Gottes Gnade an ihren Früchten erkennen!

Gottes Gnade an ihren Früchten erkennen!

Inhaltsverzeichnis:

1. Vorwort
2. Warum braucht der Mensch Gottes Gnade?
3. Was ist Gottes Gnade?
4. Wie erhält man Gottes Gnade?

4.1. Erst wenn du den Bedingungen der Gnade nachkommst, bist du in Christo!
4.2. Das Werk der Gnade, das du zu tun hast, steht klar geschrieben!
4.3. Wenn man seinen Teil nicht tut, ist die Gnade Christi vergeblich!

5. Ein Sinnbild der Gnade Gottes.

5.1. Die Verwandlung des Herzens.
5.2. Die Verwandlung des Herzens wird äußerlich ihre Früchte offenbaren!
5.3. Ohne göttliche Kraft keine Reform!

6. Was ist das Gnadengeschenk Gottes?

6.1. Gottes Gnade erneuert das Herz!
6.2. Nur Gottes Gnade kann überführen, bekehren und von der Sünde befreien!

7. Ist Gottes Gnade an die 10 Gebote gebunden?
8. Beendet Gottes Gnade das Halten eines der 10 Gebote?
9. Setzen das Evangelium Christi und Gottes Gnade das Gesetz Gottes außer Kraft?
10. Befreit Gottes Gnade vom Halten der 10 Gebote oder ermöglicht sie derer Halten?

10.1. Die Gnade würde vom Halten der 10 Gebote befreien, ist eine gefährliche Lehre!
10.2. Weder durchs Halten noch durchs Brechen 10 Gebote gerettet!
10.3. Weder durchs Halten noch durchs Brechen 10 Gebote gerecht!
10.4. Nicht die sündige Natur des Menschen, sondern die göttliche Natur Jesu ermöglicht das Halten der 10 Gebote!
10.5. Die Gnade Christi schenkt Kraft (heiligen Geist), die ermöglicht Gottes Gebote zu halten!
10.6. Jeder, der von der Feindschaft gegen Gottes 10 Gebote beherrscht wird, befindet sich nicht in Übereinstimmung mit Christus!

11. Was bewirkt Gottes Gnade in einem Menschen?
12. Die Gnade Christi macht frei vom Sündigen!

12.1. Empfangt die Gnade Gottes nicht vergeblich!

13. Wer ist mächtiger, Gott und seine Gnade oder Satan und seine Sünden?
14. Grenzenlose Gnade frei für alle!
15. Wer in Christus ist, der wird die Frucht tragen, die Jesus trug!
16. Fällt man laut Galater 5:4, durch das Halten der 10 Gebote, aus der Gnade Gottes?
17. Wie und wann endet Gottes Gnade?

17.1. Gott JHWH wartet, damit er euch begnadigen kann!
17.2. Sobald die dritte Engelsbotschaft abgeschlossen ist, bittet die Gnade Christi nicht länger für die sündigen Bewohner der Erde!
17.3. Aus Erbarmen mit dem Weltall wird Gott die Verwerfer seiner Gnade vertilgen!
17.4. Ein verhärteter Mensch bekommt nicht ständig Licht und die Tür der Reue wird ihm eines Tages für immer verschlossen!
17.5. Was der Mensch sät, das wird er ernten!

18. Keine Gnadenzeit nach Christi Wiederkunft!

18.1. Keine zweite Chance nach Christi Wiederkunft!
18.2. Wer Gottes Gesetze in dieser Welt ablehnt und bricht, würde es auch im Reich Gottes tun!

Vorwort

Grüße dich geliebter Mensch.
Friede sei mit dir und mit deinen Nächsten.

Viele Menschen meinen, unter Gottes Gnade zu leben. Aber woran erkennt man, ob man unter oder durch die Gnade Gottes lebt? Wie macht sich die Gnade Gottes im Leben eines gläubigen Menschen bemerkbar?

Erkennt man Gottes Gnade daran, weil man

  • Jesus erkennen darf?
  • sich mit Wasser taufen ließ?
  • eine Kirche, Freikirche oder Religion besucht oder ihr angehört?
  • von Jesus spricht?
  • die heilige Schrift liest?
  • viel Materielles besitzt?
  • von der Welt geliebt wird?

Oder erkennt man Gottes Gnade daran, weil

  • man sich vollkommen änderte? (2.Korinther 5:17, Galater 6:15)
  • man nicht tut und glaubt, was die Welt sagt? (Jakobus 4:4, 2.Johannes, 1:9)
  • man tut, was Gott will? (2.Mose 20:6, 5.Mose 5:29, 7:9, Pred 12:13, Matthäus 5:19, 19:17, Römer 2:13, 7:12, 1.Korinther 7:19, 1.Johannes 2:3-6, 3:22, 3:24, 5:2-3, Offenburg 12:17, 14:12, 22:14)
  • man im Wesen Christus ähnlich ist? (Matthäus 10:25, Lukas 6:40, Römer 8:29, 1.Korinther 15:49, 2.Korinther 3:18, 5:17, Epheser 4:24, Philipper 2:5, Kolosser 3:9-10, 1.Johannes 2:6, 3:7, 4:17)
  • man das Bild Jesu vollkommen widerstrahlt? (3.Mose 11:44, Matthäus 5:48, Römer 11:16, Hebräer 10:10, 10:14, 2.Korinther 7:1, 1.Petrus 1:15-16, 2.Petrus 1:4, Offenbarung 14:5, 14:12)
  • die Gnade Christi einem ermöglicht, Gottes Gesetz – die 10 Gebote und das Naturgesetz – zu halten? (Johannes 8:34-36, Römer 8:2-4, 1.Petrus 4:1-2, 1.Johannes 1:5-7, 1:9, 2:29, 3:5-7, 3:9, 3:24, 5:18)
  • die Gnade Christi einem das Gesetz Gottes ins Herz schrieb? (Jeremia 31:33-34, 32:39, Hesekiel 36:26-28, Römer 2:14-15, 2:29, 2.Korinther 3:3, Hebräer 8:10-12, 10:16)
  • man reine Gedanken hat? (Jeremia 31:33-34, 2.Korinther 3:3, 10:5, Hebräer 8:10-12, 10:16)
  • in einem kein Kampf mehr gegen die Sünde herrscht? (Römer 7:5-6, 7:23)
  • in einem ein vollkommener Frieden Jesu lebt? (Jesaja 26:3, 27:5, 57:19, Hesekiel 34:25, Johannes 14:27, Römer 5:1, 2. Thessalonicher 3:16)
  • Jesus einen von der Sünde – die von Gott trennt – frei gemacht hat? (Römer 8:2-4, 1.Petrus 4:1-2, 1.Johannes 1:5-7, 1:9, 2:29, 3:5-7, 3:9, 3:24, 5:18)
  • ein Jünger Jesu die 10 Gebote nicht brechen, also nicht sündigen kann? (Röm 5:17-19, 6:2, 6:6-7, 6:12, 6:16, 6:18, 8:2-4, 1.Johannes 1:5-7, 1:9, 2:29, 3:5-7, 3:9, 3:24, 5:18)

In diesem Beitrag geht es um die Gnade Gottes und dessen Sohnes, die Gnade Christi. Warum? Nun, von Gott Vater geht zwar die Gnade aus, doch er gab seine Macht seinem Sohn Jesus, weshalb geschrieben steht, dass unser himmlischer Vater seinem Sohn alles übergab (Matthäus 11:27, 28:18, Johannes 3:35, 17:2) und ihn bevollmächtigte (Markus 2:10, Lukas 5:24, Johannes 17:2). Da Jesus, der Sohn Gottes, sein Leben im Himmel aufgab, in diese Welt kam und sein Leben für uns opferte, erweist er uns durch sein Opfer, seinen Tod und seinen Dienst im himmlischen Heiligtum Gnade.

Jesus wurde von Gott zum Mittler zwischen Gott und den Menschen erwählt und da der himmlische Vater seinem Sohn Jesus alle Vollmacht über alles Fleisch gab, auf dass er allen ewiges Leben gebe, die der Vater ihm gab (Johannes 17:2), gibt er allen Gnade um Gnade, die ihn annehmen und ihm folgen, den die Gnade ist durch ihn geworden.

Deshalb steht geschrieben:

Und aus seiner Fülle haben wir alle empfangen Gnade um Gnade. Denn das Gesetz wurde durch Mose gegeben; die Gnade und die Wahrheit ist durch Jesus Christus geworden. Johannes 1:16-17

In Johannes 1:16-17 steht geschrieben, die Gnade und die Wahrheit ist durch Jesus Christus geworden, aus seiner, also Jesu Fülle, haben wir alle empfangen, Gnade um Gnade. Als Jesus in unserer Welt war, schenkte er den Menschen, die er heilte und auferweckte, keine Gnade?

Die Gnade des Herrn Jesus Christus sei mit euch! 1.Korinther 16:23

Deshalb möchte ich dich einladen, diesen Beitrag unter Gebet zu lesen und zu studieren und hoffe, dass dir die Liebe und Gerechtigkeit Gottes zuteilwird! 

Möge unser liebender himmlischer Vater dir, deinen Nächsten und all ihren Nächsten seinen Geist der Weisheit, des Verstandes, des Rats und der Stärke, der Erkenntnis und der Furcht JHWH’s schenken (Jesaja 11:2), euch mit allem Nötigen zum ewigen Leben segnen, euch beschützen, durch seinen geliebten Sohn Jesus von euren Sünden und Ungerechtigkeiten befreien (1.Johannes 1:7, 1:9), von neuem gebären, damit ihr nicht mehr sündigt (1.Johannes 3:9), die Wiederkunft Jesu erlebt und in Vollkommenheit das Reich Gottes für die Ewigkeit betretet (Johannes 3:3).

Im Namen des edlen, wunderbaren und geliebten Fürsten Jesus, dem Christus.
Amen

Warum braucht der Mensch Gottes Gnade?

Der Mensch benötigt die Gnade Gottes, weil seine Herrschaft über die Erde, durch seinen Abfall, an Satan überging und er unter die Herrschaft Satans fiel.

Ellen G. White bekam von unserem himmlischen Vater diesbezüglich folgendes:

„Bei seiner Erschaffung war Adam zum Herrn über die ganze Erde gesetzt worden. Als er aber der Versuchung erlag, bekam Satan Gewalt über ihn. »Denn von wem jemand überwunden ist, dessen Knecht ist er geworden.“ (2. Petrus 2,19) Als der Mensch Satans Gefangener wurde, fiel sein ehemaliges Herrschaftsgebiet seinem Bezwinger zu.

So wurde Satan zum »Gott dieser Welt« (2. Korinther 4,4). Er hatte die Herrschaft über die Erde, die ursprünglich Adam übertragen war, an sich gerissen.“
Ellen G. White, Wie alles begann (2009), S. 31

Deshalb steht geschrieben, der Herr Jesus erkaufte uns:

Denn ihr seid teuer erkauft; darum verherrlichet Gott mit eurem Leibe! 1.Korinther 6:20 

Und sie sangen ein neues Lied: Würdig bist du, das Buch zu nehmen und seine Siegel zu brechen; denn du bist geschlachtet worden und hast für Gott mit deinem Blut Menschen erkauft aus allen Stämmen und Zungen und Völkern und Nationen Offenbarung 5:9 

Deshalb brachten Gott und sein Sohn Jesus ihr Opfer, um die Erde und die darin lebenden Menschen zurück zuerkaufen. Der Mensch benötigt Gnade, weil er

  • keine Macht besitzt, die Herrschaft über die Erde zurückzuerlangen.
  • aus sich selbst heraus kein gerechtes Leben führen kann.
  • Gottes Gesetz nicht erfüllen kann.
  • wegen seiner sündigen Natur tagtäglich Böses tut.
  • wegen seiner sündigen Natur in Sünde lebt.
  • sich schuldig macht.
  • gegen Gott kämpft.
  • sich im Krieg gegen Gott befindet.

Durch das Opfer und den Sieg Jesu über die Sünde und den Tod hat Jesus die Erde und die darin lebenden Menschen, die von rechtswegen seinem Vater und ihm gehören, wieder zurück erkauft.

Ellen G. White bekam von unserem himmlischen Vater diesbezüglich folgendes:

„Die Engel Satans mußten vor dem hellen, durchdringenden Lichte der himmlischen Engel fliehen, und mit großem Schmerz klagten sie es ihrem König, daß ihnen ihre Beute mit Gewalt entrissen worden und derjenige, den sie so sehr gehaßt, von den Toten auferstanden sei. Satan samt seinen Engel hatten darüber frohlockt, daß ihre Macht über gefallene Menschen den Herrn des Lebens ins Grab gelegt hatte; aber nur kurz war ihr höllischer Triumph.

Denn als Jesus aus seinem Gefängnis als ein mächtiger Eroberer heraustrat, wußte der Satan, daß er schließlich sterben und sein Reich in die Hände desjenigen übergeben müsse, dem es von rechtswegen gehörte. Er tobte und wütete, daß trotz seiner Anstrengungen Jesus doch nicht besiegt worden sei, sondern einen Weg für die Erlösung der Menschen gebahnt habe, auf daß, wer auf demselben wandeln wollte, errettet werden könnte.“
Ellen G. White, Erfahrungen und Gesichte sowie Geistliche Gaben (1951), S. 173

Indem der Mensch seine Nächsten belügt, betrügt, begehrt, verführt, tötet, quält, täuscht, beleidigt, richtet, Vorwürfe macht, verleumdet, falsches unterstellt, Rache übt, obwohl er selbst nach Gnade ruft, Kriege führt, obwohl er selbst nach Frieden hungert und vom Frieden spricht, tut er all das nicht nur seinem Nächsten, sondern Gott und dessen Sohn Jesus an. Gott Vater und sein geliebter Sohn Jesus sehen es, als hätte man es ihnen angetan, weil alle Geschöpfe ihr Eigentum sind.

Deshalb sagte der Herr Jesus:

Und der König wird ihnen antworten und sagen: Wahrlich, ich sage euch, insofern ihr es getan habt einem dieser meiner geringsten Brüder, habt ihr es mir getan! Matthäus 25:40

Dann wird er ihnen antworten: Wahrlich, ich sage euch, insofern ihr es nicht getan habt einem dieser Geringsten, habt ihr es mir auch nicht getan! Matthäus 25:45

Wer dem Menschen etwas antut, tut es Jesus an und wer es Jesus antut, der tut es dem an, der ihn sandte, also seinem Gott Vater!

So steht es geschrieben:

Wer euch aufnimmt, der nimmt mich auf; und wer mich aufnimmt, der nimmt den auf, der mich gesandt hat. Matthäus 10:40

Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, wer aufnimmt, welchen ich senden werde, der nimmt mich auf; wer aber mich aufnimmt, der nimmt den auf, der mich gesandt hat. Johannes 13:20

Darum also, wer sich darüber hinwegsetzt, der verachtet nicht Menschen, sondern Gott … 1.Thessalonicher 4:8

Lesen wir nun, was unser himmlischer Bruder Jesus dazu in einer seiner neusten Botschaft an das Volk Gottes sagt:

„Wer euch folgt, der folgt mir, wer euch annimmt, der hat mich angenommen, doch wer euch angenommen hat, wer euch hört, wer euch folgt, folgt meinem Vater, hört meinen Vater und hat meinen Vater angenommen. Wer euch etwas angetan hat, der tut es mir und somit meinem Vater an. Wer gegen euch kämpft, kämpft gegen mich, wer mit euch ist, der ist mit mir und wer mit mir sammelt, der zerstreut nicht.“
Botschaft an das Volk Gottes – Ihr werdet Kraft und Macht des heiligen Geistes empfangen.

Alles, was der Mensch seinem Nächsten antut, tut er Gottes Sohn Jesus und Gott Vater selbst an. So sehr lieben sie uns, so persönlich nehmen sie es, so eng sind sie mit uns verbunden. Doch der Mensch weiß es nicht, weil Satan, der Regent dieser Welt und seine Sklaven nicht wollen, dass der Mensch die Wahrheit erfährt, weshalb sie die Wahrheit verheimlichen, unterdrücken und alle Kanäle, welche die Wahrheit verkünden, wie Jesus bekämpfen, verfolgen, zum Bösen erklären und töten.

Der Geist des Feindes, des Regenten dieser Welt, des ersten Rebbeln, offenbart sich auch durch seine Sklaven und Kinder, weil sie eins sind. Und da Gott alle seine Geschöpfe vom Herzen liebt, sie schuf und deshalb sein Eigentum sind, ist es, wie beim Menschen, was man dem Kind eines Vaters und einer Mutter antut, das nehmen der Vater und die Mutter persönlich, als hätte man es ihnen angetan, weil ihr Kind ihr Fleisch und Blut ist und ihre Liebe sie eng miteinander verbindet.

Jeder Mensch, der ständig das Gesetz Gottes bricht, ablehnt, nach Ausreden sucht, damit er das Gesetz Gottes nicht halten muss, obwohl er selbst nicht belogen, betrogen, getötet, bestohlen, begehrt und entehrt werden will – also verlangt Gottes Gesetz ihm gegenüber zu halten, obwohl er selbst das Halten des Gesetzes Gottes ablehnt – befindet sich im Streit gegen Gott, also, wie Satan, im Krieg gegen die Wahrheit.

Jesus, die Wahrheit, kam in unsere Welt und gab sein Leben für uns, damit wir durch ihn seinen/unseren Gott Vater kennenlernen, durch seinen heiligen Geist die Wahrheit lernen, beten, umkehren, um Vergebung bitten, gehorsam werden, in Wahrheit leben, aufhören, mit Gott zu streiten, sein Gesetz zu brechen, zu sündigen, gegen Gott zu rebellieren, zu kämpfen und uns ständig von Gott zu trennen, stattdessen von neuem geboren und wie Jesus werden, mit Gott verbunden sind und gemeinsam wie Gott und sein Sohn Jesus ewiglich ohne Sünde, in Wahrheit und Frieden leben.

Deshalb steht geschrieben, soll der Mensch mit Gott Frieden schließen, weil er täglich gegen Gott kämpft:

Zorn habe ich keinen. Wenn ich aber Dorngestrüpp fände, so würde ich im Kampfe darauf losgehen und es allzumal verbrennen; es sei denn, daß man bei mir Schutz suchte, daß man Frieden mit mir machte, ja, Frieden mit mir machte. Jesaja 27:4-5

Machet Frieden mit mir und kommt zu mir heraus … Jesaja 36:16

Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch. Nicht wie die Welt gibt, gebe ich euch; euer Herz errege sich nicht und verzage nicht! Johannes 14:27

Da wir nun durch den Glauben gerechtfertigt sind, so haben wir Frieden mit Gott durch unsren Herrn Jesus Christus, Römer 5:1

Damit der Mensch aber mit Gott Frieden schließen kann, was er aus eigener Krankt nicht vollbringen kann, benötigt er die Gnade Christi, die ihm ermöglicht zu tun, was er, wegen seiner sündigen Natur, nicht tun kann.

Ellen G. White bekam von unserem himmlischen Vater folgendes:

Der Herr sah unseren gefallenen Zustand; er sah, daß wir Gnade bedurften, und weil er unsere Seelen liebte, hat er uns Gnade und Frieden gegeben. Gnade bedeutet Gunst für jemanden, der es nicht verdient, der verloren ist. Die Tatsache, daß wir Sünder sind — statt daß uns dies von der Gnade und Liebe Gottes ausschließt —, macht die Zuwendung seiner Liebe uns gegenüber zu einer ausdrücklichen Notwendigkeit, auf daß wir gerettet würden. The Signs of the Times, 5. Juni 1893.“
Ellen G. White, Der Bibelkommentar, S. 476

„Durch Auflehnung und Abfall hat der Mensch die Gunst Gottes verwirkt; er hat kein Recht auf sie, denn er besäße keinen Wert, wenn nicht der Sohn Gottes ihm [durch sein Opfer] einen verliehen hätte. Wir müssen klar verstehen: Der Mensch verlor die Privilegien, die ihm Gott in seiner Gnade als freie Gabe anbot, ein Schatz zu treuen Händen, der zur Förderung seines Werks und seines Ruhmes eingesetzt werden sollte und zum Segen der Menschen.

In dem Moment, als Gottes Geschöpfe den Gesetzen seines Reiches den Gehorsam verweigerten, wurden sie seiner Herrschaft untreu und erwiesen sich all der Segnungen, mit denen Gott sie begünstigt hatte, als unwürdig. Dies war die Lage der Menschen, nachdem sie sich durch ihre Übertretung von Gott getrennt hatten. Sie besaßen nicht [einmal] mehr das Recht auf einen Atemzug der Luft, einen Strahl der Sonne oder eine Frucht zum Essen. Der Grund, weshalb die [ersten] Menschen nicht ausgelöscht wurden, lag darin, dass Gott sie so sehr liebte, dass er seinen geliebten Sohn hergab (siehe Johannes 3,16), damit dieser die Strafe für ihre Übertretung erleiden sollte.

Gottes Sohn schlug vor, für die Menschen ihr Bürge und Stellvertreter zu werden, damit sie aufgrund unvergleichlicher Gnade eine weitere Prüfung — eine zweite Probezeit — bekämen. Dabei konnte ihnen die Erfahrung von Adam und Eva als Warnung dienen, Gottes Gesetz nicht wie sie zu übertreten. Und in dem Maße, wie ein Mensch die Segnungen Gottes in der Gabe des Sonnenscheins und der Nahrung genießt, muss er sich vor Gott verneigen und dankbar anerkennen, dass alle Dinge von Gott kommen. Alles, was ihm zurückgegeben wird, ist lediglich sein Eigentum, das er uns zur Verfügung gestellt hat.

Der Mensch hat Gottes Gesetz gebrochen und durch den Erlöser gab es auf einer anderen Grundlage neue Verheißungen. Alle Segnungen kommen nun durch einen Mittler. Jedes Mitglied der menschlichen Familie ist ganz in die Hand Christi gegeben, und alles, was wir in diesem gegenwärtigen Leben besitzen — seien es Geld, Häuser, Ländereien, Verstandes- und Körperkräfte oder intellektuelle Fähigkeiten — und die Segnungen des zukünftigen Lebens werden uns als Schätze Gottes anvertraut, damit sie treu zum Segen der Menschen verwandt werden.

Jede Gabe ist mit dem Kreuz gestempelt und trägt das Bild und die Unterschrift Jesu Christi. Alle Dinge kommen von Gott. Von der kleinsten Wohltat bis hin zum größten Segen, alles fließt durch den einen Kanal — eine übermenschliche Vermittlung, besprengt mit dem Blut, das unschätzbar wertvoll ist, weil es das Leben Gottes in seinem Sohn ist. Nun kann niemand Gott irgendetwas geben, das nicht bereits ihm gehört. Behalte es im Gedächtnis: „Von dir kommt alles, und aus deiner Hand haben wir dir gegeben.“ 1.Chronik 29,14 (EB).

Dies müssen wir den Gemeindegliedern vor Augen halten: dass wir nichts besitzen und nichts von Wert anbieten können — auch kein Werk und keinen Glauben —, das wir nicht zuerst von Gott empfangen haben und auf das er nicht jederzeit seine Hand legen und sagen kann: „Das gehört mir — alle Gaben, Segnungen und Begabungen, die ich dir anvertraut habe, nicht um dich selbst zu bereichern, sondern um sie weise zum Nutzen deiner Umwelt einzusetzen.““
Ellen G. White, Glaube und Werke (2005), S. 17-18

Der Mensch benötigt Gnade, weil er in Sünde fiel und sich dadurch von Gott trennte. Wegen seiner Sünde kann er nicht mehr aus eigener Kraft göttlich werden, weshalb er Hilfe von Jesus benötigt. Deswegen kam unser himmlischer Bruder und erfüllte alles, was der Mensch hätte erfüllen müssen, wegen seines Abfalls aber nicht mehr erfüllen kann, damit der Mensch bei Annahmen seines Opfers Gnade erhalten kann, die ihn wieder durch Jesu heiligen Geist und Zusammenarbeit mit Jesus in den Urzustand, wie Adam und Eva im Anfang waren, versetzt.

Um ewiges Leben zu bekommen, benötigt der Mensch einen göttlichen Charakter, wie ihn Adam und Eva im Anfang hatten. Diesen göttlichen Charakter, den Pass zum Eintritt ins ewige Leben bekommt man nur, wenn man den Charakter Jesu hat!

„Von Christo lernen bedeutet, seine Gnade, das heißt seinen Charakter annehmen.“
Ellen G. White, Christi Gleichnisse (1911), S. 204

Was ist Gottes Gnade?

Kann ein Mensch in der Gnade Christi leben, wenn er weiter die 10 Gebote bricht, also weiter in seinen Sünden lebt, sie ihn weiter von Gott trennen und in Ungnade stürzen? Ist das Gnade Christi, für eure Sünden zu sterben, weil sie euch von Gott trennen, damit ihr weiter in euren Sünden lebt, weiter von Gott getrennt seid und mit dem ewigen Tod belohnt werdet?

Was hat der Mensch von solch einer Art Gnade, wenn sie ihn weiter in seinen Sünden leben lässt, ihn weiter von Gott trennt und eines Tages mit dem ewigen Tod belohnt? Kann diese Gnade, die zwar von Gnade spricht, die Gnade Christi sein, wenn sie weiter von Gott trennt? Bestätigen eure Sünden, eure Bitten um Vergebung und eure Beichten nicht, dass ihr nicht in der Gnade Christi lebt?

Meint der Mensch wirklich, Gnade wäre wegen seiner Sünden zu sterben, damit er weiter in seinen Sünden leben kann? Wofür dann noch das Opfer? Was hat es bewirkt? 

  • Wenn Jesus und sein heilige Geist ohne Sünde ist, sollten dann nicht auch seine Geschwister, weil sie seinen heiligen Geist empfangen, wie Jesus leben und nicht sündigen?
  • Wenn die Sünde den Menschen von Gott trennt, sollte dann die Gnade nicht das Gegenteil der Trennung bewirken, damit der Mensch mit Gott wieder verbunden ist?
  • Wenn der Fall des einen Menschen, Adam, uns mit der Sünde und dem Tod beerbt, müsste uns dann die Gnade des Menschen Jesus, der das Gegenteil Adams tut, der nicht fällt und nicht sündigt, nicht mit dem Gegenteil Adams, dem Gegenteil der Sünde und des Todes beerben? (Römer 5:12-19)
  • Wenn der Fall Adams uns mit der Sünde, also mit dem Brechen der 10 Gebote beerbte, sollte uns dann der Herr Jesus nicht mit dem Gegenteil beerben, nämlich mit dem Halten der 10 Gebote?
  • Sollte die Gnade Christi dem Menschen nicht alles Nötige schenken, damit er nicht mehr sündigt, nicht mehr von Gott getrennt ist und nicht den ewigen Tod empfängt?

Das Wort Gottes ist voll mit Verheißungen, die an Bedingungen geknüpft sind. Wenn der Mensch aber die Bedingungen nicht erfüllt, also mit Jesus nicht zusammenarbeitet, erhält er auch keine Verheißungen. Erfüllt er jedoch die Bedingungen, erhält er auch die Verheißungen. Das ist Gesetz!

Deshalb sind all die Schwärmereien oder Hoffnungen über den Besitzt oder Erhalt der Verheißungen nur falsche Hoffnungen zur Trübsal, solange der Mensch die Bedingungen nicht erfüllt!

Bedingungen erfüllen = Verheißungen empfangen!

Es steht geschrieben:

„Der Herr sah unseren gefallenen Zustand; er sah, daß wir Gnade bedurften, und weil er unsere Seelen liebte, hat er uns Gnade und Frieden gegeben. Gnade bedeutet Gunst für jemanden, der es nicht verdient, der verloren ist. Die Tatsache, daß wir Sünder sind — statt daß uns dies von der Gnade und Liebe Gottes ausschließt —, macht die Zuwendung seiner Liebe uns gegenüber zu einer ausdrücklichen Notwendigkeit, auf daß wir gerettet würden. The Signs of the Times, 5. Juni 1893.“
Ellen G. White, Der Bibelkommentar, S. 476

„Der ganze Zweck der Dahingabe seines Sohnes für die Sünden der Welt besteht darin, daß der Mensch erlöst werde, nicht in Übertretung und Ungerechtigkeit, sondern durch Aufgeben der Sünde und durch Waschen im Blute des Lammes. Er beabsichtigt, vom Menschen das Widerwärtige, das er haßt, zu beseitigen; aber der Mensch muß in diesem Werk mit Gott zusammenarbeiten. Die Sünde muß aufgegeben und gehaßt und die Gerechtigkeit Christi muß im Glauben angenommen werden. Auf diese Weise wird das Göttliche mit dem Menschlichen zusammenwirken.“
Ellen G. White, Zeugnisse für die Gemeinde — Band 5 (2002), S. 661-662

Wie äußert sich die Gnade Christi beim Nachfolger Jesu?

Indem ein Nachfolger Jesu weiter die 10 Gebote bricht, also weiter in seinen Sünden lebt, obwohl sie es sind, die ihn von Gott trennen? Hauptsache er glaubt an Jesus und egal wie?

