Versammlung in Jesu Namen!

Versammlung in Jesu Namen!

Vorwort

1. Versammlung in Jesu Namen.

1. 1. Warum sollten sich Freunde Jesu versammeln?
1. 2. Naht euch Gott mit Demut und Ehrfurcht!
1. 3. Die Betenden sollten sich der Gegenwärtigkeit Gottes bewusst werden!
1. 4. Bedingungen für die Kraftquelle zur Heiligung!
1.5. Diejenigen, die sich versammeln, um Gott Vater anzubeten, sollten alles Böse ablegen!
1. 6. Immer in einfacher Sprache beten!
1. 7. Strebt mit festem Vorsatz nach Vollkommenheit in der Rede!
1. 8. Erziehe deinen Geist, um die heilige Schrift, Gebetsversammlungen, Andacht, persönlichen Gemeinschaft mit Gott zu schätzen und zu lieben!
1. 9. Wer nach Gemeinschaft mit Gott verlangt, wird die Gebetsversammlungen regelmäßig besuchen!
1. 10. Wann sollte man sich versammeln?
1. 11. Was bedeutet nach dem Willen Gottes zu beten?
1. 12. Kommt man durch die Anbetung Jesu zu Vater? (Johannes 14:6)
1. 13. Ist es wichtig oder unwichtig, wen man anbetet?
1. 14. Kommen die Gebete trotzdem an, egal wen man anbetet?
1. 15. Soll eine Frau ihren Kopf beim Beten bedecken? (1.Korinther 11:5)
1. 16. Gott gedenkt nur derer, die sich versammeln!
1. 17. Trockene, fade Zeugnisse und Gebete, ohne die Offenbarung Christus, sind keine Hilfe!
1. 18. Sind Jesus und seine heiligen Engel in jeder Versammlung anwesend?
1. 19. Christus ist in keiner Versammlung anwesend, in der er nicht in ihrer Mitte ist!
1. 20. Christus ist nicht überall, sondern dort, wo Menschen seinem Wort aufrichtig gehorchen!
1. 21. Wo sich Menschen erhöhen, sind Gottes Engel nicht anwesend!
1. 22. Wo Irrtümer gelehrt werden, sind Gott, Christus und Gottes Engel nicht anwesend!
1. 23. Alles, was uns vom Beten oder der Versammlung abhält, ist gefährlich!
1. 24. Wer die Versammlung nicht aufsucht, der kennt ihre Notwendigkeit nicht!
1. 25. Satan ist in den Versammlungen anwesend!
1. 26. Verführung durch Musik!

2. Was bedeutet im Namen Jesu zu beten?

2.1. In der Gesinnung und im Geiste Jesu zu beten!
2.2. Jesu Wesen annehmen, seinen Geist offenbaren und seine Werke tun!
2.3. In Jesu Namen Satan überwinden!

3. Versammlung im Familienkreis

3.1. Die Familie sollte sich jeden Morgen und Abend zum Gebet versammeln!
3.2. Kurze Familienandacht morgens vor dem Fruchtstück und abends vor dem Schlafen!
3.3. Väter und Mütter sollten sich oft fürbittend für ihre Familien an Gott wenden!
3.4. Was tun, wenn Kinder Unrecht tun?
3.5. Lehrt eure Kinder, die Stunde des Gebets zu respektieren!
3.6. Die Familienandacht nicht nach den Umständen einberufen!
3.7. Gäste sollen erleben, dass die Stunde des Gebets die wertvollste, heiligste und glücklichste Stunde des Tages ist!
3.8. Bei der Familienandacht sind lange Gebete nicht angebracht.
3.9. Das Vaterunser Gebet.
3.10. Lehrt eure Kinder durch euer eigenes Beispiel.
3.11. Nimmt Gott jede Familienandacht an?
3.12. Die Gebete der Mütter haben großen Einfluss!

4. Versammlung der Heiligen

4.1. Versammlungen zu besuchen, ist wichtig!
4.2. Wer Jesu Worte schätzt, der wird keine Versammlung versäumen!
4.3. Versammlungen sind von größtem Nutzen, lehrreich, erfrischen und stärken!
4.4. Mitbeteiligen an der Versammlung!
4.5. Alle Versammelten sollten Zeugen sein und ihren Beitrag leisten!
4.6. Versammlungen sollten geistlich, gesellig und nicht zu lang sein!
4.7. Öffentlichen Gebete sollten kurz sein!

5. Vorbildliche Gebete.

5.1. Das hohepriesterliche Gebet Jesu.
5.2. Unser himmlischer großer Bruder Jeschua, ein Vorbild in allem!
5.3. Gebet von Ellen G. White in einer öffentlichen Versammlung.

6. Gebetsversammlung

6.1. Warum sollte man Gebetsversammlungen abhalten?
6.2. Geist erfüllte Jünger Jesu nehmen an Gebetsversammlungen teil!
6.3. Gebetsversammlungen zu besuchen, ist wichtig!
6.4. Wann sollte man sich versammeln?
6.5. Wie sollte man die Gebetsversammlungen gestalten?
6.6. Worum sollte man unseren himmlischen Vater bitten?
6.7. Öffentliche Gebete sollten kurz und treffend sein!
6.8. Wie lang sollte ein öffentliches Gebet sein?
6.9. Die Versammelten sollten nicht zusammen, sondern nacheinander beten!
6.10. Öffentliche Gebete sollten richtig und klar gesprochen werden!
6.11. Persönliche Gebete gehören nicht in Gebetsversammlungen!

7. Heilige Versammlung – Gottesdienst am Sabbat.

7.1. Verhalten im Hause Gottes.
7.2. Vor dem Gottesdienst.
7.3. Während des Gottesdienstes.
7.4. Nach dem Sabbat Gottesdienst.
7.5. Verantwortung der Eltern!
7.6. Kritik an der Predigt!
7.7. Sauberkeit und feines Betragen!
7.8. Auf Nachzügler nicht warten!
7.9. Heilige Versammlung auch in kleinen Gruppen.
7.10. Eine Gebetszeit sollte nicht länger als 10 Min. dauern!
7.11. Beim Gottesdienst nicht über persönliche Schwierigkeiten, Prüfungen und Versuchungen reden!
7.12. Versammelt euch, um einander zu stärken, ermutigen und Hoffnung zu schenken!
7.13. Kurze Predigten oder auch Bibellesung.
7.14. Gebets – und Erfahrungsstunden.
7.15. Kurze Zeugnisse und Erfahrungen von der Woche!
7.16. Besucht den Gottesdienst mit euren Kindern!
7.17. Musik am Sabbat und in der Versammlung.
7.18. Eltern mit ihren Kindern und der Sabbatnachmittag!
7.19. Was zum Gottesdienst nicht angebracht ist!
7.20. Zum Abschluss des Sabbats!
7.21. Aufruf zur Sabbatreform!

8. Gottesdienst oder Götzendienst?

8.1. Anbetung falscher Götter ist kein Gottesdienst, sondern Götzendienst!
8.2. Das Halten der Menschengebote und die Heiligung eines anderen Tages als des Sabbats am Samstag, ist kein Gottesdienst, sondern Götzendienst!
8.3. Die Götzen in der Versammlung ehren nicht Gott, sondern allein Satan!
8.4. Dem Gott Tabak, Appetit und Alkohol zu dienen, ist kein Gottesdienst, sondern Götzendienst!
8.5. Anbetung von Bildern, wie Jesus, Maria, Petrus, Kreuz und anderer Statuen, sind kein Gottesdienst, sondern Götzendienst!

9. Beantwortet unser himmlischer Vater alle Gebete?

9.1. Ist es wichtig oder unwichtig, wen man anbetet?
9.2. Kommen die Gebete trotzdem an, egal wen man anbetet?
9.3. Wann beantwortet unser himmlischer Vater Gebete?
9.4. Sagt Gott: Bittet nur einmal und euch wird gegeben?
9.5. Gebete als bloße Lippenbekenntnisse akzeptiert unser himmlischer Vater nicht!
9.6. Sich auf die Verheißungen zu berufen, ohne die ihre Bedingungen zu erfüllen, beleidigt Gott!
9.7. Gottes Verheißungen empfangen nur diejenigen, die Gott willig in allem folgen!
9.8. Gott verabscheut Gebete von selbstsüchtigen und habsüchtigen Menschen!
9.9. Gebete, ohne Gottes Gebote zu befolgen, missfallen Gott!
9.10. Gott erhört keine Gebete, in denen man „nur betet“, aber nichts für seine Gesundheit tut!
9.11. Warum werden die Bitten nicht immer sofort erhört?

Vorwort

Grüße dich geliebter Mensch.
Friede sei mit dir und mit deinen Nächsten.

Im privaten Kämmerlein findet ein persönliches/privates Gebet/Gespräch zum himmlischen Vater statt. Bitte nicht zu Gottes geliebtem Sohn Jesus beten, sondern so wie es die heilige Schrift sagt, im Namen Jesu Christi zum himmlischen Vater. Sobald sich jedoch zwei Menschen versammeln, sind laut Matthäus 18:20 „zwei oder drei in meinem Namen versammelt“ und die darin gesprochenen Gebete nicht mehr privat, sondern öffentlich. Damit sind Familienandacht, Versammlung mit seinen Geschwistern, heilige Versammlung am Sabbat oder Gebetsversammlung öffentlich und nicht privat.

Für öffentliche Gebete gelten andere Regeln, als für private, die jeder beachten sollte und in diesem Beitrag aufgezeigt werden. Da es in diesem Beitrag um die Versammlung geht, die erst dann stattfindet, wenn „zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind“, ist das persönliche Gebet ein anderes Thema. Dieser Beitrag zeigt nicht alle Regeln der Versammlungen und Gebete auf, sondern nur einen Teil der wundervollen und erleuchtenden Schatzkammer Gottes. Wer will, der wird weiter graben, andere Perlen der Schatzkammer Gottes finden und aus Liebe zu seinem himmlischen Vater und dessen geliebten Sohn Jesus diese ebenso zu seinem Leben machen.

Da du dem Himmelreich am Herzen liegst, dem Himmel teuer und kostbar bist und deshalb teuer erkauft wurdest, reicht man dir dieses Licht, weil man dich im ewigen Leben begrüßen will. Deshalb möchte man dich einladen, diesen Beitrag unter Gebet zu lesen und zu studieren und hoffen, dass dir die Liebe und Gerechtigkeit Gottes zuteilwird! 

Möge unser liebender himmlischer Vater dir, deinen Nächsten und all ihren Nächsten seinen Geist der Weisheit, des Verstandes, des Rats und der Stärke, der Erkenntnis und der Furcht JHWH’s schenken (Jesaja 11:2), euch mit allem Nötigen zum ewigen Leben segnen, euch beschützen, durch seinen geliebten Sohn Jesus von euren Sünden und Ungerechtigkeiten befreien (1.Johannes 1:7, 1:9), von neuem gebären, damit ihr nicht mehr sündigt (1.Johannes 3:9), die Wiederkunft Jesu erlebt und in Vollkommenheit das Reich Gottes für die Ewigkeit betretet (Johannes 3:3).

Im Namen des edlen, wunderbaren und geliebten Fürsten Jesus, dem Christus.
Amen

Versammlung in Jesu Namen.

Beachte: Versammlung ist öffentlich!

Warum sollten sich Freunde Jesu versammeln?

Warum sollten sich Geschwister und Freunde Jesu versammeln?

Es steht geschrieben:

Denn wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen. Matthäus 18:20

Die Nachfolger Jesu sollten sich versammeln, ob in der Familienandacht, Versammlung mit seinen Geschwistern, in der heiligen Versammlung am Sabbat oder in der Gebetsversammlung, damit ihr lieber Gott, himmlischer Vater ihrer gedenkt, sich die Verheißung aus Matthäus 18:20 „wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind“ erfüllt und der heilige Herr Jesus und seine heiligen Engel (Boten) mitten unter ihnen sind, sie führen, heiligen, lehren und vor dem Feind der Wahrheit und des Lichts beschützen.

Naht euch Gott mit Demut und Ehrfurcht!

„Demut und Ehrfurcht sollte die Haltung aller ausdrücken, die in die Gegenwart Gottes kommen. Im Namen Jesu dürfen wir das zwar mit Zuversicht tun, aber niemand darf sich ihm mit dreister Vermessenheit nahen, als stünden wir mit ihm auf gleicher Stufe. Es gibt Menschen, die den allmächtigen, heiligen Gott, der „in einem unzugänglichen Licht wohnt“ (1.Timotheus 6,16, GNB), in einer Art anreden, als sprächen sie mit ihresgleichen oder gar mit einem Untergeordneten.

Manche verhalten sich im Gotteshaus, wie sie das im Empfangszimmer eines irdischen Herrschers nie wagen würden. Solche Leute sollten sich darauf besinnen, dass sie im Blickfeld dessen sind, den die Seraphim anbeten und vor dem die Engel ihr Antlitz verhüllen.“
Ellen G. White, Das Gebet (2010), S. 72

Die Betenden sollten sich der Gegenwärtigkeit Gottes bewusst werden!

„Das Gebet, sei es in der Versammlung, in der Familienandacht oder im Kämmerlein stellt den Menschen unmittelbar in die Gegenwart Gottes.“
Ellen G. White, Gemeinschaft mit Gott (1967), S. 89

„Der Prediger sollte mit ernster und würdiger Miene das Podium betreten. Wenn er das Sprechpult betritt, sollte er sich in stillem Gebet vor Gott beugen und Gott ernstlich um Beistand bitten. Welch einen Eindruck wird dies machen! Feierlicher Ernst wird über die Versammelten kommen. Ihr Prediger redet mit Gort, er befiehlt sich Gott an, ehe er es wagt, vor die Gemeinde zu treten.

Ehrfurcht ruht auf allen … Mit dem Prediger sollte sich jeder in der Versammlung, … mit gebeugtem Haupt in stillem Gebet vereinen, damit Gott die Versammlung durch seine Gegenwart ehren und der von menschlichen Lippen verkündigten Wahrheit Kraft verleihen möge.“
Ellen G. White, Das Gebet (2010), S. 102

„„Es sollte Klarheit darüber bestehen, wie man sich dem Allmächtigen in Ehrerbietung, in Gottesfurcht und mit andächtiger Liebe naht.“ Selected Messages II, 315.

„Wahre Ehrerbietung Gott gegenüber kommt aus dem Bewußtsein seiner Gegenwart und aus einem Gefühl für seine unendliche Größe. Von dieser Größe des Unsichtbaren sollte jedes Herz tief beeindruckt sein. Die Stunde und der Ort des Gebets sind heilig, weil Gott gegenwärtig ist.“ Prophets and Kings 48.49.

 „Sowohl im öffentlichen Gottesdienst als auch in der privaten Andacht ist es unsere Pflicht, unsere Knie vor Gott zu beugen, wenn wir unsere Bitten vor ihn bringen. Dadurch bekunden wir unsere Abhängigkeit von Gott.“ Selected Messages II, 312.

 „Manche halten es für ein Zeichen besonderer Demut, wenn sie auf ganz gewöhnliche Weise zu Gott beten, wie wenn sie mit einem Menschen sprächen. Sie entheiligen Gottes Namen, in dem sie unnötigerweise und ehrfurchtslos den Ausdruck ‚allmächtiger Gott‘ in ihren Gebeten gebrauchen — ein ehrfurchtsgebietender, heiliger Ausdruck, der niemals über die Lippen kommen sollte, es sei denn mit Zurückhaltung und einem Gefühl heiliger Scheu.“ Gospel Workers 176.“
Ellen G. White, Gemeinschaft mit Gott (1967), S. 69

Bedingungen für die Kraftquelle zur Heiligung!

„Diese Kraftquelle steht uns allerdings nur unter folgenden Voraussetzungen zur Verfügung: Wir müssen unsere Schuld bereuen und an Christus glauben; wir müssen wachsam bleiben und im Gebet die Verbindung mit Gott halten; wir müssen Gott gehorchen und seinen Willen tun.

Um Christi willen müssen wir unser Ich zurückstellen und zu ungeteilter Hingabe bereit sein. Nur wenn wir mit Gott in Verbindung bleiben, werden wir innerlich wachsen und reifen. Wenn wir das alles in Betracht ziehen, ist klar, daß wir unser Vertrauen nicht auf Menschen setzen und uns nicht ihren Maßstäben anpassen können, ohne Gottes Werk an uns und unseren Dienst für ihn aufs Spiel zu setzen. Um dieser Gefahr willen, verbot Gott seinen Kindern, sich mit Menschen zu verbünden, die nicht an ihn glauben.

Solche Verbindungen würden sich am Ende als „Fallstrick in deiner Mitte“ (2.Mose 34,12) erweisen. Weil Gott die große Gefahr sah, warnte er: „Denn sie werden eure Söhne mir abtrünnig machen …“ 5.Mose 7,4. Auf Verbindungen, die Christen mit Ungläubigen eingehen, lassen sich diese Prinzipen heute gleichermaßen anwenden.“
Ellen G. White, Für die Gemeinde geschrieben – Band 2 (1992), S. 121-123

Diejenigen, die sich versammeln, um Gott Vater anzubeten, sollten alles Böse ablegen!

„Wenngleich Gott nicht in Tempeln wohnt, die mit Händen gemacht sind, so ehrt er doch die Versammlungen seines Volkes durch seine Gegenwart. Er hat verheißen, daß er seinen Kindern durch seinen Geist begegnen wird, wenn sie zusammenkommen, um ihn zu suchen, ihre Sünden zu bekennen und füreinander zu beten. Aber diejenigen, die sich versammeln, um ihn anzubeten, sollten alles Böse ablegen.

Beten sie ihn nicht im Geist und in der Wahrheit sowie im Schmuck der Heiligkeit an, dann werden ihre Zusammenkünfte keinen Wert haben. Der Herr sagt von solchen: „Dies Volk ehrt mich mit seinen Lippen, aber ihr Herz ist ferne von mir; vergeblich dienen sie mir.“ Matthäus 15,8.9. Wer Gott anbeten will, muß ihn anbeten „im Geist und in der Wahrheit; denn der Vater will haben, die ihn also anbeten“. Johannes 4,23.“
Ellen G. White, Propheten und Könige (1975), S. 34

Immer in einfacher Sprache beten!

Öffentliche Gebete – damit sind z. B. der Familienkreis, die Versammlungen (beim Treffen mit deinen Geschwistern, auch wenn ihr nur zu zweit seid), heilige Versammlungen, Gottesdienste und Gebetsstunden gemeint, also alle Gebete, welche man nicht privat in seinem Kämmerlein, sondern vor anderen Menschen spricht – sollten in einfacher Sprache gebetet werden, damit alle das Gesagte verstehen und mitbeten können.

Im eigenen Gebet deines Kämmerleins, darf der Mensch entweder durch seinen Mund oder im Geiste – also mit geschlossenem Mund reden – beten, aber in beiden Fällen sollte in einfacher Sprache gebetet werden, damit alle das Gesagte verstehen – damit sind z. B. die Engel (himmlischen Boten) gemeint – und die Engel (himmlischen Boten) dann das Gebet, wenn die Bedingungen erfüllt wurden, in das himmlische Heiligtum zu Jesus tragen, der sich des Gebetes annimmt und an unseren lieben himmlischen Vater weitergibt, wie es Vater gebührt.

„Einige halten es für ein Zeichen der Demut, in einer gewöhnlichen Weise mit Gott zu reden, als ob sie mit einem menschlichen Wesen sprächen. Sie entheiligen Gottes Namen, indem sie unnötig und unehrerbietig in ihrem Gebet die Worte „allmächtiger Gott“ wiederholen — inhaltsschwere, heilige Worte, die nie über die Lippen kommen sollten, es sei denn in unterwürfigem Ton und mit dem Gefühl heiliger Scheu.

Hochfliegende Ausdrücke sind unpassend für das Gebet, ob es öffentlich, im Familienkreis oder im Kämmerlein verrichtet wird. Besonders im öffentlichen Gebet sollte man sich einer einfachen Sprache bedienen, damit alle das Gesagte verstehen und mitbeten können. Es ist das vom Herzen kommende Gebet des Glaubens, das im Himmel gehört und auf Erden beantwortet wird. Diener des Evangeliums 157f.“
Ellen G. White, Das Gebet (2010), S. 101-102

Es steht geschrieben:

Lasset uns festhalten am Bekenntnis der Hoffnung, ohne zu wanken (denn er ist treu, der die Verheißung gegeben hat); und lasset uns aufeinander achten, uns gegenseitig anzuspornen zur Liebe und zu guten Werken, indem wir unsere eigene Versammlung nicht verlassen, wie etliche zu tun pflegen, sondern einander ermahnen, und das um so viel mehr, als ihr den Tag herannahen sehet! Hebräer 10:23-25

Strebt mit festem Vorsatz nach Vollkommenheit in der Rede!

„Denen, die sich vorgesetzt haben, dem Herrn als Prediger zu dienen, möchte ich sagen: Strebt mit festem Vorsatz nach Vollkommenheit in der Rede. Bittet Gott, euch zu helfen, dies große Ziel zu erreichen. Sprecht ihr in der Gemeinde das Gebet, so denkt daran, daß ihr zu Gott redet und daß er es von euch verlangt, so zu sprechen, daß alle Anwesenden es hören und ihre bitten mit den euren vereinigen können.

Ein hastiges Gebet, in dem die Worte sich überstürzen, gereicht nicht zur Ehre Gottes und gewährt dem Zuhörer keinen Nutzen. Prediger und alle, die öffentlich beten, müssen es lernen, so zu beten, daß Gott dadurch verherrlicht und andre gesegnet werden. Sie müssen langsam, deutlich und laut genug sprechen, damit alle sich daran beteiligen und am Schluß gemeinsam Amen sagen können. Testimonies for the Church VI, 380-383

Etliche unsrer begabtesten Prediger schaden sich selbst durch ihre fehlerhafte Aussprache. Während sie das Volk die Pflicht lehren, dem Sittengesetze Gottes gehorsam zu sein, sollten sie nicht Gottes Gesetze bezüglich der Gesundheit und des Lebens übertreten. Die Prediger müssen gerade stehen, langsam, bestimmt und deutlich sprechen, nach jedem Satz voll einatmen und vermittels des Gebrauchs der Bauchmuskeln die Worte aussprechen. Wenn sie diese einfache Regel und auch in andrer Weise die Gesundheitsgesetze beachten, können sie sich Leben und Brauchbarkeit länger bewahren als in irgendeinem andern Beruf.

Der Brustkorb dehnt sich aus und der Sprecher wird, selbst wenn er viel reden muß, selten heiser. Anstatt schwindsüchtig zu werden, können Prediger mit gehöriger Umsicht alle Neigung zur Schwindsucht überwinden. … Die Art und Weise, wie die Wahrheit vorgebracht wird, entscheidet oft, ob sie angenommen oder verworfen wird. Wer an der großen Reformationssache wirkt, sollte sich befleißigen, ein tüchtiger Diener Christi zu werden, damit er so viel Gutes tue wie irgend möglich und durch sein eigenes Zukurzkommen nicht der Wahrheit die Kraft entziehe.

Prediger und Lehrer müssen sich darin üben, klar und deutlich zu sprechen und jedem Wort den vollen Klang zu geben. Die aus der Kehle sprechen, ihre Worte überstürzen, durcheinander werfen und die Stimme zu unnatürlicher Höhe emporschrauben, werden bald heiser, und ihre Worte verlieren viel von der Kraft, die sie haben könnten, wenn sie langsam, deutlich und nicht so laut gesprochen würden. Die Zuhörer empfinden Mitleid mit dem Redner, denn sie merken, daß er sich furchtbar anstrengt und befürchten, er könne jeden Augenblick zusammenbrechen.

Es ist kein Beweis für den Eifer eines Mannes, wenn er sich in Anstrengung und Gesten hineinarbeitet. „Die leibliche Übung“, sagt der Apostel, „ist wenig nütz.“ 1.Timotheus 4,8. Der Heiland der Welt will, daß seine Mitarbeiter ihn darstellen, und je enger der Mensch mit Gott wandelt, desto fehlerfreier werden seine Art und Weise der Anrede, sein Benehmen, seine Haltung und Bewegungen sein. An unserm Vorbild, Jesu Christo, sah man keine groben und wunderlichen Gewohnheiten. Er war ein himmlischer Gesandter, und seine Nachfolger müssen ihm auch darin gleichen. 

Einige behaupten, daß der Herr durch den Heiligen Geist die Menschen befähigt, so zu sprechen, wie er es haben will, aber der Herr beabsichtigt nicht, das Werk zu tun, das er den Menschen gegeben hat. Er hat uns mit Verstand zum Urteilen ausgestattet und gibt uns Gelegenheiten, das Gemüt und den Anstand zu bilden. Wenn wir alles getan und jeden uns erreichbaren Vorteil benutzt haben, dann dürfen wir im ernsten Gebet zu Gott aufblicken, uns durch seinen Geist das zu verleihen, was wir selbst nicht vermögen. Testimonies for the Church IV, 404.405.“
Ellen G. White, Diener des Evangeliums (1918), S. 82-84

Erziehe deinen Geist, um die heilige Schrift, Gebetsversammlungen, Andacht, persönlichen Gemeinschaft mit Gott zu schätzen und zu lieben!

