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Das Untersuchungsgericht und der Versöhnungstag enden bald!

Inhaltsverzeichnis:

1. Vorwort
2. Möchtest du die Wiederkunft Jesu erleben?
3. Seit 1844 tagt das Untersuchungsgericht im Himmel!
4. Das Untersuchungsgericht tilgt jede Sünde aus!
5. Der Versöhnungstag endet bald!
6. Das irdische Sinnbild tagt jetzt im himmlischen Heiligtum!
7. Die Versöhnung, deshalb Versöhnungstag, findet jetzt im himmlischen Heiligtum statt.
8. Das Untersuchungsgericht beseitigt unter Gottes Volk jede Sünde!
9. Das Untersuchungsgericht und der Versöhnungstag enden bald!
10. Ohne das weiße Kleid Jesu, bist du vom himmlischen Hochzeitsmahl ausgeschlossen!
11. Prüfe dich, ob du lebst oder Jesus, der Christus?
12. Ein versöhnendes 1000-jähriges Reich auf Erden wird es nicht geben!
13. Hast du dich schon mit deinem himmlischen Vater versöhnt?

Vorwort

Begrüße dich geliebter Leser.
Friede sei mit dir und mit deinen Nächsten.

Das Untersuchungsgericht und der Versöhnungstag tagen seit dem Jahr 1844 im himmlischen Heiligtum und werden bald enden. Im Untersuchungsgericht wurde der Fall jedes gerechtfertigten Toten Gott dargelegt und das Gericht über die Lebenden tagt. Sobald die erste Plage der letzten 7 Plagen fällt, ist jedes Menschen Zukunft für die Ewigkeit entschieden und sein ewiges Leben oder sein ewiger Tod besiegelt.

Findet heute dein Untersuchungsgericht und Versöhnungstag statt?

Das Untersuchungsgericht tagt und tilgt aus dem Heiligtum, Buch des Lebens und jedem wahrhaft Reumütigen bis zum Spätregen jegliche Sünde aus.

Deshalb möchte ich dich einladen, wenn du möchtest, diesen Beitrag unter Gebet – so wie die heilige Schrift es sagt – zu lesen und zu studieren. Wünsche und hoffe, dass dir die Liebe und Gerechtigkeit Gottes zuteilwird! 

Möge der geliebte himmlische Vater dir, deinen Lieben und euren Nächsten beim Suchen und Prüfen helfen, euch segnen, beschützen, durch seinen geliebten Sohn Jesus von euren Sünden und Ungerechtigkeiten befreien (1.Johannes 1:7, 1:9), damit ihr von neuem geboren und wie der Sohn Gottes werdet, nicht mehr sündigt (1.Johannes 3:9) und das Reich Gottes für die Ewigkeit betretet (Johannes 3:3). Viel Freude sei euch beim Suchen und Prüfen gewünscht.

Im Namen des edlen, wunderbaren und geliebten Fürsten Jesus, dem Christus.
Amen

Möchtest du die Wiederkunft Jesu erleben?

Möchtest du die Wiederkunft Jesu erleben und mit dem geliebten Herrn Jesus, mit all den geliebten Boten/Engel und deinen Geschwistern nach Hause, zu deinem himmlischen Vater gehen und 1000 Jahre im Himmelreich wohnen? Denn das Untersuchungsgericht und der Versöhnungstag enden bald!

Dann müssen all deine Sünden ausgetilgt werden und du musst bis zum Spätregen aufgehört haben zu sündigen!

Bereit für den Spätregen?

Ellen G. White hat geschrieben:

„Heute sollt ihr euch selbst Gott übergeben, damit er euch von eurem Ich, eurem Neid, eurer Eifersucht, eurem Argwohn, eurer Streitsucht, überhaupt von allem befreien kann, dass ihm Schande macht. Heute sollt ihr euch reinigen lassen, damit ihr bereit seid, den himmlischen Tau und den Spätregen zu empfangen. Denn der Spätregen wird kommen, und Gottes Segen wird jeden erfüllen, der von allem Schmutz gereinigt ist.

Heute ist es unsere Aufgabe, uns ganz und gar Christus anzuvertrauen, damit er uns bereit macht für die Zeit der Erquickung durch die Gegenwart unseres Herrn, bereit für die Taufe mit dem Heiligen Geist. The Review and Herald, 22. März 1892.“
Ellen G. White, Für die Gemeinde geschrieben – Band 1(2000), S. 195

Um das Siegel des lebendigen Gottes, den Pass zum Eintritt in die heilige Stadt Jerusalem – anstatt des Malzeichens des Tieres – zu empfangen, musst du Christus im Charakter ähnlich werden, darfst nicht mehr sündigen und die 10 Gebote nicht mehr brechen.

Ellen G. White hat geschrieben:

„„Und in ihrem Mund wurde kein Falsch gefunden; sie sind untadelig.“ Offenbarung 14,5.

Nur solche werden durch die Tore der Heiligen Stadt eingelassen werden, die den Paß haben: das Siegel des lebendigen Gottes … Und das Siegel des lebendigen Gottes wird nur auf solche gedrückt werden, die Christus im Charakter ähnlich sind. Wie Wachs vom Siegel geprägt wird, so soll die Seele vom Geist Gottes geprägt werden und das Bild Christi tragen.

Viele werden das Siegel Gottes nicht empfangen, weil sie seine Gebote nicht halten oder keine Früchte der Gerechtigkeit zeigen. Die große Masse der Namenschristen wird am Tag Gottes bitter enttäuscht werden: Sie tragen nicht das Siegel des lebendigen Gottes an ihrer Stirn. Lau und halbherzig wie sie sind, machen sie Gott viel mehr Schande als erklärte Ungläubige.

Sie tappen im Dunkeln, während sie im Mittagslicht des Wortes gehen könnten, geführt von dem Einen, der keine Fehler macht … Menschen, die vom Lamm zu den Quellen des lebendigen Wassers geleitet werden und von deren Augen er alle Tränen abwischen wird, sind solche, die jetzt das Wissen und das Verständnis empfangen, das in der Bibel, dem Wort Gottes, offenbart ist …

Wir sollen keinen Menschen nachahmen. Kein menschliches Wesen ist weise genug, um unser Maßstab zu sein. Wir sollen auf den Menschen Jesus Christus schauen, der es in der Erreichung der Gerechtigkeit und Heiligkeit zur Vollkommenheit gebracht hat. Er ist der Anfänger und Vollender unseres Glaubens.

Er ist der Mustermensch. Seine Erfahrung ist das Maß für die Erfahrung, die wir uns aneignen sollen. Sein Charakter ist unser Modell. Darum wollen wir unsere Gedanken von den Schwierigkeiten und Problemen dieses Lebens abwenden und sie auf ihn richten, damit wir durch das Anschauen in sein Bild verwandelt werden. Wir können Christus mit Nutzen anschauen. Wir dürfen gefahrlos auf ihn blicken, denn er ist allweise.

Indem wir zu ihm hinsehen und an ihn denken, wird er, die Hoffnung der Herrlichkeit, in uns Gestalt annehmen. Laßt uns mit aller von Gott geschenkter Kraft danach streben, unter den Hundertvierundvierzigtausend zu sein! — The S.D.A. Bible Commentary VII, 970.“
Ellen G. White, Maranatha – Der Herr kommt (1999), S. 185-186

Viele Menschen meinen, das Geschehene in der Wüste gilt nur den Juden, aber sie übersehen, dass Gott dieses Volk nutzte, um der ganzen Erde aufzuzeigen, welches Werk der himmlische Vater und sein Sohn im himmlischen Heiligtum tun werden, damit der Mensch von aller Sünde befreit und gerettet werden kann.

Satan – der Feind des Erlösungsplans – will nicht, dass der Mensch das Werk in der Wüste erkennt und versteht, weshalb er den Menschen einredet, der alte Bund (alte Testament) gelte nur den Juden und deshalb wäre dieser für die Menschen des neuen Bundes (neue Testament) nicht mehr gültig.

Doch sie erkennen den Grund des alten Bundes (alte Testament), all seine Schatten, Sinnbilder und dass der Herr Jesus den alten Bund verkündete nicht. Doch damit das geliebte Volk diese Wahrheit erkennt und die verbogenen Wege des Feindes entlarvt werden, richtet die Wahrheit das Gesetz auf.

Das Untersuchungsgericht und der Versöhnungstag tagen seit 1844!
Warum aber tagen sie und was passiert dort?

Das Volk, welches Gott, euer himmlische Vater aus Ägypten in die Wüste führte, zeugt von diesem Untersuchungsgericht und Versöhnungstag. Sie sind das irdische Sinnbild des Himmlischen.

Das in der Wüste Geschehene, geschah für die Menschen der letzten Tage, also für dich zum Vorbild!

So steht es geschrieben:

Das alles, was jenen widerfuhr, ist ein Vorbild und wurde zur Warnung geschrieben für uns, auf welche das Ende der Zeitalter gekommen ist. 1.Korinther 10:11

Möchtest du die Wiederkunft Jesu erleben, dann müssen bis zum Spätregen alle deine Sünden ausgetilgt werden und du aufgehört haben zu sündigen!

Wenn du aber nicht aufhörst, zu sündigen und die 10 Gebote zu brechen, wirst du das Reich Gottes nicht sehen und nicht betreten! 

Seit 1844 tagt das Untersuchungsgericht im Himmel!

Ellen G. White schrieb dazu Folgendes:

Die Reinigung der Gemeinde und das Gericht über die Lebenden.

„Wäre Achan, als er der Versuchung nachgab, gefragt worden, ob er wünschte, Niederlage und Tod in das Lager Israels zu bringen, hätte er geantwortet: „Nein, nein! Ist dein Diener ein Hund, daß er so etwas Böses tun sollte?“ Aber er verweilte bei der Versuchung, um seine Gier zu befriedigen, und als sich die Gelegenheit bot, ging er weiter, als er sich in seinem Herzen vorgenommen hatte.

Genau auf diese Weise werden die einzelnen Gemeindeglieder unmerklich dazu verleitet, ihre Nachbarn zu betrügen und das Mißfallen Gottes über die Gemeinde zu bringen. Niemand lebt sich selber. Schande, Niederlage und Tod kamen durch eines Mannes Sünde über Israel. Jener Schutz, der ihre Häupter in Kriegszeiten bedeckte, wurde zurückgezogen. Verschiedene Sünden, die bekenntliche Christen hegen und ausführen, bringen Gottes Mißfallen über die Gemeinde.

An dem Tage, an dem der Bericht des Himmels aufgeschlagen wird, wird der Richter die Schuld jedes Menschen nicht in Worten ausdrücken, sondern nur einen durchdringenden, überführenden Blick werfen, und jede Tat, jede Handlung seines Lebens wird sich dem Gedächtnis des Übeltäters lebendig einprägen.

Die jeweilige Person wird nicht wie zu Josuas Zeit vom Stamm bis hinab zur Familie aufgespürt werden müssen, sondern wird seine Schande, Selbstsucht, Habgier, Unehrlichkeit, Verstellung und seinen Betrug mit eigenen Lippen bekennen. Seine Sünden, verborgen vor Menschen, werden dann sozusagen vom Dache verkündet werden. — Vgl. Testimonies for the Church IV, 492-493.

Im Gericht über die Lebenden wird jeder Heuchler entlarvt und jeder wahre Gläubige gerechtfertigt werden

Wenn sich das Gericht setzt und die Bücher aufgeschlagen werden, wird es viele erstaunliche Enthüllungen geben. Menschen werden dann nicht wie vor menschlichen Augen und begrenztem Beurteilungsvermögen erscheinen. Geheimsünden werden dann vor den Blicken aller offengelegt werden. Beweggründe und Absichten, die in den dunklen Herzenskammern versteckt worden sind, werden offenbar.

Hinterlistige Bestrebungen, selbstsüchtige Absichten werden zutage treten, wo äußerer Schein nur das Verlangen bekundete, Gott zu ehren und zum Wohle der Menschen zu wirken. Welche Enthüllungen es geben wird! Menschen mit lauteren Beweggründen und wahren, edlen Absichten mögen jetzt geringgeschätzt, vernachlässigt, verleumdet und verachtet werden; dann aber werden sie offenbar werden, wie sie sind und werden mit der Anerkennung Gottes geehrt werden.

Heuchlerische, nach Anerkennung strebende Lehrer mögen jetzt von Menschen bewundert und emporgehoben werden; Gott aber, der die Geheimnisse des Herzens kennt, wird sie ihrer täuschenden Maske entkleiden und ihr wahres Wesen offenbar werden lassen. Jedem Heuchler wird die Maske vom Gesicht gerissen, jeder verleumdete Gläubige gerechtfertigt und jeder getreue Haushalter Gottes gelobt und belohnt werden. — The Review and Herald, 1. Januar 1884.

Im Untersuchungsgericht, „an jenem Tage“, wird die Schuldbefleckung aus den Herzen der Gläubigen hinweggewaschen werden

Wir sollten darüber wachen, welcher Bericht über unser tägliches Leben in den Himmel gelangt: bei Gott gibt es kein Ansehen der Person; Er wird jeden nach seinen Werken beurteilen. Der Weltenrichter wird eines jeden Menschen Gerichtssache führen. Du magst menschliche Augen hinters Licht führen. In irdischen Gerichtssälen regiert nicht immer das Recht.

Oft leiden die Unschuldigen, und die Schuldigen werden oft aus Mangel an rechtskräftigen Beweisen freigesetzt: im himmlischen Gerichtssaal aber wird es keinen Mangel an Beweisen geben. Die Taten der Menschen werden samt jedem verborgenen Beweggrund offenbar werden. Die Augen des Herrn wandern über die ganze Erde dahin. Der dem Sünder das Heil angeboten hat, wird eines Tages die Gedanken und Taten derer richten, die vor Ihm stehen.

Der starb, damit der Mensch an der göttlichen Natur teilhabe, wird ihn eines Tages vor dem Vater und den heiligen Engeln freisprechen oder verurteilen. Gold und Silber werden an jenem Tage kein ausreichendes Loskaufmittel sein — nichts, außer den Verdiensten des Blutes Christi wird ausreichen, die Schuldbefleckung aus den Menschenherzen hinwegzuwaschen. — The Review and Herald, 13. Mai 1890.

Die Szene von Daniel 7,9-10 und 13-14, in der der Vater und der Sohn ins Allerheiligste gingen — Das Ende der 2300 Tage

Ich sah einen Thron, auf dem der Vater und der Sohn saßen. Ich betrachtete die Erscheinung Jesu und bewunderte seine holde Gestalt. Des Vaters Gestalt konnte ich nicht sehen, denn eine Wolke strahlenden Lichtes bedeckte sie. Ich fragte Jesum, ob sein Vater eine Gestalt habe wie er selbst. Er bejahte, sagte aber, daß ich ihn nicht sehen könne, denn wenn ich die Herrlichkeit seiner Person sähe, müßte ich sterben.

Vor dem Throne erblickte ich das Adventvolk — die Gemeinde (Gottes) — und die Welt. Ich sah zwei Gruppen, die einen in tiefer Teilnahme vor dem Throne gebeugt, während die anderen teilnahmslos und sorglos dastanden. Diejenigen, die vor dem Throne gebeugt waren, brachten Jesu ihre Gebete dar und blickten nur auf ihn; dann schaute er auf seinen Vater und schien für sie zu bitten. Ein Licht ging von dem Vater auf den Sohn und von diesem auf die betende Schar aus.

Dann sah ich ein besonders helles Licht vom Vater auf den Sohn kommen, und von dem Sohn ergoß es sich über das Volk vor dem Throne. Aber nur wenige nahmen dieses große Licht an. Viele traten aus seinem Bereich heraus und wiesen es sogleich zurück; andere kümmerten sich gar nicht darum und achteten es nicht; da verließ sie das Licht. Manche aber achteten es und gingen hin und beugten sich mit der kleinen betenden Schar. Alle in dieser Schar empfingen das Licht und freuten sich desselben, und ihre Angesichter strahlten in seiner Herrlichkeit.

Ich sah den Vater sich von dem Thron erheben und in einem Feuerwagen in das Allerheiligste hinter den Vorhang gehen und sich niedersetzen. Dann erhob sich Jesus von dem Thron, und die meisten, die sich davor niedergebeugt hatten, erhoben sich mit ihm. Ich sah keinen Lichtstrahl, der sich von Jesus über die sorglose Zahl ergoß, als er sich erhob; sie wurden in völliger Finsternis zurückgelassen.

Diejenigen, die sich mit Jesu erhoben hatten, hielten ihre Augen auf ihn gerichtet, als er den Thron verließ und eine Strecke wegging. Dann erhob er seinen rechten Arm, und wir hörten ihn mit lieblicher Stimme sagen; „Wartet hier, ich will zu meinem Vater gehen, um das Reich zu empfangen; haltet eure Kleider rein, und bald will ich wiederkommen von der Hochzeit und euch zu mir nehmen.“ Dann kam ein Wolkenwagen mit Rädern gleich Feuer, von Engeln umgeben, dahin, wo Jesus war.

Er stieg in den Wagen und wurde zu dem Allerheiligsten getragen, wo der Vater saß. Dann sah ich Jesum, den großen Hohenpriester, vor dem Vater stehen. An dem Saum seines Gewandes waren abwechselnd Schellen und Granatäpfel. Diejenigen, die sich mit Jesus erhoben hatten, folgten ihm im Glauben in das Allerheiligste und beteten: „Vater, gib uns deinen Geist.“ Dann blies Jesus den Heiligen Geist über sie. In diesem Hauch war Licht, Macht, viel Liebe, Freude und Friede.

Ich wandte mich nach der Schar um, die noch vor dem Throne lag; sie wußte nicht, daß Jesus ihn verlassen hatte. Dann schien Satan bei dem Thron zu sein und zu versuchen, das Werk Gottes dort fortzusetzen. Ich sah sie zu dem Throne aufschauen und beten: „Vater, gib uns deinen Geist.“

Da hauchte Satan einen unheiligen Einfluß über sie aus; darin war Licht und viel Macht, aber keine süße Liebe, keine Freude und kein Friede. Satans Ziel war, den Betrug an ihnen aufrechtzuerhalten und Gottes Kinder zurückzuzerren und irrezuführen.“
Ellen G. White, Gedanken über das Buch Daniel, S. 26-39

Das Untersuchungsgericht tilgt jede Sünde aus!

Das Untersuchungsgericht tilgt jede Sünde aus dem Heiligtum, Buch des Lebens und jedem wahrhaft Reumütigen aus! Wenn jede Sünde aus jedem Reumütigen ausgetilgt wurde, dann sündigt der Reumütigen nicht mehr und bricht die 10 Gebote nicht mehr!

Ellen G. White schrieb dazu Folgendes:

Reinigung des Heiligtums in Daniel 8,14

A – Das Heiligtum ist in zweifacher Hinsicht verunreinigt

  1. Wenn Sünde begangen wurde und in den himmlischen Büchern verzeichnet steht. 3.Mose 20,3; 4.Mose 19,13; Jeremia 32,34; Hesekiel 5,11; 23,38; 43,7-8.
  2. Wenn man die Sünde bekennt, wird sie auf das himmlische Heiligtum übertragen. 3.Mose 10,17; 3.Mose 4-5.

Die Sündentat verunreinigt die Seele und die himmlischen Bücher

Jeden Tag lernen wir Gutes oder Böses. Jeder Gedanke, den wir hegen, jeder befriedigte Trieb hinterläßt seinen Eindruck in uns … Was für ein Bericht doch in den himmlischen Büchern eingetragen wird: Unfreundliche Blicke und Worte, die wie eine Natter beißen und stechen! Und dies ist nicht nur der Bericht eines Tages im Jahr, sondern so geht‘s tagaus tagein.

Wenn doch diese Familien bedenken würden, daß Engel Gottes den Charakter gewissermaßen fotografieren, ebenso genau, wie ein Künstler die menschlichen Gesichtszüge festhält, und daß wir aufgrund dieser Aufzeichnungen gerichtet werden sollen! — The Review and Herald, 2. Februar 1886.

Jeder Fehler, jeder Irrtum, für wie unbedeutend wir ihn auch ansehen mögen, hinterläßt in diesem Leben eine Narbe und in den himmlischen Büchern einen Flecken. — Our High Calling 227.

Vergebung kann die Aufzeichnungen nicht löschen

Jeder unreine Gedanke befleckt die Seele, schwächt den Sinn für Anstand und wirkt dahin, die Eindrücke des Heiligen Geistes auszulöschen. Er macht das geistliche Sehvermögen verschwommen, so daß die Menschen Gott nicht sehen können. Der Herr kann dem reumütigen Sünder vergeben, und er tut es auch, trotz Vergebung jedoch ist die Seele beschädigt. The Desire of Ages 302.

Nun kann es sein, daß ihr umkehrt. Aber selbst wenn über eure Namen ‚Vergebung‘ vermerkt wird, werdet ihr doch furchtbaren Verlust davontragen, denn die Narben, die ihr euren Seelen zugefügt habt, werden bleiben. — Testimonies to Ministers and Gospel Workers 447.

Eine verkehrte Handlung hinterläßt durch häufige Wiederholung in den Sinnen des Täters einen bleibenden Eindruck, wie auch in den Sinnen derer, die mit ihm in irgendeiner Beziehung, es sei geistlich oder weltlich, zu tun haben. — Child Guidance 201.

Diejenigen, die in diesen Dingen [Vergnügungen] die Führung übernehmen, fügen Gottes Werk einen Schandfleck zu, der nicht so leicht entfernt werden kann. Sie verwunden ihre eigene Seele und werden ihr Leben lang die Narben davontragen. Der Übeltäter mag seine Sünde einsehen und sie bereuen.

Gott mag ihm vergeben; das Unterscheidungsvermögen aber, das stets wach und hellhörig gehalten werden sollte, um zwischen Heiligem und Gewöhnlichem zu unterscheiden, ist in großem Maße zerstört. — Testimonies for the Church VIII, 66.

Jeder Christ wird einen schweren Kampf mit verkehrten Gewohnheiten zu kämpfen haben. Er muß seinen Unglauben, seine Charakterentartung und Neigung zur Selbstsucht besiegen. Sein lang anhaltender Widerstand gegen Licht, Warnungen und Aufrufe hat ein Malzeichen in seinem Leben hinterlassen; und obwohl Gott ihm vergeben hat, empfindet er, daß er sich selbst nicht vergeben kann. — The Review and Herald, 13. Januar 1891.

Er mag bekehrt sein, er mag die Ungerechtigkeit gegen seinen Nächsten einsehen und soweit möglich wiedergutmachen: die Narben eines verwundeten Gewissens jedoch werden immer bleiben. — S.D.A. Bible Commentary III, 1158.