Indem ein Nachfolger Jesu die unverdiente Gabe schätzend und dankend annimmt, ihre Bedingungen aus Liebe und Wertschätzung zu Jesus erfüllt, seinen Worten vertraut und ihm in allem nachfolgt?

Es steht geschrieben:

An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen. Sammelt man auch Trauben von Dornen, oder Feigen von Disteln? Matthäus 7:16

Matthäus 7:16 sagt uns klar und unmissverständlich, an ihren Früchten sollt ihr sie erkennen. Also erkennt man die Gnade Gottes an den Früchten des Menschen. Doch welche Früchte muss die wirkende Gnade Gottes am Menschen hervorbringen?

Es steht geschrieben:

Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Meine Mutter und meine Brüder sind die, welche das Wort Gottes hören und tun! Lukas 8:21

Die Früchte offenbaren sich, indem man das Wort Gottes hört und tut!

In Lukas 8:21 stehen ebenso zwei Bedingungen geschrieben, das Wort Gottes „HÖREN“ und „TUN“. Um die Verheißung – eine Mutter, ein Bruder oder Schwester Jesu – empfangen zu dürfen, muss der Mensch also die Bedingungen – das Wort Gottes hören und tun – erfüllen. Wenn er die Bedingungen nicht erfüllt, empfängt er auch keine Verheißung, wird also kein Bruder oder Schwester Jesus.

Was sagt das Wort Gottes?

Es steht geschrieben:

der aber Gnade erweist an vielen Tausenden, die mich lieben und meine Gebote halten. 2.Mose 20:6

So sollst du nun wissen, daß JHWH, dein Gott, der wahre Gott ist, der treue Gott, welcher den Bund und die Gnade denen bewahrt, die ihn lieben und seine Gebote bewahren, auf tausend Geschlechter; 5.Mose 7:9 

Ich betete aber zu JHWH, meinem Gott, bekannte und sprach: Ach, Adonay, du großer und schrecklicher Gott, der du den Bund und die Gnade denen bewahrst, die dich lieben und deine Gebote bewahren! Daniel 9:4

Gott Vater sagt klar und unmissverständlich, er erweist denen Gnade, die seine 10 Gebote halten und ihn lieben und nicht denen, die seine 10 Gebote brechen und ihn hassen.

Was antwortete Jesus den Menschen, als man ihn fragte, was man tun müsste, um ewiges Leben zu bekommen?

Es steht geschrieben:

… Willst du aber in das Leben eingehen, so halte die Gebote! Matthäus 19:17

Der Herr Jesus bot dem Menschen ewiges Leben an, aber nannte ihm gleichzeitig auch die Bedingung „so halte die Gebote!“. Also ist auch ewiges Leben nicht bedingungslos, sondern an Bedingungen gebunden. Der Herr Jesus ermutigte ihn auch nicht zum Brechen der 10 Gebote, ebenso sagte er auch nicht, dass ein Halter der 10 Gebote aus der Gnade fällt oder dass er nur die Gnade in Anspruch nehmen müsste und sonst nichts zu erfüllen hätte.

Von all dem, was die heutige Welt an Menschengeboten verkündet, sagt Jesus absolut nichts!

Es steht geschrieben:

Wer nun eines von diesen kleinsten Geboten auflöst und die Leute also lehrt, der wird der Kleinste heißen im Himmelreich, wer sie aber tut und lehrt, der wird groß heißen im Himmelreich. Matthäus 5:19

In Matthäus 5:19 lehrt der Herr Jesus sehr klar und unmissverständlich, dass man die 10 Gebote nicht nur tun, sondern auch lehren soll und nicht, dass man sie aus Gnade brechen dürfte.

Ellen G. White bekam von unserem himmlischen Vater diesbezüglich folgendes:

„In seiner Gnade hat Gott eine sehr wertvolle Botschaft an die Gläubigen durch die Brüder [E.J.] Waggoner und [A.T.] Jones gesandt. Diese Botschaft sollte den Menschen den erhabenen Retter und das Opfer für die Schuld der ganzen Welt vor Augen führen.

Sie zeigte die Rechtfertigung durch den Glauben an unseren Fürsprecher; sie lud die Menschen dazu ein, die Gerechtigkeit Christi zu erhalten, die sich auch im Beachten aller Gebote Gottes äußert.“
Ellen G. White, Christus kommt bald (1996), S. 162

„Der Herr wird den Sünder annehmen, wenn er bereut und seine Sünden aufgibt, so daß Gott mit seinem Bemühen in der Vervollkommnung seines Charakters zusammenarbeiten kann. Die Verheißungen [Gottes] sind nicht ja und nein. Wenn der Mensch den Bedingungen nachkommt, sind sie in Christo: „Ja, in ihm und sind Amen in ihm, Gott zu Lobe durch uns.“ 2.Korinther 1,20. Der ganze Zweck der Dahingabe seines Sohnes für die Sünden der Welt besteht darin, daß der Mensch erlöst werde, nicht in Übertretung und Ungerechtigkeit, sondern durch Aufgeben der Sünde und durch Waschen im Blute des Lammes. Er beabsichtigt, vom Menschen das Widerwärtige, das er haßt, zu beseitigen; aber der Mensch muß in diesem Werk mit Gott zusammenarbeiten. Die Sünde muß aufgegeben und gehaßt und die Gerechtigkeit Christi muß im Glauben angenommen werden. Auf diese Weise wird das Göttliche mit dem Menschlichen zusammenwirken.“
Ellen G. White, Zeugnisse für die Gemeinde — Band 5 (2002), S. 661-662

Die Menschen meinen, Gnade bedeutet zum Glauben an Jesus zu kommen, sich mit Wasser taufen zu lassen, einer weltlichen Kirche oder Religion anzugehören! Aber was bewirkte der Glaube an Jesus, die Wassertaufe oder eine der weltlichen Kirchen oder Religionen im Leben dieser Menschen? Wie offenbart sich die Gnade Gottes in ihrem Leben, die durch seinen geliebten Sohn Jesus, den Menschen zuteilwird?

  • Hat die Gnade Christi die Menschen Jesus ähnlich gemacht, wie es in Matthäus 10:25, Lukas 6:40 und Römer 8:29 geschrieben steht?
  • Hat die Gnade Christi die Menschen, wie in Johannes 8:34-36, von der Sklaverei der Sünde befreit?
  • Hat die Gnade Christi die Menschen, wie es in Römer 8:2 geschrieben steht, von der Sünde befreit?
  • Erfüllt die Gnade Christi in den Menschen, wie in Römer 8:3-4, die vom Gesetz geforderte Gerechtigkeit, damit sie die 10 Gebote nicht mehr brechen und nicht mehr sündigen, weil ihre Sünden sie von Gott trennen?
  • Ermöglicht die Gnade Christi in den Menschen, wie in 1.Johannes 5:2-3, Gottes 10 Gebote zu lieben und zu halten?
  • Hat die Gnade Christi die Menschen gereinigt, wie es in 1.Johannes 3:3 geschrieben steht, damit sie wie Jesus vollkommen rein sind?
  • Ermöglicht die Gnade Christi in den Menschen, wie in 1.Johannes 3:6, Gottes 10 Gebote zu halten und nicht mehr zu sündigen?
  • Ermöglicht die Gnade Christi den Menschen zu glauben, wie es die heilige Schrift in Johannes 7:38-39 sagt oder glauben sie, so wie es die Kirchen und Religionen ihnen sagen?

Gott, unser himmlischer Vater sagt uns, durch seine Prophetin, was Gnade ist:

„Der Herr sah unseren gefallenen Zustand; er sah, daß wir Gnade bedurften, und weil er unsere Seelen liebte, hat er uns Gnade und Frieden gegeben. Gnade bedeutet Gunst für jemanden, der es nicht verdient, der verloren ist. Die Tatsache, daß wir Sünder sind — statt daß uns dies von der Gnade und Liebe Gottes ausschließt —, macht die Zuwendung seiner Liebe uns gegenüber zu einer ausdrücklichen Notwendigkeit, auf daß wir gerettet würden. The Signs of the Times, 5. Juni 1893.“
Ellen G. White, Der Bibelkommentar, S. 476

Lesen wir nun, was Gott, unser himmlischer Vater dazu in seinen neusten Botschaften an das Volk Gottes sagt:

Gnade zu erweisen heißt, jemandem, der aus der Gnade gefallen ist, zu ermöglichen, wieder an dem teilzuhaben, was er verloren hat. Der Mensch hat verloren, weil er das Gesetz Gottes brach und deshalb sandte Vater aus Gnade seinen geliebten Sohn und aus Gnade gab sein geliebter Sohn sein Blut und opferte sich, damit der Mensch Gnade erhalte, denn Gnade erhält der, der in Schuld gefallen ist.

In Schuld ist der Mensch durch die Übertretung des Gesetzes gefallen und die Schuld wird aufgehoben, indem man Gnade erlässt. Und doch seid ihr Menschen so töricht und sagt: Weil wir unter der Gnade leben, dürfen wir wieder – wodurch wir in Abfall gefallen sind und Schuldige vor Gott wurden – das Gesetz brechen.

Gnade erhält jemand, der etwas nicht verdient hat. Wenn ich jemanden begnadige, so habe ich ihm etwas erlassen, doch euch wurde nicht die Schuldigkeit, die ihr gegenüber dem Gesetz Gottes zu erbringen habt, erlassen, sondern euch wurden die Schulden erlassen, die ihr angehäuft habt, bis Gott euch mit Gnade beschenkt hat.

So wie Adam und Eva, die ersten Menschen, das Reich Gottes verlassen mussten, weil sie das Gesetz Gottes brachen, so wie der Teufel mit dem Drittel der Engel aus dem Reich Gottes gehen musste, weil sie das Gesetz Gottes brachen, so muss jeder Mensch, der das Gesetz Gottes bricht, das Reich Gottes verlassen. Deshalb wird auch der Mensch, der das Gesetz Gottes bricht, nicht in das Reich Gottes eingehen.

Doch ihr Menschen in der Welt seid zu töricht und denkt: Wir sind von dem befreit, wodurch Satan mit seinen Engeln abfiel und der abgefallene Mensch den Garten Eden verlassen musste. Nein, ihr seid nicht davon befreit! Denn die Liebe zu Gott und die Gnade von Gott ist, seine 10 Gebote zu halten!

Doch genau dies leugnet ihr und redet euch auch noch ein, dass Gnade heißen würde, diese Gebote nicht mehr halten zu müssen, und zwar diese Gebote, die uns aufzeigen, dass wir Sünder sind, diese Gebote, die uns aufzeigen, dass wir Gesetzesübertreter sind, diese Gebote, die uns aufzeigen, dass wir abgefallen sind, diese Gebote, die uns aufzeigen, dass wir nicht Kinder Gottes sind, diese Gebote, die uns aufzeigen, dass wir nicht in der Gnade wandeln, dass das Blut Christi nicht in uns fließt, sein Fleisch nicht unser Fleisch wurde und der Herr Jesus Christus in uns nicht erfüllt, was der allmächtige Gott, der liebevolle und wundervolle Vater fordert.

Jeder, der Gnade erhalten möchte, sollte anfangen, die 10 Gebote zu halten. Dies könnt ihr in 2.Mose 20:6 nachlesen. Denn die Bedingung, um Gnade zu erhalten ist, Gott zu lieben und seine 10 Gebote zu halten. Diese Gebote, die er am Berg Sinai verkündet hat, diese hat euer Vater in den Himmeln persönlich verkündet, so wichtig sind sie.

Jeder Vater in eurer Welt würde seinen Sohn verschonen, würde sich diesen Anblick ersparen, zuzuschauen, wie sein Sohn leidet, wie sein Sohn stirbt, wenn er die Möglichkeit hätte, das Gesetz zu ändern, damit sein Sohn nicht sterben müsste. Doch daran sieht man die Notwendigkeit und wie wichtig und unveränderbar das Gesetz ist, weil der Sohn starb.

Glaubt ihr wirklich, dass der Vater in den Himmeln, der mich und euch so sehr liebt, es nicht lieber sehen würde, dass sein geliebter Sohn nicht stirbt? Glaubt ihr wirklich, dass dieser Vater nicht lieber das Gesetz ändern würde, ehe sein Sohn sein Leben gibt? Dadurch hat doch mein Vater bestätigt, dass das Gesetz, die 10 Gebote, unveränderbar sind, weshalb auch kein Strichlein und Jota am Gesetz verändert wird. Eher werden Himmel und Erde vergehen!

Deshalb kam ich auch nicht, um abzuschaffen oder zu verändern, sondern um zu erfüllen, was über mich geschrieben wurde, um zu erfüllen, was durch die Propheten angesagt war, um zu erfüllen, damit ich durch meinen Geist in euch erfüllen kann, nämlich das, was das Gesetz meines Vaters fordert, was das Gesetz fordert, damit jeder Gnade erhalten kann, was das Gesetz fordert, das für alle Äonen walten wird.

Satan hat schon, bevor er das Reich meines Vaters verlassen musste, versucht, dieses Gesetz, die 10 Gebote zu verändern, sie abzuschaffen, sie zu erniedrigen und genau dies versucht er in dieser Welt, in eurer Welt, in die er niedergeworfen wurde, die er zu seinem Herrschaftsgebiet machte, nach seinem Willen austeilt, diejenigen, die ihm dienen, zur Macht erhebt, euch schenkt, was ihr wollt und euch von meinem Vater und von mir wegführt.

Wenn ihr eurem Nächsten etwas angetan habt und ihr zu ihm geht und ihn um Vergebung bittet, er euch Gnade erweist und sagt, dir sei vergeben, doch ihr ihn am nächsten Tage wieder verschmäht, beleidigt oder betrügt, ihr dann erkennt und wieder hingeht und ihn wieder um Vergebung bittet und er euch wieder Gnade erweist, wer von euch ist dann gerecht? Der, der betrügt und belügt oder der, der Gnade erweist? Denn wenn das Gesetz nicht gelten würde, müsstet ihr nicht um Vergebung bitten!

Oder bittet man wegen irgendetwas, was man gar nicht übertreten kann? Wodurch wird denn der Mensch zum Sünder? Durch das Gesetz, weil er durch dieses erkennt, dass er ein Gesetz, eines der 10 Gebote übertreten hat. Viele von euch wünschen sich, man möge mich nicht bestehlen, man möge mich nicht belügen und betrügen, man möge mir meinen Partner nicht nehmen, doch nur wenige unter euch lieben dieses, was viele verleugnen.

Bei vielen von euch sehe ich sehr viel Heuchelei auf euren Lippen und nur auf den Lippen von wenigen sehe ich das, was aus ihren Herzen kommt, was in ihren Herzen lebt, was ich in ihren Herzen zur Erfüllung bringe. Diese wenigen sind es, die leuchten und die Erde salzen.

Und die, die sich Salz nennen, aber fade sind, diese, die lau sind, nicht warm und nicht kalt, sondern lau, die Gerechtigkeit vorheucheln, diese aber nicht in ihren Herzen besitzen, genau diese werde ich ausspucken und diese werden bei den Plagen umkommen.

Jedem, der sagt, er brauche die 10 Gebote nicht zu halten, jedem, der sagt, aus Gnade heraus stehe er nicht mehr unter dem Gesetz, sei gesagt: Aus Gnade heraus steht ihr nicht mehr unter dem Gesetz der Sünde und des Todes, aber unter dem Gesetz des Geistes, der unter dem Gesetz Gottes lebt.

Denn wenn dieser Geist, der zu euch gesendet wird, der der Geist des Sohnes Gottes, der Geist Christi ist, in euch erfüllt, was das Gesetz fordert und diese, die in diesem Geiste wandeln, das Gesetz Gottes erfüllen, dann sei jedem, der sagt, er brauche die 10 Gebote nicht zu halten, gesagt, er gehört nicht zu mir, zu meiner Herde, dieser ist tot, dieser ist geistig tot und lebt unter vielen Toten in dieser Welt. Nur wenige Lebende wandeln unter euch.

Ich sende meine Diener zu euch, so wie es geschrieben steht. Propheten werde ich zu euch senden, Apostel werde ich zu euch senden, meine Jünger, meine Brüder und meine Schwestern sende ich zu euch, damit, wenn mein Vater mich vor dem großen, seinem Tage, in die Welt sendet, er euch nicht mit dem Banne schlagen muss. Und doch nennt ihr sie Lügner, doch nennt ihr sie Kinder des Teufels.

Jerusalem, Jerusalem, wie oft wollte ich euch schon sammeln, unter meinen Fittichen wollte ich euch bergen, wie oft wollte ich euch sammeln und zu mir, zu meinem Berge führen, damit ihr in Frieden und Freude und nach meinem Willen lebt. Doch ihr wollt nicht. Man sendet Propheten und Apostel zu euch, weil man möchte, dass ihr gerettet werdet und ihr lästert sie, ihr steinigt sie im Geiste, ihr tötet sie im Geiste und erkennt nicht, was euch gereicht wird.

Doch ich sage euch, warum ihr nicht erkennt, was euch gereicht wird. Weil man euch nicht sagt, was euch gefällt, weil man euch nicht sagt, was ihr hören wollt. Ihr verwechselt die Liebe Gottes mit lieben Worten, denn liebe Worte ist nicht Liebe zu Gott. Denn wenn ich liebe Worte hervorbringe und in lieben Worten sage, ich kann sündigen, ich kann die Gebote brechen, ich kann gegen Gott handeln, dann heißt das nicht, dass ich in der Liebe Gottes wandle.

Denn die Liebe zu Gott ist, seine Gebote zu halten und nicht, Gott liebe Worte entgegenzubringen oder mich durch andere Worte zu verunreinigen und gegen Gott zu sündigen. Wer besteht vor Gott? Der durch seine lieben Worte sündigt oder der durch seine Worte Gott liebt?

Viele werden zu mir sagen: Herr, Herr, wir haben in deinem Namen geweissagt, wir haben in deinem Namen prophezeit. Und doch werde ich zu euch sagen: Weichet von mir, denn ich kenne euch nicht. Und es sind sehr, sehr viele, zu denen ich es sagen werde, denn der Weg ist breit und viele gehen diesen in dieser Welt.

Und den Weg, den breiten, gehen die, die den Religionen folgen, die sich den Theologen unterstellt haben, ihnen gehorchen, sich von ihnen lehren lassen, die den Konfessionen angehören, die die Kirchen, Frei-Kirchen, die die Synagogen Satans sind und diese besuchen, die alle zu der Hure Babylon gehören und mit ihr fallen werden.

Deshalb sage ich euch, mein Volk: Geht aus der Hure heraus, verlasst die Hure, verlasst eure Religionen, denn der wahre Weg in das Reich Gottes steht geschrieben! Ihr sucht das ewige Leben in den Kirchen, in der Hure Babylon, doch die Schrift ist es, die von mir zeugt und nicht die Kirchen, Frei-Kirchen oder Religionen.

Die heilige Schrift ist es, die von mir zeugt, nicht irgendwelche Häuser, nicht irgendwelche vier Wände, in denen Lügen gepredigt werden, die euch betäuben, denn durch diese Betäubung könnt ihr nicht mehr erkennen, was geschrieben steht. Ihr macht euch ihre Lügen zu eurer Wahrheit und blendet die Wahrheit, die geschrieben steht, aus.

Ihr seid ein alter Wein. Die Lehren, die euch füllten, sind ein alter Wein, doch ihr schreit nach dem jungen und wenn man ihn euch reichen will, dann schlagt ihr ihn aus und wollt nicht. Ihr seid alte Schläuche, in euch ist ein alter Wein und ich möchte euch zu neuen Schläuchen machen und euch mit neuem Wein füllen, damit ihr nicht berstet. Aber ihr wollt es nicht. Dieser Wunsch liegt nur auf euren Lippen, doch in euren Herzen ist Finsternis.

Ihr lebet nach dem Fleische, schreit danach, ihr wollt nach dem Geiste leben und viele von euch sagen, wir leben nach dem Geiste, doch im Herzen wandelt ihr nach dem Fleisch, ohne mein Blut in euren Adern und ohne mein Fleisch in euch. Dies werdet ihr erkennen, wenn ihr eure Wege weitergeht, an den Tagen, wenn die Plagen ausgegossen werden.

Dann, wenn bei lebendigem Leibe eure Augen, eure Zungen verwesen werden, wenn die Eiterbeulen an euren Körpern anfangen, zu wachsen, wenn ihr anfangen werdet, nach der Wahrheit zu suchen, die euch retten kann, die geschrieben steht, die ihr aber nicht mehr finden könnt, wenn ihr erkennen werdet, wen ihr geschmäht habt, den ich zu euch sandte und ihr dann erkennen werdet, wer er ist, wem er gehört, gegen wen ihr gekämpft habt, dann werdet ihr euch wünschen werdet, fallet über uns, bergt uns vor dem, der da kommt im Namen des HERRN, dessen Herrlichkeit ihr nicht ertragen werdet, weil ihr nicht zu den Meinen gehört.

Sucht, bevor es zu spät ist. Sucht! Denn jeder, der nicht zu mir gehört und der Welt dient, der ist ein Freund der Welt und somit ein Feind Gottes, meines Vaters und somit auch einer meiner Feinde, denn nicht ich will euer Feind sein, sondern ihr wollt einer meiner Feinde sein. Ich liebe euch, doch ihr hasst mich, obwohl ihr vorgebt, mich zu lieben.

Doch eure Liebe auf euren Lippen ist Heuchelei und nichts als Lüge. Denn jeder, der sagt, er liebt Gott, meinen Vater und mich, den Herrn Jesus, aber hält aus Liebe die Gebote, die 10 Gebote nicht, der ist wahrlich ein Lügner, ein Heuchler und ohne Wahrheit. Dieser ist ein Kind des Teufels und wird das Reich Gottes nicht betreten. Seid gesegnet und Friede sei mit euch.
Botschaft an das Volk Gottes – Was ist Gnade?

Die heilige Schrift fordert, das Wort Gottes zu tun!
Kann der Mensch das Wort Gottes tun?

NEIN

Da der Mensch das Wort Gottes nicht tun kann, benötigt er Jesus!

Gnade ist, an deiner Stelle aus Liebe für dich alles Nötige zu erfüllen und zu sterben, dir die Rückkehr nach Hause zu ermöglichen, dir im himmlischen Heiligtum und in dieser Welt zu dienen, dich die Wahrheit zu lehren, für dich da zu sein, dich von all deinen Sünden, die dich von Gott und vom ewigen Leben trennen, zu befreien, dich abzuholen und nach Hause, in dein Vaterland zu bringen.

Eigentlich müsste jeder Mensch dieser Welt wegen seinen Sünden sterben, weil ihn seine Sünden zum Eigentum des Teufels machen, da er von der Sünde und vom Teufel regiert wird. Da Gott, unser himmlischer Vater und sein Sohn Jesus, unser himmlischer Bruder uns Menschen aber so sehr lieben und als sehr wertvolle Geschöpfe ansehen, beschlossen sie alles zu tun, um uns zu retten.

Deshalb gab der Sohn Gottes Jesus – nicht gezwungen oder von Gott befohlen, sondern freiwillig – sein früheres himmlisches Leben und seine frühere Stellung auf, kam in deine Welt, hielt aus Liebe zu Gott die 10 Gebote und derer Sabbat, sündigte nicht, brachte sein Opfer an deiner Stelle, damit du, ein Sünder, sein Opfer und seine Worte annehmen, an Jesus und Jesus glauben, ihm folgen und gehorchen kannst und er dafür im Heiligtum sein Blut für dich vor seinem Vater geltend macht, damit es dich von all deinen Sünden, die dich vom ewigen Leben trennen, befreit und du für die Ewigkeit mit seinem Gott und ihm verbunden bleibst.

Die Gnade Christi ist aber an Bedingungen geknüpft!

Der Mensch bekommt die Gnade Christi unerschöpflich angeboten, aber ohne Zusammenarbeit mit der himmlischen Regierung, wird die Gnade keine Wunder an ihm vollbringen. Es hängt vom Menschen ab, wie er die Gnade annimmt und was er die Gnade an sich tun lässt.

Gnade ist unverdienter Schuldenerlass und kein Freibrief zum Anhäufen neuer Schulden/Sünden!

Aus Liebe und unverdient werden uns Schulden erlassen, aber nicht erlaubt neue Schulden anzuhäufen!

Gnade gibt es ohne Gottes Gesetz (10 Gebote) nicht, denn ohne das Gesetz ist die Sünde tot!

Wenn der Mensch wegen seiner Sünden Gnade benötigt, warum sollte die Gnade dann das Gesetz abschaffen?

Die Gnade Christi ermöglicht dem Sünder, die 10 Gebote zu halten und nicht mehr zu sündigen, also von der Sünde freizuwerden! Das ist das Wunder, die Frucht und das Zeugnis der Gnade Christi!

Wer den Glauben Jesu lebt, wird frei von aller Sünde!
Wer noch sündigt, also die 10 Gebote bricht, der ist noch ein Sklave der Sünde und benötigt Gnade!
Der wahre Glaube Jesu bringt die wahren heiligen Werke hervor!
Wer keine wahren Werke eines heiligen Lebens aufweisen kann, dessen Glaube ist tot!

Deshalb sagt die heilige Schrift:

So ist es auch mit dem Glauben: Wenn er keine Werke hat, so ist er an und für sich tot. Jakobus 2:17

Willst du aber erkennen, du eitler Mensch, daß der Glaube ohne Werke fruchtlos ist?  Jakobus 2:20

Denn gleichwie der Leib ohne Geist tot ist, also ist auch der Glaube ohne Werke tot. Jakobus 2:26

Jeder, der noch sündigt, also die 10 Gebote bricht, bezeugt die Werke der Sünde, Ungerechtigkeit und seine Sklaverei!

Deshalb sagt die heilige Schrift:

Wer in Ihm [Jesus] bleibt, sündigt nicht; wer sündigt, hat Ihn [Jesus] nicht gesehen und nicht erkannt. 1.Johannes 3:6

Johannes sagt in 1.Johannes 3:6 klar und deutlich:

Wer sündigt, hat Jesus nicht erkannt!
Johannes sagt nicht, wer sündigt, ist in Jesus, sondern, wer sündigt, der kennt Jesus nicht, er ist also nicht in Jesus!

Jeder, der nicht mehr sündigt, also die 10 Gebote nicht mehr bricht, bezeugt die Werke der Heiligkeit, Gerechtigkeit, des heiligen Geistes!

Das ist Gnade!

Wenn Gott den Sünder, durch seinen Sohn Jesus, von all seinen Sünden, die ihn von Gott trennen, befreit! Gnade bedeutet nicht weiter in seinen Sünden zu leben, Hauptsache man glaubt an Jesus! Gnade bedeutet nicht, den Menschen weiter in Sünde leben zu lassen, die ihn doch von Gott trennt! Denn wenn der Mensch weiter in Sünden leben könnte, dann bräuchte er keine Gnade!

Gnade Gottes in Anspruch zu nehmen, aber weiterhin die 10 Gebote brechen und in Sünden zu leben, – obwohl sie den Menschen von Gott trennen – ist Lästerung, Verhöhnung und Anmaßung!

Denn wer sagt, ich lebe unter Gnade und Jesus lebt in mir, aber weiterhin die 10 Gebote bricht und sündigt, der bezeugt unbewusst, die Gnade Christi ist unfähig und zu schwach seine Sünden zu töten, Gott erfüllt seine Verheißungen nicht!

Aber dessen ist sich der Mensch nicht bewusst!

All die Gebote und Lehren der Menschen,

  • der Mensch kann nicht aufhören zu sündigen,
  • das Halten der 10 Gebote ist nicht notwendig,
  • man könnte die 10 Gebote nicht halten,
  • die 10 Gebote würden nicht mehr gelten,
  • beim Halten der 10 Gebote würde auf der Gnade fallen
  • der Mensch wäre gesetzlich, wenn er die 10 Gebote hält,

sind Fallen und Irrlehren Satans, aber keine Wahrheit! All die Menschen, die all das behaupten, stehen auf Satans Seite und kämpfen mit ihm und für ihn!

Denn sie bedenken nicht:

Jesus ist ohne Sünde (1.Johannes 3:5) und da er das Gesetz Gottes hält (Johannes 15:10), ist er gesetzlich, deshalb ist auch jeder seiner Jünger verpflichtete (1.Johannes 2:6) zu wandeln, wie er!

Nur die Gnade Christi kann im Menschen alles Nötige zum ewigen Leben erfüllen!

Wie erhält man Gottes Gnade?

Die Gnade Gottes und Christi steht jedem Menschen kostenlos zur Verfügung. JEDEM! Nimmt er sie an und erfüllt er ihre Bedingungen – mit Jesus zusammenarbeiten –, erhält er die Verheißungen und ist in Christus!

Die Gnade Gottes und Christi ist an Bedingungen geknüpft!

