Ephesus sollte Gottes Volk heute besonders beachten: „Habt nicht Gemeinschaft mit den unfruchtbaren Werken der Finsternis; deckt sie vielmehr auf.“ (Epheser 5,11).“
Ellen G. White, Gute Nachricht für alle (2009), S. 248-249

Das schrieb Uriah Smith, ein Pionier der damaligen Siebenten-Tags-Adventisten, dazu:

„Der moderne Spiritismus, Hellseherei und Wahrsagerei ist Magie!“
Uriah Smith, Gedanken über Daniel und die Offenbarung, S. 32

Zaubereien sind Werke Satans!

„Die Zauberer schienen durch ihre Zauberei einige ähnliche Dinge fertig zu bringen wie Mose und Aaron. Ihre Stäbe wurden jedoch keine echten Schlangen. Doch durch Zauberei und durch die Hilfe des großen Verführers sahen sie wie Schlangen aus, um das Werk Gottes zu fälschen. Satan half seinen Dienern, dem Werk des Allerhöchsten zu widerstehen, um das Volk zu täuschen und sie in ihrer Auflehnung zu bestärken.

Pharao wollte jede Möglichkeit ergreifen, um sich in dem Widerstand gegen Gottes Werk zu rechtfertigen, das er durch Mose und Aaron tat. Den Dienern Gottes erklärte er, seine Zauberer könnten diese Wunder auch alle vollbringen. Der Unterschied zwischen dem Werk Gottes und dem der Zauberer bestand darin, dass auf der einen Seite Gott und auf der anderen Seite Satan wirkte. Echtes und Vorgetäuschtes standen sich gegenüber.“
Ellen G. White, Der Bibelkommentar, S. 36

Mehr zum Thema „mit Toten sprechen“ im Beitrag „Visionen auf dem Sterbebett!„.

Gemeinschaft mit Gottlosen bewirkt geistliche Blindheit!

Es steht geschrieben:

… der Gottlosen Weg führt ins Verderben. Psalm 1:6 

… der Gottlosen Weg führt sie irre. Sprüche 12:26 

… wisset ihr nicht, daß die Freundschaft mit der Welt Feindschaft gegen Gott ist? Wer immer der Welt Freund sein will, macht sich zum Feinde Gottes! Jakobus 4:4

Ellen G. White schrieb Folgendes:

„Christen, die sich in rein weltlich orientierte Gruppierungen einbinden lassen, stehen aber nicht nur in der Gefahr, andere in die Irre zu führen, sondern fügen sich selbst großen Schaden zu. Die Gemeinschaft mit Gottlosen wirkt unweigerlich auf den Gläubigen zurück. Weltlicher Einfluß und weltliche Prinzipen färben ab und bewirken, daß man sich ihnen früher oder später im Denken und Handeln anpaßt — ob man das will oder nicht.

Die Liebe zu Gott wird darunter leiden, und das Verlangen nach inniger Gemeinschaft mit dem himmlischen Vater wird schwächer werden. Zuletzt wird der Mensch geistlich blind. Die Unterschiede zwischen einem Leben mit Gott und einem Leben ohne oder gegen Gott werden sich verwischen. Schließlich wird man das Böse gut und das Gute böse heißen. Der Bezug zur göttlichen Wirklichkeit geht verloren; der Hunger nach Gottes Wort verschwindet; vom Durst nach Gottes Heil verspürt der Mensch nichts mehr.

Statt dessen fängt er an, aus löchrigen Brunnen zu schöpfen, auch wenn sie kein frisches Wasser geben. Wenn man sich mit der Welt verbindet, geht es sehr schnell, daß man ihre Art annimmt, alles nur noch mit ihren Augen sieht und sich ihr schließlich völlig anpaßt. Hat der Geist der Welt erst einmal den „Fuß in die Tür“ gesetzt, wird er bald unser ganzes Leben bestimmen. Wenn der Mensch sich nicht Gott, seinem Wort und seinem Geist unterstellt, wird er unweigerlich zur Beute Satans und gerät auf den Weg der Sünde.

Als der Glaubensvater Jakob entdeckte, daß einige seiner Söhne dem Bösen zuneigten, sah er kommen, wohin das führen würde: „Meine Seele komme nicht in ihren Rat, und mein Herz sei nicht in ihrer Versammlung …“ 1.Mose 49,6. Auch der Apostel Paulus warnte vor einer allzu vertraulichen Annäherung an die Welt und ihre Prinzipien: „Habt nicht Gemeinschaft mit den unfruchtbaren Werken der Finsternis!“ Epheser 5,11. „Laßt euch nicht verführen! Schlechter Umgang verdirbt gute Sitten.“ 1.Korinther 15,33.

Der Mensch wird in seinem Denken und Fühlen irregeleitet, wenn ihm weltliche Lebensart und menschliche Erkenntnis wichtiger sind als Gott. Dabei gibt es nichts Schöneres, als von Jesus geführt zu werden. Wo fänden wir besseren Rat als bei ihm, wenn uns Zweifel oder Anfechtungen bedrängen? Wer sonst könnte Gefahren von uns abwenden, wenn nicht er? Die Weisheit Gottes zugunsten menschlicher Erkenntnis aufzugeben, wäre nicht nur töricht, sondern für unseren inneren Menschen tödlich.

Wenn Ihr wissen wollt, wie Menschen handeln, wenn sie Gottes Gnade nicht mehr an sich wirken lassen, dann laßt die Gerichtsverhandlung gegen Jesus an eurem geistigen Auge vorüberziehen. Die von Priestern und Schriftgelehrten aufgeputschte Menge forderte lärmend das Leben des Gottessohnes. Der Einfluß Satans war nicht zu übersehen, als die Volksmassen auf die Frage des Pilatus hin leidenschaftlich die Freigabe eines Übeltäters forderten und ihren Erlöser mit den Worten verdammten: „Hinweg mit diesem, gib uns Barabbas frei!“ (Lukas 23,18) und „Kreuzige, kreuzige ihn!“ Lukas 23,21.

In den verflossenen Jahrtausenden haben sich die Menschen in ihrer Gesinnung nicht gebessert. Immer noch wird der Erlöser von vielen verachtet und geschmäht, obwohl er alles darangesetzt hat, sie aus ihrer Verlorenheit herauszureißen. Wie könnten wir uns innerlich mit solchen Menschen verbünden und gleichzeitig Christus treu bleiben?“
Ellen G. White, Für die Gemeinde geschrieben – Band 2 (1992), S. 127-129

Nur derjenige, dem nichts wichtiger ist als die Beziehung zu Christus, wird die Dinge so sehen, wie sie wirklich sind!

Es steht geschrieben:

Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert; und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert. Matthäus 10:37 

Wer meine Gebote hat und sie hält, der ist es, der mich liebt; wer aber mich liebt, der wird von meinem Vater geliebt werden, und ich werde ihn lieben und mich ihm offenbaren. Johannes 14:21 

Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wenn jemand mich liebt, so wird er mein Wort befolgen, und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm machen. Johannes 14:23 

Ellen G. White schrieb Folgendes:

„Es gibt eine selbstverschuldete Blindheit des Herzens. Jesus sagte diesbezüglich: „Denn das Herz dieses Volkes ist verstockt: ihre Ohren hören schwer, und ihre Augen sind geschlossen, damit sie nicht etwa mit den Augen sehen und mit den Ohren hören und mit dem Herzen verstehen und sich bekehren und ich ihnen helfe.“ Matthäus 13,15. Gottes Werk zur Errettung von Menschen ist wichtiger als alles andere in dieser Welt.

Viele erkennen das leider nicht, weil sie mehr auf der Seite des Widersachers stehen, als sich für Gottes Sache einzusetzen. Sie begreifen nicht, wie notwendig es ist, daß menschliches Wollen und himmlisches Können ineinandergreifen müssen: „Schaffet, daß ihr selig werdet mit Furcht und Zittern. Denn Gott ist‘s, der in euch wirkt beides, das Wollen und das Vollbringen, nach seinem Wohlgefallen.“ Philipper 2,12.13. So will es Gott.

Und das sollten wir bei allem Planen und bei der Frage nach der Sinngebung unseres Lebens nicht außer acht lassen. Sonst kommt es nämlich dahin, daß man zwar betet: „Dein Reich komme. Dein Wille geschehe wie im Himmel, so auf Erden“ (Matthäus 6,10), aber gleichzeitig die Art und Weise ablehnt, in der Gott seine Königsherrschaft errichten möchte. Nur wenn dem Menschen nichts wichtiger ist als die Beziehung zu Christus, wird er die Dinge so sehen, wie sie wirklich sind.

Er wird sich von den irdischen Angeboten nicht mehr verlocken lassen, sondern dem Himmlischen zugewandt sein. Er wird die Fragwürdigkeit aller weltlichen und ichsüchtigen Vergnügungen erkennen und sie aufgeben, selbst wenn sie ihm früher viel bedeuteten. Der Himmel schaut auf Euch, die ihr vorgebt, an die heilige Wahrheit zu glauben. Die Engelwelt möchte mit Euch zusammenarbeiten, um Menschen zum Heil zu führen.

Wollt Ihr den Bund mit Gott aufgeben, indem Ihr Euch an Organisationen klammert, in denen Gottes Wille nichts gilt? Wie hätte Euch die Wahrheit erreichen sollen, wenn die, die sie Euch gebracht haben, sich so verhalten hätten wie Ihr? Wenn es darum geht, Menschen auf den Weg der Wahrheit zu führen, braucht Gott auch Eure Mithilfe. Ihr könnt Euch nicht als Kinder Gottes bezeichnen, wenn Ihr nichts für Gott tun wollt.

Wollt Ihr wirklich finanzielle Mittel wegen irgendwelcher Zinsgewinne zurückhalten, anstatt Gott das zu geben, was er für die Förderung seines Werkes braucht? Es schmerzt, wenn man sehen muß, daß Dinge liegengeblieben sind, die hätten verwirklicht werden können, wenn alle Gläubigen ihr Ich beiseite gestellt und Gott mit ungeteiltem Herzen gedient hätten. Bevor die Zeit kommt, wo Ihr Rechenschaft vor Gott ablegen müßt, ermahne ich Euch, Eure Mittel lieber als „Schatz im Himmel“ anzulegen, als sie Geheimbünden und weltlichen Gesellschaften zur Verfügung zu stellen.

Denkt daran, daß dem Herrn das ganze Universum gehört — das schließt auch den Menschen mit seiner Zeit, seinem Verstand, seinem Geschick und seinem Erfindungsreichtum ein. Und das um so mehr, als Gott für unsere Erlösung einen hohen Preis gezahlt hat. Er hat Anspruch auf unsere Liebe und unsere Dienstbereitschaft. Ihr solltet danach fragen, was er will, und nicht tun, was Ihr wollt. Es mag sein, daß Ihr auf diesem Weg weniger rasch zu Vermögen kommt, aber Ihr sammelt jedenfalls einen Schatz im Himmel.

Gibt es in der Gemeinde noch Leute, denen nichts wichtiger ist als ihr geistliches Leben? Wem geht es noch um ein Leben, das getragen wird von Erkenntnis und geistlicher Kraft? Wer nimmt sich noch Jesus zum Vorbild, dem das Zusammenwirken mit dem Vater mehr bedeutete als das Zusammenraffen von irdischen Gütern? Wer nach der Krone des ewigen Lebens strebt, wird versucht werden wie Jesus auch. Ihm wurde die ganze Welt als Lohn angeboten, wenn er sich dem Willen Satans beugen würde.

Hätte Jesus dieser Versuchung nachgegeben, wäre die Welt ein für allemal unter Satans Macht geraten. Gott sei Dank, daß in dieser entscheidenden Stunde Jesu Gottesnatur durch sein Menschsein hindurchleuchtete. Er wies den Versucher zurück, wie es nun jedem Menschen in seinem Namen und in seiner Kraft möglich ist: „Weg mit dir, Satan! Denn es steht geschrieben: Du sollst anbeten den Herrn, deinen Gott, und ihm allein dienen“ … Matthäus 4,10. Wenn Ihr der Versuchung so entgegentretet, wird Satan weichen müssen wie damals bei Jesus; und Engel werden Euch dienen, wie sie ihm dienten.

Allen, die ständig darauf aus sind, weltliche Verbindungen zu ihrem Vorteil zu nutzen, läßt Gott durch den Propheten Maleachi sagen: „Ihr redet hart gegen mich, spricht der Herr. Ihr aber sprecht: ‚Was reden wir gegen dich?‘ — Ihr sagt: ‚Es ist umsonst, daß man Gott dient; und was nützt es, daß wir sein Gebot halten und in Buße einhergehen vor dem Herrn Zebaoth? Darum preisen wir die Verächter; denn die Gottlosen gedeihen, und die Gott versuchen, bleiben bewahrt.‘“ Maleachi 3,13-15.

Zwar werden solche Worte unter uns nicht laut geäußert, dennoch denken viele heute nicht anders als die Landsleute Maleachis damals. „Aber die Gottesfürchtigen trösten sich untereinander: der Herr merkt und hört es, und es wird vor ihm ein Gedenkbuch geschrieben für die, welche den Herrn fürchten und an seinen Namen gedenken.

Sie sollen, spricht der Herr Zebaoth, an dem Tage, den ich machen will, mein Eigentum sein, und ich will mich ihrer erbarmen, wie ein Mann sich seines Sohnes erbarmt, der ihm dient. Ihr werdet am Ende doch sehen, was für ein Unterschied ist zwischen den Gerechten und den Gottlosen, zwischen dem, der Gott dient, und dem, der ihm nicht dient. Denn siehe, es kommt ein Tag, der brennen soll wie ein Ofen. Da werden die Verächter und Gottlosen Stroh sein, und der kommende Tag wird sie anzünden, spricht der Herr Zebaoth, und er wird ihnen weder Wurzel noch Zweig lassen.“ Maleachi 3,16-19.

Hier wird von denen gesprochen, die in der Welt „geehrt“ sind und „ganz oben“ stehen. Am Ende wird es aber nur darum gehen, ob jemand von Gott geehrt wird. „Seht, welch eine Liebe hat uns der Vater erwiesen, daß wir Gottes Kinder heißen sollen — und wir sind es auch! Darum kennt uns die Welt nicht; denn sie kennt ihn nicht. Meine Lieben, wir sind schon Gottes Kinder; es ist aber noch nicht offenbar geworden, was wir sein werden. Wir wissen aber: wenn es offenbar wird, werden wir ihm gleich sein; denn wir werden ihn sehen, wie er ist. Und ein jeder, der solche Hoffnung auf ihn hat, der reinigt sich, wie auch jener rein ist.“ 1.Johannes 3,1-3.“
Ellen G. White, Für die Gemeinde geschrieben – Band 2 (1992), S. 134-137

Ist dir die Einladung Jesu wichtiger als alles Irdische?

Es steht geschrieben:

Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert; und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert. Matthäus 10:37 

Wenn jemand zu mir kommt und nicht seinen Vater und die Mutter, Weib und Kinder, Brüder und Schwestern haßt, dazu aber auch seine eigene Seele, der kann nicht mein Jünger sein. Lukas 14:26 

Jesus sprach zu ihm: «Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Gemüt.» Matthäus 22:37 

Ellen G. White schrieb Folgendes:

„Der Heiland war eines Tages bei einem Pharisäer zum Essen eingeladen. Er nahm Einladungen von Arm und Reich an, und wie immer ergriff er auch diesmal die Gelegenheit, um bestimmte Wahrheiten zu erläutern. Bei den Juden waren alle nationalen und religiösen Feiertage mit einem feierlichen Festmahl verbunden, das für sie zugleich ein Symbol der Segnungen des ewigen Lebens war. Das große Festessen, bei dem sie mit Abraham, Isaak und Jakob zusammen an einem Tisch sitzen würden, während die Heiden nur aus der Ferne sehnsüchtig zusehen könnten, war eines ihrer Lieblingsthemen.