Unsere Gedanken sollten streng im Zaum gehalten werden, denn ein einziger unreiner Gedanke macht einen tiefen Eindruck auf die Seele. Ein böser Gedanke hinterläßt einen bösen Abdruck im Geist. — Messages to Young People 144.

Übertragung der Schuld

Der wichtigste Teil des täglichen Gottesdienstes war das Opfer, das um einzelner Personen willen dargebracht wurde. Der reuige Sünder brachte das Opfertier an die Tür der Stiftshütte. Er legte die Hand auf dessen Haupt, bekannte seine Sünden und übertrug sie damit bildlich von sich auf das unschuldige Tier. Dann schlachtete er es eigenhändig.

Der Priester trug das Blut ins Heilige und sprengte es vor den Vorhang, hinter dem die Lade mit dem Gesetz stand, das der Sünder übertreten hatte. Mit diesem feierlichen Brauch wurde nun die Sünde bildlich auf das Heiligtum übertragen. In anderen Fällen wurde das Blut nicht hineingebracht, dann aber mußte der Priester das Fleisch essen.

Das hatte Mose den Söhnen Aarons geboten, als er sagte: „Der Herr hat es (das Sündopfer) euch gegeben, daß ihr die Schuld der Gemeinde wegnehmen und sie vor ihm entsühnen sollt.“ 3.Mose 10,17. Beide Zeremonien versinnbildeten die Übertragung der Sünde von dem Bußfertigen auf das Heiligtum.

So geschah es Tag für Tag das ganze Jahr hindurch. Aber Israels Sünden, die so auf das Heiligtum übertragen wurden, verunreinigten die heiligen Stätten. Darum bedurfte es eines besonderen Dienstes, um diese Sünden zu entfernen … Mit der Darbringung von Blut bestätigte der Sünder die Autorität des Gesetzes.

Er bekannte sich seiner Übertretung schuldig und bewies zugleich den Glauben an den, der die Sünde der Welt wegnehmen sollte; aber er war noch nicht völlig vom Fluch des Gesetzes befreit. — Patriarchen und Propheten 331-333; Patriarchs and Prophets 354-356; vgl. Der große Kampf 419-424.

B – Die Reinigung des Heiligtums hat mit der Aufzeichnung und Schuld der Sünde zu tun. Das Blut des Sündopfers löschte die Aufzeichnung aus, und der Sündenbock trug die Schuld hinweg, nachdem die Versöhnung vollzogen worden war — 3.Mose 16

Der Bock für den Herrn löschte die Sünde aus

Das Blut Christi sollte den reuigen Sünder von der Verurteilung durchs Gesetz befreien, aber die Sünde nicht tilgen. Sie würde im Heiligtum verzeichnet stehen bis zur endgültigen Versöhnung. So nahm auch im Schattendienst das Blut des Sündopfers die Sünde wohl von dem, der bereute, hinweg, aber sie blieb bis zur Versöhnung im Heiligtum.

Am großen Tage der endgültigen Belohnung werden die Toten „nach dem, was geschrieben steht in den Büchern, nach ihren Werken“, gerichtet. Offenbarung 20,12. Dann werden aufgrund des sühnenden Blutes Christi die Sünden aller aufrichtig Bereuenden aus den Büchern des Himmels gelöscht. So wird das Heiligtum von den verzeichneten Sünden befreit beziehungsweise gereinigt

Im Vorbild wurde dieses große Versöhnungswerk, das heißt die Tilgung der Sünden, durch die  Gottesdienste am Versöhnungstag dargestellt. Dabei ging es um die Reinigung des irdischen Heiligtums, das durch die Entfernung der Sünden, durch die es verunreinigt worden war, kraft des Blutes vom Sündopfer vollzogen wurde.

Wie bei der endgültigen Versöhnung die Sünden der wirklich Reumütigen aus den Büchern des Himmels getilgt werden sollen, um nie wieder ins Gedächtnis zurückgerufen zu werden, so wurden sie beim Schattendienst in die Wüste hinausgetragen und für immer von der Gemeinde genommen. — Patriarchen und Propheten 334-335; Patriarchs and Prophets 357-358.

Der Bock für Asasel trug die Schuld solcher Sünden hinweg, die bereits durch den Bock für den Herrn ausgelöscht worden waren

Am Versöhnungstage dagegen ging der Hohepriester nach einem Opfer für die Gemeinde mit dem Blut in das Allerheiligste und sprengte es auf den Gnadenstuhl über den Gesetzestafeln. So wurde der Anspruch des Gesetzes, das das Leben des Sünders forderte, abgegolten. Dann nahm der Hohepriester in seiner Eigenschaft als Mittler die Sünden auf sich und trug mit sich die Last der Schuld Israels, wenn er das Heiligtum verließ.

An der Tür der Stiftshütte legte er seine Hände auf den Bock für Asasel und bekannte über ihm „alle Missetat der Kinder Israel und alle ihre Übertretungen, mit denen sie sich versündigt“ hatten, und legte „sie dem Bock auf den Kopf“. 3.Mose 16,21f.

Nun erst, nachdem der mit diesen Sünden beladene Bock fortgebracht worden war, sah man diese als für immer vom Volke getrennt an. So war der Dienst beschaffen nach „dem Abbilde und Schatten des Himmlischen“. Hebräer 8,5. — Patriarchen und Propheten 333; Patriarchs and Prophets 356.

Dieser Asasel, der die Sünden Israels trug, wurde weggeführt, „in die Wüste“ (3.Mose 16,22); ebenso wird Satan, die Schuld aller Sünden tragend, zu denen er Gottes Volk verführte, tausend Jahre lang auf der Erde, die dann wüst und leer sein wird, gebannt sein und zuletzt die volle Strafe für die Sünde in dem Feuer erleiden, das alle Gottlosen vernichten wird. — Der große Kampf 485; vgl. The Great Controversy 485-486.

Denn die Sünden derer, die durch das Blut Jesu erlöst sind, werden am Ende auf den Urheber der Sünde zurückfallen und er wird ihre Strafe erleiden müssen, während diejenigen, die das Heil durch Jesum nicht annehmen, selbst die Strafe ihrer Sünde erleiden müssen. — Erfahrungen und Gesichte 168; vgl. Early Writings 178.

C Die Reinigung des himmlischen Heiligtums und die endgültige Reinigung des Herzens

Weil die himmlischen Bücher das fotografische Abbild der Aufzeichnung im Geist eines Menschen sind (Der große Kampf 486), hat die Reinigung der himmlischen Bücher auch eine Einwirkung auf den Geist des Gläubigen. Die Sünden werden in Verbindung mit dem Spätregen ausgelöscht.

Das Untersuchungsgericht und die Austilgung der Sünden muß vor der Wiederkunft des Herrn vollendet werden. Da die Toten gerichtet werden sollen nach dem, was in den Büchern geschrieben steht, ist es unmöglich, daß die Sünden der Menschen vor Ablauf des Gerichts, das ihr Lebenswerk untersucht, ausgetilgt werden können.

Der Apostel Petrus sagt deutlich, daß die Sünden der Gläubigen ausgetilgt werden sollen, „auf daß da komme die Zeit der Erquickung von dem Angesichte des Herrn, wenn er senden wird den, der euch jetzt zuvor gepredigt wird, Jesus Christus“. Apostelgeschichte 3,20.

Wenn das Untersuchungsgericht zu Ende geht, wird Christus kommen und sein Lohn mit Ihm, einem jeglichen zu geben, wie seine Werke sein werden. — Der große Kampf 484-485; The Great Controversy 485.

Die Sünden werden aus dem Geist der wahrhaft Reumütigen ausgelöscht

Hätte Jakob nicht zuvor seine Sünde, die Erlangung der Erstgeburt durch Betrug, bereut, so würde Gott sein Gebet nicht erhört und sein Leben gnädig bewahrt haben. Ebenso würden auch die Kinder Gottes überwältigt werden, wenn in der trübseligen Zeit, da sie von Angst und Schrecken gepeinigt sind, noch nicht bekannte Sünden vor ihnen auftauchen; Verzweiflung würde ihren Glauben ersticken, und sie könnten kein Vertrauen haben, bei Gott um Errettung zu bitten.

Aber während sie sich des tiefen Gefühls ihrer Unwürdigkeit bewußt sind, haben sie keine verborgenen Fehler zu enthüllen. Ihre Sünden sind schon vorher beurteilt und ausgetilgt worden, und sie gedenken ihrer nicht mehr. — Der große Kampf; The Great Controversy 620.

Diejenigen, die eine Vorbereitung auf den Tag des Herrn hinausgeschoben haben, können sie weder in der Zeit der Trübsal noch in irgendeiner zukünftigen Zeitperiode erlangen. Die Gerechten werden in ihren ernsten, verzweifelten Schreien um Errettung nicht ablassen. Sie können sich nicht an bestimmte Sünden erinnern, in ihrem ganzen Leben aber können sie nur wenig Gutes sehen.

Ihre Sünden waren ins Gericht vorausgegangen und sind vergeben worden. Ihre Sünden sind ins Land der Vergessenheit hin weggetragen worden, und sie können sich nicht an sie erinnern. Sichere Vernichtung bedroht sie, aber wie Jakob werden sie es nicht dulden, daß ihr Glaube schwach wird, nur weil ihre Gebete nicht sofort erhört werden. Obwohl sie des Hungers Pein spüren, werden sie ihr Flehen nicht abbrechen.

Sie ergreifen die Kraft Gottes, wie Jakob den Engel ergriff, und die Rede ihrer Seele lautet: „Ich lasse dich nicht, du segnest mich denn.“ Die Heiligen siegen schließlich wie Jakob und werden durch Gottes Stimme wunderbar errettet. — Spiritual Gifts III, 134-135; The Spirit of Prophecy I, 124; The Signs of the Times, 27. November 1879.

Im Gericht werden die Schuldflecken vom Herzen weggenommen

Gold und Silber werden an jenem Tage kein ausreichendes Loskaufmittel sein; nichts außer den Verdiensten des Blutes Christi wird ausreichen, die Schuldflecken von den Herzen der Menschen wegzuwaschen. — The Review and Herald, 13. Mai 1890; vgl. Zusammenhang von Daniel 7.

Wir müssen uns auf jene Reinigung des Seelentempels vorbereiten

Ernsthaft und feierlich sollten wir uns auf die Reinigung des Seelentempels vorbereiten und daran denken, daß wir der Welt, den Engeln und den Menschen ein Schauspiel sind. Wird dies Werk gründlich verrichtet, reinigt es das Herz von aller Unreinigkeit, allem Streit und Wunsch nach Oberherrschaft. — Manuskript 14, 1901; siehe Zusammenhang von Daniel 12.

Dieses große Werk fällt mit dem Spätregen zusammen

Der Spätregen, der zum Herbstende fällt, läßt das Getreide ausreifen und bereitet es für die Ernte vor. Der Herr benutzt diese Naturabläufe, um das Werk des Heiligen Geistes darzustellen. So wie Tau und Regen gegeben sind, um zunächst die Saat keimen zu lassen und dann, um die Ernte zur Reife zu bringen, so wird auch der Heilige Geist gegeben, um den Vorgang des geistlichen Wachstums von einem Stadium zum andern voranzubringen.

Das Ausreifen des Getreides stellt die Vollendung des Gnadenwerkes Gottes in der Seele dar. Durch die Kraft des Heiligen Geistes soll das Bild Gottes im Charakter vervollkommnet werden. Wir müssen gänzlich in das Ebenbild Christi verwandelt werden. — Testimonies to Ministers and Gospel Workers 506; siehe den vollständigen Zusammenhang von Offenbarung 18.“
Ellen G. White, Gedanken über das Buch Daniel, S. 50-56

Der Versöhnungstag endet bald!

„Wir leben in der Zeit des großen Versöhnungstages. Unsere Sünden werden, wenn wir sie bekennen und bereuen, schon jetzt beurteilt. Eine lasche, geistlose Verkündigung durch seine Diener nimmt Gott nicht an. Ein solches Zeugnis ist keine gegenwärtige Wahrheit.

Die Botschaft muß den Erfordernissen der Zeit entsprechen und zur Stärkung der Gemeinde rechtzeitig verkündigt werden. Aber Satan ist beständig darum bemüht, dieser Botschaft ihre Kraft zu nehmen, damit die Menschen nicht bereit sind für die Wiederkunft des Herrn.

1844 ging unser Hoherpriester in das Allerheiligste des himmlischen Heiligtums, um mit dem Untersuchungsgericht zu beginnen. Die Fälle der gerechtfertigten Toten wurden Gott dargelegt. Wenn diese Arbeit abgeschlossen ist, wird über die Lebenden Gericht gehalten. Welch wunderbare, ernste Augenblicke! Der Fall jedes einzelnen von uns wird vor dem himmlischen Gerichtshof zur Sprache kommen.

Jeder von uns wird nach seiner Handlungsweise hier auf Erden beurteilt. Im Schattendienst des irdischen Heiligtums waren die Menschen gehalten, vor Gott ihre Herzen zu erforschen und ihre Sünden zu bekennen, damit sie vergeben und ausgelöscht werden konnten. Sollte an diesem wirklich großen Versöhnungstag, wenn Christus im Allerheiligsten für sein Volk eintritt und ein endgültiges Urteil über jeden Fall gefällt wird, weniger verlangt werden?

In welchem Zustand befinden wir uns in dieser beängstigenden und ernsten Zeit? Welcher Stolz herrscht in den Gemeinden, welche Heuchelei, welches betrügerisches Wesen, welche Kleiderliebe, Leichtfertigkeit und Vergnügungssucht und welches Bedürfnis nach Vorherrschaft! Alle diese Sünden haben das Denken verdunkelt, so daß die Belange der Ewigkeit nicht mehr klar erkannt werden konnten.

Sollten wir nicht in der Schrift forschen, damit wir erkennen, in welcher Zeit der Weltgeschichte wir leben? Sollten wir uns nicht bewußt werden, welches Werk in dieser Zeit für uns vollendet wird, und welche Stellung wir als Sünder einnehmen müssen, während dieses Versöhnungswerk vorangeht?

Wenn uns unsere Erlösung nicht ganz und gar gleichgültig ist, müssen wir eine klare Veränderung herbeiführen. Wir müssen den Herrn in aufrichtiger Reue suchen, wir müssen mit reuevoller Seele unsere Sünden bekennen, damit sie ausgelöscht werden. Wir dürfen uns nicht länger auf trügerischem Boden bewegen.

Wir nähern uns schnell dem Ende der Gnadenzeit. Jeder erforsche sein Herz: Wie stehe ich vor Gott? Wir wissen nicht, wie bald unsere Namen von Christus vorgetragen und unser Fall endgültig entschieden wird. Wie wird diese Entscheidung dann ausfallen?! Werden wir zu den Gerechten gezählt werden oder zu den Ungerechten?“
Ellen G. White, Für die Gemeinde geschrieben — Band 1 (2000), S. 127-128

„Wenn es jemals eine Zeit gegeben hat, in der jeder Gläubige sich ernstem Nachdenken hingeben sollte, ist es heute, da persönliche Frömmigkeit von ganz entscheidender Bedeutung ist. Jeder sollte sich fragen: „Was bin ich, und was ist meine Aufgabe und mein Auftrag in dieser Zeit? Auf welcher Seite arbeite ich — auf Christi Seite oder auf der des Feindes?“

Jeder Mensch sollte sich jetzt vor Gott demütigen, denn wir leben heute ganz gewiß am großen Versöhnungstag. Gerade jetzt werden die Fälle von vielen vor Gott aufgerollt, denn sie sollen in ihren Gräbern eine kleine Zeit ruhen. Das Bekenntnis unseres Glaubens ist keine Garantie für jenen Tag, sondern unsere Hingabe an ihn. Ist unser innerer Tempel von Sünde gereinigt? Habe ich meine Verfehlungen bekannt und sie vor Gott bereut, damit sie ausgetilgt werden?

Schätze ich mich selbst als zu sorglos ein? Bin ich bereit, jedes Opfer zu bringen für die herrliche Erkenntnis Jesu Christi? Bin ich mir jeden Augenblick bewußt, daß ich nicht mir selbst gehöre, sondern Christi Eigentum bin, daß ich Gott zu Diensten stehe, dem ich gehöre?“
Ellen G. White, Christus kommt bald (1996), S. 65

Das irdische Sinnbild tagt jetzt im himmlischen Heiligtum!

Das Untersuchungsgericht und der Versöhnungstag sind ein Werk, welches im irdischen und nachgebauten Heiligtum durch Mose geschah und seit 1844 durch Jesus und sein Blut im himmlischen Heiligtum geschieht!

Ellen G. White schrieb dazu folgendes:

„Die Frage: Was ist das Heiligtum? ist in der Heiligen Schrift klar beantwortet. Der Ausdruck „Heiligtum“, wie er in der Bibel gebraucht wird, bezieht sich zunächst auf die von Mose als Abbild der himmlischen Dinge errichtete Stiftshütte, und zweitens auf die wahrhaftige Hütte im Himmel, auf die das irdische Heiligtum hinwies. Mit dem Tode Christi endete der bildliche Dienst.

Die wahre Hütte im Himmel ist das Heiligtum des Neuen Bundes. Und da die Weissagung aus Daniel 8,14 ihre Erfüllung in diesem Bund findet, muß das Heiligtum, auf das sie sich bezieht, das Heiligtum des Neuen Bundes sein. Am Ende der zweitausenddreihundert Tage, im Jahre 1844, hatte sich schon seit vielen Jahrhunderten kein Heiligtum mehr auf Erden befunden.

Somit verweist die Weissagung: „Bis zweitausenddreihundert Abende und Morgen um sind; dann wird das Heiligtum wieder geweiht werden“ ohne Zweifel auf das Heiligtum im Himmel. Aber noch bleibt die wichtigste Frage zu beantworten. Was ist unter der Weihe oder Reinigung des Heiligtums zu verstehen?

Das Alte Testament berichtet, daß ein solcher Dienst in Verbindung mit dem irdischen Heiligtum bestand. Aber kann im Himmel irgend etwas zu reinigen sein? In Hebräer 9 wird die Reinigung des irdischen sowie des himmlischen Heiligtums deutlich gelehrt: „Und es wird fast alles mit Blut gereinigt nach dem Gesetz; und ohne Blutvergießen geschieht keine Vergebung.

So mußten nun der himmlischen Dinge Vorbilder mit solchem (dem Blut von Tieren) gereinigt werden; aber sie selbst, die himmlischen, müssen bessere Opfer haben, denn jene waren“ (Hebräer 9,22,23) — nämlich das köstliche Blut Christi.

Die Reinigung muß sowohl im Schattendienst als auch im wahrhaftigen Dienst mit Blut vollzogen werden; in jenem mit dem Blut von Tieren, in diesem mit dem Blut Christi. Paulus nennt den Grund, warum diese Reinigung mit Blut vollzogen werden mußte: weil ohne Blutvergießen keine Vergebung geschieht.

Vergebung zu erlangen oder die Sünde auszutilgen, das ist das zu vollbringende Werk. Aber wie konnte die Sünde mit dem Heiligtum, sei es im Himmel oder auf Erden, verbunden sein? Das können wir aus dem gegenbildlichen Dienst erkennen; denn die Priester, die ihr Amt auf Erden versahen, dienten „dem Vorbilde und dem Schatten des Himmlischen“. Hebräer 8,5.

Der Dienst im irdischen Heiligtum war ein zweifacher: die Priester dienten täglich im Heiligen, während der Hohepriester einmal im Jahr im Allerheiligsten ein besonderes Werk der Versöhnung zur Reinigung des Heiligtums darbrachte. Tag für Tag führte der reumütige Sünder sein Opfer zur Tür der Stiftshütte und bekannte, seine Hand auf den Kopf des Opfertieres legend, seine Sünden, die er damit bildlich von sich auf das unschuldige Opfer übertrug.

Dann wurde das Tier geschlachtet. „Ohne Blutvergießen“, sagt der Apostel, „geschieht keine Vergebung.“ „Des Leibes Leben ist im Blut.“ 3.Mose 17,11. Das gebrochene Gesetz Gottes forderte das Leben des Übertreters. Das Blut, welches das verwirkte Leben des Sünders darstellte, dessen Schuld das Opfertier trug, wurde vom Priester in das Heilige getragen und vor den Vorhang gesprengt, hinter dem sich die Bundeslade mit den Tafeln des Gesetzes befand, das der Sünder übertreten hatte.

Durch diese Handlung wurde die Sünde durch das Blut bildlich auf das Heiligtum übertragen. In einigen Fällen wurde das Blut nicht in das Heilige getragen; dann jedoch wurde das Fleisch von dem Priester gegessen, wie Mose die Söhne Aarons anwies und sagte: „Er (Gott) hat‘s euch gegeben, daß ihr die Missetat der Gemeinde tragen sollt.“ 3.Mose 10,17. Beide Handlungen versinnbildeten gleicherweise die Übertragung der Sünde von dem Bußfertigen auf das Heiligtum.

So geschah der Dienst, der das ganze Jahr über Tag für Tag vor sich ging. Die Sünden Israels wurden auf diese Weise auf das Heiligtum übertragen, und eine besondere Handlung war nötig, um sie wegzuschaffen. Gott befahl, daß jede der heiligen Abteilungen versöhnt werden sollte.

„Und soll also versöhnen das Heiligtum von der Unreinigkeit der Kinder Israel und von ihrer Übertretung in allen ihren Sünden. Also soll er auch tun der Hütte des Stifts; denn sie sind unrein, die umher lagern.“ Es mußte ferner die Versöhnung vollzogen werden für den Altar, um ihn zu „reinigen und heiligen von der Unreinigkeit der Kinder Israel“. 3.Mose 16,16.19.

Einmal im Jahr, am großen Versöhnungstag, ging der Priester in das Allerheiligste, um das Heiligtum zu reinigen. Das dort vollzogene Werk vollendete die jährliche Runde des Dienstes im Heiligtum. Am Versöhnungstag wurden zwei Ziegenböcke vor die Tür der Stiftshütte gebracht und das Los über sie geworfen, „ein Los dem Herrn und das andere dem Asasel“. 3.Mose 16,8.

Der Bock, auf den des Herrn Los viel, sollte als Sündopfer für das Volk geschlachtet werden, und der Priester mußte dessen Blut hinter den Vorhang bringen und es auf den Gnadenstuhl und vor den Gnadenstuhl sprengen. Auch mußte es auf den Räucheraltar, der vor dem Vorhang stand, gesprengt werden.

„Da soll denn Aaron seine beiden Hände auf sein (des lebenden Bockes) Haupt legen und bekennen auf ihn alle Missetat der Kinder Israel und alle ihre Übertretung in allen ihren Sünden, und soll sie dem Bock auf das Haupt legen und ihn durch einen Mann, der bereit ist, in die Wüste laufen lassen, daß also der Bock alle ihre Missetat auf sich in eine Wildnis trage.“ 3.Mose 16,21.22.