„Bereite dich auf die Ewigkeit mit einem Eifer vor, den du bis jetzt noch nicht gezeigt hast. Erziehe deinen Geist dazu, die Bibel zu lieben, Gebetsversammlungen und Stunden der Andacht zu schätzen, vor allem die Stunde der persönlichen Gemeinschaft mit Gott. Strebe nach himmlischer Gesinnung, damit du dich auch einst … mit den himmlischen Chören vereinigen kannst.“
Ellen G. White, Gemeinschaft mit Gott (1967), S. 73

Wer nach Gemeinschaft mit Gott verlangt, wird die Gebetsversammlungen regelmäßig besuchen!

 „Suche jede sich bietende Gelegenheit zum Gebet. Diejenigen, die wirklich nach Gemeinschaft mit Gott verlangen, werden die Gebetsversammlungen regelmäßig besuchen, treulich ihre Pflicht erfüllen und darauf bedacht sein, alle für sie möglichen Segnungen zu empfangen. Sie werden jede Gelegenheit benützen, sich dorthin zu begeben, wo sie die Lichtstrahlen vom Himmel empfangen können.“
Ellen G. White, Gemeinschaft mit Gott (1967), S. 73

Wann sollte man sich versammeln?

„Am Abend, am Mittag oder am frühen Morgen sollen sich kleine Gruppen versammeln, um die Bibel zu studieren. Sie sollen miteinander beten, damit sie vom Heiligen Geist gestärkt, erleuchtet und geheiligt werden. Christus möchte, dass dies im Herzen jedes Mitarbeiters geschieht. Wenn ihr die Tür öffnet, dann wird großer Segen zu euch kommen. Engel Gottes werden eure Versammlung besuchen. Ihr werdet von den Blättern des Lebensbaumes essen.“
Ellen G. White, Das Gebet (2010), S. 100

Was bedeutet nach dem Willen Gottes zu beten?

Das darfst du unter Was bedeutet nach dem Willen Gottes zu beten? nachlesen.

Kommt man durch die Anbetung Jesu zu Vater? (Johannes 14:6)

Ist es wichtig oder unwichtig, wen man anbetet?

Das darfst du unter Ist es wichtig oder unwichtig, wen man anbetet? nachlesen.

Kommen die Gebete trotzdem an, egal wen man anbetet?

Soll eine Frau ihren Kopf beim Beten bedecken? (1.Korinther 11:5)

Gott gedenkt nur derer, die sich versammeln!

Es steht geschrieben:

Ich hasse die Versammlung der Boshaften und sitze nicht bei den Gottlosen. Psalm 26:5

Unser himmlischer Vater gab uns durch seine Prophetin Folgendes:

„Der Herr hat mir gezeigt, daß die Sabbathalter großes Interesse an ihren Versammlungen haben und bemüht sein sollten, sie so interessant wie möglich zu gestalten. Es ist sehr notwendig, mehr Interesse und Einsatz in dieser Richtung zu zeigen. Alle sollten etwas für den Herrn zu sagen haben, und sie werden gesegnet werden. Ein Buch der Erinnerung wird über die geschrieben, die nicht die Versammlungen verlassen, sondern oft miteinander sprechen. …

Wir sollten Gott mit unserem Mund verherrlichen, zu Ehren der Wahrheit und seiner unendlichen Gnade sprechen und mit dem Wort unseres Zeugnisses durch das Blut des Lammes überwinden. Wir sollten nicht zusammenkommen, um still zu bleiben. Gott gedenkt nur derer, die sich versammeln, um von seiner Ehre und Herrlichkeit zu sprechen und von seiner Macht zu erzählen. Auf solchen wird der Segen Gottes ruhen, und sie werden gestärkt werden.“
Ellen G. White, Frühe Schriften von Ellen G. White (1999), S. 135-136

Trockene, fade Zeugnisse und Gebete, ohne die Offenbarung Christus, sind keine Hilfe!

„Die Gemeinde braucht die frische, lebendige Erfahrung von Gemeindegliedern, die regelmäßige Gemeinschaft mit Gott pflegen. Trockene, fade Zeugnisse und Gebete, in denen Christus nicht offenbar wird, sind keine Hilfe für die Menschen. Wenn jeder, der vorgibt, ein Kind Gottes zu sein, von Glauben, Licht und Leben erfüllt wäre, welch ein wunderbares Zeugnis wäre das für jene, die kommen, um die Wahrheit zu hören! Und wie viele Menschen könnten dann für Christus gewonnen werden!

Alle Schätze des Himmels wurden Jesus Christus anvertraut, damit er diese wertvollen Gaben dem eifrig und ausdauernd Suchenden geben kann. Er ist „uns von Gott gemacht … zur Weisheit und zur Gerechtigkeit und zur Heiligung und zur Erlösung“. 1.Korinther 1,30. Aber viele Gebete haben einen so formellen Charakter, dass sie keinen Einfluss zum Guten ausüben können. Sie sind kein „Geruch des Lebens zum Leben“. 2.Korinther 2,16.

Wenn Lehrer ihre Herzen vor Gott demütigen und erkennen würden, welch eine Verantwortung sie für die Erziehung der jungen Menschen auf sich genommen haben, um sie auf das zukünftige ewige Leben vorzubereiten, würde man in ihrer Haltung eine deutliche Veränderung bemerken. Ihre Gebete wären nicht trocken und leblos, sondern sie würden mit dem Ernst derer beten, die die Gefahr spüren.“
Ellen G. White, Das Gebet (2010), S. 71-72

Sind Jesus und seine heiligen Engel in jeder Versammlung anwesend?

NEIN

Versammlungen, wo

  • Jesus nicht in der Mitte ihrer Gespräche ist,
  • Jesu Gegenwart gleichgültig ist,
  • Gespräche stattfinden, die nicht auf ihren Erlöser hinweisen,
  • die Gegenwart Jesu nicht erwünscht noch ermutigt und seine Abwesenheit nicht bemerkt wird,
  • von himmlischen Dingen abgelenkt wird,
  • nicht der Himmel, sondern die Welt im Mittelpunkt steht,
  • Gesetzlosigkeit und Kälte herrscht,
  • Irrtümern gelehrt und diese durch die Macht des Willens dem Volke aufgezwungen werden,

sind der Herr Jesus und seine heiligen Engel (Boten) nicht anwesend. Solche Versammlungen sind den Anschlägen des Feindes ausgesetzt, werden von Satan und der Macht seiner bösen Engel geführt, verfinstert und geschwächt.

Christus ist in keiner Versammlung anwesend, in der er nicht in ihrer Mitte ist!

„Jesus will nicht in Gesellschaft derer gefunden werden, denen seine Gegenwart gleichgültig ist, die Gespräche führen, in denen sie nicht auf ihren Erlöser hinweisen, von dem sie vorgeben, ihre Hoffnung auf ewiges Leben hätte in ihm ihren Mittelpunkt. Jesus meidet die Gesellschaft solcher, und auch die Engel, die seine Gebote halten, meiden sie. Die himmlischen Boten fühlen sich nicht zu den Massen hingezogen, wo die Sinne von himmlischen Dingen abgelenkt werden. Diese reinen und heiligen Geister können nicht in Gesellschaft derer bleiben, wo die Gegenwart Jesu nicht erwünscht noch ermutigt und seine Abwesenheit nicht bemerkt wird. Aus diesem Grund gibt es viel Klage, Kummer und Entmutigung.

Durch Vernachlässigung von Andacht, Wachsamkeit und Gebet haben sie alles Wertvolle verloren. Die göttlichen Strahlen, die von Jesus ausgehen und sie mit ihrem liebenden, erhebenden Einfluß aufmuntern, sind nicht bei ihnen. Sie sind in Schwermut gehüllt, weil ihre sorglose, ehrfurchtslose Gesinnung Jesus von ihrer Gesellschaft getrennt und die dienenden Engel von ihnen vertrieben hat.“
Ellen G. White, Der Bibelkommentar, S. 325-326

Christus ist nicht überall, sondern dort, wo Menschen seinem Wort aufrichtig gehorchen!

„Christus weilt nämlich dort, wo Menschen seinem Wort aufrichtigen Herzens gehorchen. Er ist nicht nur in den Versammlungen der Gemeinde gegenwärtig, sondern wo immer sich seine Jünger in seinem Namen versammeln, wie wenige es auch sein mögen, da wird er ebenfalls sein. Er sagt: „Wenn zwei unter euch eins werden auf Erden, worum sie bitten wollen, das soll ihnen widerfahren von meinem Vater im Himmel.“ Matthäus 18,19.“
Ellen G. White, Das Leben Jesu (1973), S. 435

Wo sich Menschen erhöhen, sind Gottes Engel nicht anwesend!

„Nur wenn sich Seelen über den Geist Gottes erheben und in ihrer eigenen Kraft vorangehen, hören die Engel auf, über sie zu wachen, und sie sind dann den Angriffen Satans ausgesetzt.“
Ellen G. White, Frühe Schriften von Ellen G. White (1999), S. 137

Wo Irrtümer gelehrt werden, sind Gott, Christus und Gottes Engel nicht anwesend!

„Es mißfällt Gott, wenn wir hingehen und Irrtümern lauschen, ohne daß wir verpflichtet sind, zu gehen; es sei denn, daß er uns zu solchen Versammlungen, wo der Irrtum durch die Macht des Willens dem Volke aufgezwungen wird, sendet, so wird er uns nicht bewahren. Die Engel wachen nicht mehr über uns, und wir sind den Anschlägen des Feindes ausgesetzt, um durch ihn und die Macht seiner bösen Engel verfinstert und geschwächt zu werden; das Licht um uns herum wird mit der Finsternis befleckt.“
Ellen G. White, Erfahrungen und Gesichte sowie Geistliche Gaben (1952), S. 119

Alles, was uns vom Beten oder der Versammlung abhält, ist gefährlich!

„Jedes Vergnügen ist für uns völlig ungefährlich, für das wir Gott um seinen Segen bitten können. Aber jeder Zeitvertreib, bei dem wir nicht mehr beten können oder der uns davon abhält, an Gebetsversammlungen teilzunehmen, ist gefährlich.“
Ellen G. White, Christus kommt bald 1996), S.

Wer die Versammlung nicht aufsucht, der kennt ihre Notwendigkeit nicht!

„Wer nicht die Notwendigkeit verspürt, die Versammlung der Heiligen aufzusuchen, mit der Gewißheit, daß der Herr ihm begegnen will, zeigt, wie gering er die Hilfe schätzt, die Gott für ihn vorgesehen hat. Satan wirkt ständig, um die Seele zu verwunden und zu vergiften; um seinen Anstrengungen zu widerstehen, müssen wir die Atmosphäre des Himmels atmen. Wir müssen Christus persönlich erfassen und festhalten. — Manuskript 16, 1890.“
Ellen G. White, Der Bibelkommentar, S. 531

Satan ist in den Versammlungen anwesend!

Große Vorsicht!

Satan und seine Engel sind auch in den Versammlungen anwesend, egal ob es sich um Familienandacht, Versammlung der Heiligen, heilige Versammlung am Sabbat oder Gebetsversammlung handelt! Wenn du mehr über den Feind der Gerechtigkeit erfahren möchtest, dann darfst du es z. B. in der Botschaft an das Volk Gottes – Woher kommt all das Übel, warum leidest du? oder unter diesem Link erfahren.

Es steht geschrieben:

Es begab sich aber eines Tages, da die Söhne Gottes vor JHWH zu treten pflegten, daß auch der Satan unter ihnen kam. Hiob 1:6

Ellen G. White bekam von unserem himmlischen Vater diesbezüglich Folgendes:

„Die Schrift erklärt, dass bei einer Gelegenheit, als die Engel Gottes kamen, um vor dem Herrn zu stehen, Satan auch unter ihnen war, nicht um sich vor dem Ewigen König zu beugen, sondern um seine bösen Absichten gegen die Gerechten vorzubringen. Mit dieser selben Absicht wohnt er den Versammlungen der Menschen bei, wenn sie Gott verehren. Obwohl nicht sichtbar, wirkt er mit allem Fleiß daran, die Gemüter der Anbeter zu kontrollieren. Wie ein geschickter General legt er seine Pläne aus.

Wenn er den Boten Gottes sieht wie dieser die Schrift erforscht, erkennt er den Punkt, der dem Menschen zum Verständnis werden soll. Dann benutzt er all seine Verschlagenheit und Schlauheit um die Umstände derart zu kontrollieren, dass die Botschaft nicht jene erreicht, die er gerade in diesen einen Punkt zu verführen trachtet.

Derjenige, der die Warnung am meisten benötigt, wird in eine geschäftliche Transaktion gedrängt werden, welche seine Anwesenheit erfordert oder er wird durch irgendetwas anderes daran gehindert werden, die Worte zu hören, welche sich für ihn als Geruch des Lebens zum Leben erweisen könnte.“
Ellen G. White, Der große Kampf (1884), S. 210

Es wurde mir gezeigt, dass böse Engel als gläubige Menschen getarnt in unseren Reihen arbeiten werden, um Unglauben auszusäen. Lasst euch davon nicht entmutigen, sondern arbeitet mit Gottes Hilfe und ehrlichem Herzen gegen diese satanischen Mächte. Sie werden sich in unsere Versammlungen einschleichen, nicht weil sie sich davon Segen erwarten, sondern weil sie dem Geist Gottes entgegenwirken wollen.

Greift keine Bemerkungen auf, die nicht den Verheißungen Gottes entsprechen und zu denen ihr nicht „Ja und Amen“ sagen könnt in Jesus Christus. Wir sollten uns niemals mit den Reden abgeben, die menschliche Lippen reden zur Unterstützung der bösen Engel, sondern nur die Worte Christe wiederholen. Brief 46, 1909.“
Ellen G. White, Intellekt, Charakter und Persönlichkeit — Band 2 (2002), S. 92

„„Nichts fürchtet Satan so sehr, als daß Gottes Volk beginnt, den Weg zu bereiten, indem es jedes Hindernis aus dem Wege räumt, damit der Herr seinen Geist … ausgießen kann. Ginge es nach Satans Willen, dann gäbe es bis zum Ende der Zeit nie wieder eine geistliche Erweckung, sei sie nun groß oder klein. … Es ist möglich, seiner Macht zu widerstehen. Wenn der Weg für Gottes Geist geebnet ist, dann werden die Segnungen kommen.

Satan kann den Segensstrom für Gottes Volk nicht zurückhalten, so wenig, wie er des Himmels Fenster verschließen kann, daß es nicht regne auf Erden. Böse Menschen und die Teufel können Gottes Werk nicht hindern oder seine Gegenwart aus den Versammlungen seines Volkes ausschließen, wenn es bereit ist, mit gedemütigten und zerknirschten Herzen seine Sünden zu bekennen und zu lassen und im Glauben Gottes Zusagen zu beanspruchen.“
Ellen G. White, Gemeinschaft mit Gott (1967), S. 19-20

Manche Menschen meinen, Satan hätte keine Macht mehr über sie, wenn sie an Christus glauben. Doch sie irren, und zwar sehr. Wenn du mehr erfahren möchtest, dann möchte man dir den nachfolgenden Betrag empfehlen: Bekommt Satan Macht über Christen?

Verführung durch Musik!

„Solche Vorfälle wie in Indiana werden sich am Ende der Gnadenzeit wiederholen. In manchen Gemeinden werden alle Hemmungen fallen, und die Gottesdienste werden geprägt sein von fanatischem Geschrei, primitiver Musik und ekstatischen Bewegungen. Selbst sonst vernünftige Menschen werden so durcheinander sein, daß sie zu keiner sachgerechten Entscheidung mehr fähig sind. Und das alles wird dem Wirken des Heiligen Geistes zugeschrieben.

Der Heilige Geist offenbart sich niemals durch Manifestationen, die an ein lärmerfülltes Tollhaus erinnern. Nur Satan kann daran Interesse haben, so etwas zu inszenieren, um die Wahrheit von vornherein in Mißkredit zu bringen. Wenn die Musik dazu mißbraucht wird, Wegbereiter für ekstatische Auswüchse zu sein — wie das auf einigen Zeltversammlungen geschehen ist —, dann würde ich lieber ganz auf sie verzichten.

Gottes Heilsbotschaft braucht derartige Mittel nicht, um Menschen zu Christus zu führen. Im Gegenteil: Sie schaden mehr, als daß sie nützen. Wir sollten uns hüten, Dinge, die Satan in Szene setzt, als vom Heiligen Geist gewirkt anzunehmen, nur weil sie im schillernd-frommen Gewand daherkommen. Von solchen Veranstaltungen geht kein Segen aus.

Wer an solch spektakulären „Erweckungs“ Versammlungen teilnimmt, setzt sich Einflüssen aus, die von der Wahrheit wegführen und biblische Grundsätze über Bord werfen. Zu Gottesdiensten dieser Art kann man nicht ermutigen, weil sie die geistliche Kraft nicht stärken, sondern aushöhlen.“
Ellen G. White, Für die Gemeinde geschrieben — Band 2 (1992), S. 39

„Solche Dinge, die es schon in der Vergangenheit gegeben hat, werden auch in der Zukunft wieder auftreten. Satan wird Musik zu einem Fallstrick machen durch die Art und Weise, wie man mit ihr umgeht. Für die Gemeinde geschrieben II, 37; Selected Messages II, 36.38 (1900).

Wir sollten diesen seltsamen Phänomenen keinen Raum geben, denn sie machen unempfänglich für das echte Wirken des Heiligen Geistes. Gott erwartet keine frommen Sensationen, sondern besonnenes und schlichtes Verhalten. Für die Gemeinde geschrieben II, 43; Selected Messages II, 42 (1908).“
Ellen G. White, Christus kommt bald (1996), S. 131

„Um ein gewisses Haus lagern sich Engel. Die Jugend ist dort versammelt; es ertönt Musik vieler Stimmen und Instrumente. Wohl haben sich dort Christen versammelt; aber was ist zu hören? Gesang, frivole Lieder kann man hören, die in einen Tanzsaal passen. Bedenkt, heilige Engel ziehen ihr Licht zurück, und tiefes Dunkel wird sich in diesem Hause ausbreiten. Die Engel wenden sich ab. Trauer ist auf ihrem Antlitz.

Und seht, sie weinen. Dies beobachtete ich wiederholt im Gesicht; ich sah es mehrmals in den Reihen der Sabbathalter, besonders in —-. Musik füllte die Stunden aus, in denen gebetet werden sollte. Musik wurde zum Götzen, dem viele bekenntliche Sabbathalter in häuslichen Veranstaltungen dienen. Satan ist durchaus kein Gegner der Musik, wenn er sie als Mittel gebrauchen und durch sie Zugang zu den jugendlichen Seelen gewinnen kann.

Alles dient seinen Zwecken, wenn der Geist von Gott abgewandt wird und die Zeit, die zum geistlichen Dienst bestimmt ist, von ihm in Anspruch genommen werden kann. Er wirkt durch die Mittel, die den stärksten Einfluß ausüben und zahlreiche Seelen in angenehme Betörung versetzen, die sie unter seine Macht zwingt. Bei Verwendung zum Guten ist Musik ein Segen; leider wird sie oft zum erfolgreichsten Mittel Satans und zu seinem Seelenfänger gemacht.

Bei solchem Mißbrauch verführt sie zu Hochmut, Eitelkeit und zum Laster. Wenn sie an die Stelle von Frömmigkeit und Gebet gesetzt wird, wird sie zum furchtbaren Fluch. Junge Menschen versammeln sich zum Gesang, und, obwohl sie bekenntliche Christen sind, machen sie häufig ihrem Herrn Unehre und schänden ihren Glauben durch leichtfertige Unterhaltung und durch die Auswahl ihrer Musik.

Geistliche Musik entspricht nicht ihrem Geschmack. Ich wurde auf die reine Lehre des Wortes Gottes hingewiesen, die sie unbeachtet gelassen hatten. Im Gericht werden alle diese von Gott eingegebenen Worte diejenigen verdammen, die sie in den Wind geschlagen haben.“
Ellen G. White, Ruf an die Jugend (1952), S. 287

Was bedeutet im Namen Jesu zu beten?

In der Gesinnung und im Geiste Jesu zu beten!

„In Jesu Namen beten ist mehr, als nur seinen Namen am Anfang oder am Ende des Gebets zu erwähnen. Es bedeutet, in der Gesinnung und im Geiste Jesu zu beten, während wir an seine Verheißungen glauben, seiner Gnade vertrauen und sein Werk tun.“ Steps to Christ 100.101.

„Die Jünger sollten das Werk im Namen Christi weiterführen. Ihr ganzes Reden und Handeln sollte die Aufmerksamkeit auf seinen Namen lenken als der lebendigen Kraft, die Sünder selig machen kann … In seinem Namen sollten sie ihre Bitten an den Vater richten, dann würden sie Erhörung finden … Nichts sollte im Reiche Gottes Anerkennung finden, was nicht den Namen Jesu trägt.“ The Acts of the Apostles 28.

„‚Bittet in meinem Namen‘, sagt Christus … Das macht eure Gebete kraftvoll, und der Vater wird euch die Schätze seiner Gnade schenken. Darum bittet, und ihr werdet empfangen, auf daß eure Freude vollkommen sei.“ Testimonies for the Church VIII, 178.

 „‚Wenn wir etwas bitten nach seinem Willen, so hört er uns. Und wenn wir wissen, daß er uns hört, was wir auch bitten, so wissen wir, daß wir erlangen, was wir von ihm gebeten haben.‘ 1.Johannes 5,14.15. Bringt eure Bitten eindringlich im Namen Jesu vor den Vater. Gott wird diesem Namen Ehre erweisen.“ Christ‘s Object Lessons 148.

Das Geheimnis des Erfolges — „Die Jünger kannten noch nicht die uneingeschränkten Hilfsquellen und die Macht des Erlösers. Da sagte er zu ihnen: ‚Bisher habt ihr nichts gebeten in meinem Namen.‘ Johannes 16,24. Er erklärte, das Geheimnis ihres Erfolges liege darin, daß sie um Kraft und Gnade in seinem Namen bitten. Er werde beim Vater für sie bitten … Kein Mensch hat irgendeine Kraft, die er nicht von Gott empfangen hätte, und die Quelle, aus der sie kommt, steht auch dem Schwächsten offen.“ The Desire of Ages 667.

„Wir sollen nicht nur im Namen Christi, sondern auch unter dem Einfluß des Heiligen Geistes beten. Das ist mit dem Wort gemeint: ‚Der Geist selbst vertritt uns mit unaussprechlichem Seufzen.‘ Römer 8,26. Solche Gebete erhört Gott gern.

Wenn wir so im Namen Christi ernst und innig beten, dann ist diese Inbrunst schon ein Pfand von Gott, daß er, ‚der überschwenglich tun kann über alles, was wir bitten oder verstehen‘, bereit ist, unser Gebet zu hören.“ Epheser 3,20. Christ‘s Object Lessons 147.“
Ellen G. White, Gemeinschaft mit Gott (1976), S. 95-96

Jesu Wesen annehmen, seinen Geist offenbaren und seine Werke tun!

Es bedeutet viel, in Christi Namen zu beten. Es will heißen, dass wir sein Wesen annehmen, seinen Geist offenbaren und seine Werke tun. Der Heiland selbst knüpft eine Bedingung an seine Verheißung: „Liebet ihr mich, so werdet ihr meine Gebote halten.“ Johannes 14,15.“
Ellen G White, Das Leben Jesu (1973), S. 660

In Jesu Namen Satan überwinden!

„Christus widerstand den vielfältigen Versuchungen Satans um unseretwillen und ermöglichte es uns, in seinem Namen für uns selbst Satan zu überwinden. Wenn wir belastet sind, wenn wir von Versuchungen unter Druck gesetzt werden, wenn sich die Gefühle und Neigungen des natürlichen Herzens durchsetzen wollen, dann sollten wir innig und aufdringlich im Namen Jesu zu unserem himmlischen Vater beten.

Das wird Jesus auf den Plan rufen, so dass wir durch seinen allmächtigen und wirksamen Namen den Sieg erringen und Satan vertreiben können. Doch wir sollten uns nicht der trügerischen Hoffnung hingeben, wir wären sicher, wenn wir nur schwache Anstrengungen für uns selbst unternehmen …“
Ellen G. White, Christus ist Sieger (2003), S. 208

„Wenn ich bei der Bank einen Scheck einreiche, bekomme ich nur dann Geld, wenn der Scheck gedeckt ist, d. h. wenn genügend Geld auf dem Konto ist. Wenn wir uns im Gebet an die „himmlische Bank“ wenden, um Kraft, Hilfe, Orientierung oder Antwort zu holen, dürfen wir wissen: Gottes „Schecks“ sind immer gedeckt, sein Konto ist unerschöpflich.

Im Namen Jesu bitten heißt, bei Gott die „Schecks“ seiner Verheißungen einzureichen. Mit Beten ist freilich mehr als nur Bitten gemeint. Wenn wir jedoch Gott um etwas bitten, dann ehren wir ihn, wenn wir uns nicht auf eigene Leistungen berufen, sondern auf das, was sein Sohn für uns vollbracht hat.“
Ellen G. White, Der bessere Weg zu einem neuen Leben (1995), S. 85, als Kommentar

Versammlung im Familienkreis

Die Familie sollte sich jeden Morgen und Abend zum Gebet versammeln!