Deshalb veranschaulichte Christus die Warnung, die er ihnen zukommen lassen wollte, durch das Gleichnis vom großen Abendmahl. Die Juden wollten die Gaben Gottes für das irdische wie für das ewige Leben ganz allein in Anspruch nehmen; sie wollten nichts davon wissen, dass Gottes Gnade auch den Heiden galt. Christus dagegen sagte ihnen durch sein Gleichnis, dass sie selbst gerade zu ihrer Zeit die gnädige Einladung ins Reich Gottes ablehnten. Weil sie nicht kommen wollten, würden nun jene eingeladen, die sie verachteten und vor denen sie sich wie vor Aussätzigen ekelten.

Der Pharisäer hatte seine Gäste nach recht egoistischen Gesichtspunkten ausgewählt. Christus sagte deshalb zu ihm: „Er sprach aber auch zu dem, der ihn eingeladen hatte: Wenn du ein Mittags- oder Abendmahl machst, so lade weder deine Freunde noch deine Brüder noch deine Verwandten noch reiche Nachbarn ein, damit sie dich nicht etwa wieder einladen und dir vergolten wird. Sondern wenn du ein Mahl machst, so lade Arme, Verkrüppelte, Lahme und Blinde ein, dann wirst du selig sein, denn sie haben nichts, um es dir zu vergelten; es wird dir aber vergolten werden bei der Auferstehung der Gerechten.“ Lukas 14,12-14.

Christus wiederholte damit nur, was er schon durch Mose hatte sagen lassen: Zu den heiligen Festen sollten nach dem Willen Gottes „der Fremdling und die Waise und die Witwe“ eingeladen werden, damit sie „essen und sich sättigen“ konnten. 5.Mose 14,29. Diese vorgeschriebenen Zusammenkünfte sollten Israel als beispielhafte Anregung dienen. Das Volk sollte dabei lernen, wie viel Freude es macht, gastfrei zu sein, um so das ganze Jahr über für die Armen und Rechtlosen zu sorgen.

Darüber hinaus waren diese Feste ein deutlicher Hinweis dafür, dass die geistlichen Gaben nicht für Israel allein bestimmt waren. Gott hatte diesem Volk das Brot des Lebens gegeben, damit sie es an die übrige Welt austeilen sollten. Dieser Aufgabe waren die Juden nicht nachgekommen. Christus prangerte daher ihre Selbstsucht an. Weil seine Worte besonders den Pharisäern sehr unangenehm waren, wollte einer von ihnen dem Gespräch eine andere Richtung geben, und er rief salbungsvoll aus: „Selig ist, der das Brot isst im Reich Gottes!“ Lukas 14,15.

Dieser Mann sprach im Brustton der Überzeugung und war sich offenbar seines Platzes im Himmel schon ganz gewiss. Er hatte eine ähnliche Einstellung wie die Christen, die sich freuen, von Christus gerettet zu sein, ohne allerdings die Bedingungen zu erfüllen, unter denen allein das Heil verheißen ist. Ihn lenkte der gleiche Geist, der Bileam beten ließ: „Meine Seele möge sterben den Tod der Gerechten, und mein Ende werde wie ihr Ende!“ 4.Mose 23,10.

Der Pharisäer dachte nur an das Glück, das er im Himmel zu genießen hoffte. Ob er auf Grund seiner inneren Einstellung dort überhaupt einmal sein könnte — darüber nachzudenken kam ihm nicht in den Sinn. Sein Einwurf sollte die Gedanken der Festgäste von den praktischen Pflichten ihres gegenwärtigen Lebens ablenken, indem er auf die ferne Zeit der Auferstehung der Gerechten hinwies. Christus durchschaute den Heuchler.

Er hatte ihn fest im Auge, als er begann, zu der Festgesellschaft darüber zu sprechen, welche wertvollen Vorrechte sie gegenwärtig noch genossen. Er zeigte ihnen deutlich, dass sie erst einmal die ihnen zugewiesene Aufgabe erfüllen mussten, wenn sie in der Ewigkeit die verheißenen Segnungen erfahren wollten.

„Es war ein Mensch, der machte ein großes Abendmahl“, begann er, „und lud viele dazu ein. Und er sandte seinen Knecht aus zur Stunde des Abendmahls, den Geladenen zu sagen: Kommt, denn es ist alles bereit!“ Aber alle waren plötzlich seltsam gleichgültig. „Sie fingen an alle nacheinander, sich zu entschuldigen. Der erste sprach zu ihm: Ich habe einen Acker gekauft und muss hinausgehen und ihn besehen; ich bitte dich, entschuldige mich. Und der zweite sprach: Ich habe fünf Gespanne Ochsen gekauft, und ich gehe jetzt hin, sie zu besehen; ich bitte dich, entschuldige mich. Und der dritte sprach: Ich habe eine Frau genommen; darum kann ich nicht kommen.“ Lukas 14,16-20.

Keine dieser Ausreden war wirklich stichhaltig. Der Mann, der so dringend den neuerworbenen Acker besichtigen musste, hatte den Kauf ja bereits abgeschlossen. Er konnte es allerdings kaum erwarten, den Acker endlich zu sehen, weil er in Gedanken nur noch damit beschäftigt war. Die Ochsen waren ebenfalls bereits endgültig gekauft. Der Käufer wollte sie nur aus Neugier sich gleich selbst ansehen.

Auch die Entschuldigung des dritten war nicht besser als die der anderen: Die Heirat des eingeladenen Gastes war kein Grund, dem Fest fernzubleiben, denn seine Frau wäre genau wie er willkommen gewesen. Doch er hatte schon eigene Pläne geschmiedet in der Absicht, sich auf seine Weise besser zu unterhalten als bei dem Festessen, zu dem er ursprünglich zugesagt hatte. Inzwischen war er nämlich der Meinung, dass er sich anderswo besser amüsieren konnte.

Er ließ sich nicht einmal entschuldigen, machte also erst gar nicht den Versuch, höflich zu sein. „Darum kann ich nicht kommen“ verschleierte nur schlecht die Tatsache, dass er einfach keine Lust dazu hatte. Alle Entschuldigungen der Gäste verrieten, dass sie in Gedanken vollkommen mit anderen Dingen beschäftigt waren. Ihre eigenen Interessen nahmen sie so stark in Anspruch, dass sie sogar die Einladung zum Fest ausschlugen, obwohl sie doch zuerst zugesagt hatten und jetzt durch ihre Gleichgültigkeit den großzügigen Gastgeber beleidigten.

Am Gleichnis des großen Abendmahls zeigt Christus uns symbolhaft all das Gute, das uns durch das Evangelium angeboten wird. Jesus Christus selbst wird dabei durch die Speise symbolisiert. Er ist das Brot vom Himmel; von ihm fließen die Ströme des Heils. Die Boten Gottes hatten den Juden die Ankunft des Erlösers vorhergesagt und auf ihn hingewiesen als „Gottes Lamm, das der Welt Sünde trägt.“ Johannes 1,29. Bei dem Fest, das er vorbereitet hatte, bot Gott ihnen die größte Gabe des Himmels an — eine Gabe, die alle Vorstellungen übertrifft.

Voller Liebe hatte Gott das festliche Essen zusammenstellen lassen — in solchen Mengen, dass es einfach nicht ausgehen kann. „Wer von diesem Brot isst, der wird leben in Ewigkeit.“ Johannes 6,51. Wer die Einladung zu diesem Fest — also die Einladung des Evangeliums — annehmen will, muss jedoch alle weltlichen Interessen dem einen Ziel unterordnen, Christus und seine Gerechtigkeit aufzunehmen. Gott gab für die Menschen alles hin, und er bittet uns, seine Sache dafür über alle irdischen Belange, die nur uns selbst betreffen, zu stellen.

Halbherzigkeit ist bei ihm nicht gefragt. Wenn weltliche Wünsche unser Denken gefangen nehmen, können wir ihm nicht ungeteilt unser Herz schenken. Das Gleichnis hat uns auch heute noch etwas zu sagen. Wir sind ebenfalls eingeladen, dem Lamm Gottes zu folgen, wohin es auch geht, und uns von ihm führen zu lassen. Seine Nähe muss uns mehr bedeuten als das Zusammensein mit unseren Freunden. Christus sagt: „Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert; und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert.“ Matthäus 10,37.

Zur Zeit Christi war es bei vielen Leuten Sitte, vor dem Essen zu sagen: „Selig ist, der das Brot isst im Reich Gottes!“ Lukas 14,15. Christus jedoch zeigte, wie schwer es ist, überhaupt Gäste zu finden für das Festessen, das für den Preis eines unermesslichen Opfers bereitet wurde. Seine Zuhörer wussten ganz genau, dass sie selbst die gnädige Einladung gering geschätzt hatten. Wohlstand und Vergnügen waren ihnen wichtiger gewesen, und so hatten sie alle eine Ausrede zur Hand.

So ist es noch heute. Die „Entschuldigungen“, die die Leute damals vorbrachten, um die Einladung zum Festmahl auszuschlagen, decken alles ab, was auch heute noch als Ausrede dafür dient, um das Evangelium abzulehnen. Manch einer sagt zum Beispiel, er könne seine Karriere doch nicht gefährden, indem er den Forderungen des Evangeliums nachkomme. Solchen Menschen ist ihr gutes Leben auf dieser Erde wichtiger als die Ewigkeit. Ausgerechnet die Gaben, die Gott ihnen geschenkt hat, lassen sie jetzt zu einer Schranke werden, die sie von ihrem Schöpfer und Erlöser trennt.

Sie wollen in ihrem Streben nach den Dingen dieses Lebens nicht aufgehalten werden und sagen dem Boten, der die Einladung des Evangeliums überbringt: „Für diesmal geh! Zu gelegener Zeit will ich dich wieder rufen lassen.“ Apostelgeschichte 24,25. Andere entschuldigen sich mit den Schwierigkeiten, die ihnen im gesellschaftlichen Leben entstehen würden, wenn sie dem Ruf Gottes folgten. Sie können es sich angeblich nicht leisten, eine andere Lebensauffassung als ihre Verwandten und Bekannten zu haben.

Kurz, auch sie gleichen in allen Einzelheiten den Personen im Gleichnis. Der Gastgeber muss an ihren fadenscheinigen Ausreden erkennen, dass sie für seine Einladung nur Geringschätzung übrig haben. Der Mann, der sagte: „Ich habe eine Frau genommen, darum kann ich nicht kommen“, steht für besonders viele. Wie oft kommt es vor, dass jemand sich von seinem Ehepartner daran hindern lässt, dem Ruf Gottes zu folgen!

Der Ehemann sagt dann vielleicht: Ich kann nicht nach meiner religiösen Überzeugung leben, solange meine Frau dagegen ist. Ihr Einfluss würde mir das außerordentlich schwer machen. Die Frau hört die Einladung: „Kommt, denn es ist alles bereit!“ und sagt: „Ich bitte dich, entschuldige mich.“ Mein Mann muss leider absagen — aus geschäftlichen Gründen. Da ich zu ihm halten muss, kann ich auch nicht kommen. Oft fühlen sich die Kinder von der frohen Botschaft angesprochen und möchten ihr folgen.

Aber wenn ihre Eltern, die sie lieben, dem Ruf keine Beachtung schenken, meinen sie, dass man es von ihnen wohl auch nicht erwarten kann — und sie lassen sich ebenfalls entschuldigen. Alle diese Menschen weisen die Einladung ihres Erlösers zurück, weil sie Angst vor Konflikten in der Familie haben. Sie geben sich der Illusion hin, den häuslichen Frieden und ihr Familienglück dadurch wahren zu können, dass sie sich weigern, Gott zu gehorchen. Was für ein tragischer Irrtum! Wer Selbstsucht sät, wird Selbstsucht ernten.

Wer die Liebe Christi zurückweist, verzichtet damit auf das, was der zwischenmenschlichen Liebe Reinheit und Dauer verleiht. Er bringt sich auf diese Weise nicht nur um das ewige Leben, sondern auch um das echte Glück in diesem Leben, für das der Himmel doch sein großes Opfer brachte. Als der Gastgeber im Gleichnis erfuhr, wie man auf seine Einladung reagierte, da wurde er „zornig und sprach zu seinem Knecht: Gehe schnell hinaus auf die Straßen und Gassen der Stadt und führe die Armen, Verkrüppelten, Blinden und Lahmen herein.“ Lukas 14,21.

Er wandte sich jetzt von denen ab, die seine Gastfreundschaft zurückwiesen, und lud eine Gesellschaftsschicht ein, die nicht aus dem Vollen lebte, die keine Häuser und Ländereien besaß. Er lud Menschen ein, die arm und hungrig waren und die das Dargebotene wohl zu schätzen wussten. „Die Zöllner und Huren kommen eher ins Reich Gottes als ihr“ (Matthäus 21,31), sagte Christus. So elend und verachtet Menschen auch sein mögen, sie werden dennoch von Gott beachtet und geliebt.

Gerade die sorgenbeladenen, seelisch erschöpften oder unterdrückten Menschen will Christus zu sich ziehen, will ihnen Licht, Freude und inneren Frieden schenken, Dinge, die sie nirgendwo sonst finden können. Auch die schlimmsten Sünder liebt er aufrichtig und sendet ihnen seinen Heiligen Geist, der ihnen seine Liebe offenbaren und sie zu ihm führen soll.“
Ellen G. White, Bilder vom Reiche Gottes (2000), S. 161-166

Mehr dazu im Beitrag „Ist Jesus dir wichtiger als alles Irdische?“ zu erfahren.

 

Wer auf seinen Bruder, seine anderen Brüder und zuletzt auch auf die Gemeinde nicht hört, der gelte wie ein Heide und Zöllner!

Es steht geschrieben:

Ein einzelner Zeuge soll nicht auftreten wider jemand, wegen irgend einer Missetat, oder wegen irgend einer Sünde, womit man sich versündigen kann; sondern auf der Aussage von zwei oder drei Zeugen soll jede Sache beruhen. 5.Mose 19:15

Wenn aber dein Bruder an dir gesündigt hat, so gehe hin und weise ihn zurecht unter vier Augen. Hört er auf dich, so hast du deinen Bruder gewonnen. Hört er aber nicht, so nimm noch einen oder zwei mit dir, damit jede Sache auf der Aussage von zwei oder drei Zeugen beruhe. Hört er aber diese nicht, so sage es der Gemeinde. Hört er aber auch die Gemeinde nicht, so gelte er dir wie ein Heide und Zöllner. Wahrlich, ich sage euch, was ihr auf Erden binden werdet, das wird im Himmel gebunden sein, und was ihr auf Erden lösen werdet, das wird im Himmel gelöst sein. Matthäus 18:15-18

Unser himmlischer Vater gab uns durch seine Prophetin dazu Folgendes:

„Niemand, der an Christus glaubt, sollte geringgeschätzt werden, mag sein Glaube auch schwach sein und seine Schritte unsicher wie die eines kleinen Kindes. Durch all das, wodurch wir anderen gegenüber im Vorteil sind — z.B. Erziehung, Bildung, Charaktergröße, christliches Verhalten, religiöse Erfahrung — sind wir Schuldner der weniger Begünstigten. Soweit es in unserer Macht steht, sollen wir ihnen dienen. Sind wir stark, dann sollen wir die Hände der Schwachen stützen. Engel der Herrlichkeit, die jederzeit das Antlitz des Vaters im Himmel schauen, freuen sich, diesen „Kleinen“ dienen zu dürfen.

Furchtsame Seelen, die noch unangenehme Wesenszüge an sich haben, sind ihnen besonders anvertraut worden. Die Engel sind immer dort anwesend, wo sie am dringendsten gebraucht werden, bei denen, die am härtesten gegen das eigene Ich kämpfen müssen und deren Umgebung am trostlosesten ist. An diesem Dienst sollen die wahren Nachfolger Christi teilhaben. Falls sich einer dieser Kleinen dazu hinreißen läßt, dir Unrecht zuzufügen, dann ist es deine Aufgabe, ihn wieder zurechtzubringen.

Warte nicht, bis er den ersten Versuch zur Versöhnung unternimmt. „Was meint ihr?“ fragt Jesus. „Wenn irgendein Mensch hundert Schafe hätte und eins unter ihnen sich verirrte: läßt er nicht die neunundneunzig auf den Bergen, geht hin und sucht das verirrte? Und wenn sich‘s begibt, daß er‘s findet, wahrlich, ich sage euch, er freut sich darüber mehr als über die neunundneunzig, die nicht verirrt sind. Also ist‘s auch bei eurem Vater im Himmel nicht der Wille, daß eins von diesen Kleinen verloren werde.“ Matthäus 18,12-14.