Der Sündenbock kam nicht mehr in das Lager Israels, und der Mann, der ihn weggeführt hatte, mußte sich und seine Kleider mit Wasser waschen, ehe er ins Lager zurückkehren durfte.

Die ganze Handlung war dazu bestimmt, den Israeliten die Heiligkeit Gottes und seinen Abscheu vor der Sünde einzuprägen und ihnen ferner zu zeigen, daß sie mit der Sünde nicht in Berührung kommen konnten, ohne befleckt zu werden. Jeder wurde, während dieses Versöhnungswerk vor sich ging, aufgefordert, seine Seele zu demütigen.

Alle Beschäftigung mußte beiseite gelegt werden, und die Israeliten hatten den Tag in feierlicher Demütigung vor Gott mit Gebet, Fasten und gründlicher Herzenserforschung zuzubringen. Der sinnbildliche Dienst ließ wichtige Wahrheiten über die Versöhnung offenbar werden.

Ein Stellvertreter wurde statt des Sünders angenommen; aber die Sünde konnte durch das Blut des Opfertieres nicht ausgetilgt werden. Es wurde dadurch nur ein Mittel vorgesehen, sie auf das Heiligtum zu übertragen. Durch das Darbringen des Blutes erkannte der Sünder die Autorität des Gesetzes an, bekannte seine Schuld der Übertretung und drückte sein Verlangen nach Vergebung aus, und zwar im Glauben an einen zukünftigen Erlöser; aber noch war er von der Verdammung des Gesetzes nicht gänzlich befreit.

Am Versöhnungstag ging der Hohepriester, nachdem er von der Gemeinde ein Opfer genommen hatte, mit dem Blut dieses Opfers in das Allerheiligste und sprengte es auf den Gnadenstuhl, unmittelbar über das Gesetz, um für dessen Ansprüche Genugtuung zu leisten.

Dann nahm er als Mittler die Sünden auf sich selbst und trug sie aus dem Heiligtum. Er legte seine Hände auf den Kopf des lebenden Bockes, bekannte auf ihn alle diese Sünden und übertrug sie damit von sich auf den Bock, den man dann hinwegjagte. Diese Sünden wurden jetzt als für immer vom Volk geschieden betrachtet. So geschah der in dem „Vorbild und dem Schatten des Himmlischen“ vollzogene Dienst.

Und was sinnbildlich im Dienst des irdischen Heiligtums getan wurde, geschieht im Wesen während des Dienstes im himmlischen Heiligtum. Nach seiner Himmelfahrt begann unser Heiland seinen Dienst als Hoherpriester. Paulus sagt: „Denn Christus ist nicht eingegangen in das Heilige, so mit Händen gemacht ist (welches ist ein Gegenbild des wahrhaftigen), sondern in den Himmel selbst, nun zu erscheinen vor dem Angesicht Gottes für uns.“ Hebräer 9,24.

Der Dienst des Priesters während des ganzen Jahres in der ersten Abteilung des Heiligtums, „im Inwendigen des Vorhangs“, der die Tür bildete und das Heilige vom Vorhof trennte, stellt den Dienst dar, den Christus mit seiner Himmelfahrt angetreten hat. Es war die Aufgabe des Priesters während des täglichen Dienstes, vor Gott das Blut des Sündopfers und den Weihrauch darzubringen, der mit den Gebeten Israels emporstieg.

So machte Christus vor dem Vater sein Blut für die Sünder geltend und brachte ihm ferner mit dem köstlichen Wohlgeruch seiner eigenen Gerechtigkeit die Gebete der reumütigen Gläubigen dar. Das war der Dienst in der ersten Abteilung des himmlischen Heiligtums.

Dorthin folgte Christus der Glaube seiner Jünger, als er, ihren Blicken entschwindend, gen Himmel fuhr. Hier wurzelte ihre Hoffnung, „welche wir“, wie Paulus sagt, „haben als einen sichern und festen Anker unsrer Seele, der auch hineingeht in das Inwendige des Vorhangs, dahin der Vorläufer für uns eingegangen, Jesus, ein Hoherpriester geworden in Ewigkeit“.

Christus ist „nicht durch der Böcke oder Kälber Blut, sondern durch sein eigen Blut einmal in das Heilige eingegangen und hat eine ewige Erlösung erfunden“. Hebräer 6,19.29; Hebräer 9,12.

Achtzehn Jahrhunderte lang wurde dieser Dienst im ersten Teil des Heiligtums fortgeführt. Das Blut Christi legte Fürbitte für reumütige Gläubige ein und verschaffte ihnen Vergebung und Annahme beim Vater, doch standen ihre Sünden noch immer in den Büchern verzeichnet. Wie im irdischen Heiligtum am Ende des Jahres ein Versöhnungsdienst stattfand, so muß, ehe Christi Aufgabe der Erlösung der Menschen vollendet werden kann, das himmlische Heiligtum durch die Entfernung der Sünden versöhnt werden.

Dies ist der Dienst, der am Ende der zweitausenddreihundert Tage begann. Zu jener Zeit trat, wie vom Propheten Daniel vorhergesagt wurde, unser großer Hoherpriester in das Allerheiligste, um den letzten Teil seines feierlichen Werkes, die Reinigung des Heiligtums, zu vollziehen.

Wie die Sünden des Volkes vor alters durch den Glauben auf das Sündopfer gelegt und bildlich durch dessen Blut auf das irdische Heiligtum übertragen wurden, so werden im Neuen Bund die Sünden der Bußfertigen durch den Glauben auf Christus gelegt und in Wirklichkeit auf das himmlische Heiligtum übertragen. Und wie im Schattendienst die Reinigung des irdischen Heiligtums durch das Wegschaffen der Sünden, durch die es befleckt worden war, vollbracht wurde, so soll die Reinigung des himmlischen durch das Wegschaffen oder Austilgen der dort aufgezeichneten Sünden vollzogen werden.

Ehe dies aber geschehen kann, müssen die Bücher untersucht werden, um zu entscheiden, wer, durch Bereuen der Sünden und den Glauben an Christus, der Wohltaten seiner Versöhnung teilhaftig werden kann. Die Reinigung des Heiligtums schließt deshalb eine Untersuchung, ein Gericht ein.

Diese Untersuchung muß stattfinden, ehe Christus kommt, um sein Volk zu erlösen; denn wenn er kommt, ist sein Lohn mit ihm, „zu geben einem jeglichen, wie seine Werke sein werden“. Offenbarung 22,12. Auf diese Weise erkannten die, welche dem Licht des prophetischen Wortes folgten, daß Christus, statt am Ende der zweitausenddreihundert Tage im Jahre 1844 auf die Erde zu kommen, damals in das Allerheiligste des himmlischen Heiligtums einging, um das abschließende Werk der Versöhnung, die Vorbereitung auf sein Kommen, zu vollziehen.

Man erkannte nicht nur, daß der geschlachtete Bock auf Christus als ein Opfer hinwies und den Hohenpriester Christus als einen Mittler darstellte, sondern auch, daß der Sündenbock Satan, den Urheber der Sünde, versinnbildete, auf den die Sünden der wahrhaft Reumütigen schließlich gelegt werden sollen.

Wenn der Hohepriester — kraft des Blutes des Sündopfers — die Sünden vom Heiligtum wegschaffte, legte er sie auf den Sündenbock; wenn Christus am Ende seines Dienstes — kraft seines eigenen Blutes — die Sünden seines Volkes aus dem himmlischen Heiligtum fortnimmt, wird er sie auf Satan legen, der bei der Vollstreckung des Gerichts die endgültige Schuld tragen muß.

Der Sündenbock wurde in die Wüste gejagt, damit er nie wieder in die Gemeinschaft der Kinder Israel zurückkommen konnte. Ebenso wird Satan auf ewig aus der Gegenwart Gottes und seines Volkes verbannt und bei der endgültigen Vernichtung der Sünde und der Sünder vertilgt werden.“
Ellen G. White, Der große Kampf (1973), S. 417-422

Die Versöhnung, deshalb Versöhnungstag, findet jetzt im himmlischen Heiligtum statt.

„Eine wahre Kenntnis des Moralgesetzes ist die Grundlage für die wahre Kenntnis der Versöhnung

Nur diejenigen, die den verbindlichen Charakter des Moralgesetzes anerkennen, können die Natur der Versöhnung erklären. Christus kam, um zwischen Gott und Menschen zu vermitteln, um den Menschen mit Gott zu vereinen, indem Er ihn anleitete, dem Gesetz Gottes treu zu sein. Im Gesetz war keine Kraft vorhanden, dem Übertreter zu vergeben.

Jesus allein vermochte des Sünders Schuld zu begleichen. Die Tatsache aber, daß Jesus die Schuld des reumütigen Sünders bezahlt hat, gibt ihm keinen Freibrief zur fortgesetzten Übertretung des Gesetzes Gottes, sondern er muß fortan in Gehorsam jenem Gesetz gegenüber leben.

Gottes Gesetz war vor der Schöpfung des Menschen vorhanden, andernfalls hätte Adam nicht sündigen können. Nach Adams Übertretung wurden die Grundsätze des Gesetzes nicht verändert, sondern genau geordnet und ausgedrückt, damit sie dem Menschen in seinem gefallenen Zustand angemessen seien.

Nur diejenigen, die das Gesetz Gottes recht achten, können die Versöhnung Christi recht wertschätzen, die ja durch Übertretung des Gesetzes des Vaters notwendig wurde. – The Signs of the Times, 14. März 1878; Selected Messages I, 229-230.232.

Der Evangeliumsplan, der Plan, durch den der Mensch mit Gott vereint oder versöhnt wird, war in den jüdischen Einrichtungen vorausgeschattet. Daran zu glauben oder nicht, entscheidet unsere Wegrichtung. So war es seit den Tagen Kains und Abels. So war es immer und wird es immer sein.

Die Anbetung Gottes durch Schlachtopfer wurde eingesetzt, und wer Ehrfurcht vor Gott hatte, bekannte vor Ihm seine Sünden und hielt mit Dankbarkeit und heiligem Vertrauen Ausschau nach dem Kommen des hellen Morgensterns, der die in Sünde gefallenen Adamssöhne durch Umkehr zu Gott und Glauben an unseren Herrn und Erlöser Jesus Christus zum Himmel führen sollte.

So wurde das Evangelium in jedem Opfer gepredigt, und die Werke der Gläubigen offenbarten fortwährend ihren Glauben an einen kommenden Erretter. Jesus sagte zu den Juden: „Wenn ihr Mose glaubtet, würdet ihr auch mir glauben, denn er hat von mir geschrieben. Wenn ihr aber seinen Schriften nicht glaubt, wie werdet ihr meinen Worten glauben?“ Johannes 5,46-47.

Die Kinder Adams stellen das früheste Beispiel der beiden verschiedenen Richtungen dar, die Menschen hinsichtlich göttlicher Forderungen einschlagen. Abel sah in den Schlachtopfern Christus vorgeschattet. Kain war hinsichtlich der Notwendigkeit von Schlachtopfern ungläubig, er lehnte es ab zu erkennen, daß Christus im geschlachteten Lamm vorgebildet war — das Blut von Tieren schien ihm ohne Wert zu sein.

Das Evangelium wurde Kain wie auch seinem Bruder gepredigt, aber es war für Kain ein Geruch des Todes zum Tode, weil er im Blut des Opferlammes Jesus nicht als die einzige Vorkehrung zur Errettung des Menschen anerkannte.

Unser Erlöser erfüllte in seinem Leben und Sterben alle Prophezeiungen, die auf Ihn selbst hinwiesen und war die Erfüllung (das Wesen) aller angedeuteten Vorbilder und Schatten. Er hielt das Sittengesetz und erhöhte es, indem Er dessen Forderungen als Stellvertreter des Menschen nachkam.

Diejenigen in Israel, die sich dem Herrn zuwandten und Christus als das Wesen annahmen, vorausgeschattet durch die vorbildhaften Schlachtopfer, erkannten das Ende dessen, das abgeschafft werden sollte. Die Verschwommenheit, die das jüdische System wie mit einem Vorhang bedeckte war für sie vergleichbar mit dem Vorhang, der die Herrlichkeit des Antlitzes Moses verdeckte.

Die Herrlichkeit des Antlitzes Moses spiegelte das Licht wider, das Christus in die Welt zum Wohle des Menschen zu bringen kam. Während Mose mit Gott im Berge abgeschlossen war, wurde ihm der Erlösungsplan, der mit dem Sündenfall Adams begann, in eindrucksvoller Weise offenbart. Da wußte er, daß gerade der Engel, der die Kinder Israel auf ihren Reisen führte, im Fleisch offenbart werden sollte.

Gottes lieber Sohn, der eins mit dem Vater war, sollte alle Menschen mit Gott vereinen, die an Ihn glauben und Ihm vertrauen würden. Mose erkannte die wahre Bedeutung des Schlachtopferdienstes. Christus lehrte Mose den Evangeliumsplan, und die Herrlichkeit des Evangeliums durch Christus erleuchtete Moses Antlitz, so daß die Menschen es nicht anschauen konnten.

Mose selbst war sich der strahlenden Herrlichkeit, die sich auf seinem Antlitz widerspiegelte, nicht bewußt und wußte nicht, weshalb die Israeliten von ihm flohen, als er sich ihnen nahte. Diejenigen, die die Ansicht hegen, im Alten Bund gebe es keinen Erlöser, haben auf ihrem Verständnis einen ebenso dunklen Vorhang wie die Juden damals, die Jesus verwarfen.

In den Schlachtopfern, die Christus vorausschatteten, bejahten die Juden ihren Glauben an einen kommenden Messias. Als Jesus jedoch kam, alle Prophezeiungen hinsichtlich des verheißenen Messias erfüllte und die Werke verrichtete, die Ihn als Sohn Gottes kennzeichneten, verwarfen sie Ihn und lehnten es ab, die eindeutigsten Hinweise seines wahren Charakters anzunehmen.

Die Gemeinde Christi andererseits, die den tiefsten Glauben an Jesus bekennt, verleugnet, wenn sie das jüdische System verachtet, in Wirklichkeit Christus, der ja Urheber der gesamten jüdischen Heilseinrichtung war. — The Signs of the Times, 14. März 1878; vgl. Selected Messages I, 236-241; The Review and Herald, 22. April 1902.

Christi Priestertum existiert in zwei Abschnitten:

  1. sein Sterben als Schlachtopfer
  2. sein Mittlerdienst im Heiligtum

Der Sohn Gottes … hat sein Versprechen erfüllt und ist in den Himmel eingegangen, um selbst die Regierung der himmlischen Heerscharen zu übernehmen. Er erfüllte einen Abschnitt seines Priestertums, indem Er für die gefallene Menschheit am Kreuz starb. Er erfüllte jetzt einen anderen Abschnitt, indem Er vor dem Vater für die Sache des reumütigen, gläubigen Sünders fleht und Gott die Opfer seines Volkes darbringt.

Nachdem Er die menschliche Natur angenommen und in dieser Natur die Versuchungen des Feindes überwunden und göttliche Vollkommenheit erlangt hat, wurde Ihm das Weltengericht übertragen. Der Fall eines jeden wird in Rückschau vor Ihm ablaufen. Er wird das Urteil sprechen und einem jeden nach seinen Werken geben. — S.D.A. Bible Commentary VII, 929; Manuskript 42, 1901.

1.Opfer

In Wirklichkeit war der Priester das Sündopfer

Christus setzte in Beratung mit seinem Vater das Opferungssystem ein: anstatt daß der Tod sofort vollzogen wird, soll er auf ein Opfer übertragen werden, das das große und vollkommene Opfer des Sohnes Gottes vorausschatten sollte. Die Sünden des Volkes wurden bildlich auf den dienstausübenden Priester übertragen, der für das Volk ein Mittler war. Der Priester konnte nicht selbst ein Sündopfer werden und sein Leben versöhnen, denn er war ja selbst ein Sünder.

Anstatt selbst zu sterben, tötete er daher ein fehlerloses Lamm; die Sündenstrafe wurde auf das unschuldige Tier übertragen, das zu seinem augenblicklichen Stellvertreter wurde und das vollkommene Opfer Jesu Christi vorausschattete. Durch das Blut dieses Opfers blickte der Mensch im Glauben auf das Blut Christi, das die Sünden der Welt versöhnen sollte. — The Signs of the Times, 14. März 1878; Selected Messages I, 230; S.D.A. Bible Commentary VII, 459; Questions on Doctrine 663.

Golgatha: Gottes Mittel zur völligen Überwindung

Das Kreuz von Golgatha ist eine Herausforderung und wird schließlich jede irdische und höllische Macht besiegen. Im Kreuz hat alle Wirkung ihren Mittelpunkt, und vom Kreuz geht alle Wirkung aus. Es ist der große Mittelpunkt der Anziehung, denn am Kreuz gab Christus sein Leben für das Menschengeschlecht dahin.

Dieses Opfer wurde dargebracht, um den Menschen in seine ursprüngliche Vollkommenheit zurückzuversetzen, ja mehr noch: es wurde dargebracht, um ihm eine völlige Charakterumwandlung zu verleihen und ihn turmhoch siegen zu lassen … Findet das Kreuz keine günstigen Bedingungen vor, schafft es sich welche.

Von Geschlecht zu Geschlecht wird die Wahrheit für diese Zeit als gegenwärtige Wahrheit offenbart. Christus am Kreuz war das Mittel, wodurch Gnade und Wahrheit zusammentrafen und Gerechtigkeit und Friede einander küßten. Dies ist das Mittel, das die Welt bewegen soll. — Manuskript 56, 1899; Questions on Doctrine 661; Manuskript 56, 1899; S.D.A. Bible Commentary VII, 457-458.

Das Versöhnungsopfer ist vollständig

Er (Christus) pflanzte das Kreuz zwischen Himmel und Erde auf, und als der Vater das Opfer seines Sohnes sah, beugte Er sich davor und erkannte die Vollständigkeit des Opfers an. „Es ist genug“, sagte Er, „die Versöhnung ist vollständig.“ — The Review and Herald, 24. September 1901; S.D.A. Bible Commentary VII, 459; Questions on Doctrine 663.

Das Opfer sollte ein Heilmittel sein, um uns wiederherzustellen

Die Versöhnung Christi ist nicht lediglich ein ausgeklügelter Weg, unsere Sünden zu vergeben: sie ist eine göttliche Arznei zur Heilung der Übertretung und zur Wiederherstellung geistlicher Gesundheit. Sie ist das vom Himmel bestimmte Mittel, damit die Gerechtigkeit Christi nicht nur auf uns ruhe, sondern auch in unseren Herzen und unserem Charakter sei. — Brief 406, 1906; Questions on Doctrine 668; S.D.A. Bible Commentary VII, 464.

Mit Golgatha endete Christi Aufgabe als die des Opferlamms, nicht aber als die des Erlösers

Als Christus sagte: „Es ist vollbracht“, antwortete Gott: „Es ist vollbracht, ich gebe der Menschheit noch eine Chance.“ Der Erlösungspreis ist bezahlt, und Satan fiel wie ein Blitz vom Himmel. In seiner Fleischwerdung hatte Er die vorgeschriebene Grenze als Opfer erreicht, nicht aber als Erlöser. — Manuskript 111, 1897.

2.Mittlerschaft

Christi Dienst im Heiligtum in zwei verschiedenen Abschnitten

Nach seiner Himmelfahrt begann unser Heiland seinen hohepriesterlichen Dienst für uns. Paulus sagt: „Christus ist nicht eingegangen in das Heilige, das mit Händen gemacht ist, welches ist ein Gegenbild des wahrhaftigen Heiligtums, sondern in den Himmel selbst, um jetzt zu erscheinen vor dem Angesicht Gottes für uns.“ Hebräer 9,24.

Wie sich Christi Dienst in zwei großen Abschnitten vollziehen sollte, von denen jeder eine bestimmte Zeit dauern und einen besonderen Platz im himmlischen Heiligtum haben sollte, so bestand auch der sinnbildliche Dienst aus zwei Teilen, dem täglichen und dem jährlichen, und jedem war eine Abteilung der Stiftshütte gewidmet. – Patriarchen und Propheten 334; Patriarchs and Prophets 357.

A – Der tägliche Dienst

Der tägliche Dienst war eine ‚fortgesetzte‘ Versöhnung

Der Weihrauch, der mit den Gebeten Israels aufstieg, stellt Christi Verdienste und Mittleramt dar, seine vollkommene Gerechtigkeit, die seinem Volke durch den Glauben zugerechnet wird. Durch sie allein kann Gott die Anbetung sündiger Wesen in Gnaden annehmen. Vor dem Vorhang zum Allerheiligsten stand ein Altar der steten Fürbitte, vor dem Heiligen ein Altar ständiger Versöhnung.

Über Blut und Weihrauch sollten sie sich Gott nahen; Sinnbilder, die auf den großen Mittler hinwiesen. Durch Ihn können sich Sünder … [JHWH] nahen, und durch Ihn allein kann der reuevollen, gläubigen Seele Gnade und Rettung zuteil werden. — Patriarchen und Propheten 330; Patriarchs and Prophets 353.

Wenn man sich dem Kreuz von Golgatha nähert, wird eine Liebe ohnegleichen sichtbar. Indem man im Glauben die Bedeutung des Opfers erfaßt, sieht man sich als Sünder, verurteilt durch ein übertretenes Gesetz. Dies ist Reue. Wenn man demütigen Herzens kommt, erlangt man Vergebung; Christus Jesus wird nämlich als ständig am Altar stehend dargestellt, wie er gerade das Opfer für die Sünden der Welt darbringt.

Er ist ein Diener an der wahren Stiftshütte, die der Herr aufgerichtet hat und kein Mensch. Die sinnbildlichen Verschattungen des jüdischen Heiligtums besitzen keinerlei Wert mehr. Eine tägliche und jährliche abbildliche Versöhnung braucht nicht mehr vollzogen werden; das Versöhnungsopfer durch einen Mittler aber ist aufgrund ständiger Übertretungen unerläßlich.

Jesus übt seinen Dienst in Gottes Gegenwart aus und bringt sein vergossenes Blut als eines geschlachteten Lammes dar. Jesus bringt für jede Übertretung und jeden Mangel des Sünders das Opfer dar. Christus, unser Mittler, und der Heilige Geist treten ständig für den Menschen ein; der Geist aber bittet nicht für uns wie Christus, der sein Blut darbringt, wie es vor Grundlegung der Welt geplant war, sondern der Geist wirkt auf unsere Herzen ein und entlockt Gebete, Reue, Lob und Dank.