„Väter und Mütter, sammelt eure Kinder jeden Morgen und Abend um euch und erhebt eure Herzen in demütigem Flehen zu Gott um seinen Beistand! Eure Lieben sind Versuchungen ausgesetzt; täglich sind Jung und Alt auf ihren Wegen von Schwierigkeiten umgeben. Wer ein Leben in Geduld, Liebe und Freude führen möchte, muss beten. Nur wenn wir beständig Hilfe von Gott empfangen, können wir den Sieg über die Selbstsucht davontragen. Weiht euch und eure Kinder jeden Morgen aufs Neue dem Herrn.“
Ellen G. White, Das Gebet (2010), S. 91

Kurze Familienandacht morgens vor dem Fruchtstück und abends vor dem Schlafen!

„In jeder Familie sollte man eine bestimmte Zeit für die Morgen- und Abendandacht haben. Wie angemessen ist es für die Eltern, ihre Kinder noch vor dem Frühstück um sich zu versammeln, um dem himmlischen Vater für den Schutz in der Nacht zu danken und ihn um seine Hilfe, Führung und Obhut für den Tag zu bitten! Am Abend ist es angebracht, dass die Eltern mit ihren Kindern noch einmal vor Gott treten und ihm für die Segnungen des vergangenen Tages danken!

Die Andacht sollte der Vater oder … die Mutter leiten und dazu ein Schriftwort wählen, das anziehend und leicht verständlich ist. Die Andacht sollte kurz sein. Wird ein langes Kapitel gelesen und ein längeres Gebet gesprochen, wirkt die Andacht ermüdend; man fühlt sich erleichtert, wenn sie endlich beendet ist. Gott wird entehrt, wenn die Andachtsstunde trocken, ermüdend, langweilig und so wenig anziehend ist, dass die Kinder ungern daran teilnehmen.

Väter und Mütter, gestaltet die Andachtsstunde besonders anregend. Warum sollte diese Zeit nicht die angenehmste und schönste des ganzen Tages sein? Einige Augenblicke der Vorbereitung würden es ermöglichen, sie anziehend und nutzbringend zu gestalten. Von Zeit zu Zeit sollte eine Abwechslung in der Andacht eintreten. So könnte man über das verlesene Bibelwort Fragen stellen und einige bedeutungsvolle und passende Bemerkungen hinzufügen. Auch kann man ein Loblied singen lassen. Das Gebet sollte kurz und treffend sein. In einfachen Worten danke der Betende Gott für seine Güte und bitte ihn um seine Hilfe. Je nach den Umständen können sich auch die Kinder am Lesen und am Gebet beteiligen. Erst die Ewigkeit wird offenbaren, wie viel Gutes solche Andachten bewirkt haben.“
Ellen G. White, Das Gebet (2010), S. 93-94

Väter und Mütter sollten sich oft fürbittend für ihre Familien an Gott wenden!

„Wie die Patriarchen vor alters sollten alle, die bekennen, Gott zu lieben, ihm einen Altar errichten, wo immer sie wohnen. Wenn es je eine Zeit gab, in der jedes Haus ein Bethaus sein müsste, ist das heute. Väter und Mütter sollten sich oft fürbittend für sich und ihre Kinder an Gott wenden. Als Priester der Familie pflege der Vater mit seiner Frau und den Kindern das Morgen- und Abendgebet. In solchem Haus wird Jesus gern verweilen.

Jede christliche Familie sollte heiliges Licht ausstrahlen. Liebe sollte sich in Taten beweisen. Sie würde sich auf alle Beziehungen auswirken und sich in bewusster Freundlichkeit und gütiger, selbstloser Höflichkeit zeigen. Es gibt Familien, in denen nach diesen Grundsätzen gehandelt wird; bei ihnen wird Gott angebetet und herrscht echte Liebe. Von ihnen steigen morgens und abends Gebete zu Gott auf, und seine Segnungen kommen auf den Bittenden wie der Morgentau herab.“
Ellen G. White, Das Gebet (2010), S. 91-92

„Der Herr interessiert sich besonders für die Familien seiner Kinder hier auf der Erde … In jeder Familie soll das Gebet am Morgen und in den Abendstunden zu Gott aufsteigen und die Verdienste des Erlösers zu euren Gunsten vor Gott bringen. Am Morgen und am Abend blickt das himmlische Universum auf jede betende Familie.

Die ersten Gedanken eines Christen am Morgen sollten Gott gelten. Die Arbeit und eigene Interessen sollten erst an zweiter Stelle stehen. Kinder soll man lehren, die Stunde des Gebets zu achten und Ehrfurcht vor ihr zu haben … Es ist die Pflicht christlicher Eltern, morgens und abends durch ernstes Gebet und ausdauernden Glauben einen Schutzwall um ihre Kinder zu errichten. Sie sollen sie geduldig anweisen und sie freundlich und unermüdlich lehren, wie sie leben können, um Gott zu gefallen.“
Ellen G. White, Das Gebet (2010), S. 92

Was tun, wenn Kinder Unrecht tun?

„Wir sollten noch viel mehr zu Gott beten. Das gemeinsame Gebet — mit unseren Kindern und für sie — gibt uns große Stärke Kraft und viel Segen. Wenn meine Kinder Unrecht getan haben, und ich mit ihnen freundlich gesprochen und dann mit ihnen gebetet habe, gab es danach nie die Notwendigkeit, sie zu bestrafen. Ihre Herzen waren zärtlich bewegt durch den Heiligen Geist, der als Antwort auf das Gebet wirkte.“
Ellen G. White, Das Gebet (2010), S. 92

Lehrt eure Kinder, die Stunde des Gebets zu respektieren!

„Erzieht eure Kinder, freundlich, rücksichtsvoll, sanftmütig und hilfsbereit zu sein und vor allem geistliche Dinge zu respektieren und die Forderungen Gottes ernst zu nehmen. Lehrt sie, die Stunde des Gebets zu respektieren. Morgens sollen sie rechtzeitig aufstehen, um an der Familienandacht teilzunehmen.“
Ellen G. White, Das Gebet (2010), S. 92

Die Familienandacht nicht nach den Umständen einberufen!

„Die Familienandacht sollte sich nicht nach den Umständen richten. Ihr sollt nicht nur gelegentlich beten und das Gebet vernachlässigen, wenn viel zu tun ist. Wenn ihr so handelt, lehrt ihr eure Kinder, das Gebet als etwas Unwichtiges anzusehen. Gebet bedeutet für die Kinder Gottes sehr viel. Dankopfer sollen morgens und abends zu Gott aufsteigen, wie der Psalmist uns sagt: „Kommt, lasst uns dem Herrn zujubeln! Wir wollen ihn laut preisen, ihn, unseren mächtigen Retter! Lasst uns dankbar zu ihm kommen und ihn mit fröhlichen Liedern besingen!“ Psalm 95,1.2 (Hfa). {DG 105.2}

Ihr Väter und Mütter, auch wenn ihr noch so viel zu tun habt, versäumt es nicht, eure Familie um den Altar Gottes zu versammeln! Bittet um den Schutz heiliger Engel in eurem Hause. Denkt daran, dass eure Lieben Versuchungen ausgesetzt sind.“
Ellen G. White, Das Gebet (2010), S. 92-93

Gäste sollen erleben, dass die Stunde des Gebets die wertvollste, heiligste und glücklichste Stunde des Tages ist!

„Lasst uns bei unseren Bemühungen um das Wohl und Glück unserer Gäste unsere Verpflichtungen Gott gegenüber nicht vergessen. Die Stunde des Gebets sollte unter keinen Umständen vernachlässigt werden. Unterhaltet und amüsiert euch nicht so lange, bis alle zu müde für die Andachtszeit sind. Wenn ihr dies tut, präsentiert ihr Gott ein unnützes Opfer. Wir sollten unser Gebet zur frühen Abendstunde sprechen, wenn wir ohne Eile und noch verständlich beten können, und unsere Stimme zu freudigem, dankbarem Lob erheben.

Alle, die bei Christen zu Gast sind, sollen erleben, dass die Stunde des Gebets die wertvollste, heiligste und glücklichste Stunde des Tages ist. Diese Andachtszeit übt einen veredelnden und erhebenden Einfluss auf alle aus, die an ihr teilnehmen. Sie bringt dem Geist Frieden und Ruhe.“
Ellen G. White, Das Gebet (2010), S. 93

Bei der Familienandacht sind lange Gebete nicht angebracht.

„Jedes Kind soll die Familienandacht mitgestalten. Alle sollen ihre Bibeln mitbringen und ein oder zwei Verse lesen. Dann singt ein bekanntes Lied, gefolgt von einem Gebet. … In der Familie sind lange Gebete, die sich auf entfernte Dinge beziehen, nicht angebracht. Sie machen die Gebetszeit zu einer ermüdenden Zeit, sie sollte aber vielmehr als Vorrecht und Segen angesehen werden. Macht diese Zeit zu einer interessanten und fröhlichen Zeit. In der Familiengemeinde sollen die Kinder lernen, zu beten und auf Gott zu vertrauen.

Lehrt sie, sich Gottes Gesetz einzuprägen. Hinsichtlich der Gebote erhielten die Israeliten die Unterweisung: Du „sollst sie deinen Kindern einschärfen und davon reden, wenn du in deinem Hause sitzt oder unterwegs bist, wenn du dich niederlegst oder aufstehst“. 5.Mose 6,7. Kommt in Demut [zu Gott], mit einem Herzen voller Liebe und in dem Bewusstsein der Versuchungen und Gefahren für euch und eure Kinder. Im Glauben bringt sie zum Altar [Gottes] und erbittet für sie die Fürsorge des Herrn. Übt mit den Kindern, ihre einfachen Worte des Gebets zu sprechen. Sagt ihnen, dass Gott sich freut, wenn sie ihn anrufen.“
Ellen G. White, Das Gebet (2010), S. 94-95

Das Vaterunser Gebet.

Das Vaterunser wurde uns nicht als bloße Form zum Wiederholen gegeben, sondern als ein Beispiel, wie unsere Gebete sein sollen.

„Das Vaterunser war nicht gedacht, als bloße Form wiederholt zu werden, sondern es ist ein Beispiel dafür, wie unsere Gebete sein sollen — einfach, ernst und verständlich. Sagt dem Herrn mit einfachen Bitten, was ihr nötig habt, und dankt ihm für seine Gnadengaben. So werdet ihr Jesus als willkommenen Gast in euer Heim und Herz einladen.“
Ellen G. White, Das Gebet (2010), S. 94

Lehrt eure Kinder durch euer eigenes Beispiel.

„Haltet eure Kinder durch euer eigenes Beispiel dazu an, mit klarer, deutlicher Stimme zu beten. Lehrt sie, ihren Kopf nicht auf den Stuhl zu legen und niemals das Gesicht mit den Händen zu bedecken. So können sie ihre einfachen Gebete sprechen und gemeinsam das Vaterunser beten.“
Ellen G. White, Das Gebet (2010), S. 95

Nimmt Gott jede Familienandacht an?

„In vielen Fällen ist die Morgen- und Abendandacht nur noch eine Formsache, eine stumpfsinnige, monotone Wiederholung von erlernten Sätzen, in denen weder Dankbarkeit noch die Bedürfnisse ausgedrückt werden. Einen solchen Dienst akzeptiert der Herr nicht.

Aber die Bitten eines demütigen Herzens und eines zerschlagenen Geistes (Jesaja 57,15) wird er nicht zurückweisen. Wenn wir unserem himmlischen Vater unsere Herzen öffnen, wenn wir unsere völlige Abhängigkeit anerkennen, wenn wir unsere Bedürfnisse nennen, wenn wir unsere dankbare Liebe ausdrücken — dann handelt es sich um ein echtes Gebet.“
Ellen G. White, Das Gebet (2010), S. 95

Die Gebete der Mütter haben großen Einfluss!

„Eine Mutter trägt eine große Verantwortung. Auch wenn sie in keinem Parlament sitzt, ist doch ihre Aufgabe für Gott und für die Gesellschaft von großer Bedeutung. Sie erzieht ihre Kinder und hilft ihnen dabei, einen Charakter zu entfalten, der vor schlechten Einflüssen bewahrt und Anderen ein Vorbild zum Guten ist. Mit ihren anhaltenden, vertrauensvollen Gebeten kann sie den Arm bewegen, der die Welt bewegt.

Der Einfluss einer betenden Mutter kann gar nicht hoch genug geschätzt werden. Auf allen ihren Wegen fragt sie nach Gott. Sie nimmt ihre Kinder mit vor den Thron der Gnade und bringt sie vor Jesus, den sie um seinen Segen für sie bittet. Für solche Kinder ist die Wirkung solcher Gebete wie eine „Quelle des Lebens“. Sprüche 16,22 (EB). Diese im Glauben gesprochenen Gebete sind die Stürze und Kraft einer gläubigen Mutter. Wenn wir das Gebet mit unseren Kindern vernachlässigen, verlieren wir eine der größten Segnungen, die uns zur Verfügung stehen, eine der größten Hilfsmittel inmitten der Probleme, Sorgen und Lasten unseres Lebens.

Die Macht der Gebete einer Mutter kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Sie, die neben ihrem Sohn und ihrer Tochter kniet, in den Wechselfällen der Kindheit, in den Anfechtungen der Jugend, wird bis zum jüngsten Gericht nicht wissen, welchen Einfluss ihre Gebete auf das Leben ihrer Kinder hatten. Wenn sie durch den Glauben mit dem Sohn Gottes verbunden ist, kann die sanfte Hand der Mutter ihren Sohn vor der Macht der Versuchung bewahren und ihre Tochter vor der Sünde schützen. Wenn die Leidenschaften um die Vorherrschaft kämpfen, können die Macht der Liebe und der bremsende, entschlossene Einfluss der Mutter das rechte Verhalten bewirken.

Sei die helfende Hand von Christus, um seine Ziele zu verwirklichen. Durch das Gebet kannst du Erfahrungen machen, die den Dienst an deinen Kindern zu einem vollkommenen Erfolg werden lassen.

Würden Mütter nur die Bedeutung ihrer Aufgabe erkennen, dann pflegten sie viel mehr das Gebet im Verborgenen. Sie würden ihre Kinder vor Gott bringen und ihn um Segen und Weisheit bitten, um ihre heilige Pflicht in rechter Weise zu erfüllen. Jede Gelegenheit wäre ihnen recht, das Verhalten und die Gewohnheiten ihrer Kinder zum Guten zu prägen, allzu vorherrschende Charakterzüge zurückzudrängen und schwach ausgebildete Eigenschaften zu fördern. Dabei sollte ihr eigenes Leben ein reines, edles Vorbild sein.

Die Mutter kann ihre Aufgabe mit Zuversicht anpacken, wenn sie sich bei allen ihren Bemühungen immer völlig auf Gottes Hilfe verlässt. Ihre ganze Kraft gilt dem Ziel, dass ihre Kinder eine positive charakterliche Entwicklung nehmen. Es gilt höhere Lebensziele anzustreben, als nur das eigene Vergnügen zu suchen. Der Vater aller Menschen, der seinen Sohn auf die Erde sandte … wird die Gebete gläubiger Mütter nicht überhören.

Er wird sich nicht von euren Bitten abwenden und euch und die Euren am großen Tag des letzten Kampfes nicht den Täuschungen Satans überlassen. Eure Aufgabe besteht darin, mit Einfachheit und Treue zu arbeiten, und Gott wird das Werk eurer Hände segnen. Der Einfluss einer betenden, gottesfürchtigen Mutter wird bis in die Ewigkeit reichen. Sie selbst mag sterben, aber ihr Werk wird weiterbestehen.“
Ellen G. White, Das Gebet (2010), S. 98-99

Versammlung der Heiligen

Versammlungen zu besuchen, ist wichtig!

„Wer nicht die Notwendigkeit verspürt, die Versammlung der Heiligen aufzusuchen, mit der Gewißheit, daß der Herr ihm begegnen will, zeigt, wie gering er die Hilfe schätzt, die Gott für ihn vorgesehen hat. Satan wirkt ständig, um die Seele zu verwunden und zu vergiften; um seinen Anstrengungen zu widerstehen, müssen wir die Atmosphäre des Himmels atmen. Wir müssen Christus persönlich erfassen und festhalten. — Manuskript 16, 1890.“
Ellen G. White, Der Bibelkommentar, S. 531

Wer Jesu Worte schätzt, der wird keine Versammlung versäumen!

„Wer Jesu Worte zu schätzen weiß, wird nicht die Gebetsstunden oder die Versammlungen meiden, in denen Botschafter Gottes über die ewigen Dinge sprechen. Der Heiland hat verheißen: „Wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten unter ihnen.“ Matthäus 18,20. Könnt ihr es euch leisten, Vergnügen zu suchen und euch des Segens zu berauben? Ein Aufgehen in solchen Dingen beeindruckt nicht nur nachhaltig euer eigenes Leben und euren Charakter, sondern wirkt sich ebenso verhängnisvoll auf Leben und Charakter eurer Freunde aus.

Wenn alle vorgeblichen Nachfolger Christi in der Tat und Wahrheit seine Jünger wären, so hätten sie auch den Geist Christi und würden die Werke Gottes tun. Sie leisteten der Versuchung, sich auszuleben, Widerstand und bewiesen, daß sie nicht mehr an den zweifelhaften Vergnügungen der Welt teilnehmen, sondern sich lieber des Vorrechts einer Begegnung mit dem Heiland in seinen Versammlungen erfreuen. Dann werden sie auch einen entscheidenden Einfluß auf andere haben und sie veranlassen, ihrem Beispiel zu folgen.

Taten sprechen lauter als Worte. Wer irdische Freuden liebt, schätzt nicht die reichen Segnungen in den Versammlungen des Volkes Gottes. Sie erkennen auch nicht das Vorrecht, ihre Freunde in das Haus des Herrn zu führen, wo auch deren Herzen von dem Geist Gottes bewegt würden. Wer ist mit ihnen in den weltlichen Veranstaltungen zugegen? Der Heiland ist dort nicht mit seinem Segen. Satan aber umgibt dort die Herzen mit vielen Dingen, die das geistliche Leben verdrängen. Er benutzt die günstige Gelegenheit und verwirrt die Gemüter, indem er Recht und Unrecht miteinander vermischt.“
Ellen G. White, Ruf an die Jugend (1952), S. 137

Versammlungen sind von größtem Nutzen, lehrreich, erfrischen und stärken!

„Gesellige Zusammenkünfte sind von größtem Nutzen und lehrreich, wenn in den Herzen der Versammelten die Liebe zu Gott glüht, wenn sie zusammenkommen, um ihre Gedanken bei der Betrachtung des Wortes Gottes auszutauschen oder über Methoden zum Fortschritt des Werkes und über gute Taten an den Mitmenschen zu beraten. Wenn der Heilige Geist in diesen Versammlungen als willkommener Gast angesehen und nichts gesagt oder getan wird, was ihn bekümmert oder vertreibt, dann wird Gott geehrt, und alle, die zusammengekommen sind, werden erfrischt und gestärkt und gehen mit neuer Freude in den Alltag hinein.“
Ellen G. White, Ruf an die Jugend (1952), S. 375

Mitbeteiligen an der Versammlung!

Jeder trägt die Verantwortung und sollte seinen persönlichen Beitrag dazu leisten, die Versammlung interessant und nutzbringend zu machen! In der Versammlung nur herumsitzen und sich nicht mitbeteiligen, missfällt dem Herrn Jesus und die Engel sind betrübt, wenn bekenntliche Erben Gottes und Miterben Jesu die köstliche Zeit in ihren Versammlungen unnütz verstreichen lassen. 

„Der Herr hat mir gezeigt, daß die Sabbathalter großes Interesse an ihren Versammlungen haben und bemüht sein sollten, sie so interessant wie möglich zu gestalten. … Ein Buch der Erinnerung wird über die geschrieben, die nicht die Versammlungen verlassen, sondern oft miteinander sprechen. … Gott gedenkt nur derer, die sich versammeln, um von seiner Ehre und Herrlichkeit zu sprechen und von seiner Macht zu erzählen. Auf solchen wird der Segen Gottes ruhen, und sie werden gestärkt werden. …

Manche halten sich in den Versammlungen zurück, weil sie nichts Neues zu sagen haben und immer dasselbe wiederholen müssen, wenn sie sprechen. Ich sah, daß das im Grunde nur Hochmut war. Gott und die Engel sind bei den Zeugnissen der Heiligen zugegen, sie haben Wohlgefallen daran und werden durch die allwöchentlich wiederholten Zeugnisse verherrlicht. Der Herr liebt Einfachheit und Demut; aber es mißfällt ihm, und die Engel sind betrübt, wenn bekenntliche Erben Gottes und Miterben Jesu die köstliche Zeit in ihren Versammlungen unnütz verstreichen lassen.

Wenn die Geschwister so weit wären, wie sie sein sollten, wären sie nicht in Verlegenheit, etwas zur Ehre Jesu sagen zu können, der für ihre Sünden auf Golgatha am Kreuz hing. Wenn sie mehr danach trachteten, sich die Herablassung Gottes, der seinen geliebten Sohn für unsere Sünden und Übertretungen dahingab, klarzumachen und sich die Leiden und Angst Jesu vorzustellen, die er erduldete, um den schuldigen Menschen einen Weg zu bahnen, auf dem sie entfliehen, Vergebung erlangen und leben können, wären sie eher bereit, Jesus zu preisen und zu verherrlichen.

Sie könnten nicht schweigen, sondern würden voll Lob und Dank von seiner Herrlichkeit und Macht erzählen. Der Segen Gottes würde auf ihnen ruhen, wenn sie das täten. Selbst wenn in der Zeugnisstunde dieselbe Sache wiederholt erzählt wird, wird Gott verherrlicht. Der Engel zeigte mir jene, die nicht aufhören, Tag und Nacht zu rufen: Heilig, Heilig, Herr Gott, Allmächtiger! Offenbarung 4,8. “Eine fortwährende Wiederholung”, sagte der Engel,“ und doch wird Gott dadurch verherrlicht.” Wenn wir auch immer wieder dasselbe erzählen, so ehrt es doch Gott und zeigt, daß wir für seine Güte und Gnade nicht unempfindlich sind.“
Ellen G. White, Frühe Schriften von Ellen G. White (1999), S. 136

Alle Versammelten sollten Zeugen sein und ihren Beitrag leisten!

„Durch die Schilderung, daß der Herr die Worte hört, die seine Zeugen sprechen, soll uns gezeigt werden, daß Jesus in unserer Mitte ist. Er sagt: „Wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten unter ihnen.“ Es sollte nicht nur einer einzigen Person überlassen bleiben, Zeuge für Jesus zu sein, sondern jeder, der Gott liebt, soll von der Köstlichkeit seiner Gnade und Wahrheit zeugen. Die das Licht der Wahrheit empfangen, müssen durch eine Lektion nach der anderen ständig dazu erzogen werden, nicht stille zu schweigen, sondern oft miteinander zu reden.

Sie sollten an die Sabbatversammlungen denken, wo diejenigen, die Gott lieben und fürchten und seines Namens gedenken, Gelegenheit haben, miteinander zu sprechen und ihre Gedanken auszutauschen. … Jeder soll danach trachten, ein verständiger Christ zu werden, der seine Verantwortung trägt und seinen persönlichen Beitrag dazu leistet, die Versammlung interessant und nutzbringend zu machen … Die Majestät des Himmels identifiziert ihre Interessen mit denen der Gläubigen, wie demütig deren Umstände auch sein mögen.

Und wo immer die Gläubigen das Vorrecht haben, sich zu versammeln, ist es angemessen, daß sie oft miteinander sprechen und die Dankbarkeit und Liebe ausdrücken, die ein Ergebnis davon ist, daß sie über den Namen des Herrn nachsinnen. So wird Gott verherrlicht, während er seine Beachtung schenkt und zuhört, und die Zeugnisstunde wird als kostbarste aller Stunden betrachtet; denn die gesprochenen Worte werden im Gedächtnisbuch verzeichnet. — Manuskript 32, 1894.“
Ellen G. White, Der Bibelkommentar, S. 262

Versammlungen sollten geistlich, gesellig und nicht zu lang sein!

„Kürzlich empfing ich einen Brief von einem Bruder, den ich sehr respektiere, welcher anfragte, wie Versammlungen abgehalten werden sollten. Er fragte, ob, nachdem viele Geschwister gebetet hätten, eine kleine Pause stattfinden und dann wieder eine Anzahl beten sollte.

Nach dem Licht, welches mir über diesen Gegenstand zuteil wurde, bin ich der Meinung, dass Gott nicht will, dass die Zeit, da wir uns zu seiner Anbetung versammeln, durch langes Knien und Lauschen auf mehrere lange Gebete langweilig und ermüdend sein sollte. Personen mit schwacher Gesundheit können eine solche Stellung nicht ohne große Ermüdung und Erschöpfung ertragen. Der Körper wird müde, wenn er so lange niedergebeugt ist; was aber noch schlimmer ist, der Geist wird durch das anhaltende Beten so erschöpft, dass keine geistige Erfrischung wahrgenommen wird, und die Versammlung ist für sie schlimmer als ein Verlust. Sie sind körperlich und geistig müde geworden und haben keine seelische Kraft empfangen.