In der Gesinnung der Sanftmut, die darauf achtet, „daß du nicht auch versucht werdest“ (Galater 6,1), geh zu dem Irrenden und „halte es ihm vor zwischen dir und ihm allein“. Matthäus 18,15. Setze ihn nicht dadurch der Schande aus, daß du andern sein Vergehen unterbreitest. Verunehre Christus nicht dadurch, daß du die Sünde oder den Irrtum eines Menschen, der den Namen Christi trägt, der Öffentlichkeit preisgibst. Oftmals muß man dem Irrenden offen die Wahrheit sagen; er muß veranlaßt werden, seinen Irrtum einzusehen, damit er sich ändern kann.

Du bist aber nicht dazu berufen, ihn zu richten oder zu verurteilen. Versuche auch nicht, dich selbst zu rechtfertigen, sondern hilf ihm, sich zu bessern. Seelische Wunden müssen besonders rücksichtsvoll und mit äußerstem Feingefühl behandelt werden. Nur eine Liebe, wie sie von dem Leidensmann auf Golgatha ausstrahlt, kann hier helfen. Voller Mitleid soll der Bruder mit dem Bruder umgehen, und er darf wissen, daß er im Falle des Erfolges eine „Seele vom Tode erretten und … eine Menge von Sünden“ bedecken konnte. Jakobus 5,20.

Doch auch diese Mühe mag nutzlos sein. In solchem Falle sagte Jesus: „Nimm noch einen oder zwei zu dir.“ Matthäus 18,16. Möglicherweise hat ihr gemeinsamer Einfluß dort Erfolg, wo der einzelne erfolglos geblieben war. Da sie in der Auseinandersetzung neutral sind, werden sie wahrscheinlich auch unparteiisch handeln. Dadurch aber erhält ihr Rat bei dem Irrenden größeres Gewicht. Will er jedoch auch auf sie nicht hören, dann, aber auch erst dann, soll die Angelegenheit der Gesamtheit der Gläubigen unterbreitet werden.

Die Gemeindeglieder als Stellvertreter Christi sollen sich im Gebet vereinen und in aller Liebe darum bitten, daß der Missetäter sich bessern möge. Der Heilige Geist wird durch seine Diener reden und den Irrenden auffordern, zu Gott zurückzukehren. Der Apostel Paulus sagt im Auftrage Gottes: „Gott vermahnt durch uns; so bitten wir nun an Christi Statt: Lasset euch versöhnen mit Gott!“ 2.Korinther 5,20. Wer diese gemeinsamen Vorschläge ablehnt, der hat das Band zerrissen, daß ihn mit Christus verknüpfte, und sich von der Gemeinde losgesagt. Hinfort, so sagt Christus, „sei er dir wie ein Heide und Zöllner“. Matthäus 18,17.

Man soll aber nicht meinen, daß er damit von der Gnade Gottes abgeschnitten sei. Seine bisherigen Brüder sollen ihn nicht verachten oder vernachlässigen, sondern ihn mit Güte und aufrichtigem Mitgefühl behandeln — wie ein verlorenes Schaf, das Christus noch immer zu seiner Herde zurückzuführen sucht.“
Ellen G. White, Das Leben Jesu (1973), S. 433-435

„Unter denen, die vorgaben, Christi Nachfolger zu sein, hat es immer zwei Klassen gegeben. Während die eine das Leben des Heilands erforscht und sich ernsthaft bemüht, die eigenen Fehler zu korrigieren und dem Vorbild Jesu ähnlich zu werden, scheut die andere die klaren, praktischen Wahrheiten, die ihre Irrtümer bloßstellen. Selbst in ihrer besten Verfassung bestand die Gemeinde nicht nur aus treuen, reinen und aufrichtigen Menschen. Unser Heiland lehrte, dass die, welche absichtlich der Sünde frönen, nicht in die Gemeinde aufgenommen werden sollen. Siehe Matthäus 18,15.17.

Aber er verband sich mit Männern, die Charakterfehler hatten, und gewährte ihnen den Nutzen seiner Lehren und seines Beispiels, damit sie Gelegenheit hatten, ihre Fehler einzusehen und zu korrigieren. Unter den zwölf Aposteln gab es einen Verräter. Judas wurde nicht wegen, sondern trotz seiner Charakterfehler aufgenommen. Er wurde mit den Jüngern verbunden, damit er durch die Unterweisung und das Vorbild Christi lernen konnte, was einen christlichen Charakter ausmacht.

Auf diese Weise sollte er dahin geführt werden, seine Fehler einzusehen, sie zu bereuen und mit Hilfe der göttlichen Gnade Gottes seine „Seele durch den Gehorsam gegen [über der] Wahrheit … [zu] reinigen“. 1.Petrus 1,22 (EB). Aber Judas wandelte nicht in dem Licht, das ihm so gnädig schien. Indem er der Sünde frönte, lud er die Versuchungen Satans ein. Siehe Johannes 12,4.6. Seine schlechten Wesenszüge wurden vorherrschend. Er überließ finsteren Mächten die Herrschaft über sein Denken.

Er wurde wütend, wenn seine Fehler getadelt wurden, und so wurde er [schließlich] dazu gebracht, das furchtbare Verbrechen, seinen Meister zu verraten, zu begehen. Siehe Johannes 13,2; Matthäus 26,24.25. In ähnlicher Weise hassen alle, die unter einem frommen Mantel Böses hegen und pflegen, diejenigen, die ihren Frieden stören, indem sie ihren sündigen Wandel verurteilen. Wenn sich ihnen eine günstige Gelegenheit bietet, werden sie — wie Judas — diejenigen verraten, die versucht haben, sie zu ihrem Besten zurechtzuweisen.

Auch die Apostel begegneten in der Gemeinde Menschen, die sich zur Frömmigkeit bekannten, während sie im Geheimen Unredlichkeit hegten. Ananias und Saphira handelten wie Betrüger: Sie gaben vor, Gott ein vollständiges Opfer zu bringen, obwohl sie habgierig einen Teil davon zurückhielten. Siehe Apostelgeschichte 5,1-10 … Als [später] Prüfungen und Verfolgungen über die Nachfolger Christi hereinbrachen, wollten nur noch solche seine Jünger werden, die bereit waren, um der Wahrheit willen alles aufzugeben.

Dadurch blieb die Gemeinde vergleichsweise rein, solange die Verfolgung andauerte. Doch als sie aufhörte, kamen Neubekehrte in die Gemeinde, die weniger aufrichtig und hingebungsvoll waren. So wurde Satan der Weg eröffnet, [in ihr] Fuß zu fassen.“
Ellen G. White, Christus ist Sieger (2003), S. 331

Meiden sollte man die genannten Menschen der letzten Tage aus 2.Timotheus 3:1-5!

Es steht geschrieben:

Das aber sollst du wissen, daß in den letzten Tagen schwere Zeiten eintreten werden. Denn die Menschen werden selbstsüchtig sein, geldgierig, prahlerisch, hochmütig, Lästerer, den Eltern ungehorsam, undankbar, gottlos, lieblos, unversöhnlich, verleumderisch, unenthaltsam, zuchtlos, dem Guten feind, treulos, leichtsinnig, aufgeblasen, das Vergnügen mehr liebend als Gott; dabei haben sie den Schein von Gottseligkeit, deren Kraft aber verleugnen sie. Solche meide. 2.Timotheus 3:1-5

Unser himmlischer Vater gab uns durch seine Prophetin dazu Folgendes:

„Der Apostel Paulus weist darauf hin, was besonders kennzeichnend für die Menschen sein wird, die kurz vor der Wiederkunft Christi leben: „Das sollst du aber wissen, dass in den letzten Tagen schlimme Zeiten kommen werden. Denn die Menschen werden viel von sich halten, geldgierig sein, prahlerisch, hochmütig, Lästerer, den Eltern ungehorsam, undankbar, gottlos, lieblos, unversöhnlich, verleumderisch, zuchtlos, wild, dem Guten feind, Verräter, unbedacht, aufgeblasen. Sie lieben die Wollust mehr als Gott; sie haben den Schein der Frömmigkeit, aber deren Kraft verleugnen sie.“ 2.Timotheus 3,1-5.

Das sind die Menschen, die in Krisenzeiten rufen: „Es ist Friede, es hat keine Gefahr.“ 1.Thessalonicher 5,3. Sie wiegen sich in Sicherheit und ahnen die Gefahr nicht einmal. Erst wenn sie aus ihrer Trägheit herausgerissen werden, merken sie, was die Stunde geschlagen hat, und bitten andere, ihnen zu geben, was sie selbst nicht haben. In geistlichen Dingen kann aber niemand das Defizit eines anderen wettmachen.

Die Gnade Gottes wird allen angeboten; die Frohe Botschaft ist laut verkündigt worden: „Und wen dürstet, der komme; und wer da will, der nehme das Wasser des Lebens umsonst.“ Offenbarung 22,17. Charakter ist nicht übertragbar. Es gibt keinen stellvertretenden Glauben, und weil niemand für einen anderen den Geist Gottes empfangen kann, ist es auch unmöglich, die als Frucht des Heiligen Geistes bezeichneten Merkmale weiterzugeben.

„Oder wenn ich … meinen Grimm darüber ausschütten würde … und Noah, Daniel und Hiob wären darin [in dem Land] — so wahr ich lebe, spricht Gott der Herr: sie würden durch ihre Gerechtigkeit weder Söhne noch Töchter retten, sondern allein ihr eigenes Leben.“ Hesekiel 14,19.20.

Erst in einer Krise zeigt sich, wes Geistes Kinder wir sind. Als es um Mitternacht hieß: „Siehe, der Bräutigam kommt; geht hinaus, ihm entgegen!“, da wurde deutlich, welche der so unsanft geweckten Jungfrauen sich auf dieses Ereignis vorbereitet hatten. Überrascht waren sie alle; aber die einen waren eben vorbereitet und die anderen nicht.

So ist es auch heute: Eine plötzliche, unerwartete Notsituation, die uns vielleicht sogar dem Tod ins Auge blicken lässt, kann zeigen, ob wir wirklich an die Verheißungen Gottes glauben und von seiner Gnade getragen werden. Die letzte große Prüfung findet am Ende der Gnadenzeit statt, wenn es keine Gelegenheit mehr geben wird, sich mit geistlichem Nachschub zu versorgen.“
Ellen G. White, Bilder vom Reiche Gottes (2000), S. 308-309

Johannes der Täufer, ein Vertreter des Volkes der letzten Tage!

Da sich diese Welt in ihren letzten Tagen, vor dem letzten und großen Werk Gottes und vor der Wiederkunft des Sohnes Gottes Jesus befindet, gab unser himmlischer Vater den Übrigen der letzten Tage ein Vorbild. Johannes den Täufer, er war ein Vertreter des Volkes Gottes in den letzten Tagen. Anhand Johannes dürfen die 144.000 erkennen, wie und warum er sich absonderte, wie er damit umging, wie er sich ernährte und Gott diente.

Es steht geschrieben:

In jenen Tagen aber erscheint Johannes der Täufer und predigt in der Wüste des jüdischen Landes und spricht: Tut Buße, denn das Himmelreich ist nahe herbeigekommen! Das ist der, von welchem gesagt ist durch den Propheten Jesaja, der da spricht: «Eine Stimme ruft in der Wüste: Bereitet den Weg des Herrn, machet seine Pfade eben!» Er aber, Johannes, hatte ein Kleid von Kamelhaaren und einen ledernen Gürtel um seine Lenden; und seine Speise waren Heuschrecken und wilder Honig. Da zog zu ihm hinaus Jerusalem und ganz Judäa und die ganze umliegende Landschaft des Jordan, und es wurden von ihm getauft im Jordan, die ihre Sünden bekannten. Matthäus 3:1-6

Ein detaillierteres Bild über Johannes den Täufer gab uns unser himmlischer Vater durch seine Prophetin:

„Zur Zeit der Geburt des Johannes waren die Juden in einer bedauernswerten Lage. Um eine allgemeine Empörung zu verhindern, erlaubte man ihnen der Form nach eine eigene Regierung. Doch es war ihnen bewusst, dass ihre Macht und Freiheit beschränkt war, und sie in Wirklichkeit unter dem römischen Joch standen. Die Römer beanspruchten das Recht, Priester einzusetzen und nach Belieben wieder ihres Amtes zu entheben.

Auf diese Weise schlichen sich Missbräuche in das Priesteramt ein. Da die Priester nicht göttlich eingesetzt wurden, so missbrauchten sie ihr Amt und ließen sich bei der Ausübung ihres Berufes zu unredlichen Handlungen verleiten. Durch Geld und Einfluss gewannen Männer von niederem Charakter die Gunst der Mächtigen und auf diese Weise auch das Priesteramt. Das ganze Land fühlte diese Bedrückung, so dass Uneinigkeit und Empörung die Folgen davon waren.

Gott konnte Israel seine Herrlichkeit und seine Macht nicht durch eine verdorbene Priesterschaft offenbaren. Wegen ihres Abfalls von dem Herrn wurde die jüdische Lehre verdunkelt. Viele von den Führern brachten ihre eigenen Satzungen in den Vordergrund und zwangen sie dem Volk als Gottes Befehle auf. Aber die bestimmte Zeit, in der Gott seinem Volk Heil widerfahren lassen wollte, war endlich gekommen. Die frommen Juden erwarteten mit eifrigen Gebeten die Ankunft des Messias.

Sie vertrauten auf Gott, dass er sich seines Volkes in dieser Lage annehmen würde, damit es nicht ein Spott der Heiden werde. In den vergangenen Zeiten hatte er ihnen immer, wenn sie in Not waren und ihn anriefen, einen Erretter gesandt. Sie schlossen nun aus den Prophezeiungen, dass die von Gott für die Ankunft des Messias festgesetzte Zeit gekommen sei, und dass sie nach seinem Erscheinen eine klarere Offenbarung des göttlichen Willens haben würden, wodurch ihre Lehren von den Satzungen und unnützen Zeremonien, die sie so lange verwirrt hatten, befreit würden.

Die alten, frommen Juden warteten Tag und Nacht auf den kommenden Messias und beteten, dass es ihnen von Gott gestattet werden würde, ihn noch vor ihrem Tod zu sehen. Sie sehnten sich, das Dunkel der Unwissenheit und der Bigotterie, welche die Gemüter des Volkes so lange umnachtet hatte, gelichtet zu sehen. Zu dieser Schicht gehörten Zacharias und Elisabeth; „beide waren gerecht vor Gott, und wandelten untadelig in allen Geboten und Satzungen des Herrn.“ (Lk. 1,6-25, 57-80) Zacharias gehörte zum heiligen Priesterstand.

„Es geschah aber, als er nach der Ordnung seiner Abteilung den priesterlichen Dienst vor Gott verrichtete, traf ihn nach der Gewohnheit des Priestertums das Los, in den Tempel des Herrn zu gehen, um zu räuchern.“ … Auf Zacharias war das Los gefallen, das tägliche Rauchopfer darzubringen. In seinem weißen, priesterlichen Gewand opferte er in dem Heiligen, so dass die Wolken des Räucherwerks mit den Gebeten der Gläubigen zu Gott emporsteigen möchten, um den Weg zu bahnen für den Rauch des Brandopfers.

An einem so heiligen Ort, der nur durch einen Vorhang von dem Allerheiligsten – wo die heilige Gegenwart Gottes sich offenbarte – getrennt war, wurde Zacharias mit dem Gefühl der Feierlichkeit und Wichtigkeit seiner Stellung erfüllt. Beim Klang der Schelle, die das Zeichen gab, dass das Opfer auf den Brandopferaltar gelegt werden sollte, nahmen alle Priester und Leviten ihre Plätze in den Tempelhöfen ein. Zacharias und sein Gehilfe begannen mit dem heiligen Dienst.