Die Dankbarkeit, die von unseren Lippen fließt, rührt daher, daß der Geist auf den Saiten der Seele in heiligen Erinnerungen spielt und so die Musik des Herzens zum Klingen bringt. Die Gottesdienstversammlungen, die Gebete, das Lob, das reumütige Bekenntnis der Sünde steigen von wahrhaft Gläubigen als Weihrauch zum himmlischen Heiligtum auf; indem sie jedoch durch den verdorbenen Kanal der menschlichen Natur ziehen, sind sie so besudelt, daß sie bei Gott keinerlei Wert besitzen, es sei denn, sie werden durch Blut gereinigt.

Sie steigen nicht in makelloser Reinheit auf, und wenn der Mittler, der zur Rechten Gottes ist, nicht alles durch seine Gerechtigkeit reinigt und so darbringt, kann sie Gott nicht annehmen. Aller Weihrauch aus irdischen Heiligtümern muß angefeuchtet werden mit den reinigenden Tropfen des Blutes Christi. Er hält dem Vater das Weihrauchgefäß seiner eigenen Verdienste hin, in denen sich kein Flecken irdischer Verderbtheit befindet.

In dieses Weihrauchgefäß sammelt er die Gebete, das Lob und die Bekenntnisse seines Volkes und vermischt diese mit seiner eigenen makellosen Gerechtigkeit. Dann, durchräuchert mit dem Wohlgeruch der Verdienste Christi, steigt der Weihrauch auf zu Gott, jetzt ganz und gar annehmbar. Dann fallen Gottes Antworten gnädig aus.

Mögen doch alle sehen, daß alles, was in Gehorsam, Reue, Lob und Dank geschieht, auf das glühende Feuer der Gerechtigkeit Christi gelegt werden muß. Der Wohlgeruch dieser Gerechtigkeit steigt rings um den Gnadenthron empor wie eine Wolke. — Selected Messages I:343-346; S.D.A. Bible Commentary VI, 1077-1078.

Das Werk Christi für (außer) uns gibt uns ein Anrecht auf den Himmel. Das Werk des Heiligen Geistes in uns macht uns bereit für den Himmel.

Ich rufe jedermann auf, der beansprucht, Kind Gottes zu sein, diese große Wahrheit nie zu vergessen, daß wir den Geist Gottes in uns benötigen, um den Himmel zu erlangen und das Werk Christi für uns, um das Anrecht auf das unsterbliche Erbe zu erhalten. — Testimonies to Ministers and Gospel Workers 442.

Das Werk Christi für uns ist uns zugerechnet, und das Werk des Heiligen Geistes verleiht uns Heiligkeit.

Die innewohnende Gerechtigkeit wird durch die äußere Gerechtigkeit bezeugt. Wer innerlich gerecht ist, ist nicht hartherzig und unsympathisch, sondern wächst täglich in das Bild Christi und schreitet von Kraft zu Kraft. Wer sich durch die Wahrheit heiligen läßt, wird selbstbeherrscht sein und den Fußtapfen Jesu folgen, bis die Gnade in der Herrlichkeit aufgegangen ist.

Die Gerechtigkeit, durch die wir gerechtfertigt werden, ist zugerechnet; die Gerechtigkeit, durch die wir geheiligt werden, ist verliehen. Erstere ist unser Anrecht auf den Himmel, die zweite unsere Eignung für den Himmel. — The Review and Herald, 4. Juni 1895.

Die praktische Anwendung der vorhergehenden Wahrheiten Innerlich: Gehorsam durch den Geist Äußerlich: Besprengung des Heiligtums mit Blut

Ich glaube an Jesus. Ich weiß, mein Erlöser liebt mich, und ich liebe meinen Jesus. Ich ruhe in seiner Liebe trotz meiner Unvollkommenheiten. Gott hat Christi Vollkommenheit an meiner Statt angenommen. Er ist meine Gerechtigkeit, und ich traue auf seine Verdienste. Ich bin sein reumütiges, gläubiges Kind. Er hat meine sündenbefleckten Kleider weggenommen und mich mit dem Kleid seiner Gerechtigkeit bedeckt.

Bekleidet mit diesem Gewand, stehe ich gerechtfertigt vor dem Vater. Ich gehöre zu der Zahl derer, die genannt werden als die „erwählt sind nach der Vorsehung Gottes, des Vaters, in der Heiligung durch den Geist.“ 1.Petrus 1,1-2. Und was macht sie zu ‚Erwählten‘? Gehorsam und die Besprengung mit dem Blute Jesu Christi. — Brief 24, 1895.

Der tägliche Dienst Christi befaßt sich mit Schuld und ihrer Vergebung

Jeder Fehler, jeder Irrtum, wie unbedeutend er auch betrachtet werden mag, hinterläßt eine Narbe in diesem Leben und einen Flecken im himmlischen Bericht. — Our High Calling 227.

Jeder unreine Gedanke befleckt die Seele, beeinträchtigt das sittliche Empfinden und trägt dazu bei, die Spuren des Heiligen Geistes auszulöschen. Der geistliche Blick wird getrübt, so daß die Menschen Gott nicht wahrnehmen können. Der Herr will dem reumütigen Sünder vergeben und vergibt ihm auch; dennoch bleibt die Seele beschädigt. — Das Leben Jesu 292; The Desire of Ages 302.

Es mag sein, daß ihr bereut. Aber selbst wenn Vergebung über euren Namen geschrieben steht, werdet ihr euch einen furchtbaren Verlust zuziehen; denn die Narben, die ihr euren Seelen zugefügt habt, werden bleiben. — Testimonies to Ministers and Gospel Workers 447.

Jesus im Himmel ist mit unserer Schuld beladen, und wir werden als schuldlos betrachtet

Wir müssen auf Jesus als unsere einzige Hoffnung blicken, der unsere Sünden wegnimmt, denn in Ihm ist keine Sünde. Er wurde für uns zur Sünde gemacht, damit Er unsere Schuld trage und an unserer Statt als schuldig vor dem Vater stehe, während wir, die wir an Ihn als einen persönlichen Erretter glauben, aufgrund seiner Verdienste als rein vom verunreinigenden Einfluß der Sünde betrachtet werden. Durch die zugerechnete Gerechtigkeit Christi gelten wir als schuldlos.

Christus hat jedem Menschen den Erweis gegeben, daß Er allein in der Lage ist, menschlichen Kummer, Sorge und Sünde zu tragen. Diejenigen, die Christus als ihren Stellvertreter und ihre Sicherheit betrachten und ihre hilflosen Seelen auf Ihn werfen, können leben, als sähen sie Ihn, der doch unsichtbar ist.

Der Segen: „Selig sind, die reinen Herzens sind, denn sie werden Gott schauen“, gehört ihnen … Christus allein kann uns von Sünden retten, denn Er kann uns seine Gerechtigkeit verleihen und sie auf unser Konto setzen. — The Signs of the Times, 3. Oktober 1895.

B – Der jährliche Dienst

Der jährliche Dienst ist eine ‚abschließende‘ Versöhnung und ein ‚besonderes‘ Werk.

Wie der Priester das Allerheiligste einmal im Jahr betrat, um das irdische Heiligtum zu reinigen, so betrat Jesus das Allerheiligste des Himmels am Ende der 2300 Tage von Daniel 8 im Jahre 1844, um eine abschließende Versöhnung für alle zu vollbringen, die sich durch seine Vermittlung helfen lassen wollen und so das Heiligtum zu reinigen. — Erfahrungen und Gesichte 245; Early Writings 253.

Jesus sandte seine Engel, um die Gedanken der enttäuschten Seelen auf das Allerheiligste zu richten, wohin er eingegangen war, um das Heiligtum zu reinigen und eine besondere Versöhnung für Israel zu erwirken. Jesus sagte den Engeln, daß alle, die zu ihm fänden, das Werk begreifen würden, das er ausführen sollte. — Erfahrungen und Gesichte 242-243; vgl. Early Writings 251.

Auf diese Weise erkannten die, welche dem Licht des prophetischen Wortes folgten, daß Christus, statt am Ende der zweitausenddreihundert Tage im Jahre 1844 auf die Erde zu kommen, damals in das Allerheiligste des himmlischen Heiligtums einging, um das abschließende Werk der Versöhnung, die Vorbereitung auf sein Kommen, zu vollziehen. — Der große Kampf 423; The Great Controversy 422.

So beschloß Christus, als Er das Allerheiligste betrat, um die letzte Aufgabe der Versöhnung zu vollziehen, seinen Dienst in der ersten Abteilung. Doch als dieser endete, begann der Dienst in der zweiten Abteilung. Wenn der Hohepriester im Schattendienst am Versöhnungstage das Heilige verließ, betrat er den Ort der Gegenwart Gottes, um für alle Israeliten, die ihre Sünden wahrhaft bereuten, das Blut des Sündopfers darzubringen.

So hatte Christus nur einen Teil seines Werkes als unser Vermittler vollendet, um einen anderen Teil desselben Werkes zu beginnen, wobei er noch immer kraft seines Blutes für die Sünder beim Vater Fürbitte einlegte. — Der große Kampf 430; The Great Controversy 428-9.

Die endgültige Versöhnung ist das ‚Auslöschen der Sünde‘ und findet in den himmlischen Büchen sowie im Sinn der Gläubigen statt

Wie Christus nach seiner Himmelfahrt in die Gegenwart Gottes trat, um sein Blut für die reumütigen Gläubigen geltend zu machen, so versprengte der Priester beim täglichen Dienst für den Sünder das Blut des Opfertieres im Heiligtum. Das Blut Christi sollte den reuigen Sünder von der Verurteilung durchs Gesetz befreien, aber die Sünde nicht tilgen. Sie würde im Heiligtum verzeichnet stehen bis zur endgültigen Versöhnung.

So nahm auch im Schattendienst das Blut des Sündopfers die Sünde wohl von dem, der bereute, hinweg, aber sie blieb bis zum Versöhnungstag im Heiligtum. Am großen Tage der endgültigen Belohnung werden die Toten „nach dem, was geschrieben steht in den Büchern, nach ihren Werken“, gerichtet. Offenbarung 20,12. Dann werden aufgrund des sühnenden Blutes Christi die Sünden aller aufrichtig Bereuenden aus den Büchern des Himmels gelöscht.

So wird das Heiligtum von den verzeichneten Sünden befreit beziehungsweise gereinigt. Im Vorbild wurde dieses große Versöhnungswerk, das heißt die Tilgung der Sünden, durch die Gottesdienste am Versöhnungstag dargestellt. Dabei ging es um die Reinigung des irdischen Heiligtums, die durch die Entfernung der Sünden, durch die es verunreinigt worden war, kraft des Blutes vom Sündopfer vollzogen wurde.

Wie bei der endgültigen Versöhnung die Sünden der wirklich Reumütigen aus den Büchern des Himmels getilgt werden sollen, um nie wieder ins Gedächtnis zurückgerufen zu werden, so wurden sie beim Schattendienst in die Wüste hinausgetragen und für immer von der Gemeinde genommen. — Patriarchen und Propheten 334-335; Patriarchs and Prophets 357-358; vgl. GK.

Im sinnbildlichen Dienst hatten nur die, welche zu Gott kamen, um zu bekennen und zu bereuen, deren Sünden durch das Blut des Sündopfers auf das Heiligtum übertragen worden waren, einen Anteil am Dienste des Versöhnungstages. So werden auch an dem großen Tag der Endversöhnung und des Untersuchungsgerichts nur die Fälle des bekennenden Volkes Gottes in Betracht gezogen.

Das Gericht über die Gottlosen ist eine besondere, von diesem getrennte, später stattfindende Maßnahme. „Denn es ist Zeit, daß anfange das Gericht an dem Hause Gottes. So aber zuerst an uns, was will‘s für ein Ende werden mit denen, die dem Evangelium Gottes nicht glauben?“ 1.Petrus 4,17. — Der große Kampf 480; The Great Controversy 480.

Zum Sündenbock und zur Versöhnung (siehe Offenbarung 20). Weitere erklärende Zeugnisse über die Versöhnung Christi und des Gläubigen (siehe Offenbarung 19; Offenbarung 14 und Offenbarung 13). (Das engl. ‚atone-ment‘, ‚at-one-ment‘ bedeutet ‚Einswerden‘, ‚Zusammenbringen‘).“
Ellen G. White, Gedanken über das Buch Daniel, S. 57-67

Das Untersuchungsgericht beseitigt unter Gottes Volk jede Sünde!

„„Darum will ich‘s weiter so mit dir machen, Israel. Und weil ich‘s denn weiter so mit dir machen will, so bereite dich, Israel, und begegne deinem Gott.“ Amos 4,12. Viele machen sich nicht klar, was sie sein müssen, um in der Zeit der Trübsal ohne einen Hohepriester im Heiligtum unter den Augen des Herrn zu leben.

Die Menschen, die das Siegel des lebendigen Gottes empfangen und während der Zeit der Trübsal beschützt werden, müssen das Bild Jesu völlig widerstrahlen. — Early Writings 71.

Ihre Kleider müssen fleckenlos, ihr Charakter durch das Blut der Besprengung gereinigt sein. Durch die Gnade Gottes und ihre eigenen, fleißigen Anstrengungen müssen sie in der Schlacht mit dem Bösen Sieger sein.

Während das Untersuchungsgericht im Himmel im Gange ist, während die Sünden der reumütigen Gläubigen aus dem Heiligtum entfernt werden, muß unter Gottes Volk auf der Erde ein besonderes Werk der Reinigung und der Beseitigung der Sünde stattfinden. — The Great Controversy 425.

Ich sah, daß viele die so dringend nötige Vorbereitung vernachlässigten und auf die Zeit der „Erquickung“ und des „Spätregens“ warteten, die sie tauglich machen sollte, um am Tag des Herrn zu bestehen und unter seinen Augen leben zu können. Ach, wie viele sah ich in der Zeit der Trübsal ohne Zufluchtsort!

Sie hatten es versäumt, die nötigen Vorbereitungen zu treffen. Deshalb konnten sie auch die Erquickung nicht bekommen, die alle brauchen, um unter den Augen eines heiligen Gottes leben zu können. — Early Writings 71.

Die Menschen, die sich weigern, sich von den Propheten behauen zu lassen, und es versäumen, ihre Seelen durch Gehorsam der ganzen Wahrheit gegenüber zu reinigen, und die dann bereit sind zu glauben, daß sie sich in einem viel besseren Zustand befinden, als sie tatsächlich sind, werden in der Zeit der Plagen feststellen, daß sie es nötig gehabt hätten, als Baustein für das Gebäude behauen und in Ordnung gebracht zu werden …

Ich sah, daß niemand an der „Erquickung“ teilhaben konnte, der nicht den Sieg über jede schlechte Gewohnheit errungen hatte, über Stolz, Selbstsucht, über die Liebe zu Weltlichem und über jedes verkehrte Wort und jede falsche Tat. 

Wir sollten uns deshalb immer näher an den Herrn drängen und mit allem Ernst nach dieser Vorbereitung streben, die nötig ist, damit wir am Tag des Herrn in der Schlacht standhalten können. Mögen alle daran denken, daß Gott heilig ist und nur heilige Wesen je in seiner Nähe verweilen können. — Early Writings 71.“
Ellen G. White, Maranatha – Der Herr kommt (1999), S. 194-195

Das Untersuchungsgericht und der Versöhnungstag enden bald!

„Solches sah ich“, schreibt der Prophet Daniel, „bis daß Stühle gesetzt wurden; und der Alte setzte sich. Des Kleid war schneeweiß, und das Haar auf seinem Haupt wie reine Wolle; sein Stuhl war eitel Feuerflammen, und dessen Räder brannten mit Feuer.

Und von ihm ging aus ein langer feuriger Strahl. Tausendmal tausend dienten ihm, und zehntausendmal zehntausend standen vor ihm. Das Gericht ward gehalten, und die Bücher wurden aufgetan.“ Daniel 7,9.10.

So wurde dem Propheten im Gesicht der große und feierliche Tag vor sein geistiges Auge geführt, da der Charakter und das Leben eines jeden Menschen von dem großen Richter des Alls geprüft wird. Der Alte ist Gott der Vater. Der Psalmist sagt: „Ehe denn die Berge wurden und die Erde und die Welt geschaffen wurden, bist du, Gott, von Ewigkeit zu Ewigkeit.“ Psalm 90,2.

Der Urheber alles Daseins und aller Gesetze wird im Gericht den Vorsitz führen. Heilige Engel, „tausendmal tausend und zehntausendmal zehntausend“, werden diesem großen Gericht als Diener und Zeugen beiwohnen.

„Und siehe, es kam einer in des Himmels Wolken wie eines Menschen Sohn bis zu dem Alten und ward vor ihn gebracht. Der gab ihm Gewalt, Ehre und Reich, daß ihm alle Völker, Leute und Zungen dienen sollten. Seine Gewalt ist ewig, die nicht vergeht, und sein Königreich hat kein Ende.“ Daniel 7,13.14. Das hier beschriebene Kommen Christi ist nicht seine Wiederkunft zur Erde.

Er kommt vor den „Alten“ im Himmel, um Gewalt, Ehre und Reich zu empfangen, die ihm am Ende seines Vermittlungswerkes gegeben werden. Von diesem Kommen, und nicht von seiner Wiederkunft zur Erde, wird in der Weissagung bezeugt, daß es am Ende der zweitausenddreihundert Tage, im Jahre 1844, stattfinden werde.

In Begleitung himmlischer Engel betritt unser Hoherpriester das Allerheiligste und erscheint dort vor Gott, die letzten Handlungen seines Dienstes für die Menschen vorzubereiten, um das Untersuchungsgericht auszuführen und alle die zu versöhnen, die sich der Wohltaten dieser Versöhnung würdig erweisen.

Im sinnbildlichen Dienst hatten nur die, welche zu Gott kamen, um zu bekennen und zu bereuen, deren Sünden durch das Blut des Sündopfers auf das Heiligtum übertragen worden waren, einen Anteil am Dienste des Versöhnungstages. So werden auch an dem großen Tag der Endversöhnung und des Untersuchungsgerichts nur die Fälle des bekennenden Volkes Gottes in Betracht gezogen.

Das Gericht über die Gottlosen ist eine besondere, von diesem getrennte, später stattfindende Maßnahme. „Denn es ist Zeit, daß anfange das Gericht an dem Hause Gottes. So aber zuerst an uns, was will‘s für ein Ende werden mit denen, die dem Evangelium Gottes nicht glauben?“ 1.Petrus 4,17.

Die Bücher des Himmels, in denen die Namen und Taten der Menschen verzeichnet stehen, werden die Entscheidungen des Gerichts bestimmen. Der Prophet Daniel sagt: „Das Gericht ward gehalten, und die Bücher wurden aufgetan.“

Der Schreiber der Offenbarung fügt bei der Schilderung desselben Vorganges hinzu: „Ein anderes Buch ward aufgetan, welches ist das Buch des Lebens. Und die Toten wurden gerichtet nach der Schrift in den Büchern, nach ihren Werken.“ Offenbarung 20,12.

Das Buch des Lebens enthält die Namen aller, die jemals in den Dienst Gottes getreten waren. Jesus sagte zu seinen Jüngern: „Freuet euch …, daß eure Namen im Himmel geschrieben sind.“ Lukas 10,20. Paulus spricht von seinen getreuen Mitarbeitern, deren „Namen sind in dem Buch des Lebens“. Philipper 4,3.

Im Hinblick auf „eine solche trübselige Zeit“, „wie sie nicht gewesen ist“, erklärte Daniel, daß Gottes Volk errettet werden soll, und zwar „alle, die im Buch geschrieben stehen“. Daniel 12,1. In der Offenbarung heißt es, daß nur solche Menschen die Stadt Gottes betreten dürfen, deren Namen „geschrieben sind in dem Lebensbuch des Lammes“. Offenbarung 21,27.

„Ein Gedächtnisbuch“ ist vor dem Herrn geschrieben worden, worin die guten Taten aller Menschen berichtet stehen, die „den Herrn fürchten und an seinen Namen gedenken“. Maleachi 3,16, Grundtext. Ihre Worte des Glaubens, ihre Taten der Liebe stehen im Himmel verzeichnet. Nehemia bezieht seine Worte darauf, wenn er sagt: „Gedenke, mein Gott, mir daran und tilge nicht aus meine Barmherzigkeit, die ich an meines Gottes Hause und an seinem Dienst getan habe!“ Nehemia 13,14.

Im Gedächtnisbuch Gottes wird jede gerechte Tat verewigt. Dort findet sich jede widerstandene Versuchung, jegliches überwundene Übel, jedes ausgesprochene Wort zärtlichen Mitleids gewissenhaft berichtet; jede aufopfernde Tat, jeder um Christi willen ausgestandene Schmerz oder Kummer sind dort eingetragen. Der Psalmist sagt: „Zähle die Wege meiner Flucht; fasse meine Tränen in deinen Krug. Ohne Zweifel, du zählst sie [‚Stehen sie nicht in deinem Buche?‘].“ Psalm 56,9.

Es wird dort auch ein Bericht über die Sünden der Menschen geführt. „Denn Gott wird alle Werke vor Gericht bringen, alles, was verborgen ist, es sei gut oder böse.“ Prediger 12,14. Der Heiland sagte: „Die Menschen müssen Rechenschaft geben am Jüngsten Gericht von einem jeglichen unnützen Wort, das sie geredet haben. Aus deinen Worten wirst du gerechtfertigt werden, und aus deinen Worten wirst du verdammt werden.“ Matthäus 12,36.37.

Die geheimen Absichten und Beweggründe erscheinen in jenem unfehlbaren Verzeichnis; denn Gott „wird ans Licht bringen, was im Finstern verborgen ist, und den Rat der Herzen offenbaren“. 1.Korinther 4,5. „Siehe, es steht vor mir geschrieben … beide, ihre Missetaten und ihrer Väter Missetaten miteinander, spricht der Herr.“ Jesaja 65,6.7.

Eines jeden Taten werden einer Untersuchung vor Gott unterzogen und als treu oder untreu eingetragen. In die himmlischen Bücher wird gegenüber dem Namen eines jeden mit peinlicher Genauigkeit jedes schlechte Wort, jede selbstsüchtige Handlung, jede unerfüllte Pflicht, jegliche verborgene Sünde und jede listige Verstellung eingeschrieben.

Vom Himmel gesandte Warnungen oder Rügen, die vernachlässigt wurden, verschwendete Augenblicke, unbenutzte Gelegenheiten, der zum Guten oder Bösen ausgeübte Einfluß mit seinen weitreichenden Folgen, alles wird von dem berichtführenden Engel niedergeschrieben.