Konferenz- und Gebetsversammlungen sollten nicht ermüdend gestaltet werden. Alle sollten, wenn irgend möglich, zur festgesetzten Zeit da sein, und wenn Nachzügler eine halbe oder auch nur eine Viertelstunde zu spät kommen, sollte man nicht auf sie warten. Wenn auch nur zwei anwesend sind, so können sie die Verheißung beanspruchen. Die Versammlung sollte zur bestimmten Stunde eröffnet werden, ob viele oder wenige anwesend sind. Förmlichkeit und Gezwungenheit sollten abgelegt werden und alle bereit sein zu ihrer Pflicht. Für gewöhnlich sollte nicht länger als zehn Minuten gebetet werden.

Nachdem man dann die Stellung verändert und ein Lied gesungen hat oder einige Worte der Ermahnung gesprochen worden sind, können andere, die sich gedrungen fühlen, beten. Alle müssen es für eine christliche Pflicht halten, kurz zu beten und dem Herrn gerade das zu sagen, was sie wünschen, aber ohne über die ganze Welt zu schweifen. Im privaten Gebet hat jeder das Vorrecht, so lange zu beten, wie es ihm gefällt und so ausführlich zu sein, wie er will. Er kann für alle seine Verwandten und Freunde beten. Das Kämmerlein ist der Ort, um dem Herrn alle persönlichen Schwierigkeiten, Prüfungen und Versuchungen vorzulegen. Beim allgemeinen Gottesdienst ist es nicht am Platz, die Privatangelegenheiten des Herzens zu offenbaren.

Was ist der Zweck der gemeinsamen Versammlungen?

Sind sie dazu da, Gott zu unterweisen, ihn zu belehren, indem wir ihm alles, was wir wissen, im Gebet sagen? Wir versammeln uns, um uns gegenseitig durch Austausch unserer Gedanken und Gefühle zu erbauen; um durch das Bekanntwerden mit den Hoffnungen und Erwartungen anderer Mut, Erleuchtung und Stärke zu sammeln, und durch unsere ernsten, herzlichen, im Glauben dargebrachten Gebete Erquickung und Stärkung von der Quelle unserer Kraft zu empfangen. Diese Versammlungen sollten sehr köstliche Zeiten und für alle von Interesse sein, die Wohlgefallen an religiösen Dinge haben.

Ich fürchte, es gibt manche, die ihre Schwierigkeiten nicht im verborgenen Gebet vor Gott bringen,  sondern sie für die Gebetsversammlungen aufbewahren und dort ihre Gebete für mehrere Tage abmachen. Solche Leute könnte man Mörder der Konferenz- und Gebetsversammlungen nennen. Sie vermitteln kein Licht, sie erbauen niemand. Ihre kalten, trockenen Gebete und langen, rückfälligen Zeugnisse werfen nur einen Schatten. Alle sind froh, wenn solche aufhören, und es ist fast unmöglich, die Kälte und Finsternis zu vertreiben, welche ihre Gebete und Ansprachen in die Versammlung gebracht haben.

Nach dem Licht, das ich empfangen habe, sollten unsere Versammlungen geistlich, gesellig und nicht zu lang sein. Zurückhaltung, Stolz, Eitelkeit und Menschenfurcht sollten zu Hause gelassen werden. Kleine Missverständnisse und Vorurteile sollten wir nicht mit in die Versammlung nehmen. Wie in einer einigen Familie sollten Einfachheit, Sanftmut, Vertrauen und Liebe in den Herzen der Geschwister herrschen, die sich vereinen, um durch das von ihnen zusammengebrachte Licht erquickt und belebt zu werden.

„Ihr seid das Licht der Welt,“ spricht der himmlische Lehrer. Es haben nicht alle die gleiche Erfahrung in ihrem religiösen Leben gemacht, aber hier werden in einfältigem, demütigem Geiste alle Erfahrungen ausgetauscht. Alle, die den vorwärtsführenden Weg eines Christen verfolgen, sollten und werden eine lebendige Erfahrung haben, die neu und interessant ist. Eine lebendige Erfahrung entsteht aus täglichen Prüfungen, Kämpfen und Versuchungen, aus großen Anstrengungen und Siegen, aus großem Frieden und wahrer Freude durch Jesum. Die einfache Erzählung solcher Erfahrungen vermittelt Licht, Kraft und Erkenntnis, die anderen zum Fortschritt im göttlichen Leben dienen werden. Der Gottesdienst sollte für alle, die Liebe für göttliche und himmlische Dinge hegen, anziehend und belehrend sein.

Jesus, der himmlische Lehrer, hielt sich nicht von den Menschenkindern fern, sondern kam um ihretwillen vom Himmel auf die Erde, wo sie waren, damit die Reinheit und Heiligkeit seines Lebens auf den Pfad aller scheinen und den Weg zum Himmel erleuchten möge. Der Welterlöser versuchte seine Lehren klar und einfach vorzuführen, damit alle sie verstehen konnten. Er sprach gewöhnlich im Freien. Keine Mauern konnten die Menge fassen, die ihm nachfolgte; aber mit besonderer Vorliebe wählte er die Haine und die Seeufer zur Verkündigung seiner Lehren. Hier hatte er einen freien Blick über die Landschaft und konnte Gegenstände und Szenen, mit denen die einfachen Zuhörer vertraut waren, benutzen, um ihnen die wichtigen Wahrheiten, die er ihnen vorführte, zu veranschaulichen. Er verband die Werke Gottes in der Natur mit seinen Belehrungen. Die Vögel, die sorglos ihre Lieder sangen, die

Blumen des Feldes, die in ihrer Schönheit prangten, die Lilie, die in ihrer Reinheit auf dem Spiegel des Sees ruhte, die hohen Bäume, das bebaute Land, das wogende Getreide, der dürftige Boden, der unfruchtbare Baum, die ewigen Berge, die rauschenden Ströme, die untergehende, den Himmel rötlich und golden färbende Sonne — alle benutzte er, um seinen Hörern die göttliche Wahrheit einzuprägen.

Er verband die Werke des Fingers Gottes im Himmel und auf Erden mit den Worten des Lebens, die er ihrem Gemüt einschärfen wollte, damit durch das Anschauen der wunderbaren Werke Gottes in der Natur seine Lehre in ihrem Gedächtnis frisch bleiben möchten. Christus suchte stets seine Lehren interessant zu machen. Er wusste, dass eine ermüdete, hungrige Menge keinen geistigen Segen aufnehmen kann und vergaß deshalb ihre leiblichen Bedürfnisse nicht. Bei einer Gelegenheit wirkte er ein Wunder, um fünftausend Menschen zu speisen, welche sich versammelt hatten, um den Worten des Lebens zu lauschen, die von seinen Lippen kamen.

Jesus beobachtete seine Umgebung, wenn er der Menge seine köstliche Wahrheit mitteilte. Die Landschaft zog das Auge an und erweckte Bewunderung in der Brust derer, die das Schöne liebten. Er verstand es, die Weisheit Gottes in seinen Schöpfungswerken zu erhöhen und seine heiligen Lehren einzuprägen, indem er die Gedanken durch die Natur auf den Gott derselben lenkte. Auf diese Weise wurden die Landschaft, die Bäume, die Vögel, die Blumen des Feldes, die Hügel, der See und der herrliche Himmel im Geist der Zuhörer mit feierlichen Wahrheiten verbunden, die ihrem Gedächtnis heilig werden würden, wenn sie nach der Himmelfahrt Christi sich dieselben vergegenwärtigten.

Lehrte Christus das Volk, so widmete er die Zeit nicht dem Beten. Er tat nicht den Pharisäern gleich, und zwang dem Volk nicht lange, ermüdende Zeremonien und Gebete auf. Er lehrte seine Jünger, wie sie beten sollten: „Und wenn du betest, sollst du nicht sein wie die Heuchler, die da gerne stehen und beten in den Schulen und an den Ecken auf den Gassen, auf dass sie von den Leuten gesehen werden. Wahrlich ich sage euch: Sie haben ihren Lohn dahin. Wenn aber du betest, so gehe in dein Kämmerlein und schließ die Tür zu und bete zu deinem Vater im Verborgenen; und dein Vater, der in das Verborgene sieht, wird dir‘s vergelten öffentlich. Und wenn ihr betet, sollt ihr nicht viel plappern wie die Heiden; denn sie meinen, sie werden erhört, wenn sie viel Worte machen. Darum sollt ihr euch ihnen nicht gleichstellen. Euer Vater weiß, was ihr bedürfet, ehe ihr ihn bittet. Darum sollt ihr also beten.“ Matthäus 6,5-9.

Christus prägte seinen Jüngern ein, in kurzen Gebeten gerade das auszudrücken, was sie verlangten und nicht mehr. Er gab ihnen die Länge und den Inhalt ihrer Gebete an, die ihre Wünsche nach zeitlichen und geistlichen Segnungen und ihre Dankbarkeit für dieselben aussprechen. Wie inhaltsschwer ist doch dieses Mustergebet! Es umfasst die wirklichen Bedürfnisse aller. Für ein gewöhnliches Gebet reichen ein oder zwei Minuten. Es mag Gelegenheiten geben, wo ein Gebet in besonderer Weise vom Geist Gottes eingegeben ist, wo dringende Bitten in seinem Geist dargebracht werden. Die verlangende Seele fleht und seufzt zu Gott. Der Geist ringt wie bei Jakob und will ohne besondere Offenbarung der Kraft Gottes nicht zufrieden sein. Geradeso will Gott es haben.

Viele jedoch beten in einer trockenen Weise, die einer Predigt gleicht. Sie beten zu Menschen, nicht zu Gott. Beteten und verständen sie wirklich was sie tun, so würden sie über ihre Dreistigkeit erschrecken, denn sie halten dem Herrn in der Form des Gebetes einen Vortrag, als ob der Schöpfer des Weltalls besonderer Belehrung über allgemeine Fragen in Bezug auf Dinge, die in der Welt vor sich gehen, bedürfe. Alle solchen Gebete sind wie tönendes Erz und eine klingende Schelle. Sie werden im Himmel für nichts geachtet. Gottes Engel und auch die Menschen, die genötigt sind ihnen zuzuhören, werden ihrer überdrüssig.

Jesum fand man oft im Gebet. Er zog sich in die einsamen Haine oder Berge zurück, um seine Bitten seinem Vater darzubringen. Wenn die Geschäfte und die Sorgen des Tages beendet waren und die Müden Ruhe suchten, widmete Jesus die Zeit dem Gebet. Wir möchten zum Beten ermutigen, denn es wird viel zu wenig gebetet und gewacht und noch viel weniger im Geiste Gottes und mit Verständnis gebetet. Ernstes und wirkungsvolles Gebet ist stets am Platz und wird nie langweilig; es ist anziehend und erquickt alle, die Liebe zur Andacht haben.

Das stille Gebet wird vernachlässigt, deshalb bringen viele Personen solch lange, ermüdende, gehaltlose Gebete dar, wenn sie sich zur Anbetung Gottes neigen. Sie zählen in ihren Gebeten die vernachlässigten Pflichten einer Woche auf und beten immer weiter, indem sie hoffen, ihre Vernachlässigung gutzumachen und ihr verletztes Gewissen, welches sie anklagt, zu beruhigen. Sie hoffen, sich in die Gunst Gottes hineinzubeten. Aber häufig haben ihre Gebete nur zur Folge, dass andere auf das gleiche, eigene, niedrige Niveau und in geistige Finsternis gebracht werden. Würden Christen die Lehren Christi in Bezug auf das Wachen und Beten beachten, so würden sie in der Anbetung Gottes viel verständiger werden.“

Ellen G. White, Zeugnisse für die Gemeinde — Band 2 (2005), S. 567-573

„Gesellige Zusammenkünfte sind von größtem Nutzen und lehrreich, wenn in den Herzen der Versammelten die Liebe zu Gott glüht, wenn sie zusammenkommen, um ihre Gedanken bei der Betrachtung des Wortes Gottes auszutauschen oder über Methoden zum Fortschritt des Werkes und über gute Taten an den Mitmenschen zu beraten.“
Ellen G. White, Ruf an die Jugend (1952), S. 375

Öffentlichen Gebete sollten kurz sein!

„Unsere öffentlichen Gebete sollten kurz sein, nur die echten Bedürfnisse der Seele ausdrücken und in Einfachheit und mit einfachem, zuversichtlichem Glauben um die Dinge bitten, die wir brauchen. Das Gebet des demütigen, zerschlagenen Herzens ist der lebendige Atem der Seele, die nach Gerechtigkeit hungert.“
Ellen G. White, Das Gebet (2010), S. 166

Vorbildliche Gebete.

Das hohepriesterliche Gebet Jesu.

Es steht geschrieben:

Solches redete Jesus und hob seine Augen zum Himmel empor und sprach: Vater, die Stunde ist gekommen; verherrliche deinen Sohn, damit dein Sohn dich verherrliche! gleichwie du ihm Vollmacht gegeben hast über alles Fleisch, auf daß er ewiges Leben gebe allen, die du ihm gegeben hast. Das ist aber das ewige Leben, daß sie dich, den allein wahren Gott, und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen. Ich habe dich verherrlicht auf Erden, indem ich das Werk vollendet habe, das du mir gegeben hast, daß ich es tun solle.

Und nun verherrliche du mich, Vater, bei dir selbst mit der Herrlichkeit, die ich bei dir hatte, ehe die Welt war. Ich habe deinen Namen den Menschen geoffenbart, die du mir aus der Welt gegeben hast; sie waren dein, und du hast sie mir gegeben, und sie haben dein Wort bewahrt. Nun erkennen sie, daß alles, was du mir gegeben hast, von dir kommt; denn die Worte, die du mir gegeben hast, habe ich ihnen gegeben, und sie haben sie angenommen und haben wahrhaft erkannt, daß ich von dir ausgegangen bin, und glauben, daß du mich gesandt hast.

Ich bitte für sie; nicht für die Welt bitte ich, sondern für die, welche du mir gegeben hast, weil sie dein sind. Und alles, was mein ist, das ist dein, und was dein ist, das ist mein; und ich bin in ihnen verherrlicht. Und ich bin nicht mehr in der Welt, sie aber sind in der Welt, und ich komme zu dir. Heiliger Vater, bewahre sie in deinem Namen, den du mir gegeben hast, damit sie eins seien, gleichwie wir! Als ich bei ihnen in der Welt war, erhielt ich sie in deinem Namen; die du mir gegeben hast, habe ich behütet, und keiner von ihnen ist verloren gegangen, als nur der Sohn des Verderbens, auf daß die Schrift erfüllt würde.

Nun aber komme ich zu dir und rede solches in der Welt, damit sie meine Freude vollkommen in sich haben. Ich habe ihnen dein Wort gegeben, und die Welt haßt sie; denn sie sind nicht von der Welt, gleichwie auch ich nicht von der Welt bin. Ich bitte nicht, daß du sie aus der Welt nehmest, sondern daß du sie bewahrest vor dem Argen. Sie sind nicht von der Welt, gleichwie auch ich nicht von der Welt bin. Heilige sie in deiner Wahrheit! Dein Wort ist Wahrheit. Gleichwie du mich in die Welt gesandt hast, so sende auch ich sie in die Welt.

Und ich heilige mich selbst für sie, damit auch sie geheiligt seien in Wahrheit. Ich bitte aber nicht für diese allein, sondern auch für die, welche durch ihr Wort an mich glauben werden, auf daß sie alle eins seien, gleichwie du, Vater, in mir und ich in dir; auf daß auch sie in uns eins seien, damit die Welt glaube, daß du mich gesandt hast. Und ich habe die Herrlichkeit, die du mir gegeben hast, ihnen gegeben, auf daß sie eins seien, gleichwie wir eins sind. Ich in ihnen und du in mir, auf daß sie zu vollendeter Einheit gelangen, damit die Welt erkenne, daß du mich gesandt hast und sie liebst, gleichwie du mich liebst.

Vater, ich will, daß, wo ich bin, auch die bei mir seien, die du mir gegeben hast, daß sie meine Herrlichkeit sehen, die du mir gegeben hast; denn du hast mich geliebt vor Grundlegung der Welt! Gerechter Vater, die Welt kennt dich nicht! Ich aber kenne dich, und diese erkennen, daß du mich gesandt hast. Und ich habe ihnen deinen Namen kundgetan und werde ihn kundtun, auf daß die Liebe, mit der du mich liebst, in ihnen sei und ich in ihnen! Johannes 17:1-26

Unser himmlischer großer Bruder Jeschua, ein Vorbild in allem!

„Jesu Menschsein machte das Beten zu einer Notwendigkeit — Als Mensch fühlte Jesus das Bedürfnis, von seinem Vater gestärkt zu werden. Er hatte auserwählte Gebetsstätten. Er liebte es, in der Einsamkeit der Berge mit seinem Vater Gemeinschaft zu pflegen. In diesen Zwiesprachen empfing seine heilige, menschliche Natur die Kraft für die Pflichten und Anfechtungen des Tages.

Unser Erlöser identifizierte sich mit unseren Bedürfnissen und Schwachheiten, insofern er ein demütig Bittender wurde, der von seinem Vater neue Stärke erbat, und so belebt und erquickt wurde und gerüstet war für alle Aufgaben und Versuchungen. Er ist in allem unser Vorbild. Er ist unser Bruder in unseren Schwächen, besitzt aber nicht dieselben Leidenschaften. Als der Sündlose schreckte sein Wesen vor dem Bösen zurück. In einer sündigen Welt ertrug er Kämpfe und Seelenqualen.

Sein Menschsein ließ das Gebet zur Notwendigkeit und zum Vorrecht werden. Nachdrücklich verlangte er nach göttlicher Hilfe und göttlichem Trost. Sein Vater war bereit, ihm — der zum Wohl der Menschen die himmlischen Freuden verlassen und seine Wohnung in einer lieblosen und undankbaren Welt gewählt hatte — beides zu geben. Christus fand Trost und Freude in der Gemeinschaft mit seinem Vater. Hier konnte er sein Herz von den Sorgen erleichtern, die ihn quälten. Er war „ein Mann der Schmerzen und mit Leiden vertraut“. Jesaja 53,3 (EB).

Am Tage arbeitete er mit allem Eifer, um anderen Menschen Gutes zu tun und sie vor dem Verderben zu bewahren. Er heilte die Kranken, tröstete die Betrübten, brachte den Verzagten Frohsinn und Hoffnung und rief Tote ins Leben zurück. Nachdem sein Tagewerk beendet war, kehrte er Abend für Abend dem städtischen Treiben den Rücken und beugte seine Gestalt in einem abgelegenen Hain in demütigem Gebet vor seinem Vater.

Zuweilen ließ der Mond seinen glänzenden Lichtschein auf die gebeugte Gestalt Jesu fallen, bis schließlich Wolken und Finsternis alles Licht wieder vertrieben. Während er in der Haltung eines Bittstellers verweilte, legten sich Tau und Reif auf sein Haupt und seinen Bart. Oftmals betete er die ganze Nacht hindurch. Er ist unser Vorbild. Wenn wir uns dessen erinnerten und ihm nacheiferten, würden wir durch Gott viel stärker sein. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse I, 201f.

Der Sohn Gottes betete oft, als er auf der Erde war. Er identifizierte sich mit unseren Bedürfnissen und Schwächen und wurde selbst ein Bittsteller: Er erbat von seinem Vater neue Kraft und Stärke, um für seine Aufgaben und die Versuchungen Satans gerüstet zu sein. Auch darin ist er uns ein Beispiel und Vorbild. Der Sohn Gottes wurde unser Bruder mit den Schwächen des Menschseins. Er ist „versucht worden in allem wie wir“. Hebräer 4,15.

Doch als der Sündlose schreckte seine Natur vor dem Bösen zurück — anders als wir. Er ertrug Kämpfe und Seelenqualen in einer sündigen Welt. Seine menschliche Natur machte das Gebet zu einer Notwendigkeit — und einem Vorrecht. In dieser Gemeinschaft mit dem Vater empfing er Kraft, Trost und Freude.

Wenn er, der Gottessohn und Erlöser der Menschheit, nicht auf das Gebet verzichten konnte, wie viel mehr haben wir als schwache, sündige Menschen es nötig, ausdauernd und inbrünstig zu beten! Der bessere Weg zu einem neuen Leben 90f.

Das Gebet erfrischte Jesus — Tagsüber widmete er sich den Menschen, die zu ihm kamen, heilte und belehrte sie und deckte die tückischen Spitzfindigkeiten der Schriftgelehrten auf. Ständig im Dienst für Andere war Jesus oft so sehr erschöpft, dass seine Mutter und die Jünger manchmal ernstlich um sein Leben besorgt waren.

Wenn er aber am Ende eines arbeitsreichen Tages nach Stunden des Gebets zu ihnen zurückkam, lag auf seinem Antlitz tiefer Friede, und alles an ihm wirkte erfrischt. Jeden Morgen machte er sich nach Stunden in Gemeinschaft mit Gott auf, um den Menschen das Licht des Himmels zu bringen. Das bessere Leben 104.

Die frühen Morgenstunden verbrachte er oft an irgendeinem abgeschiedenen Ort. Er dachte nach, studierte die Heilige Schrift oder betete. Mit Gesang hieß er das Morgenlicht willkommen. Mit Dankliedern erfreute er sich und brachte den Erschöpften und Entmutigten die Freude des Himmels nahe. Counsels on Health 162.

Jesus lebte in ständiger Verbindung mit seinem Vater — Nicht erst am Kreuz opferte sich Christus für die Menschheit auf, sondern vom ersten Tag seines Wirkens an. „Wo er hinkam, tat er Gutes“ (Apostelgeschichte 10,38, GNB); die Erfahrungen jeden Tages waren ein Ausströmen seines Lebens. Nur auf eine Art konnte solch ein Leben aufrechterhalten werden: Jesus verließ sich auf Gott und lebte in ständiger Verbindung mit ihm. Auch Menschen kommen dann und wann zum Thron Gottes …

Sie verweilen dort eine Zeitlang und das Ergebnis zeigt sich in edlen Taten. Später versagt ihr Glaube, die Verbindung reißt ab und das Lebenswerk ist beschädigt. Aber Jesus lebte in beständigem Vertrauen auf Gott und wurde durch die ungebrochene Gemeinschaft mit ihm erhalten.

In seinem Dienst für Gott und die Menschen versagte oder wankte er nicht. Als Mensch kam er zum Thron Gottes mit inbrünstigem Flehen, bis ihm jene himmlischen Kräfte zuflössen, die seine Menschheit mit der Gottheit verbanden. So empfing er Leben von Gott und gab es an Andere weiter. Erziehung 81.

Das Erdenleben Jesu war ein Leben der Gemeinschaft mit der Natur und mit Gott. In dieser Gemeinschaft offenbarte er uns das Geheimnis eines vollmächtigen Lebens. Counsels on Health 162.

Die Stärke Christi kam aus dem Gebet — Die Stärke Christi lag im Gebet. Er hat menschliche Gestalt angenommen, „unsre Schwachheit auf sich genommen“ (Matthäus 8,17; vgl. Jesaja 53,4) und ist „für uns zur Sünde gemacht“ worden. 2.Korinther 5,21. Christus zog sich zurück in Höhlen oder auf Berge, abgeschieden von der Welt und ohne äußere Einflüsse. Er war allein mit seinem Vater.

Mit nachdrücklichem Ernst schüttete er sein Herz aus und griff mit aller Kraft nach der Hand des Ewigen. Wenn er vor neuen, großen Herausforderungen stand, zog er sich in die Einsamkeit der Berge zurück und verbrachte die ganze Nacht im Gebet zu seinem himmlischen Vater.

Christus ist unser Vorbild in allen Dingen. Wenn wir seinem Beispiel folgen und Gott aufrichtig und mit Nachdruck im Namen dessen, der den Versuchungen Satans niemals erlag, um Kraft bitten, den Ränken des listigen Feindes zu widerstehen, werden wir nicht überwunden werden. The Youth‘s Instructor, 1. April 1873.

In seinem Leben, das ganz dem Wohl Anderer geweiht war, hielt der Heiland es für notwendig, den Trubel der Reisewege und die ihm Tag für Tag nachfolgende Menge zu meiden, seine Aufgabe und die Berührung mit der menschlichen Not manchmal zu unterbrechen, die Zurückgezogenheit zu suchen und eine ungestörte Gemeinschaft mit dem Vater zu pflegen.

Eins mit uns, als Teilhaber unserer Nöte und Schwachheiten, war er ganz von Gott abhängig und suchte überall in der einsamen Natur im Gebet göttliche Kraft, um den kommenden Pflichten und Schwierigkeiten gewachsen zu sein. In einer Welt der Sünde ertrug Jesus seelische Kämpfe und Qualen; in der Gemeinschaft mit Gott aber entledigte er sich aller ihn fast erdrückenden Lasten und fand Trost und Freude.