Der Mensch bekommt die Gnade Gottes und Christi unerschöpflich angeboten, doch ohne Zusammenarbeit mit der himmlischen Regierung, – Erfüllen der Bedingungen, die an die Verheißungen gebunden sind – kann die Gnade am Menschen keine Wunder vollbringen. Es hängt vom Menschen ab, wie er die Gnade annimmt und was er der Gnade erlaubt an sich zu ändern.

Die Gnade Gottes wird einem Menschen durch Gottes Sohn Jesus zuteilwerden.

Es steht geschrieben:

Denn das Gesetz wurde durch Mose gegeben; die Gnade und die Wahrheit ist durch Jesus Christus geworden. Johannes 1:17

Aus Gnade haben unser Gott, himmlischer Vater und Gottes Sohn Jesus ihr Opfer gebracht, uns durch die Propheten die Wahrheit gegeben, um uns einen Weg zur Rettung zu offenbaren, der es jedem Menschen ermöglicht, heilig und vollkommen zu werden, wie Adam und Eva im Anfang waren.

Gottes Gnade stellt Bedingungen!
Wer sie erfüllt, erhält Gnade!

Wer Vergebung erhalten will, muss erst selbst vergeben!

So steht es geschrieben:

Denn wenn ihr den Menschen ihre Fehler vergebet, so wird euer himmlischer Vater euch auch vergeben. Wenn ihr aber den Menschen ihre Fehler nicht vergebet, so wird euch euer Vater eure Fehler auch nicht vergeben. Matthäus 6:14-15

Jeder, der nicht vergibt, dem wird auch Gott nicht vergeben!
Das ist Gerechtigkeit!

Damit der Mensch also vom himmlischen Vater Vergebung erhält, muss er zuerst eine Bedingung erfüllen, nämlich, seinem Nächsten zu vergeben.

Wann wird dem Menschen vergeben?

„Wenn ihr aber den Menschen nicht vergebt so wird euch euer Vater eure Verfehlungen auch nicht vergeben.“ Matthäus 6,15. Unversöhnlichkeit ist durch nichts zu rechtfertigen. Wer unnachsichtig gegen andere ist, zeigt damit, dass er an der Gnade Gottes keinen Anteil hat. Wem Gott vergibt, der macht die Erfahrung, dass seine Liebe unendlich ist und dass er selbst jetzt dieses göttliche Erbarmen an andere weitergeben kann.

Das gleiche einfühlsame Wesen und die gleiche Vergebungsbereitschaft, die das Leben Christi prägten, wird jeden erfüllen, der seine Gnade erfahren hat. … Uns wird vergeben, nicht weil wir vergeben, sondern wie wir vergeben. Allem liegt die unverdiente Liebe Gottes zu Grunde. Unser Verhalten dem Mitmenschen gegenüber beweist, ob wir uns diese Liebe zu Eigen gemacht haben. „Denn nach welchem Recht ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden; und mit welchem Maß ihr messt, wird euch zugemessen werden.“ Matthäus 7,2.“
Ellen G. White, Bilder vom Reiche Gottes (2000), S. 183-184

Nicht die Worte „bitte verzeihe mir“ oder „entschuldige“ zeugen von Vergebung gegenüber deinem Nächsten, sondern dein Verhalten, dein Herz, dein Charakter!

Deshalb steht geschrieben:

Kindlein, lasset uns nicht mit Worten lieben, noch mit der Zunge, sondern in der Tat und Wahrheit! 1.Johannes 3:18

Es steht geschrieben:

Wenn wir sagen, wir haben keine Sünde, so verführen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns; wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, daß er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigeit. Wenn wir sagen, wir haben nicht gesündigt, so machen wir ihn zum Lügner, und sein Wort ist nicht in uns. 1.Johannes 1:8-10

Unser himmlischer Vater sagt uns durch sein Kind Johannes, wenn man sagt, man hätte keine Sünde getan oder man wäre kein Sünder, so verführt man sich selbst und die Wahrheit ist nicht in einem. Wenn man aber bekennt, dass man ein Sünder ist und man seine Sünden bekennt, so ist Gott treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit. Wenn der Mensch aber sagt, aber hätte nicht gesündigt, weshalb er keine Vergebung braucht, so macht dieser Mensch Gott zum Lügner, weil alle Menschen Sünder sind. Damit offenbart uns unser himmlischer Vater erneut eine Bedingung auf, um von Gott angenommen zu werden.

Ellen G. White bekam von unserem himmlischen Vater diesbezüglich folgendes:

„Wer nicht bereit ist, demütig seine Schuld einzugestehen, hat die erste Bedingung, um von Gott angenommen zu werden, nicht erfüllt. Wenn wir nie Reue empfunden und nie in wahrer Demut unsere Sünden bekannt haben, wenn wir nie einen zerbrochenen Geist hatten und über unsere eigene Schlechtigkeit entsetzt waren, haben wir nie wirklich um die Vergebung unserer Sünden gerungen. Ohne dieses Ringen um Vergebung können wir keinen Frieden mit Gott finden. Der einzige Grund, weshalb wir trotzdem nicht mehr an unsere vergangenen Sünden denken, ist der, dass wir nicht bereit sind uns zu demütigen und unser Herz der Wahrheit unterzuordnen.

In dieser Angelegenheit gibt es eine genaue Anweisung. Ein Sündenbekenntnis, sei es privater oder öffentlicher Natur, sollte im Herzen deutlich empfunden und klar ausgesprochen werden. Man darf den Sünder nicht dazu überreden und es darf nicht locker und sorglos dahergesagt oder gar erzwungen werden, wenn sich der Sünder noch nicht bewusst ist, wie abscheulich Sünde ist.

Ein Bekenntnis, das unter Tränen und mit traurigem Herzen gegeben wird und das Innerste der Seele berührt, findet das unendliche Mitgefühl Gottes. Der Psalmist sagt: „Der Herr ist nahe denen, die zerbrochenen Herzens sind, und hilft denen, die ein zerschlagenes Gemüt haben.“ Psalm 34,19; Testimonies for the Church V, 636.637 (1889).“
Ellen G. White, Intellekt, Charakter und Persönlichkeit — Band 2 (2002), S. 46-47

Wer nicht bereit ist, demütig seine Sünden einzugestehen, kann von Gott nicht angenommen werden!

Die heilige Schrift, die Schriften von Ellen G. White und das Licht der letzten Tage zeigen uns klar und unmissverständlich, was der Mensch tun muss, wenn er heilig und vollkommen werden und ewiges Leben erhalten will.

Das ist Gnade!

Aus Liebe alles zu tun, damit der Sünder wieder vollkommen und heilig wird.

An Gottes Sohn Jesus glauben (Johannes 3:16), wie es die heilige Schrift sagt (Johannes 7:38-39). Jesus glauben (3:36), sein Wort bewahren (Johannes 8:31), ihm nachfolgen (Matthäus 16:24, Johannes 8:12), seinen Nächsten vergeben (Matthäus 6:14-15), den himmlischen Vater um Vergebung bitten (Matthäus 6:9+12), in Jesus bleiben (Johannes 15:4-5), auf Jesus hören (Matthäus 17:5, Markus 9:7).

Ellen G. White bekam von unserem himmlischen Vater diesbezüglich folgendes:

„Er tobte und wütete, daß trotz seiner Anstrengungen Jesus doch nicht besiegt worden sei, sondern einen Weg für die Erlösung der Menschen gebahnt habe, auf daß, wer auf demselben wandeln wollte, errettet werden könnte.“
Ellen G. White, Erfahrungen und Gesichte sowie Geistliche Gaben (1951), S. 173

Auch Ellen schreibt, unser lieber himmlischer Bruder bahnte uns einen Weg für unsere Erlösung, damit wir errettet werden können. Jetzt kommt die Bedingung, wenn wir auf demselben Weg wandeln wollen.

Also ist die Bedingung, um errettet zu werden, denselben Weg wie Jesus zu wandeln. Somit ist jeder, der da sagt, er bleibe in Jesus, verpflichtet auch selbst so zu wandeln, wie Jesus gewandelt ist.  

Deshalb steht es geschrieben:

Wer da sagt, er bleibe in ihm, der ist verpflichtet, auch selbst so zu wandeln, wie jener gewandelt ist. 1.Johannes 2:6

Deshalb steht auch geschrieben:

sagt uns sehr klar, gehet aus von ihnen und sondert euch ab und rühret kein Unreines an. Das ist die Bedingung der Verheißung. Jetzt die Verheißung: so will ich euch aufnehmen», und ich will euer Vater sein, und ihr sollt meine Söhne und Töchter sein, spricht der allmächtige JHWH. 2.Korinther 6:17-18

2.Korinther 6:17-18 sagt uns sehr klar, gehet aus von ihnen und sondert euch ab, spricht JHWH, und rühret kein Unreines an. Das sind die Bedingungen der Verheißungen. Jetzt die Verheißungen: so will ich euch aufnehmen, und ich will euer Vater sein, und ihr sollt meine Söhne und Töchter sein, spricht der allmächtige JHWH.

Schauen wir nun auf unseren himmlischen Bruder Jesus. Was tat Jeschua? Er sonderte sich ab und pflegte mit seinen Jüngern innige Gemeinschaft, also mit denen, die seines Vaters Willen getan habe.

Deshalb steht geschrieben:

Er aber antwortete und sprach zu dem, der es ihm sagte: Wer ist meine Mutter, und wer sind meine Brüder? Und er streckte seine Hand aus über seine Jünger und sprach: Seht da, meine Mutter und meine Brüder! Denn wer den Willen tut meines Vaters im Himmel, der ist mir Bruder, Schwester und Mutter! Matthäus 12:48-50

Ja, Jeschua ging zu anderen Menschen, um ihnen die Wahrheit zu verkünden, sie zu lieben, zu heilen, zu trösten und zu seinem Vater zu ziehen, damit auch sie ihm folgen und mit ihm, wie seine Jünger, eine innige Gemeinschaft pflegen können.

Ist es zu hart?

Was machen die Menschen der weltlichen Kirchen, Freikirchen und Religionen? Sondern sie sich nicht ab? Viele von diesem Menschen wollen nichts mit anderen Gläubigen zu tun haben, weil es ihr Glaube verbietet und sie Angst vor Verunreinigung haben, obwohl sie selbst unrein sind. Wenn das Verhalten dieser Menschen in den Augen des Menschen korrekt ist, warum sollte dann das Wort Gottes ungerecht sein? Keinesfalls! Das sei ferne!

Ellen G. White bekam von unserem himmlischen Vater diesbezüglich folgendes:

Erst wenn du den Bedingungen der Gnade nachkommst, bist du in Christo!

Der Herr wird den Sünder annehmen, wenn er bereut und seine Sünden aufgibt, so daß Gott mit seinem Bemühen in der Vervollkommnung seines Charakters zusammenarbeiten kann. Die Verheißungen [Gottes] sind nicht ja und nein. Wenn der Mensch den Bedingungen nachkommt, sind sie in Christo: „Ja, in ihm und sind Amen in ihm, Gott zu Lobe durch uns.“ 2.Korinther 1,20. Der ganze Zweck der Dahingabe seines Sohnes für die Sünden der Welt besteht darin, daß der Mensch erlöst werde, nicht in Übertretung und Ungerechtigkeit, sondern durch Aufgeben der Sünde und durch Waschen im Blute des Lammes. Er beabsichtigt, vom Menschen das Widerwärtige, das er haßt, zu beseitigen; aber der Mensch muß in diesem Werk mit Gott zusammenarbeiten. Die Sünde muß aufgegeben und gehaßt und die Gerechtigkeit Christi muß im Glauben angenommen werden. Auf diese Weise wird das Göttliche mit dem Menschlichen zusammenwirken.“
Ellen G. White, Zeugnisse für die Gemeinde — Band 5 (2002), S. 661-662

Das Werk der Gnade, das du zu tun hast, steht klar geschrieben!

„Das Werk, das du zu tun hast, ist klar beschrieben: „Waschet, reiniget euch, tut euer böses Wesen von meinen Augen, laßt ab vom Bösen; lernet Gutes tun, trachtet nach Recht, helfet dem Unterdrückten, schaffet dem Waisen Recht, führet der Witwe Sache.“ Jesaja 1,16.17. Wenn „der Gottlose das Pfand wiedergibt und bezahlt, was er geraubt hat, und nach dem Wort des Lebens wandelt, daß er kein Böses tut: so soll er leben und nicht sterben …“ Hesekiel 33,15. Der Herr erklärt: „Doch sprecht ihr: Der Herr handelt nicht recht. So höret nun, ihr vom Hause Israel: Ist‘s nicht also, daß ich recht habe und ihr unrecht habt?“ Hesekiel 18,25. „Meinest du, daß ich Gefallen habe am Tode des Gottlosen, spricht der Herr Herr, und nicht vielmehr, daß er sich bekehre von seinem Wesen und lebe?“ Hesekiel 18,23.

„Darum will ich euch richten, ihr vom Hause Israel, einen jeglichen nach seinem Wesen, spricht der Herr Herr. Darum so bekehret euch von aller eurer Übertretung, auf daß ihr nicht fallen müsset um der Missetat willen. Werfet von euch alle eure Übertretung, damit ihr übertreten habt, und machet euch ein neues Herz und einen neuen Geist. Denn warum willst du sterben, du Haus Israel? Denn ich habe kein Gefallen am Tode des Sterbenden, spricht der Herr Herr. Darum bekehret euch, so werdet ihr leben.“ Hesekiel 18,30-32.

Hier hat der Herr deutlich seinen Willen betreffs der Rettung von Sündern zum Ausdruck gebracht. Und die Haltung, welche viele einnehmen, indem sie Zweifel und Unglauben äußern, ob der Herr sie auch retten werde, wirft einen Schatten auf Gottes Charakter. Diejenigen, die ihn der Strenge bezichtigen, sagen in Wirklichkeit: „Der Herr handelt nicht recht.“ Aber der Herr weist die Beschuldigung entschieden zurück und richtet sie an den Sünder: „Ist‘s nicht also, … daß ihr unrecht habt?“ „Kann ich eure Übertretungen vergeben, wenn ihr nicht bereut und euch von euren Sünden abwendet?“

Gottes Charakter ist mit diesen Schriftworten, die ich angeführt habe, völlig gerechtfertigt. Der Herr wird den Sünder annehmen, wenn er bereut und seine Sünden aufgibt, so daß Gott mit seinem Bemühen in der Vervollkommnung seines Charakters zusammenarbeiten kann. Die Verheißungen sind nicht ja und nein. Wenn der Mensch den Bedingungen nachkommt, sind sie in Christo: „Ja, in ihm und sind Amen in ihm, Gott zu Lobe durch uns.“ 2.Korinther 1,20. Der ganze Zweck der Dahingabe seines Sohnes für die Sünden der Welt besteht darin, daß der Mensch erlöst werde, nicht in Übertretung und Ungerechtigkeit, sondern durch Aufgeben der Sünde und durch Waschen im Blute des Lammes.

Er beabsichtigt, vom Menschen das Widerwärtige, das er haßt, zu beseitigen; aber der Mensch muß in diesem Werk mit Gott zusammenarbeiten. Die Sünde muß aufgegeben und gehaßt und die Gerechtigkeit Christi muß im Glauben angenommen werden. Auf diese Weise wird das Göttliche mit dem Menschlichen zusammenwirken. Wir müssen uns davor hüten, Zweifel und Unglauben Raum zu geben und durch unsere verzweifelte Haltung Gott anzuklagen und ihn vor der Welt falsch darzustellen.

Damit begeben wir uns auf die Seite Satans. Er spricht: „Arme Seelen, wie bedaure ich euch, die ihr um der Sünde willen trauert; aber Gott hat kein Mitleid. Ihr verlangt nach einem Hoffnungsschimmer. Doch Gott überläßt euch dem Verderben und ergötzt sich an eurem Elend.“

Dies ist ein schrecklicher Betrug. Hört nicht auf den Versucher, sondern sagt: „Jesus ist gestorben, damit ich leben kann. Er liebt mich und will nicht, dass ich verloren gehe. Ich habe einen mitleidsvollen himmlischen Vater; und obgleich ich seine Liebe mißbraucht, obgleich ich die mir gnädig verliehenen Segnungen vergeudet habe, will ich mich aufmachen und zu meinem Vater gehen und sagen: ‚Ich habe gesündigt … und bin hinfort nicht mehr wert, daß ich dein Sohn heiße; mache mich zu einem deiner Tagelöhner‘“. Lukas 15,18.19.

Das Gleichnis sagt uns, wie der Wanderer empfangen werden wird. „Da er aber noch ferne von dannen war, sah ihn sein Vater; und es jammerte ihn, lief und fiel ihm um seinen Hals und küßte ihn“. Lukas 15,20. So zeigt die Bibel Gottes Bereitwilligkeit, den reumütigen, zurückkehrenden Sünder anzunehmen.

Doch selbst dieses Gleichnis, so zärtlich und rührend es ist, kann nur sehr unzureichend das unendliche Mitleid des himmlischen Vaters beschreiben. Der Herr erklärt durch den Propheten: „Ich habe dich je und je geliebt; darum habe ich dich zu mir gezogen aus lauter Güte“. Jeremia 31,3. Während der Sünder noch fern vom Vaterhaus ist und seine Güter im fernen Land vergeudet, brennt seines Vaters Herz vor Verlangen nach ihm. Und jedes in der Seele geweckte Verlangen, zu Gott zurückzukehren, ist nur die zärtliche Stimme seines Geistes, die lockt, einladet und den Wanderer zum liebenden Vaterherzen zieht.

Kannst du dem Zweifel noch Raum geben, während die Verheißungen der Bibel dir vor Augen stehen? Kannst du annehmen, daß, wenn der arme Sünder umkehren und seine Sünden aufgeben möchte, der Herr ihn finster davon abhalten wird, ihm reumütig zu Füßen zu fallen? Hinweg mit solchen Gedanken! Nichts kann Gott mehr entehren als ein solcher Gedanke. Nichts kann unsere eigene Seele mehr verwunden, als eine solche Vorstellung von unserem himmlischen Vater zu haben.

Unser ganzes geistliches Leben wird von einem solchen Gottesbegriff in Mitleidenschaft gezogen werden. Solche Gedanken entmutigen jede Anstrengung, Gott zu suchen und ihm zu dienen. Wir dürfen uns Gott nicht nur als einen Richter vorstellen, der bereit steht, uns zu verdammen. Er haßt die Sünde; aber aus Liebe zu Sündern gab er sich selbst in der Person Christi dahin, damit alle, die es wollen, gerettet werden und ewige Glückseligkeit im Reiche der Herrlichkeit haben können.

Der Herr selbst erklärt seinen Charakter, den Satan böswillig falsch dargestellt hat. Er hat sich offenbart als „Herr, Herr, Gott, barmherzig und gnädig und geduldig und von großer Gnade und Treue! der da bewahret Gnade in tausend Glieder und vergibt Missetat, Übertretung und Sünde …“ 2.Mose 34,6.7. Welche machtvolleren, zärtlicheren Worte hätten gebraucht werden können, um seine Liebe zu uns auszudrücken? Er erklärt: „Kann auch ein Weib ihres Kindleins vergessen, daß sie sich nicht erbarme über den Sohn ihres Leibes? Und ob sie desselben vergäße, so will ich doch dein nicht vergessen.“ Jesaja 49,15.

Im Erlösungsplan sehen wir, „daß Güte und Treue einander begegnen, Gerechtigkeit und Friede sich küssen“. Psalm 85,11. Der allweise, allmächtige Gott, der da wohnt in einem unnahbaren Licht, ist voller Liebe und Güte. Ihr, die ihr zweifelt und zittert, gebt Gott die Ehre, denn Christus lebt und legt Fürsprache für uns ein. Gebt Gott die Ehre für die Gabe seines teuren Sohnes und daß er nicht umsonst für uns gestorben ist.“
Ellen G. White, Zeugnisse für die Gemeinde — Band 5 (2002), S. 660-663

Wenn man seinen Teil nicht tut, ist die Gnade Christi vergeblich!

„Ich wünschte, ich könnte eure Gedanken auf die zukünftige Herrlichkeit richten und jedem das große Opfer einprägen, das gebracht werden musste, um die Menschen zu erlösen. Es liegt an dir, ob du diese Herrlichkeit erleben wirstGott hat jedem einzelnen Gaben gegeben, doch wenn wir versäumen, sie zu pflegen, werden wir versagen und das ewige Leben verlieren. Siehe Matthäus 25,14.15.24-30.

Alles, was getan werden konnte, um uns zu erheben, ist bereits für uns getan worden. Doch wenn wir unseren Teil nicht tun, war das Opfer [Jesu] vergeblich. Sollten wir „auf der Waage gewogen und zu leicht befunden“ werden? Daniel 5,27. Oder werden wir bei der „großen Schar … mit weißen Kleidern“ sein? Offenbarung 7,9. Das hängt von unserem Verhalten ab. Wenn wir in der Werkstatt Gottes bleiben, wird er uns verschönern und polieren und dann sind wir für die himmlischen Wohnungen tauglich.“
Ellen G. White, Christus ist Sieger (2003), S. 63

Ein Sinnbild der Gnade Gottes.

Es steht geschrieben:

Ein anderes Gleichnis sagte er ihnen: Das Himmelreich ist gleich einem Sauerteig, den ein Weib nahm und unter drei Scheffel Mehl mengte, bis es ganz durchsäuert ward. Matthäus 13:33

Lesen wir nun, was unser geliebter himmlischer Vater seiner geliebten Prophetin, Ellen G. White, zu diesem Thema gab:

„Bei den Juden galt der Sauerteig mitunter als ein Symbol der Sünde. So mussten sie zur Zeit des Passahfestes allen Sauerteig aus ihren Häusern, wie die Sünde aus ihren Herzen, entfernen. Christus warnte seine Jünger: „Hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer, das ist die Heuchelei.“ Lukas 12,1. Und der Apostel Paulus spricht von dem „Sauerteig der Bosheit und Schlechtigkeit“. 1.Korinther 5,8. Im Gleichnis des Heilandes jedoch soll der Sauerteig das Reich Gottes darstellen. Er ist dort ein Bild für die erneuernde, umgestaltende Kraft der göttlichen Gnade.

Niemand ist zu niederträchtig, niemand zu tief gesunken, als dass diese mächtige Kraft ihn nicht mehr erreichen könnte: Jedem, der sich der Führung des Heiligen Geistes anvertraut, wird ein neuer Lebenskeim eingepflanzt. Gott möchte die Menschen ja wieder zu seinem Ebenbild machen. Der Mensch ist nicht im Stande, sich aus eigener Willensanstrengung heraus von Grund auf zu ändern, denn dazu reicht seine Kraft nicht aus. Bevor das Mehl in der gewünschten Weise verändert werden kann, muss man Sauerteig hinzufügen — also etwas, das völlig von außen kommt.

Genauso muss der Sünder die Gnade Gottes in sich aufnehmen, wenn er für das Reich der Herrlichkeit geeignet werden möchte. Alle Erziehung und Bildung, die die Welt vermitteln kann, wird versagen, wenn es darum geht, einen in Sünde verstrickten Menschen in ein Kind Gottes umzugestalten. Die erneuernde Kraft muss von Gott ausgehen. Nur der Heilige Geist kann eine derartige Wandlung vollbringen. Jeder, der gerettet werden will — er sei vornehm oder verachtet, arm oder reich —, muss sich dem Wirken dieser Macht aussetzen.“
Ellen G. White, Bilder vom Reiches Gottes (2000), S. 64-65

Die Verwandlung des Herzens.

„Wenn der Sauerteig mit dem Mehl vermengt ist, wirkt er von innen nach außen. So beginnt auch die Gnade Gottes unser Leben zu verändern, indem sie das Herz erneuert. Eine rein äußerliche Wandlung genügt nicht, wenn wir wieder in Harmonie mit Gott kommen möchten. Viele versuchen sich zu ändern, indem sie die eine oder andere schlechte Gewohnheit ablegen, in der Hoffnung, auf diese Weise Christen zu werden. Doch sie setzen an der falschen Stelle an: Man muss damit am Herzen beginnen.

Es ist ein Unterschied, ob man sich nur mit schönen Worten zu Christus bekennt oder ob man die Wahrheit mit ganzer Seele aufgenommen hat. Es genügt nicht, die Wahrheit nur zu kennen. Wir können sie besitzen, ohne dass sich dadurch unser Denken ändert. Das Herz selbst muss bekehrt und geheiligt werden.

Wer versucht, die Gebote nur aus Pflichtgefühl zu halten, weil es eben von ihm verlangt wird, der wird nie die Freude erleben, die rechter Gehorsam mit sich bringt. In Wirklichkeit gehorcht er ja gar nicht. Solange wir die Forderungen Gottes als eine Last empfinden, weil sie unseren menschlichen Neigungen zuwiderlaufen, sind wir noch keine echten Christen. Wahrer Gehorsam ist das äußerliche Zeichen für einen inneren Zustand. Er entspringt der Liebe zur Gerechtigkeit und zum Gesetz Gottes. Wahre Gerechtigkeit zeigt sich in der Treue zu unserem Erlöser. Sie wird uns dazu veranlassen, das Rechte um seiner selbst willen zu tun, weil Gott Freude daran hat.

Die großartige Wahrheit, dass der Heilige Geist das Herz bekehren kann, hat Christus im Gespräch mit Nikodemus so ausgedrückt: „Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Es sei denn, dass jemand geboren werde aus Wasser und Geist, so kann er nicht in das Reich Gottes kommen. Was vom Fleisch geboren ist, das ist Fleisch; und was vom Geist geboren ist, das ist Geist. Wundere dich nicht, dass ich dir gesagt habe: Ihr müsst von neuem geboren werden. Der Wind bläst, wo er will, und du hörst sein Sausen wohl; aber du weißt nicht, woher er kommt und wohin er fährt. So ist es bei jedem, der aus dem Geist geboren ist.“ Johannes 3,6-8.

Der Apostel Paulus sagte, vom Heiligen Geist erfüllt: „Aber Gott, der reich ist an Barmherzigkeit, hat in seiner großen Liebe, mit der er uns geliebt hat, auch uns, die wir tot waren in den Sünden, mit Christus lebendig gemacht — aus Gnade seid ihr selig geworden -; und er hat uns mit auferweckt und mit eingesetzt im Himmel in Christus Jesus, damit er in den kommenden Zeiten erzeige den überschwänglichen Reichtum seiner Gnade durch seine Güte gegen uns in Christus Jesus. Denn aus Gnade seid ihr selig geworden durch Glauben, und das nicht aus euch: Gottes Gabe ist es.“ Epheser 2,4-8.

Der im Mehl verborgene Sauerteig wirkt unsichtbar, um schließlich den ganzen Teig zu durchsäuern. Genauso unmerklich, still und stetig formt der Sauerteig der Wahrheit das Innere des Menschen um. Unter seinem Einfluss werden die natürlichen Neigungen abgeschwächt und bezwungen, werden neue Gedanken, neue Empfindungen und neue Beweggründe eingepflanzt. Das Leben Christi ist von nun an Vorbild für die eigene Charakterbildung. Eine veränderte Denkweise setzt sich durch; unsere Fähigkeiten werden in neue Bahnen gelenkt. Wir erhalten zwar keine neuen Fähigkeiten, doch werden die vorhandenen geheiligt. Das Gewissen erwacht. Wir bekommen Charakterkräfte, die uns befähigen, Gott in der rechten Weise zu dienen.

Oft wird die Frage laut: Warum gibt es so viele Menschen, die sich zu Gottes Wort bekennen und dennoch in ihrem Reden, ihrer Geisteshaltung und ihrem Charakter keine umgestaltende Kraft erkennen lassen? Warum können so viele es nicht ertragen, wenn ihren Absichten und Plänen widersprochen wird? Warum legen so viele eine ganz und gar unheilige Gereiztheit an den Tag und gebrauchen verletzende, unüberlegt gesprochene Worte? In ihrem Leben offenbart sich der gleiche Egoismus, der gleiche vorherrschende Drang nach eigener Bedürfnisbefriedigung, die gleiche aufbrausende und unüberlegte Art zu sprechen wie bei den Menschen, die ohne Gott leben. Sie sind genauso empfindlich stolz und lassen ihren natürlichen Neigungen genauso freien Lauf, als hätten sie die Wahrheit noch nie gehört. Die Antwort darauf kann nur lauten: Diese Menschen sind nicht bekehrt. Sie haben den Sauerteig der Wahrheit nicht in ihr Herz aufgenommen, ihm keine Gelegenheit zu wirken gegeben und erst recht nicht ihre angeborenen und durch Gewohnheit erworbenen schlechten Neigungen seiner umformenden Kraft unterworfen. In ihrem Leben fehlt ganz offensichtlich das Wirken der Gnade Christi und der Glaube an die göttliche Macht, den Charakter zu erneuern.