Das Gesetz Gottes ist das Richtmaß, nach dem das Leben und der Charakter des Menschen im Gericht gemessen werden. Der weise Mann sprach: „Fürchte Gott und halte seine Gebote; denn das gehört allen Menschen zu. Denn Gott wird alle Werke vor Gericht bringen, alles, was verborgen ist, es sei gut oder böse.“ Prediger 12,13.14. Und der Apostel Jakobus ermahnte seine Brüder: „Also redet und also tut, als die da sollen durchs Gesetz der Freiheit gerichtet werden.“ Jakobus 2,12.

Wer im Gericht für würdig befunden wird, wird an der Auferstehung der Gerechten teilhaben. Jesus sagte: „Welche aber würdig sein werden, jene Welt zu erlangen und die Auferstehung von den Toten, … sie sind den Engeln gleich und Gottes Kinder, dieweil sie Kinder sind der Auferstehung.“ Lukas 20,35.36. „Und werden hervorgehen, die da Gutes getan haben, zur Auferstehung des Lebens.“ Johannes 5,29.

Die gerechten Toten werden erst nach dem Gericht auferweckt, in deren Verlauf sie der „Auferstehung des Lebens“ für würdig befunden werden. Sie werden also nicht persönlich am Gericht teilnehmen, wenn ihre Lebensberichte untersucht und ihre Fälle entschieden werden.

Jesus wird als ihr Verteidiger auftreten und vor Gott für sie Fürbitte einlegen. „Ob jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesum Christum, der gerecht ist.“ 1.Johannes 2,1.

„Denn Christus ist nicht eingegangen in das Heilige, so mit Händen gemacht ist (welches ist ein Gegenbild des wahrhaftigen), sondern in den Himmel selbst, nun zu erscheinen vor dem Angesicht Gottes für uns.“ „Daher kann er auch selig machen immerdar, die durch ihn zu Gott kommen, und lebt immerdar und bittet für sie.“ Hebräer 9,24; Hebräer 7,25.

Wenn die Bücher aufgeschlagen werden, wird der Lebenslauf eines jeden, der an Jesus geglaubt hat, vor Gott untersucht. Unser Fürsprecher beginnt mit denen, die zuerst auf Erden lebten, prüft dann die nachfolgenden Geschlechter und schließt mit den Lebenden. Jeder Name wird erwähnt, der Fall jedes einzelnen genau untersucht. Es werden Namen angenommen, Namen verworfen.

Finden sich bei manchen Namen Sünden in den Büchern verzeichnet, die nicht bereut und vergeben sind, so werden ihre Namen aus dem Buch des Lebens entfernt und das Verzeichnis ihrer guten Taten aus dem Gedächtnisbuch Gottes getilgt. Der Herr erklärte Mose: „Was? Ich will den aus meinem Buch tilgen, der an mir sündigt.“ 2.Mose 32,33.

Und der Prophet Hesekiel sagte: „Wo sich der Gerechte kehrt von seiner Gerechtigkeit und tut Böses …, sollte der leben? Ja, aller seiner Gerechtigkeit, die er getan hat, soll nicht gedacht werden.“ Hesekiel 18,24.

Bei den Namen aller, die ihre Sünden wahrhaft bereut und durch den Glauben das Blut Christi als ihr versöhnendes Opfer in Anspruch genommen haben, wird Vergebung in die Himmelsbücher eingeschrieben. Da sie Teilhaber der Gerechtigkeit Christi geworden sind und ihr Charakter in Übereinstimmung mit dem Gesetz Gottes gefunden wird, werden ihre Sünden ausgetilgt und sie selbst des ewigen Lebens für würdig angesehen.

Der Herr erklärte durch den Propheten Jesaja: „Ich, ich tilge deine Übertretungen um meinetwillen und gedenke deiner Sünden nicht.“ Jesaja 43,25. Jesus sprach: „Wer überwindet, der soll mit weißen Kleidern angetan werden, und ich werde seinen Namen nicht austilgen aus dem Buch des Lebens, und ich will seinen Namen bekennen vor meinem Vater und vor seinen Engeln.“

„Wer nun mich bekennet vor den Menschen, den will ich bekennen vor meinem himmlischen Vater. Wer mich aber verleugnet vor den Menschen, den will ich auch verleugnen vor meinem himmlischen Vater.“ Offenbarung 3,5; Matthäus 10,32.33.

Das regste Augenmerk der Menschen auf die Entscheidungen irdischer Gerichtshöfe ist nur ein schwaches Gegenstück zu der an dem himmlischen Gerichtshof herrschenden Anteilnahme, wenn die im Buch des Lammes eingetragenen Namen zur Untersuchung vor den Richter der ganzen Welt gebracht werden.

Der göttliche Vermittler bittet darum, daß allen, die durch den Glauben an sein Blut überwunden haben, ihre Übertretungen vergeben werden, daß sie wieder in das Paradies eingesetzt und gekrönt werden als Miterben mit ihm für die „vorige Herrschaft“. Micha 4,8.

Satan hatte gehofft, die Menschen mit seinen Bemühungen versuchen und täuschen, den göttlichen Plan bei der Erschaffung des Menschen vereiteln zu können; Christus aber bittet nun, daß dieser Plan ausgeführt werde, als wäre der Mensch nie gefallen. Er bittet für sein Volk nicht nur um völlige Vergebung und Rechtfertigung, sondern auch um einen Anteil an seiner Herrlichkeit und um einen Sitz auf seinem Thron.

Während Jesus für diese Menschen Fürbitte einlegt, beschuldigt Satan sie vor Gott als Übertreter. Der große Betrüger suchte sie in den Unglauben zu verstricken und zu veranlassen, ihr Gottvertrauen fahren zu lassen, sich von der Liebe Gottes zu trennen und dessen Gesetz zu brechen.

Nun verweist er auf ihren Lebensbericht, auf ihre charakterlichen Unvollkommenheiten, auf ihre Unähnlichkeit mit Christus, womit sie ihrem Erlöser Schande bereitet haben, und auf alle Sünden, zu denen er sie verleitet hat, und beansprucht sie, indem er sich auf diese Vorkommnisse stützt, als seine Untertanen.

Jesus entschuldigt ihre Sünden nicht, verweist aber auf ihre Reue und ihren Glauben und bittet für sie um Vergebung; er hält seine verwundeten Hände vor dem Vater und den heiligen Engeln empor und ruft aus: „Ich kenne sie bei Namen, ich habe sie in meine Hände gezeichnet. ‚Die Opfer, die Gott gefallen, sind ein geängsteter Geist; ein geängstet und zerschlagen Herz wirst du, Gott, nicht verachten.‘“ Psalm 51,19.

Und dem Ankläger seines Volkes erklärt er: „Der Herr schelte dich, du Satan; ja, der Herr schelte dich, der Jerusalem erwählt hat! Ist dieser nicht ein Brand, der aus dem Feuer errettet ist?“ Sacharja 3,2. Christus wird seine Getreuen mit seiner eigenen Gerechtigkeit kleiden, damit er sie seinem Vater darstellen kann als „eine Gemeinde, die herrlich sei, die nicht habe einen Flecken oder Runzel oder des etwas“. Epheser 5,27.

Ihre Namen stehen im Buch des Lebens, und von ihnen ist geschrieben: „Sie werden mit mir wandeln in weißen Kleidern, denn sie sind‘s wert.“ Offenbarung 3,4.

So wird die vollkommene Erfüllung der Verheißung des Neuen Bundes verwirklicht werden: „Ich will ihnen ihre Missetat vergeben und ihrer Sünde nimmermehr gedenken“. „Zur selben Zeit und in denselben Tagen wird man die Missetat Israels suchen, spricht der Herr, aber es wird keine da sein, und die Sünden Judas, aber es wird keine gefunden werden.“ Jeremia 31,34; Jeremia 50,20.

„In der Zeit wird des Herrn Zweig lieb und wert sein und die Frucht der Erde herrlich und schön bei denen, die erhalten werden in Israel. Und wer da wird übrig sein zu Zion und übrig bleiben zu Jerusalem, der wird heilig heißen, ein jeglicher, der geschrieben ist unter die Lebendigen zu Jerusalem.“ Jesaja 4,2.3.

Das Untersuchungsgericht und die Austilgung der Sünden muß vor der Wiederkunft des Herrn vollendet werden. Da die Toten gerichtet werden sollen nach dem, was in den Büchern geschrieben steht, so ist es unmöglich, daß die Sünden der Menschen vor Ablauf des Gerichts, das ihr Lebenswerk untersucht, ausgetilgt werden können.

Der Apostel Petrus sagt deutlich, daß die Sünden der Gläubigen ausgetilgt werden sollen, „auf daß da komme die Zeit der Erquickung von dem Angesichte des Herrn, wenn er senden wird den, der euch jetzt zuvor gepredigt wird, Jesus Christus“. Apostelgeschichte 3,20. Wenn das Untersuchungsgericht beendet ist, wird Christus kommen und sein Lohn mit ihm, einem jeglichen zu geben, wie seine Werke sein werden.

Im sinnbildlichen Dienst trat der Hohepriester, nachdem er die Versöhnung für Israel erwirkt hatte, heraus und segnete die Gemeinde. So wird auch Christus nach Beendigung seines Mittleramtes „ohne Sünde erscheinen … zur Seligkeit“ (Hebräer 9,28), um sein harrendes Volk mit dem ewigen Leben zu segnen. Gleichwie der Priester die Sünden, als er sie aus dem Heiligtum entfernt hatte, auf das Haupt des noch lebenden Bocks (Asasel) bekannte, so wird Christus alle diese Sünden auf Satan, den Urheber und Anstifter der Sünde, legen.

Dieser Asasel, der die Sünden Israels trug, wurde weggeführt „in die Wüste“; (3.Mose 16,22) ebenso wird Satan, die Schuld aller Sünden tragend, zu denen er Gottes Volk verführte, tausend Jahre lang auf der Erde, die dann wüste und leer sein wird, gebannt sein und zuletzt die volle Strafe für die Sünde in dem Feuer erleiden, das alle Gottlosen vernichten wird.

Auf diese Weise wird der große Erlösungsplan mit der endgültigen Ausrottung der Sünde und mit der Befreiung aller, die willens waren, dem Bösen zu widerstehen, vollendet werden.

Zu der für das Gericht vorhergesagten Zeit, mit dem Ablauf der zweitausenddreihundert Tage im Jahre 1844, begann die Untersuchung und die Austilgung der Sünden. Alle, die jemals den Namen Christi angenommen haben, werden einer genauen Prüfung unterzogen. Lebende und Tote sollen gerichtet werden nach der Schrift in den Büchern, nach ihren Werken.

Sünden, die nicht bereut und unterlassen wurden, werden nicht vergeben und nicht aus den Büchern ausgetilgt, sondern am Tage Gottes gegen den Sünder zeugen. Er mag seine bösen Taten am hellen Tage oder in finsterer Nacht begangen haben; sie waren „bloß und entdeckt“ vor dem, in dessen Händen wir sind.

Die Engel Gottes sahen jede Sünde und verzeichneten sie in den untrüglichen Büchern. Man mag die Sünde verhehlen, verleugnen, vor Vater, Mutter, Weib, Kindern oder Freunden verdecken, kein einziger außer den schuldigen Tätern mag den allergeringsten Verdacht von dem Unrecht hegen; aber es ist offenbar vor den himmlischen Wesen. Das Dunkel der finstersten Nacht, die Heimlichkeit der täuschendsten Künste genügt nicht, um auch nur einen Gedanken vor der Allwissenheit des Ewigen zu verschleiern.

Gott hat ein genaues Verzeichnis aller ungerechten Berichte, jeder unbilligen Handlung. Er ist nicht durch den Schein eines gottseligen Wesens zu täuschen. Ihm unterläuft kein Fehler bei der Beurteilung des Charakters. Die Menschen mögen von denen, die verderbten Herzens sind, betrogen werden; aber Gott durchdringt alle Verstellung und erkennt das innere Leben.

Wie ernst ist dieser Gedanke! Ein Tag nach dem andern vergeht und belastet die himmlischen Bücher mit seinen Berichten. Einmal gesprochene Worte, einmal begangene Taten lassen sich nie mehr ungeschehen machen. Die Engel haben beides eingetragen, das Gute und das Böse. Der gewaltigste Eroberer auf Erden ist nicht imstande, den Bericht auch nur eines einzigen Tages zurückzunehmen.

Unsere Taten, unsere Worte, ja unsere geheimsten Gedanken tragen alle zur Entscheidung unseres Schicksals bei, sei es zum Leben oder zum Tode. Obgleich wir sie vergessen, wird ihr Zeugnis dazu dienen, uns zu rechtfertigen oder zu verdammen.

So wie die Gesichtszüge durch den Künstler mit untrüglicher Genauigkeit auf die glänzende Platte gebannt werden, so getreu wird der Charakter in den Büchern droben dargestellt. Doch wie wenig Sorge macht man sich um den Bericht, der dem Blick himmlischer Wesen ausgesetzt ist.

Könnte der Schleier, der die sichtbare Welt von der unsichtbaren trennt, zurückgeschlagen werden, und könnten die Menschenkinder einem Engel zusehen, der jedes Wort und jede Tat verzeichnet, die im Gericht offenbar werden müssen, wie viele täglich ausgesprochene Worte blieben unausgesprochen, wie viele Taten ungetan!

Im Gericht wird die Anwendung jeder anvertrauten Gabe genau geprüft werden. Wie haben wir die uns vom Himmel verliehenen Güter verwendet? Wird der Herr bei seinem Erscheinen sein Eigentum mit Zinsen wiedernehmen? Haben wir die uns in Hand, Herz und Hirn anvertrauten Kräfte zur Verherrlichung Gottes und zum Segen der Welt eingesetzt?

Wie haben wir unsere Zeit, unsere Feder, unsere Stimme, unser Geld, unseren Einfluß verwertet? Was haben wir für Christus in Gestalt der Armen, der Heimgesuchten, der Witwen oder der Waisen getan? Gott hat uns beauftragt, sein heiliges Wort zu bewahren; was haben wir mit dem Licht und der Wahrheit getan, die uns verliehen wurden, damit wir die Menschen zur Seligkeit führten?

Einem bloßen Glaubensbekenntnis an Christus wird kein Wert beigemessen; nur die Liebe, die sich in guten Werken erweist, wird als echt anerkannt. Und doch ist es die Liebe allein, die in den Augen des Himmels eine Tat wertvoll macht. Was immer aus Liebe geschieht, wird Gott annehmen und belohnen, wie gering es auch in der Menschen Augen scheinen mag.

Die verborgene Selbstsucht der Menschen ist in den Büchern des Himmels offenbart. Dort findet sich der Bericht unerfüllter Pflichten gegen die Mitmenschen, die Vernachlässigung der Ansprüche des Heilandes. Dort werden sie sehen, wie oft Satan die Zeit, die Gedanken und die Kraft gegeben wurden, die Christus gebührten. Traurig ist der Bericht, den Engel gen Himmel tragen.

Vernunftbegabte Wesen, Menschen, die sich Nachfolger Christi nennen, sind gänzlich von dem Trachten nach weltlichen Besitztümern oder nach den Genüssen irdischer Vergnügungen in Anspruch genommen. Geld, Zeit und Kräfte werden dem Aufwand der Genußsucht geopfert; nur wenige Augenblicke sind dem Gebet, dem Schriftstudium, der Demütigung der Seele und dem Bekennen der Sünde geweiht.

Satan erfindet unzählige Pläne, um unsere Gedanken zu beschäftigen, damit sie sich nicht mit dem Werk befassen können, mit dem wir am besten vertraut sein sollten. Der Erzbetrüger haßt die großen Wahrheiten, die ein versöhnendes Opfer und einen allmächtigen Mittler erkennen lassen. Er weiß, daß für ihn alles davon abhängt, die Gedanken von Jesus und seiner Wahrheit abzulenken.

Wer die Wohltaten der Fürsprache Christi empfangen möchte, sollte sich durch nichts von seiner Pflicht abhalten lassen, die Heiligung in der Furcht Gottes zu vervollkommnen. Statt kostbare Stunden dem Vergnügen, dem Aufwand oder der Gewinnsucht zu opfern, wäre es besser, sie einem ernsten, andachtsvollen Studium des Wortes der Wahrheit zu widmen.

Das Wesen des Heiligtums und des Untersuchungsgerichts sollte das Volk Gottes klar und deutlich verstehen. Alle bedürfen einer persönlichen Erkenntnis der Stellung und des Werkes ihres großen Hohenpriesters, sonst wird es ihnen unmöglich sein, den in dieser Zeit so wesentlichen Glauben zu üben oder den Platz einzunehmen, den sie nach Gottes Willen ausfüllen sollen. Jeder Mensch hat eine Seele zu retten oder zu verlieren.

Jeder harrt auf die Entscheidung über sein Leben im Gericht Gottes. Jeder muß dem großen Richter von Angesicht zu Angesicht gegenübertreten. Wie wichtig ist es daher für jeden, die ernste Tatsache zu erwägen, daß Gericht gehalten wird und die Bücher aufgetan werden, und daß ein jeder mit Daniel in seinem Erbteil stehen muß am Ende der Tage.

Alle, die über diese Dinge Licht erhalten haben, müssen von den erhabenen Wahrheiten, die Gott ihnen anvertraut hat, Zeugnis ablegen. Das himmlische Heiligtum ist der echte Mittelpunkt des Werkes Christi für die Menschen. Das geht jede Seele an, die auf Erden lebt.

Es erschließt unseren Blicken den Erlösungsplan bis an das unmittelbare Ende der Zeit und offenbart den siegreichen Ausgang des zwischen der Gerechtigkeit und der Sünde stattfindenden Kampfes. Es ist von größter Wichtigkeit, daß wir alle diese Vorgänge gründlichst untersuchen und imstande sind, jeden, der uns fragt, einen Grund zu geben der Hoffnung, die in uns ist.

Die Fürsprache Christi im Heiligtum droben für den Menschen ist ein ebenso wesentlicher Teil des Heilsplanes wie sein Tod am Kreuz. Mit seinem Tode begann er das Werk, das zu vollenden er nach seiner Auferstehung gen Himmel fuhr. Wir müssen im Glauben „in das Inwendige des Vorhangs“ eingehen, „dahin der Vorläufer für uns eingegangen“. Hebräer 6,20.

Dort spiegelt sich das vom Kreuz auf Golgatha ausstrahlende Licht wider. Dort vermögen wir einen klareren Einblick in die Geheimnisse der Erlösung zu gewinnen. Die Seligkeit des Menschen ist mit unermeßlichen Kosten des Himmels erreicht worden; das dargebrachte Opfer entspricht allen Anforderungen des gebrochenen Gesetzes Gottes.

Jesus hat den Weg zum Thron des Vaters gebahnt, und durch seine Vermittlung kann das aufrichtige Verlangen aller Menschen, die im Glauben zu ihm kommen, vor Gott gebracht werden.

„Wer seine Missetat leugnet, dem wird es nicht gelingen; wer sie aber bekennt und läßt, der wird Barmherzigkeit erlangen.“ Sprüche 28,13. Sähen doch alle, die ihre Fehler verbergen und entschuldigen, wie Satan über sie jubelt, wie er Christus und die heiligen Engel mit ihrem Wandel schmäht, so würden sie eilends ihre Sünden bekennen und ablegen.

Indem Satan den Charakter schwächt, sucht er sich des ganzen Gemüts zu bemächtigen, und er weiß, daß es ihm gelingen wird, falls diese Schwächen genährt werden. Darum will er die Nachfolger Christi beständig mit seinen unheilvollen Vorspiegelungen täuschen, daß es ihnen unmöglich sei zu überwinden.

Aber Jesus bittet für sie mit seinen verwundeten Händen und seinem zerschlagenen Leib und sagt allen, die ihm nachfolgen wollen: „Laß dir an meiner Gnade genügen.“ 2.Korinther 12,9. „Nehmet auf euch mein Joch und lernet von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen: Denn mein Joch ist sanft und meine Last ist leicht.“ Matthäus 11,29.30.

Keines Menschen Fehler sind unheilbar. Gott wird Glauben und Gnade verleihen, sie zu überwinden. Wir leben in der Zeit des großen Versöhnungstages. Im Schattendienst mußten alle, während der Hohepriester für Israel die Versöhnung erwirkte, ihre Seele kasteien, indem sie ihre Sünden bereuten und sich vor dem Herrn demütigten, damit sie nicht von dem Volk ausgerottet würden.

In gleicher Weise sollten jetzt alle, die ihren Namen im Lebensbuch erhalten wollen, in den wenigen noch verbleibenden Tagen ihrer Gnadenzeit ihre Sünden bereuen und ihre Seele durch wahrhafte Buße vor dem Herrn demütigen. Das Herz muß einer tiefgehenden, gewissenhaften Prüfung unterzogen werden. Der leichtfertige, oberflächliche Geist, den so viele bekenntliche Christen an den Tag legen, muß abgetan werden.

Es steht allen ein schwerer Kampf bevor, die die üble Neigung, nach Macht zu streben, überwinden sollen. Das Werk der Vorbereitung ist eine persönliche Aufgabe. Wir werden nicht scharenweise erlöst. Die Frömmigkeit und Reinheit des einen kann nicht das Fehlen dieser Eigenschaften bei einem andern ersetzen.

Obgleich alle Völker vor dem Gericht Gottes erscheinen müssen, wird Gott doch den Fall jedes einzelnen so gründlich und genau untersuchen, als gäbe es keine andern Wesen auf Erden. Jeder muß bei seiner Prüfung ohne Flecken, ohne Runzel oder sonst etwas Derartiges gefunden werden.

Sehr ernst sind die mit dem Schlußwerk der Versöhnung zusammenhängenden Vorgänge, folgenschwer die damit verbundenen Tatsachen. Das Gericht geht jetzt im himmlischen Heiligtum vor sich. Schon viele Jahre wird dies Werk getan. Bald — niemand weiß wie bald — werden die Fälle der Lebenden behandelt werden. In der Ehrfurcht gebietenden Gegenwart Gottes wird unser Leben untersucht werden.

Mehr denn je ist es jetzt am Platze, daß jede Seele die Ermahnung des Heilandes beherzige. „Sehet zu, wachet und betet, denn ihr wisset nicht, wann es Zeit ist.“ Markus 13,33. „So du nicht wirst wachen, werde ich über dich kommen wie ein Dieb, und wirst nicht wissen, welche Stunde ich über dich kommen werde.“ Offenbarung 3,3.

Geht dann das Untersuchungsgericht zu Ende, so wird das Schicksal aller Menschen zum Leben oder zum Tode entschieden sein. Die Gnadenzeit endet kurz vor der Erscheinung des Herrn in den Wolken des Himmels.