Christus brachte die Sehnsucht der Menschen zu dem Vater des Erbarmens. Als Mensch flehte er vor dem Thron Gottes, bis sein Menschsein von göttlichem Wesen durchdrungen war. Durch beständige Gemeinschaft empfing er Leben von Gott, um es der Welt mitzuteilen. Das soll auch unsere Erfahrung sein.

„Geht an einen einsamen, stillen Platz!“, sagt der Heiland auch uns. Markus 6,31 (Hfa). Würden wir stets an dieses Wort denken, könnten wir bestimmt stärker und nützlicher wirken … Das Leben Jesu 355f (1995); Der Eine — Jesus Christus 355f (1995).

Jesus nahm sich Zeit zum Gebet, egal, wie beschäftigt oder erschöpft er war — Christus diente den Menschen mit all seiner Kraft. Er zählte nicht die Stunden seines Einsatzes. Seine Zeit, sein Herz, seine Seele und seine Kräfte wurden eingesetzt, um zum Wohl der Menschheit zu arbeiten. Anstrengende Tage hindurch mühte er sich, und lange Nächte hindurch beugte er sich im Gebet um Gnade und Ausdauer, um ein noch größeres Werk tun zu können.

Mit intensivem Rufen und vielen Tränen sandte er seine Bitten zum Himmel, dass seine menschliche Natur gestärkt und er darauf vorbereitet würde, dem listigen Feind in allem seinem täuschenden Wirken begegnen zu können, und dass er gestärkt würde zur Erfüllung seiner Aufgabe, die Menschheit zu erlösen. Und zu seinen Mitarbeitern sagt er: „Ich habe euch damit ein Beispiel gegeben, dem ihr folgen sollt.“ Johannes 13,15 (Hfa); Auf den Spuren des großen Arztes 419.

Als Vorbereitung für besondere Aufgaben ging Jesus ins Gebet — Jedes Mal, wenn sich Jesus auf eine große Prüfung oder ein wichtiges Werk vorbereitete, zog er sich in die Einsamkeit der Berge zurück und verbrachte die Nacht im Gebet. Eine Nacht des Gebets lag vor der Berufung der Apostel und der Bergpredigt, vor der Verklärung, vor dem Todeskampf im Gerichtssaal und am Kreuz … Lukas 6,12-20; 9,28.29; 22,41-46.

Auch wir müssen uns Zeiten freihalten zum vertieften Nachdenken und Beten sowie zum Empfang geistlicher Stärkung. Wir schätzen die Macht und Wirksamkeit des Gebets nicht so, wie wir es sollten. Auf den Spuren des großen Arztes 426.

Das Gebet gab Jesus Kraft, Prüfungen zu bestehen — Christus, unser Erlöser, wurde „in gleicher Weise wie wir versucht“, aber er blieb ohne Sünde. Hebräer 4,15b (EB). Er nahm die menschliche Natur an, lebte wie ein Mensch und hatte dieselben Bedürfnisse wie wir. Er besaß körperliche Bedürfnisse, die befriedigt werden müssten, und litt unter körperlicher Erschöpfung, die abgebaut werden musste. Das Gebet zu seinem Vater gab ihm die Kraft zur Pflicht und zur Überwindung von Schwierigkeiten.

Jeden Tag erfüllte er seine Pflichten und versuchte, Menschen zu retten … Und ganze Nächte verbrachte er im Gebet für diejenigen, die versucht wurden … Die Nächte, die der Erlöser im Gebirge oder in der Wüste im Gebet verbrachte, waren für ihn wichtig zur Vorbereitung auf die Herausforderungen der darauf folgenden Tage.

Er spürte, dass er die Erfrischung und Stärkung für Seele und Körper nötig hatte, um den Versuchungen Satans zu begegnen; und diejenigen, die sich bemühen, ihm nachzufolgen, werden dieselben Bedürfnisse spüren. Maranatha 85.

Jesus klagt [auf dem Berg vor seiner Verklärung] unter Tränen dem himmlischen Vater seine große Not. Lukas 9,28.29. Er bittet um Kraft, die Prüfung um der Menschen willen zu ertragen. Er muss sich neu stärken an dem Allmächtigen; nur dann kann er getrost der Zukunft entgegensehen.

Er legt seinem Vater auch seine Herzenswünsche für seine Jünger vor, damit in der Stunde der Finsternis ihr Glaube nicht wanken möchte. Nachttau fällt auf seine Gestalt; er merkt es nicht. Er achtet auch nicht auf die immer tiefer werdende Dunkelheit. Das Leben Jesu 416f (1995); Der Eine — Jesus Christus 416f (1995).

Während Jerusalem still dalag und die Jünger in ihre Heime zurückgekehrt waren, um sich durch Schlaf zu erfrischen, blieb Jesus wach. Sein göttliches Flehen für seine Jünger stieg auf zu seinem Vater. Er bat darum, dass sie vor den bösen Einflüssen bewahrt blieben, die ihnen in der Welt täglich begegneten; und für sich bat er um Kraft für die Pflichten und Prüfungen des kommenden Tages.

Die ganze Nacht hindurch, während seine Jünger schliefen, betete ihr göttlicher Lehrer. Der Tau und die Kälte der Nacht fiel auf sein Haupt, das im Gebet gebeugt war. Er hinterließ seinen Nachfolgern ein Beispiel. The Review and Herald, 17. August 1886.

Wenige werden dem Beispiel unseres Erlösers folgen und Gott oft und ernsthaft um Kraft bitten, Prüfungen zu meistern und die täglichen Pflichten dieses Lebens zu erfüllen.

Christus ist der Urheber unserer Erlösung (Hebräer 2,10b, EB), und mit seinen eigenen Leiden und seinem Opfer hat er allen seinen Nachfolgern ein Beispiel gegeben, dass Wachsamkeit, Gebet und ständiges Bemühen ihrerseits nötig sind, wenn sie die Liebe, die der Herr für die gefallene Menschheit offenbarte, in der rechten Weise darstellen wollen. The Review and Herald, 23. Februar 1886.

Jesus betete für uns wegen unserer Schwachheit — Jesus war oft erschöpft von unermüdlicher Arbeit, von seiner Selbstverleugnung und Selbstaufopferung zum Segen der Leidenden und Bedürftigen. Ganze Nächte verbrachte er im Gebet auf einsamen Bergen, nicht wegen seiner Schwachheit und seiner Bedürfnisse, sondern weil er eure Schwachheit sah und erkannte, dass ihr den Versuchungen des Feindes nicht widerstehen könnt und noch überwunden werdet.

Er wusste, dass ihr gleichgültig seid gegenüber den Gefahren, die euch drohen, und nicht merkt, wie sehr ihr das Gebet nötig habt. Für euch brachte er seine Gebete „mit lautem Schreien und mit Tränen“ vor seinen Vater. Hebräer 5,7; Testimonies for the Church III, 379.

Die Jünger Jesu waren beeindruckt von seinen Gebetsgewohnheiten — „Der Menschensohn ist nicht gekommen, um sich bedienen zu lassen, sondern um zu dienen“. Matthäus 20,28 (GNB). Er dachte nicht an sich selbst, sondern lebte und betete für Andere. Nach Stunden engster Gemeinschaft mit Gott ging er jeden Morgen hinaus, um den Menschen das Licht des Himmels zu bringen. Täglich wurde er neu mit dem Heiligen Geist getauft.

Früh an jedem Morgen weckte Gott ihn auf und schenkte ihm Gnade, damit er sie Anderen weitergeben konnte. Von Gottes Thron wurden ihm Worte geschenkt, mit denen er die Mühseligen und Beladenen trösten konnte. „Gott der Herr“, sagte Christus, „hat mir eine Zunge gegeben, wie sie Jünger haben, dass ich wisse mit den Müden zu rechter Zeit zu reden. Alle Morgen weckt er mir das Ohr, dass ich höre, wie Jünger hören.“ Jesaja 50,4.

Es beeindruckte die Jünger tief, wie Christus betete und mit Gott enge Gemeinschaft pflegte. Eines Tages kamen sie dazu, wie er auf den Knien lag und ins Gebet versunken war. Er schien ihre Gegenwart gar nicht zu bemerken, sondern fuhr fort, laut zu beten. Das bewegte die Jünger so tief, dass sie ihn, als er geendet hatte, baten: „Herr, lehre uns beten.“ Lukas 11,1. Da lehrte Christus sie das Vaterunser. Bilder vom Reiche Gottes 107. 

Das Vaterunser ist in seiner Einfachheit schön — Jesus lehrte seine Jünger, dass nur ein Gebet von unbefleckten Lippen, das von den tatsächlichen Bedürfnissen veranlasst wird, echt ist und dem Beter den Segen des Himmels bringt. Er gab seinen Jüngern ein kurzes und umfassendes Gebet. Die schöne Einfachheit dieses Gebets ist einzigartig. Es ist ein vollkommenes Gebet für das öffentliche und private Leben; es ist würdig und erhaben und doch so einfach, dass ein Kind auf dem Schoß der Mutter es verstehen kann.

Die Kinder Gottes wiederholen dieses Gebet seit Jahrhunderten, und es hat nichts von seinem Glanz verloren. Wie ein wertvoller Edelstein wird es immer noch geliebt und gehegt. Dieses Gebet ist wunderbar verfertigt. Niemand wird vergeblich beten, wenn er die Prinzipien des Vaterunsers in das eigene Gebet einarbeitet.

Unsere öffentlichen Gebete sollten kurz sein, nur die echten Bedürfnisse der Seele ausdrücken und in Einfachheit und mit einfachem, zuversichtlichem Glauben um die Dinge bitten, die wir brauchen. Das Gebet des demütigen, zerschlagenen Herzens ist der lebendige Atem der Seele, die nach Gerechtigkeit hungert. The Signs of the Times, 3. Dezember 1896.

Beachte sorgfältig die Lehren Jesu über das Beten — Was Christus über das Beten lehrte, ist es wert, gründlich darüber nachzudenken. Das Gebet ist eine göttliche Wissenschaft. Jesus erläutert Prinzipien darüber, die jeder Christ kennen sollte. Er zeigt uns, wie die rechte Einstellung beim Beten aussieht, lehrt uns, dass wir Ausdauer brauchen, wenn wir etwas von Gott erlangen wollen, und versichert uns, dass Gott gern bereit ist, unser Bitten zu hören und zu beantworten. Bilder vom Reiche Gottes 110.

Das Vorbild Christi zeigt, wie wichtig das Gebet für uns ist — Christus rang in ernstem Gebet; „mit lautem Schreien und mit Tränen“ brachte er sein Flehen vor Gott (Hebräer 5,7) für jene, zu deren Erlösung er den Himmel verlassen hatte und auf diese Erde gekommen war. Wie angebracht und wichtig ist es dann, dass wir Menschen „allezeit beten und [darin] nicht nachlassen“! Lukas 18,1. Wie wichtig ist es dann, dass wir augenblicklich beten und um die Hilfe bitten, die nur von Christus, unserem Herrn, kommen kann! The Review and Herald, 1. April 1890.

Christi Gebetsleben ist ein Vorbild für Mitarbeiter Gottes — Für den Mitarbeiter, der sich dem Herrn geweiht hat, ist es ein wunderbarer Trost zu wissen, dass selbst Christus während seines Erdenlebens seinen Vater täglich um erneuten Zufluss der benötigten Gnade bat. Durch diese Gemeinschaft mit Gott konnte er Andere stärken und segnen. Seht, wie der Heiland sich im Gebet vor seinem Vater beugt! Obwohl er Gottes Sohn ist, stärkt er seinen Glauben im Gebet.

Aus der Gemeinschaft mit dem Himmel schöpft er die Kraft, dem Bösen zu widerstehen und den Bedürfnissen seiner Mitmenschen zu dienen. Als älterer Bruder der Menschen kennt er die Not derer, die zwar von Schwachheit umgeben sind und in einer Welt der Sünde und Versuchung leben, ihm aber doch dienen möchten. Er weiß, dass die Boten, die er als tauglich aussenden will, schwache, irrende Menschen sind. Aber allen, die sich rückhaltlos in seinen Dienst stellen, verspricht er göttliche Hilfe.

Sein eigenes Beispiel beweist, dass ernstes, anhaltendes Gebet zu Gott im Glauben — einem Glauben, der zum Bewusstsein völliger Abhängigkeit von Gott und ungeteilter Hingabe an sein Werk führt — den Menschen den Beistand des Heiligen Geistes im Kampf gegen die Sünde zu verschaffen vermag. Jeder Mitarbeiter, der dem Beispiel Jesu folgt, wird darauf vorbereitet sein, die Kraft zu empfangen und anzuwenden, die der Herr seiner Gemeinde verheißen hat, damit die Ernte der Erde zur Reife kommt.

Wenn die Boten des Evangeliums morgens vor dem Herrn knien und ihr Gelübde der Hingabe erneuern, wird er ihnen die Gegenwart seines Geistes und dessen belebende, heiligende Kraft schenken. Sie werden an die Erfüllung ihrer täglichen Aufgaben gehen in der Gewissheit, dass die unsichtbare Anwesenheit des Heiligen Geistes sie befähigt, Mitarbeiter Gottes zu sein. Das Wirken der Apostel 57.

… Wenn der Erlöser der Menschheit … die Notwendigkeit des Gebets empfand, wie viel mehr sollten wir schwache, sündhafte Sterbliche das Bedürfnis haben, zu beten, inbrünstig und beständig zu beten! Christus aß nichts, sobald ihn die Versuchung am ärgsten überfiel. Er vertraute sich Gott an, und durch ernstes Gebet und völlige Unterwerfung unter den Willen des Vaters ging er als Sieger hervor. Alle, die die Wahrheit für diese letzten Tage bekennen (Offenbarung 14,6-12), sollten mehr als alle anderen Christen dem beispielhaften Gebetsleben Jesu folgen.

„Es ist dem Jünger genug, dass er wie sein Meister“ ist. Matthäus 10,25. Unsere Tische sind oft genug mit Leckereien bedeckt, die weder gesund noch notwendig sind, weil wir diese Dinge der Selbstbeherrschung und der Gesundheit des Verstandes vorziehen. Jesus bat ernstlich um Kraft von seinem Vater. Dies schätzte der Gottessohn sogar für sich selbst höher ein, als am reich gedeckten Tisch Platz zu nehmen.

Er hat uns bewiesen, dass das Gebet unentbehrlich ist, um Stärke für die Auseinandersetzung mit den Mächten der Finsternis zu empfangen und die uns aufgetragene Aufgabe zu meistern. Unsere eigene Kraft ist Schwachheit, doch das, was Gott verleiht, ist gewaltig und lässt jeden siegreich bleiben, der es empfängt.“
Ellen G. White, Das Gebet (2010), S. 160-168

Gebet von Ellen G. White in einer öffentlichen Versammlung.

Nun möchte man dir ein Gebet der Prophetin Ellen G. White vorstellen. Dieses Gebet „Gebet um Vergebung und Hilfe“ sprach unsere liebe Schwester Ellen G. White in einer öffentlichen Versammlung am Dienstagmorgen den 31. März 1903.

„Unser himmlischer Vater, wir kommen heute Morgen zu Dir, so wie wir sind, bedürftig und völlig abhängig von Dir. Hilf uns, dass wir klar erkennen, was wir sein müssen und welchen Charakter wir ausbilden müssen, damit wir bereit sind, uns mit der himmlischen Familie in der Stadt unseres Gottes zu vereinigen. Wir bitten Dich, dass Du die Schmach entfernst, die durch die Vernachlässigung derer auf Dich gekommen ist, die sich zu Deinem Volk bekennen, aber nicht in Deinem Ratschluss gewandelt haben.

Herr, hilf uns, unsere individuelle Verantwortung zu verstehen, damit unsere Herzen vom Heiligen Geist bearbeitet werden. Wir bitten Dich, dass Du blinde Augen öffnest, damit sie sehen können; dass Du den verfinsterten Verstand erleuchtest, damit alle verstehen, dass es eine Umkehr geben muss, dass die Herzen vor Gott zerbrechen müssen. Gib uns Herzen der Reue, Herzen der Demütigung. O mein Vater, wie können wir Deine Güte, Deine Barmherzigkeit und Deine Liebe verkünden, wenn wir sie nicht in unserem eigenen Herzen hegen und sie nicht in unseren eigenen Erfahrungen offenbaren?

Du weißt, wie Du diese Angelegenheit Deinem Diener präsentiert hast. Du weißt, was für eine Schande es für Dich war, dass Dein Volk es versäumt hat, die Wahrheit zu erkennen, wie sie in Jesus ist, und Deinen Geboten zu gehorchen. Lass Deinen Zorn nicht über Dein Volk kommen, solange es in seinen Sünden ist, unbekehrt und unerlöst. Hier sind Deine Diener, deren Aufgabe es ist, die biblische Wahrheit zu verkünden. Ich bitte Dich, dass sie eine klare Vorstellung von der Verantwortung haben, die auf ihnen als Wächter und Hirten Deiner Herde ruht.

Lege ihnen die Last auf, die sie für die tragen sollen, die nicht in der Wahrheit sind. Lass sie ihre eigene Schwäche verstehen, und möge die Heiligung des Geistes zu ihnen kommen. Möge es zu einer Läuterung des Charakters und einem Zerbrechen des Herzens vor Gott kommen. Du kannst ihnen zeigen, dass, solange sie ihre eigenen Neigungen und Temperamente hegen, Du nicht durch den Heiligen Geist durch sie wirken kannst, weil sie sich dann aufbäumen würden. Du kannst ihnen zeigen, dass in ihren eigenen Herzen ein Werk zu tun ist.

Hier sind diejenigen, die in unseren Institutionen Verantwortung tragen. Du hast zu erkennen gegeben, dass Du mit ihrem Dienst unzufrieden bist. Sie haben in ihrem Handeln kein rechtes Beispiel für die Welt gegeben. Sie waren sich nicht bewusst, dass die Menschen sie untersuchten, um zu sehen, ob sie durch die Wahrheit geheiligt waren. Oh, vergib uns unsere Übertretungen, und vergib uns unsere Sünden! Zeige uns, wo wir zu kurz gekommen sind. Lass Deinen Heiligen Geist auf uns herabkommen.

Die Welt versinkt in Sünde, und wir bitten Dich, die Last auf dieser Versammlung auf uns abzuwälzen. Wir wollen mit dem Heiligen Geist beschwert werden. Wir wünschen uns, dort zu stehen, wo Du Dich uns offenbaren kannst. Nimm unsere Herzenshärte weg und gib uns erweichte Herzen. Ich bitte Dich um Christi willen, dass Du Verständnis schenkst, dass Du geistliche Erkenntnis schenkst, dass Du empfindsame Herzen schenkst, damit alle sehen, dass es höchste Zeit ist, die Tür des Herzens für Jesus zu öffnen.

Du hast gesagt, dass Du die vielen Worte der Klage, der Schuldzuweisung und des Murrens gehört hast, Bruder gegen Bruder und Freund gegen Freund. Du hast diese Worte gehört, und sie sind in Deinem Buch geschrieben. Sie haben sich wie ein Block gegen das Rad des Heils gestellt und sein Vorankommen behindert. Bekehre dein Volk an diesem Tag, an dem du es vorbereitest, damit nicht die Zeit kommt, in der es sagen wird: „Die Ernte ist vorbei, der Sommer ist zu Ende, und wir sind nicht gerettet“.

Du hast mir diese Dinge eröffnet, und Du allein kannst Verstand und Herz darauf vorbereiten, die Botschaft zu hören, dass Du schnell kommen und den Leuchter von seinem Platz entfernen wirst, wenn diejenigen, die ihre erste Liebe verlassen haben, nicht zurückkehren, um das Werk zu erkennen, das in ihren eigenen Herzen getan werden muss. Öffne die Augen Deines Volkes, damit sie ihre Unzulänglichkeiten erkennen können. Wir wollen nicht, dass jemand von der Arbeit getrennt wird.

Wir wollen nicht, dass einer verloren geht. Wir bitten Dich, dass Du die Herzen durch den belebenden Einfluss Deines Geistes bewegst, damit es in dieser Versammlung zu einem Bruch kommt, wie es ihn noch nie gegeben hat. Oh, der Bruch muss kommen, wenn der Geist Gottes die Herzen ergreifen soll!

O mein Vater, soll diese Versammlung enden und wir mit denselben harten Herzen an unsere Plätze zurückkehren? Wir müssen uns neu bekehren, geheiligt und fit gemacht werden, die Botschaft des Herrn zu tragen. Reinige das Gefäß, damit die Botschaft, die verkündet werden soll, nicht so stark nach dem Gericht schmeckt, dass diejenigen, denen sie verkündet wird, keinen Appetit haben, daran teilzuhaben. Lass dein schmelzendes Erbarmen über uns kommen.

Wirke in unserer Mitte mit Deiner Kraft und mit Deiner Liebe und mit Deiner Majestät und Herrlichkeit. Beschäme die Trägheit derer, die nicht zur Hilfe des Herrn aufgestiegen sind, zur Hilfe des Herrn gegen die Mächtigen. Fege die Wolke der Finsternis und des Unglaubens weg. Lass den Heiligen Geist in unsere Herzen kommen und jede Barriere niederreißen. Du König der Herrlichkeit, schau auf Dein Volk in diesen letzten Szenen der Erdgeschichte. Es scheint, als ob viele von ihnen durch nichts aufgerüttelt werden könnten, um zu erkennen, dass sie am Vorabend des Tages Gottes stehen, dass seine Gerichte im Lande sind.

Wirst Du unser Flehen erhören? Wirst Du unsere Bitte erhören? Willst Du Dich uns offenbaren? Mögen wir Deine Herrlichkeit erblicken und in Dein Bild verwandelt werden. Uns dürstet nach den Wassern des Libanon, und wir hungern nach dem Brot des Lebens. Wir bitten Dich, dass Du heute unsere Herzen brichst.

Wir bitten Dich, dass Du uns hilfst, unsere sündigen Gedanken und unsere Verachtung füreinander abzulegen und den Herrn zu suchen, solange er zu finden ist. Mein Vater, brich die Schranken auf, damit Bekenntnisse gemacht werden können, von Herz zu Herz, von Bruder zu Bruder. Möge der Geist Gottes einziehen und Deinem gesegneten Namen alle Ehre zuteil werden. Amen.“
Ellen G. White, The General Conference Bulletin, 2. April 1903, S. 56-57

Gebetsversammlung

Warum sollte man Gebetsversammlungen abhalten?

„Warum halten wir eigentlich Gebetsversammlungen ab? Geht es darum, Gott zu informieren, ihn zu unterweisen, indem wir ihm im Gebet all unser Wissen darlegen? Wir kommen zusammen, um einander zu erbauen, indem wir unsre Gedanken austauschen und miteinander über das sprechen, was unser Herz bewegt — um Kraft und Licht und Mut zu bekommen, indem wir Anteil nehmen am Hoffen und Sehnen der andern.

Und durch unsere ernsten, von Herzen kommenden und im Glauben dargebrachten Gebete erhalten wir Erfrischung und Stärkung von der Quelle unserer Kraft. Diese Versammlungen sollten überaus kostbare Zeiten sein, und sollten für alle, die an Religiösem interessiert sind, lebendig gestaltet werden.“
Ellen G. White, Gemeinschaft mit Gott (1967), S. 73-74

„Die Bedeutung des Gebetes in der letzten Zeit — „Wir müssen viel beten, wenn wir im Leben mit Gott vorankommen wollen.“ Testimonies for the Church V, 161.

„Wir leben im ernstesten Zeitabschnitt der Weltgeschichte. Die Entscheidung über das Schicksal der geschäftig dahintreibenden Menschenscharen der Erde steht bevor. Unser eigenes Wohlergehen in der Zukunft wie auch die Rettung anderer Menschen hängt von dem Kurs ab, den wir jetzt einschlagen. Wir müssen vom Geist der Wahrheit geleitet werden. Jeder Nachfolger Christi sollte ernstlich fragen ‚Herr, was willst du, daß ich tun soll‘. Wir müssen uns vor dem Herrn durch Fasten und Beten demütigen und viel über sein Wort nachdenken … Es gilt, jetzt nach einer tiefen, lebendigen Erfahrung mit göttlichen Dingen zu suchen. Wir haben keinen Augenblick zu verlieren.“ The Great Controversy 601.“
Ellen G. White, Gemeinschaft mit Gott, S. 84

Geist erfüllte Jünger Jesu nehmen an Gebetsversammlungen teil!

„Wenn der Geist Gottes an den Herzen wirkt, indem er unsere Seele von den Verunreinigungen durch die Weltlichkeit und die Genußsucht befreit, werden alle an den Gebetsversammlungen teilnehmen.“
Ellen G. White, Gemeinschaft mit Gott (1967), S. 73

Gebetsversammlungen zu besuchen, ist wichtig!