Die Kohlen wurden auf den Altar gelegt, der Gehilfe des Priesters zog sich zurück, und Zacharias war allein bei dem immer brennenden Licht und dem leuchtenden Altar. Er streute dann das Räucherwerk auf die Flammen und ein Wohlgeruch stieg in die Wolken empor, während das Volk draußen stand und betete. Als der für sein Volk gewählte Vermittler vereinte er seine Gebete mit denen Israels. Er bekannte seine eigenen Sünden, die Sünden seiner Familie, sowie der ganzen Nation und flehte, Gott möge das in Bälde zur Sühnung dargebrachte Opfer in Gnaden annehmen.

Zacharias hatte lange auf den Trost Israels gewartet. Er wusste, dass nach den Prophezeiungen die Zeit für die Ankunft des Messias gekommen sei. Er bedauerte die Zerstreuung und den entarteten Zustand des Volkes, sowie dem Entziehen von Gottes Schutz als Folge ihrer Entfremdung von ihm, und er flehte inniglich um das Erscheinen des lang erwarteten Erretters. Während seine Gebete gen Himmel stiegen, erschien ihm plötzlich ein Engel des Herrn, auf der rechten Seite des Altars stehend, eine Stellung, die andeutete, dass Gott seinem Volk günstig gesonnen war.

Zacharias erschrak heftig. Der himmlische Bote kam als Antwort auf sein Gebet und doch schien ihm die Barmherzigkeit und Herablassung Gottes fast unglaublich. Dieser gewissenhafte, gottesfürchtige Mann legte diese Erscheinung als einen Beweis des göttlichen Missfallens über seine Sünde aus, und er fürchtete, Worte des Vorwurfs und Tadels aus dem Mund des Engels hören zu müssen.

Der Engel jedoch grüßte ihn mit der aufmunternden Zusicherung: „Fürchte dich nicht, Zacharias! denn dein Flehen ist erhört, und Elisabeth, deine Frau, wird dir einen Sohn gebären, und du sollst seinen Namen Johannes nennen. Und er wird dir Freude und Jubel sein, und viele werden sich über seine Geburt freuen. Denn er wird groß sein vor dem Herrn, weder Wein noch starkes Getränk wird er trinken und schon von Mutterleibe an mit heiligem Geiste erfüllt werden. Und viele der Söhne Israels wird er zu dem Herrn, ihrem Gott, bekehren. Und er wird vor ihm hergehen in dem Geist und der Kraft des Elia, um der Väter Herzen zu bekehren zu den Kindern, und Ungehorsame zur Gesinnung von Gerechten, um dem Herrn ein zugerüstet Volk zu bereiten. Und Zacharias sprach zu dem Engel: Woran soll ich dies erkennen? Denn ich bin ein alter Mann, und meine Frau ist in ihren Tagen.“

Nur langsam öffnete sich das Herz der Hoffnung und Freude nach lange dauernder Prüfung und Sorge, und nur allmählich ergreift der Glaube Gottes Versprechen, um sich darüber zu freuen. Zacharias konnte die Botschaft betreffs der Geburt des Messias glauben, aber die Weissagung, dass ihm ein Sohn sollte geboren werden, schien ihm nicht erfüllbar. Sie stand den Naturgesetzen entgegen. Sein Unglaube offenbarte sich in der Forderung eines Zeichens. Für einen Augenblick übersah er die unendliche Macht Gottes. Er vergaß, dass der Schöpfer der Naturgesetze auch außerhalb dieser Gesetze wirken könne, und dieses für sein Volk in früheren Zeiten bei manchen Gelegenheiten auch getan hatte.

Zacharias erhielt eine Bestätigung der Botschaft des Engels: „Ich bin Gabriel, der vor Gott steht, und bin gesandt worden, zu dir zu reden, und dir diese gute Botschaft zu verkünden. Und siehe, du wirst stumm sein, und nicht sprechen können, bis zu dem Tag, da dies geschehen wird; dafür dass du meinen Worten nicht geglaubt hast, die sich zu ihrer Zeit erfüllen werden.“ Er sollte bald die Wahrhaftigkeit der göttlichen Verheißungen erfahren. Kaum hatte der Engel ihn verlassen, so wurde der betagte Priester seiner Sprache beraubt und konnte kein Laut hervorbringen, als er zu beten versuchte.

Das Volk wartete auf seine Erscheinung, um zu erfahren, ob Gott ihm ein sichtbares Zeichen seiner Gnade gegeben habe. Sie begannen wegen seines langen Ausbleibens zu fürchten, dass der Herr seine Unzufriedenheit kundgetan hätte. Als Zacharias endlich aus dem Tempel kam, glänzte sein Antlitz von der Herrlichkeit, die von dem himmlischen Boten auf ihm zurückgeblieben war. Er konnte nicht zu dem Volk sprechen, machte ihm jedoch durch Zeichen verständlich, dass ein Engel ihm im Tempel erschienen, und er wegen seines Unglaubens der Sprache beraubt sei, bis die Weissagung des Engels erfüllt würde.

Bald nach der Geburt des Johannes „wurde sein Mund geöffnet und seine Zunge gelöst, und er redete, und lobte Gott. Und Furcht kam über alle die um sie her wohnten; und auf dem ganzen Gebirge von Judäa wurden alle diese Dinge besprochen. Und alle, die es hörten, nahmen es zu Herzen und sprachen: Was wird wohl aus diesem Kind werden? Denn auch des Herrn Hand war mit ihm. Und Zacharias, sein Vater, wurde mit heiligem Geist erfüllt, und weissagte. … Das Kind aber wuchs, und erstarkte im Geist, und war in der Einöde, bis zum Tag seines Auftretens vor Israel.“

Der Engel Gabriel hatte Zacharias eingeschärft, dass Johannes in strenger Mäßigkeit aufgezogen werden sollte, weil ihm die wichtige Mission, dem Herrn ein Volk vorzubereiten, zufallen würde. Um dieses große Werk ausführen zu können, benötigte er außer seinen eigenen Anstrengungen auch der Hilfe Gottes, und der Geist des Herrn würde mit ihm wirken, sobald er sich den Anforderungen des Engels gehorsam zeigte. Eine gesunde Konstitution, sowie geistige und moralische Kraft waren notwendig. Um diese wesentlichen Eigenschaften zu erlangen, mussten die innerlichen Neigungen und Leidenschaften bezähmt werden.

Johannes sollte als Reformator den Weg bahnen und mit seinem enthaltsamen Leben und einer einfachen Kleidung die unmäßigen Gewohnheiten und sündhafte Verschwendung des Volkes tadeln. Der Genuss üppiger Nahrung und der Gebrauch von starkem Wein sind der körperlichen Stärke hinderlich und schwächen den Verstand, so dass selbst Verbrechen und große Sünden als nicht sündhaft erscheinen können. Der Engel gab deshalb den Eltern des Johannes besondere Vorschriften bezüglich seiner Lebensweise.

Eine wichtige Lehre über Enthaltsamkeit wurde hierbei von einem der erhabenen Engel, die Gottes Thron umgeben, erteilt. Die Mission von Johannes war es, die Kinder Israels zum Herrn zu bekehren. Und so hatte er das Versprechen, dass Gott ihm in diesem Werk beistehen würde. Er sollte „der Väter Herzen bekehren zu den Kindern, und ungehorsame zur Gesinnung von Gerechten, um dem Herrn ein zugerüstetes Volk zubereiten.“

Johannes war ein Vertreter des Volkes Gottes in den letzten Tagen, dem wichtige und feierliche Wahrheiten anvertraut wurden. Die Welt huldigt all gemein der Schwelgerei und Sinneslust. Licht bricht um diese Zeit über Gottes Volk herein, damit es die Notwendigkeit einsehen möchte, die Begierden und Leidenschaften durch die höheren Geisteskräfte zu beherrschen.

Dieses ist notwendig, damit sie geistige Kraft erlangen, um den innigen Zusammenhang der göttlichen Wahrheit zu erkennen und sich von den verführerischen und angenehmen Fabeln, womit die Welt überflutet wird, abzuwenden. Es ist ihr Werk, dem Volk die reinen Bibelwahrheiten vorzuführen. Deshalb nimmt die Enthaltsamkeit eine wichtige Stellung ein in dem Vorbereitungswerk auf das zweite Erscheinen Christi.

Die Eltern des Johannes weihten ihn von seiner Geburt an zum Dienst für Gott. Er hielt sich von seinen Freunden und Verwandten fern und wählte seinen Aufenthalt in der Wüste. Auch die gewöhnlichen Bequemlichkeiten des Lebens versagte er sich. Seine Nahrung war einfach, seine Kleidung bestand aus einem Gewand von Kamelhaaren – zusammengehalten mit einem ledernen Gürtel um seine Lenden.

Obgleich Johannes sein Leben in der Wüste zubrachte, war er doch nicht untätig. Seine Absonderung von der Gesellschaft machte ihn nicht schwermütig und verdrießlich, oder unzufrieden mit seinem einsamen Leben der Mühsal und Entbehrung. Aus eigener Wahl lebte er getrennt von dem Luxus des Lebens und der verdorbenen Gesellschaft. Das Volk schien völlig unter der Macht des Stolzes, Neides, der Eifersucht und böser Leidenschaften zu stehen. Johannes lebte getrennt von all diesen bösen Einflüssen.

Und mit ungemeinem Scharfsinn las er den Charakter der Menschen. Von der stillen Zurückgezogenheit der Wüste begab er sich gelegentlich in die Gesellschaft; verweilte aber nicht lange dort, wenn die moralische Atmosphäre verunreinigt zu sein schien. Er befürchtete, dass, was er an diesen Orten sah und hörte, sein Gemüt so verderben würde, dass er am Ende die Sündhaftigkeit der Sünde aus den Augen verlieren würde.

Gott wollte nicht, dass sein Volk mit der Sünde vertraut werde, indem es sonst leicht mit Gleichgültigkeit auf sie sehen könnte. Er wünschte, dass sie ein feines Gefühl für die Sünde pflegen und immer mit Abscheu auf sie sehen sollten. Je mehr wir mit Gott in Verbindung stehen und über seinen Charakter und seine wunderbaren Werke nachdenken, desto mehr werden wir auch die Sünde verabscheuen. Johannes wusste, dass ihm ein großes Werk bevorstand, und dass er einen Charakter zu bilden hatte, der von den ihn umgebenden Einflüssen unabhängig sei.

Sein physischer, geistiger und sittlicher Zustand sollte untadelig sein. Und seine Rechtschaffenheit und Lauterkeit sollten es ihm ermöglichen, dass er bei seinem öffentlichen Auftreten die Gemüter des Volkes auf neue Bahnen lenken und sie von der Notwendigkeit eines rechtschaffenen Charakters überzeugen könnte. Er wünschte, dass seine Zuhörer sich die göttliche Vollkommenheit als Vorbild nehmen sollten. Durch das Studium der Eigentümlichkeiten der verschiedenen Gemüter war er bemüht, seine Unterweisungen dem Volk anzupassen.

Er fühlte sich nicht stark genug, dem mächtigen Einfluss der Versuchungen, die in der Gesellschaft ihn bedroht hätten, zu widerstehen. Er fürchtete, dass sein Charakter nach den herrschenden Bräuchen der Juden geformt würde. In der Wüste war er viel leichter in der Lage, seine Begierden im Zaum zu halten und sich mit natürlicher Einfachheit zu kleiden. Auch befand sich nichts in der Wüste, das sein Gemüt von frommen Betrachtungen und den Gebeten ablenkte. Und selbst nachdem er so alles in seiner Macht getan hatte, um Satan von sich fern zu halten, hatte der Versucher doch immer noch Zutritt zu ihm.

Doch seine Lebensweise und seine Gewohnheiten waren so rein und natürlich, dass er den Feind zu erkennen vermochte, und er besaß genug Geisteskraft und auch Charakterfestigkeit, um dem Widersacher zu widerstehen. Johannes wählte die Wüste als seine Schule. Hier lag Gottes großes Buch der Schöpfung mit seinem unermesslichen Schatz vielseitiger Belehrung immer offen vor ihm. Durch das Studium desselben wurde sein Geist gebildet und an Ordnung gewöhnt. Durch die tägliche Betrachtung der Werke der Schöpfung empfing er lebendige Eindrücke der Weisheit, Gerechtigkeit und Güte Gottes.

Hier machte er sich auch mit den Lehren der Patriarchen und Propheten bekannt und erhielt so aus dem Buch der Offenbarung eine Kenntnis von dem Charakter und den Geboten Gottes. Da er um Gottes Gnade flehte, ruhte hlg. Geist auf ihm und erweckte in seinem Herzen einen brennenden Eifer, das Volk zur Buße und zu einem höheren Leben zu rufen. Durch die Mühsal und Entbehrungen seines Einsiedlerlebens befähigte er sich, alle seine körperlichen und geistigen Kräfte so zu beherrschen, dass er unter dem Volk in allen Verhältnissen ebenso unerschütterlich dastehen konnte, wie die Felsen und Gebirge seiner heimatlichen Wildnis.

Als das Werk des Johannes begann, waren die öffentlichen Angelegenheiten in einem ungeordneten Zustand. Mitten in Zwietracht und Empörung erhob sich die Stimme des Propheten wie der Schall einer Posaune aus der Wüste. Sie ergriff mit eigentümlicher Gewalt die Herzen aller, die sie hörten. Da Johannes auf das Priesteramt und die Wunder Christi vorwärts schaute, wandte er sich an das Volk, sagend: „T u t  B u ß e, das Himmelreich ist nahe herbeigekommen.“ (Mt. 8,1-12)

Im Geist und mit der Kraft Elias rügte er die Verdorbenheit der Juden und tadelte ihre vorherrschenden Sünden. Massenhaft folgte man seinem Ruf, um ihn zu hören. In der seltsamen Erscheinung und dem sonderbaren Kleid dieses Propheten sah man eine Ähnlichkeit mit der Beschreibung der alten Seher (Propheten), und die Meinung war allgemein verbreitet, er sei ein von den Toten auferstandener Prophet.

Es war der Plan des Johannes, seine Zuhörer von ihrer Gleichgültigkeit aufzuwecken und sie wegen ihrer Gottlosigkeit in Furcht zu versetzen. Seine Vorträge waren einfach, ohne Umschweife und überzeugend. Er schmeichelte Niemandem, und noch weniger wollte er von Anderen umschmeichelt werden. Eine göttliche Gewalt begleitete seine Bemühungen, und obgleich das Volk nur mit Widerwillen zuhörte, wie er ihr gottloses Leben rügte, konnte es doch der Macht seiner Worte nicht widerstehen.

Fürsten und Herrscher machten sich auf in die Wüste, um den Propheten zu hören und alle wurden bewegt und fühlten sich getroffen, als er furchtlos ihre besonderen Sünden hervorhob. Seine Menschenkenntnis und geistige Einsicht setzten ihn in die Lage, die Absichten und Herzen derer zu lesen, die ihn besuchten, und unerschrocken verkündete er den Reichen und Armen, den Hohen und Niedrigen, dass sie ohne Buße und eine völlige Bekehrung der Gnade Gottes nicht teilhaftig werden, und keinen Anteil an dem Reich des kommenden Messias haben könnten.

Die ganze jüdische Nation schien durch die Predigt des Johannes ergriffen zu werden. Die Drohungen wegen ihrer Sünden, die der Prophet verkündigte, versetzten sie für einige Zeit in Furcht. Personen aller Gesellschaftsschichten, Hohe und Niedrige, Reiche und Arme beugten sich unter die Vorschriften des Propheten, um so Anteil zu haben an dem Reich, das zu verkünden er gekommen war. Das Volk kam wie durch Übereinstimmung zu ihm, tat Buße und bekannte seine Sünden; und als Beweis ihrer Buße, ließen sich viele von ihm im Jordan taufen. Dies war das Vorbereitungswerk auf das Amt Christi.