Christus erklärte im Hinblick auf diese Zeit: „Wer böse ist, der sei fernerhin böse, und wer unrein ist, der sei fernerhin unrein; aber wer fromm ist, der sei fernerhin fromm, und wer heilig ist, der sei fernerhin heilig. Siehe, ich komme bald und mein Lohn mit mir, zu geben einem jeglichen, wie seine Werke sein werden.“ Offenbarung 22,11.12.

Die Gerechten und Gottlosen werden dann noch in ihrem sterblichen Zustand auf Erden leben: sie werden pflanzen und bauen, essen und trinken und nicht wissen, daß die endgültige unwiderrufliche Entscheidung im himmlischen Heiligtum bereits gefallen ist.

Vor der Sintflut, nachdem Noah in die Arche gegangen war, machte Gott hinter ihm zu und schloß die Gottlosen aus; sieben Tage lang setzten die Menschen ihre gleichgültige, vergnügungssüchtige Lebensweise fort und spotteten der Warnungen eines drohenden Gerichts, ohne zu wissen, daß ihr Schicksal entschieden war.

„Also“, sagte der Heiland, „wird auch sein die Zukunft des Menschensohnes.“ Matthäus 24,39. Still, unbeachtet wie ein Dieb um Mitternacht wird die entscheidungsvolle Stunde kommen, in der sich das Schicksal jedes Menschen erfüllen und die den sündigen Menschen angebotene göttliche Gnade auf immer entzogen wird.

„So wachet nun …, auf daß er nicht schnell komme und finde euch schlafend.“ Markus 13,35.36.  Gefahrvoll ist der Zustand derer, die — des Wachens müde — sich den Verführungen der Welt zuwenden.

In derselben Stunde, da der Geschäftsmann sich ganz dem Gewinnstreben hingibt, da der Vergnügungssüchtige seine Befriedigung sucht und die Modepuppe ihren Schmuck anlegt, kann der Richter der ganzen Welt den Urteilsspruch aussprechen: „Man hat dich in einer Waage gewogen und zu leicht gefunden.“ Daniel 5,27.“
Ellen G. White, Der große Kampf (1973), Kapitel 28: Das Untersuchungsgericht, S. 476-487

Ohne das weiße Kleid Jesu, bist du vom himmlischen Hochzeitsmahl ausgeschlossen!

„Das Gleichnis vom hochzeitlichen Kleid hat uns etwas besonders Wichtiges zu sagen. Die Hochzeit steht für die Vereinigung der Menschheit mit Gott; das hochzeitliche Kleid symbolisiert den Charakter, den jeder haben muss, der als Gast an der Hochzeit teilnehmen möchte.

Wie im Gleichnis vom großen Abendmahl, so wird uns auch hier gezeigt, wie das jüdische Volk die Evangeliumseinladung zurückwies und daraufhin die Heiden eingeladen wurden. Das vorliegende Gleichnis zeigt allerdings noch viel deutlicher das beleidigende Verhalten der zuerst geladenen Gäste, aber auch ihre harte Bestrafung.

Die Einladung wird von einem König ausgesprochen, also von jemandem, der das Recht hat zu befehlen. Sie ist eine hohe Ehre, die aber offensichtlich niemand zu schätzen weiß. Man verachtet die Autorität des Königs. Während die Einladung des Hausherrn im anderen Gleichnis nur gleichgültig aufgenommen wurde, werden die Knechte des Königs verspottet, verachtet und sogar getötet.

Als der Hausvater merkte, dass man seine Einladung leichtfertig ablehnte, begnügte er sich damit zu erklären, dass keiner der Eingeladenen jemals wieder sein Gast sein sollte. Doch wer den König beleidigt, muss mit einer schwereren Strafe rechnen: Er „schickte seine Heere aus und brachte diese Mörder um und zündete ihre Stadt an.“ Matthäus 22,7.

In beiden Gleichnissen erscheinen schließlich doch noch Gäste auf dem Fest; aber das zweite zeigt, dass sie sich alle erst darauf vorbereiten mussten. Wer das versäumt hat, wird hinausgeworfen. „Da ging der König hinein, sich die Gäste anzusehen, und sah da einen Menschen, der hatte kein hochzeitliches Gewand an, und sprach zu ihm: Freund, wie bist du hier hereingekommen und hast doch kein hochzeitliches Gewand an? Er aber verstummte.

Da sprach der König zu seinen Dienern: Bindet ihm die Hände und Füße und werft ihn in die Finsternis hinaus! Da wird Heulen und Zähneklappern sein.“ Matthäus 22,11-13.

Die Jünger Christi hatten zum Fest eingeladen. Der Herr hatte zuerst die Zwölf und danach die Siebzig hinausgeschickt, die verkündigten, dass das Reich Gottes nahe sei. Sie riefen die Menschen dazu auf, Buße zu tun und an das Evangelium zu glauben. Doch man schenkte ihnen kaum Gehör.

Die Einladung wurde nicht angenommen. Deshalb schickte der Herr seine Knechte noch einmal aus mit der Botschaft: „Siehe, meine Mahlzeit habe ich bereitet, meine Ochsen und mein Mastvieh ist geschlachtet, und alles ist bereit; kommt zur Hochzeit!“ Matthäus 22,4.

Das wurde dem Volk Israel nach der Kreuzigung Christi verkündet. Aber die Juden, die sich rühmten, Gottes auserwähltes Volk zu sein, wiesen das Evangelium, das ihnen in der Kraft des Heiligen Geistes gebracht wurde, von sich.

Viele taten das voller Verachtung; andere gerieten dermaßen in Zorn über das Angebot Gottes, sie zu erretten und ihnen ihre Sünden zu vergeben, dass sie gegen die Träger der Botschaft tätlich wurden. „Es erhob sich aber … eine große Verfolgung über die Gemeinde in Jerusalem.“ Apostelgeschichte 8,1.

Viele Männer und Frauen kamen ins Gefängnis, und einige Boten des Herrn, wie zum Beispiel Stephanus und Jakobus, mussten sogar ihr Leben lassen.

Damit zeigten die Israeliten endgültig, dass sie die Gnade Gottes ablehnten. Die Folge davon hatte Christus ihnen bereits im Gleichnis vorhergesagt: „Der König … schickte seine Heere aus und brachte diese Mörder um und zündete ihre Stadt an.“ Dieses Urteil wurde schließlich an den Juden vollstreckt: Jerusalem wurde zerstört und das Volk in alle Welt zerstreut.

Die dritte Einladung zum Fest symbolisiert die Verkündigung des Evangeliums unter den Heiden. Der König sagte: „Die Hochzeit ist zwar bereit, aber die Gäste waren‘s nicht wert. Darum geht hinaus auf die Straßen und ladet zur Hochzeit ein, wen ihr findet.“ Matthäus 22,8.9.

„Und die Knechte gingen auf die Straßen hinaus und brachten zusammen, wen sie fanden, Böse und Gute.“ Matthäus 22,10. Es wurde also eine recht gemischte Gesellschaft. Manche hatten vor dem Gastgeber auch nicht mehr Respekt als jene, die vorher abgesagt hatten.

Die zuerst Eingeladenen hatten gemeint, sie könnten es sich nicht leisten, nur wegen des königlichen Mahls auf weltliche Vorteile zu verzichten. Einige von denen, die dann tatsächlich zu dem Bankett erschienen, wollten nur aus Egoismus teilnehmen, um einmal gut speisen zu können. Sie dachten aber nicht daran, den König zu ehren.

Als der König hereinkam und sich die Gäste ansah, durchschaute er sofort jeden Einzelnen von ihnen. Jedem hatte er festliche Kleidung geschenkt. Wer sie trug, zeigte damit, dass er den Gastgeber achtete. Nun war da auch ein Mann, der seine Alltagskleidung anhatte. Er war nicht daran interessiert gewesen, sich in der geforderten Weise auf das Fest vorzubereiten, und verschmähte die kostbare Kleidung vom König.

Damit beleidigte er seinen Herrn! Als der König ihn fragte: „Freund, wie bist du hier hereingekommen und hast doch kein hochzeitliches Gewand an?“, da wusste er keine Antwort. So verurteilte er sich selbst. „Da sprach der König zu seinen Dienern: Bindet ihm die Hände und Füße und werft ihn in die Finsternis hinaus!“

Wenn der König im Gleichnis die Gäste prüfend ansieht, so bedeutet dies Gericht. Die Gäste beim Evangeliumsfest sind die Menschen, die von sich behaupten, Gott zu dienen, und deren Namen im Buch des Lebens verzeichnet sind. Aber nicht alle sind wahre Christen. Ehe die endgültige Belohnung ausgeteilt werden kann, muss erst festgestellt werden, wer wirklich dafür geeignet ist, am Erbe der Gerechten Anteil zu haben.

Die Entscheidung darüber muss vor der Wiederkunft Christi in den Wolken des Himmels getroffen werden, denn dann wird er kommen, „einem jeden zu geben, wie seine Werke sind“. Offenbarung 22,12. Schon vor Jesu Kommen wird also von jedem Menschen feststehen, „wie seine Werke sind“, und dementsprechend wird auch jeder Nachfolger Christi seinen Lohn erhalten.

Während die Menschen noch hier auf der Erde leben, findet im Himmel das Untersuchungsgericht statt. Alle, die seine Nachfolger sein wollen, beurteilt Christus nach dem, was in den Lebensbüchern über sie festgehalten ist. Nach ihren Taten entscheidet sich dann ihr Schicksal.

Das hochzeitliche Kleid im Gleichnis symbolisiert das reine Herz, das Christi Nachfolger auszeichnet. Die Gemeinde kann sich „mit schönem reinem Leinen“ kleiden, und braucht keine „Flecken oder Runzel“ zu haben. „Das Leinen aber ist die Gerechtigkeit der Heiligen.“ Offenbarung 19,8; Epheser 5,27.

Die Gerechtigkeit Christi, also sein in jeder Weise vollkommenes Wesen, wird durch den Glauben allen verliehen, die ihn als ihren persönlichen Heiland annehmen. Die ersten Menschen trugen dieses weiße Gewand der Unschuld, als Gott sie im Garten Eden ansiedelte. Sie lebten in völliger Übereinstimmung mit dem Willen Gottes und liebten ihren himmlischen Vater von ganzem Herzen.

Ein wunderbar sanftes Licht, das Licht Gottes, umhüllte das erste Menschenpaar. Dieses Lichtkleid war ein Symbol ihrer Unschuld und hätte sie auch weiterhin bekleidet, wenn sie Gott treu geblieben wären. Doch durch den Sündenfall lösten sie ihre Verbindung zu Gott, und damit verschwand auch sein Licht, das sie umgeben hatte. Nackt und beschämt versuchten sie das verlorene Himmelskleid durch einen Schurz aus Feigenblättern zu ersetzen.

Genau dies haben alle, die Gottes Gebote nicht halten wollen, seit den Tagen Adams und Evas immer wieder getan. Sie flechten Feigenblätter zusammen — im übertragenen Sinn —, um ihre Nacktheit, also die Folgen ihrer Sünde, zu verstecken. Sie tragen selbstgefertigte Gewänder — das heißt, durch eigene Werke wollen sie ihre Sünden bedecken, um von Gott wieder angenommen zu werden.

Doch das wird ihnen nie gelingen. Keine Erfindung der Menschen kann das verloren gegangene Kleid der Unschuld ersetzen. Kein Schurz aus Feigenblättern, kein Kleidungsstück dieser Welt wird von denen getragen werden, die einmal mit Christus und den Engeln am himmlischen Hochzeitsmahl teilnehmen. Nur das Gewand, das Christus selbst für uns bereithält, berechtigt uns, vor Gott zu erscheinen.

Mit diesem Kleid seiner eigenen Gerechtigkeit will Christus jeden bußfertigen, gläubigen Menschen anziehen. „Ich rate dir, dass du Gold von mir kaufst … und weiße Kleider, damit du sie anziehst und die Schande deiner Blöße nicht offenbar werde.“ Offenbarung 3,18.

Ein solches himmlisches Gewand enthält nicht einen Faden menschlicher Erfindung. Als Christus Mensch war, entwickelte er einen vollkommenen Charakter, an dem wir nun teilhaben sollen. „Alle unsre Gerechtigkeit ist wie ein beflecktes Kleid.“ Jesaja 64,5.

Was wir aus eigener Kraft tun, ist von Sünde gezeichnet. Doch der Sohn Gottes wurde Mensch, „damit er — der ohne jede Sünde ist — uns von unseren Sünden befreit“. Sündigen heißt: „Gottes Gebote missachten“. 1.Johannes 3,5.4 (Hfa). Christus aber gehorchte allen Forderungen des Gesetzes; er konnte von sich sagen: „Deinen Willen, mein Gott, tue ich gern, und dein Gesetz hab ich in meinem Herzen.“ Psalm 40,9.

Als er auf der Erde lebte, forderte er seine Jünger auf, seine Gebote zu halten, „wie ich meines Vaters Gebote halte“. Johannes 15,10. Durch seinen vollkommenen Gehorsam zeigte er, dass es jedem Menschen möglich ist, nach Gottes Gesetz sein Leben zu gestalten. Wenn wir uns Christus ausliefern, schlägt unser Herz wie das seine, unser Wille geht in seinem Willen auf, unsere Gedanken richten sich ganz auf ihn und er selbst lebt in uns.

Dann sind wir wirklich mit dem Gewand der Gerechtigkeit bekleidet, und wenn uns der Herr anschaut, sieht er nicht den Schurz aus Feigenblättern, nicht die hässliche Nacktheit der Sünde, sondern sein eigenes Kleid der Gerechtigkeit, nämlich vollkommenen Gehorsam gegenüber seinen Geboten.

Der König prüft seine Festgäste sehr genau. Eingang bei ihm finden sie nur, wenn sie seinen Vorschriften entsprechend festliche Kleidung tragen. Den Gästen beim Evangeliumsfest ergeht es nicht anders. Der große König sieht sich jeden einzeln an, und nur jene werden angenommen, die das Gewand der Gerechtigkeit Christi angelegt haben.

Gerechtigkeit heißt, das Richtige zu tun. Jeder wird also nach seiner Handlungsweise, die ja ein Spiegel seines Charakters ist, gerichtet werden. Unser Leben zeigt, ob unser Glaube echt ist.

Es genügt nicht, davon überzeugt zu sein, dass Jesus kein Betrüger war und die Bibel keine raffiniert ausgedachte Geschichte ist. Selbst wenn wir glauben, dass allein Christus die Menschen erretten kann, so bedeutet das noch keineswegs, dass wir ihn auch im Glauben zu unserem persönlichen Heiland gemacht haben. Es genügt nicht, der Wahrheit zuzustimmen, sich zu Christus zu bekennen und in die Gemeindeliste eingetragen zu sein.

„Und wer seine Gebote hält, der bleibt in Gott und Gott in ihm. Und daran erkennen wir, dass er in uns bleibt: an dem Geist, den er uns gegeben hat.“ 1.Johannes 3,24. „Und daran merken wir, dass wir ihn kennen, wenn wir seine Gebote halten.“ 1.Johannes 2,3. Das ist der Beweis dafür, dass wir wirklich bekehrt sind. Unser Glaubensbekenntnis ist nämlich ohne Bedeutung, wenn wir Christus nicht durch Werke der Gerechtigkeit offenbaren.

Wir müssen so von der Wahrheit erfüllt sein, dass sie unser ganzes Denken und Fühlen, unser Herz und Wesen prägt. Das Wort Gottes soll sich auf unseren Alltag ohne Abstriche auswirken können.

Wer am Wesen Gottes teilhat, der lebt in Übereinstimmung mit seinem Gesetz, dem großen Maßstab der Gerechtigkeit. An ihm wird Gott im Gericht die Handlungsweise jedes Menschen und seinen Charakter messen.

Viele vertreten die Ansicht, beim Tod Christi sei das Gesetz abgeschafft worden, aber damit stellen sie sich in Widerspruch zu Christi eigenen Worten: „Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen bin, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen … Bis Himmel und Erde vergehen, wird nicht vergehen der kleinste Buchstabe noch ein Tüpfelchen vom Gesetz …“ Matthäus 5,17.18.

Gerade weil die Menschen das Gesetz übertreten hatten, starb Christus den Opfertod. Das wäre aber unnötig gewesen, wenn man das Gesetz hätte ändern oder abschaffen können. Während seines ganzen Lebens auf dieser Erde hielt Christus das Gesetz Gottes hoch, durch seinen Tod bestätigte und erfüllte er es.

Er opferte sein Leben nicht, um Gottes Gesetz aufzulösen oder dessen Forderungen herunterzuschrauben, sondern um der Gerechtigkeit Genüge zu tun und zu zeigen, dass dieses Gesetz für immer unveränderlich ist.

Satan hatte damals die Behauptung aufgestellt, dass es für den Menschen völlig unmöglich sei, die Gebote Gottes zu befolgen. Tatsächlich sind wir dazu aus eigener Kraft auch nicht im Stande. Doch Christus wurde Mensch, um uns durch seinen vorbildlichen Gehorsam zu zeigen, dass auch wir mit Gottes Hilfe das Gesetz halten können.

„Wie viele ihn aber aufnahmen, denen gab er Macht, Gottes Kinder zu werden, denen, die an seinen Namen glauben.“ Johannes 1,12. Diese Macht hat keinen menschlichen Ursprung; sie kommt von Gott. Wer Christus annimmt, dem wird auch die Kraft gegeben, nach seinem Vorbild zu leben.

Gott möchte, dass seine Kinder vollkommen sind. Das Gesetz spiegelt sein Wesen wider und ist gleichzeitig der ewig gültige Maßstab für unseren eigenen Charakter, sodass kein Zweifel darüber bestehen kann, welche Art von Menschen Gott in seinem Reich haben will. Christus richtete sein Leben auf dieser Erde ganz nach dem Gesetz Gottes aus.

Wer also wie Christus leben will, wird wie er auch den Geboten Gottes gehorsam sein. Solchen Menschen kann der Herr sein Vertrauen schenken und sie einmal in der himmlischen Familie willkommen heißen. Bekleidet mit dem herrlichen Gewand der Gerechtigkeit Christi, werden sie am Fest des Königs teilnehmen, denn sie haben ihre Kleider im Blut Christi gewaschen. Offenbarung 7,14.

Der Mann, der in seiner Alltagskleidung zum Fest kam, steht für viele Zeitgenossen, die sich zwar zu Christus bekennen und die angenehmen Seiten des Evangeliums in Anspruch nehmen möchten, es andererseits aber nicht für nötig halten, sich zu ändern. Sie wissen weder, was es heißt, Buße zu tun, noch ist ihnen bewusst, wie sehr sie Christus brauchen und im Glauben an ihn noch wachsen müssen.

Deshalb bemühen sie sich auch nicht, ihre ererbten und anerzogenen Neigungen zur Sünde zu überwinden. Mit sich selbst vollauf zufrieden, verlassen sie sich lieber auf ihre eigenen Verdienste als auf Christus. Sie haben zwar die Evangeliumseinladung gehört, kommen aber zur Hochzeit, ohne die Gerechtigkeit Christi angezogen zu haben.

Viele bezeichnen sich als Christen, die man eher moralisch hochstehende Humanisten nennen könnte. Vom Wirken des Heiligen Geistes halten sie nicht viel und verzichten damit gerade auf die Gabe, die sie allein dazu befähigen würde, der Welt eine Vorstellung vom Wesen Christi zu vermitteln. Sie sind also keine Täter des Wortes.

Nur noch schwach kann man in ihrem Leben die göttlichen Grundsätze erkennen, die einen Christen eigentlich vom Nichtchristen unterscheiden. Die Nachfolger Christi sind nicht länger ein besonderes Volk, das sich deutlich abgrenzt. Die Grenze ist fließend geworden. Immer mehr so genannte Christen ordnen sich Forderungen der Welt unter und schwimmen mit dem Strom.

Die Kirche hat sich durch Übertretung des Gesetzes Gottes immer mehr der Welt angepasst, obwohl sie doch die Ungläubigen durch ihren vorbildlichen Gehorsam hätte zu Jesus führen sollen. Täglich neu findet diese Hinwendung zur Welt in der Gemeinde statt.

Sie alle leben in dem Glauben, durch den Opfertod Christi errettet zu sein. Auf der anderen Seite hält es keiner von ihnen für nötig, so selbstlos wie Christus zu werden. Sie reden viel von der Gnade Gottes und geben sich gern den Anschein von Gerechtigkeit, um ihre schwachen Seiten zu verbergen; doch all dies wird ihnen im letzten Gericht nichts nützen.

Die Gerechtigkeit Christi bedeckt keine Sünde, an der wir bewusst festgehalten haben. Wenn sich jemand nach außen hin nichts zu Schulden kommen lässt, mag er vor der Welt als rechtschaffen gelten, obwohl er vielleicht in seinem Herzen ein Gesetzesbrecher ist. Gott jedoch sieht auch das, was wir gerne verbergen möchten, und beurteilt alles, was wir tun, nach unseren Beweggründen. Nur was mit den Grundsätzen von Gottes Gesetz übereinstimmt, wird im Gericht bestehen können.

Gott ist Liebe. Diese Liebe hat er uns durch das Geschenk Christi bewiesen. Als „er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben“ (Johannes 3,16), da enthielt er seinem erkauften Eigentum nichts vor. Er schenkte uns die Kraft des Himmels, damit der große Widersacher uns nicht zurückwerfen oder besiegen kann.

Doch alle Liebe kann Gott nicht dazu verleiten, die Sünde als solche zu entschuldigen. Das tat er weder bei Satan noch bei Adam und Kain; und auch bei keinem anderen Menschen wird er das je tun. Er wird nicht „eben mal ein Auge zudrücken“, wenn wir sündigen, oder unsere Charakterfehler einfach übersehen. Vielmehr erwartet er, dass wir mit seiner Hilfe alles Schlechte überwinden.

Wer das Geschenk der Gerechtigkeit Christi zurückweist, lehnt damit die Charaktermerkmale ab, die einen Menschen zum Sohn oder zur Tochter Gottes machen. Er verzichtet damit auf die einzige Möglichkeit, würdig zu werden für die Teilnahme an der Hochzeitsfeier.

Als der König im Gleichnis fragte: „Freund, wie bist du hier hereingekommen und hast doch kein hochzeitliches Gewand an?“, da konnte der Mann darauf nichts erwidern. Genauso wird es auch am großen Gerichtstag sein. Jetzt haben die Menschen für ihre Charakterfehler immer Entschuldigungen bereit, aber am Jüngsten Tag werden sie keine Ausrede mehr vorbringen können.

Die christlichen Kirchen unserer Tage sind in hohem Maße geistlich gesegnet, mehr noch als das alte Volk Israel; denn der Herr offenbart sich uns in immer hellerem Licht. Wir besitzen heute ja nicht nur das helle Licht, das Israel gegeben worden war, sondern haben darüber hinaus die sichere Erkenntnis, dass Christus uns erlöst hat.