„Nutze jede Gelegenheit, dorthin zu gehen, wo das Gebet gepflegt wird. Ob uns wirklich etwas an der Gemeinschaft mit Gott liegt, zeigt sich auch daran, dass wir mit anderen Christen zusammenkommen und die Gelegenheiten nutzen, gemeinsam zu beten und in der Bibel zu studieren. Der bessere Weg zu einem neuen Leben 96.“
Ellen G. White, Das Gebet (2010), S. 100

„Wenn der Heilige Geist am Herzen wirkt und den Seelentempel von seiner Befleckung durch Weltlichkeit und Vergnügungsliebe reinigt, werden alle in die Gebetsversammlung kommen, treu ihre Pflicht tun und voll Ernst und Eifer danach trachten, so viel Segen wie möglich zu empfangen. Der treue Mitarbeiter des Herrn wird jede Gelegenheit nutzen, die Lichtstrahlen zu empfangen, die vom Thron Gottes kommen, und sein Licht wird wiederum auf Andere scheinen. Testimonies for the Church IV, 461.“
Ellen G. White, Das Gebet (2010), S. 100

„Am Abend, am Mittag oder am frühen Morgen sollen sich kleine Gruppen versammeln, um die Bibel zu studieren. Sie sollen miteinander beten, damit sie vom Heiligen Geist gestärkt, erleuchtet und geheiligt werden. Christus möchte, dass dies im Herzen jedes Mitarbeiters geschieht. Wenn ihr die Tür öffnet, dann wird großer Segen zu euch kommen. Engel Gottes werden eure Versammlung besuchen. Ihr werdet von den Blättern des Lebensbaumes essen.

Welch ein Zeugnis von der liebevollen Gemeinschaft mit euren Mitgläubigen werdet ihr von dieser wertvollen Zeit ablegen können, wenn ihr um den Segen Gottes gebetet habt! Jeder soll seine Erfahrung mit einfachen Worten erzählen. Dadurch wird mehr Trost und Freude vermittelt als durch all die schönen Musikinstrumente, die man in die Gemeinden bringen könnte. Christus wird in eure Herzen kommen. Nur auf diese Weise könnt ihr eure Rechtschaffenheit erhalten. Testimonies for the Church VII, 195.“
Ellen G. White, Das Gebet (2010), S. 100

„Das persönliche Gebet, das Gebet in der Familie, das Gebet in öffentlichen Versammlungen zur Anbetung Gottes — alle sind wichtig. Und wir sollen entsprechend unseren Gebeten leben und mit Jesus in seinem Werk zusammenarbeiten. Testimonies for the Church VII, 239.“
Ellen G. White, Das Gebet (2010), S. 100-101

„In unseren gottesdienstlichen Versammlungen sollen unsere Stimmen durch Lob und Gebet die Anbetung des himmlischen Vaters zum Ausdruck bringen, damit alle wissen, dass wir Gott in Einfachheit und Wahrheit und in der Schönheit der Heiligkeit anbeten. Psalm 29,2 (KJV); Counsels to Parents, Teachers and Students
245.“
Ellen G. White, Das Gebet (2010), S. 101

Wann sollte man sich versammeln?

Kleine Gruppen sollten sich am Abend, am Mittag oder am frühen Morgen versammeln und gemeinsam die Bibel studieren. Sie sollten Zeit zum Gebet finden, damit sie durch den Heiligen Geist gestärkt, erleuchtet und geheiligt werden. Christus wünscht, daß dies im Herzen eines jeden [für ihn] Arbeitenden geschehe. Wenn ihr selber die Tür dafür öffnet, werdet ihr einen großen Segen empfangen. Dann werden auch Engel Gottes in eurer Versammlung Einkehr halten … Welche Zeugnisse ihr da ablegen mögt von der liebevollen Gemeinschaft mit euren Mitarbeitern in diesen kostbaren Zusammenkünften, wenn ihr um den Segen Gottes bittet! Jeder soll in einfachen Worten seine Erfahrung berichten.“ Testimonies for the Church VII, 195.“
Ellen G. White, Gemeinschaft mit Gott, S. 83

Wie sollte man die Gebetsversammlungen gestalten?

„Unsere Gebetsversammlungen … sollten Stunden besonderer Hilfeleistung und Ermutigung sein. Jeder hat einen Beitrag zu leisten, um solche Zusammenkünfte so ansprechend und segensreich wie nur möglich zu gestalten. Dies wird am ehesten erreicht, wenn jeder täglich lebendige Erfahrungen mit Gott macht und dann auch bereit ist, in den Versammlungen des Volkes Gottes von seiner [Gottes] Liebe zu erzählen.“
Ellen G. White, Gemeinschaft mit Gott (1967), S. 74

Worum sollte man unseren himmlischen Vater bitten?

„Warum hungern und dürsten wir eigentlich nicht nach der Gabe des Geistes Sie ist das Mittel, durch das wir Kraft empfangen sollen. Warum sprechen wir nicht darüber, beten nicht darum, predigen nicht davon. Der Herr gibt uns den Heiligen Geist bereitwilliger, als Eltern ihren Kindern gute Gaben geben. Jeder Mitarbeiter sollte Gott um die Taufe mit dem [Heiligen] Geist bitten. Gruppen sollten sich versammeln und um besondere Hilfe, um himmlische Weisheit bitten, damit sie erfahren, wie sie planen sollen und weislich handeln können.“ Testimonies for the Church VIII, 22.“
Ellen G. White, Gemeinschaft mit Gott, S. 83

Öffentliche Gebete sollten kurz und treffend sein!

„Die öffentlich dargebrachten Gebete sollen kurz und treffend sein. Gott will nicht, dass der Gottesdienst durch lange Bitten ermüdend wirkt … Nur wenige Minuten genügen für ein gewöhnliches öffentliches Gebet. Es mag Zeiten geben, wo in einer besondern Art und Weise Bitten vom Geiste Gottes eingegeben werden … Zu solchen Zeiten mag ein längeres Gebet passend sein. Diener des Evangeliums 155f.“
Ellen G. White, Das Gebet (2010), S. 101

Wie lang sollte ein öffentliches Gebet sein?

„Lange, trockene Reden und Gebete sind nirgends am Platz, am allerwenigsten bei [gottesdienstlichen] Zusammenkünften … Unsere Gebete sollten kurz und sachlich sein.“
Ellen G. White, Gemeinschaft mit Gott (1967), S. 74

 „Alle sollten es als ihre christliche Pflicht ansehen, kurz zu beten. Lege dem Herrn dein Anliegen dar … Ein oder zwei Minuten genügen in der Regel für ein gewöhnliches Gebet.“
Ellen G. White, Gemeinschaft mit Gott (1967), S. 74

Die Versammelten sollten nicht zusammen, sondern nacheinander beten!

„An diesem Abend war eine Gebetsversammlung, der ich beiwohnte, und als die anderen zum Gebet niederknieten, beugte ich mich zitternd mit ihnen, und nachdem zwei oder drei gebetet hatten, öffnete ich meinen Mund im Gebet, ehe ich es selbst wollte. Die Verheißungen Gottes erschienen mir gleich vielen köstlichen Perlen, welche auf das einfache Bitten hin zu erlangen waren. Als ich betete, verließ mich die Last und Qual meiner Seele, die ich so lange erduldet hatte, und der Segen des Herrn kam gleich einem milden Tau über mich.“
Ellen G. White, Erfahrungen und Gesichte sowie Geistliche Gaben (1951), S. 12

Öffentliche Gebete sollten richtig und klar gesprochen werden!

„Diejenigen, die [öffentlich] beten und reden, sollen ihre Worte richtig aussprechen und klar, deutlich und gleichmäßig artikulieren. Wenn es in der rechten Weise dargebracht wird, ist ein Gebet eine Macht zum Guten. Es ist ein Mittel, das der Herr verwendet, um den Menschen die wertvollen Schätze der Wahrheit mitzuteilen. Doch viele Gebete sind nicht das, was sie sein sollten. Das liegt an den mangelhaften Stimmen derer, die sie aussprechen.

Satan freut sich, wenn die an Gott gerichteten Gebete kaum zu hören sind. Gottes Volk soll lernen, wie man auf eine Art und Weise spricht und betet, die den großen Wahrheiten gerecht wird, die ihm anvertraut sind. Die vorgebrachten Zeugnisse und gesprochenen Gebete sollen klar und deutlich sein. Dann wird Gott verherrlicht. Testimonies for the Church VI, 382.“
Ellen G. White, Das Gebet (2010), S. 101

Persönliche Gebete gehören nicht in Gebetsversammlungen!

„Ich fürchte, es gibt manche, die ihre Schwierigkeiten Gott nicht im persönlichen Gebet vorlegen, sondern sie für die Gebetsstunden aufheben und dort ihr Gebet für mehrere Tage nachholen. Sie vereiteln geradezu die Gebetsversammlungen. Sie strahlen kein Licht aus und erbauen keinen einzigen Menschen. Ihre kalten, trockenen Gebete und langen, abschweifenden Zeugnisse werfen nur einen Schatten. Alle sind froh, wenn sie endlich aufhören, und es ist fast unmöglich, die Kälte und Verwirrung zu vertreiben, die ihre Gebete in die Versammlung gebracht haben.

Nach der Erkenntnis, die mir zuteil wurde, sollten unsere Versammlungen einen geistlichen Charakter tragen, den Anderen zum Segen gereichen und nicht zu lang sein. Zurückhaltung, Stolz, Eitelkeit und Menschenfurcht gehören ebenso wenig in unsere Zusammenkünfte wie belanglose Streitfragen oder irgendwelche Vorurteile. Einfachheit, Sanftmut, Vertrauen und Liebe sollten in den Herzen der Geschwister wohnen, die sich versammeln, um erquickt und ermutigt zu werden.“
Ellen G. White, Das Gebet (2010), S. 104-105

Heilige Versammlung – Gottesdienst am Sabbat.

Es steht geschrieben:

Gedenke des Sabbattages, daß du ihn heiligest! Sechs Tage sollst du arbeiten und alle deine Werke verrichten; aber am siebenten Tag ist der Sabbat JHWH´s, deines Gottes; da sollst du kein Werk tun; weder du, noch dein Sohn, noch deine Tochter, noch dein Knecht, noch deine Magd, noch dein Vieh, noch dein Fremdling, der in deinen Toren ist. Denn in sechs Tagen hat JHWH Himmel und Erde gemacht, und das Meer und alles, was darinnen ist, und ruhte am siebenten Tag; darum segnete JHWH den Sabbattag und heiligte ihn. 2.Mose 20:8-11

Sechs Tage lang soll man arbeiten, aber am siebenten Tag ist die Sabbatfeier, eine heilige Versammlung; da sollt ihr kein Werk tun; denn es ist der Sabbat JHWH´s, in allen euren Wohnorten. 3.Mose 23:3

 Wenn du am Sabbat deinen Fuß zurückhältst, daß du nicht tust, was dich gelüstet an meinem heiligen Tage; wenn du den Sabbat deine Lust nennst und den heiligen Tag JHWH´s ehrenwert; wenn du ihn ehrst, also daß du nicht deine Wege gehst und nicht dein Vergnügen suchst, noch eitle Worte redest; alsdann wirst du an JHWH deine Lust haben; und ich will dich über die Höhen des Landes führen und dich speisen mit dem Erbe deines Vaters Jakob! Ja, der Mund JHWH´s hat es verheißen. Jesaja 58:13-14

Als sie aber aus der Versammlung gingen, bat man sie, daß ihnen diese Worte auch am nächsten Sabbat gepredigt werden möchten. Apostelgeschichte 13:42

Verhalten im Hause Gottes.

„Der ganze Gottesdienst sollte mit solchem Ernst und solcher Ehrfurcht durchgeführt werden, als wäre der Herr der Gemeinde sichtbar zugegen. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse II, 174.“
Ellen G. White, Das Gebet (2010), S. 102

 „Für die demütige und gläubige Seele ist das Gotteshaus auf Erden die Pforte des Himmels. Der Lobgesang, das Gebet und die von Christi Stellvertretern gesprochenen Worte sind die von Gott bestimmten Mittel, um ein Volk für die Gemeinde droben vorzubereiten, für jenen erhabeneren Gottesdienst, dem nichts Unreines beiwohnen kann.

Von der Heiligkeit, die dem irdischen Heiligtum eigen war, können Christen lernen, wie sie den Ort ansehen sollen, an dem der Herr seinem Volk begegnet. Die Sitten und das Verhalten des Volkes zum Gottesdienst haben sich sehr geändert, nicht zum Guten, sondern zum Schlechten. Die köstlichen und heiligen Dinge, die uns mit Gott verbinden, verlieren schnell an Einfluß auf unser Denken und Fühlen und werden gewöhnlichen Dingen gleichgestellt.

Die Ehrfurcht, die das Volk vor alters vor dem Heiligtum hatte, wo es sich in andächtigem Dienst Gott nahte, ist fast geschwunden. Aber Gott gab selbst die Anweisung für seinen Dienst und erhob ihn weit über alles Vergängliche. Das Heim ist das Heiligtum für die Familie, das Kämmerlein oder der Wald der heimliche Ort, an den man sich zu persönlicher Andacht zurückzieht; das Gotteshaus aber ist das Heiligtum für die Gemeinde.

Zeit, Ort und Art des Gottesdienstes soll durch eine Ordnung festgelegt sein. Nichts Heiliges, nichts, was zum Gottesdienst gehört, darf achtlos oder gleichgültig verrichtet werden. Damit Menschen den Ruhm Gottes am besten verkündigen können, müssen ihre Vorstellungen so beschaffen sein, daß sie das Heilige vom Alltäglichen bei sich unterscheiden. Wer klare Vorstellungen, edle Gedanken und Neigungen hat, der stellt sein ganzes Sinnen so ein, daß es völlig um die Belange Gottes kreist.

Glücklich sind die zu nennen, die ein Heiligtum haben, sei es prächtig oder gering, in der Stadt oder in rauhen Bergeshöhlen, in der niedrigsten Hütte oder in der Wildnis. Wenn es das Beste ist, was sie ihrem Herrn errichten können, wird er den Ort durch seine Gegenwart heiligen, und dieser wird dem Herrn der Heerscharen heilig sein.“
Ellen G. White, Aus der Schatzkammer der Zeugnisse – Band 2 (1972), S. 195-196

Vor dem Gottesdienst.

„Wenn die Gläubigen den Versammlungsraum betreten, sollte dies mit Anstand geschehen, wobei sie sich ruhig auf ihre Plätze begeben. Befindet sich im Raum ein Ofen, dann schickt es sich nicht, sich in ehrfurchtloser und nachlässiger Art um den Ofen zu drängen. Weder vor noch nach dem Gottesdienst sollte man es dulden, daß im Gotteshause über Alltägliches gesprochen, geflüstert oder gelacht wird. Innige und wahre Ehrfurcht sollte das Merkmal derer sein, die am Gottesdienst teilnehmen.

Hat jemand bis zum Beginn der Versammlung einige Minuten zu warten, dann sollte er in stiller Betrachtung den wahren Geist der Andacht bewahren und sein Herz im Gebet zu Gott erheben, damit der Gottesdienst für sein eigenes Herz zu einem besonderen Segen werden und andere Seelen zur Überzeugung und Bekehrung führen möge. Er sollte daran denken, daß sich himmlische Boten im Hause befinden.

Durch unsere Ruhelosigkeit, und weil wir Augenblicke der Besinnung und des Gebets nicht auskaufen, verlieren wir alle viel von der herrlichen Gemeinschaft mit Gott. Der geistliche Stand muß oft überprüft und Herz und Gemüt zur Sonne der Gerechtigkeit emporgezogen werden. Wenn die Menschen in wahrer Ehrfurcht vor dem Herrn das Haus Gottes betreten und daran denken, daß sie sich in seiner Gegenwart befinden, dann wird ihr Schweigen ein beredtes Zeugnis sein.

Flüstern, Lachen und Sprechen, in denen an einem anderen Ort durchaus nichts Unrechtes zu liegen braucht, sollten in dem Hause der Gottesanbetung nie gebilligt werden. Das Gemüt soll sich vorbereiten, das Wort Gottes zu hören, damit diesem sein Gewicht nicht genommen werde und damit es die Herzen entsprechend beeinflussen kann.“
Ellen G. White, Aus der Schatzkammer der Zeugnisse – Band 2 (1972), S. 196

Während des Gottesdienstes.

„Der Prediger sollte mit ernster und würdiger Miene in das Gotteshaus eintreten. Wenn er das Sprechpult betritt, sollte er sich in stillem Gebet vor Gott beugen und Gott ernstlich um Beistand bitten. Welch einen Eindruck wird dies machen! Feierlicher Ernst wird über die Versammelten kommen. Ihr Prediger redet mit Gott, er befiehlt sich Gott an, ehe er es wagt, vor die Gemeinde zu treten. Ehrfurcht ruht auf allen, Gottes Engel kommen in dichteste Nähe.

Mit dem Prediger sollte sich jeder in der Versammlung, der Gott fürchtet, mit gebeugtem Haupt in stillem Gebet vereinen, damit Gott die Versammlung durch seine Gegenwart ehren und der von menschlichen Lippen verkündigten Wahrheit Kraft verleihen möge. Wird die Versammlung mit Gebet eröffnet, dann sollte sich jedes Knie in der Gegenwart des Heiligen beugen und sich jedes Herz in stiller Andacht zu Gott erheben.

Die Gebete treuer Anbeter werden erhört, und die Predigt des Wortes wird wirkungsvoll sein. Die Gleichgültigkeit der Anbeter im Hause Gottes ist ein wesentlicher Grund, wenn die Predigt nicht mehr Gutes schafft. Das Lied ist eines der Mittel Gottes zur Rettung von Seelen, wenn es klar und deutlich von vielen Gliedern gesungen wird. Der ganze Gottesdienst sollte mit solchem Ernst und solcher Ehrfurcht durchgeführt werden, als wäre der Herr der Gemeinde sichtbar zugegen.

Bei der Verkündigung des Wortes sollt ihr, liebe Geschwister, daran denken, daß ihr durch seinen berufenen Diener der Stimme Gottes lauscht. Hört aufmerksam zu! Schlaft keinen Augenblick, ihr könntet so gerade die Worte verlieren, die ihr am nötigsten habt, Worte, deren Beachtung eure Füße davor bewahren würden, verkehrte Wege zu gehen. Satan und seine Engel sind bemüht, die Sinne zu lähmen, damit Warnung, Mahnung und Tadel nicht gehört werden, oder wenn sie gehört werden, dennoch das Herz nicht erreichen und das Leben nicht ändern.

Bisweilen kann ein kleines Kind die Aufmerksamkeit der Hörer so sehr in Anspruch nehmen, daß der kostbare Same nicht auf guten Boden fällt und keine Frucht bringt. Manchmal haben junge Leute so wenig Ehrfurcht vor dem Hause Gottes und dem Gottesdienst, daß sie sich während der Predigt fortgesetzt unterhalten.

Könnten sie sehen, wie die Engel Gottes auf sie herabblicken und ihr Tun aufzeichnen, dann wären sie mit Scham und Abscheu vor sich selbst erfüllt. Gott verlangt aufmerksame Hörer. Während die Leute schliefen, säte Satan sein Unkraut.“
Ellen G. White, Aus der Schatzkammer der Zeugnisse – Band 2 (1972), S. 196-197

Nach dem Sabbat Gottesdienst.

„Auch nach dem Segensgebet sollten sich alle still verhalten und sich fürchten, den Frieden Christi zu verlieren. In dem Bewußtsein, daß sie sich in der Nähe Gottes befinden und Gottes Auge auf ihnen ruht, sollten sich alle so verhalten, als wäre er sichtbar zugegen, und ohne jedes Drängen oder lautes Reden hinausgehen. In den Gängen sollte man nicht stehenbleiben, um sich zu begrüßen oder zu unterhalten, so daß andere daran gehindert werden, weiterzugehen.

Im Bereich des Gotteshauses sollte heilige Ehrfurcht herrschen; es sollte nicht zu einem Ort herabgewürdigt werden, an dem man alte Freunde trifft und begrüßt, alltägliche Gedanken austauscht oder über weltliche Arbeit verhandelt. Solche Dinge sollten außerhalb des Gotteshauses bleiben. Gott und die Engel sind an manchen Orten durch rücksichtsloses und lautes Reden und Lachen und durch Scharren mit den Füßen entehrt worden.

Ihr Eltern, hebt das Christentum in den Gemütern eurer Kinder zu einer höheren Stufe empor. Helft ihnen, Jesus in ihr tägliches Leben hineinzunehmen. Erzieht sie zu höchster Ehrfurcht vor dem Hause Gottes und zu der Einsicht, daß sie das Haus Gottes mit empfänglichen Herzen und mit Gedanken etwa folgender Art betreten sollen: „Hier weilt Gott, dies ist sein Haus. Ich muß reine Gedanken und heiligste Beweggründe haben.

In meinem Herzen dürfen kein Stolz, kein Neid und keine Mißgunst, kein böser Argwohn, kein Haß und kein Betrug wohnen, denn ich trete in die Nähe des heiligen Gottes. An diesem Ort pflegt Gott Gemeinschaft mit seinem Volk und segnet es. Der Erhabene und Heilige, der in der Ewigkeit wohnt, blickt auf mich, erforscht mein Herz und sieht die geheimsten Taten und Gedanken meines Lebens.“
Ellen G. White, Aus der Schatzkammer der Zeugnisse – Band 2 (1972), S. 195-198

„Nach dem Licht, das ich empfangen habe, sollten unsere Versammlungen geistlich, gesellig und nicht zu lang sein. Zurückhaltung, Stolz, Eitelkeit und Menschenfurcht sollten zu Hause gelassen werden. Kleine Missverständnisse und Vorurteile sollten wir nicht mit in die Versammlung nehmen. Wie in einer einigen Familie sollten Einfachheit, Sanftmut, Vertrauen und Liebe in den Herzen der Geschwister herrschen, die sich vereinen, um durch das von ihnen zusammengebrachte Licht erquickt und belebt zu werden.

„Ihr seid das Licht der Welt,“ spricht der himmlische Lehrer. Es haben nicht alle die gleiche Erfahrung in ihrem religiösen Leben gemacht, aber hier werden in einfältigem, demütigem Geiste alle Erfahrungen ausgetauscht. Alle, die den vorwärtsführenden Weg eines Christen verfolgen, sollten und werden eine lebendige Erfahrung haben, die neu und interessant ist.

Eine lebendige Erfahrung entsteht aus täglichen Prüfungen, Kämpfen und Versuchungen, aus großen Anstrengungen und Siegen, aus großem Frieden und wahrer Freude durch Jesum. Die einfache Erzählung solcher Erfahrungen vermittelt Licht, Kraft und Erkenntnis, die anderen zum Fortschritt im göttlichen Leben dienen werden. Der Gottesdienst sollte für alle, die Liebe für göttliche und himmlische Dinge hegen, anziehend und belehrend sein.“
Ellen G. White, Zeugnisse für die Gemeinde – Band 2 (2005), S. 569-570

Verantwortung der Eltern!

„Liebe Geschwister, wollt ihr nicht ein wenig darüber nachdenken und darauf achten, wie ihr selbst euch im Hause Gottes verhaltet und wieviel Mühe ihr aufwendet, um die Ehrerbietung eurer Kinder durch Unterweisung und Beispiel zu fördern? Ihr wälzt große Verpflichtungen auf den Prediger ab und macht ihn für die Seelen eurer Kinder verantwortlich. Aber die Verantwortung, die auf euch als Eltern und Erziehern ruht, gleich Abraham eurem Hause nach euch zu befehlen, die Rechte des Herrn zu halten, fühlt ihr nicht.

Eure Söhne und Töchter werden durch euer eigenes Beispiel und eure schwächlichen Anordnungen verdorben. Trotz dieses Mangels an häuslicher Erziehung erwartet ihr aber von eurem Prediger, daß er eure tägliche Nachlässigkeit gutmacht und das herrliche Werk vollendet, ihre Herzen und ihr Leben zur Tugend und zur Frömmigkeit heranzubilden.

Wenn der Prediger durch treue und liebevolle Ermahnung, durch geduldige Erziehung und inniges Gebet alles für die Gemeinde getan hat, was er tun kann, um Seelen zu retten und zu bessern, und wenn er dennoch keinen Erfolg hat, geben Eltern oftmals ihm die Schuld, daß ihre Kinder nicht bekehrt sind, während es vielleicht die Folge ihrer eigenen Nachlässigkeit ist.

Die Verantwortung ruht auf den Eltern; wollen sie dieses ihnen von Gott anvertraute Werk aufnehmen und treulich durchführen? Wollen sie nicht vorwärts und höher streben und in Demut, Geduld und Ausdauer daran arbeiten, selbst diese höhere Stufe zu erreichen und auch ihre Kinder dorthin zu bringen? Wir brauchen uns nicht zu wundern, daß unsere Gemeinden kraftlos sind und in ihren Reihen die tiefe, ernste Gottesfurcht fehlt, die man dort finden sollte.

Unsere Gewohnheiten entehren Gott und ziehen das Heilige und Himmlische auf die Ebene des Alltäglichen hinab; sie stehen uns entgegen. Wir haben eine ernste Wahrheit, die uns prüft und heiligt; wenn unsere Gewohnheiten und unser Verhalten dieser Wahrheit nicht entsprechen, sündigen wir gegen eine reiche Erkenntnis und machen uns entsprechend schuldig. Am Tage der Vergeltung Gottes wird es den Heiden weit erträglicher gehen als uns.