Viele fühlen sich von den einfachen Worten dieses treuen Propheten getroffen. Weil sie aber das Licht verwarfen, gerieten sie in eine umso größere Finsternis hinein, wodurch sie völlig zubereitet wurden, ihre Herzen den beweisen zu verschließen, dass Christus der Messias sei. Viele von den Schriftgelehrten und Pharisäern kamen zu Johannes, bekannten ihre Sünden und wurden getauft. Als sie die Geheimnisse ihres Lebens offenbarten, wurde der Prophet in Staunen versetzt, denn sie hatten sich über die anderen Menschen erhoben und das Volk dahin gebracht, eine hohe Meinung von ihrer Frömmigkeit zu hegen.

Durch die Erleuchtung des hlg. Geistes erkannte der Mann Gottes jedoch, dass viele der Pharisäer und Sadduzäer, die getauft zu werden wünschten, keine wahre Erkenntnis ihrer Sünden hatten. Sie handelten aus selbstsüchtigen Gründen, indem sie hofften, durch die Erlangung der Freundschaft Johannes sich in besondere Gunst bei dem kommenden Fürsten zu setzen.

Deshalb sagte Johannes, als er viele dieser Leute zu seiner Taufe kommen sah: „Ihr Otternbrut, wer hat euch gewiesen, dem zukünftigen Zorn zu entrinnen? Bringt nun der Buße würdige Frucht, und meint nicht, bei euch selbst zu sagen: Wir haben Abraham zum Vater. Denn ich sage euch, dass Gott dem Abraham aus diesen Steinen Kinder zu erwecken vermag.“

Die Juden hatten sich getäuscht, indem sie jene Worte des Herrn, durch die er den Propheten seine immerwährende Gunst gegen Israel erklärt hatte, falsch auslegten. Sie nahmen diese Verheißungen für sich in Anspruch und bildeten sich ein, dass sie, als Abrahams Samen die Gnade Gottes niemals verlieren könnten. Johannes erklärte ihnen jedoch, dass sie die Verheißungen des Bundes, der sie zu Kindern Abrahams und zu Erben der dem Vater der Gläubigen gegebenen Verheißungen machen würde, nicht erfüllt hatten.

Ihr Stolz, ihr Hochmut, ihre Eifersucht, die Selbstsucht und Grausamkeit kennzeichneten sie eher als ein Otterngezücht, denn als Kinder des gerechten und gehorsamen Abraham. In mancher Beziehung war ihr Betragen sogar schlechter als das der Heiden, obwohl sie sich so erhaben über denselben fühlten. Sie hatten somit keinen Anspruch auf Abraham als Vater oder auf die von Gott ihm gemachten Verheißungen.

Johannes erklärte ihnen zudem noch, dass Gott ihrer nicht brauche, um seine Pläne auszuführen. Sein Werk sollte doch mit Reinheit und Rechtschaffenheit vollendet werden, und er war in der Lage, sogar aus Steinen solche zu erwecken, die seinen Willen tun würden und an denen er seine Verheißungen erfüllen könnte.

Johannes fügte ferner noch hinzu: „Schon ist aber die Axt an die Wurzel der Bäume gelegt; jeder Baum nun, der nicht gute Frucht bringt, wird abgehauen und in das Feuer geworfen.“ Er wollte ihnen ans Herz legen, dass der Wert eines Baumes von seiner Frucht abhängt. Bringt der Baum keine Frucht hervor oder entspricht die Frucht nicht ihrem Namen, so wird diese, wie hochtrabend der Name auch immer sei, den Baum nicht vor Zerstörung schützen.

Während die Juden die Segnungen, die Gott den Gehorsamen verheißen hatte, für sich beanspruchten, litten sie zur selben Zeit wegen ihres Ungehorsams an den Folgen seines angedrohten Fluches. Trotz alledem taten sie als Volk nicht Buße für ihre Sünden und beugten sich nicht vor dem Herrn. Da der Allmächtige in vergangenen Zeiten ihnen so große Gnade und Barmherzigkeit erwiesen hatte, schmeichelten sie sich mit der Hoffnung, dass trotz ihrer Sünden und Missetaten, er sie noch immer als sein bevorzugtes Volk ansehen und seinen besonderen Segen über sie ausgießen würde.

Dies war von jeher die Gefahr des Volkes Gottes und ist insbesondere mit denen der Fall, die nahe an der Zeit des Endes leben. Der Apostel führt uns den Unglauben, die Blindheit und die wiederholten Sünden als Warnung vor. Und Paulus sagt uns: „Alles dies aber widerfuhr jenen als Vorbild und ist geschrieben worden zur Ermahnung, für uns, über die das Ende der Zeitalter gekommen ist.“ (1.Kor. 10,11) Gott kann denen nicht helfen, die seine Segnungen falsch auslegen und meinen, dass sie wegen irgend etwas Gutem in ihnen von Gott begünstigt seien.

Johannes gab seinen Zuhörern Unterricht in praktischer Gottseligkeit. Um Untertanen des Reiches Gottes zu werden, müssen sie durch Werke der Liebe, Barmherzigkeit und Wohltätigkeit Beweise von echter Buße und einem wahren Glauben ablegen. Wirkliche Güte, Ehrlichkeit und Treue sollen in ihrem täglichen Lebenswandel erkennbar sein. Sie müssen von uneigennützigen Beweggründen geleitet werden, da sie sonst vor gewöhnlichen Sündern keinen Vorzug hätten. Ihr Reichtum sollte nicht zu selbstsüchtigen Zwecken verwendet werden.

Sie sollten den Bedürftigen in ihrer Not aus-helfen und Gott freiwillige Opfergaben darbringen, um das Interesse seiner Sache zu fördern. Ihre Pflicht sei es, die Hilflosen zu beschützen und besonders ein edles Beispiel in Tugend und Mitgefühl allen solchen zu geben, die in untergeordneten und abhängigen Verhältnissen sind. Wenn sie nicht durch ihr Leben anderen Segen bringen würden, so sollte ihr Schicksal dem des unfruchtbaren Baumes gleich sein.

Diese Lehre findet ihre Anwendung auch noch in heutiger Zeit. Die Nachfolger Christi sollten der Welt Beweise ihrer vollständigen Herzensänderung geben. Durch ihre guten Werke sollten sie den umwandelnden Einfluss des Geistes Gottes in ihren Herzen bekunden. Wenn nicht Gerechtigkeit, Barmherzigkeit und die Liebe Gottes sich in ihrem täglichen Leben offenbaren, so haben ihre Bekenntnisse keinen größeren Wert, als die Spreu, die dem Feuer der Zerstörung anheim fällt.

Das Verhalten von Johannes dem Täufer war ein fortwährender Beleg für die Wahrheiten, die er lehrte. Er trachtete nicht nach weltlichen Würden oder Ehren. Sein Leben war uneigennützig – gekennzeichnet durch Demut und Selbstverleugnung. Und seine Lehren, Ermahnungen und Zurechtweisungen waren innig, aufrichtig und furchtlos. In seiner Mission wich er weder zur Rechten, noch zur Linken, um den Beifall irgendeines Menschen zu erhaschen.

Große Scharen folgten diesem sonderbaren Lehrer von Ort zu Ort, und viele Zuhörer opferten alles dafür, seine Vorschriften nachzuleben. Fürsten und die Großen dieser Erde wurden von dem Propheten Gottes angezogen und hörten ihm freudig zu. Nicht wenige hegten für sich sogar die Hoffnung, er könnte selbst der verheißene Messias sein. Da aber Johannes die Gedanken des Volkes erriet, versicherte er ihnen, dass er nicht der erwartete Christus sei, und suchte bei jeder Gelegenheit ihre Aufmerksamkeit auf einen Stärkeren als sich zu lenken.

Als ein Prophet stand Johannes als Vertreter Gottes da, um den Zusammenhang zwischen der mosaischen und christlichen Bundeszeit aufzuzeigen. In seinem Amt verwies er auf das Gesetz und die Propheten, während er zu derselben Zeit auf den kommenden Heiland vorwärts zeigte. Seine Mission bestand darin, das Volk auf „Gottes Lamm, welches der Welt Sünde trägt“, aufmerksam zu machen.“
Ellen G. White, Das Leben Jesu (1973), S. 49-60

Hütet euch vor den falschen Lehren der Pharisäer und Sadduzäer, des heutigen Papsttums und seiner Hure Babylon!

Es steht geschrieben:

Jesus aber sprach zu ihnen: Sehet zu und hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer und Sadduzäer! Matthäus 16:6

… vor der Lehre der Pharisäer und Sadduzäer. Matthäus 16:12 

Und er gebot ihnen und sprach: Sehet zu, hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer und vor dem Sauerteig des Herodes! Markus 8:15 

Jesus gebot klar und unmissverständlich, sich vor den falschen Lehren der Pharisäer und Sadduzäer zu hüten, nicht zu ihnen zu gehen und gemeinsame Dinge mit ihnen zu machen!

Ellen G. White bekam von unserem himmlischen Vater Folgendes:

„Der Sauerteig im Mehl wirkt unmerklich und überträgt sein Gären auf den ganzen Teig. So durchdringt auch die Heuchelei, wenn sie im Herzen gehegt wird, den Charakter und das ganze Leben. Ein treffendes Beispiel der Heuchelei der Pharisäer hatte Christus bereits angeprangert mit der Verurteilung der Korban-Sitte, durch welche die Vernachlässigung der Kindespflicht mit einem Anschein von Großzügigkeit gegenüber dem Tempel bemäntelt wurde. Die Schriftgelehrten und Pharisäer führten trügerische Grundsätze ein.

Sie verbargen so die wahre Absicht ihrer Lehren und nutzten jede Gelegenheit, sie den Herzen ihrer Zuhörer einzuflößen. Diese Falschen Grundsätze wirkten, sobald sie angenommen wurden, wie Sauerteig im Mehl und durchdrangen und verwandelten das ganze Wesen. Diese trügerischen Lehren waren es, die es dem Volk so schwer machten, den Worten Christi zu glauben. Der gleiche Einfluß geht heute von jenen aus, die das Gesetz Gottes derart zu erklären versuchen, daß es mit ihren Lebensgewohnheiten übereinstimmt.

Diese Gruppe greift das Gesetz nicht offen an, sondern vertritt spekulative Theorien, die dessen Grundsätze aushöhlen. Ihre Erklärungen haben das Ziel, die Macht des Gesetzes zu zerstören. Die Heuchelei der Pharisäer war das Ergebnis ihrer Selbstsucht. Die Selbstverherrlichung war das Ziel ihres Lebens. Das führte sie dazu, die Schrift zu verfälschen und falsch anzuwenden, und machte in Gefahr, sich diesem geheimen Übel hinzugeben.

Jene, die sich als Nachfolger Jesu ausgaben, aber nicht alles aufgegeben hatten, um wirklich seine Jünger zu sein, wurden in hohem Maße von dem Denken der Pharisäer beeinflußt. Oft schwankten sie zwischen Glauben und Unglauben, und sie erkannten nicht die Schätze der Weisheit, die in Christus verborgen waren. Sogar die Jünger hatten in ihrem Herzen nicht aufgegeben, für sich selbst Großes zu erstreben, obwohl sie äußerlich alles um Jesu willen verlassen hatten.

Diese Gesinnung war es, die schließlich den Streit auslöste, wer unter ihnen der größte sei. Sie war es auch, die zwischen ihnen und Christus stand, die in ihnen so wenig Mitleid mit ihm bei seinem selbstlosen Opfer hervorrief und die es ihnen so schwer machte, das Geheimnis der Erlösung zu verstehen. Wie der Sauerteig, wenn er sein Werk vollenden darf, zu Verderbnis und Verfall führt, so zieht eine selbstsüchtige Gesinnung die Verunreinigung und den Ruin der Seele nach sich.

Wie weitverbreitet ist unter den Nachfolgern des Herrn — wie damals schon — diese feine, trügerische Sünde! Wie oft sind unser Dienst für Christus und unsere Gemeinschaft untereinander getrübt durch den geheimen Wunsch nach Selbsterhöhung! Wie rasch stellt sich das Verlangen nach Eigenlob und menschlichem Beifall ein! Eigenliebe und der Wunsch nach einem bequemeren als dem von Gott verordneten Weg führen dazu, die göttlichen Weisungen durch menschliche Theorien und Traditionen zu ersetzen. Zu seinen eigenen Jüngern sprach Jesus die mahnenden Worte: „Hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer!“
Ellen G. White, Das Leben Jesu (1973), S. 400-402

So wie die Pharisäer und Sadduzäer den Menschen, all die falschen Lehren, schwere und kaum erträgliche Bürden auf ihre Schultern legten, das Reich Gottes vor den Menschen verschlossen, die Menschen zu Götzendienern machten und in den Abfall führten, so tut es in heutigen Tagen die Hure Babylon, das Tier namens Papsttum, sein Weib namens Römisch-Katholische-Kirche, ihre Töchter der Ökumene und all die weltlichen Religionen.

Ellen G. White bekam von unserem himmlischen Vater dazu Folgendes:

„Die Machtübernahme der römischen Kirche markiert den Beginn des dunklen Mittelalters. Je mehr ihre Macht zunahm, desto dunkler wurde es. Der Glaube richtete sich nicht mehr auf Christus, das wahre Fundament, sondern wurde auf den Papst verlegt. Anstatt ihr Vertrauen in den Sohn Gottes zur Vergebung der Sünden und für die ewige Erlösung zu setzen, schauten die Menschen auf den Papst, die Priester und Prälaten, denen der Papst die Autorität übertrug.

Es wurde gelehrt, der Papst sei ihr Vermittler und keiner könne sich Gott nähern, außer durch ihn. Er stände für sie an Gottes Stelle, und deshalb müssten sie ihm bedingungslos gehorchen. Abweichungen von seinen Forderungen waren ein ausreichender Grund für schärfste Bestrafung an Leib und Seele. So wurden die Menschen von Gott abgelenkt und auf fehlerhafte, irrende und grausame Menschen ausgerichtet; noch mehr, auf den Fürsten der Finsternis selbst, der durch sie seine Macht ausübte.

Sünde wurde unter dem Mantel der Heiligung verborgen. Doch wenn die Heilige Schrift unterdrückt wird und Menschen sich als höchste Autorität betrachten, kann man nur Betrug, Irreführung und erniedrigende Bosheit erwarten. Die Erhebung menschlicher Gesetze und Traditionen musste ins Verderben führen. Das ist immer das Ergebnis, wenn Gottes Gesetz abgelehnt wird.“
Ellen G. White, Die Geschichte der Erlösung (2007), S. 316-317

„Ich sah, daß die Kirchen, seit der zweite Engel ihren Fall verkündigte, immer verderbter wurden. Sie tragen den Namen, daß sie Christi Nachfolger seien, trotzdem ist es unmöglich, sie von der Welt zu unterscheiden. Die Prediger nehmen ihre Texte aus dem Wort Gottes, predigen aber sanft. Dagegen hat das natürliche Herz keine Einwände. Es ist nur der Geist und die Kraft der Wahrheit und das Heil Christi, die dem fleischlichen Herzen zuwider sind.

In den beim Volk beliebten Predigten ist nichts enthalten, was den Zorn Satans heraufbeschwören oder den Sünder erzittern lassen könnte oder dem Herzen und Gewissen die furchtbare Wirklichkeit eines bald kommenden Gerichtes vor Augen hält. Gottlose Menschen geben sich gewöhnlich mit dem Schein der Frömmigkeit ohne wahre Gottesfurcht zufrieden. Sie werden eine solche Religion unterstützen und fördern.

Der Engel sagte: „Nur die volle Rüstung der Gerechtigkeit kann den Menschen befähigen, die Mächte der Finsternis zu überwinden und den Sieg über sie zu behalten. Satan hat von den Kirchen als Organisation vollen Besitz ergriffen. Man beschäftigt sich mit den Aussprüchen und Taten von Menschen anstatt mit den deutlichen, einschneidenden Wahrheiten des Wortes Gottes. Der Geist und die Freundschaft der Welt stehen in Feindschaft zu Gott.