Was den Juden Vorbild und Symbol blieb, ist für uns Wirklichkeit. Sie besaßen das Alte Testament; wir haben dazu noch das Neue Testament und mit ihm die Gewissheit, dass der Heiland auf die Welt gekommen und gekreuzigt worden ist, dass er vom Tod auferstanden ist und von sich sagen konnte: „Ich bin die Auferstehung und das Leben.“ Johannes 11,25.

Wenn wir Christus und seine Liebe erkennen, wird das Reich Gottes mitten unter uns aufgerichtet. Jesus wird uns in Predigten und Liedern immer wieder nahe gebracht. Das geistliche Festmahl ist uns bereitet, und jedem wird ein überaus kostbares Feierkleid als Geschenk angeboten.

Mitarbeiter Gottes weisen uns hin auf die Gerechtigkeit Christi, die Rechtfertigung durch den Glauben, die großartigen und wunderbaren Verheißungen des Wortes Gottes, den freien Zugang zum Vater durch Christus, den Beistand des Heiligen Geistes und die Zusage, dass wir einmal im Reich Gottes das ewige Leben erhalten werden. Was hätte Gott bei der Zubereitung des großen himmlischen Festmahles darüber hinaus überhaupt noch tun können?

Im Himmel sagen die dienenden Engel: Wir haben unseren Auftrag ausgeführt und das Heer der bösen Engel zurückgedrängt. Wir haben den Menschen Licht und Klarheit geschenkt; wir haben sie an die Liebe Gottes erinnert, die sich in Jesus offenbart. Wir haben ihr Augenmerk auf das Kreuz Christi gelenkt.

Die Erkenntnis, dass die Sünde den Sohn Gottes ans Kreuz brachte, hat viele tief bewegt und sie erkennen lassen, dass sie umkehren sollten. Sie haben die Kraft des Evangeliums erfahren, und die Liebe Gottes hat ihr Herz berührt. Sie wissen um das vollkommene Wesen Christi.

Leider war aber bei den meisten dennoch alles umsonst. Sie wollen ihre alten Gewohnheiten und Fehler nicht aufgeben, wollen ihr Alltagskleid nicht ablegen, um das Kleid der Gerechtigkeit Christi anzuziehen. Sie haben sich ganz und gar der Jagd nach Geld verschrieben und lieben die Welt mehr als Gott.

Der Tag der endgültigen Entscheidung wird sehr ernst sein. In prophetischer Schau beschreibt ihn der Apostel Johannes so: „Und ich sah einen großen, weißen Thron und den, der darauf saß; vor seinem Angesicht flohen die Erde und der Himmel, und es wurde keine Stätte für sie gefunden.

Und ich sah die Toten, groß und klein, stehen vor dem Thron, und Bücher wurden aufgetan. Und ein andres Buch wurde aufgetan, welches ist das Buch des Lebens. Und die Toten wurden gerichtet nach dem, was in den Büchern geschrieben steht, nach ihren Werken.“ Offenbarung 20,11.12.

Traurig wird die Rückschau sein an dem Tag, an dem die Menschen der Ewigkeit gegenüberstehen. Dann sehen sie ihr Leben so, wie es wirklich gewesen ist. Sie erkennen, dass Vergnügen, Reichtum und Ehre der Welt völlig unwichtig sind und dass es allein auf die Gerechtigkeit ankommt, die sie so leichtfertig ausgeschlagen haben.

Sie merken, wie sehr sie sich von den trügerischen Verlockungen Satans haben prägen lassen und dass die Kleider, die sie wählten, ein Ausdruck ihrer Treue zum Bösen sind. Erst jetzt wird ihnen bewusst, wohin ihr Leben geführt hat, und sie müssen nun in aller Bitterkeit erfahren, was es heißt, die Gebote Gottes übertreten zu haben.

Danach wird es keine weitere Bewährungszeit für die Ewigkeit geben. In diesem Leben müssen wir das Gewand der Gerechtigkeit Christi anziehen. Nur dann sind wir fähig, uns charakterlich so zu entwickeln, dass wir einmal dort wohnen können, wo Christus alle erwartet, die seine Gebote halten.

Die Gnadenzeit nähert sich schnell ihrem Ende. Christus warnt uns: „Hütet euch aber, dass eure Herzen nicht beschwert werden mit Fressen und Saufen und mit täglichen Sorgen und dieser Tag nicht plötzlich über euch komme wie ein Fallstrick.“ Lukas 21,34. Hüten wir uns davor, unvorbereitet und ohne hochzeitliches Kleid angetroffen zu werden, wenn das königliche Mahl bereit ist.

„Denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde, da ihr‘s nicht meint.“ Matthäus 24,44. „Selig ist, der da wacht und seine Kleider bewahrt, damit er nicht nackt gehe und man seine Blöße sehe.“ Offenbarung 16,15.“
Ellen G. White, Bilder vom Reiche Gottes (2000), S. 230-239

Prüfe dich, ob du lebst oder Jesus, der Christus?

Es steht geschrieben:

Prüfet euch selbst, ob ihr im Glauben seid; stellet euch selbst auf die Probe! … ! 2.Korinther 13:5 

Der Herr Jesus fragt dich in einer seiner Botschaften an das Volk Gottes:

Wer sagt: „Ich lebe, aber doch nicht mehr ich, sondern in mir lebt Christus.“ Mein Vater lebt in mir, deshalb lebe ich im Vater und ohne Sünde. Kann ich, Jesus der Christus, der seine Schafe von Sünde reinigt und befreit, in dir leben, wenn du noch in Sünde lebst?

Ihr behauptet, ihr seid aus Gott von neuem gezeugt. Warum aber sündigt ihr, wenn geschrieben steht, dass der aus Gott Gezeugte keine Sünde mehr tut? Welcher Gott zeugte euch, wenn ein aus dem alleinigen und wahren Gott Gezeugter nicht mehr sündigt?

Wie kannst du in Sünde leben, wenn ich, der ich ohne Sünde bin, angeblich in dir lebe? Wer bringt in dir die Sünde hervor, wenn ich ohne Sünde bin? Wenn die Kindlein mit meinem Vater und mir eins sind, werden sie wie wir heilig und vollkommen sein.

So wie es mein Gott und Vater sagte: „Ihr sollt heilig sein; denn ich bin heilig.“ Ich sagte zum Volke. „Ihr sollt vollkommen sein, sowie euer himmlischer Vater vollkommen ist.“ Ist mein Vater ein Sünder? Nein, Vater ist vollkommen, heilig und ohne Sünde.

Ich sagte zum Volke: „Ich heilige mich selbst für sie, damit auch sie geheiligt seien in Wahrheit.“ Wer ruft, Christus lebt in mir, nicht mehr ich, sondern Christus lebt in mir, der solle sich fragen, warum er noch Sünde hervorbringt, wenn angeblich der Heilige ohne Sünde in ihm lebt.

Denn wir wissen und es steht geschrieben: „dass jeder, der aus Gott gezeugt ist, nicht sündigt…“ Wer Gemeinschaft mit mir, dem einen Jesus hat, der sündigt nicht mehr. In wem die Heiligkeit, mein Vater und ich leben, der sage nicht, er sündige noch.

Der scheue sich zu sagen, die Heiligkeit lebt in mir, aber ich bringe noch Sünde hervor. Denn dieser sagt, dass Gott und sein Sohn ihn zur Sünde führen, an seinen Sünden teilhaben, die Kraft Gottes unfähig ist, Sünde zu vertreiben.

Was steht geschrieben? Was sagt die Schrift? Was lest ihr? Welche Gemeinschaft besteht zwischen Licht und der Finsternis? Wie kann das Licht in deiner Finsternis wohnen, wenn sie ihre Gemeinschaft meidet und ihre Werke aufdeckt? Was haben Gerechtigkeit und Gesetzlosigkeit miteinander zu schaffen?

Und was sagt ihr? Die Gerechtigkeit wohne in euch, aber ihr handelt noch gesetzlos. Das Licht wohne in euch, aber ihr seid noch finster. Ihr sagt, dass ihr aus Gott gezeugt seid, aber durch eure Sünde dienet ihr dem Teufel. Ihr macht das Böse zu Gutem und das Gute zum Bösen.

Seit wann habe ich, Jesus, der Christus, Gemeinschaft mit Belial? Seit wann sitzen mein Vater und ich am Tische der Dämonen und trinken von ihrem Becher? Seit wann führt mein Vater in Sünde, wenn Gott nicht versucht und seine Frucht nicht versuchen kann?

Wie kann das Licht, das keine Sünde hervorbringt, in dir leben, wenn die Finsternis in dir deine Sünden tut? Wie kann das Licht in dir leben, wenn im Lichte keine Finsternis ist, aber du Früchte der Finsternis trägst? Wie kann die Gerechtigkeit in dir wohnen, wenn der Teufel und die Sünde die in dir wohnende Ungerechtigkeit bestätigen?

Seit wann gehen das Licht und die Finsternis gleiche Wege, wenn sie durch ihre Frucht vollkommen verschiedene gehen? Warum herrscht die Sünde, das Werk Satans, noch in dir, wenn ich es zerstöre?

Wie könnt ihr, die ihr in Sünde lebt, behaupten, durch mich zu leben, wenn mein Geist diejenigen, welche nicht an mich glauben, von ihren Sünden überzeugt, damit sie Meine werden, ich an ihnen arbeite, damit auch sie wie ich, durch mich, ohne Sünde sind, aber ihr Widerspenstigen euch nicht überzeugen lasst und deshalb in Sünde lebt?

Wie kann mein Jünger noch in Sünde leben, wenn dieser bei seiner Vollendung wie sein Meister wird? Wie kann mein Jünger noch in Sünde leben, wenn ich ihn von Sünde befreie? Wie kannst du dich ein Kind Gottes nennen, wenn Kinder Gottes ohne Sünde und Kinder Satans in Sünde leben?

Wie kann der, der ohne Sünde ist, in dir leben, wenn die Schrift sagt, dass ein Jünger seinem Lehrer gleichen wird? Wie kann ich, Jesus der Christus, in dir leben, wenn Sünder nur durch den Teufel leben?

Wenn durch den, der ohne Sünde ist, in den Kindern Gottes alles zur neuen Schöpfung wird, und der, der ohne Sünde ist, die Seinen von der Sklaverei der Sünde befreit, in ihnen erfüllt, damit auch sie nicht mehr in Sünde leben, wie kannst du dich dann Christi Eigen nennen, wie kannst du behaupten, der Heilige und ohne Sünde lebe in dir, wenn du durch das Zeugnis deiner Sünde, deiner Worte, dass Sündigen normal wäre, belegst, dass du wegen deiner Sünden durch Satan und nicht durch mich lebst?

Ein Vorbild habe ich euch gegeben, damit auch ihr tut, wie ich euch getan habe. An welcher Stelle habe ich Sünde verherrlicht und Sünder gestärkt, weil ihr sie verherrlicht und lebt? Wie kann Christus in dir leben, wie kann derjenige ohne Sünde in dir leben, wenn ich, der ohne Sünde ist, sagte: „Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, wer an mich glaubt, der wird die Werke auch tun, die ich tue…“

Tat ich Sünde? Habe ich die 10 Gebote gebrochen? Habe ich den Sabbat gebrochen? Warum sagte ich, halte die Gebote? Wer tat die Werke durch mich? Mein Vater.

So wie mein Vater in mir und durch mich die Werke tat, so tue ich die Werke in und durch die Meinen. Ihr, die ihr durch euren Vater, den Teufel lebet, sagt: „Wenn du nicht mehr sündigst, dann benötigst du den Christus nicht.“ So wie ich ohne meinen Vater nichts tun kann, so können die Meinen ohne mich nichts tun. Die Rebe ist vom Weinstock abhängig und der Weinstock vom Weingärtner, der ihn beschneidet und begießt.

Ihr blinden Schafe, wenn der Hirte seine Schafe sehend und hörend macht, sie mit dem lebendigen Wasser tränkt und dem himmlischen Brot speist, in ihnen das Gesetz der Sünde und des Todes tötet und das Gesetz Gottes, die 10 Gebote erfüllt, weil sie zu schwach zum Vollbringen sind und sie ohne mich nichts tun können, wie könnt ihr dann sagen, dass sie mich nicht benötigen, wenn ich es bin, der es in ihnen tut und sie leben lässt? O, ihr Blinden, o, ihr Tauben.

Gerade weil sie es erleben, bezeugen sie die Wahrheit, den Weg und das Leben, ohne den sie nichts können, ebenso das Geschriebene, damit ihr hört, seht, sucht und ebenso empfangt, wenn ihr glaubet, höret und tut. Sünde, die du noch tust, die über dich herrscht, belegt, wessen Kind du bist. Die Wahrheit beleidigt keinen in Wahrheit Lebenden, sondern nur den, der in Lügen lebt und weiterleben will.

Die Wahrheit bringt eure Lügen zum Umsturz und richtet eure Herzen, weil das Licht die Werke der Finsternis durchleuchtet und entlarvt, das Verborgene öffentlich ans Licht bringt und das Wahre eurer Herzen offenbart. Durch eure Worte belegt euer Herz, dass es die Wahrheit nicht erträgt, obwohl es vorgibt, sie zu lieben.

Ebenso werden euch die Worte nicht gegeben, um euch zu richten, oder wie ihr behauptet, zu beleidigen oder zu schmähen, sondern um euch aufzuzeigen, wessen Eigentum ihr seid, damit ihr eure Wege berichtigt und den wahren Weg, die wahren Fußspuren aufnehmt, damit ich, der wahre Christus, in euch lebt, die wahren Früchte in euch hervorbringt, in euch das Geschriebene erfüllt, in euch das Gesetz der Sünde und des Todes beendet, das Gesetz Gottes aufrichtet, erfüllt und bewahrt, ihr vollendet werdet und das Reich Gottes betretet.

Es steht geschrieben, dass jeder Jünger Jesu noch in dieser Welt so sein wird, wie ich bin. Es steht geschrieben, wenn ich wiederkomme, wird die Erde lichterloh brennen. Deshalb werde ich die Erde nicht betreten, sondern in den Wolken warten und die Meinen dort empfangen. Deshalb müssen die in den Wolken Erwarteten schon in dieser Welt so sein, wie ich bin.

Unsträflich, makellos, kein Betrug und keine Lüge mehr wird in ihrem Munde gefunden, weil sie wie ihr edler Hirte, ihr Rabbuni, ich, der Herr Jesus, im Lichte wandeln, die 10 Gebote halten, meinen Glauben im Herzen tragen und durch mich, den Gerechten, vollendet sind.

Die Kindlein Gottes werden nicht erst nach meinem Kommen, innerhalb der 1000 Jahre, umerzogen und ihnen noch eine Bewährung zum Einlass in das Reich Gottes geschenkt, nein, das wird es nicht geben.

Es wird kein 1000-jähriges Friedensreich auf Erden geben. Nur Satan wird euch durch eine falsche Wiederkunft dieses vortäuschen und die Getäuschten werden dadurch umkommen. Wer schläft, kein Öl für seine Lampe hat und dann an meiner Tür klopft, dem werde ich sagen: „Wahrlich, ich sage euch: Ich weiß nichts von euch.“

Ich sagte euch: „Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, wenn jemand nicht von neuem geboren wird, so kann er das Reich Gottes nicht sehen! Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, wenn jemand nicht aus Wasser und Geist geboren wird, so kann er nicht in das Reich Gottes eingehen!

Keiner wird durch Besprengen mit totem Wasser, sondern durch das lebendige Wasser, das ihr durch mich erhaltet, von neuem geboren. Die Frau am Brunnen schöpfte totes Wasser, weshalb ich ihr das lebendige anbot.

Und eure Blindheit macht das Tote zum Lebendigen, mit dem ihr euch besprengt und den Menschen einredet, sie würden nun durch dieses leben. Aber warum belegen ihre Früchte weiterhin ihren Tod? Euer totes Wasser macht euch nicht neu, es vermag es nicht.

Was steht geschrieben?

„Wer aber von dem Wasser trinkt, das ich ihm geben werde, den wird in Ewigkeit nicht dürsten, sondern das Wasser, das ich ihm geben werde, wird in ihm zu einer Quelle von Wasser werden, das bis ins ewige Leben quillt.“ Es steht geschrieben, dass ich es geben werde, nicht, dass es euch die Welt gibt.

Die Welt kann euch das lebendige Wasser, das der heilige Geist ist, nicht schenken, aber ich kann es und werde es tun, wenn ihr wollt, aber ihr wollt nicht. Weshalb ihr zu den Euren geht, euch das Tote geben und einreden lasst, dass ihr Neues erhalten hättet, aber durch eure Früchte immer noch euer Altes bestätigt, tot und durch eure Sünden vom Teufel seid.

Es steht geschrieben: „Der Windhauch weht, wo er will; du hörst sein Sausen, weißt jedoch nicht, woher er kommt und wohin er geht. Ebenso ist es mit jedem, der aus dem Geist gezeugt ist.“ So sagt es die Weisheit Gottes. Wenn kein Mensch weiß, woher der Wind kommt und wohin er geht, so weiß kein Mensch den Tag oder die Stunde, wann er aus dem Geist gezeugt wurde.

Woher kommt der Wind, wohin weht der Wind, wenn ihr angeblich den Tag und die Stunde eurer Zeugung aus dem Geist kennet? So wie der Leib des Kindes im Leibe der Mutter gebildet wird und Zeit zum Wachsen benötigt, bis alle Glieder am Leibe vollständig vorhanden sind, und erst wenn der Leib vollständig ist, gezeugt werden kann und wird, wird die Zeugung des Kindes durch die Geburt vollendet.

Nach seiner Geburt wächst das Kind zu seiner vollen Größe an, ohne dass am Kinde noch ein Glied hinzuwächst. So wie das Kind durch die Zeugung die Welt vollendet erblickt und erst nach seiner Zeugung zu seiner vollen Größe heranwächst, so wird ein aus Geist gezeugtes Kind Gottes in allem neu und vollendet das Reich Gottes erblicken und im Reiche Gottes zu seiner ursprünglichen Größe heranwachsen.

So wie eure Kinder in eurem Hause wachsen, so auch die Kinder Gottes im Hause Gottes, jedoch ohne Tod. Ihr wisst nicht, woher der Wind kommt und wohin er geht, aber wisst, wann ihr angeblich von neuem geboren wurdet?

Ihr wollt wissen, woher der Wind kommt und wohin er geht, ihr, die ihr das Morgige nicht kennt und das Gerechte scheut? Ein Kind im Leibe der Mutter benötigt Monate zu seiner Vollendung, um die Welt zu erblicken, und ihr nur ein Besprengen mit totem Wasser, und das an einem Tag und zu einer Stunde?

Ihr, die behauptet, ihr seid aus Gott von neuem gezeugt, warum sündigt ihr noch, wenn geschrieben steht, dass der aus Gott Gezeugte keine Sünde mehr tut? Euer Zeugnis widerspricht dem Worte Gottes, weshalb euch das Wort als Lügner und ohne Wahrheit überführt. Eure Worte sind nicht aus Gott, weil ihr nicht aus Gott gezeugt seid, sondern immer noch durch den Teufel lebt.

Johannes, Petrus und Paulus haben nicht mehr gesündigt. Die Kraft Gottes überführte, lehrte und befreite sie, erfüllte ihn ihnen, zeugte sie von neuem, sie sahen, hörten, erlebten und wurden befähigt, all die vom heiligen Geist getragenen und niedergeschriebenen Worte hervorzubringen. So war es und so ist es.

Oder kann es anderes werden, wenn mein Vater und ich unveränderbare Wahrheit für alle Äonen bleiben? Deshalb konnte Johannes schreiben: „Keiner, der aus Gott geboren ist, tut Sünde; denn Sein Same bleibt in ihm, und er kann nicht sündigen, weil er aus Gott geboren ist.“

Deshalb konnte Petrus schreiben: „Da nun Christus am Fleische gelitten hat, so wappnet auch ihr euch mit derselben Gesinnung; denn wer am Fleische gelitten hat, der hat mit den Sünden abgeschlossen …“ Deshalb konnte Paulus schreiben: „wissen wir doch, dass unser alter Mensch angepfahlt worden ist, damit der Leib der Sünde außer Wirksamkeit gesetzt sei, so dass wir der Sünde nicht mehr dienen“.

Mein Vater und ich haben dies gelehrt und sie gaben es dem Volk weiter. Und doch saget ihr, nein, das ist nicht wahr. Ihr getraut euch einen Teil der Schrift als wahr und den anderen Teil als nicht wahr abzutun?

Also möchtest du sagen, mein Vater und ich leben in dir, die Frucht des Geistes wurde dir geschenkt, die aber Früchte des Fleisches hervorbringt? Mein Vater und ich tun keine Sünde, und obwohl wir in dir leben, sündigst du noch? Mein Vater und ich sind mit dir eins, obwohl du durch deine Sünden Uneinigkeit belegst?

Mein Vater und ich leben die 10 Gebote, du aber benötigst sie nicht und musst sie nicht halten, obwohl du dich durch deine Gesetzesübertretung von uns trennst? Mein Vater und ich tun in dir die Gerechtigkeit, aber du darfst ungerecht handeln? Mein Vater und ich, das Licht, wohnen in dir, aber die Finsternis tut noch in dir ihre Werke?

Du solltest über deine Worte nachsinnen, ehe du meinen Vater und mich die in dir Wohnenden nennst, wodurch du uns lästerst, zu Sündern machst, uns Verführung zur Sünde, Gesetzesbruch und Uneinigkeit vorwirfst, wir, das Licht, Gemeinschaft mit Finsternis hätten und durch deine Früchte Finsternis wären. Wer ein Gebot bricht, bricht das ganze Gesetz.

Wer sagt, mein Vater und ich leben in diesem, aber dieser Mensch sündigt noch, der macht meinen Vater und mich zum Lügner, Mörder, Ehebrecher, einem Übertreter des Gesetzes Gottes. Deshalb sollt ihr euch selbst prüfen, ob ich in euch bin.

Ihr benutzt bestimmte Stellen der Schrift, die euch in eurem gottlosen Wandel stärken, aber die Stellen, die euch als Lügner und ohne Wahrheit entlarven, die tut ihr als unwichtig oder nur für Israeliten geltend ab. Doch nicht der Staat Israel, sondern alle, die den Willen meines Vaters tun und meine Worte befolgen, sind Israel.

Diese sind mein Bruder, meine Schwester und meine Mutter, diese sind Israel, diese sind das Haus Jakob. Nicht die am Fleische Beschnittenen, durch die sie aus meiner Beschneidung fallen, sind Israel, sondern die durch mich am Herzen beschnitten sind, sind Israel, sie sind die Meinen.