Wir könnten viel mehr tun als jetzt, um das Licht der Wahrheit zu verbreiten. Gott erwartet, daß wir viel Frucht tragen. Er erwartet von den einzelnen Gliedern der Gemeinde mehr Eifer und Treue, herzliches und ernstes Bemühen um ihre Nachbarn und um Menschen, die Christus nicht kennen. Die Eltern müssen bei ihrer Arbeit auf hoher Ebene beginnen. Wer den Namen Christi nennt, muß die ganze Waffenrüstung anlegen und durch Warnungen und ernste Bitten Seelen aus der Macht der Sünde zu retten trachten.

Bringt so viele wie möglich dahin, daß sie der Wahrheit im Hause Gottes lauschen. Wir müssen uns weit mehr bemühen, als wir es tun, Seelen dem Verderben zu entreißen. Es ist nur zu wahr, daß die Ehrfurcht vor dem Hause Gottes fast erloschen ist. Heilige Dinge und Orte werden nicht unterschieden, Heiliges und Erhabenes nicht geachtet. Gibt es keinen Grund für den Mangel an ernster Gottesfurcht in unseren Familien?

Liegt es nicht daran, daß der hohe Begriff der Frömmigkeit in den Staub hinabgezogen wird? Gott hat seinem Volk vor alters vollkommene und genaue Anweisungen zur Ordnung gegeben. Hat sich sein Wesen geändert? Ist er nicht der große, mächtige Gott, der im Himmel aller Himmel herrscht? Würden wir nicht gut daran tun, die den Israeliten von Gott selbst gegebenen Befehle oft zu lesen, damit wir, denen das herrliche Licht der Wahrheit scheint, ihrem Beispiel der Ehrfurcht vor dem Hause Gottes nacheifern mögen?

Wir haben reichlich Ursache, während des Gottesdienstes eine glühende Hingabe an den Tag zu legen. Wir haben guten Grund, in unseren Gottesdiensten andächtiger und ehrerbietiger zu sein, als die Juden es waren. Aber der Feind war an der Arbeit, um unseren Glauben an die Heiligkeit des christlichen Gottesdienstes zu vernichten. An gottgeweihter Stätte sollten keine weltlichen Geschäfte verhandelt werden.

Wenn sich Kinder in einem Schul- oder Lagerraum zum Gottesdienst versammeln, dann ist es nur allzu menschlich, daß sich in ihre Andacht auch Gedanken über ihre Aufgaben oder über Vorkommnisse der vergangenen Woche hineindrängen. Die Jugend sollte so erzogen und unterwiesen werden, daß heilige Dinge hochgeachtet und echte Ehrfurcht vor Gott in seinem Hause gefördert werden.

Manche, die den Anspruch erheben, Kinder des himmlischen Königs zu sein, haben keine wirkliche Achtung vor der Heiligkeit ewiger Dinge. Fast jeder bedarf der Belehrung, wie man sich im Hause Gottes verhält. Eltern sollten ihre Kinder nicht nur belehren, sondern ihnen auch befehlen, das Heiligtum mit Ehrfurcht und Andacht zu betreten. Das sittliche Gefühl derer, die in Gottes heiligem Tempel anbeten, muß gehoben, verfeinert und geheiligt werden.

Diese Pflicht ist leider sehr vernachlässigt worden. Man übersah ihre Wichtigkeit, und die Folge war, daß Unordnung und Unehrerbietigkeit zunahmen und Gott entehrt wurde. Wenn die Leiter der Gemeinde, Prediger und Volk, Väter und Mütter so wenig Verständnis hierfür zeigten, was kann man dann von unerfahrenen Kindern erwarten?

Nur zu oft findet man sie in Gruppen zusammen, von den Eltern getrennt, die sie beaufsichtigen sollten. Und doch befinden sie sich in der Nähe Gottes, und sein Auge sieht, wie sie oberflächlich und tändelhaft flüstern und lachen und wie sie sich gleichgültig, unehrerbietig und unaufmerksam verhalten.

Sie werden nur selten belehrt, daß der Prediger der Botschafter Gottes und seine Predigt ein von Gott verordnetes Mittel zur Rettung von Seelen ist und daß die Predigt für alle, die den Vorzug haben, sie zu hören, ein Geruch des Lebens zum Leben oder aber des Todes zum Tode sein wird.“
Ellen G. White, Aus der Schatzkammer der Zeugnisse – Band 2 (1972), S. 198-201

Kritik an der Predigt!

„Die zarten und empfänglichen Gemüter der Jugend gewinnen ihre Wertschätzung der Arbeit der Diener Gottes durch die Haltung, die ihre Eltern in dieser Hinsicht einnehmen. In vielen Familien kritisieren die Erwachsenen die Predigt zu Hause, lassen einiges gelten und verurteilen manches. Auf diese Weise wird die Botschaft Gottes für uns Menschen bekrittelt, in Frage gestellt und leichtfertig behandelt. Welchen Einfluß solche achtlosen und unehrerbietigen Bemerkungen auf die Jugend ausüben, werden erst die Bücher des Himmels enthüllen.

Die Kinder bemerken und verstehen solche Dinge viel schneller, als die Eltern ahnen können. Ihr Sittlichkeitsgefühl wird in eine falsche Bahn gelenkt. Der so entstandene Schaden ist nie wieder völlig gutzumachen. Die Eltern klagen darüber, daß das Herz ihrer Kinder so verhärtet und daß es schwer ist, ihr sittliches Empfinden so zu wecken, daß sie den Forderungen Gottes nachkommen. Aber in den Büchern des Himmels steht die eigentliche Ursache von einer nie irrenden Feder verzeichnet.

Die Eltern waren unbekehrt. Sie standen nicht im Einklang mit dem Himmel und dem Werk des Himmels. Ihre alltäglichen und geringen Vorstellungen von der Heiligkeit des Predigtamtes und des Tempels Gottes haben sie in die Erziehung ihrer Kinder hineingetragen. Es ist die Frage, ob jemand, der jahrelang unter dem verderblichen Einfluß einer solchen häuslichen Erziehung gestanden hat, jemals zu einer tiefen Ehrfurcht und Hochachtung vor dem Predigtamt Gottes und vor den Einrichtungen kommen wird, die Gott zur Seelenrettung vorgesehen hat.

Vor diesen Dingen solltet ihr mit Ehrfurcht, mit angemessenen Worten und feinem Empfinden reden. So könnt ihr jeden, mit dem ihr in Berührung kommt, fühlen lassen, daß ihr die Worte des Dieners Gottes als für euch bestimmte Worte Gottes anseht. Ihr Eltern, seid sorgsam darauf bedacht, welch ein Beispiel und welche Vorstellungen ihr euren Kindern gebt. Ihr Gemüt ist leicht zu formen und leicht zu beeinflussen.

Hat der Redner im Gottesdienst einen Fehler begangen, so scheut euch, ihn zu erwähnen. Sprecht nur von dem Guten, das er tut, und von den feinen Gedanken, die er vortrug und denen ihr Beachtung schenken solltet, weil sie durch den Diener Gottes ausgesprochen wurden. Es ist leicht einzusehen, warum Kinder so schwer unter den Eindruck der Predigt des Wortes kommen und warum sie so wenig Ehrfurcht vor dem Hause Gottes bezeugen. Sie sind dazu nur unzureichend erzogen worden.

Ihre Eltern bedürfen der täglichen Gemeinschaft mit Gott. Ihre eigenen Vorstellungen müssen verfeinert und veredelt werden; ihre Lippen bedürfen der Berührung mit der glühenden Kohle vom Altar; dann werden ihre Gewohnheiten und ihr häusliches Verhalten einen tiefen Eindruck in den Gemütern und im Charakter ihrer Kinder hinterlassen. Religiöses Leben wird ihnen stets erhabener werden. Solche Eltern werden wertvolle Arbeit für Gott leisten.

In ihrem Heim wird es weiniger Weltliebe und Sinnlichkeit, aber um so mehr Sauberkeit und Treue geben. Ihr Leben wird mit einer Würde geschmückt sein, die sie sich kaum vorstellen konnten. Nichts, was zum Gottesdienst und zur Frömmigkeit gehört, werden sie gemein machen.“
Ellen G. White, Aus der Schatzkammer der Zeugnisse – Band 2 (1972), S. 201-202

Sauberkeit und feines Betragen!

„Es tut mir oft weh, wenn ich das Haus Gottes betrete und sehe, daß Männer und Frauen unordentlich gekleidet sind. Wenn Herz und Charakter durch ihr äußeres Erscheinungsbild angezeigt werden, dann könnte an ihnen sicherlich nichts Himmlisches sein. Sie haben keine rechte Vorstellung von der Ordnung, der Sauberkeit und dem feinen Benehmen, das Gott von allen verlangt, die in seine Nähe treten, um ihn anzubeten. Welchen Eindruck macht wohl ein solches Benehmen auf Ungläubige und auf die Jugend, die scharf beobachtet und schnell bereit ist, Schlußfolgerungen zu ziehen?

Bei vielen verbinden sich mit dem Hause Gottes keine heiligeren Gedanken als mit dem allergewöhnlichsten Ort. Manche betreten das Haus Gottes mit dem Hut auf dem Kopf und in unsauberer und beschmutzter Kleidung. Sie machen sich nicht klar, daß sie Gott und heiligen Engeln begegnen wollen. Diesbezüglich sollte in allen unseren Gemeinden eine gründliche Änderung eintreten. Selbst Prediger bedürfen einer Hebung ihrer Vorstellungen, um hierin empfänglicher zu werden. Diese Seite des Werks ist zu wenig beachtet worden.

Weil das Benehmen und das Äußere einen Mangel an Ehrfurcht verriet und auch die Andacht der Seele fehlte, hat Gott oftmals sein Antlitz von denen abgewandt, die sich versammelt hatten, um ihn anzubeten. Alle sollten belehrt werden, sich nett, sauber und ordentlich zu kleiden, ohne jedoch einen äußeren Aufputz zu dulden, der sich im Heiligtum durchaus nicht schickt. Man sollte dort nicht seine Kleidung zur Schau stellen, das würde die Ehrfurcht beeinträchtigen.

Oft zieht dieses oder jenes Kleidungsstück die Aufmerksamkeit der Menschen auf sich, und so schleichen sich Gedanken ein, die keinen Raum in den Herzen der Anbeter finden sollten. Mittelpunkt des Denkens und Ziel der Anbetung soll Gott sein. Alles, was unser Denken von dem würdevollen und heiligen Gottesdienst ablenkt, ist eine Beleidigung für Gott. Das Prunken mit Schleifen und Bändern, mit Halskrausen und Federn, mit Schmuck aus Gold und Silber ist eine Art Götzendienst und schickt sich im heiligen Gottesdienst wirklich nicht, wo das Auge jedes Anbeters allein auf die Verherrlichung Gottes gerichtet sein sollte.

In allen Fragen der Kleidung sollten die Anweisungen der Bibel genau beachtet werden. Die Göttin der Mode hat die Herrschaft über die Welt errungen und schleicht sich häufig auch in die Gemeinde hinein. Die Gemeinde sollte das Wort Gottes als Richtschnur betrachten und die Eltern sich hierin von vernünftigen Gedanken leiten lassen. Wenn sie bei ihren Kindern die Neigung zu weltlicher Mode beobachten, sollten sie wie Abraham ihrem Hause entschiedene Befehle erteilen.

Statt sie an die Welt zu binden, sollt ihr sie mit Gott verbinden. Niemand darf das Heiligtum Gottes durch auffällige Kleidung entehren. Dort weilt Gott mit seinen Engeln. Der Heilige Israels sprach durch seinen Apostel: „Ihr Schmuck soll nicht auswendig sein mit Haarflechten und Goldumhängen oder Kleideranlegen, sondern der verborgene Mensch des Herzens unverrückt mit sanften und stillem Geiste; das ist köstlich vor Gott.“ 1.Petrus 3,3.4.“
Ellen G. White, Aus der Schatzkammer der Zeugnisse — Band 2 (1972), S. 202-203

Auf Nachzügler nicht warten!

„Konferenz- und Gebetsversammlungen sollten nicht ermüdend gestaltet werden. Alle sollten, wenn irgend möglich, zur festgesetzten Zeit da sein, und wenn Nachzügler eine halbe oder auch nur eine Viertelstunde zu spät kommen, sollte man nicht auf sie warten.“
Ellen G. White, Zeugnisse für die Gemeinde – Band 2 (2005), S. 568

Man sollte auf Nachzügler nicht warten, sondern die Versammlung zur festgesetzten Zeit ohne sie beginnen! Warum? Gott, sein Sohn und Gottes Engel sind in ihrer Versammlung anwesend und man sollte die pünktliche himmlische Familie nicht warten lassen. Manch einer würde wegen seines Zuspätkommens seinen Arbeitsplatz verlieren. Doch der Versammlung ist der Allmächtige zugegen! Sie sollen lernen, die göttliche Pünktlichkeit in Tat umsetzten und zu ihrem Charakter machen!

„Pünktlichkeit und Entschlossenheit im Werk Gottes sind höchst wichtig.“
Ellen G. White, Ratschläge für die Sabbatschule (2007), S. 128

„Gott wünscht entschiedene Verbesserungen, die in den verschiedenen Zweigen des Werkes durchgeführt werden sollen. Der geschäftliche Teil des Werkes Gottes muß sich durch größere Genauigkeit und Pünktlichkeit auszeichnen.“
Ellen G. White, Aus der Schatzkammer der Zeugnisse — Band 2 (1972), S. 544

Wenn Gott auf sie warten würde, würden sie lernen zu spät zu kommen, denn Gott wartet ja schließlich auf sie. Sie würden aber nicht lernen, pünktlich zu kommen. Wer zur Versammlung zu spät kommt, der ist sich dessen nicht bewusst, wem er in der Versammlung gegenübertretet.

Die Nachzügler sollen sich nicht daran gewöhnen, dass die Versammlung sich nach ihnen richtet. Das würde sie doch erst recht zum Zuspätkommen erziehen und die anderen Versammelten ermutigen diesem Vorbild zu folgen. Welche eine Unordnung, wo doch unser edler himmlischer Vater ein Vater der Ordnung ist! Dies hätte schreckliche Folgen für die Versammelten, denn die Nachzügler lassen in Wahrheit Gott warten und beleidigen die himmlische Majestät.

Heilige Versammlung auch in kleinen Gruppen.

„Christus sagt: „Wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten unter ihnen.“ Matthäus 18,20. Befinden sich auch nur zwei oder drei Gläubige an einem Ort, sollten sie am Sabbat zusammenkommen und die Verheißung des Herrn in Anspruch nehmen.

Auch kleine Gruppen, die sich an seinem heiligen Tag versammeln, um Gott anzubeten, können den reichen Segen des Herrn erwarten. Sie dürfen wissen, daß der Herr Jesus als geehrter Gast in ihrer Versammlung gegenwärtig ist. Jedem aufrichtig Anbetenden, der den Sabbat heiligt, gilt die Verheißung: „Daß ihr wisset, daß ich der Herr bin, der euch heiligt.“ 2.Mose 31,13.“
Ellen G. White, Aus der Schatzkammer der Zeugnisse – Band 3 (1975), S. 29

Eine Gebetszeit sollte nicht länger als 10 Min. dauern!

Mit der Gebetszeit von 10 Minuten ist entweder die Zeit eines einzelnen Gebetes oder mehrerer nacheinander betenden Menschen gemeint. Das bedeutet nicht, dass man nicht länger als 10 min in der ganzen Versammlung beten sollte, sondern, dass man am Stück nicht länger als 10 min beten sollte.

„Für gewöhnlich sollte nicht länger als zehn Minuten gebetet werden. Nachdem man dann die Stellung verändert und ein Lied gesungen hat oder einige Worte der Ermahnung gesprochen worden sind, können andere, die sich gedrungen fühlen, beten. Alle müssen es für eine christliche Pflicht halten, kurz zu beten und dem Herrn gerade das zu sagen, was sie wünschen, aber ohne über die ganze Welt zu schweifen.“
Ellen G. White, Zeugnisse für die Gemeinde – Band 2 (2005), S. 568

Beim Gottesdienst nicht über persönliche Schwierigkeiten, Prüfungen und Versuchungen reden!

„Im privaten Gebet hat jeder das Vorrecht, so lange zu beten, wie es ihm gefällt und so ausführlich zu sein, wie er will. Er kann für alle seine Verwandten und Freunde beten. Das Kämmerlein ist der Ort, um dem Herrn alle persönlichen Schwierigkeiten, Prüfungen und Versuchungen vorzulegen. Beim allgemeinen Gottesdienst ist es nicht am Platz, die Privatangelegenheiten des Herzens zu offenbaren.“
Ellen G. White, Zeugnisse für die Gemeinde – Band 2 (2005), S. 569

Versammelt euch, um einander zu stärken, ermutigen und Hoffnung zu schenken!

„Was ist der Zweck der gemeinsamen Versammlungen? … Wir versammeln uns, um uns gegenseitig durch Austausch unserer Gedanken und Gefühle zu erbauen; um durch das Bekanntwerden mit den Hoffnungen und Erwartungen anderer Mut, Erleuchtung und Stärke zu sammeln, und durch unsere ernsten, herzlichen, im Glauben dargebrachten Gebete Erquickung und Stärkung von der Quelle unserer Kraft zu empfangen.

Diese Versammlungen sollten sehr köstliche Zeiten und für alle von Interesse sein, die Wohlgefallen an religiösen Dinge haben.“
Ellen G. White, Zeugnisse für die Gemeinde – Band 2 (2005), S. 569

Kurze Predigten oder auch Bibellesung.

„Die Predigt in unsern Sabbatversammlungen sollte im allgemeinen nur kurz sein. Seelen, die Gott lieben und die ihren Dank und ihre Verehrung ausdrücken wollen, sollte Gelegenheit dazu gegeben werden. Hat die Gemeinde keinen Prediger, dann sollte jemand zum Leiter der Versammlung ernannt werden.

Es ist jedoch nicht notwendig, daß diese Predigt einen großen Teil der zum Gottesdienst bestimmten Zeit ausfüllt. Eine kurze interessante Bibellesung ist oftmals von größerem Nutzen als eine Predigt. Darauf kann eine Gebets- und Erfahrungsstunde folgen.“
Ellen G. White, Zeugnisse für die Gemeinde – Band 6 (1998), S. 361

„Sabbatgottesdienste — Der Prediger, der dazu bestimmt ist, den Gottesdienst am Sabbat zu leiten, muß darüber nachdenken, wie er seinen Zuhörern mit den Wahrheiten des Wortes dienen kann. Er darf nicht immer so lange predigen, daß niemand Gelegenheit hat, Christum zu bekennen, sondern die Predigt sollte häufig kurz sein, damit die Anwesenden ihren Dank zu Gott aussprechen können.

Dankesopfer verherrlichen den Namen des Herrn. In jeder Versammlung der Heiligen horchen heilige Engel auf das … [JHWH] dargebrachte Lob, sei es in Zeugnis, Gesang oder Gebet.“
Ellen. G White, Diener des Evangeliums (1918), S. 158

Gebets – und Erfahrungsstunden.

„Die Gebets – und Erfahrungsstunden sollten eine besondere Hilfe und Ermutigung gewähren. Alle sollten es sich als ein Vorrecht zurechnen, teilnehmen zu können. Jeder, der den Namen Christi trägt, sollte in der Erfahrungsstunde etwas sagen.

Man lasse die Zeugnisse kurz und hilfreich für andre sein. Nichts dämpft den Geist der Anbetung so sehr als ein von einer Person gesprochenes, zwanzig bis dreißig Minuten in Anspruch nehmendes Zeugnis; ja, es tötet das geistliche Leben der Versammlung.“
Ellen. G White, Diener des Evangeliums (1918), S. 158

Kurze Zeugnisse und Erfahrungen von der Woche!

„Gemeindeglieder sollten während der Woche ihren Anteil am Dienst Christi getreulich erfüllen und dann am Sabbat ihre Erfahrungen mitteilen. Dann wird die Versammlung Speise zur rechten Zeit sein und allen Anwesenden neues Leben und frische Kraft verleihen.

Wenn Gottes Kinder die Notwendigkeit erkennen, so zu arbeiten, wie Christus für die Bekehrung des Sünders wirkte, werden die von ihnen am Sabbat abgelegten Zeugnisse Kraft in sich haben. Freudig werden sie die Köstlichkeit der Erfahrungen, die sie in der Arbeit für andre gemacht haben, bezeugen.“
Ellen G. White, Diener des Evangeliums (1918), S. 184

Besucht den Gottesdienst mit euren Kindern!

„Väter und Mütter sollten es sich zur Regel machen, mit ihren Kindern den öffentlichen Gottesdienst am Sabbat zu besuchen. Sie sollten diese Regel durch ihr eigenes Beispiel unterstützen. Wir müssen unseren Kindern und unserem Haushalt befehlen, wie es Abraham tat. Durch Wort und Tat sollten wir ihnen die Bedeutung der religiösen Unterweisungen einprägen. Wer getauft ist, hat sich feierlich Gott geweiht und seinem Dienst.

Er hat damit auch die Pflicht, sich mit seinen Kindern dorthin zu begeben, wo die bestmöglichen Anreize und Ermutigungen für ein Christenleben erhalten werden können. — The Review and Herald, 13. Juni 1882.

Während wir Gott anbeten, dürfen wir dies nicht als eine Last betrachten. Der Sabbat des Herrn muß für uns und unsere Kinder zu einem Segen werden. Wir sollen den Sabbat als einen Freudentag erwarten, einen Tag, den Gott geheiligt hat. Auch unsere Kinder werden den Sabbat so betrachten, wenn sie richtig unterwiesen wurden. — Manuskript 3, 1879.“
Ellen G. White, Wie führe ich mein Kind (1990), S. 333-334

Musik am Sabbat und in der Versammlung.

„Auch im Himmel gehört Musik zum Gottesdienst. Darum sollten wir uns bemühen, in unseren Dankliedern dem Wohlklang der himmlischen Chöre so nahe wie möglich zu kommen … Das Singen gehört zum Gottesdienst und ist ebenso Ausdruck der Anbetung wie das Gebet selbst. Patriarchs and Prophets 594; Patriarchen und Propheten 577 (1890). 

Gegen den Einsatz von Musikinstrumenten ist überhaupt nichts einzuwenden. Sie wurden schon in alter Zeit beim Gottesdienst verwendet. Die Gottesdienstteilnehmer priesen Gott auf der Harfe und Zimbel. Musik sollte ihren festen Platz in unseren Gottesdiensten haben. Evangelism 500.501 (1898).“
Ellen G. White, Christus kommt bald (1996), S. 76

„Ein Engel leitet die Musik, er schlägt zuerst die Saite der Harfe an und gibt den richtigen Ton an. Dann singen sie gemeinsam die himmlischen Weisen. Man kann sie gar nicht beschreiben. Es ist eine himmlisch göttliche Melodie. Testimonies for the Church I, 146 (1857).“
Ellen G. White, Christus kommt bald (1996), S. 238

Eltern mit ihren Kindern und der Sabbatnachmittag!

„Die Sabbatschule und der Gottesdienst nehmen nur einen Teil des Sabbats in Anspruch. Die der Familie noch bleibende Zeit kann zu den heiligsten und schönsten Stunden des ganzen Sabbats gemacht werden. Den größten Teil desselben sollten die Eltern mit ihren Kindern verleben. In vielen Familien werden die jüngeren Kinder sich selbst überlassen, um sich zu unterhalten so gut sie können.

Kinder werden jedoch auf diese Weise unruhig, fangen an zu spielen oder richten irgend ein Unheil an. Für sie hat der Sabbat keine heilige Bedeutung.
Bei schönem Wetter, ihr Eltern, geht mit euren Kindern in Feld und Wald spazieren. Erzählt ihnen inmitten der wunderschönen Natur, weshalb der Sabbat eingesetzt wurde. Beschreibt ihnen das erhabene Schöpfungswerk Gottes. Sagt ihnen, daß die Erde, als sie aus seiner Hand hervorging, heilig und lieblich war.

Jede Blume, jeder Strauch, jeder Baum erfüllte den Zweck des Schöpfers. Alles, worauf das Auge ruhen mochte, war lieblich anzusehen und erfüllte das Herz mit Gedanken über die Liebe Gottes. Jeder Ton war Musik, in Harmonie mit der Stimme Gottes. Zeigt ihnen, daß es die Sünde war, die Gottes vollkommenes Werk verderbte, daß Dornen und Disteln, Sorgen, Schmerz und Tod die Folgen des Ungehorsams gegen Gott sind.

Weist sie darauf hin, daß die Erde, obgleich sie durch den Fluch der Sünde entstellt ist, noch heute die Güte Gottes offenbart. Die grünen Felder, die hohen Bäume, der lachende Sonnenschein, die Wolken, der Tau, die feierliche Stille der Nacht, die Herrlichkeit des sternbesäten Himmels, der Mond in seiner Pracht — sie alle zeugen von ihrem Schöpfer. Kein Tropfen Regen fällt, kein Lichtstrahl ergießt sich über unsere undankbare Welt, ohne von der Langmut und der Liebe Gottes zu zeugen.