„So kommt der Glaube aus der Predigt, das Predigen aber durch das Wort Christi.“ Römer 10,17. Das Studium der Heiligen Schrift ist eine entscheidende Hilfe für die Umwandlung des Charakters. Christus betete: „Heilige sie in der Wahrheit; dein Wort ist die Wahrheit.“ Johannes 17,17. Wenn das Wort Gottes recht gelesen und auch befolgt wird, kann es am menschlichen Herzen arbeiten und alle Eigenschaften in den Griff bekommen, die in unheiliger Weise entartet sind. Dann macht uns der Heilige Geist auf unsere Sünden aufmerksam, und Glaube keimt im Herzen auf, der uns — durch die Liebe zu Christus — unserem Herrn in unserer ganzen Lebensart immer ähnlicher werden lässt. Nun kann Gott uns dazu benutzen, seinen Willen zu tun. Die Kraft, die wir empfangen, wirkt von innen nach außen und veranlasst uns, die Wahrheit, die wir erfahren haben, anderen mitzuteilen.

Die Wahrheiten, die das Wort Gottes enthält, geben Antwort auf die Frage, was der Mensch wirklich braucht: Bekehrung durch den Glauben. Diese großartigen Grundwahrheiten sind keineswegs zu rein oder zu heilig, um sich im Alltag verwirklichen zu lassen. Zwar sind sie so hoch wie der Himmel und führen uns zum ewigen Leben, doch sollen wir ihren überaus wichtigen Einfluss gerade im Alltag erfahren lernen und alle großen und kleinen Dinge unseres Lebens von ihnen durchdringen lassen.

Ist der Sauerteig der Wahrheit ins Herz gelangt, dann lenkt er die Wünsche, läutert die Gedanken und veredelt das Wesen. Geisteskraft und Seelenstärke werden belebt, und die Fähigkeit wächst, mitzufühlen und zu lieben.

Für ungläubige Menschen ist jemand, den solche Kraft erfüllt, ein Rätsel. Der geldgierige Ich-Mensch sieht seinen Lebensinhalt nur darin, sich möglichst viel an Reichtum, Ehre und weltlichem Genuss zu sichern. An die Ewigkeit denkt er dabei nicht. Ein Nachfolger Christi hingegen geht nicht vollkommen im Irdischen auf. Er arbeitet für Christus und stellt seine eigenen Interessen zurück, denn er möchte mithelfen, Menschen zu retten, die ohne Christus und ohne Hoffnung leben. Die Ungläubigen können ihn nicht verstehen, weil er den Blick auf die ewige Wirklichkeit gerichtet hält. Die Liebe Christi mit ihrer erlösenden Kraft ist in sein Herz eingedrungen, beherrscht alle seine Beweggründe und hebt ihn hoch über den verderblichen Einfluss der Welt.“
Ellen G. White, Bilder vom Reiches Gottes (2000), S. 65-68

Die Verwandlung des Herzens wird äußerlich ihre Früchte offenbaren!

„Das Studium des Wortes Gottes soll sich auch positiv auf den Umgang mit unseren Mitmenschen auswirken. Der Sauerteig der Wahrheit wird keine Eifersucht, kein Streben nach Ehre und Macht erzeugen. Wahre, von Gott geschenkte Liebe sucht nicht den eigenen Vorteil; sie ist weder von Launen noch von menschlichem Lob abhängig. Wer die Gnade Gottes annimmt, dessen Herz fließt über von Liebe zu Gott und zu denen, für die Christus starb. Er zeigt kein übertriebenes Geltungsbedürfnis mehr.

Seine Mitmenschen liebt er nicht nur, weil sie ihn lieben und ihm gefallen oder weil sie große Stücke auf ihn halten, sondern weil Christus sie zu seinem erkauften Eigentum gemacht hat. Er ist nicht beleidigt, wenn seine Beweggründe und das, was er sagt oder tut, missverstanden oder falsch dargestellt werden, sondern geht unbeirrt seinen Weg. Er hat ein freundliches und rücksichtsvolles Wesen, denkt bescheiden von sich und ist doch voller Hoffnung, weil er auf die Gnade und Liebe Gottes vertraut.

Der Apostel ermahnt uns: „Wie der, der euch berufen hat, heilig ist, sollt auch ihr heilig sein in eurem Wandel. Denn es steht geschrieben: ‚Ihr sollt heilig sein, denn ich bin heilig.‘“ 1.Petrus 1,15.16. Die Gnade Christi soll in unserem Wesen und in dem, was wir sagen, zum Ausdruck kommen: Sie zeigt sich in Höflichkeit und Rücksichtnahme gegenüber unseren Mitmenschen, in freundlichen Worten der Ermutigung. Mit ihr sind Engel im Haus, und unser ganzes Leben wird zu einem Dankopfer für Gott werden. Unsere Liebe zu ihm zeigt sich in Freundlichkeit, Güte, Nachsicht und Geduld gegenüber unseren Mitmenschen.

Auch die äußere Erscheinung des Menschen ändert sich: Wer Christus im Herzen hat, ihn liebt und seine Gebote hält, dessen Gesicht strahlt einen tiefen Glauben aus. Es ist geprägt von Aufrichtigkeit, Frieden mit Gott, einer selbstverständlichen Güte und von Liebe, die keinen menschlichen Ursprung hat. Der Sauerteig der Wahrheit verändert den ganzen Menschen: Er veredelt das Wesen des Grobschlächtigen, macht den Schroffen freundlich, den Egoisten freigebig und veranlasst jeden, der mit Sünde befleckt ist, sich im Blut des Lammes reinzuwaschen.

Sein Leben spendendes Wirken bringt Geist, Seele und alle Kräfte des Leibes in Einklang mit dem Göttlichen. Der Mensch erhält Anteil am göttlichen Wesen und entwickelt zur Ehre Christi einen vortrefflichen, vollkommenen Charakter. Angesichts solcher Veränderungen stimmen die Engel ein Loblied an. Gott und Christus freuen sich über alle Menschen, die sich nach dem göttlichen Ebenbild umgestalten lassen“
Ellen G. White, Bilder vom Reiches Gottes (2000), S. 68-69

Ohne göttliche Kraft keine Reform!

„Ohne göttliche Kraft kann keine wahre Reform durchgeführt werden. Menschliche Schutzwehren gegen natürliche und anerzogene Neigungen sind nur wie eine Sandbank gegen den Strom. Erst wenn das Leben Christi zu einer lebendigen Macht in unserem Leben wird, können wir den Versuchungen widerstehen, welche uns von innen und von außen umgeben.

Christus kam auf diese Welt und lebte das Gesetz Gottes aus, damit der Mensch vollkommene Herrschaft über die natürlichen Neigungen erlangen möchte, welche die Seele verderben. Der Arzt des Leibes und der Seele verleiht den Sieg über schädliche Lüste. Er hat jede Möglichkeit vorgesehen, daß ein Mensch einen vollkommenen Charakter besitzen kann.

Wenn jemand sich Christo übergibt, so wird der Geist unter die Herrschaft des Gesetzes gebracht; aber es ist das königliche Gesetz, welches jedem Gefangenen Freiheit verkündigt. Wenn ein Mensch mit Christo eins wird, so wird er frei. Unterwerfung unter den Willen Christi bedeutet Wiederherstellung zu vollkommener Männlichkeit.

Gehorsam gegen Gott ist Freiheit von der Knechtschaft der Sünde, Freiheit von menschlicher Leidenschaft und Neigung. Der Mensch kann dastehen als Sieger über sich selbst, als Sieger über seine eigenen Neigungen, als Sieger „im Kampfe mit Fürsten und Gewaltigen, nämlich mit den Herren der Welt, die in der Finsternis dieser Welt herrschen, mit den bösen Geistern unter dem Himmel.“ Epheser 6,12.“
Ellen G. White, In den Fußspuren des großen Arztes (1919), S. 95-96

Der Herr Jesus ist der Sauerteig, der nicht nur einen Teil des Menschen, sondern den ganzen Menschen durchsäuert, heiligt und ihm ermöglicht, wie Jesus, Gottes Gesetz zu halten und nicht zu sündigen!

Das bewirkt die Gnade Christi im Menschen!
So steht es geschrieben!

Was ist das Gnadengeschenk Gottes?

Es steht geschrieben:

… die Gnade und die Wahrheit ist durch Jesus Christus geworden. Johannes 1:17 

Aber es verhält sich mit dem Sündenfall nicht wie mit der Gnadengabe. Denn wenn durch des einen Sündenfall die vielen gestorben sind, wieviel mehr ist die Gnade Gottes und das Gnadengeschenk durch den einen Menschen Jesus Christus den vielen reichlich zuteil geworden. Römer 5:15 

Johannes 1:17 sagt uns, die Gnade wird uns durch Jesus zuteil. Laut Römer 5:15 ist Gnade das Gnadengeschenk durch den einen Menschen Jesus Christus?

Es steht geschrieben:

Denn wenn infolge des Sündenfalles des einen der Tod zur Herrschaft kam durch den einen, wieviel mehr werden die, welche den Überfluß der Gnade und der Gabe der Gerechtigkeit empfangen, im Leben herrschen durch den Einen, Jesus Christus! Römer 5:17 

Das Gnadengeschenk ist laut Römer 5:17 die Gabe der Gerechtigkeit!

Römer 5:17 sagt uns klar und deutlich, infolge des Sündenfalles des einen, also Adams, kam der Tod. Wenn also durch Adams Sünde der Tod kam, wieso redet sich der Mensch ein, trotz seiner Sünden ewiges Leben zu bekommen? Ebenso sagt Römer 5:17, da durch des einen – Adam – Sündenfall der Tod kam, werden die Empfänger der Gnade und der Gabe der Gerechtigkeit, durch den Einen Jesus Christus, Leben. Also sagt man uns in Römer 5:17, lebst du noch durch Adam, sündigst du und brichst die 10 Gebote, weshalb du sterben wirst. Empfängst du jedoch Gnade, wirst du befähigt, das Gegenteil Adams und der Sünde zu tun, nämlich die 10 Gebote zu halten und nicht mehr zu sündigen, damit du dann durch Jesus lebst.

Römer 5:17 sagt so klar und unmissverständlich:

Adam = Ungerechtigkeit = bricht die 10 Gebote, sündigt = Tod!
Jesus = Gerechtigkeit = hält die 10 Gebote, sündigt nicht = Leben!

Was ist Ungerechtigkeit?

Es steht geschrieben:

gebet auch nicht eure Glieder der Sünde hin, als Waffen der Ungerechtigkeit … Römer 6:13 

Jede Ungerechtigkeit ist Sünde … 1.Johannes 5:17 

Denn ihre Sünden reichen bis zum Himmel, und Gott hat ihrer Ungerechtigkeiten gedacht. Offenbarung 18:5 

Ungerechtigkeit = Sünde tun/10 Gebote brechen!
Gerechtigkeit = nicht sündigen/10 Gebote halten!

Welche Früchte bringen Menschen, denen Gottes Gnade zuteilwurde?

Das sagt uns die heilige Schrift sehr deutlich:

Denn die Sünde wird nicht herrschen über euch, weil ihr nicht unter dem Gesetz, sondern unter der Gnade seid. Römer 6:14

Paulus schreibt in Römer 6:14 klar und deutlich, die Sünde, also das Brechen der 10 Gebote, wird über den Jünger Jesu nicht herrschen, weil er nicht unter dem Gesetz – mit dem Gesetz ist das Gesetz der Sünde und nicht das Gesetz Gottes gemeint ist – sondern unter der Gnade Christi ist.

Somit befähigt die Gnade Christi den Menschen, die 10 Gebote zu halten, also nicht mehr zu sündigen, weshalb dann über ihn nicht mehr die Sünde, sondern die Gerechtigkeit herrscht! (Johannes 3:6, Johannes 8:32, Johannes 8:34-36, Römer 6:2, Römer 6:6-7, Römer 6:12, Römer 6:16, Römer 6:18, Römer 6:22, Römer 8:2, 2.Korinther 5:17, Galater 2:17, Galater 5:16, Galater 5:24, Hebräer 2:14-15, 1.Petrus 2:24, 1.Petrus 4:1-2, 1.Johannes 1:5-7, 1.Johannes 1:9, 1.Johannes 2:29, 1.Johannes 3:5-7, 1.Johannes 3:9, 1.Johannes 5:18)

Es steht geschrieben:

Denn von der Herrschaft der Sünde befreit, seid ihr jetzt der Gerechtigkeit versklavt. Römer 6:18 

Paulus schreibt in Römer 6:18 erneut sehr klar und deutlich, die Sünde, also das Brechen der 10 Gebote, wird über den Jünger Jesu nicht herrschen, weil er nicht dem Gesetz der Sünde, sondern durch die Gnade Christi der Gerechtigkeit, dem Gesetz Gottes versklavt ist.

Es steht geschrieben:

Das sei ferne! Wie sollten wir, die wir der Sünde gestorben sind, noch in ihr leben? Römer 6:2 

Paulus schreibt in Römer 6:2 erneut sehr klar und deutlich, ein von Gott begnadeter Mensch wird der Sünde absterben und nicht mehr in der Sünde, also nicht im mehr Brechen der 10 Gebote und in der Ungerechtigkeit, sondern, da er der Sünde abgestorben ist, in der Gerechtigkeit Christi leben.

Was sind die Früchte der Gnadengabe Gottes?
Weiter in Sünde zu leben und die 10 Gebote zu brechen?

NEIN

Das ist eine Täuschung Satans, durch seine Sklaven!

  • Wenn Sündigen angeblich normal ist, was ändert sich nach der Taufe an einem mit Wasser getauften, wenn er danach genauso weiter sündigt, wie vor seiner Taufe?
  • Was bewirkte dann die Gnade in diesem Menschen, wenn er nach seiner Bekehrung und Wassertaufe weiter in der Sünde Adams lebt und diese nicht ewiges Leben, sondern den ewigen Tod bringt?
  • Warum erfüllt die Gnade Gottes in den mit Wasser getauften Menschen nicht das Gegenteil der Sünde, die Gerechtigkeit?
  • Warum sündigen die mit Wasser getauften Menschen weiter, wenn ein von neuem Geborener die 10 Gebote nicht brechen, also nicht sündigen kann?
  • Kann ein mit Wasser getaufter Mensch von neuem geboren sein, wenn er nach seiner Wassertaufe, wie davor, immer noch in Sünde lebt?

Was sind also die Früchte der Gnadengabe Gottes?

Die Früchte der Gnadengabe sind laut der heiligen Schrift, die 10 Gebote halten und nicht sündigen, wie Jesus werden!

Wenn der Herr Jesus

  • selbst die 10 Gebote seines Vaters hält (Johannes 15:10),
  • nicht sündigt (Johannes 8:46, 2.Korinther 5:21, Hebräer 4:15, 7:26, 1.Petrus 2:22, 1.Johannes 3:5),
  • Gebot, die 10 Gebote seines Vaters zu tun und zu lehren (Matthäus 5:19),
  • seinen Jüngern gebot, ihm nachzufolgen (Matthäus 10:38, 16:24),
  • durch seinen Jünger sagt, seine Jünger sind verpflichtet, wie Jesus zu wandeln (1.Johannes 2:6),
  • sagt, der Jünger muss wie Jesus werden (Matthäus 10:25, Lukas 6:40, Römer 8:29),
  • gebot, die 10 Gebote zu halten, wenn man ins ewige Leben eingehen will (Matthäus 19:17),
  • durch seinen Jünger sagt, die Liebe zu Gott ist das Halten der 10 Gebote (1.Johannes 5:2-3),
  • sagt, die Standhaftigkeit der Heiligen ist das Halten und nicht das Brechen der 10 Gebote Gottes (Offenbarung 14:12),
  • sagt, dass Satan mit den übrigen seines Samens, welche die 10 Gebote Gottes beobachten und das Zeugnis Jesu haben, Krieg führt (Offenbarung 14:17),
  • sagt, der Brecher der 10 Gebote ist nicht von Jesus, sondern von Satan (1.Johannes 3:7)

dann muss doch der Mensch, – weil er keine eigene Kraft zur Gerechtigkeit besitzt – durch Christi Gnade, wie es in Römer 8:2-4 geschrieben steht, befähigt werden, die vom Gesetz geforderte Gerechtigkeit zu erfüllen, also die 10 Gebote zu halten!

Wer die Gnade Christi in Anspruch nimmt, seine Früchte jedoch nicht die Gerechtigkeit, sondern die Ungerechtigkeit, also weiterhin Sünde offenbaren, der offenbart nicht die neue, göttliche Natur, sondern weiterhin seine alte und sündige Natur. Der bestätigt, fern von der Gnade Gottes zu sein!

Solange man die Forderungen Gottes als eine Last empfindet, weil sie den menschlichen Neigungen zuwider sind, man nach Gründen sucht, um Gottes Gesetz der 10 Gebote mit seinen Füßen treten und seinem Herzen brechen zu können, ist man noch kein wahrer Jünger und Freund Jesu! Wahrer Gehorsam gegenüber dem Gesetz Gottes – in der Tat und nicht mit dem Mund (1.Johannes 3:18) – und Absterben der Sünde sind die äußeren Zeichen für einen inneren heiligen Zustand und eine Neugeburt!

Zugehörigkeit zu einer Gemeinde, Kirche, Freikirche, Religionen oder einem Kirchenchor, eine Wassertaufe, Pilgerfahrt, oft oder lange Beten, Feste feiern, Tieropfer oder lesen in der heiligen Schrift – Bibel – sind keine Zeichen für einen inneren heiligen Zustand und eine Neugeburt!

Glaube, Rechtfertigung und Heiligung erzeugen Werke und Früchte.

Ellen G. White bekam von unserem himmlischen Vater diesbezüglich folgendes:

Gottes Gnade erneuert das Herz!

„Wenn der Sauerteig mit dem Mehl vermengt ist, wirkt er von innen nach außen. So beginnt auch die Gnade Gottes unser Leben zu verändern, indem sie das Herz erneuert. Eine rein äußerliche Wandlung genügt nicht, wenn wir wieder in Harmonie mit Gott kommen möchten. Viele versuchen sich zu ändern, indem sie die eine oder andere schlechte Gewohnheit ablegen, in der Hoffnung, auf diese Weise Christen zu werden. Doch sie setzen an der falschen Stelle an: Man muss damit am Herzen beginnen.

Es ist ein Unterschied, ob man sich nur mit schönen Worten zu Christus bekennt oder ob man die Wahrheit mit ganzer Seele aufgenommen hat. Es genügt nicht, die Wahrheit nur zu kennen. Wir können sie besitzen, ohne dass sich dadurch unser Denken ändert. Das Herz selbst muss bekehrt und geheiligt werden.

Wer versucht, die Gebote nur aus Pflichtgefühl zu halten, weil es eben von ihm verlangt wird, der wird nie die Freude erleben, die rechter Gehorsam mit sich bringt. In Wirklichkeit gehorcht er ja gar nicht. Solange wir die Forderungen Gottes als eine Last empfinden, weil sie unseren menschlichen Neigungen zuwiderlaufen, sind wir noch keine echten Christen. Wahrer Gehorsam ist das äußerliche Zeichen für einen inneren Zustand. Er entspringt der Liebe zur Gerechtigkeit und zum Gesetz Gottes. Wahre Gerechtigkeit zeigt sich in der Treue zu unserem Erlöser. Sie wird uns dazu veranlassen, das Rechte um seiner selbst willen zu tun, weil Gott Freude daran hat.

Die großartige Wahrheit, dass der Heilige Geist das Herz bekehren kann, hat Christus im Gespräch mit Nikodemus so ausgedrückt: „Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Es sei denn, dass jemand geboren werde aus Wasser und Geist, so kann er nicht in das Reich Gottes kommen. Was vom Fleisch geboren ist, das ist Fleisch; und was vom Geist geboren ist, das ist Geist. Wundere dich nicht, dass ich dir gesagt habe: Ihr müsst von neuem geboren werden. Der Wind bläst, wo er will, und du hörst sein Sausen wohl; aber du weißt nicht, woher er kommt und wohin er fährt. So ist es bei jedem, der aus dem Geist geboren ist.“ Johannes 3,6-8.

Der Apostel Paulus sagte, vom Heiligen Geist erfüllt: „Aber Gott, der reich ist an Barmherzigkeit, hat in seiner großen Liebe, mit der er uns geliebt hat, auch uns, die wir tot waren in den Sünden, mit Christus lebendig gemacht — aus Gnade seid ihr selig geworden -; und er hat uns mit auferweckt und mit eingesetzt im Himmel in Christus Jesus, damit er in den kommenden Zeiten erzeige den überschwänglichen Reichtum seiner Gnade durch seine Güte gegen uns in Christus Jesus. Denn aus Gnade seid ihr selig geworden durch Glauben, und das nicht aus euch: Gottes Gabe ist es.“ Epheser 2,4-8.

Der im Mehl verborgene Sauerteig wirkt unsichtbar, um schließlich den ganzen Teig zu durchsäuern. Genauso unmerklich, still und stetig formt der Sauerteig der Wahrheit das Innere des Menschen um. Unter seinem Einfluss werden die natürlichen Neigungen abgeschwächt und bezwungen, werden neue Gedanken, neue Empfindungen und neue Beweggründe eingepflanzt. Das Leben Christi ist von nun an Vorbild für die eigene Charakterbildung. Eine veränderte Denkweise setzt sich durch; unsere Fähigkeiten werden in neue Bahnen gelenkt. Wir erhalten zwar keine neuen Fähigkeiten, doch werden die vorhandenen geheiligt. Das Gewissen erwacht. Wir bekommen Charakterkräfte, die uns befähigen, Gott in der rechten Weise zu dienen.

Oft wird die Frage laut: Warum gibt es so viele Menschen, die sich zu Gottes Wort bekennen und dennoch in ihrem Reden, ihrer Geisteshaltung und ihrem Charakter keine umgestaltende Kraft erkennen lassen? Warum können so viele es nicht ertragen, wenn ihren Absichten und Plänen widersprochen wird? Warum legen so viele eine ganz und gar unheilige Gereiztheit an den Tag und gebrauchen verletzende, unüberlegt gesprochene Worte? In ihrem Leben offenbart sich der gleiche Egoismus, der gleiche vorherrschende Drang nach eigener Bedürfnisbefriedigung, die gleiche aufbrausende und unüberlegte Art zu sprechen wie bei den Menschen, die ohne Gott leben.

Sie sind genauso empfindlich stolz und lassen ihren natürlichen Neigungen genauso freien Lauf, als hätten sie die Wahrheit noch nie gehört. Die Antwort darauf kann nur lauten: Diese Menschen sind nicht bekehrt. Sie haben den Sauerteig der Wahrheit nicht in ihr Herz aufgenommen, ihm keine Gelegenheit zu wirken gegeben und erst recht nicht ihre angeborenen und durch Gewohnheit erworbenen schlechten Neigungen seiner umformenden Kraft unterworfen. In ihrem Leben fehlt ganz offensichtlich das Wirken der Gnade Christi und der Glaube an die göttliche Macht, den Charakter zu erneuern.

„So kommt der Glaube aus der Predigt, das Predigen aber durch das Wort Christi.“ Römer 10,17. Das Studium der Heiligen Schrift ist eine entscheidende Hilfe für die Umwandlung des Charakters. Christus betete: „Heilige sie in der Wahrheit; dein Wort ist die Wahrheit.“ Johannes 17,17. Wenn das Wort Gottes recht gelesen und auch befolgt wird, kann es am menschlichen Herzen arbeiten und alle Eigenschaften in den Griff bekommen, die in unheiliger Weise entartet sind. Dann macht uns der Heilige Geist auf unsere Sünden aufmerksam, und Glaube keimt im Herzen auf, der uns — durch die Liebe zu Christus — unserem Herrn in unserer ganzen Lebensart immer ähnlicher werden lässt. Nun kann Gott uns dazu benutzen, seinen Willen zu tun. Die Kraft, die wir empfangen, wirkt von innen nach außen und veranlasst uns, die Wahrheit, die wir erfahren haben, anderen mitzuteilen.

Die Wahrheiten, die das Wort Gottes enthält, geben Antwort auf die Frage, was der Mensch wirklich braucht: Bekehrung durch den Glauben. Diese großartigen Grundwahrheiten sind keineswegs zu rein oder zu heilig, um sich im Alltag verwirklichen zu lassen. Zwar sind sie so hoch wie der Himmel und führen uns zum ewigen Leben, doch sollen wir ihren überaus wichtigen Einfluss gerade im Alltag erfahren lernen und alle großen und kleinen Dinge unseres Lebens von ihnen durchdringen lassen.

Ist der Sauerteig der Wahrheit ins Herz gelangt, dann lenkt er die Wünsche, läutert die Gedanken und veredelt das Wesen. Geisteskraft und Seelenstärke werden belebt, und die Fähigkeit wächst, mitzufühlen und zu lieben.

Für ungläubige Menschen ist jemand, den solche Kraft erfüllt, ein Rätsel. Der geldgierige Ich-Mensch sieht seinen Lebensinhalt nur darin, sich möglichst viel an Reichtum, Ehre und weltlichem Genuss zu sichern. An die Ewigkeit denkt er dabei nicht. Ein Nachfolger Christi hingegen geht nicht vollkommen im Irdischen auf. Er arbeitet für Christus und stellt seine eigenen Interessen zurück, denn er möchte mithelfen, Menschen zu retten, die ohne Christus und ohne Hoffnung leben. Die Ungläubigen können ihn nicht verstehen, weil er den Blick auf die ewige Wirklichkeit gerichtet hält. Die Liebe Christi mit ihrer erlösenden Kraft ist in sein Herz eingedrungen, beherrscht alle seine Beweggründe und hebt ihn hoch über den verderblichen Einfluss der Welt.“
Ellen G. White, Bilder vom Reiches Gottes (2000), S. 65-68

Nur Gottes Gnade kann überführen, bekehren und von der Sünde befreien!

„Die Menschen haben den Leib, der ein Tempel des heiligen Geistes sein sollte, verunreinigt, und Gott fordert sie auf, von ihrem Schlafe aufzuwachen und alle Kraft daran zu wenden, ihre von Gott gegebene Männlichkeit wieder zu erlangen. Nur die Gnade Gottes kann das Herz überführen und bekehren; nur von ihm können die Sklaven der Gewohnheit Kraft bekommen, die Fesseln zu lösen, mit denen sie gebunden sind.

Dem Menschen ist es unmöglich seinen Leib Gott zu einem lebendigen Opfer, heilig und angenehm, zu begeben, während er noch Gewohnheiten frönt, die ihn der physischen, geistigen und moralischen Kraft berauben. Wiederum sagt der Apostel: „Und stellet euch nicht dieser Welt gleich, sondern verändert euch durch Erneuerung eures Sinnes, auf daß ihr prüfen möget, welches da sei der gute, wohlgefällige und vollkommene Gotteswille.“ Römer 12,2.“
Ellen G. White, Christliche Mäßigkeit (1911), S. 11-12

Ist Gottes Gnade an die 10 Gebote gebunden?

Was sagt Gott zu den 10 Geboten?

Es steht geschrieben:

Jesus antwortete ihnen: Wahrlich, wahrlich, Ich sage euch: Jeder, der Sünde tut, ist ein Sklave der Sünde. Johannes 8:34

Wisset ihr nicht: wem ihr euch als Knechte hingebet, ihm zu gehorchen, dessen Knechte seid ihr und müßt ihm gehorchen, es sei der Sünde zum Tode, oder dem Gehorsam zur Gerechtigkeit? Römer 6:16

Der Herr Jesus sagt uns, wer Sünde tut, der sklavt nicht Jesus, sondern der Sünde. Paulus sagt uns das Gleiche, wem man sich als Knecht oder Sklave hingibt, dessen Knecht/Sklave ist man. Gibt man sich der Sünde hin, also dem Brechen der 10 Gebote, dann sklavt man nicht Jesus, sondern der Sünde, dann ist man laut 1.Johannes 3:7 kein Sklave Jesu, sondern ein Sklave Satans.

Deshalb befähigt die Gnade Christi den wahren Jünger, die 10 Gebote zu halten (Römer 8:2-8, 2.Korinther 3:3-6, Epheser 2:15, 5:26-27), damit er dann nicht mehr der Sünde, sondern der Gerechtigkeit sklavt und laut 1.Johannes 3:6-7 nicht mehr sündigt und von Satan, sondern von Jesus ist. Dann erst ist der Mensch kein Sklave Satans mehr, sondern ein Sklave Jesu, dann erst ist ein Jünger Jesu gerecht, gleichwie Jesus gerecht ist. 

Es steht geschrieben:

Wie nun, sollen wir sündigen, weil wir nicht unter dem Gesetz, sondern unter der Gnade sind? Das sei ferne! Römer 6:15

Was wollen wir nun sagen? Sollen wir in der Sünde verharren, damit das Maß der Gnade voll werde? Das sei ferne! Wie sollten wir, die wir der Sünde gestorben sind, noch in ihr leben? Römer 6:1-2 

Gott sagt, durch sein Kind Paulus, in Römer 6:15 klar und deutlich, wie nun, sollen wir sündigen, also die 10 Gebote brechen (denn Sünde ist, die 10 Gebote zu brechen) oder in der Sünde, also im Brechen der 10 Gebote verharren (Römer 6:1-2), nur weil wir unter der Gnade sind?