Wenn die Wahrheit in ihrer Einfachheit und Kraft, wie sie in Jesu ist, dem Geist der Welt gegenübertritt, erweckt sie sofort den Geist der Verfolgung. Sehr viele, die bekennen, Christen zu sein, haben Gott nie erkannt. Das natürliche Herz ist nicht verändert worden, und der fleischliche Sinn bleibt in Feindschaft gegen Gott. Sie sind Satans treue Diener, wenn sie auch einen anderen Namen angenommen haben.“

Ich sah, daß sich die Kirchen, seitdem Jesus das Heilige des himmlischen Heiligtums verlassen hat und durch den zweiten Vorhang gegangen ist, immer mehr mit unreinen, verhaßten Vögeln angefüllt haben. Ich sah große Bosheit und Niedertracht in den Kirchen; aber trotzdem bezeichnen sich ihre Glieder als Christen. Ihr Bekenntnis, ihre Gebete und Ermahnungen sind dem Herrn ein Greuel.

Der Engel sagte: „Gott mag ihre Versammlungen nicht riechen. Selbstsucht, Betrug und List werden von ihnen praktiziert, ohne daß sich das Gewissen regt. Und über alle diese bösen Taten werfen sie den Deckmantel der Religion.“ Mir wurde der Stolz der Namenskirchen gezeigt. Gott kommt ihnen nicht in den Sinn. Ihre fleischlichen Sinne sind nur auf sich gerichtet, sie schmücken ihren armen, sterblichen Leib und blicken dann mit Zufriedenheit und Wohlgefallen auf sich; aber Jesus und die Engel blicken in Zorn auf sie herab.

Der Engel sagte: „Ihre Sünden und ihr Stolz reichen bis in den Himmel. Ihr Teil ist ihnen schon bereitet. Gerechtigkeit und Gericht haben lange geschlafen, sie werden aber bald erwachen. Die Rache ist mein, ich will vergelten, spricht der Herr.“ Die furchtbaren Drohungen des dritten Engels sollen wahr gemacht werden. Alle Gottlosen sollen vom Kelch des Zornes Gottes trinken. Eine unzählbare Schar böser Engel durchfliegt das ganze Land und erfüllt die Kirchen. Diese Werkzeuge Satans blicken mit Frohlocken auf die religiösen Gemeinschaften, denn der Deckmantel der Religion bedeckt die größten Verbrechen und Sünden.

Der ganze Himmel blickt mit Unwillen auf Menschen, Geschöpfe Gottes, die von ihren Mitmenschen auf schlimmste Weise erniedrigt und den Tieren gleichgestellt werden. Bekenntliche Nachfolger dieses teuren Heilands, dessen Mitleid beim Anblick menschlichen Leids stets erregt wurde, beteiligen sich mit ganzer Kraft an dieser großen, schrecklichen Sünde und handeln mit Sklaven und Seelen der Menschen. Menschliches Elend wird von Ort zu Ort gebracht, gekauft und verkauft.

Engel haben alles aufgezeichnet, es steht im Buch geschrieben. Die Tränen der frommen Leibeigenen, seien es Väter, Mütter, Kinder, Brüder oder Schwestern, sind alle im Himmel aufbewahrt. Gott wird seinen Unwillen nur noch kurze Zeit zurückhalten. Sein Zorn brennt in ihm gegen diese Nation und besonders gegen die Religionsgemeinschaften, die diesen schrecklichen Handel gutgeheißen und sich selbst daran beteiligt haben. Solche Ungerechtigkeit, solche Unterdrückung, solche Leiden werden von vielen der vorgeblichen Nachfolger des demütigen, sanften Jesus gleichgültig betrachtet.

Viele von ihnen können mit hassenswerter Befriedigung diese unbeschreibliche Todesqual auferlegen und wagen es dennoch, Gott anzubeten. Das ist ein feierliches Possenspiel; Satan frohlockt darüber und macht Jesus und seinen Engeln Vorwürfe über einen solchen inneren Widerspruch und sagt mit teuflischem Triumph: „Solche sind Nachfolger Christi!“

Diese vorgeblichen Christen lesen von den Leiden der Märtyrer, und Tränen rollen ihnen über die Wangen. Sie wundern sich darüber, daß Menschen je so verhärtet sein konnten, daß sie solche Grausamkeit gegen ihre Mitmenschen verübten. Doch dieselben Menschen, die so reden und denken, halten zur selben Zeit menschliche Wesen als Sklaven. Und dies ist nicht alles; sie zerreißen die natürlichen Bande und bedrücken ihre Mitmenschen aufs grausamste.

Sie fügen Menschen mit derselben unbarmherzigen Grausamkeit unmenschliche Martern zu, wie es die Papisten und Heiden bei den Nachfolgern Jesu getan haben. Der Engel sagte: „Es wird den Heiden und Papisten am Tag des Gerichts erträglicher gehen als jenen Menschen.“ Das Schreien der Unterdrückten hat den Himmel erreicht, die Engel stehen verwundert vor den unbeschreiblich schrecklichen Leiden, die Menschen, die nach dem Ebenbild Gottes geschaffen sind, ihren Mitmenschen zufügen.

Der Engel sagte: „Die Namen der Unterdrücker sind mit Blut geschrieben, durchkreuzt mit Striemen und übergossen mit bitteren Tränen der Todesqual. Gottes Zorn wird nicht aufhören, bis er diesem Land des Lichts den Becher seines Zornes zu trinken gegeben und es Babylon doppelt vergolten hat. Bezahlt ihr, wie sie bezahlt hat, und gebt ihr zweifach zurück nach ihren Werken. Und in den Kelch, in den sie euch eingeschenkt hat, schenkt ihr zweifach ein!“ Offenbarung 18,6.

Ich sah, daß der Sklavenhändler1 für die Seele seines Sklaven, den er in Unwissenheit hielt, verantwortlich gemacht werden wird, und die Sünden des Sklaven werden an dem Herrn heimgesucht werden. Gott kann den Sklaven, der in Unwissenheit und Erniedrigung gehalten wurde, der nichts von Gott oder der Bibel wußte, der nichts fürchtete, außer die Geißel seines Herrn, und eine niedrigere Stellung einnahm als das Tier, nicht in den Himmel nehmen.

Er verfährt aber mit ihm auf die beste Art und Weise, wie nur ein mitleidiger Gott es vermag. Er läßt ihn sein, als ob er nie gewesen wäre, während sein Herr die sieben letzten Plagen erdulden und dann in der zweiten Auferstehung wiederkommen muß, um den zweiten, so schrecklichen Tod zu erleiden. Dann wird der Gerechtigkeit Gottes Genüge getan sein.“
Ellen G. White, Frühe Schriften von Ellen G. White – 1999), S. 286-289

„Das Volk wurde vollständig verführt. Es wurde gelehrt, daß die Päpste und Priester Christi Stellvertreter seien, während sie in Wirklichkeit Satans Vertreter waren und die, die sich vor ihnen beugten, Satan dienten. Das Volk verlangte die Bibel, aber die Priester hielten es für gefährlich, sie ihnen in die Hand zu geben und selbst lesen zu lassen, denn dadurch hätten die Menschen erleuchtet und die Sünden ihrer Führer bloßgestellt werden können.

Die Menschen wurden gelehrt, jedes Wort dieser Betrüger als aus dem Munde Gottes anzunehmen. Diese übten solche Gewalt über das Gewissen aus, wie sie nur Gott allein haben sollte. Wenn irgendjemand es wagte, seiner eigenen Überzeugung zu folgen, so entflammte gegen ihn derselbe Haß, wie ihn Satan und die Juden Jesus gegenüber offenbart hatten. Die Mächtigen dürsteten nach seinem Blut.

Es wurde mir eine Zeit vorgeführt, in der Satan besonders triumphierte. Eine große Anzahl von Christen wurde auf schreckliche Art und Weise getötet, weil sie die Reinheit ihrer Religion bewahren wollten. Die Bibel wurde gehaßt, und es wurden Anstrengungen unternommen, sie aus der Welt zu räumen. Dem Volk war bei Todesstrafe verboten, sie zu lesen.“
Ellen G. White, Frühe Schriften (1999), S. 228

„Die Lehren der Päpste und Priester hatten die Menschen verleitet, Gottes und selbst Christi Charakter für hart, finster und abstoßend zu halten. Der Heiland wurde dargestellt, als ob es ihm an Anteilnahme mit den Menschen in ihrem gefallenen Zustand so sehr fehlte, daß die Vermittlung von Priestern und Heiligen notwendig sei.

Die Gläubigen, deren Verständnis durch das Wort Gottes erleuchtet war, verlangten danach, diese Menschen auf Jesus als ihren barmherzigen, liebenden Heiland hinzuweisen, der mit ausgestreckten Armen alle einlädt, mit ihren Sündenlasten, ihren Sorgen und Schwierigkeiten zu ihm zu kommen.

Sie sehnten sich danach, die Hindernisse wegzuräumen, die Satan aufgetürmt hatte, damit die Menschen weder die Verheißungen erkennen noch unmittelbar zu Gott kommen sollten, um ihre Sünden zu bekennen und Vergebung und Frieden zu erlangen.“
Ellen G. White, Der große Kampf (1973), S. 74-75

Gehet aus der Hure Babylon heraus, sondert euch ab und meidet sie!

Es steht geschrieben:

Fliehet aus Babel und rettet ein jeder seine Seele, daß ihr nicht umkommet in ihrer Missetat! Denn dies ist die Zeit der Rache JHWH´s; er bezahlt ihr, was sie verdient hat. Jeremia 51:6 

Und ich hörte eine andere Stimme aus dem Himmel, die sprach: Gehet aus ihr heraus, mein Volk, damit ihr nicht ihrer Sünden teilhaftig werdet und damit ihr nicht von ihren Plagen empfanget! Offenbarung 18:4

Unser himmlischer Vater gab uns durch seine Prophetin dazu Folgendes:

„Satan ist ständig bemüht, die Aufmerksamkeit auf Menschen statt auf Gott zu richten. Er verleitet das Volk, Bischöfe, Geistliche und Theologieprofessoren als Führer zu betrachten, statt die Heilige Schrift zu erforschen, um ihre Pflicht zu erfahren. Wenn er dann den Verstand dieser geistlichen Führer beherrscht, kann er die Menge nach seinem Willen beeinflussen.“
Ellen G. White, Der große Kampf (1973), S. 590

„Die Lehren der Päpste und Priester hatten die Menschen verleitet, Gottes und selbst Christi Charakter für hart, finster und abstoßend zu halten. Der Heiland wurde dargestellt, als ob es ihm an Anteilnahme mit den Menschen in ihrem gefallenen Zustand so sehr fehlte, daß die Vermittlung von Priestern und Heiligen notwendig sei.“
Ellen G. White, Der große Kampf (1973), S. 74

„Jedem, der mit Gedankenschärfe gesegnet ist, steht es gut an, genau darauf zu achten, aus welcher Quelle er Licht und Erkenntnis schöpft. Wir sollten uns nicht durch Menschen blenden lassen, die mit ihrer Bildung und ihren Fähigkeiten prahlen, ihre Macht aber benutzen, um Seelen irrezuführen. Betörende Gedanken blitzen aus ihrem Geist, die aber alsbald vergessen sind.

Wenn diese vorgeblich großen Gedanken, die verwirren und täuschen während sie gleichzeitig gefallen, vorgetragen werden, sollen die, die ihre Seelen zu retten oder zu verlieren haben, fragen: „Gibt es eine Schriftstelle, die die Wahrheit dieser Äußerungen beweist?“ Wenn es um die Ewigkeit geht, sollte jedermann von Predigern des Evangeliums Schriftbeweise für all ihre Aussagen fordern.

Die Überlieferungen der Kirchenväter, die Gebräuche und Aussprüche vorgeblich guter Menschen, die Meinungen der gelehrtesten Theologen oder der höchsten Kritiker: alles ist wertlos, wenn sie nicht mit dem Worte Gottes übereinstimmen. Wir müssen uns von den sogenannten Kirchenvätern abwenden, hin zum großen Himmlischen Vater, dem Schöpfer des Weltalls. Der Sabbat des Herrn muß auf seiner eigenen Grundlage ruhen, auf dem Worte des lebendigen Gottes.

Jeder wird in der Gnadenzeit bezüglich seines Gehorsams zum Worte Gottes geprüft und erprobt werden. Aber wie steht es mit der vorgeblich christlichen Welt? So, wie es mit Adam und Eva im Garten Eden war: anstelle auf Gottes hören sie auf eine andere Stimme. Gottes Stimme, die durch das vierte Gebot klar und deutlich zu ihnen spricht, wird mißachtet, und sie hören auf eine falsche Stimme, die einen falschen Sabbat befürwortet.

Sie wenden sich von einem deutlichen „So spricht der Herr“ zu einem Sabbat, der auf Schlußfolgerungen und Annahmen beruht, ohne auch nur ein Fünkchen Schriftbeweis als Unterstützung. Satan ist es gelungen, die christliche Welt aus der Bahn zu werfen, wie er Adam und Eva aus der Bahn warf. Die Leute gehen auf Abwegen, verbotenen Wegen. O, weshalb werden Menschen in der Versuchung so leicht überwunden?

Weshalb werden sie hinsichtlich des Sabbats so leicht getäuscht? Weshalb nehmen sie einen falschen Sabbat an und erheben ihn, und zwar ohne jegliche Glaubensgrundlage? … Niemand, der das vierte Gebot mißachtet, nachdem er über die Forderungen des Sabbats Licht erhalten hat, kann vor Gott als schuldlos gelten. — The Review and Herald, 6. Juli 1897.“
Ellen G. White, Gedanken über das Buch Daniel, S. 29 – 30

„Offenbarung 18 verweist auf die Zeit, da die Kirche infolge der Verwerfung der drei Engelsbotschaften aus Offenbarung 14,6-12 völlig den Zustand erreicht haben wird, der durch den zweiten Engel vorhergesagt ist. Das Volk Gottes, das sich noch immer in Babylon befindet, wird dann aufgefordert werden, sich aus dieser Bindung zu lösen. Diese Botschaft ist die letzte, die die Welt erhalten wird, und sie wird ihre Aufgabe erfüllen.

Wenn die Seelen, die der Wahrheit nicht glaubten, sondern Lust hatten an der Ungerechtigkeit (2.Thessalonicher 2,12), kräftigen Irrtümern preisgegeben werden, daß sie der Lüge glauben, dann wird das Licht der Wahrheit allen strahlen, deren Herzen offenstehen, es zu empfangen, und alle Kinder Gottes, die in Babylon ausharren, werden dem Ruf folgen: „Gehet aus von ihr, mein Volk!“ Offenbarung 18,4.“
Ellen G. White, Der große Kampf (1973), S. 392

„Meine Brüder und Schwestern, wir können nicht einfach mit dem Strom der Welt schwimmen. Unsere Aufgabe besteht darin, dass wir „hinausgehen“ (Offenbarung 18,4) und uns „absondern“. 2.Korinther 6,17. Das ist der einzige Weg, wie wir „mit Gott wandeln“ können wie Henoch. 1.Mose 5,22 … Wie er sind wir dazu aufgerufen, einen starken, lebendigen und tatkräftigen Glauben zu haben.

Nur so können wir Gottes Mitarbeiter sein. Wir müssen die Bedingungen erfüllen, die im Wort Gottes niedergeschrieben sind, oder wir sterben in unseren Sünden. Wir müssen wissen, welche Veränderungen unser Charakter durch die Gnade Christi auf moralischem Gebiet erfahren muss, damit wir für die himmlischen Wohnungen geeignet sind.“
Ellen G. White, Christus ist Sieger (2003), S. 357

„Engel wurden gesandt, um den mächtigen Engel vom Himmel in seinem Werk zu unterstützen. Ich vernahm Stimmen, die überall hinzudringen schienen: „Geht hinaus aus ihr, mein Volk, daß ihr nicht teilhabt an ihren Sünden und nichts emp-fangt von ihren Plagen! Denn ihre Sünden reichen bis an den Himmel, und Gott denkt an ihren Frevel.“ Offenbarung 18,4.5. Diese Botschaft schien ein Zusatz zur dritten Botschaft zu sein, der sie sich anschloß, wie sich der Mitternachtsruf der zweiten Engelsbotschaft im Jahre 1844 anschloß.