Erzählt ihnen von dem Wege des Heils, daß Gott die Welt so liebte, „daß er seinen eingeborenen Sohn gab, auf daß alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.“ Johannes 3,16. Wiederholt mit ihnen die liebliche Erzählung von Betlehem. Stellt den Kindern Jesum dar, wie er als Kind seinen Eltern gehorsam war und als Jüngling fleißig und treu zum Unterhalt seiner Familie beitrug.

Auf diese Weise könnt ihr sie belehren, daß der Heiland alle Versuchungen, Schwierigkeiten und Prüfungen, alle Hoffnungen und Freuden der Kinder kennt und daß er ihnen Teilnahme und Hilfe spendet. Lest hin und wieder mit ihnen die interessanten Geschichten der Bibel, fragt, was sie in der Sabbatschule gelernt haben und nehmt die nächste Lektion mit ihnen durch.

Wenn die Sonne sinkt, so laßt Gebet und Gesang den Schluß der heiligen Stunden kennzeichnen und erbittet die Gegenwart Gottes für die kommende Arbeitswoche.
Auf diese Weise können Eltern den Sabbat zu dem machen, was er sein sollte, zu dem schönsten und freudigsten Tag der Woche. Sie können ihre Kinder anleiten, ihn als eine Wonne, als Tag der Tage, heilig dem Herrn, dem Ehre gebührt, zu betrachten.“
Ellen G. White, Zeugnisse für die Gemeinden – Band 6 (1998), S. 358-359

Was zum Gottesdienst nicht angebracht ist!

„Niemand sollte zum Gottesdienst kommen, um ein Schläfchen zu halten. Schlaf darf dort nicht zu finden sein. Bei eurer weltlichen Beschäftigung werdet ihr nicht schläfrig, weil ihr ein Interesse daran habt. Sollten wir den Gottesdienst, der ewige Interessen in sich schließt, geringer achten als die zeitlichen Angelegenheiten unseres Lebens? Tun wir dies, dann empfangen wir nicht den Segen, den Gott uns verleihen wollte.

Der Sabbat soll kein Tag unnützer Trägheit sein. Sowohl daheim als auch in der Gemeinde muß sich ein dienstfertiger Geist offenbaren. Gott, der uns sechs Tage zu unserer irdischen Beschäftigung gab, hat den siebenten Tag gesegnet und geheiligt und für sich abgesondert. Er will an diesem Tage diejenigen ganz besonders segnen, die sich seinem Dienste weihen.“
Ellen G. White, Zeugnisse für die Gemeinden – Band 6 (1998), S. 362

„Wenn wir unmäßig essen, sündigen wir auch gegen unseren Körper. Schlemmer werden am Sabbat im Hause Gottes sitzen und unter den brennenden Wahrheiten des Wortes Gottes schlafen. Sie können weder ihre Augen offen halten noch die feierlichen Predigten erfassen. Glaubt ihr, dass solche Gott in ihrem Leibe und in ihrem Geiste, welche Gottes sind, ehren? Nein, sie entehren ihn.“
Ellen G. White, Zeugnisse für die Gemeinden – Band 2 (2005), S. 369

Zum Abschluss des Sabbats!

„Wenn die Sonne sinkt, so laßt Gebet und Gesang den Schluß der heiligen Stunden kennzeichnen und erbittet die Gegenwart Gottes für die kommende Arbeitswoche.“
Ellen G. White, Zeugnisse für die Gemeinden – Band 6 (1998), S. 359

Aufruf zur Sabbatreform!

„Gott hat uns berufen, das Banner seines niedergetretenen Sabbats aufzurichten. Wie wichtig ist es daher, daß wir ein richtiges Beispiel in der Sabbatbeobachtung geben. … Wir müssen vorsichtig sein, sonst werden die lockeren Gewohnheiten und Sitten, die bei der Sonntagsfeier herrschen, auch von denen nachgeahmt, die Gottes heiligen Ruhetag beobachten wollen.

Die Grenzlinie muß klar und deutlich gezogen werden zwischen denen, die das Kennzeichen des Reiches Gottes und denen, die das Zeichen des Reiches der Empörung tragen.“
Ellen G. White, Zeugnisse für die Gemeinden – Band 6 (1998), S. 353

Mehr im Beitrag „Goldener Schlüssel zu echtem Sabbaterlebnis!“ zu erfahren.
Mehr zur Sabbatreform: Siehe hier!

Gottesdienst oder Götzendienst?

Anbetung falscher Götter ist kein Gottesdienst, sondern Götzendienst!

„Es ist … leicht, sich einen Götzen aus falschen Lehren und Theorien zu errichten, wie ein Götzenbild aus Holz oder Stein zu formen. Durch Satans lügenhafte Darstellung der Eigenschaften Gottes machen sich die Menschen einen falschen Begriff vom Wesen ihres Schöpfers. Von vielen wird ein philosophischer Götze an Stelle Gottes, des Allerhöchsten, auf den Thron erhoben, und der lebendige Gott, wie er in seinem Wort, in Christus und in seinen Schöpfungswerken offenbart ist, wird nur von wenigen verehrt.“
Ellen G. White, Der große Kampf (1973), S. 578

Jeder, der all die Götter dieser Welt anbetet, obwohl nur dem wahren Gott, dem Vater des Herrn Jesus Anbetung gebührt, betreibt Götzendienst, aber kein Gottesdienst! Mehr dazu im folgenden Beitrag: Gibt es Gott? Wer ist Gott? Ist Jesus Gott? Ist der heilige Geist Gott?

Das Halten der Menschengebote und die Heiligung eines anderen Tages als des Sabbats am Samstag, ist kein Gottesdienst, sondern Götzendienst!

„Und da der Herr ausgeredet hatte mit Mose auf dem Berge Sinai, gab er ihm zwei Tafeln des Zeugnisses; die waren steinern und beschrieben mit dem Finger Gottes.“ Nichts, was auf diesen Tafeln stand, konnte ausgelöscht werden. Diese wertvolle Niederschrift des Gesetzes wurde in die Bundeslade gelegt. Dort ist sie jetzt noch, sicher vor der menschlichen Familie verborgen. Doch Gott wird diese steinernen Tafeln zur bestimmten Zeit hervorbringen. Dann sollen sie für alle Welt ein Zeugnis gegen die Mißachtung seiner Gebote und gegen die götzendienerische Anbetung eines falschen Sabbats sein.“
Ellen G. White, Der Bibelkommentar, S. 48

„Das vierte Gebot, das durch Roms Bemühungen beiseite geschoben wurde, ist die einzige Verordnung im Dekalog, die auf Gott als den Schöpfer des Himmels und der Erde hinweist, was ihn, den einzig wahren Gott, von allen falschen Göttern unterscheidet. Der Sabbat wurde zum Gedenken an die Schöpfung eingesetzt; er sollte die Gedanken der Menschen auf den wahren, lebendigen Gott lenken. Die Tatsache seiner Schöpfungskraft wird in der ganzen Heiligen Schrift als Beweis erwähnt, dass der Gott Israels den heidnischen Göttern überlegen ist.

Hätten die Menschen den Sabbat stets gehalten, wären ihre Gedanken und ihre Zuneigung auf ihren Schöpfer gelenkt worden, dem allein Verehrung und Anbetung gebührt, und es hätte nie Götzendiener, Atheisten oder Ungläubige gegeben. Jenes Sabbatgebot, das auf Gott als den Schöpfer hinweist, ist ein Zeichen seiner berechtigten Autorität über alle Geschöpfe, die er erschaffen hat. Die Veränderung des Sabbats ist ein Kennzeichen oder ein Merkmal der Autorität der römischen Kirche. Menschen, die die Ansprüche des vierten Gebots verstehen, die aber anstatt des wahren Sabbattages einen falschen Tag feiern, huldigen damit einer Macht, die dies angeordnet hat.“
Ellen G. White, Die Geschichte der Erlösung (2007), S. 370-371

Die Götzen in der Versammlung ehren nicht Gott, sondern allein Satan!

„Oft zieht dieses oder jenes Kleidungsstück die Aufmerksamkeit der Menschen auf sich, und so schleichen sich Gedanken ein, die keinen Raum in den Herzen der Anbeter finden sollten. Mittelpunkt des Denkens und Ziel der Anbetung soll Gott sein. Alles, was unser Denken von dem würdevollen und heiligen Gottesdienst ablenkt, ist eine Beleidigung für Gott. Das Prunken mit Schleifen und Bändern, mit Halskrausen und Federn, mit Schmuck aus Gold und Silber ist eine Art Götzendienst und schickt sich im heiligen Gottesdienst wirklich nicht, wo das Auge jedes Anbeters allein auf die Verherrlichung Gottes gerichtet sein sollte.

In allen Fragen der Kleidung sollten die Anweisungen der Bibel genau beachtet werden. Die Göttin der Mode hat die Herrschaft über die Welt errungen und schleicht sich häufig auch in die Gemeinde hinein. Die Gemeinde sollte das Wort Gottes als Richtschnur betrachten und die Eltern sich hierin von vernünftigen Gedanken leiten lassen. Wenn sie bei ihren Kindern die Neigung zu weltlicher Mode beobachten, sollten sie wie Abraham ihrem Hause entschiedene Befehle erteilen.

Statt sie an die Welt zu binden, sollt ihr sie mit Gott verbinden. Niemand darf das Heiligtum Gottes durch auffällige Kleidung entehren. Dort weilt Gott mit seinen Engeln. Der Heilige Israels sprach durch seinen Apostel: „Ihr Schmuck soll nicht auswendig sein mit Haarflechten und Goldumhängen oder Kleideranlegen, sondern der verborgene Mensch des Herzens unverrückt mit sanften und stillem Geiste; das ist köstlich vor Gott.“ 1.Petrus 3,3.4.“
Ellen G. White, Aus der Schatzkammer der Zeugnisse — Band 2 (1972), S. 203-204

Dem Gott Tabak, Appetit und Alkohol zu dienen, ist kein Gottesdienst, sondern Götzendienst!

„Männer, die durch Handauflegung zum Dienst geweiht wurden, um als Prediger mit heiligen Dingen umzugehen, stehen oft am Sprechpult, den Mund, die Lippen und den Atem von Tabak verunreinigt. Sie sprechen an Christi Statt zu den Menschen. Wie kann ein solcher Gottesdienst von einem heiligen Gott akzeptiert werden, der von den israelitischen Priestern forderte, sich ganz besonders vorzubereiten, bevor sie sich ihm nahten, damit sie nicht von seiner Heiligkeit verzehrt würden wie Nadab und Abihu, die ihn entehrt hatten? 

Diese Leute können sicher sein, daß der mächtige Gott Israels immer noch ein Gott der Reinheit ist. Sie behaupten, Gott zu dienen, während sie Götzendienst betreiben, indem sie ihren Appetit zum Gott machen. Tabak ist der Götze, den sie verehren. Ihm muß sich jeder hohe und heilige Gedanke unterordnen. Sie beten angeblich Gott an, während sie gleichzeitig das erste Gebot übertreten. Sie haben andere Götter neben dem Herrn. „Reinigt euch, die ihr des Herrn Geräte tragt!“ Jesaja 52,11.“
Ellen G. White, Ein Tempel des Heiligen Geistes (1996), S. 64-65

Anbetung von Bildern, wie Jesus, Maria, Petrus, Kreuz und anderer Statuen, sind kein Gottesdienst, sondern Götzendienst!

„Ich sah, daß schließlich die christlichen Grundsätze herabgesetzt wurden und die Heiden sich mit den Christen vereinigten. Obwohl diese Götzenanbeter vorgaben, bekehrt zu sein, brachten sie doch ihren Götzendienst mit in die Gemeinde, sie vertauschten nur die Gegenstände ihrer Anbetung mit Bildern der Heiligen, ja selbst mit solchen von Jesus und Maria, seiner Mutter. In dem Ausmaß, in dem sich die Nachfolger Christi mit ihnen vereinigten, wurde die christliche Religion verdorben.

Die Gemeinde verlor ihre Reinheit und Kraft. Manche weigerten sich, sich mit ihnen zu vereinigen. Solche bewahrten ihre Reinheit und dienten Gott allein. Sie wollten sich nicht vor irgendeinem Bild beugen, weder dessen, was oben im Himmel, noch dessen, was unten auf der Erde war. Satan frohlockte über den Fall so vieler. Dann stachelte er die gefallene Kirche auf, jene, die die Reinheit ihrer Religion bewahren wollten, zu zwingen, sich entweder ihren Zeremonien zu beugen und die Bilder anzubeten oder getötet zu werden.“
Ellen G. White, Frühe Schriften von Ellen G. White (1999), S. 225

Beantwortet unser himmlischer Vater alle Gebete?

Ist es wichtig oder unwichtig, wen man anbetet?

Das darfst du unter Ist es wichtig oder unwichtig, wen man anbetet? nachlesen.

Kommen die Gebete trotzdem an, egal wen man anbetet?

Wann beantwortet unser himmlischer Vater Gebete?

„Das Gebet des Glaubens, das von Herzen kommt, wird im Himmel gehört und auf Erden erhört. Gott versteht, was wir Menschen brauchen. Er weiß, was wir wünschen, bevor wir ihn darum bitten. Matthäus 6,8. Er sieht, wie wir mit Zweifeln und Versuchungen kämpfen. Er erkennt die Aufrichtigkeit des Bittenden und nimmt seine Demut und Gram an. „Ich sehe aber auf den Elenden und auf den, der zerbrochenen Geistes ist und der erzittert vor meinem Wort“, erklärt er. Jesaja 66,2.

Es ist unser Vorrecht, mit Zuversicht zu beten, und der Geist Gottes fasst unsere Bitten in rechte Worte. Römer 8,26. Mit Einfachheit sollten wir unsere Bedürfnisse vor den Herrn bringen und uns auf seine Verheißungen berufen.“
Ellen G. White, Das Gebet (2010), S. 61

Sagt Gott: Bittet nur einmal und euch wird gegeben?

„Aber wir müssen Gott fest und unbeirrbar vertrauen. Oft erhört er uns nicht gleich, um so unseren Glauben und die Echtheit unseres Wunsches zu prüfen. Wenn wir aber in Übereinstimmung mit seinem Wort beten, dann dürfen wir seiner Verheißung glauben und unsere Bitten mit einer Bestimmtheit vorbringen, die sich nicht abweisen lässt.

Gott sagt nicht: Bittet nur einmal, so wird euch schon gegeben. Er fordert uns auf, unablässig zu bitten und im Gebet mit ihm verbunden zu sein. Dem, der anhaltend um etwas bittet, ist es ernst mit seinem Anliegen, und in ihm wird der Wunsch nach der Erfüllung seiner Bitte immer stärker werden. Christus sagte am Grab des Lazarus zu Martha: „Habe ich dir nicht gesagt: Wenn du glaubst, wirst du die Herrlichkeit Gottes sehen?“ Johannes 11,40.“
Ellen G. White, Bilder vom Reiche Gottes (2000), S. 103

Gebete als bloße Lippenbekenntnisse akzeptiert unser himmlischer Vater nicht!

„Warum werden so viele Gebete nie erhört? David schrieb: „Zu ihm rief ich mit meinem Munde und pries ihn mit meiner Zunge. Wenn ich Unrechtes vorgehabt hätte in meinem Herzen, so hätte der Herr nicht gehört.“ Psalm 66,17.18. Durch einen anderen Propheten gibt der Herr uns die Verheißung: „Ihr werdet mich suchen und finden; denn wenn ihr mich von ganzem Herzen suchen werdet, so will ich mich von euch finden lassen.“ Jeremia 29,13.

Und an anderer Stelle spricht es von manchen, die „schreien zu mir um Hilfe, aber es kommt nicht von Herzen“. Hosea 7,14a. Solche Bitten sind bloß förmliche Gebete, nur Lippenbekenntnisse, die der Herr nicht akzeptiert.“
Ellen G. White, Das Gebet (2010), S. 71

Sich auf die Verheißungen zu berufen, ohne die ihre Bedingungen zu erfüllen, beleidigt Gott!

„Gott hat die Erfüllung seiner Verheißungen an Bedingungen geknüpft, und das Gebet kann nie die [religiösen] Pflichten ersetzen. „Liebt ihr mich, so werdet ihr meine Gebote halten“, sagt Christus und: „Wer meine Gebote hat und hält sie, der ist‘s, der mich liebt. Wer mich aber liebt, der wird von meinem Vater geliebt werden, und ich werde ihn lieben und mich ihm offenbaren.“ Johannes 14,15.21. Wer seine Bitten vor Gott bringt und sich auf Gottes Verheißungen beruft, ohne die entsprechenden Bedingungen zu erfüllen, beleidigt Gott. Er betet im Namen Jesu als Autorität für die Erfüllung der Verheißung, tut aber nichts, was wahren Glauben an Christus und echte Liebe zu ihm beweisen würde.“
Ellen G. White, Das Gebet (2010), S. 72-73

Mehr zu diesem Thema im Betrag: Bedingungen erfüllen = Verheißungen empfangen!

Gottes Verheißungen empfangen nur diejenigen, die Gott willig in allem folgen!

„Aber seine Verheißung gilt nur denen, die dem Herrn willig in allem folgen. Gott zwingt keinen Menschen. Darum wird er auch niemanden führen, der zu stolz ist, sich belehren zu lassen, der unbedingt seinen eigenen Weg gehen will. Aber auch von den Unentschlossenen, die ihren Neigungen folgen, obwohl sie vorgeben, Gottes Willen zu tun, schreibt Jakobus: „Solcher Mensch denke nicht, daß er etwas von dem Herrn empfangen werde.“ Jakobus 1,7.“
Ellen G. White, Patriarchen und Propheten (1999), S. 365

„Die Verheißungen [Gottes] sind nicht ja und nein. Wenn der Mensch den Bedingungen nachkommt, sind sie in Christo: „Ja, in ihm und sind Amen in ihm, Gott zu Lobe durch uns.“ 2.Korinther 1,20. Der ganze Zweck der Dahingabe seines Sohnes für die Sünden der Welt besteht darin, daß der Mensch erlöst werde, nicht in Übertretung und Ungerechtigkeit, sondern durch Aufgeben der Sünde und durch Waschen im Blute des Lammes. Er beabsichtigt, vom Menschen das Widerwärtige, das er haßt, zu beseitigen; aber der Mensch muß in diesem Werk mit Gott zusammenarbeiten. Die Sünde muß aufgegeben und gehaßt und die Gerechtigkeit Christi muß im Glauben angenommen werden. Auf diese Weise wird das Göttliche mit dem Menschlichen zusammenwirken.“
Ellen G. White, Zeugnisse für die Gemeinde — Band 5 (2002), S. 661-662

Gott verabscheut Gebete von selbstsüchtigen und habsüchtigen Menschen!

„Unter denen, die vorgeben, auf ihren Herrn zu warten, sind auch manche wie Judas. Satan beherrscht sie, aber sie wissen es nicht. Gott kann Habsucht oder Selbstsucht nicht im Geringsten gutheißen. Er verabscheut die Gebete und Ermahnungen derer, die diesen bösen Charakterzügen nachgeben. Weil Satan sieht, dass seine Zeit kurz ist, verführt er die Menschen dazu, immer selbstsüchtiger und habsüchtiger zu sein.

Und dann frohlockt er, wenn er sieht, wie sie nur noch mit sich beschäftigt und habsüchtig, geizig und selbstsüchtig sind. Wenn die Augen solcher geöffnet werden könnten, so würden sie Satan in höllischem Triumph sehen, wie er über die Torheit derer lacht, die seine Einflüsterungen annehmen und in seine Fallstricke tappen.“
Ellen G. White, Das Gebet (2010), S. 74

Gebete, ohne Gottes Gebote zu befolgen, missfallen Gott!

„Es gibt Männer und Frauen, die trotz der klaren Gebote Gottes ihren eigenen Neigungen folgen und es dann wagen, über die Angelegenheit zu beten und Gott zu drängen, ihnen seine Zustimmung dazu zu erteilen, dass sie entgegen seinem ausdrücklichen Willen handeln. Solche Gebete missfallen Gott. Satan kommt an ihre Seite und beeinflusst sie, wie er es bei Eva im Garten Eden tat (1.Mose 3,1-6), und sie haben eine Empfindung im Verstand, die sie dann als herrliche Erfahrung darstellen, die ihnen [angeblich] der Herr gegeben hat. The Review and Herald, 27. Juli 1886.

Die Gemeinschaft mit Gott vermittelt der Seele eine vertrauliche Kenntnis seines Willens. Aber viele, die vorgeben, gläubig zu sein, wissen nicht, was wahre Bekehrung ist. Sie haben keine Erfahrung der Gemeinschaft mit dem Vater durch Jesus Christus und haben nie die Kraft der göttlichen Gnade gespürt, die das Herz heiligt. Sie beten und sündigen, sündigen und beten; ihr Leben ist erfüllt von Bosheit, Täuschung, Neid, Eifersucht und Egoismus.

Die Gebete solcher Leute sind Gott ein Gräuel. Echtes Gebet weckt die Kraft der Seele und hat Auswirkung auf das Leben. Wer Gott seine [wahren] Bedürfnisse nennt, empfindet die Leere aller anderen Dinge unter dem Himmel. „Herr, du kennst all mein Begehren, und mein Seufzen ist dir nicht verborgen“, betete David.“
Ellen G. White, Das Gebet (2010), S. 74-75

Gott erhört keine Gebete, in denen man „nur betet“, aber nichts für seine Gesundheit tut!

„Viele erwarten, daß Gott sie vor Krankheit bewahrt, einfach deshalb, weil sie darum beten. Aber Gott erhört diese Gebete nicht, weil die Beter „nur beten“, aber nichts dafür tun, sich gesund zu erhalten. Niemand sollte sich dem Trugschluß hingeben, daß Gott den eigenen Unverstand dadurch auffängt, daß er dauernd Wunder vollbringt, um den Menschen gesund zu erhalten. Wer Gottes Gesundheitsordnungen mißachtet, muß auch die Folgen tragen. Wenn wir allerdings zur Gesunderhaltung das tun, was uns möglich ist, dürfen wir darauf vertrauen, daß Gott auch das Seine tut.“
Elen G. White, Für die Gemeinde geschrieben — Band 2 (1992), S. 438

Warum werden die Bitten nicht immer sofort erhört?

„Dass Christus zwei Tage wartete, nachdem er von der Krankheit des Lazarus erfahren hatte, war keine Nachlässigkeit oder Zurückweisung seinerseits. Er blieb absichtlich dort, wo er war, bis Lazarus gestorben war, damit er dem Volk ein Zeichen seiner Göttlichkeit geben konnte (Johannes 11,3-6) — nicht durch die Heilung eines sterbenden, sondern durch die Auferweckung eines bereits begrabenen Mannes. Dies sollte eine Ermutigung für uns sein.

Manchmal sind wir versucht zu denken, die Verheißung „Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan“ (Matthäus 7:7) würde nicht erfüllt, wenn die Antwort nicht unmittelbar nach der Bitte eintritt. Es ist unser Vorrecht, um besondere Segnungen zu bitten und zu glauben, dass sie uns gegeben werden. Aber wenn die erbetenen Segnungen nicht sofort eintreffen, dürfen wir nicht denken, unsere Gebete seien nicht gehört worden. Wir werden eine Antwort empfangen, selbst wenn sie sich eine Weile verzögert.

Bei der Ausführung des Erlösungsplans erlebt Christus genug Entmutigung durch Menschen; aber er lässt sich nicht entmutigen. Mit Barmherzigkeit und Liebe bietet er uns weiterhin Gelegenheiten und Vorrechte an. Deshalb sollen wir im Herrn ruhen und geduldig auf ihn warten. Die Antwort auf unsere Gebete kommt vielleicht nicht so schnell, wie wir uns dies wünschen, und wir bekommen vielleicht nicht genau das, was wir erbeten haben; aber er, der weiß, was für seine Kinder am besten ist, wird uns viel wertvollere Gaben geben als das, worum wir gebeten haben, wenn wir nicht den Glauben verlieren und mutlos werden.

Wir alle wünschen uns sofortige und direkte Antworten auf unsere Gebete und verlieren manchmal die Geduld, wenn sich die Antwort Gottes verzögert oder auf unerwartete Weise gegeben wird. Aber Gott ist zu weise und zu gütig, um unsere Gebete immer gerade zu der erbetenen Zeit und in der erwünschten Art zu erhören. Er will mehr und Besseres für uns tun, als nur einfach Wünsche zu erfüllen. Und weil wir seiner Weisheit und Liebe trauen können, sollten wir ihn nicht darum bitten, unserem Willen zu entsprechen, sondern danach streben, mit seinen Absichten eins zu werden und sie zu verwirklichen.

Unsere Wünsche und Interessen sollten in seinem Willen aufgehen. Diese Erfahrungen, die unseren Glauben prüfen, dienen uns zum Guten. Durch sie wird offenbar, ob unser Glaube echt und ernsthaft ist, ob er allein auf Gottes Wort beruht, oder ob er von den Umständen abhängt und deshalb unsicher und unbeständig ist. Der Glaube wächst, wenn man ihn praktiziert. Wir müssen lernen, geduldig abzuwarten, indem wir uns daran erinnern, dass die Bibel kostbare Verheißungen für alle enthält, die auf den Herrn vertrauen.“
Elen G. White, Das Gebet (2010), S. 51-52

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