Pauls sagt klar und deutlich, das sei ferne!
Also

NEIN

Also sagt Paulus, jeder Mensch, der in der Gnade Gottes lebt, wird aufhören zu sündigen, wird also aufhören, die 10 Gebote zu brechen, weil er der Sünde gestorben ist und deshalb nicht mehr in Sünde leben kann!

Warum sagen so viele Menschen ja, wenn Paulus nein sagt?

Sehr viele Menschen wollen, wie Jesus werden und meinen ihm zu folgen (Judas 1:4), doch die 10 Gebote seines Vaters (Matthäus 19:17) aus Liebe zu Vater zu halten (1.Johannes 5:3), wie Jesus sie aus Liebe zu seinem Vater hält (Johannes 15:10), wollen sie nicht.

Kann der Mensch Jesus folgen, wenn er die 10 Gebote, die Jesus aus Liebe hält, nicht halten will?

NEIN

Warum ist Gottes Gnade an die 10 Gebote gebunden?

Weil der Mensch anhand der 10 Gebote seine Sünden erkennt!

Es steht geschrieben:

… denn durch das Gesetz kommt Erkenntnis der Sünde. Römer 3:20

Was wollen wir nun sagen? Ist das Gesetz Sünde? Das sei ferne! Aber die Sünde hätte ich nicht erkannt, außer durch das Gesetz; denn von der Lust hätte ich nichts gewußt, wenn das Gesetz nicht gesagt hätte: Laß dich nicht gelüsten! Da nahm aber die Sünde einen Anlaß und bewirkte durch das Verbot in mir allerlei Gelüste; denn ohne das Gesetz ist die Sünde tot. Römer 7:7-8

Gereichte nun das Gute mir zum Tode? Das sei ferne! Sondern die Sünde, damit sie als Sünde erscheine, hat mir durch das Gute den Tod bewirkt, auf daß die Sünde überaus sündig würde durch das Gebot. Römer 7:13 

Allein, dass der Mensch seine Sünden anhand der 10 Gebote erkennt, bestätigt er die ewige Gültigkeit der 10 Gebote!

Warum ist Gottes Gnade noch an die 10 Gebote gebunden?

Weil der Sünder nicht von Gott, sondern vom Teufel ist!

Es steht geschrieben:

… Wer die Sünde tut, der ist vom Teufel … 1.Johannes 3:7

Weil der Sold der Sünde nicht ewiges Leben, sondern der ewige Tod ist!

Es steht geschrieben:

Denn der Tod ist der Sünde Sold … Römer 6:23 

Weil die Bedingung zum ewigen Leben das Halten der 10 Gebote ist!

Es steht geschrieben:

… Willst du aber in das Leben eingehen, so halte die Gebote! Matthäus 19:17

Wenn der Mensch seine Sünden erkennen, um Vergebung bitten, beichten und Ablass zahlen will, dann akzeptiert er die 10 Gebote, wenn er sie aber tun und sein Leben nach ihnen richten soll, dann rebelliert er und lehnt sie ab, weil er seine Unfähigkeit und die fehlende Kraft erkennt, die in ihm dieses Wunder der Gnade Christi erfüllen könnte!

Beendet Gottes Gnade das Halten eines der 10 Gebote?

Es gibt sehr viele Menschen, welche meinen:

  • wir sind unter Gnade und müssten die 10 Gebote nicht mehr halten.
  • man kann die 10 Gebote nicht halten.
  • man braucht die 10 Gebote nicht halten, weil der Herr Jesus sie schon erfüllte.
  • sie gelten im neuen Bund nicht mehr.
  • im neuen Bund gelten nur die zwei größten Gebote.
  • sie gelten nur für die Juden.
  • usw.

Doch beendet die Gnade Gottes wirklich das Halten der 10 Gebote?

Kann die Gnade Gottes das Halten der 10 Gebote wirklich beenden, wenn

  • Adam und Eva wegen ihrer Übertretung der 10 Gebote in Sünde fielen, den Garten Eden verlassen mussten und ihr ewiges Leben verloren?
  • das Brechen der 10 Gebote den Menschen von Gott trennt? (Jesaja 59:2, Hesekiel 39:23, Matthäus 24:12, 1.Johannes 3:7)
  • Jesus zum Vorbild die 10 Gebote hielt und wir ihm nachfolgen sollen? (1.Johannes 2:6)
  • Jesus durch das Halten der 10 Gebote in den Himmel kam? (Johannes 8:46, 2.Korinther 5:21, Hebräer 4:15, 7:26, 1.Petrus 2:22, 1.Johannes 3:5)
  • Jesus zu dem Mann sagte, er soll die 10 Gebote halten, wenn er ewiges Leben will? (Matthäus 19:17)
  • Jesus zu dem Geheilten und zu der beim Ehebruch ertappten Frau sagte, dass sie sollen von nun an die 10 Gebote halten, damit es ihnen nicht schlimmer ergeht als zuvor? (Johannes 5:14, 8:11)
  • Gott das Blut Jesu annimmt, weil er die 10 Gebote hielt, also nicht sündigte? (Hebräer 9:13-14, 1.Johannes 1:7)
  • die heilige Schrift klar und deutlich sagt, die Liebe zu Gott ist nicht das Brechen, sondern das Halten der 10 Gebote? (1.Johannes 5:2-3)
  • die heilige Schrift klar und deutlich sagt, ein von neuem Geborener kann die 10 Gebote nicht brechen? (1.Johannes 1:5-7, 2:29, 3:5-7, 3:9, 3:24, 5:18)
  • die heilige Schrift klar und deutlich sagt, wer die 10 Gebote bricht, der kennt Jesus nicht? (1.Johannes 3:6)

Frage dich: Wenn man dir deine Schulden erließ, bedeutet es, dass du weiter neue Schulden machen darfst? Wie würdest du es sehen, wenn dich ein Mensch um Verzeihung bittet, aber nicht aufhört, dir Böses anzutun? Würdest du seine ständigen Entschuldigungen akzeptieren, wenn er sein böses Tun doch nicht lässt?

Was sagt Gott, unser himmlischer Vater?

Es steht geschrieben:

der aber Gnade erweist an vielen Tausenden, die mich lieben und meine Gebote halten. 2.Mose 20:6

Gott sagt in 2.Mose 20:6, dass er vielen Tausenden Gnade erweist. Und jetzt kommt die Bedingung dafür: Wenn sie Gott lieben und seine Gebote halten. Also ist Gnade nicht bedingungslos, sondern Gnade ist an Bedingungen gebunden. Also hat der Mensch Pflichten zu erfüllen, wenn er ewiges Leben haben will!

Was sagte der Herr Jesus?

Es steht geschrieben:

… Willst du aber in das Leben eingehen, so halte die Gebote! Matthäus 19:17

Der Herr Jesus bot dem Menschen ewiges Leben an, aber nannte ihm gleichzeitig auch die Bedingung, nämlich, die 10 Gebote zu halten. Also erhält man ewiges Leben nicht bedingungslos, sondern hat ebenso Bedingungen zu erfüllen.

Es steht geschrieben:

Wer nun eines von diesen kleinsten Geboten auflöst und die Leute also lehrt, der wird der Kleinste heißen im Himmelreich, wer sie aber tut und lehrt, der wird groß heißen im Himmelreich. Matthäus 5:19

In Matthäus 5:19 lehrt der Herr Jesus sehr klar und unmissverständlich, dass man die 10 Gebote nicht nur tun, sondern auch lehren soll und nicht, dass man sie aus Gnade brechen darf.

Es steht geschrieben:

Denn das ist die Liebe zu Gott, daß wir seine Gebote halten, und seine Gebote sind nicht schwer. 1.Johannes 5:3

Und obwohl Gott, durch sein Kind Johannes, in 1.Johannes 5:3 sagt, dass die Liebe zu ihm das Halten seiner 10 Gebote ist, sagen trotzdem sehr viele Menschen dieser Welt, dass sie die 10 Gebote nicht benötigen. Damit bekennen sie unbewusst, dass sie Gott nicht lieben und seinen Bund hassen. Aber das können sie leider nicht sehen, da ihnen das Evangelium Jesu verhüllt ist, weil sie die Wahrheit ablehnen (2.Thessalonicher 2:10), sich noch nicht bekehrten (2.Korinther 3:14-16), wodurch sie dem Gott dieser Welt, also Satan, Macht über sich geben, der sie vor der Wahrheit blendet (2.Korinther 4:3-4).

Es steht geschrieben:

Hier ist die Standhaftigkeit der Heiligen, welche die Gebote Gottes und den Glauben an Jesus bewahren. Offenbarung 14:12

Die Heiligen halten die 10 Gebote und brechen sie nicht. Wer die 10 Gebote bricht, ist nicht heilig, sondern unheilig!

Der Mensch verwechselt etwas sehr Wichtiges.

Der Mensch wird bedingungslos geliebt,
aber nicht bedingungslos gerettet!

Gnade bedeutet nicht, weiter in Sünde zu leben, Hauptsache man glaubt an Jesus und besucht eine Kirche oder Religion.

NEIN

Gnade bedeutet, sich an Jesus klammern, in Zusammenarbeit mit Jesus die Bedingungen erfüllen, um die Verheißungen zu empfangen!

Der Mensch will Gottes Gnade erhalten, aber die Gerechtigkeit, das Halten der 10 Gebote, lehnt er ab!

Es steht geschrieben:

daß Gnade und Wahrheit einander begegnen, Gerechtigkeit und Friede sich küssen, Psalm 85:10

Gnade und Wahrheit gehören zusammen, Gerechtigkeit und Friede küssen sich! Gerechtigkeit, also das Gegenteil von Sünde (also das Gegenteil vom Brechen der 10 Gebote), bringt Frieden! Sünde bringt Unfrieden und Trennung von Gott! Also kann Gnade nicht bedeuten, weiter die 10 Gebote zu brechen (wenn Sünde den Menschen von Gott trennt), wenn Gnade, die Wahrheit und Gerechtigkeit zusammengehören und denselben Weg gehen!

Setzen das Evangelium Christi und die Gnade das Gesetz Gottes außer Kraft?

Es gibt Menschen, die meinen, Gottes Gnade würde Gottes Gesetz außer Kraft setzen.

  • Warum aber ist dann Jesus wegen deiner Sünden, also wegen deiner Übertretungen der 10 Gebote gestorben, wenn Gottes Gnade angeblich das Gesetz außer Kraft setzten soll und der Tod Jesu die Strafe des Gesetzes Gottes bestätigte?

Es gibt auch Menschen, die meinen, wer Gottes Gesetz hält – trotz dass es die heilige Schrift sagt, dass man es aus Liebe tut (1.Johannes 5:2-3) -, der würde aus der Gnade fallen.

  • Wenn man angeblich durch das Halten der 10 Gebote aus der Gnade fällt, warum folgt man dann Jesus – der durch das Halten der 10 Gebote seines Vaters (Johannes 15:10) nicht aus der Gnade fiel, sondern in ihr bleib –, wenn man befürchtet aus der Gnade zu fallen?

Manche Menschen sind auch der Meinung, wer Gottes Gebote hält, ist gesetzlich.

  • Wenn man angeblich durch das Halten der 10 Gebote gesetzlich wird, warum folgt man dann Jesus – der durch das Halten der 10 Gebote seines Vaters gesetzlich ist und Dank seiner Gesetzlichkeit, da er keine Sünde tat, den Menschen retten kann – wenn man Angst vor Gesetzlichkeit hat und die Nachfolge Jesu gesetzlich macht?
  • Wenn man angeblich durch das Halten der 10 Gebote gesetzlich wird, warum folgt man dann Jesus, wenn er seine Jünger von der Gesetzlosigkeit, also vom Brechen der 10 Gebote befreit und in ihnen das Halten der 10 Gebote seines Vaters, also die Gesetzlichkeit erfüllt (Römer 8:2-4)?

Warum folgt man dem gesetzlichen Jesus, der durch das Halten der 10 Gebote angeblich aus der Gnade fiel?

Weil der Mensch sich eine Gnade zusammenbastelt, wie sie ihm gefällt. Er schuf sich eine Gnade, die ihm ermöglicht,

  • an Jesus zu glauben, wie er es will, wie es ihm gefällt.
  • zu glauben, trotz seines alten sündigen Lebens in der Gnade Jesu zu sein.
  • sich trotz seiner Sünden einzureden, Jesus würde in ihm erfüllen, obwohl seine Früchte das Gegenteil beweisen.
  • bei all seiner Gesetzlosigkeit und seine Ungerechtigkeit auf die Liebe Jesu zu verweisen.
  • zu glauben, trotz all seiner Sünden Jesu heiligen Geist zu haben.
  • Jesu Gehorsam gegenüber den 10 Geboten und die Gesetzlichkeit seines heiligen Geistes abzulehnen.
  • sich sein sündiges Leben schönzureden, obwohl Jesus ihm vorlebte, wie er sein muss, um ewiges Leben zu bekommen!

Ellen G. White bekam von unserem himmlischen Vater diesbezüglich folgendes:

Gesetz und Evangelium können nicht voneinander getrennt werden. In Christus treffen Gnade und Wahrheit zusammen; Gerechtigkeit und Friede begegnen einander. Das Evangelium kennt sehr wohl Verpflichtungen, die der Mensch Gott gegenüber hat. Das Evangelium ist das entfaltete Gesetz, nicht mehr und nicht weniger. Es läßt der Sünde ebensowenig Spielraum wie das Gesetz. Das Gesetz weist auf Christus; Christus weist auf das Gesetz.

Das Evangelium ruft Menschen zur Umkehr. Umkehr wovon? Von Sünde. Und was ist Sünde? Übertretung des Gesetzes Gottes. So ruft also das Evangelium die Menschen von ihrer Übertretung zurück zum Gehorsam gegen Gottes Gesetz. Jesus lehrte in seinem Leben und Sterben genauesten Gehorsam. Er starb als Gerechter für die Ungerechten, als Unschuldiger für die Schuldigen, damit die Ehre des Gesetzes Gottes erhalten bleibe und der Mensch zugleich nicht umkommen müsse.

Das Werk der Rettung in der Einrichtung des Alten und des Neuen Bundes ist dasselbe. Christus war die Grundlage des gesamten jüdischen Opferdienstes. Die Abbilder und Schatten, unter denen die Juden anbeteten, weisen alle voraus auf den Erlöser. Durch den Glauben an einen kommenden Erlöser wurden damals Sünder gerettet. Durch den Glauben an Christus werden wir heute gerechtfertigt.

Indem Gott seinen Sohn dahingab, gab Er sich selbst, damit der Mensch noch eine Chance habe. Hätte Gott sein Gesetz ändern können, um dem Menschen in seinem gefallenen Zustand entgegenzukommen, würde er dies nicht getan und seinen eingeborenen Sohn im Himmel behalten haben? — Sicherlich. Weil aber sein Gesetz so unwandelbar war wie sein Charakter, gab er seinen geliebten Sohn dahin, der über dem Gesetz stand und eins mit ihm (Gott) war, um die Strafe zu erleiden, die seine Gerechtigkeit forderte.

Der Tod des geliebten Sohnes Gottes am Kreuz (wörtl: Pfahl) zeigt die Unveränderlichkeit des Gesetzes Gottes. Sein Tod macht das Gesetz groß und ehrwürdig und zeigt dem Menschen deutlich das unveränderliche Wesen des Gesetzes. Aus seinem eigenen göttlichen Mund sind die Worte zu hören: „Ihr sollt nicht meinen, daß ich gekommen bin, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen; ich bin nicht gekommen, aufzulösen, sondern zu erfüllen“. Matthäus 5,17.

Der Tod Christi rechtfertigte die Forderungen des Gesetzes. Jetzt aber wird weithin gelehrt, das Evangelium Christi habe das Gesetz Gottes unwirksam gemacht; durch „den Glauben“ seien wir von der Notwendigkeit befreit, Täter des Wortes zu sein. Dies aber ist die Lehre der Nikolaiten, die Christus so schonungslos verurteilte. Der Gemeinde zu Ephesus sagt er:

„Ich kenne deine Werke und deine Mühsal und deine Geduld und weiß, daß du die Bösen nicht ertragen kannst; du hast die geprüft, die sich Apostel nennen und es nicht sind, und hast sie als Lügner erkannt; du hast Geduld und hast um meines Namens willen Schweres ertragen und bist nicht müde geworden. Aber ich habe gegen dich, daß du die erste Liebe verläßt. Bedenke, wovon du gefallen bist, kehre um und tue die ersten Werke! Sonst werde ich zu dir kommen und deinen Leuchter von seiner Stelle wegstoßen — wenn du nicht umkehrst. Aber das spricht für dich, daß du die Werke der Nikolaiten haßt, die ich auch hasse“. Offenbarung 2,2-6.

Diejenigen, die diesen Lehrsatz heute lehren, haben viel über den Glauben und die Gerechtigkeit Christi zu sagen, aber sie verdrehen die Wahrheit und machen, daß sie der Sache des Irrtums dient. Sie behaupten, wir müßten nur an Jesus glauben, Glaube reiche völlig aus; die Gerechtigkeit Christi solle das Empfehlungsschreiben für den Sünder sein; diese zugerechnete Gerechtigkeit erfülle für uns das Gesetz und wir stünden unter keinerlei Verpflichtung Gottes Gesetz zu gehorchen. Diese Gruppe behauptet, daß Christus gekommen sei, Sünder zu retten, und daß er sie gerettet habe. „Ich bin gerettet“, wiederholen sie immer wieder.

Aber sind sie gerettet, während sie das Gesetz … [JHWH´s] übertreten? Nein, denn die Gewänder der Gerechtigkeit Christi sind kein Deckmantel für Sünde. Solche Lehre ist eine grobe Täuschung, und Christus wird jenen Menschen zum Stolperstein wie damals den Juden: den Juden, weil sie ihn nicht als ihren persönlichen Erlöser annehmen wollten; diesen, vorgeblich Christusgläubigen, weil sie Christus und das Gesetz trennen und Glaube als Ersatz für Gehorsam betrachten. Sie trennen den Vater und den Sohn, den Retter der Welt. In Wirklichkeit lehren sie durch Vorschrift und Beispiel, daß Christus durch seinen Tod Menschen in ihren Übertretungen rette. — The Signs of the Times, 25. Februar 1897.“
Ellen G. White, Gedanken über das Buch Offenbarung (1985), S. 13-15

Der Herr Jesus, unser himmlischer Bruder sagt in seiner neusten Botschaft an das Volk Gottes:

„Der Herr Jesus, der eine Gerechte, der das Leben für die Seinen gab, die er zu Gerechten macht durch seinen Geist, den er zu ihnen sendet, damit sie durch diesen das Gesetz und die 10 Gebote bestätigen.

Denn alle die sagen, die 10 Gebote wären nicht mehr gültig, alle die sagen, die 10 Gebote müssten nicht mehr gehalten werden, denen sei gesagt: Durch den Tod Christi und sein Blut, durch den Geist Christi, der zu denen gesandt wird, die zu Christus gehören, werden das Gesetz und die 10 Gebote bestätigt, indem der Geist Christi in denen, die durch Christus gerecht werden dürfen, das Gesetz Gottes, somit die 10 Gebote, erfüllt werden.

Denn wer sagt, er braucht die 10 Gebote nicht, der sollte sich fragen, warum der Geist Christi in den Kindern Gottes genau diese 10 Gebote zur Erfüllung bringt. … Denn die Gerechtigkeit durch den Geist Christi wird in den Kindern Gottes zur Vollendung gebracht.

Das, was am Berg Sinai angefangen wurde und auf den zwei steinernen Tafeln gegeben wurde, kann durch den Geist Christi auf die fleischernen Tafeln zur Vollendung gebracht werden. Somit fragt euch selbst, die, die ihr sagt, die 10 Gebote würden nicht mehr gelten: Warum bringe ich in meinen Jüngern die 10 Gebote, das Gesetz Gottes zur Vollendung?

Warum erfülle ich in meinen Jüngern das Gesetz Gottes durch meinen Geist? Warum geschieht dies? Denn durch dieses Halten wird das Gesetz aufgerichtet, durch dieses wird bestätigt, dass das Gesetz Gottes, die 10 Gebote immer noch gelten.“
Botschaft an das Volk Gottes – Erfüllt der Herr Jesus in dir?

Befreit Gottes Gnade vom Halten der 10 Gebote oder ermöglicht sie derer Halten?

Die Gnade würde vom Halten der 10 Gebote befreien, ist eine gefährliche Lehre!

„Die Gefahr unserer Zeit ist die Selbstgerechtigkeit; sie trennt die Menschen von Christus. Wer auf seine eigene Gerechtigkeit vertraut, kann nicht verstehen, wie die Erlösung durch Christus kommt. Sie nennen die Sünde Gerechtigkeit und die Gerechtigkeit Sünde. Sie haben keine Vorstellung von der Bösartigkeit der Übertretung und begreifen den Schrecken des Gesetzes nicht, denn sie respektieren den moralischen Maßstab Gottes nicht.

Der Grund, weshalb es in unserer Zeit so viele unechte Bekehrungen gibt, liegt in der geringen Wertschätzung für das Gesetz Gottes. An die Stelle des göttlichen Maßstabs der Gerechtigkeit setzen die Menschen ihren eigenen Maßstab zur Einschätzung des Charakters. Ihre Wahrnehmung ist verdunkelt, sie verbreiten falsche Vorstellungen von der Heiligung der Gläubigen und fördern damit Egoismus, Stolz und Selbstgerechtigkeit.

Die von vielen verbreitete Lehre der Heiligung steckt voller Täuschungen, denn sie schmeichelt dem unbekehrten Menschen. Aber die freundlichste Sache, die einem Sünder gepredigt werden kann, ist die Wahrheit vom verbindlichen Anspruch des Gesetzes Gottes. Glaube und Werke müssen Hand in Hand gehen; denn „der Glaube ohne Werke [ist] tot“, weil „er allein bleibt“. Jakobus 2,26 (EB); (V. 17, GNB).“
Ellen G. White, Glaube und Werke (2005), S. 87-88

Weder durchs Halten noch durchs Brechen 10 Gebote gerettet!

„Obwohl wir in Harmonie mit dem Gesetz Gottes sein sollen, werden wir nicht durch die Werke des Gesetzes gerettet, doch wir können auch nicht ohne Gehorsam gerettet werden. Das Gesetz ist der Maßstab, an dem der Charakter beurteilt wird. Doch ohne die erneuernde Gnade Christi können wir die Gebote Gottes überhaupt nicht halten. Jesus allein kann „uns von jeder Sünde reinigen“. 1.Johannes 1,7 (EB). Er rettet uns weder durch das Gesetz noch im Ungehorsam gegenüber dem Gesetz.

Unsere Liebe zu Christus wird der Tiefe unserer Sündenerkenntnis entsprechen (siehe Lukas 7,47), und „durch das Gesetz kommt Erkenntnis der Sünde“. Römer 3,20. Aber wenn wir uns selbst sehen, lasst uns von uns weg auf Jesus sehen, der sich für uns gab, um uns von aller Bosheit zu erlösen. Nimm durch den Glauben die Verdienste Christi in Anspruch und das reinigende Blut wird wirksam. Je deutlicher uns die Gefahren und Übel bewusst sind, denen wir ausgesetzt waren, um so dankbarer werden wir für die Befreiung durch Christus sein.

Das Evangelium Christi gibt den Menschen nicht die Lizenz zur Missachtung des Gesetzes, denn durch dessen Übertretung wurden die Schleusen geöffnet, durch die das Leid in unsere Welt drang. Heute ist Sünde genauso bösartig wie zur Zeit Adams. Das Evangelium verspricht keinem die Gunst Gottes, der in Verstocktheit das Gesetz bricht. Die Verdorbenheit des menschlichen Herzens, die Schuld der Übertretung, der Untergang der Sünde — all dies wird durch das Kreuz deutlich gemacht, mit dem Christus uns [zugleich] einen Ausweg eröffnete.“
Ellen G. White, Glaube und Werke (2005), S. 86-87

Weder durchs Halten noch durchs Brechen 10 Gebote gerecht!

„Vor zwei Irrtümern sollten sich Gottes Kinder allerdings hüten, besonders wenn sie noch jung im Glauben sind. Der erste Irrtum besteht darin, zu meinen, man könne aus eigener Kraft mit Gott ins reine kommen. Wer durch das Halten der Gebote gerecht werden will, versucht Unmögliches. Selbst wenn es jemandem gelänge, dem Buchstaben des Gesetzes zu genügen, dann bedeutet das noch nicht, daß er die Gebote im Sinne Christi erfüllt. Grundsätzlich gilt: Der Mensch wird durch den Glauben an die Gnade Christi gerecht, nicht durch das Halten der Gebote.

Das heißt: Wenn es um die Erlösung und Rechtfertigung des Sünders geht, sind gute Taten nicht gefragt. Der andere, nicht weniger gefährliche Irrtum besteht darin, zu meinen, daß uns der Glaube an Christus vom Halten der Gebote befreie. Wie der Glaube zum Leben des Christen gehört, so auch der Gehorsam. Und der hat es mit dem Willen Gottes zu tun. Allerdings muß klar gesagt werden, daß mit Gehorsam nicht nur das äußerliche Erfüllen von Geboten, sondern der Dienst der Liebe gemeint ist.

Gottes Gesetz ist der Ausdruck seines Wesens; in ihm zeigt sich seine Liebe, und deshalb ist es die Grundlage seiner Herrschaft im Himmel und auf Erden. Wenn unser Leben von Gott her erneuert und seine Liebe in uns eingepflanzt ist, haben wir das Bedürfnis, das zu tun, was seinem Willen entspricht. Da heißt es nicht mehr: Ich muß!, sondern: Ich will! – unabhängig davon, wie gut das im Einzelfall gelingt.

Hat diese Liebe in uns Wurzel gefaßt, dann ist die Verheißung des Neuen Bundes erfüllt: „Ich werde meine Gesetze in ihr Herz schreiben und sie ihrem Geist einprägen.“ Fortan wird unser Leben davon geprägt. Hebräer 10,16.
Gehorsam, der sich im Dienst der Liebe und in der Hingabe beweist, ist ein Zeichen der Gotteskindschaft. Deshalb sagt die Heilige Schrift: „Die Liebe zu Gott zeigt sich darin, daß wir tun, was er verlangt; und das ist nicht schwer.“ 1.Johannes 5,3. Und weiter: „Wer sagt: Ich kenne ihn, und hält seine Gebote nicht, der ist ein Lügner, und in dem ist die Wahrheit nicht.“ 1.Johannes 2,4 (LB).

Der Glaube entbindet uns also nicht vom Gehorsam, sondern befähigt uns vielmehr dazu, Gottes Willen zu tun. Gehorsam ist sozusagen die Frucht des Glaubens. Wir kommen nicht durch Gehorsam zum Glauben, sondern der Glaube an Christus wirkt den Gehorsam. „Ihr wißt, daß Christus gekommen ist, um die Sünden der Menschen wegzunehmen. In ihm hat die Sünde keinen Platz. Wer mit ihm verbunden bleibt, hört auf zu sündigen. Wer aber weiterhin sündigt, hat ihn weder gesehen noch verstanden.“ 1.Johannes 3,5.6.

Wenn wir in Christus bleiben und seine Liebe in uns wohnt, werden unsere Gefühle, unsere Gedanken und all unser Tun in Einklang mit Gottes Willen stehen, den er in seinen heiligen Geboten ausgedrückt hat. „Laßt euch von niemand irreführen, meine Kinder! Wer das Rechte tut, kann wie Christus vor Gottes Urteil bestehen.“ 1.Johannes 3,7. Was das Rechte ist, wird klar in den Zehn Geboten umrissen. Die Behauptung, daß der Glaube an Christus den Menschen vom Gehorsam gegenüber Gott entbinde, ist ein Trugschluß.

„Es ist tatsächlich reine Gnade, daß ihr gerettet seid“ (Epheser 2,8), aber „wenn aus dem Glauben keine Taten hervorgehen, ist er tot.“ Jakobus 3,17. Der Psalmdichter David bekannte: „Herr, mein Gott! Du hast so viel für uns getan; niemand ist wie du! … Darum sage ich: Mein Gott, ich bin bereit, zu tun, was du von mir erwartest, so wie es für mich aufgeschrieben ist im Buch des Gesetzes. Ich freue mich über dein Gesetz und trage es in meinem Herzen.“ Psalm 40,9.

Ähnlich äußerte sich Jesus, bevor er zu Gott zurückkehrte: „Ich halte meines Vaters Gebote und bleibe in seiner Liebe.“ Johannes 15,10 (LB). Weiter steht in der Heiligen Schrift: „Wenn wir Gott gehorchen, können wir gewiß sein, daß wir ihn kennen … Wer behauptet, ständig mit ihm verbunden zu sein, muß so leben, wie Jesus gelebt hat.“ 1.Johannes 2,3-6. „Christus hat für euch gelitten und euch ein Beispiel gegeben. Bleibt auf dem Weg, den er euch voranging; folgt seinen Spuren!“ 1.Petrus 2,21. Die Voraussetzungen für ewiges Leben in der Gemeinschaft mit Gott haben sich seit der Schöpfung nicht geändert: vollkommener Gehorsam und vollkommene Gerechtigkeit.“
Ellen G. White, Der bessere Weg zu einem neuen Leben (1995), S. 50-52

Nicht die sündige Natur des Menschen, sondern die göttliche Natur Jesu ermöglicht das Halten der 10 Gebote!