Die Herrlichkeit Gottes ruhte auf den geduldig wartenden Heiligen, und sie verkündigten furchtlos die letzte, ernste Warnung und den Fall Babylons. Sie forderten das Volk Gottes auf, aus Babylon auszugehen, damit es ihrem schrecklichen Schicksal entgehe. Das Licht, das die Wartenden umgab, drang überall hin. Jene Menschen in den Kirchen, die etwas Licht hatten und noch nicht die drei Botschaften gehört oder verworfen hatten, gehorchten dem Ruf und verließen die gefallenen Kirchen.

Viele waren während der Verkündigung dieser Botschaften in die Jahre gekommen, wo sie selbst Rechenschaft ablegen mußten. Das Licht umgab sie. Sie hatten das Vorrecht, Leben oder Tod zu wählen. Etliche erwählten das Leben und traten in die Reihen derer, die auf den Herrn warteten und alle seine Gebote hielten. Die dritte Botschaft sollte ihr Werk ausführen. Alle sollten durch sie geprüft werden. Die Kostbaren sollten aus den religiösen Gemeinschaften herausgerufen werden.

Eine unwiderstehliche Macht bewegte die Aufrichtigen, während die Offenbarung der Kraft Gottes ihre ungläubigen Verwandten und Freunde mit Furcht und Zurückhaltung erfüllte, so daß sie es nicht wagten noch die Kraft dazu hatten, jene zurückzuhalten, die das Wirken des Geistes Gottes an sich wahrnahmen. Der letzte Ruf erging sogar an die armen Sklaven. Die Frommen unter ihnen sangen in der Aussicht auf ihre glückliche Befreiung voller Begeisterung Freudenlieder. Ihre Herren konnten sie nicht zurückhalten.

Furcht und Erstaunen brachten sie zum Schweigen. Große Wunder wurden gewirkt; die Kranken wurden geheilt, und Zeichen und Wunder folgten den Gläubigen. Gott war mit diesem Werk. Jeder Heilige folgte der Überzeugung seines Gewissens ohne Furcht vor den Folgen und vereinigte sich mit denen, die alle Gebote Gottes hielten. Mit Macht verkündigten sie die dritte Engelsbotschaft. Ich sah, daß diese Botschaft mit einer Kraft und Macht zum Abschluß kommen wird, die den Mitternachtsruf weit übertreffen wird.

Diener Gottes, angetan mit Kraft aus der Höhe, gingen mit leuchtenden Angesichtern und heiliger Ergebung hinaus, die Botschaft vom Himmel zu verkündigen. Seelen, die überall in den verschiedenen Religionsgemeinschaften zerstreut waren, folgten dem Ruf. Diese Kostbaren wurden aus den verurteilten Kirchen eilig herausgeführt, wie Lot aus Sodom eilig weggeführt wurde, als diese Stadt zerstört werden sollte.“
Ellen G. White, Frühe Schriften (1999), S. 290-291

Was sagt Gott, unser himmlischer Vater den Menschen mit der Offenbarung 18:1-5? Sollen sie mit jedem Gemeinschaft haben und sich mit jedem verbünden oder sollen sie diese verlassen? Gott sagt, man soll, er sagt nicht, man darf oder wenn man möchte, sondern Gott sagt, du sollst, also gebot Gott aus der Hure Babylon herauszugehen. Der Mensch soll sie aber nicht nur körperlich, sondern auch geistlich, also ihren Glauben, den Wein ihrer Unzucht verlassen, damit er mit der Lehre und dem Glauben Jesu erfüllt werden kann.

Davor warnt unser himmlischer Vater auch in seinen neusten Botschaften an das Volk Gottes der letzten Tage.

Botschaft an das Volk Gottes – Ökumene = Hure Babylon, die falsche Tür des Diebes!
Botschaft an das Volk Gottes – Die Petruslüge der Hure Babylon bringt Sünde und Tod!
Botschaft an das Volk Gottes – Papsttum ist das Übel dieser Welt!

So der Mensch die Zahl des Tieres nicht berechnet und die Hure Babylon nicht erkennt, kann er Gottes Gebot nicht befolgen!

Warum liebet ihr den Sauerteig und hütet euch nicht davor?

Es steht geschrieben:

Jesus aber sprach zu ihnen: Sehet zu und hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer und Sadduzäer! Matthäus 16:6

Und er gebot ihnen und sprach: Sehet zu, hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer und vor dem Sauerteig des Herodes! Markus 8:15

Warum versteht ihr denn nicht, daß ich nicht vom Brot gesprochen habe, sondern daß ihr euch hüten solltet vor dem Sauerteig der Pharisäer und Sadduzäer? Da sahen sie ein, daß er nicht gesagt hatte, sie sollten sich hüten vor dem Sauerteig des Brotes, sondern vor der Lehre der Pharisäer und Sadduzäer. Matthäus 16:11-12

Der Herr Jesus, unser himmlischer Bruder sagt in seiner neusten Botschaft an das Volk Gottes Folgendes:

Als ich in der Welt war, sprach ich zu den Meinen: „Hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer und dem Sauerteig des Herodes.“ Es gibt viele unter euch, die sagen, sie würden meinen Vater, meinen Gott und mich, den Herrn Jesus, lieben. Viele unter euch sagen, sie würden meinem Vater und mir folgen und gehorsam sein. Doch warum hütet ihr euch nicht vor dem Sauerteig der Pharisäer, die in eurer Welt die Pfarrer und Priester sind? Warum hütet ihr euch nicht vor dem Sauerteig des Herodes, welches in eurer Welt die Politiker sind?

Ihr geht in eure Kirchen und Freikirchen und Moscheen, folgt euren Religionen, die euch Menschengebote auflasten, die ihr haltet, euch zu eurem Leben macht, und ihren Sauerteig, die falschen Lehren, die ihr in euren Herzen tragt, zu eurem Leben macht und dadurch das Gesetz Gottes brecht. Ihr solltet euch vor dem Sauerteig des Herodes hüten, und doch geht ihr zu euren Politikern und äußert, durch eure Wahlen, euer Vertrauen. Ihr denkt, dass ihr durch die Wahlen etwas ändert?

Es wird sich nichts ändern, die Politiker belügen euch und belügen euch und belügen euch und gerade in diesen Tagen zeigen sie euch sehr klar auf, was sie von euch halten. Es steht geschrieben „Dass die Reichen euch vergewaltigen, dass sie über euch herrschen“, weshalb es euch so übel ergeht. Und doch seid ihr so blind und so töricht und lauft ihnen weiterhin nach und hofft, dass sich durch ihren Sauerteig, der all dies Übel über euch bringt, weil ihr ihnen euer Vertrauen aussprecht, etwas bessert.

Ebenso auch ihr blinden Schafe, die ihr euren Pharisäern, die die Priester und Pfarrer sind, vertraut, dass sich etwas ändert, weil ihr zu ihnen geht und ihnen euer Vertrauen aussprecht, indem ihr auf sie und nicht auf das Geschriebene hört. Ihr prüft nicht ihre Worte mit der Schrift, und wenn ich die Meinen zu euch sende, die euch aufzeigen, wie ihr belogen werdet, so nehmt ihr sie in Schutz, anstatt zu prüfen und zu schauen, was Gott und sein Sohn sagen. Nein, das tut ihr nicht, ihr heuchelt nur vor, ihr würdet es tun, aber eure eigenen Worte richten über euch und entlarven euch als Lügner und ohne Wahrheit.

So wie die Pharisäer damals den Menschen unnötige Lasten und Gebote der Menschen aufgelegt haben, die die Menschen nicht tragen konnten, weshalb den Menschen der Sabbat zu einer Last wurde, anstatt an diesem in Frieden zu ruhen, weshalb ich die Menschen heilte, damit sie am Sabbat zur Ruhe kommen, weshalb ich die Menschen am Sabbat von ihren Leiden befreite und Dämonen austrieb, damit sie am Sabbat im Geiste ruhen, so gibt es viele unter euch, die dies benutzen, um mich als Sünder hinzustellen. Ihr seid genau die gleichen Pharisäer wie sie damals.

Ihr verkündet und lehrt diese Lügen, weil ihr euch den Sauerteig der Pharisäer zu eurem Leben gemacht habt. Ihr folgt den Pharisäern, ihr seid größere Pharisäer, als ihr erkennen könnt. Doch euer Vater, der Teufel, der durch euch handelt, weiß, dass ihr es tut, und deshalb nennt er die Meinen, die in Wahrheit durch mich kommen, Pharisäer. Eure Worte sind es, die über euch das Urteil aussprechen. Nicht die Meinen urteilen über euch, sondern ihr über euch selbst, durch den Sauerteig, den ihr in eurem Herzen tragt.

Ich sagte euch: „Hütet euch, sehet zu und hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer und dem Sauerteig des Herodes.“ Doch so wie damals die Meinen Apostel nicht verstanden und meinten, dass ich vom Brot sprach, obwohl ich kein Brot erwähnte, deshalb versteht ihr nicht, weil ich nicht euer Lehrer bin. Ich sagte zu den Meinen: „Nennet niemanden euren Rabbi, denn ihr habt nur einen Rabbi, nur einer ist euer Lehrmeister, ich.“

Deshalb sandte mein Vater mich, damit ich euch lehre, was ihr benötigt, um zu leben, damit ihr den Weg erfahrt, der in das Reich Gottes führt, damit ihr erfahrt, was nötig ist, um gerettet zu werden. Und was tut ihr, die ihr vorheuchelt, ihr würdet mich, den Herrn Jesus, lieben, obwohl ihr nicht seht, dass ihr mich über meinen Vater erhebt, mich zu Gott macht, obwohl nur mein Vater der eine und wahre Gott ist? Ihr habt keine Liebe, ihr habt keine Liebe in euren Herzen, ihr liebt meinen Vater und mich nicht.

Eure Worte sind reine Heuchelei, weil ihr die Worte nicht zu eurem Leben gemacht habt, weil ihr den Worten nicht folgt, weil ihr meinen Vater, den allein wahren Gott, nicht erkennen könnt, weshalb ihr auch mich zu Gott macht, weil ich euch nicht offenbarte, dass mein Vater der alleinige, wahre, Gott ist. Mein Vater und ich kennen keinen Gott Jesus oder Gott heiliger Geist. Wir kennen keine anderen Götter, die ihr in eurer Welt ehrt.

Es gibt nur einen Gott und das ist mein Vater, dem ich diene und den ich anbete. Ihr, die ihr vorheuchelt, ihr würdet mich lieben, ihr tragt den Sauerteig der Pharisäer und Sadduzäer in euren Herzen. Somit seid auch ihr Pharisäer, weil ihr die Lehren der Pharisäer hört, sie nachplappert, in euren Herzen tragt und an eure Nächsten weitergebt. Somit belastet ihr sie, ebenso wie damals die Pharisäer, mit unnötigen Lasten und Menschengeboten.

Somit ehrt ihr meinen Vater mit euren Lippen, aber nicht mit euren Herzen. Ihr, die ihr den Sauerteig der Pharisäer und den Sauerteig des Herodes in euren Herzen tragt, diesen liebt und diesem folgt, ihr richtet euch selbst, weil ihr das, wovor ihr euch hüten solltet, liebt. So habe ich, der Herr Jesus, gesprochen, durch den Meinen. Amen
Botschaft an das Volk Gottes – Warum liebet ihr den Sauerteig und hütet euch nicht vor diesem?

Sondert euch ab und seid keine Freunde der Welt!

Es steht geschrieben:

Ihr Ehebrecher und Ehebrecherinnen, wisset ihr nicht, daß die Freundschaft mit der Welt Feindschaft gegen Gott ist? Wer immer der Welt Freund sein will, macht sich zum Feinde Gottes! Oder meinet ihr, die Schrift sage umsonst: Ein eifersüchtiges Verlangen hat der Geist, der in uns wohnt? Jakobus 4:4-5 

Gott, unser himmlischer Vater sagt in seinen neusten Botschaften an das Volk Gottes:

Was hat Gerechtigkeit mit Ungerechtigkeit zu tun? Was hat Licht mit der Finsternis zu tun? Sondert euch ab und trennet euch von der Welt. Werdet keine Freunde der Welt, liebt nicht das Weltliche, denn die Welt liebt mich, den einen wahren Gott nicht, sondern das ihre, durch das sie gefallen ist. Trennet euch mein Volk von der Welt, sondert euch ab, gehet aus ihr heraus, folgt ihnen nicht. Denn sie stellten ihre eigenen Gebote auf und meine achten sie nicht.

Durch ihre Gebote ehren sie sich selbst. Mit ihren Lippen wollen sie mich ehren, aber durch ihre Werke und Taten entehren sie mich. Sie stellen ihr Eigenes auf und Meines verachten sie. Trennt euch mein Volk von denen, die das Ewige nicht im Herzen tragen. Trennt euch von denen, die sich Kinder Gottes nennen, trennet euch von denen, die sich eure Brüder und Schwestern nennen, denn sie tragen im Herzen nicht, was ich meinem Volke in ihre Herzen lege.

Sie haben keinen neuen Geist und kein neues Herz, denn wenn sie welches hätten, würde in ihren Herzen und ihrem Geiste, mein Gesetz liegen. Trennet euch von denen, die sich eure Brüder und Schwestern nennen, doch durch ihre Werke und Taten bezeugen, dass sie keine Kinder Gottes sind, in dem sie die 10 Gebote nicht halten, meinen Sohn zu Gott machen, obwohl kein anderer Gott auf Erden und im Himmel ist.

Nur ich, nur ich allein bin der eine und wahre, Alleinige. Ich kenne keinen vor mir, ich kenne keinen neben mir und nach mir wird keiner vorhanden sein. Trennet euch von dieser Finsternis, trennet euch von dieser Ungerechtigkeit, trennet euch von diesen Lügen. Geht aus der Welt heraus, werdet keine Freunde mit der Welt, sondert euch von diesen ab. Geht aus ihnen heraus und reiniget euch, heiliget euch und haltet meine 10 Gebote, die ich auf dem Berg Sinai gab, doch nicht um gerecht oder gerettet zu werden, sondern aus Liebe.

So wie es geschrieben steht. Haltet die 10 Gebote und liebet mich. Werdet nicht zu Ungerechten, nur weil die Welt es von euch verlangt. Werdet nicht zu Gesetzlosen, nur weil der Welt dies gefällt. Werdet nicht zu Gesetzlosen, nur weil die Welt euch einredet, dass ihr nicht mehr halten müsst, wodurch ihr gerichtet werdet. Denn sie frohlocken, indem sie sagen, sie bräuchten die Gebote nicht zu halten, in ihren Herzen nicht zu bewahren, durch Liebe nicht zu halten.

Sie erkennen nicht, dass sie durch dieses zu Gesetzlosen werden und mein Sohn dann zu ihnen sagen wird: Weichet von mir, die, die ihr gesetzlos gehandelt habt. Das Gesetz der Sünde und des Todes herrscht nicht mehr über meinen Kindern, doch das Gesetz Gottes, die 10 Gebote, herrschen in ihrem Geiste, der im Geiste lebt, durch den sie gerecht werden, durch den sie erleuchtet werden, durch den sie gerettet und verwandelt werden.

Vieles auf ihren Lippen ist gelogen, vieles auf ihren Lippen ist geheuchelt, vieles auf ihren Lippen ist verdorben, wodurch sie viele ins Verderben, in Lüge und Ungerechtigkeit stürzen. Doch die Hure ist gefallen, sie ist gefallen, sie liegt am Boden, sie schaut mich an und möchte gerettet werden, aber Gerechtigkeit will sie nicht tun. Sie will nicht das Gerechte ausführen, sie will nicht die Bedingungen erfüllen, damit Gerechtigkeit ihr zuteilwird, sie heuchelt vor, gerettet werden zu wollen, aber stellt ihre eigene Gerechtigkeit auf.

Die Hure schaut mich an und will gerettet werden, aber will nicht erfüllen, was ich von ihr fordere, deshalb ist sie gefallen, und ihr wird eingeschenkt, wie sie verschenkt hat. Die, die ihr vertraut haben, werden ihr einschenken, wie sie ihnen eingeschenkt hat, doch nicht einfach, sondern zweifach, und jeder, der der Hure folgt, auf sie schaut, sie achtet und ehrt, wird mit ihr daran teilhaben.