Man redet euch ein, ihr wäret von neuem geboren, und eure Blindheit wiederholt dies, ohne zu prüfen, und je mehr ihr dies tut, umso mehr ihr dies glaubet, aber durch eure Sünden belegt, dass ihr in Lügen wandelt, von Lügnern verführt und geführt, desto mehr werdet ihr durch Blinde zu Blinden und in die Grube fallen.

Wer durch mich, Jesus, den Christus lebt, wird eine neue Schöpfung, ein neuer Mensch, an dem alles neu wird. Es steht geschrieben: Ihr wurdet durch den einen Menschen zu Sündern und empfanget den Tod, aber durch den Gehorsam des einen gerechten Menschen, Jesus, dem Christus, werdet ihr die Gabe der Gerechtigkeit empfangen und zu Gerechten werden.

Wie kann ich in dir leben, wenn du selbst durch deine Sünden belegst, dass du noch durch den ersten Menschen in Sünde lebst, tot bist, an dir nicht alles neu wurde und du nicht durch mich, den Menschen ohne Sünde, durch die Gabe der Gerechtigkeit zum Gerechten wurdest? Wie kannst du sagen, dass du lebst, wenn du dich selbst durch deine Sünden als tot entlarvst?

Du kannst nicht gleichzeigt tot und lebendig sein. Deshalb habe ich den Toten verkündet, deshalb sollten die Toten ihre Toten begraben, weil der Mensch, der in Sünde lebt, tot ist. Deshalb muss der Mensch von den Toten zu den Lebendigen übertreten, damit er lebt, weil mein Gott ein Gott der Lebendigen und nicht der Toten ist.

Ihr Toten, die ihr Sünde liebet und tut, seid tot, weil ihr durch euren Vater, den Teufel lebt, das Gesetz der Sünde und des Todes über euch herrscht, durch den Geist des Irrtums wandelt, der in euch die Sünde hervorbringt und euch nicht von Sünde reinigen kann. Deshalb kam ich in die Welt, um die Meinen von Sünde zu reinigen.

Ich kam nicht, um zu sterben, damit ihr weiter in Sünde lebt, denn dadurch hätte ich eure Sünden gerechtfertigt und meinen Vater, der das Gesetz ist, sowie die Schatten, also Tieropferungen, für nichtig erklärt. Ergibt es einen Sinn, in die Welt zu kommen, um die durch Sünde von Gott Getrennten zu retten, durch seinen Tod die Sünde zu bestätigen, aber die zu Rettenden weiter in Sünde leben lassen?

Ich kam und starb deshalb, weil eure Sünde euch von Gott trennt und tötet, aber man nicht will, dass ihr umkommt, mein Geist in euch das tut, was ihr aus eigener Kraft nicht mehr tun könnt, nämlich aus eigener Kraft das Gesetz Gottes nicht mehr zu brechen, nicht mehr zu sündigen, eure Gesinnung neu wird, ihr vollkommen neue Menschen werdet, um wieder mit Vater, mit mir und dem ganzen Reich versöhnt zu leben.

Wie könnt ihr mit Gott leben, wenn eure Sünden von Gott scheiden, aber Gott in seinen heiligen Kindern lebt? Was trennte Adam und Eva von Gott? Die Sünde. Und ihr wollt durch eure Sünden mit Gott leben und gerettet werden?

Ihr möchtet weiter in Sünde leben, obwohl euch diese von Gott scheidet und ihr den Sold der Sünde, den Tod erhaltet. Wo Sünde herrscht, ist Gott nicht anwesend. Da ihr aber in Sünden mit Gott leben wollt, redet ihr euch ein, dass der ohne Sünde in euch lebt. Eure Worte und Rechtfertigung eures sündigen Lebens mit dem Brechen der 10 Gebote widersprechen den heiligen Worten.

Es steht geschrieben: „Jeder, der aus Gott gezeugt ist, tut keine Sünde.“ Es steht geschrieben: „Wer die Sünde tut, der ist vom Teufel“ Es steht geschrieben: „Wer die Gerechtigkeit tut, wird gleich wie Er gerecht sein.“ Gerechtigkeit tut keine Sünde, Gerechtigkeit heißt, die 10 Gebote nicht zu brechen.

Wenn ich die Gerechtigkeit tue und der Teufel die Sünde, wie kann der Teufel zum Gerechten werden? Man redet euch Lügen ein und ihr plappert sie ohne zu prüfen weiter und verunreinigt euch. Ihr wollt nicht erkennen, weshalb die kräftigen Irrtümer, die Herrschaft Satans euch blendet.

Indem ihr vorgebt, der Gerechte würde euch bewohnen, aber eure Sünden die Früchte eures Vaters, des Teufels belegen, macht ihr den Gerechten zum Sünder und lästert das Heilige.

Wie kannst du dich ein Kind Gottes nennen, wenn die Meinen ein Tempel Gottes sind, weil mein heiliger Gott und Vater und ich in ihnen wohnen, wir die Frucht des Fleisches, die Finsternis vertreiben, unsere Frucht des Geistes einzieht, die sich nicht durch heuchlerische, liebevolle Worte kleidet, sondern Worte der Wahrheit und der Liebe hervorbringt, die den Ungerechten erschüttern und erwecken?

Wer Gnade benötig, der bestätigt die Gültigkeit und sein Übertreten der 10 Gebote, denn wo kein Gesetz ist, ist keine Vergebung nötig. Ihr sagt, ihr benötigt Gnade und bekennet euch als Sünder. Woran erkennet ihr aber, dass ihr Sünder seid, wenn die 10 Gebote angeblich nicht mehr gelten?

Wie kann euch etwas verurteilen, was angeblich nicht mehr richtet? Weil ihr eure Sünden anhand des Gesetzes Gottes erkennet, belegt ihr, dass euch die 10 Gebote bekannt sind, und doch leugnet ihr ihre Gültigkeit. Ihr entlarvt euch selbst als Lügner und ohne Wahrheit.

Ich sage euch, warum ihr Anstoß an der Verkündigung nehmt: Wer durch mich, den Herrn Jesus, den Christus lebt, bringt keine Sünde mehr hervor, und wer Sünde tut, ist ein Kind Satans. Und weil ihr durch eure Sünden erkennet, dass ihr keine Kinder Gottes seid, deshalb verteidigt ihr euren breiten Weg durch eure Lügen, aber dadurch wird er nicht zum schmalen.

Wer in Sünde lebt, wird von Satan und nicht durch meinen Vater und mich beherrscht. Deshalb lasse das Heilige an dir wirken, damit es in dir leben und wirken kann. Wer da sagt, er bleibe in mir, der ist verpflichtet, auch selbst so zu wandeln, wie ich gewandelt bin.

Mein Bruder, meine Schwester und meine Mutter sind die, die meine Worte hören und tun. Warum kannst du es nicht tun, wenn es den Meinen gegeben wird, es zu tun? So habe ich, der Herr Jesus, der Christus, gesprochen. Amen
Botschaft an das Volk Gottes – Lebst du oder Jesus, der Christus?

Ein versöhnendes 1000-jähriges Reich auf Erden wird es nicht geben!

Der Herr Jesus wird bei seiner Wiederkunft kein 1000-jähriges Reich auf Erden aufrichten, worin er seine geliebten Geschwister umerzieht und für das Himmelreich seines geliebten Vaters vorbereitet!

Das wird es nicht geben!

Diese Lehre entspricht nicht der Wahrheit und ist eine Irrlehre!

1000-jähriges Reich – im Himmel oder auf der Erde?
Wiederkunft Jesu und 1000 Jahre weiter!

Ebenso wird der Herr Jesus seine geliebte Gemeinde vor den letzten 7 Plagen nicht von der Erde entrücken! 

Das wird es ebenso nicht geben!

Diese Lehre entspricht ebenso nicht der Wahrheit und ist ebenso eine Irrlehre!

Denn die heilige Schrift sagt unmissverständlich, dass die Geretteten aus der großen Trübsal und nicht vor der großen Trübsal kommen (anhand Offenbarung 7:14).

Wird es eine Entrückung im Geheimen oder vor den 7 Plagen geben?

Der Herr Jeschua wird wiederkommen und seine von neuem geborene Geschwister, welche durch ihre Neugeburt nicht mehr sündigen und die 10 Gebote Gottes nicht mehr brechen, sondern lieben, Jesu Charakter im Herzen tragen und ihm ähnlich wurden (anhand Matthäus 10:25, Lukas 6:40, Römer 8:29), abholen und nach Hause, zu sich in das Reich seines Vaters bringen (anhand Johannes 14:3).

Wenn der Herr Jesus wiederkommt, wird die Erde brennen (2.Petrus 3:10) und er deshalb die Erde auch nicht betreten (1.Thessalonicher 4:17), sondern in den Wolken auf seine geliebten Geschwister warten. Deshalb steht auch geschrieben, dass sie entrückt werden.

Das 1000-jährige Reich kann laut Johannes 14:3 auf Erden nicht stattfinden! 

Es steht geschrieben:

Und wenn ich hingehe und euch eine Stätte bereite, so komme ich wieder und werde euch zu mir nehmen, auf daß auch ihr seid, wo ich bin. Johannes 14:3

Der Herr Jesus ist jetzt im Himmel und wenn der Herr sagt, dass er wiederkommt, um seine Geschwister zu sich, in das Reich zu nehmen, damit auch sie dort sind, wo der Herr Jesus jetzt ist, dann kann es kein 1000-jähriges Reich auf Erden geben, wenn Jesus und sein Volk im Himmel bei ihrem himmlischen Vater sein werden.

Das 1000-jährige Reich kann laut 1.Thessalonicher 4:15-17 auf Erden nicht stattfinden! 

Es steht geschrieben:

15 Denn das sagen wir euch in einem Worte des Herrn, daß wir, die wir leben und bis zur Wiederkunft des Herrn übrigbleiben, den Entschlafenen nicht zuvorkommen werden; 16 denn er selbst, der Herr, wird, wenn der Befehl ergeht und die Stimme des Erzengels und die Posaune Gottes erschallt, vom Himmel herniederfahren, und die Toten in Christus werden auferstehen zuerst. 17 Darnach werden wir, die wir leben und übrigbleiben, zugleich mit ihnen entrückt werden in Wolken, zur Begegnung mit dem Herrn, in die Luft, und also werden wir bei dem Herrn sein allezeit. 1.Thessalonicher 4:15-17

In 1.Thessalonicher 4:17 steht ganz klar und deutlich geschrieben, dass die Geretteten zur Begegnung mit dem Herrn entrückt werden und beim Herrn allzeit, ich wiederhole, beim Herrn allzeit sein werden. 

Wenn sie allzeit beim Herrn Jesus sein werden, dann können sie nach ihrer Entrückung nicht erneut auf die Erde kommen und umerzogen werden!

Das Volk kann auch deshalb nicht zur Umerziehung auf die Erde zurückkommen, weil die Erde durch die letzten sieben Plagen vollkommen vernichtet und verwüstet ist (anhand Offenbarung 16:18-21), Satan mit seinen abgefallenen Boten/Engel 1000 Jahre zur Strafe auf der verwüsteten Erde wohnen und über ihre bösen Werke nachdenken werden (Offenbarung 20:1-3).

Gottes Plagen durch Mose erlebten die Ägypter und das Volk Gottes (die Hebräer), aber gekommen sind sie nur über die Ersten!

Das damals in der Wüste Geschehene ist ein Vorbild für die Menschen der letzten Tage!

So steht es geschrieben:

Das alles, was jenen widerfuhr, ist ein Vorbild und wurde zur Warnung geschrieben für uns, auf welche das Ende der Zeitalter gekommen ist. 1.Korinther 10:11

Der alte Bund ist in Wahrheit das Sinnbild der letzten Tage!

So wie das Volk Gottes (die Hebräer) alle Plagen miterlebte, von diesen aber verschont blieb, erst nach und nicht vor den Plagen in die Wüste zog, so wird auch das Volk Gottes von den letzten sieben Plagen verschont, keiner des Volkes Gottes vor den letzten sieben Plagen entrückt, sondern erst nach den letzten sieben Plagen zum Herrn Jesus in die Wolken entrückt werden.

Es steht geschrieben, dass kein Sünder das Reich betreten wird, also wird auch kein Sünder das angebliche 1000-jährige Reich Christi auf Erden betreten!

Es steht geschrieben:

Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir, wenn jemand nicht von neuem geboren wird, so kann er das Reich Gottes nicht sehen! Johannes 3:3 

Der Herr Jesus in Johannes 8:35, dass der Sklave der Sünde nicht im Hause Gottes bleibt, also nicht in das Reich Gottes kommt.

So steht es geschrieben:

34 Jesus antwortete ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer Sünde tut, ist der Sünde Knecht. 35 Der Knecht aber bleibt nicht ewig im Hause; der Sohn bleibt ewig. Johannes 8:34-35

Es steht geschrieben, dass keine Sünde ins Himmelreich eingehen wird!

So steht es geschrieben:

Und es wird durchaus nichts Unreines in sie eingehen, noch wer Gräuel und Lüge übt, sondern nur die, welche im Lebensbuch des Lammes geschrieben stehen. Offenbarung 21:27

Es steht geschrieben, dass die in das Reich eingehen werden, welche die 10 Gebote Gottes halten und nicht die, welche sie brechen!

So steht es geschrieben:

Selig sind, die seine Gebote halten, auf daß ihre Macht sei an dem Holz des Lebens, und zu den Toren eingehen in die Stadt. Offenbarung 22:14

Es steht geschrieben, dass kein Unreiner, also Sünder, der sich durch seine Sünden verunreinigt, das Reich Christi sehen wird!

So steht es geschrieben:

Wisset ihr denn nicht, daß Ungerechte das Reich Gottes nicht ererben werden? Irret euch nicht: Weder Unzüchtige noch Götzendiener, weder Ehebrecher noch Weichlinge, noch Knabenschänder, weder Diebe noch Habsüchtige, noch Trunkenbolde, noch Lästerer, noch Räuber werden das Reich Gottes ererben. 1.Korinther 6:9-10

Es steht geschrieben, dass sich alle Sünder außerhalb und nicht innerhalb der Stadt Gottes befinden!

So steht es geschrieben:

Draußen aber sind die Hunde und die Zauberer und die Unzüchtigen und die Mörder und die Götzendiener und alle, welche die Lüge lieben und üben. Offenbarung 22:15 

Es steht geschrieben, dass alle Lügner, also Sünder, den zweiten Tod sterben und nicht ewiges Leben erhalten werden!

So steht es geschrieben:

Den Feiglingen aber und Ungläubigen und Greulichen und Mördern und Unzüchtigen und Zauberern und Götzendienern und allen Lügnern wird ihr Teil sein in dem See, der von Feuer und Schwefel brennt; das ist der zweite Tod. Offenbarung 21:8 

Der Herr Jeschua kommt wieder, um seine geliebten Geschwister nach Hause zu holen, nicht um sie zu erziehen (anhand Johannes 14:3). Wenn Jeschua wiederkommt, sündigen alle seine lebenden Geschwister nicht mehr, sondern halten die 10 Gebote Gottes durch seine Kraft und Liebe (anhand Johannes 3:3, 1.Johannes 3:9, 5:18), tragen Jesu Charakter und sind für das Leben im Himmelreich vorbereitet.

Satan wird jedoch mit seinen Boten/Engeln in Menschengestalt kommen, sich für Bewohner ferner Planeten und Außerirdische ausgeben, Satan als Christus auftreten und die Wiederkunft Jesu vortäuschen und das angebliche lang erwartete 1000-jährige Reich verkünden.

Prophezeite Ereignisse bis zur Wiederkunft Jesu.

Die große Täuschung, die vor der Welt steht, erfordert sehr viel Weisheit, Verstand und Erkenntnis, welche allein durch den heiligen Geist als Gabe empfangen werden darf.

Es steht geschrieben:

auf demselben wird ruhen der Geist JHWH´s, der Geist der Weisheit und des Verstandes, der Geist des Rats und der Stärke, der Geist der Erkenntnis und der Furcht JHWH´s. Jesaja 11:2

Jesaja 11:2 sagt uns, dass der Geist JHWH’s, der Geist der Weisheit, des Verstandes und der Erkenntnis ist.

Also benötigt der Mensch den Geist der Weisheit, des Verstandes und der Erkenntnis, den heiligen Geist des himmlischen Vaters, den er allein durch seinen geliebten Sohn Jesus erhalten darf, um all die durch den heiligen Geist eingegebene Weisheit zu erkennen, den Täuschungen zu widerstehen, um mit dem Feind nicht in die Grube zu fallen. 

Hast du dich schon mit deinem himmlischen Vater versöhnt?

Das Gericht – Untersuchungsgericht – tagt im Himmel! Hast du dich schon mit deinem himmlischen Vater versöhnt und das Blut seines geliebten Sohnes Jesus in Anspruch genommen?

Es steht geschrieben:

wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, daß er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigeit. 1.Johannes 1:9 

Befreite und reinigte dich das Blut Jesu von all deinen Sünden?

Es steht geschrieben:

wenn wir aber im Lichte wandeln, wie er im Lichte ist, so haben wir Gemeinschaft miteinander, und das Blut Jesu Christi, seines Sohnes, reinigt uns von aller Sünde. 1.Johannes 1:7 

Du wirst erst dann Frieden finden, wenn deine Sünden ausgetilgt sind, eher nicht!

Es steht geschrieben:

… daß man bei mir Schutz suchte, daß man Frieden mit mir machte, ja, Frieden mit mir machte. Jesaja 27:5

Denn Sünder erben nicht das ewige Leben, sondern den ewigen Tod!

Es steht geschrieben:

… ein jeder soll für seine Sündsterben. 5.Mose 24:16 
Die Seele, welche sündigt, die soll sterben! … Hesekiel 18:20 
Denn der Tod ist der Sünde Sold … Römer 6:23 

Der Herr Jeschua wird wiederkommen und seine von neuem geborene Geschwister – welche durch ihre Neugeburt nicht mehr sündigen, die 10 Gebote nicht mehr brechen und Jesu Charakter im Herzen tragen – abholen und nach Hause, zu sich in das Reich seines Vaters bringen (anhand Johannes 14:3).

So steht es geschrieben:

Und wenn ich hingehe und euch eine Stätte bereite, so kommich wieder und werde euch zu mir nehmen, auf daß auch ihr seid, wo ich bin. Johannes 14:3

Wenn Jeschua wiederkommt, sündigen alle seine auferweckten und lebenden Geschwister nicht mehr, sondern halten die 10 Gebote Gottes durch seinen heiligen Geist.

So steht es geschrieben:

Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir, wenn jemand nicht von neuem geboren wird, so kann er das Reich Gottes nicht sehen! Johannes 3:3

Und es wird durchaus nichts Unreines in sie eingehen, noch wer Greuel und Lüge übt, sondern nur die, welche im Lebensbuch des Lammes geschrieben stehen. Offenbarung 21:27 

Und warum wird kein Sünder das Reich Gottes sehen und betreten?

So steht es geschrieben:

Keiner, der aus Gott geboren ist, tut Sünde; denn Sein Same bleibt in ihm, und er kann nicht sündigen, weil er aus Gott geboren ist. 1.Johannes 3:9

Wir wissen, daß jeder, der aus Gott geboren ist, nicht sündigt; sondern wer aus Gott geboren ist, hütet sich, und der Arge tastet ihn nicht an. 1.Johannes 5:18 

Nur ein von neuem geborener Mensch wird das Reich Gottes betreten, weil ein aus Gott von neuem geborener Mensch nicht mehr sündigen kann!

Deshalb grabe und suche nach der Wahrheit!

Finde heraus, was Jeschua jetzt im Himmel tut, welchen Dienst der geliebte himmlische Vater, sein geliebter Sohn Jeschua und die geliebten Boten/Engel im himmlischen Heiligtum verrichten, damit auch du das Werk, welches seit 1844 im himmlischen Heiligtum vor sich geht und bald endet, verstehst und das zu deiner Versöhnung und Rettung nötige tun kannst.

Um gerettet werden zu können, muss man die Wahrheit kennen, damit sie ermöglicht klar zu denken und die richtige Entscheidung zu treffen. Es ist des himmlischen Vaters und des himmlischen Bruders sehr wichtiges Anliegen, dich, einen geliebten Menschen zu retten, weil du wertvoll, kostbar bist und sehr geliebt wirst!

Du bist Gottes wertvolle Schöpfung! Du bist so wertvoll, dass der Sohn Gottes sein Blut für dich gab, damit du die Liebe seines Vaters, seine Liebe und die Liebe ihrer Schöpfung erfährst! So teuer bist du! Halte daran fest und lasse dir nichts anderes einreden. Dein himmlischer Vater und sein Sohn Jesus, dein himmlischer Bruder, lieben dich so sehr, dass sie alles für dich aufgaben, opferten, bezahlten und tun!

Alles!

Wer, was, wie, wo ist die Liebe?

Nicht jeder, der im Buch des Lebens steht, wird auch gerettet!
Deshalb muss deine Versöhnung mit Gott noch vor dem Spätregen geschehen!
Danach ist es für immer und ewig zu spät.

Bereit für den Spätregen?

Es steht geschrieben:

Zerreißet eure Herzen und nicht eure Kleider und kehret zurück zu JHWH, eurem Gott; denn er ist gnädig und barmherzig, langmütig und von großer Gnade und läßt sich des Übels gereuen. Joel 2:13

Wenn du aber daselbst JHWH, deinen Gott, suchen wirst, so wirst du ihn finden, ja wenn du ihn von ganzem Herzen und von ganzer Seele suchen wirst. 5.Mose 4:29

Denn ich weiß, was für Gedanken ich über euch habe, spricht JHWH, Gedanken des Friedens und nicht des Leides, euch eine Zukunft und eine Hoffnung zu geben. Und ihr werdet mich anrufen und hingehen und zu mir flehen, und ich will euch erhören; ihr werdet mich suchen und finden, wenn ihr mich von ganzem Herzen suchen werdet, und ich werde mich von euch finden lassen, spricht JHWH, und werde euer Gefängnis wenden und euch sammeln aus allen Völkern und von allen Orten, dahin ich euch verstoßen habe, spricht JHWH, und werde euch wieder an den Ort zurückbringen, von welchem ich euch habe gefangen wegführen lassen. Jeremia 29:11-14

Bedenke bitte:
Das Untersuchungsgericht und der Versöhnungstag enden bald!
Deshalb suche, damit du findest und lebst!

Gnade, Barmherzigkeit, Friede von Gott, dem Vater, und von dem Herrn Jesus Christus, dem Sohn des Vaters, in der Wahrheit und in der Liebe, sei mit euch! 2.Johannes 1:3

und saget allezeit Gott, dem Vater, Dank für alles, in dem Namen unsres Herrn Jesus Christus, Epheser 5:20

Amen

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