„Der Prophet Jesaja verkündet eine Wahrheit, durch die wir je- de Lehre prüfen können. Er sagt: „Hin zur Weisung und hin zur Offenbarung! Werden sie das nicht sagen, so wird ihnen kein Morgenrot scheinen.“ Jesaja 8,20. Obwohl es auf der Welt viele Irrtümer gibt, besteht doch kein Grund, warum Menschen in der Täuschung verharren müssen. Die Wahrheit ist klar und wenn sie dem Irrtum gegenübergestellt wird, kann man ihren Charakter erkennen. Alle Untertanen der Gnade Gottes können verstehen, was von ihnen gefordert wird.

Durch den Glauben [an Christus] können wir unser Leben mit dem Maßstab der Gerechtigkeit in Übereinstimmung bringen, weil wir uns [durch das Wirken des Geistes] die [verliehene] Gerechtigkeit Christi aneignen können. Im Wort Gottes wird der aufrichtige Sucher nach Wahrheit den Grundsatz für wahre Heiligung finden. Der Apostel sagt: „Wer nun mit Jesus Christus verbunden ist, wird von Gott nicht mehr verurteilt. Denn für ihn gilt nicht länger das Gesetz der Sünde und des Todes. Es ist durch ein neues Gesetz aufgehoben, nämlich durch das Gesetz des Geistes Gottes, der durch Jesus Christus das Leben bringt. Wie ist es dazu gekommen?

Das Gesetz konnte uns nicht helfen, so zu leben, wie es Gott gefällt, weil wir, an die Sünde versklavt, zu schwach sind, es zu erfüllen. Deshalb sandte Gott seinen Sohn zu uns. Er wurde Mensch und war wie wir der Macht der Sünde ausgesetzt. An unserer Stelle nahm er Gottes Verurteilung der Sünde auf sich. So erfüllt sich in unserem Leben der Wille Gottes, wie es das Gesetz schon immer verlangt hat; denn jetzt bestimmt Gottes Geist und nicht mehr die sündige menschliche Natur unser Leben. Wer seinen selbstsüchtigen Wünschen folgt, der bleibt seiner sündigen Natur ausgeliefert.

Wenn aber Gottes Geist in uns wohnt, wird auch unser Leben von seinem Geist bestimmt. Was unsere alte, sündige Natur will, bringt den Tod. Regiert uns aber Gottes Geist, dann schenkt er uns Frieden und Leben. Von unserem Wesen her lehnen wir Menschen uns gegen Gott auf, weil wir seine Gebote nicht erfüllen und auch gar nicht erfüllen können. Deshalb kann Gott an denen, die so selbstsüchtig leben, kein Gefallen finden. Nun aber seid ihr nicht länger eurem selbstsüchtigen Wesen ausgeliefert, denn Gottes Geist bestimmt euer Leben — schließlich wohnt er ja in euch!“ Römer 8,1-9 (Hfa).“
Ellen G. White, Glaube und Werke (2005), S. 88-89

Die Gnade Christi schenkt Kraft (heiligen Geist), die ermöglicht Gottes Gebote zu halten!

Es steht geschrieben:

2 Denn das Gesetz des Geistes des Lebens in Christus Jesus hat mich frei gemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes. 3 Denn was dem Gesetz unmöglich war (weil es durch das Fleisch geschwächt wurde), das hat Gott getan, nämlich die Sünde im Fleische verdammt, indem er seinen Sohn sandte in der Ähnlichkeit des sündlichen Fleisches und um der Sünde willen, 4 damit die vom Gesetz geforderte Gerechtigkeit in uns erfüllt würde, die wir nicht nach dem Fleische wandeln, sondern nach dem Geist. Römer 8:2-4

„Die Menschen müssen lernen, dass zwar im Gehorsam Segen liegt, aber die Fülle des Segens erreicht man nur dadurch, dass man die Gnade Christi für sich in Anspruch nimmt. Durch seine Gnade bekommt der Mensch die Kraft, Gottes Geboten zu gehorchen. Dadurch kann er die Bindung an schlechte Gewohnheiten lösen. Die Gnade ist die einzige Macht, durch die er standhaft sein und auf dem rechten Weg bleiben kann. The Ministry of Healing 115 (1905).“
Ellen G. White, Intellekt, Charakter und Persönlichkeit — Band 2 (2002), S. 177

Jeder, der von der Feindschaft gegen Gottes 10 Gebote beherrscht wird, befindet sich nicht in Übereinstimmung mit Christus!

„Jesus starb, um „sein Volk von seinen Sünden [zu] erretten“ (Matthäus 1,21, EB); und Erlösung in Christus bedeutet, die Übertretung des Gesetzes Gottes zu beenden und von allen Sünden frei zu werden. Siehe Johannes 8,34.36. Niemand, der von Feindschaft gegen das Gesetz Gottes angetrieben wird, befindet sich in Übereinstimmung mit Christus, der auf Golgatha litt, um das Gesetz vor dem Universum zu rechtfertigen und zu erhöhen.

Jene, die für sich kühn Heiligkeit beanspruchen, beweisen damit, dass sie sich selbst nicht im Licht des Gesetzes sehen; sie sind nicht geistlich erleuchtet und verabscheuen nicht jede Art von Selbstsucht und Stolz. Von ihren mit Sünden befleckten Lippen kommen widersprüchliche Äußerungen wie: „Ich bin heilig. Jesus hat mich gelehrt: Wenn ich das Gesetz halte, falle ich aus der Gnade. Das Gesetz ist ein knechtisches Joch.“

Der Herr sagt: „Selig sind, die seine Gebote halten, auf dass sie [Voll-]Macht haben am Holz [Baum] des Lebens und zu den Toren eingehen in die Stadt.“ Offenbarung 22,14 (Luther 1912). Wir sollten das Wort Gottes sorgfältig studieren, damit wir zu den richtigen Schlüssen kommen und entsprechend handeln, denn dann werden wir dem Wort gehorchen und uns in Übereinstimmung mit dem heiligen Gesetz Gottes befinden.“
Ellen G. White, Glaube und Werke (2005), S. 86

„Satan hatte behauptet, daß es dem Menschen unmöglich sei, den Geboten Gottes zu gehorchen; und es ist auch wahr, daß wir dieses in unserer eigenen Kraft nicht tun können. Aber Christus kam in Menschengestalt und beweis durch seinen vollkommenen Gehorsam, daß der Mensch mit Gott verbunden einem jeden Gebote Gottes gehorsam sein kann.“
Ellen G. White, Christi Gleichnisse (1911), S. 242

Was bewirkt Gottes Gnade in einem Menschen?

Unser himmlischer Bruder Jesus sagt uns, was Gnade bedeutet und was sie bewirkt.

Es steht geschrieben:

Bleibet in mir, und ich bleibe in euch! Gleichwie das Rebschoß von sich selbst keine Frucht bringen kann, wenn es nicht am Weinstock bleibt, also auch ihr nicht, wenn ihr nicht in mir bleibet. Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben; wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn getrennt von mir könnt ihr nichts tun. Wenn jemand nicht in mir bleibt, so wird er weggeworfen wie das Rebschoß und verdorrt; und solche sammelt man und wirft sie ins Feuer, und sie brennen. Johannes 15:4-6

Jesus sagt uns unmissverständlich, wenn man in ihm bleibt, wird man viel Frucht bringen!

Wie bleibt man in Jesus?

Auch das steht geschrieben:

Da sprach Jesus zu den Juden, die an ihn gläubig geworden waren: Wenn ihr in meinem Worte bleibet, so seid ihr wahrhaftig meine Jünger, Johannes 8:31

In Jesus zu bleiben bedeutet also, in Jesu Wort zu bleiben.

Welche Frucht wird der Jünger bringen, wenn er in Jesu Wort bleibt?

Auch das steht geschrieben:

Jesus antwortete ihnen: Wahrlich, wahrlich, Ich sage euch: Jeder, der Sünde tut, ist ein Sklave der Sünde. Der Sklave aber bleibt nicht für den Äon im Haus, jedoch der Sohn bleibt für den Äon. Folglich, wenn euch der Sohn davon frei macht, werdet ihr wirklich frei sein. Johannes 8:34-36

Was sagt uns Johannes 8:34-36?

Jesus sagt klar und deutlich, ein Sünder ist nicht sein Sklave, sondern ein Sklave der Sünde! Wenn ein Sünder (ein Brecher der 10 Gebote) der Sünde und nicht Jesus dient, dann muss er davon freiwerden, was ihn zum Sklaven der Sünde macht. Also muss er doch von der Sünde freiwerden, damit er dann ein Sklave Jesu werden kann. In Johannes 15:4-6 sagt Jeschua, wenn man in ihm bleibt, dann wird man viel Frucht bringen und in Johannes 8:34-36 sagt er uns sehr deutlich, was seine Gnade bewirkt, nämlich, sie befreit von der Sünde, vom Brechen der 10 Gebote.

Unser geliebter himmlischer Vater gab seiner geliebten Prophetin, Ellen G. White, folgendes:

„Von Christo lernen bedeutet, seine Gnade, das heißt seinen Charakter annehmen.“
Ellen G. White, Christi Gleichnisse (1911), S. 204

In Christus zu sein und von aller Sünde befreit zu werden bedeutet, von Christus zu lernen und seinen Charakter anzunehmen. Wie ist Jesu Charakter? Sündige er, bricht er die 10 Gebote?

NEIN

Denn wenn Jesus nur ein einziges Mal gesündigt, die 10 Gebote gebrochen hätte, wäre er, die Welt und alle darin lebenden Menschen verloren! Da er aber nicht sündigt, die 10 Gebote seines Vaters hält, kann er die in dieser Welt lebenden Menschen durch seine Opfer retten.

Also wird der Mensch, der in Jesus bleibt, die Frucht der Gerechtigkeit bringen (Epheser 5:9, Philipper 1:11, Hebräer 12:11), wie Jesus werden, seinen Charakter tragen und, wie Jesus, nicht sündigen! Denn wenn die Sünden den Menschen zum Sklaven der Sünde machen, dann muss man von ihnen befreit werden, damit man dann der Gerechtigkeit dient und ein Sklave Jesu ist.

Ebenso steht geschrieben:

2 Denn das Gesetz des Geistes des Lebens in Christus Jesus hat mich frei gemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes. 3 Denn was dem Gesetz unmöglich war (weil es durch das Fleisch geschwächt wurde), das hat Gott getan, nämlich die Sünde im Fleische verdammt, indem er seinen Sohn sandte in der Ähnlichkeit des sündlichen Fleisches und um der Sünde willen, 4 damit die vom Gesetz geforderte Gerechtigkeit in uns erfüllt würde, die wir nicht nach dem Fleische wandeln, sondern nach dem Geist. Römer 8:2-4

Römer 8:2 bestätigt und offenbart uns ebenso klar und unmissverständlich, was die Gnade Gottes, durch Jesus, den Christus, in den Kindern Gottes bewirkt. Sie macht frei von der Sünde! Römer 8:3-4 offenbart uns das Wirken der Gnade Gottes, die uns durch Jesus zuteilwerden kann. Der heilige Geist Jesu erfüllt in seinen Jüngern, wenn sie in seinem Wort bleiben, die vom Gesetz geforderte Gerechtigkeit, damit sie nicht nach dem Fleisch, also nicht in Sünde, sondern nach dem Geist, also in der Gerechtigkeit wandeln.

Es steht geschrieben:

Darum, ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, es ist alles neu geworden! 2.Korinther 5:17

Wenn die Gnade Gottes einem Menschen zuteilwurde, dann wird dieser zu einer neuen Schöpfung im wahrsten Sinne des Wortes. Dieser Mensch wird sich komplett verändern. Sein Charakter wird sich vollkommen verändern, er wird Gott mit seinem ganzen Herzen, mit aller seiner Kraft lieben und seine 10 Gebote, so wie sie auch Jesus hält, lieben und halten.

Wenn ein Mensch also aufhört, die 10 Gebote zu brechen und zu sündigen, dann ist er doch neu, eine neue Schöpfung, von neuem geboren, weil er das Alte seines früheren Lebens (nämlich die Sünde) hasst und deshalb nicht mehr tut!

Lesen wir nun, was unser geliebter himmlischer Vater seiner geliebten Prophetin, Ellen G. White, zu diesem Thema gab:

„Ein Mensch mag auffallende Charaktermängel haben; wenn er jedoch ein treuer Jünger Jesu wird, dann wird er durch die Macht der göttlichen Gnade zu einer neuen Kreatur. Die Liebe Christi wird ihn umwandeln und heiligen. Bekenntliche Christen, die durch ihren Glauben nicht in jeder Hinsicht zu besseren Männern und Frauen werden — also in ihrem Charakter und ihrer Gesinnung zu lebendigen Zeugen für Christus —, gehören ihm nicht an.“
Ellen G. White, Biblische Heiligung (1973), S. 40

„Stellt jemand wirklich das Edelbild einer vollkommenen Persönlichkeit dar, dann wird er keinesfalls das Mitgefühl und das Zartgefühl Christi vermissen lassen. Der Einfluß der Gnade macht das Herz weich, veredelt und läutert das Fühlen und verleiht jenes von oben stammende Feingefühl. Doch die goldene Regel hat noch eine tiefere Bedeutung. Jeder, den die mannigfaltige Gnade Gottes zum Haushalter gemacht hat, wird aufgerufen, den in Unwissenheit und Finsternis befindlichen Menschen von seinem Gut mitzuteilen; denn wäre er an ihrer Stelle, so würde er ja auch gern am Segen teilhaben.

Der Apostel Paulus schrieb: „Ich bin ein Schuldner der Griechen und der Nichtgriechen, der Weisen und der Nichtweisen.“ Römer 1,14. Von allem, was du um die Liebe Gottes weißt, ja von allem, was du an seinen reichen Gnadengütern mehr empfangen hast als der in tiefster Nacht und größtem Elend befindliche Mensch auf Erden, bist du diesem selben Menschen schuldig, etwas abzugeben.“
Ellen G. White, Das bessere Leben (1978), S. 112

„Echter Glaube ist stets durch die Liebe tätig. Wenn du nach Golgatha blickst, so geschieht es nicht, um deine Seele zu besänftigen, als hätte sie keine Pflicht zu erfüllen, als könnte sie sich schlafenlegen, sondern um Glauben an Jesus zu schaffen; Glaube, der tätig sein wird und die Seele vom Schlamm der Selbstsucht reinigt. Wenn wir Christus im Glauben erfassen, hat unser Werk gerade erst begonnen. Jeder Mensch hat verdorbene und sündhafte Gewohnheiten, die durch heftigen Kampf überwunden werden müssen.

Jede Seele ist gefordert, den Kampf des Glaubens zu kämpfen. Ist jemand ein Nachfolger Christi, so kann er nicht im Handel verschlagen sein, nicht hartherzig und ohne Mitgefühl. Er kann in seiner Rede nicht grob sein. Er kann nicht voller Prahlerei und Hochmut sein. Er kann nicht anmaßend sein, nicht rauh in seinen Worten, nicht nörgeln und verurteilen.

Das Wirken der Liebe entspringt dem Werk des Glaubens. Biblische Religion bedeutet ständiges Wirken. „Also lasset euer Licht leuchten vor den Leuten, daß sie euere guten Werke sehen und eueren Vater im Himmel preisen.“ „Schaffet, daß ihr selig werdet, mit Furcht und Zittern. Denn Gott ist‘s, der in euch wirkt beides, das Wollen und das Vollbringen, nach seinem Wohlgefallen.“ Wir sollen eifrig in guten Werken sein; achte darauf, gute Werke aufrechtzuerhalten! Der treue Zeuge sagt: „Ich weiß deine Werke.“

Während es zutrifft, daß unsere geschäftigen Tätigkeiten in sich selbst uns die Erlösung nicht zusichern, trifft es auch zu, daß der Glaube, der uns mit Christus verbindet, die Seele zur Tätigkeit anregt. — Manuskript 16, 1890.“
Ellen G. White, Der Bibelkommentar, S. 467-468

„Der einzige Schutz gegen das Böse besteht darin, daß durch den Glauben an seine Gerechtigkeit Christus in unseren Herzen wohnt. Weil noch die Selbstsucht in unseren Herzen herrscht, hat auch die Versuchung noch Macht über uns. Doch wenn wir die unendliche Liebe Gottes erkennen, wird uns das häßliche und abstoßende Wesen der Selbstsucht klar werden, und es entsteht in uns der Wunsch, sie aus unserer Seele zu bannen. Wie der Heilige Geist Christus verklärt, werden unsere Herzen nun weich und demütig, die Versuchung verliert ihre Macht, und die Gnade Christi bildet unser Wesen um.“
Ellen G. White, Das bessere Leben (1978), S. 99

Die Gnade Christi macht frei vom Sündigen!

Es steht geschrieben:

Denn durch die Gnade seid ihr gerettet, vermittels des Glaubens, und das nicht aus euch, Gottes Gabe ist es; nicht aus Werken, damit niemand sich rühme. Denn wir sind sein Werk, erschaffen in Christus Jesus zu guten Werken, welche Gott zuvor bereitet hat, daß wir darin wandeln sollen. Epheser 2:8-10

Ellen G. White bekam von unserem himmlischen Vater folgendes:

„Die Gnade ist so groß, dass der Gläubige frei von Sünde leben kann. Der ganze Himmel steht uns mit seinem grenzenlosen Reichtum zur Verfügung. Lasst uns aus dem Quell des Heils schöpfen! Christus ist für jeden Gläubigen des Gesetzes Ende. Unserer Veranlagung nach sind wir Sünder, aber in Christus sind wir gerechtfertigt. Gott rechnet uns die Gerechtigkeit Christi zu und stellt uns somit als gerechtfertigt hin. Er schaut auf uns als seine lieben Kinder. Christus wirkt der Macht der Sünde entgegen.

Wo die Sünde mächtig ist, da ist die Gnade viel mächtiger. „Nun wir denn sind gerecht geworden durch den Glauben, so haben wir Frieden mit Gott durch unsern Herrn Jesus Christus, durch welchen wir im Glauben den Zugang haben zu dieser Gnade, darin wir stehen, und rühmen uns der Hoffnung der zukünftigen Herrlichkeit, die Gott geben wird.“ Römer 5,1.2.

„Und werden ohne Verdienst gerecht aus seiner Gnade durch die Erlösung, die durch Christus Jesus geschehen ist. Den hat Gott für den Glauben hingestellt in seinem Blut als Sühnopfer, damit Gott erweise seine Gerechtigkeit. Denn er hat die Sünden vergangener Zeiten getragen in göttlicher Geduld, um nun zu diesen Zeiten seine Gerechtigkeit zu erweisen, auf dass er allein gerecht sei und gerecht mache den, der da ist des Glaubens an Jesus.“ Römer 3,24-26. „Denn aus Gnade seid ihr gerettet durch den Glauben, und das nicht aus euch; Gottes Gabe ist es.“ Epheser 2,8.

Der Herr wünscht, dass sein Volk im Glauben gegründet ist und sein großes Werk der Erlösung begreift. Kinder Gottes sollen nicht meinen, es werde in späterer Zeit ein großes Werk für sie getan. Das Werk ist bereits vollendet. Der Gläubige wird nicht aufgerufen, mit Gott Frieden zu schließen. Das war nie der Fall und wird es auch in Zukunft nicht sein. Er hat nur Christus als seinen Frieden anzunehmen, denn in Christus empfangen wir Gott und Frieden. Christus hat der Sünde ein Ende gesetzt, indem er den schweren Fluch am eigenen Leib mit ans Kreuz nahm.

Alle, die an ihn als ihren persönlichen Erlöser glauben, hat er von dem Fluch der Sünde befreit. Er hat die Macht der Sünde im Herzen gebrochen. Das Leben und Wesen der Gläubigen bezeugt die Echtheit der Gnade Christi. Jesus gibt denen, die ihn darum bitten, den Heiligen Geist; denn jeder Gläubige muss unbedingt von aller Verunreinigung sowie von dem Fluch und der Verdammung des Gesetzes befreit werden. Nur durch das Wirken des Heiligen Geistes und durch die Heiligung in der Wahrheit wird er tauglich für den Himmel; denn Christus wirkt in uns. Seine Gerechtigkeit ruht auf uns.

Ohne sie wird niemand in den Himmel eingehen. Er könnte auch keine Freude daran haben, wenn er nicht durch den Einfluss des Heiligen Geistes und die Gerechtigkeit Christi vorbereitet wäre auf die heilige Atmosphäre. Wer ein Bewerber für den Himmel sein möchte, muss der Forderung des Gesetzes nachkommen: „Du sollst Gott, deinen Herrn, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von allen Kräften und von ganzem Gemüte und deinen Nächsten wie dich selbst.“ Lukas 10,27. Das ist nur möglich, wenn wir im Glauben die Gerechtigkeit Christi ergreifen.

Indem wir im Glauben die Gerechtigkeit Christi ergreifen. Indem wir auf Jesus sehen, wird uns ein Keim des Lebens ins Herz gelegt. Der Heilige Geist treibt das Werk voran, und der Gläubige macht Fortschritte in der Gnade, in der Kraft und im Charakter. Er wird dem Bild Jesu ähnlich, bis er im geistlichen Wachstum zur Vollkommenheit in Christo heranreift. Auf diese Weise nimmt Jesus den Fluch der Sünde von dem Gläubigen und befreit ihn von ihrer Macht und Wirksamkeit.“
Ellen G. White, Erweckung – Was dann? (2000), S. 25-26

Empfangt die Gnade Gottes nicht vergeblich!

„Kann jeder Glaubende genug Gnade haben, um frei vom Sündigen zu bleiben? – Ja. Es ist tatsächlich so, jeder auf der Welt kann genügend Gnade haben, die ihn vom Sündigen fern hält. Es ist genug gegeben, und es ist zu diesem Zweck da. Wenn irgendjemand sie nicht hat, dann nicht etwa, weil nicht genug gegeben worden wäre, sondern weil er die Gnade, die gegeben wurde, nicht annimmt, denn „jedem Einzelnen unter uns aber ist die Gnade nach dem Maß der Gabe Christi verliehen worden“. Eph. 4,7

Das Maß der Gabe Christi ist er selbst, voll und ganz, und das ist das Maß der „ganzen Fülle der Gottheit leibhaftig“. Für die Fülle der Gottheit gibt es tatsächlich kein Maß. Sie ist grenzenlos, sie ist einfach die Unendlichkeit Gottes. Doch dies ist das einzige Maß der Gnade, das jedem von uns gegeben ist. Das grenzenlose Maß der Fülle der Gottheit ist der einzige Ausdruck für das Ausmaß der Gnade, die jedem gegeben ist, der in dieser Welt lebt. Denn wo die Sünde groß wurde, „ist die Gnade noch viel größer“.

Diese Gnade ist dazu gegeben, dass, „wie die Sünde zum Tode regiert hat, genauso die Gnade durch Gerechtigkeit zum ewigen Leben durch Jesus Christus, unseren Herrn, regieren mag“ Röm. 6,16, und damit die Sünde nicht die Herrschaft über euch haben soll, weil ihr unter der Gnade seid. Sie ist auch „für die Vervollkommnung der Heiligen“ gegeben. Ihr Ziel ist, jeden Einzelnen zur Vollkommenheit in Christus Jesus zu bringen auch zu der Vollkommenheit, die ganz den Anforderungen Gottes entspricht, denn sie ist zum Aufbau des Leibes Christi gegeben, „bis wir alle zur Einheit des Glaubens … und Erkenntnis des Sohnes Gottes kommen und ein vollkommener Mann werden, der da sei im Maße des vollkommenen Alters Christi.“

Sie ist „jedem von uns“ gegeben, „bis wir alle hingelangen“ zur Vollkommenheit, selbst zum Maß des vollen Mannesalters Christi. Ebenso ist diese Gnade jedem gegeben, bei dem die Sünde reichlich vorhanden ist. Sie bringt jedem die Rettung, dem sie gegeben ist. Da sie in sich selbst die Rettung bringt, ist das Maß der Errettung, die sie jedem Einzelnen gibt, nur das Maß ihrer eigenen Fülle, die nichts weniger ist als das Maß der Fülle der Gottheit. Ist die grenzenlose Gnade jedem Menschen gegeben, um Rettung in der Ausdehnung ihres eigenen vollen Maßes zu bringen, warum hat dann nicht jeder Einzelne grenzenlose Errettung? Es kann natürlich nur deshalb sein, weil er die angebotene Rettung nicht annimmt.

Wenn grenzenlose Gnade jedem gegeben ist, um in ihm gegen die Macht der Sünde zu regieren, so sicher wie die Sünde immer regiert hatte, um nicht der Sünde die Herrschaft zu überlassen. Wenn aber die Sünde noch immer in jemandem regiert, wenn die Sünde noch immer über jemanden die Herrschaft hat, wo liegt dann der Fehler? Ganz offensichtlich nur in der Tatsache, dass dieser Mensch der Gnade nicht erlauben will, für ihn und in ihm das zu wirken, wofür sie gegeben ist. Durch Unglauben macht er die Gnade Gottes zunichte. Was ihn betrifft, wurde die Gnade vergeblich gegeben.

Jeder Glaubende sagt aber in seinem Bekenntnis, dass er die Gnade Gottes empfangen hat. Wenn nun in dem Glaubenden die Gnade nicht anstelle der Sünde regiert, wenn die Gnade nicht die Vorherrschaft über die Sünde hat, dann ist es ganz klar, dass er die Gnade Gottes vergeblich empfängt. Wenn nun die Gnade den Gläubigen nicht tatsächlich weiterbringt, – hin zum vollkommenen Menschen im Maß des vollkommenen Mannesalters Christi, dann empfängt er die Gnade Gottes vergeblich. Deshalb lautet auch die Ermahnung der Schrift: „Als Mitarbeiter aber ermahnen wir euch, ihr möchtet die Gnade Gottes nicht vergeblich empfangen haben“. 2. Kor. 6,1.

Die Gnade Gottes ist vollständig in der Lage, das auszuführen, wozu sie gegeben ist, wenn ihr nur zu wirken gestattet wird. Wir haben gesehen, dass die Macht der Gnade nichts anderes als die Macht Gottes ist, weil die Gnade ganz allein von Gott kommt. Es ist deshalb ganz klar, dass die Macht Gottes ausreichend fähig ist, alles auszuführen, wozu sie gegeben wurde – die Rettung der Seele, Befreiung von der Sünde und von ihrer Macht, die Herrschaft der Gerechtigkeit im Leben und die Vervollkommnung des Glaubenden bis zum Maß des vollkommenen Mannesalters Christi, wenn sie nur Platz im Herzen und im Leben bekommt, um nach dem Willen Gottes zu wirken. Also die Macht Gottes ist da zur Errettung jedes Einzelnen, der glaubt.

Unglaube macht die Gnade Gottes zunichte. Viele glauben und empfangen die Gnade Gottes für die Errettung von ihren vergangenen Sünden, aber damit sind sie zufrieden und geben ihr nicht den gleichen Platz in der Seele, um gegen die Macht der Sünde zu herrschen, den sie ihr gaben, um sie von den Sünden der Vergangenheit zu erlösen. Dies ist auch Unglauben – wenn auch eine andere Art. So empfangen sie, was jenes große Ziel der Gnade Gottes betrifft – die Vollkommenheit des Lebens in der Gleichheit Christi die Gnade Gottes vergebens.

„Als Mitarbeiter aber ermahnen wir euch, ihr möchtet die Gnade Gottes nicht vergeblich empfangen haben, denn es heißt: ,Zu willkommener Zeit habe ich dich erhört. Siehe jetzt ist die hochwillkommene Zeit, siehe jetzt ist der Tag des Heils.‘ Und dabei geben wir in keiner Weise irgendeinen Anstoß, damit der Dienst am Evangelium nicht getadelt wird“. [2. Kor. 6,1-3.]

Dieses Wort „Dienst“ weist nicht nur auf das zur Verkündigung bestimmte Amt hin, es schließt jeden ein, der die Gnade Gottes empfängt oder der den Namen Christi genannt hat. Denn „wie jeder Mensch die Gabe empfangen hat, so verkündigt sie einander weiter als gute Helfer der mannigfachen Gnade Gottes“. Deshalb möchte er nicht, dass irgendjemand die Gnade Gottes vergeblich empfängt, aus Furcht, dass nicht diese Gnade und ihr gesegnetes Wirken der Welt falsch hingestellt werden und die Menschen so weiterhin daran gehindert werden, sich ihr zu überlassen.