Deshalb sage ich, mein Volk, geht aus ihr heraus, trennet euch von der Welt, werdet keine Freunde der Welt, werdet nicht ungerecht, und ziehet nicht am Joch der Ungerechtigkeit und Gesetzlosigkeit, sondern kommet zu dem Joch der Gerechtigkeit und der Liebe, zum Joch des Friedens. Denn nur das Joch meines Sohnes kann euch mit Liebe, Gerechtigkeit, der Frucht des Geistes und der Liebe zu meinen Geboten, zu den 10 Geboten, erfüllen. Erst durch meinen Sohn werdet ihr gerecht, erst durch meinen Sohn werdet ihr von neuem geboren.

Die Hure in der Welt verspricht euch, indem sie euch mit Wasser besprengt, dass ihr zu Neugeborenen wurdet. Sie haben euch verkauft, an die Dämonen der Welt, die in der Welt herrschen. Der Fürst der Welt hat euch getauft, in seinen Lügen, in seiner Ungerechtigkeit, in seiner Gesetzlosigkeit. Ihr wurdet unrein, durch eure Taufen. Denn wer dem Unreinen, der Ungerechtigkeit und Gesetzlosigkeit dient und durch diese getauft wird, wird ebenso zu dem, der er ist.

Nur der, der in Wahrheit lebt, durch meinen Sohn wandelt, das Gesetz im Herzen und Gedanken liegen hat, nach den 10 Geboten lebt, glaubt, wie es geschrieben steht, erst durch diesen wirst du getauft, zu dem, was geschrieben steht, nicht eher, doch dafür musst du glauben, was geschrieben steht, glauben an den, den ich sandte und nicht den, den ich sandte, zu dem zu machen, von dem er gesandt wurde.

Deshalb sage ich euch, mein Volk. Geht aus der Hure heraus, trennet euch von denen, trennt euch am Geiste und am Leibe von denen, werdet an ihren Lehren, an ihrem Wein der Unzucht nicht teilhaft, habet keinen Anteil an ihren falschen Lehren, an ihrem falschen Wein, den sie ausgießt, den sie predigt. Denn durch diesen falschen Wein, durch diese falschen Lehren, werdet ihr umkommen.

Trennet euch von diesen, werdet nicht zu Ungerechten, sondern zu Gerechten. Die Gerechtigkeit hat nichts mit Ungerechtigkeit zu tun. Das Licht hat nichts mit Finsternis zu tun. Doch wer der Hure folgt, lebt in Finsternis und ist finster. Trennet euch, sondert euch ab, verlasst die, die sich eure Brüder und Schwestern nennen, aber nicht das, was ich zum ewigen Zeichen tat in ihrem Herzen tragen, das ewige Zeichen, den ewigen Sabbat, den ich geheiligt und gesegnet habe.

Trennet euch von diesen, die meine heiligen 10 Gebote nicht halten, die meine heiligen 10 Gebote verachten. Trennet euch von diesen, die vorgeben, meine Kinder zu sein, aber durch ihre Früchte beweisen, dass sie Kinder des Teufels sind. Habet keinen Anteil an ihren falschen, ungerechten Werken, denn wenn ihr mit ihnen Gemeinschaft pflegt, habt ihr Anteil an ihrer Ungerechtigkeit, Gesetzlosigkeit und Finsternis.

Meidet sie, meidet sie, denn nur ein wenig Sauerteig, durchsäuert den Teig. Ich will aber nicht, dass meine Kinder durchsäuert werden. Deshalb sage ich: Mein Volk, geht von ihnen weg, trennet euch von ihnen, sondert euch ab, heiliget euch, werdet zu Gerechten, durch meinen Sohn.

Habet keinen Anteil an der Finsternis, an den ungerechten Werken der Welt, an den Menschengeboten, die sie aufstellen, an den falschen Lehren, an dem Wein der Unzucht. Gehet aus und trennet euch von ihnen, sonst werdet ihr ihrer Plagen teilhaftig. So spricht der HERR. Seid gesegnet und Friede sei mit euch.
Botschaft an das Volk Gottes – Sondert euch ab und seid keine Freunde der Welt!

An die Abgesonderten!

Bist du der Meinung, du bist abgesondert, bist du traurig und fühlst dich allein? Wenn der geliebte König und Fürst Jesus dich absonderte, dann sei nicht traurig, sondern freue dich. Springe umher, wie ein junges Kalb, welches vor lauter Freude auf der Weide seinen Schöpfer lobt und preist. Denn das, was er mit dir tut, tat er auch mit seinen damaligen Aposteln. Er sonderte sie von ihren Familien und von der Welt ab, um sie in Ruhe zu lehren, damit die Welt das in ihre Herzen gesäte, durch die Sorgen und Ärger ihrer Familien nicht raubt.

Ein wahrer Jünger Jesu, der seinem himmlischen Bruder folgt, ist niemals allein! NIEMALS! Er sieht und hört zwar niemanden um sich oder bei sich, es mag zwar niemand vor Ort sein, mit dem er über das, was er im Herzen trägt und mit ganzem Herzen liebt sprechen könnte, aber seine liebende himmlische Familie ist da.

Schaue nicht auf das Sichtbare, sondern auf das Unsichtbare!

Ein Jünger Jesu mag seine geliebte himmlische Familie nicht sehen und hören, aber würden ihm die Augen geöffnet, dann würde er die wundervollen, mächtigen, liebevollen, zärtlichen und gütigen himmlischen Wesen erblicken, die ihm mit voller Liebe dienen und ihn von den bösen Engeln beschützen.

Meinst du vielleicht, es wäre zu hart oder zu pharisäerhaft all seine irdischen Geliebten wegen Jesus und seinem Evangelium zu verlassen? Dann erlaube, dich auf Jesus und seine Apostel hinzuweisen. Oder waren der liebe Jesus, der seine himmlische und dann bei seinem irdischen Dienstbeginn seine irdische Familie verließ und die Apostel, die aus Liebe zu ihrem himmlischen Bruder Jesus – wie Jesus seine himmlische und irdische Familie – ebenso ihre Familien verließen, auch Pharisäer? Nein, nicht wahr?

Schau, was geschrieben steht:

Als er aber am galiläischen Meere wandelte, sah er zwei Brüder, Simon, genannt Petrus, und dessen Bruder Andreas; die warfen das Netz ins Meer, denn sie waren Fischer. Und er spricht zu ihnen: Folget mir nach, und ich will euch zu Menschenfischern machen! Und sie verließen alsbald die Netze und folgten ihm nach. Und als er von da weiterging, sah er in einem Schiffe zwei andere Brüder, Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und dessen Bruder Johannes, mit ihrem Vater Zebedäus ihre Netze flicken; und er berief sie. Da verließen sie alsbald das Schiff und ihren Vater und folgten ihm nach. Matthäus 4:18-22

Sagte der Apostel Petrus nicht, sie hätten aus Liebe zu Jesus und dem himmlischen Vater alles verlassen?

Es steht geschrieben:

Da hob Petrus an und sprach zu ihm: Siehe, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt! Jesus antwortete ihm und sprach: Wahrlich, ich sage euch, es ist niemand, der Haus oder Brüder oder Schwestern oder Vater oder Mutter oder Kinder oder Äcker um meinetwillen und um des Evangeliums willen verlassen hat, der nicht hundertfältig empfinge, jetzt in dieser Zeit Häuser und Brüder und Schwestern und Mütter und Kinder und Äcker, unter Verfolgungen, und in der zukünftigen Weltzeit ewiges Leben. Markus 10:28-30

Mehr dazu unter Gottes Schatz!

Die Worte unseres himmlischen Bruders Jesus in Markus 10:29-30 sind kein Gebot oder Anweisung für jeden seiner Jünger, alles zu verlassen, sondern die Antwort auf Petrus Frage, da sie alles für Jesus verlassen haben. Jesus meint mit seinen Worten nicht, jeder seiner Jünger soll alles verlassener, sondern es geht darum, was diejenigen bekommen, die Jesus beruft oder die aus freiem Willen alles für Jesus und für das Evangelium verlassen.

Deshalb sage ich dir, geliebter Mensch, solltest du vom Herr Jesus oder freiwillig abgesondert sein, du dich allein fühlen und darunter leiden, dann sei bitte nicht traurig, habe keine Angst und fürchte dich nicht, denn es ist zu deinem Besten und zum Besten deiner Nächsten. Dir wurde große und göttliche Ehre zuteil. Unser himmlischer Vater, unser himmlischer Bruder und unsere himmlischen Freunde wollen nur das Beste für uns alle. Nur das Beste!

Erlaube mir, dir durch den Herrn Jesus ein Sinnbild zu schenken:

Du gehst eines Tages voller Freude des Weges und siehst ein leidendes Tier. Kannst du es dir vorstellen? Es hat sich verfangen, leidet, weint und ruft nach Hilfe. Dein Herz leidet mit und will dieses wundervolle Tier retten. Du nahst dich dem Tier, doch es wehrt sich, faucht oder bellt oder kratzt oder jault. Warum tut es das? Das Tier sieht und versteht deine edlen Absichten nicht. Es geht davon aus, du greifst es an und deshalb verteidigt es sich. Dieses so wunderschöne, aber leider verwirrte Tier weiß in seinem momentanen Zustand nicht, dass du, ein geliebter Mensch, nur sein Bestes willst und ihm zur Rettung eilst.

Darum ist in solch einer Situation sehr viel Weisheit, Geduld, Liebe, Ruhe und Besonnenheit nötig. Erst wenn du so vorgehst, wird deine Ruhe und Gelassenheit auf das Tier übergehen, das Tier sich beruhigen und du ihm helfen können. Nachdem du das Tier befreit hast, wird ihm bewusst, dass seine Angst unberechtigt war und du, ein Mensch, nichts Böses, sondern ihm nur zum Besten verhelfen wolltest.

Denke nun über deinen Zustand nach und vergleiche es mit dem Tier.
Kommt es dir nicht bekannt vor?

So wie du nur das Beste für das Tier wolltest, obwohl das Tier trauerte, weinte, aus Angst schrie und sich verteidigte, so will Gott, dein himmlischer Vater, dessen Sohn Jesus, dein himmlischer Bruder und ihre himmlischen Engel (Boten), deine himmlischen Freunde, also deine himmlische Familie nur das Beste für dich.

Gott, dein himmlischer Vater sagt durch seine Prophetin:

„Der Herr kann in Sieg verwandeln, was uns wie Mißerfolg und Niederlage erscheint. Wir stehen in Gefahr, Gott zu vergessen und nur auf das Sichtbare zu blicken, anstatt im Glauben auf das Unsichtbare zu schauen. Bricht Unglück oder Mißgeschick über uns herein, so sind wir schnell dabei, Gott zu beschuldigen, daß er uns vernachlässige oder grausam sei.

Hält er es für angebracht, unsere Brauchbarkeit in irgendeiner Hinsicht zu beschneiden, so klagen wir nur darüber, ohne zu bedenken, daß Gott auch auf diese Weise zu unserem Besten wirken könnte. Wir müssen lernen, daß die Züchtigung ein Teil des großen göttlichen Planes ist und daß der von Trübsal geschlagene Christ zuweilen mehr für seinen Meister zu tun vermag, als wenn er sonst für ihn wirkt.“
Ellen G. White, Das Wirken der Apostel (1976), S. 376 – 377

Deshalb fliehe zu deinem himmlischen Vater ins Gebet oder zu seinem geliebten Sohn Jesus ins Gespräch und spreche mit ihnen über alles, über deine Situation, deine Sorgen, dein Leid, deine Schmerzen, aber bleibe mit all dem nicht allein. Denn wenn du es doch tust, wirst du immer tiefer und tiefer fallen und dich von deiner geliebten himmlischen Familie immer mehr und mehr entfernen. Nicht unbedingt, weil du es willst, sondern weil der Feind mit Legionen seiner abgefallenen Engel gegen dich kämpfen, dich zu Fall und um dein ewiges Leben bringen wollen.

Gott, dein himmlischer Vater sagt durch seine Prophetin:

„Die Gegenwart des Vaters umgab Christum und nichts konnte ihm begegnen, als was die unendliche Liebe zum Segen der Welt zuließ. Hier war seine Quelle des Trostes und sie ist es auch für uns. Wer mit dem Geiste Christi erfüllt ist, bleibt in Christo. Was auch über ihn kommt, kommt von dem Heiland, der ihn mit seiner Gegenwart umgibt.

Ohne des Herrn Willen kann nichts ihn berühren. Alle unsere Leiden und Kümmernisse, all unsere Versuchungen und Prüfungen, all unsere Traurigkeit und Trübsale, all unsere Verfolgungen und Entbehrungen, kurz, alle Dinge dienen zu unserem Besten. Alle Erfahrungen und Umstände sind Gottes Arbeitsleute, durch welche uns Gutes gebracht wird.“
Ellen G. White, In den Fußspuren des großen Arztes (1919), S. 396

„Glauben heißt, Gott vertrauen, sich darauf verlassen, dass er uns liebt und weiß, was zu unserem Besten dient.“
Ellen G. White, Das Gebet (2010), S. 60

Abschlusswort.

Wenn ein Mensch der Meinung ist, diese Worte wären hart oder lieblos, der sollte bedenken, dass Gott, unser himmlischer Vater, weiß, was gerecht und zu unserem Besten ist und deshalb diese Worte seinen Propheten gab.

Wenn einem Menschen diese Worte zu hart oder lieblos sein sollten, sollte er in sich gehen und darüber nachdenken, was er alles unternimmt oder unternehmen würde, nur um seine geliebte Frau, geliebten Kinder, Eltern oder Geschwister vor dem Bösen zu schützen.

Wenn der Mensch der Meinung ist, seine Liebe, sein Schutz und seine Züchtigungen wären gerecht, warum sollte dann der Schutz, die Liebe und Züchtigung Gottes, die niemals irrt und nur zum Besten dient, ungerecht sein? Der Mensch erzieht nach seinem Gutdünken; Gott aber gerecht und zu unsrem Besten, damit wir seiner Heiligkeit teilhaftig werden.

Es steht geschrieben:

Sodann hatten wir auch unsere leiblichen Väter zu Zuchtmeistern und scheuten sie; sollten wir jetzt nicht vielmehr dem Vater der Geister untertan sein und leben? Denn jene haben uns für wenige Tage gezüchtigt, nach ihrem Gutdünken; er aber zu unsrem Besten, damit wir seiner Heiligkeit teilhaftig werden. Hebräer 12:9-10

Wie wir erfahren dürfen, verfuhr unser himmlischer Vater mit seinen Kindern immer auf die gleiche Weise. Er trennte sie von der Welt, von der Gottlosigkeit und Gesetzlosigkeit, damit er sie so lehren kann, wie es ihm gefällt. So verfuhr unser himmlischer Vater mit Abraham, Mose, seinem Volk, welches er aus Ägypten in die einsame Wüste führte, mit seinem geliebten und geopferten Sohn Jesus. Sein geliebter Sohn Jesus verfuhr so – wie sein Vorbild, sein geliebter himmlischer Vater – mit seinen erwählten Aposteln.

Da sich Gott, unser geliebter himmlischer Vater und sein geliebter Sohn Jesus, unser himmlischer Bruder, unsere himmlischen heiligen und gerechten Freunde nicht ändern (Psalm 102:27, Maleachi 3:6, Hebräer 1:12, Jakobus 1:17, Hebräer 13:8), verfahren sie mit ihren Erwählten auch heute noch auf die gleiche Weise.

Da das Volk bis heute mit demselben heiligen Geist erfüllt wird, werden auch heute noch die Jünger Jesu wie die ersten Apostel handeln, aus Liebe zu ihrem Lehrmeister alles verlassen, ihrem Heiland überall hinflogen, aus Liebe zu ihm alles aufgeben, nicht auf die Welt, sondern auf ihren Heiland hören, nicht der Welt, sondern ihrem Lehrmeister folgen, nicht von der Welt, sondern von ihrem Rabbi Jeschua lernen, nicht von der Welt verführt, sondern von ihrem himmlischen Bruder Jesus nach Hause geführt.

Gnade sei mit euch und Friede von Gott, dem Vater und dem Herrn Jesus Christus!
2.Thessalonicher 1:2 

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