Er möchte nicht, dass seine Gnade vergeblich empfangen wird, denn wenn dies der Fall ist, wird in vielen Bereichen Anstoß erregt und das Amt der Gnade wird dem Tadel ausgesetzt. Wenn die Gnade Gottes jedoch nicht vergeblich empfangen wird, sondern den ihr angemessenen Platz bekommt, wird kein Anstoß in irgendeiner Weise erregt und das Amt wird nicht nur vom Tadel befreit, sondern wird sogar gepriesen sein. Und nun hat der Herr, um zu zeigen, wie vollständig und alles durchdringend die Herrschaft der Gnade in dem Leben sein wird, in dem sie nicht vergeblich empfangen wird, die nachfolgende Liste aufgestellt, alle Dinge umfassend, in denen wir uns als Diener Gottes erweisen sollen. Lest sie also sorgfältig durch:

„In allem erweisen wir uns als Diener Gottes durch viel Standhaftigkeit in Trübsalen, in Nöten, in Ängsten, in Schlägen, in Gefangenschaften, in Tumulten, in Mühsalen, in durchwachten Nächten, in Fasten; in Reinheit, in Erkenntnis, in Langmut, in Gütigkeit, im Geiste Gottes, in ungeheuchelter Liebe; im Reden der Wahrheit, in Gotteskraft, durch die Waffen der Gerechtigkeit in der Rechten und Linken, unter Ehre und Schmach, unter böser Nachrede und guter Nachrede; als Irrlehrer und doch wahrhaftig, als Unbekannte und doch erkannt, als Sterbende, und siehe, wir leben, als Gezüchtigte und doch nicht getötet, als Betrübte, aber allezeit fröhlich, als Arme, die aber viele reich machen, als solche, die nichts haben und doch alles besitzen.“ [2. Kor. 6,4-10.]

Diese Liste deckt alle Erfahrungen, die jemals im Leben eines Glaubenden dieser Welt auftauchen können. Sie zeigt, dass diese Gnade Gottes da, wo sie nicht vergeblich empfangen wird, Besitz und Kontrolle des Lebens ergreift, dass jede Erfahrung, die im Leben kommt, durch die Gnade angenommen wird und dazu verwendet wird, uns als Gottes Diener zu erweisen und uns aufzubauen in der Vollkommenheit bis zum Maß des vollkommenen Mannesalters Christi. „Als Mitarbeiter aber ermahnen wir euch, ihr möchtet die Gnade Gottes nicht vergeblich empfangen haben“. [2. Kor. 6,1.]“
Alonzo T. Jones, Review & Herald, 22. September 1896, S. 604-605

Lesen wir nun, was unser himmlischer Vater dazu in seinen neusten Botschaften an das Volk Gottes sagt:

Du bist unfähig zu glauben und Gott Vater legt dir dieses ins Herz. Du bist unfähig zu lieben und Gott Vater legt dir dieses ins Herz. Du bist unfähig zu sehen und Gott Vater öffnet dir die Augen. Du bist unfähig zu hören und Gott Vater öffnet dir die Ohren. Du bist unfähig den schmalen Weg zu gehen, doch Vater in den Himmeln reicht dir die Hand und führt dich auf diesem Wege. Du bist unfähig Gott zu finden und Gott Vater hilft dir, damit du finden kannst.

Du bist unfähig nach den Geboten zu wandeln und himmlischer Vater hilft dir, durch seinen Sohn Jesus, damit du die 10 Gebote halten kannst. Gott Vater sieht dein Herz, welches immer wieder irrt, einen Geist, der nach ihm nicht fragt und Gott himmlischer Vater geht her und beschenkt dich mit einem neuen Herzen und einem neuen Geist, damit du ihm gehörst. Du bist tot und Gott Vater macht dich zu einem Lebendigen.

Vor lauter Blindheit und Taubheit hasst du die Wahrheit und himmlischer Vater macht es dir möglich, sie zu lieben. Ohne die Liebe würdest du sterben, aber die Liebe ermöglicht es dir zu leben. Der Mensch hat die Liebe enttäuscht, hat sie entehrt und verlassen, aber die Liebe lässt den Menschen nicht los. Die Liebe ging viele Wege, damit der Mensch wieder dorthin zurückkommen darf, wo er herkommt, wo er hingehört.

Die Liebe ging so viele Wege, sie trauerte so oft, brachte große Opfer, weinte und gab den Menschen doch nicht auf, hat einen neuen Menschen geschickt, damit durch diesen der alte Mensch zu neuem werden kann, um wieder zum Ursprünglichen zu kommen. Gott, der himmlische Vater, er ist derjenige, der dir ermöglicht zu sehen, zu hören, zu glauben, zu denken und nach Hause zu kommen.

Deshalb sandte Gott Vater seinen Sohn, weil er die Welt so liebt und damit du durch seinen Sohn gerettet wirst. Aber erst wenn der Sohn, erst wenn der Sohn Gottes in dir lebt, kannst du dir dessen sicher sein, dass du in das Reich eingehen wirst. Denn wahrlich, wahrlich, ich sage euch, wer nicht von neuem geboren wird, wird das Reich Gottes nicht sehen.

Wenn man von neuem geboren wird, tut man nicht mehr das Alte, man ist ein neuer Mensch, man wird eine neue Kreatur und es wird an einem alles neu, nicht nur etwas, sondern alles. An wem noch nicht alles neu geworden ist, wer noch sündigt, wer nicht glaubt, wie es geschrieben steht, wird das Reich Gottes nicht sehen. Sei gesegnet und Friede sie mit dir.
Botschaft an das Volk Gottes – Gott macht alles neu!

Wer ist mächtiger, Gott und seine Gnade oder Satan und seine Sünden?

„Es kann nicht oft genug wiederholt werden, dass es unter der Herrschaft der Gnade genauso leicht ist, das Richtige zu tun, wie es unter der Herrschaft der Sünde leicht ist, das Falsche zu tun. Dies muss so sein, denn wenn in der Gnade nicht mehr Macht ist als in der Sünde, dann kann es keine Errettung von Sünde geben. Aber es gibt sie, und das kann niemand abstreiten, der an das Christentum glaubt. Doch Errettung von der Sünde beruht sicherlich darauf, dass mehr Macht in der Gnade als in der Sünde ist.

Wenn also mehr Macht in der Gnade ist, als in der Sünde, so kann es wohl nicht anders sein, als dass es da, wo die Macht der Gnade die Kontrolle erhält, genau so leicht sein wird, das Richtige zu tun, wie es ohne sie leicht ist, das Falsche zu tun. Kein Mensch fand es – was ganz natürlich ist – je schwer, das Falsche zu tun. Seine große Schwierigkeit bestand immer darin, das Richtige zu tun. Aber dies ist deshalb so, weil der Mensch normalerweise einer Macht unterliegt – der Macht der Sünde –, die ihn völlig beherrscht.

Und solange diese Macht das Zepter schwingt, ist es nicht nur schwer, sondern unmöglich, das Gute zu tun, das er kennt und das er gerne tun würde. Aber überlasst einer größeren Macht als dieser das Zepter, ist es dann nicht klar, dass es genauso leicht sein wird, dem Willen der größeren Macht zu dienen, wenn sie regiert, wie es leicht war, dem Willen der anderen Macht zu dienen, als diese regierte?

Gnade ist nicht einfach mächtiger als Sünde. Wäre das wirklich alles, selbst dann wäre jeder Sünder der Welt voll Hoffnung und großem Jubel. Aber dies, so gut es auch wäre, ist nicht alles – längst nicht alles. Es ist sehr viel mehr Macht in der Gnade als in der Sünde. Denn „wo jedoch die Sünde größer wurde, da erwies sich die Gnade noch überschwänglicher.“ Röm. 5,20. Und wie genau so viel mehr Macht in der Gnade als in der Sünde liegt, genau so viel mehr Hoffnung und Jubel gibt es für jeden Sünder auf der Welt.

Wie viel mehr Macht ist dann in der Gnade als in der Sünde? Lasst uns einen Moment nachdenken. Ich will mir selbst eine oder zwei Fragen stellen: Woher kommt die Gnade? Von Gott, ganz sicher. „Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus“. Röm. 1,7.

Woher kommt die Sünde? Vom Teufel natürlich. Die Sünde ist des Teufels denn der Teufel sündigt von Anfang an. Also: wie viel mehr Macht ist in der Gnade als in der Sünde? Es ist so klar wie das ABC, dass genau so viel mehr Macht in der Gnade als in der Sünde ist, als es mehr Macht in Gott als im Teufel gibt. Es ist deshalb auch völlig klar, dass die Herrschaft der Gnade die Herrschaft Gottes bedeutet, und dass die Herrschaft der Sünde die Herrschaft Satans bedeutet. Ist es deshalb nicht auch völlig einleuchtend, dass es genau so leicht ist, durch die Macht Gottes IHM zu dienen, wie mit der Macht Satans diesem zu dienen?

Die Schwierigkeit bei alledem beginnt da, wo viele Menschen versuchen, Gott mit der Macht Satans zu dienen. Aber das kann nie etwas werden. „So bringt der gute Baum gute Früchte, der faule Baum aber bringt schlechte Früchte“. Mt. 7.17. Man kann weder Weintrauben von Dornen sammeln, noch Feigen von Disteln. Der Baum muss gut gemacht werden, Wurzeln und Zweige. Er muss neu gemacht werden. „Ihr müsst von neuem geboren werden“ Joh. 3.7. Denn in Christus Jesus vermag weder Beschneidung noch unbeschnitten sein etwas, sondern eine neue Kreatur.“ Gal. 6,15.

Lasst niemand den je versuchen, Gott mit etwas anderem als der dargebotenen lebendigen Macht Gottes zu dienen. Die gestaltet ihn um zu einer neuen Schöpfung und regiert mit nichts anderem als der in viel größerem Maß vorhandenen Gnade, welche die Sünde im Fleisch verdammt und durch Gerechtigkeit bis zum ewigen Leben durch Jesus Christus, unseren Herrn, führt. Dann wird der Dienst Gottes wirklich in einer Neuheit des Lebens geschehen. Und dann wird erfahren werden, dass sein Joch wirklich sanft und seine Last leicht ist. Dann wird sein Dienst wirklich als mit unaussprechlicher Freude und voll Herrlichkeit erfunden werden.

Fiel es Jesus jemals schwer, das Richtige zu tun? Jeder wird sofort Nein sagen. Aber warum? Er war genauso Mensch wie wir. Er nahm das gleiche Fleisch und Blut an, das wir besitzen. „Das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns.“ Und die Art des Fleisches, in dem er in diese Welt kam, war genau das, welches in dieser Welt vorhanden war. „In allen Dingen beliebte es ihm, gleich zu sein wie seine Brüder“ – in allen Dingen! Es heißt nicht, In allem, nur nicht in einem. Es gibt keine Ausnahme. Er wurde uns in allen Dingen gleichgemacht. Er war selbst genau so schwach wie wir es sind denn er sagte: „Ich kann nichts von mir aus tun“. Joh. 5.30.

Warum fand er es dann, wenn er in allen Dingen gleich war wie wir, immer leicht, das Richtige zu tun? Weil er sich nie selbst vertraute. Sein Vertrauen gründete er allein auf Gott. Er verließ sich ganz auf die Gnade Gottes. Er suchte immer danach, Gott zu dienen, – nur mit der Macht Gottes. Und deshalb wohnte der Vater in ihm und vollbrachte die Werke der Gerechtigkeit. Deshalb war es immer leicht für ihn, das Richtige zu tun. Doch so, wie er war, sind auch wir in dieser Welt. Er hat uns ein Beispiel gegeben, dass wir ihm in seinen Fußstapfen folgen sollten.

„Es ist Gott, der in euch wirkt beides, das Wollen und das Vollbringen zu seinem Wohlgefallen“, genau wie in ihm. Alle Macht im Himmel und auf Erden ist ihm gegeben, und er wünscht, dass ihr ausgerüstet werdet mit aller Macht, seiner herrlichen Macht entsprechend. „In ihm wohnt die Fülle der Gottheit leibhaftig“, und er rüstet euch aus mit Macht durch seinen Geist am inneren Menschen, dass Christus in euren Herzen durch den Glauben wohnen möge, dass ihr „mit der Fülle der Gottheit“ gefüllt werdet. Kol. 2,9.

Es ist wahr, Christus hatte Teil an der göttlichen Natur, und so auch ihr, wenn ihr Kinder der Verheißung und nicht des Fleisches seid. Durch die Verheißungen seid ihr nämlich Teilhaber der göttlichen Natur. Es wurde ihm nichts in dieser Welt gegeben, und er hatte nichts in dieser Welt, das euch nicht ohne Verdienst gegeben wird oder das ihr nicht haben könntet.

All dies geschieht deshalb, damit ihr in einem neuen Leben wandeln mögt, dass ihr von nun an nicht der Sünde dient, dass ihr Diener der Gerechtigkeit seid, dass ihr von Sünden befreit werdet, dass die Sünde nicht die Herrschaft über euch hat, dass ihr Gott auf Erden verherrlichen könnt und ihr sein könnt, wie Jesus. Und deshalb heißt es: „Jedem von uns ist die Gnade dem Maß der Gabe Christi gemäß gegeben … bis wir alle zur Einheit des Glaubens und Erkenntnis des Sohnes Gottes, und ein vollkommener Mann werden, der da sei im Maße des vollkommenen Alters Christi“. So bitte ich euch, „dass ihr die Gnade Gottes nicht vergeblich empfangt“. 2.Kor. 6,1.“
Alonzo T. Jones, Review & Herald, 1. September 1896

Grenzenlose Gnade frei für alle!

„Einem jeglichen aber unter uns ist gegeben die Gnade nach dem Maß der Gabe Christi“. Eph. 4.7. Und das Maß der Gabe Christi ist „die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig“. Dies ist wahr, ob es als das Maß der Gabe, die Gott uns dadurch schenkte, indem er Christus gab, oder als das Maß der Gabe angesehen wird, die Christus selbst gab. Denn die Gabe, die Gott schenkte, ist sein eingeborener Sohn, und „in ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig“. Da das Maß der Gabe Christi nur das Maß der Fülle der leibhaftigen Gottheit ist und dies nur das Maß der Gnade – gegeben für jeden von uns –, folgt deshalb von diesem Standpunkt aus, dass jedem von uns Gnade ohne Maß gegeben ist – einfach grenzenlose Gnade.

Von dem Maß der Gabe aus gesehen, in dem Christus sich selbst uns gibt, ist es das gleiche, denn „er gab sich selbst für uns“, er gab sich selbst für unsere Sünden, und hierin gab er sich selbst uns. Und da in ihm die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig wohnt und er sich selbst gab, ist das Maß der Gabe Christi seinerseits auch das Maß der Fülle der leibhaftigen Gottheit. Daraus folgt, dass auch von diesem Standpunkt aus das Maß der Gnade, die jedem von uns gegeben ist, nur das Maß der Fülle der Gottheit ist, das heißt, einfach – unermesslich.

Wie immer es nun auch betrachtet wird, besagt das reine Wort Gottes, dass er jedem von uns Gnade gegeben hat in dem Maß der Fülle der Gottheit leibhaftig, d.h. grenzenlose, unermessliche Gnade – alle Gnade, die er hat, und das ist gut. Also es ist der Herr, es entspricht genau dem Herrn, das zu tun, denn er ist gut. Und diese ganze grenzenlose Gnade wird jedem von uns ohne Verdienst gegeben. Sie ist für uns. Für dich und mich, so wie wir sind. Und das ist gut. Wir brauchen gerade so viel Gnade, wie nötig ist, um das zu sein, was der Herr möchte, das wir sein sollen. Und er ist so freundlich, uns alles freizügig zu geben, dass wir wirklich genau so sind, wie er uns haben möchte.

Der Herr möchte, dass jeder von uns gerettet wird, und das mit der ganzen Fülle der Errettung. Und deshalb hat er jedem von uns die ganze Fülle der Gnade gegeben, denn es ist Gnade, die errettet. Es steht geschrieben: „Die Gnade Gottes, die Errettung bringt, ist allen Menschen erschienen“. Titus 2,11. So will der Herr, dass alle gerettet werden, und dafür gab er seine ganze Gnade, die allen Errettung bringt. Die Randbemerkung zu diesem Text sagt es so, und es ist genau so wahr wie das, was im Vers selbst zu lesen ist. Hier steht es: „Denn es ist erschienen die heilsame Gnade Gottes allen Menschen“.

Die ganze Gnade Gottes wird jedem ohne Verdienste gegeben, und sie bringt Rettung für alle. Ob alle oder einzelne sie empfangen, das ist eine andere Frage. Was wir jetzt studieren, ist die Wahrheit und die Tatsache, dass Gott sie gegeben hat. Da er sie voll und ganz ausgeteilt hat, steht er frei von jeder Anschuldigung da, auch wenn Menschen sie zurückweisen. Der Herr möchte, dass wir vollkommen sind. Und so steht geschrieben: „Ihr sollt vollkommen sein, gleichwie euer Vater im Himmel vollkommen ist“.

Indem er wünscht, dass wir vollkommen sein sollen, hat er jedem von uns die ganze Gnade gegeben, die er hat, welche die Fülle seiner Errettung bringt, damit jeder Mensch in Christus Jesus vollkommen dargestellt werden kann. Das wahre Ziel dieser Gabe seiner grenzenlosen Gnade ist, uns wie Jesus machen zu können, der das Abbild Gottes ist. Es steht sogar so geschrieben: „Jedem Einzelnen unter uns aber ist die Gnade nach dem Maß der Gabe Christi verliehen worden, … dass die Heiligen zugerichtet werden … bis wir insgesamt zur Einheit des Glaubens und der Erkenntnis des Sohnes Gottes gelangen, zu der Reife wie bei einem vollkommenen Mann, zum Maß des Alters, in dem die Fülle Christi erreicht wird“. Eph. 4.7.13; Zürcher Bibel.

Wollt ihr sein wie Jesus? Dann nehmt die Gnade an, die er so voll und frei gegeben hat. Empfangt sie in dem Maße, in dem er sie gegeben hat, nicht in dem Umfang, in dem ihr meint, sie zu verdienen. Überlasst euch ihr, dass sie in euch und für euch die wunderbare Absicht, für die sie gegeben ist, verwirklichen kann, und sie wird es tun. Sie wird euch wie Jesus machen. Sie wird den Zweck und den Wunsch dessen, der sie gegeben hat, erfüllen. Überlasst euch Gott! – Ich bitte euch, dass ihr die Gnade Gottes nicht vergeblich empfangt!“
Alonzo T. Jones, Review & Herald, 17. April 1894, S. 248

Wer in Christus ist, der wird die Frucht tragen, die Jesus trug!

„Die Stärke des Volkes Gottes liegt in seiner Einheit mit Gott durch seinen eingeborenen Sohn und in der Einheit untereinander. Keine zwei Blätter eines Baumes gleichen einander haargenau; auch laufen die Gedanken aller Menschen nicht in dieselbe Richtung. Doch obwohl dies zutrifft, kann es Einheit in Verschiedenheit geben. Christus ist unsere Wurzel, und alle, die in diese Wurzel hineingepfropft sind, werden die Frucht tragen, die Jesus trug. Sie werden den Wohlgeruch seines Wesens in der Redegabe offenbaren, der Pflege der Gastfreundschaft, der Freundlichkeit, des christlichen Zuvorkommens und der himmlischen Höflichkeit.

Seht die Blumen eines Teppichs an und achtet auf die verschieden gefärbten Fäden! Nicht alle sind rosa, nicht alle sind grün, nicht alle sind blau. Mannigfaltige Farben sind zusammengewebt, das Muster zu vervollkommnen. So ist es mit der Absicht Gottes. Er hat eine Absicht, wenn er uns dorthin setzt, wo wir lernen müssen, als Einzelpersönlichkeiten zu leben. Wir sind nicht alle tauglich, die gleiche Arbeit auszuführen, aber eines jeden Menschen Werk ist von Gott dazu bestimmt, daß es mithelfe, seinen Plan zu verwirklichen.“
Ellen G. White, Der Bibelkommentar, S. 425-426

Fällt man laut Galater 5:4, durch das Halten der 10 Gebote, aus der Gnade Gottes?

Es steht geschrieben:

Ihr seid losgetrennt von Christus, die ihr durchs Gesetz gerecht werden wollt, ihr seid aus der Gnade gefallen. Galater 5:4

Sehr viele Menschen verkünden, man würde laut Galater 5:4 aus der Gnade fallen, wenn man die 10 Gebote Gottes hält. Kann das wirklich sein? Was sagt Galater 5:4 tatsächlich aus? Prüfen wir es.

Es steht geschrieben:

Für die Freiheit hat uns Christus befreit; so stehet nun fest und lasset euch nicht wieder in ein Joch der Knechtschaft spannen! Siehe, ich Paulus, sage euch: Wenn ihr euch beschneiden lasset, wird euch Christus nichts nützen. Ich bezeuge abermals einem jeden, der sich beschneiden läßt, daß er schuldig ist, das ganze Gesetz zu halten. Galater 5:1-3

Was ist damals aber geschehen? Was brachte Paulus dazu, diese Worte der Gemeinde zu schreiben?

Dazu sandte uns unser himmlischer Vater, durch seine Prophetin, diesbezüglich das Licht:

Auseinandersetzung über Beschneidung

„In den Tagen des Paulus gab es solche, die sich dauernd mit der Beschneidung beschäftigten, und sie konnten viele Beweise aus der Bibel anführen, um zu zeigen, daß die Beschneidung für Juden verbindlich wäre; doch diese Lehre war zu dieser Zeit bedeutungslos, denn Christus war am Kreuz von Golgatha gestorben, und die Beschneidung des Fleisches war wertlos geworden.

Der sinnbildliche Dienst und die damit verbundenen Zeremonien endeten mit Jesu Kreuzestod. Das große wahrhaftige Lamm Gottes wurde zum Opfer für den schuldigen Menschen, und der Schatten führte zur Wirklichkeit. Paulus versuchte, die Sinne der Menschen auf die große Wahrheit jener Zeit zu lenken; diejenigen aber, die vorgaben, Nachfolger Jesu zu sein, gingen ganz darin auf zu lehren, daß die Beschneidung verbindlich wäre. — The Review and Herald, 29. Mai 1888.“
Ellen G. White, Der Bibelkommentar, S. 393

„Auch begannen Parteien durch den Einfluß judaisierender Lehrer zu entstehen, die darauf drängten, daß die neubekehrten Christen das Zeremonialgesetz in der Sache der Beschneidung halten sollten. Sie behaupteten immer noch, das wahre Israel würde aus erhabenen und bevorrechtigten Kindern Abrahams bestehen, die auf alle Abraham gegebenen Verheißungen Anspruch hätten. Sie dachten allen Ernstes, wenn sie diesen Mittelweg zwischen Juden und Christen einschlügen, gelänge es ihnen, den Haß zu beseitigen, der dem Christentum anhaftete, und sie würden eine große Anzahl Juden anziehen.

Sie rechtfertigten ihre Haltung, die im Gegensatz zu der des Paulus stand, indem sie aufzeigten, daß die Handlungsweise des Apostels, die Heiden ohne Beschneidung in die Gemeinde aufzunehmen, mehr Juden vom Annehmen des Glaubens abhielt als Zugänge aus den Heiden zu verzeichnen waren. So entschuldigten sie ihre Opposition gegen die ruhigen Überlegungen Gottes anerkannter Diener. Sie lehnten es ab einzugestehen, daß das Werk Christi die ganze Welt umfaßte.

Sie behaupteten, Christus wäre Erlöser allein für die Hebräer; deshalb bestanden sie darauf, daß die Heiden sich beschneiden lassen sollten, ehe sie zu den Vorrechten der Gemeinde Christi zuzulassen seien. Nach dem Beschluß des Konzils zu Jerusalem in dieser Frage vertraten immer noch viele diese Auffassung, trieben jedoch ihre Opposition zu diesem Zeitpunkt nicht weiter. Das Jerusalemer Konzil hatte zu jenem Anlaß beschlossen, daß Bekehrte aus der jüdischen Gemeinde die Vorschriften des mosaischen Gesetzes halten können, wenn sie wollen, wohingegen diese Vorschriften für die vom Heidentum Bekehrten nicht verpflichtend sein sollten.

Die gegnerische Gruppe nutzte dies zu ihrem Vorteil, indem sie darauf drängte, zu unterscheiden zwischen denen, die das Zeremonialgesetz hielten, und denen, die es nicht hielten. Letztere wären weiter von Gott entfernt als erstere. Paulus entrüstete sich. Er erhob seine Stimme in ernstem Tadel: „Wo ihr euch beschneiden lasset, so nützt euch Christus nichts.“

Die Anhänger der Gruppe, die behaupteten, das Christentum wäre ohne Beschneidung wertlos, stellten sich gegen den Apostel, und Paulus begegnete ihnen in jeder Gemeinde, die er gründete oder besuchte: In Jerusalem, Antiochien, Galatien, Ephesus und Rom. Gott drängte ihn zur großen Aufgabe, den gekreuzigten Christus zu predigen: Beschneidung oder Unbeschnittensein galt nichts. Die judaisierende Gruppe betrachtete Paulus als Abtrünnigen, der darauf aus war, die Trennwand niederzureißen, die Gott zwischen den Israeliten und der Welt aufgerichtet hatte. Sie suchten jede Gemeinde auf, die Paulus gegründet hatte, und schufen Spaltungen.

Sie meinten, der Zweck heilige die Mittel, verbreiteten falsche Anschuldigungen gegen den Apostel und versuchten, ihn in Verruf zu bringen. Als Paulus die Gemeinden nach diesen eifrigen und gewissenlosen Gegnern besuchte, traf er viele, die ihm mit Mißtrauen begegneten, und einige verachteten sogar sein Wirken. Die Spaltungen in bezug auf das Zeremonialgesetz und die entsprechenden Verdienste verschiedener Prediger, welche die Lehre Christi lehrten, bereiteten dem Apostel viel Sorge und harte Arbeit [1.Korinther 1,10-13 zitiert]. — Sketches from the Life of Paul 121.122.“
Ellen G. White, Der Bibelkommentar, S. 467

Wie wir erfahren dürfen, gab es Spaltungen in den damaligen Gemeinden, denn die Juden drängten darauf, die neu bekehrten Christen aus den Heiden sollten sich beschneiden, ehe sie zu den Vorrechten der Gemeinde Christi zuzulassen seien.

Galater 5:3 sagt uns, jeder, der sich beschneiden lässt, ist schuldig, das ganze Gesetz zu halten. Paulus schreibt, das ganze Gesetz, also das ganze Gesetz Gottes. Doch der Mensch ist wegen seines Abfalls und seiner sündigen Natur nicht fähig, seine Schulden zu bezahlen, geschweige die vom Gesetz geforderte Gerechtigkeit zu erfüllen.

Warum also schreibt Paulus in Galater 5:4, dass jeder, der durch das Gesetz gerecht werden will, aus der Gnade fällt?

Der Mensch ist wegen seines Abfalls und seiner sündigen Natur nicht fähig, Gottes Gesetz zu halten! Da der Mensch nicht fähig ist, gerecht zu leben, ist er zum Tode verdammt. Da Gott aber seine Geschöpfe so unendlich liebt, sie in seinen Augen unendlich wertvoll sind und er sie deshalb retten will, benötigt der Mensch Gnade, um erneut gerecht und ewiglich in Gottes Nähe zu leben. Weil der Mensch aber Gottes Gesetz wegen seines Abfalls und wegen seiner sündigen Natur aus eigener Kraft nicht mehr erfüllen kann, nahm Gottes einziggezeugter und geliebter Sohn Jesus all unsere Schuld auf sich, starb an unserer Stelle und brachte sein Opfer.

Dadurch erfüllte unser himmlischer Bruder Jesus, was kein Sünder erfüllen kann. Stellvertretend für alle Sünder erfüllte er all das vom Gesetz Geforderte, um seine Nachfolger mit all seiner Gnade zu beschenken, die er von seinem/unserm himmlischen Vater erhielt, damit er in ihnen all das vom Gesetz Gottes Geforderte erfüllen kann.

So steht es geschrieben:

2 Denn das Gesetz des Geistes des Lebens in Christus Jesus hat mich frei gemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes. 3 Denn was dem Gesetz unmöglich war (weil es durch das Fleisch geschwächt wurde), das hat Gott getan, nämlich die Sünde im Fleische verdammt, indem er seinen Sohn sandte in der Ähnlichkeit des sündlichen Fleisches und um der Sünde willen, 4 damit die vom Gesetz geforderte Gerechtigkeit in uns erfüllt würde, die wir nicht nach dem Fleische wandeln, sondern nach dem Geist. Römer 8:2-4

Wenn ein Mensch sich beschneiden lässt, aus eigener Kraft die 10 Gebote hält oder weiterhin Tieropfer bringt, versucht er durch seine Gerechtigkeit vor Gott gerecht zu werden, was er aber niemals schafft! Solange der Mensch versucht durch seine Beschneidung, das Halten der 10 Gebote oder seine Tieropfer, also durch seine eigene Gerechtigkeit gerecht und gerettet zu werden, schlägt er automatisch das Opfer und die Gerechtigkeit Christi aus. Deshalb ist er dann schuldig, das ganze Gesetz zu halten, weil er das Opfer ausschlägt, welches das ganze Gesetz auf seinen fleischernen Tafeln des Herzens trägt und ihm ermöglichen würde – wie in Römer 8:4 geschrieben – all die vom Gesetz geforderte Gerechtigkeit zu erfüllen und ins Herz zu schreiben (Hebräer 8:10, 10:16).

Deshalb warnt Paulus in Galater 5:4 seine geliebten Gemeinden vor der Beschneidung, denn wenn sie sich beschneiden lassen, dann vertrauen sie nicht auf Christus, sondern auf das Gesetz und wollen nicht durch Christus, sondern aus eigener Kraft durch das Gesetz gerecht werden, weshalb sie dann aus der Gnade Christi fallen und schuld sind, Gott alle Schulden selbst zu bezahlen, wozu sie aber absolut nicht fähig sind.

Jesus kam in unsere Welt, brachte sein Opfer und überwand den Tod, um dann seinen Nachfolgern Gnade zu verleihen, damit sie durch die ihnen verliehene Gnade befähigt werden, die vom Gesetz geforderte Gerechtigkeit zu erfüllen und, wie ihr Herr Jesus, die 10 Gebote halten und nicht sündigen. Wenn ein Jünger Jesu fähig ist, die 10 Gebote zu halten und nicht mehr zu sündigen, dann nicht aus eigener Kraft, sondern weil es ihm die Gnade Christi dank seinem heiligen Geist ermöglicht.

Die Beschneidung am Fleisch ist nur ein Sinnbild, ein Schatten des Zukünftigen, welches auf Jesus hinwies. Denn die wahre Beschneidung geschieht nicht am Fleisch, sondern durch Christi Gnade und Jesu heiligen Geist am Herzen, weil die Gnade Christi seinem Jünger das Gesetz seines Vaters nicht aufs Fleisch, sondern ins Herz schreibt (Hebräer 8:10, 10:16).

So steht es geschrieben:

So beschneidet nun die Vorhaut eures Herzens und seid forthin nicht halsstarrig! 5.Mose 10:16 

Und JHWH, dein Gott, wird dein Herz und das Herz deines Samens beschneiden, daß du JHWH, deinen Gott, liebest von ganzem Herzen und von ganzer Seele, auf daß du leben mögest. 5.Mose 30:6 

Beschneidet euch JHWH und beseitigt die Vorhaut eurer Herzen, ihr Männer von Juda und ihr Einwohner von Jerusalem, damit mein Zorn nicht ausbreche wie ein Feuer, das niemand löschen kann, um eurer schlechten Handlungen willen! Jeremia 4:4

sondern der ist ein Jude, der es innerlich ist, und das ist eine Beschneidung, die am Herzen, im Geiste, nicht dem Buchstaben nach vollzogen wird. Eines solchen Lob kommt nicht von Menschen, sondern von Gott. Römer 2:29

Abraham erhielt die Beschneidung am Fleisch als Siegel der Gerechtigkeit.

Es steht geschrieben:

Und er empfing das Zeichen der Beschneidung als Siegel der Gerechtigkeit des Glaubens, welchen er schon vor der Beschneidung hatte; auf daß er ein Vater aller unbeschnittenen Gläubigen sei, damit auch ihnen die Gerechtigkeit zugerechnet werde; Römer 4:11

Abraham diente im alten Bund der Beschneidung am Fleisch!
Christus dient im neuen Bund der Beschneidung am Herzen!

Nicht die Bescheidung des Fleisches heiligt den Menschen, sondern die Beschneidung des Herzens und des Geistes.

So steht es geschrieben:

Ich sage aber, daß Jesus Christus ein Diener der Beschneidung geworden ist um der Wahrhaftigkeit Gottes willen, um die Verheißungen an die Väter zu bestätigen, Römer 15:8 

Schauen wir nun, was Paulus noch schrieb.

Es steht geschrieben:

Beschnitten sein ist nichts und unbeschnitten sein ist auch nichts, wohl aber Gottes Gebote halten. 1.Korinther 7:19

Derselbe Paulus, der in Galater 5:4 mit dem Gesetz die 10 Gebote gemeint haben und so vom Halten der 10 Gebote befreien soll, schrieb in 1.Korinther 7:19 klar und deutlich das genaue Gegenteil dieser Behauptung, nämlich, beschnitten sein ist nichts und unbeschnitten sein ist auch nichts, wohl aber Gottes 10 Gebote halten.

Kann der Mensch laut Galater 5:4 vom Halten der 10 Gebote befreit sein und durch das Halten der 10 Gebote aus der Gnade fallen, wenn

  • Gott laut 2.Mose 20:6, 5.Mose 7:9 und Daniel 9:4 denen Gnade erweist, die ihn lieben und seine 10 Gebote halten?
  • der Herr Jesus laut Matthäus 5:19 gebot, die 10 Gebote zu tun und zu lehren?
  • der Herr Jesus in Matthäus 19:17 gebot, dass man die 10 Gebote halten soll, wenn man ewiges Leben haben will?
  • der Herr Jesus laut Matthäus 22:40 sagt, dass an den zwei großen Geboten das ganze Gesetz, also alle 10 Gebote hängen?
  • Paulus in 1.Korinther 7:19 klar und deutlich schreibt, dass das Halten der 10 Gebote wichtig ist?
  • der Herr Jesus laut Römer 8:2-4 in seinen Jüngern die vom Gesetz geforderte Gerechtigkeit erfüllt?
  • ein von neuem geboren Jünger Jesus laut 1.Johannes 3:6, 3:9, 5:18 nicht sündigen, also die 10 Gebote, nicht brechen kann?
  • laut 1.Johannes 5:2-3 nicht das Brechen der 10 Gebote, sondern das Halten die Liebe zu Gott ist?
  • Satan und seine Sklaven laut Offenbarung 12:17 Krieg gegen die Halter der 10 Gebote führen?
  • laut Offenbarung 14:12 nicht die Brecher der 10 Gebote, sondern die Halter, Heilige genannt werden?
  • er laut Römer 2:23-24, durch das Brechen der 10 Gebote, Gott entehrt?
NEIN

Gnade befreit nicht vom Halten der 10 Gebote, sondern befähigt sie zu halten!

  • Will der Mensch aus eigener Kraft Gottes Gesetz erfüllen, versucht er durch seine Gerechtigkeit vor Gott gerecht zu werden, was er aber niemals schafft!
  • Wird der Mensch befähigt, mit Leichtigkeit Gottes Gesetz zu erfüllen, ermöglicht es ihm die Gnade Christi!
  • Das ist Gnade, dir alles Nötige zu schenken, damit du wieder mit Gott lebst!

Der Mensch muss es nur wollen und alles Nötige dafür tun!

Lesen wir nun, was unser geliebter himmlischer Vater seiner geliebten Prophetin, Ellen G. White, zu diesem Thema gab:

Völlig auf Christus verlassen!

„Die großartige Wahrheit, dass wir uns zur Erlösung völlig auf Christus verlassen müssen, liegt dem Irrtum der Anmaßung sehr nahe. Die Freiheit in Christus (siehe Galater 5,1.13) wird von Tausenden irrtümlich für Gesetzlosigkeit gehalten. Weil Christus kam, um uns vom Verdammungsurteil des Gesetzes zu erlösen (siehe Galater 3,13), erklären viele, dass das Gesetz selbst abgeschafft worden sei und dass alle, die es halten, „aus der Gnade gefallen“ seien. Galater 5,4. Weil Wahrheit und Irrtum so nahe beieinander liegen, werden alle, die sich nicht vom Heiligen Geist leiten lassen, dahin gebracht, den Irrtum anzunehmen, und begeben sich dadurch unter die Macht der Täuschungsmanöver Satans.

Indem er die Menschen dahin geführt hat, Irrtum als Wahrheit anzunehmen, wirkt er darauf hin, sich die Gunst der protestantischen Welt zu sichern. Jeder Mensch muss vor seinen Listen auf der Hut sein. Wir müssen regelmäßige Bibelleser sein und der Heiligen Schrift gehorchen … Jeder sollte sich aufrichtig fragen: „Was ist Wahrheit?“ Wenn wir gegen die falschen Lehren bestehen wollen, die uns jetzt überall begegnen und die Gottes Wahrheit in eine Lüge verwandeln, brauchen wir die himmlische Salbung [den Heiligen Geist] …“
Ellen G. White, Christus ist Sieger (2003), S. 334

Wie wir erfahren dürfen, liegt die großartige Wahrheit „wir müssen uns zur Erlösung völlig auf Christus verlassen“ dem Irrtum der Anmaßung sehr nahe.

Es steht geschrieben:

Du rühmst dich des Gesetzes und verunehrst doch Gott durch Übertretung des Gesetzes? wie geschrieben steht: «Der Name Gottes wird um euretwillen unter den Heiden gelästert.» Römer 2:23-24

Kann der Mensch wirklich, durch das Halten der 10 Gebote, aus der Gnade fallen, wenn er laut Römer 2:23-24, durch das Brechen der 10 Gebote, Gott entehrt?

NEIN

Das ist ein Widerspruch! Nicht wahr?

Wenn man Gott durch das Brechen der 10 Gebote entehrt, dann kann man doch nicht durch das Halten der 10 Gebote aus der Gnade fallen!

Was sagt Gott über die Menschen, welche vorgeben, unter seiner Gnade zu leben, aber seine 10 Gebote ablehnen und brechen?

Es steht geschrieben:

Es haben sich nämlich etliche Menschen eingeschlichen, für die schon längst folgendes Urteil geschrieben worden ist: «Gottlose, welche die Gnade unsres Gottes in Ausgelassenheit verkehren und den einzigen Herrscher und Herrn, Jesus Christus, verleugnen.» Judas 1:4

Menschen, die vorgeben, in Gottes Gnade zu leben, aber weiterhin Gottes 10 Gebote ablehnen und brechen, verkehren Gottes Gnade in Ausgelassenheit und verleugnen seinen geliebten Sohn Jesus. Denn die Gnade Gottes, die dem Menschen durch die Gnade Christi zuteilwird, befreit den Menschen vom Brechen der 10 Gebote, damit er wieder mit Gott vereint wird.

Es ist das große Problem der Menschen, die ihre Kirchen, Freikirchen und Religionen dieser Welt besuchen. Man hat es sie gelehrt und sie meinen deshalb, bei ihren Wassertaufen den heiligen Geist zu erhalten und die ständigen mühlenartigen Wiederholungen diesbezüglich gründen sie in ihrem Irrglauben, vom heiligen Geist erfüllt zu sein.

Wenn ihnen dann aber die Wahrheit verkündet wird, ein in der Gnade Christi lebender, vom heiligen Geist erfüllter und ein aus Gott neugeborene Mensch kann nicht sündigen, also die 10 Gebote brechen, dann zeigt ihnen die wirkende Kraft Gottes gleichzeitig ihren Irrtum auf, ebenso dass sie noch keinen heiligen Geist haben und ihre Früchte dies auch bezeugen. Deshalb sind sie dann übereinstimmend der Meinung, es kann nicht sein, dass sich all die Getauften irren, demnach muss das Wort Gottes „wer aus Gott geboren ist, der kann nicht sündigen!“ anderes zu verstehen sein.

Aber das Wort Gottes ist genauso, wie es Gott durch seine Arbeiter schreiben ließ. Wer von der sündigen Natur beherrscht wird, der kann nicht gerecht leben! Wer von der göttlichen Natur beherrscht wird, aus Gott von Neuem geboren ist, der kann nicht sündigen, der kann die 10 Gebote nicht brechen! Jesus ist nicht gekommen und gestorben, damit der Sünder weiter in Sünde lebt, also genau darin weiterlebt, was ihn von Gott trennt und ihm den Tod schenkt, sondern damit der Sünder durch die Gnade Christi von seiner Sklaverei der Sünde befreit wird und nicht mehr sündigt.

Wer glaubt und sagt, Gott ist allmächtig und alle Dinge sind ihm möglich, aber sündigen wäre normal, wer sagt, Jesus, der ohne Sünde ist und die 10 Gebote hält, lebt zwar in mir und ich habe seinen heiligen Geist, aber ich kann nicht so leben, wie er, der sollte seinen Glauben grundlegend überdenken, sich tiefgreifend prüfen und zu Gott Vater, im Namen Jesu, um Hilfe flehen.

Der Mensch fällt aus der Gnade Christi, wenn er versucht, Gottes Gesetz aus eigener Kraft zu halten!

Wenn die Gnade Christi jedoch ermöglicht Gottes Gesetz zu halten, dann ist man in der Gnade!

Die Gnade Christi befreit nicht vom Halten der 10 Gebote, sondern von der Sünde, also vom Brechen der 10 Gebote!

Kann Paulus in Galater 5:4 lehren, dass jeder, der durch Gottes 10 Gebote gerecht werden will, aus der Gnade fallen würde,

  • wenn Jesus in Matthäus 5:17 sagt, dass er nicht zum Auflösen des Gesetzes kam?
  • wenn Jesus in Matthäus 5:18 sagt, dass kein einziges Strichlein vom Gesetz vergehen, also das Gesetz Gottes der 10 Gebote nicht verändert wird?
  • wenn Jesus in Matthäus 5:19 sagt, dass derjenige groß im Himmelreich ist, der Gottes 10 Gebote hält und lehrt?
  • wenn Jesus in Matthäus 19:17 gebot, Gottes 10 Gebote zu halten, so der Mensch ewiges Leben haben will?
  • wenn Jesus in Matthäus 22:40 sagt, dass an diesen zwei Geboten das ganze Gesetz, also alle 10 Gebote hängen?

Jesus ist also wegen der Sünden des Menschen – die ihn von Gott trennen – gestorben, und seine Gnade soll dem Menschen ermöglichen weiter zu sündigen, also weiter Gottes 10 Gebote zu brechen, damit er nach dem Opfer Jesu, wie vor seinem Opfer, von Gott getrennt bleibt? Wofür ist Jesus dann gestorben, wenn der Mensch nach dem Tod Jesus angeblich tun darf, was er schon vor dem Tod Jesus tat? Wie soll Jesus den Menschen dann mit Gott vereinen, wenn er angeblich weiter in Sünde und von Gott getrennt leben darf?

Warum lehren die Menschen, man würde durch das Halten der 10 Gebote aus der Gnade fallen,

  • wenn Jesus das Gegenteil lebt, lehrt und sagt?
  • wenn Jesus in dieser Welt Gebote 10 Gottes zum Vorbild hielt?
  • wenn Jesus uns beweisen hat, dass man durch die Kraft Gottes, den heiligen Geist, Gottes 10 Gebote halten kann?
  • wenn Jesus in Matthäus 19:17 sagt, dass man Gottes 10 Gebote halten muss, wenn man ewiges Leben haben will?
  • wenn Jesus in Matthäus 19:17 sagt, dass man durch das Halten der 10 Gebote Gottes nicht aus der Gnade fällt, sondern ewiges Leben erhält?
  • wenn Jesus in Matthäus 5:19 sagt, dass man sie lehren und halten soll?
  • wenn Jesus in Matthäus 5:19 sagt, dass die Halter der 10 Gebote nicht aus der Gnade fallen, sondern im Himmelreich als groß angesehen werden?
  • wenn Jesus in der Offenbarung 12:17 sagt, dass Satan gegen die Halter der 10 Gebote Gottes kämpft?
  • wenn Jesus in der Offenbarung 14:12 sagt, dass die Standhaftigkeit der Heiligen nicht das Brechen, sondern das Halten der 10 Gebote ist?
  • usw., usw., usw.

Es steht geschrieben, warum sie es tun:

Aber Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Ihr irrt, weil ihr weder die Schrift noch die Kraft Gottes kennt. Matthäus 22:29 

Aber ihre Sinne wurden verhärtet; denn bis zum heutigen Tage bleibt dieselbe Decke beim Lesen des Alten Testamentes, so daß sie nicht entdecken, daß es in Christus aufhört; sondern bis zum heutigen Tage, so oft Mose gelesen wird, liegt die Decke auf ihrem Herzen. Sobald es sich aber zum Herrn bekehrt, wird die Decke weggenommen. 2.Korinther 3:14-16

wie auch in allen Briefen, wo er davon spricht, in welchen etliches schwer zu verstehen ist, was die Ungelehrten und Unbefestigten verdrehen, wie auch die übrigen Schriften, zu ihrem eigenen Verderben. 2.Petrus 3:16 

Menschen, welche behaupten, wer die 10 Gebote hält und meint er sündige nicht mehr, fällt aus der Gnade, der braucht Jesus nicht, denn er will, durch das Halten der 10 Gebote, selbstgerecht und gerettet werden.

Kein Mensch dieser Welt kann aus eigener Kraft die 10 Gebote halten!
KEINER!

Es ist das Gleiche, wenn Menschen behauten, jeder, der einen Menschen heilen kann, ist kein Arzt. Sie bedenken nicht, dass diese Menschen durch ihren Lehrmeister ausgebildet und befähigt wurden. Die Gnade des Lehrmeisters Jesus befähigt seine Jünger durch seinen heiligen Geist das Gesetz Gottes zu tun!

Es ist wahr, der Mensch kann und wird nicht durch das Halten der 10 Gebote gerettet, weil er die 10 Gebote aus eigener Kraft nicht halten kann, wenn er aber in der Gnade Christi und in seinem heiligen Geist wandelt, dann wird die Gnade Christi in ihm das Gesetz Gottes erfüllen!

Und genau diese lebenswichtige Erfahrung fehlt dieser Welt! Deshalb kann der Feind den Menschen all die Lügen, wie die 10 Gebote halten und nicht mehr sündigen ist unmöglich, auftischen!

Der Mensch kann den Unsinn, den er glaubt und verkündet, nicht mehr erkennen!

Paulus wurde von Jesus gelehrt und von Jesu heiligem Geist geführt und dann soll er das Gegenteil Jesu gelehrt haben?

So etwas behaupten nur Satan und sein Volk!

Wie und wann endet Gottes Gnade?

Das Ausgießen der ersten Plage (Offenbarung 16:2) ist das Zeichen für das Ende der Gnade Gottes. Doch bevor die Gnade Gottes beenden werden kann, müssen die Übrigen seines Samens (Offenbarung 12:17), die 144.000 der letzten Tage, wie Christus, ihr himmlischer Bruder vollkommen und heilig sein (Offenbarung 14:1-5), das letzte Werk vollendet haben und mit dem heiligen Geist versiegelt sein.

Denn die heilige Schrift sagt:

Denn ich, JHWH, bin euer Gott; darum sollt ihr euch heiligen und sollt heilig sein; denn ich bin heilig … 3.Mose 11:44 

Darum sollt ihr vollkommen sein, gleichwie euer himmlischer Vater vollkommen ist! Matthäus 5:48

Heilige sie in deiner Wahrheit! Dein Wort ist Wahrheit. Johannes 17:17

Und ich heilige mich selbst für sie, damit auch sie geheiligt seien in Wahrheit. Johannes 17:19

… er sich selbst die Gemeinde herrlich darstelle, so daß sie weder Flecken noch Runzel noch etwas ähnliches habe, sondern heilig sei und tadellos. Epheser 5:27

sondern wie der, welcher euch berufen hat, heilig ist, werdet auch ihr heilig in eurem ganzen Wandel. Denn er hat selbst gesagt: »Ihr sollt heilig sein, weil ich heilig bin! 1.Petrus 1:15-16

Und sie sangen wie ein neues Lied vor dem Throne und vor den vier lebendigen Wesen und den Ältesten, und niemand konnte das Lied lernen als nur die Hundertvierundvierzigtausend, die erkauft sind von der Erde. Diese sind es, die sich mit Weibern nicht befleckt haben; denn sie sind Jungfrauen. Diese sind es, die dem Lamme nachfolgen, wohin es auch geht. Diese sind aus den Menschen erkauft worden als Erstlinge für Gott und das Lamm, und in ihrem Munde ist kein Betrug gefunden worden; sie sind unsträflich. Offenbarung 14:3-5

Ellen G. White bekam von unserem himmlischen Vater folgendes:

„Und wie Gott in seinem Wirkungsbereich vollkommen ist, so sollen wir es in unserem sein.“
Ellen G. White, Patriarchen und Propheten (1999), S. 556

Die Welt befindet sich in letzten Tagen, am Ende dieses Äons/Zeitalters. Der letzte große Kampf steht kurz bevor und das Wirken Gottes und seines Sohnes Jesus, wie es unter Mose stattfand, steht weltweit bevor. Durch Mose führten sie ihr Volk aus Ägypten, also aus der Knechtschaft, in das irdische – sinnbildlich in das himmlische – Kanaan. In den letzten Tagen kündigten unser himmlischer Vater und sein geliebter Sohn Jesus ihr letztes weltweites Wirken und Sammeln ihres Volkes, durch ihren letzten Gesandten, vor der Wiederkunft Jesu an, um ihr Volk in das himmlische Kanaan zu führen. Deshalb muss das Volk, welches auf die Wiederkunft Jesu wartet, wie ihr König Jesus sein, vollkommen und heilig. Was und wie wird die letzte Botschaft sein?

Lesen wir nun, was unser geliebter himmlischer Vater seiner geliebten Prophetin, Ellen G. White, dazu gab:

Es ist die Verkennung Gottes, welche die Welt in Finsternis einhüllt. Die Menschen verlieren ihre Kenntnisse über Gottes Charakter. Derselbe wird mißverstanden und fälschlich gedeutet. Zu dieser Zeit soll eine Botschaft von Gott verkündigt werden, eine Botschaft, die einen erleuchtenden Einfluß und eine errettende Kraft hat. Gottes Charakter soll bekannt gemacht werden. In die Finsternis dieser Welt soll das Licht seiner Herrlichkeit, das Licht seiner Güte, Barmherzigkeit und Wahrheit leuchten.

Dies Werk beschreibt der Prophet Jesaja: „Jerusalem, du Predigerin, heb deine Stimme auf mit Macht, heb auf, und fürchte dich nicht; sage den Städten Judas: Siehe, da ist euer Gott! Denn siehe, der Herr, Herr kommt gewaltiglich, und sein Arm wird herrschen. Siehe, sein Lohn ist bei ihm, und seine Vergeltung ist vor ihm.“ Jesaja 40,9.10.

Die auf das Kommen des Bräutigams warten, sollen dem Volke sagen: „Sehet euren Gott!“ Die letzten Strahlen des Gnadenlichtes, die letzte Botschaft der Barmherzigkeit, die der Welt gegeben werden sollen, sind eine Offenbarung seines Charakters, der Liebe ist. Die Kinder Gottes sollen seine Herrlichkeit kundtun.

In ihrem Leben und ihrem Charakter sollen sie offenbaren, was die Gnade Gottes für sie getan hat. Das Licht der Sonne der Gerechtigkeit soll in guten Werken ausstrahlen — in Worten der Wahrheit und heiligen Handlungen.“
Ellen G. White, Christi Gleichnisse (1911), S. 321-322

Lesen wir nun, was unser himmlischer Vater dazu in seinen neusten Botschaften an das Volk Gottes sagt:

Gott JHWH wartet, damit er euch begnadigen kann!

Gehe du nun hin und schreibe ihnen das auf eine Tafel und verzeichne es in ein Buch, daß es bleibe bis auf den letzten Tag, zum Zeugnis bis in Ewigkeit, nämlich: Es ist ein widerspenstiges Volk, lügenhafte Kinder, Kinder, die das Gesetz JHWH´s nicht hören wollen; die zu den Sehern sagen: «Ihr sollt nicht sehen!» und zu den Propheten: «Weissaget uns nicht das Richtige, sondern saget uns angenehme Dinge und weissaget Täuschungen! Verlasset den Weg, weichet ab von dem Pfade, lasset uns mit dem Heiligen Israels in Ruhe!»

Deswegen spricht der Heilige Israels also: Weil ihr dieses Wort verwerft und euch auf Gewalttätigkeit und Verdrehung verlasset und euch darauf stützt, darum wird euch diese Sünde sein wie ein Bruchstück, das herunterfallen will, das drohend vorspringt an einer hohen Mauer, das plötzlich, unversehens abbricht; und es wird zerbrechen, wie ein Töpfergeschirr zerbricht, das schonungslos in Stücke geschlagen wird, so daß man unter seinen Stücken nicht eine Scherbe findet, mit der man Glut aus dem Feuerherde holen oder Wasser aus dem Brunnen schöpfen könnte.

Denn also spricht Gott, JHWH, der Heilige Israels: Durch Umkehr und Ruhe könnt ihr gerettet werden, im Stillesein und im Vertrauen liegt eure Stärke. Aber ihr wollt nicht, sondern ihr sprechet: «Nein, wir wollen auf Rossen dahinfliegen!» Darum müsset ihr auch fliehen. «Wir wollen schnell davonreiten!» Darum werden eure Verfolger noch schneller sein! Euer Tausend werden fliehen vor eines Einzigen Schelten; ja, wenn euch Fünfe bedrohen, so werdet ihr alle fliehen, bis euer Überrest geworden ist wie ein Mastbaum oben auf einem Berge und wie eine Fahnenstange auf einem Hügel.

Darum wartet JHWH, damit er euch begnadigen kann, und darum ist er hoch erhaben, damit er sich über euch erbarmen kann, denn JHWH ist ein Gott des Gerichts; wohl allen, die auf ihn harren! Denn du Volk, das zu Zion wohnen wird, in Jerusalem, du sollst nicht weinen; er wird sich über dich erbarmen, sobald du schreist; sobald er’s hört, antwortet er dir!

Adonay hat euch zwar Kerkerbrot zu essen und Wasser der Gefangenschaft zu trinken gegeben; aber dein Lehrer wird sich nicht länger verborgen halten, sondern deine Augen werden deinen Lehrer sehen; deine Ohren werden hören das Wort, das hinter dir her also spricht: «Dies ist der Weg, denselben geht», wenn ihr zur Rechten oder zur Linken abbiegen wollt. Und ihr werdet eure mit Silber überzogenen Götzen und die goldene Bekleidung eurer gegossenen Bilder entweihen; du wirst sie wegwerfen wie etwas Unflätiges und zu ihnen sagen: Hinaus.

Und er wird deiner Saat, mit der du den Acker bestellst, Regen spenden, dass das Getreide, der Ertrag deines Ackers, saftig und nahrhaft wird; dein Vieh wird zu jener Zeit auf weiter Aue weiden. Die Ochsen und Esel, welche das Feld bearbeiten, werden gesalzenes Mengfutter fressen, welches mit der Worfschaufel und Wanne geworfelt ist. Auf allen hohen Bergen und auf allen erhabenen Hügeln werden Bäche, Wasserströme entspringen am Tag der großen Schlacht, wenn die Türme fallen werden.

Und das Licht des Mondes wird dem Licht der Sonne gleichen, das Licht der Sonne aber wird siebenmal stärker sein, wie das Licht von sieben Tagen, zu der Zeit, da JHWH den Schaden seines Volkes verbinden und die ihm geschlagenen Wunden heilen wird. Jesaja 30:8-26
Botschaft an das Volk Gottes – Gott JHWH wartet, damit er euch begnadigen kann!

Es steht geschrieben:

Siehe, es kommen Tage, spricht Adonay, JHWH, da ich einen Hunger senden werde ins Land, nicht einen Hunger nach Brot, noch einen Durst nach Wasser, sondern darnach, das Wort JHWH´s zu hören; da wird man hin und her wanken von einem Meer zum andern und herumziehen vom Norden bis zum Osten, um das Wort JHWH´s zu suchen, und wird es doch nicht finden. Amos 8:11-12

Eines Tages wird das Volk nach dem Wort Gottes hungern, aber wegen des Beginns der Plagen, da die Gnade Gottes zu Ende ist, keine rettende Wahrheit mehr zu hören bekommen.

Viele werden die Wahrheit, während der sieben Plagen, suchen, aber nicht mehr finden!

Noch ist Zeit, noch bittet die Gnade Christi für die sündigen Bewohner der Erde. Gottes Volk hat seine Aufgabe noch nicht vollendet, die zweite Phase des Spätregens und des lauten Rufes, das letzte Werk, der letzte Kampf und die weltweite Verkündung dieses Evangeliums Christi stehen noch bevor. Noch ist grenzenlose und unermessliche Gnade Gottes für jeden Menschen da und kann empfangen werden.

Erst wenn die erste Plage fällt, bedeutet es, Christus beendete seinen Mittlerdienst im himmlischen Heiligtum und seine Gnade bittet nicht mehr für die sündigen Bewohner der Erde, weshalb kein Mensch mehr gerettet werden kann!

Wenn die erste Plage fällt, ist Gottes Gnade zu Ende!

Was ist die erste Plage?

Es steht geschrieben:

Und der erste ging hin und goß seine Schale aus auf die Erde; da entstand ein böses und schmerzhaftes Geschwür an den Menschen, die das Malzeichen des Tieres hatten und die sein Bild anbeteten. Offenbarung 16:2

Die erste Plage ist ein böses und schmerzhaftes Geschwür an den Menschen, die das Malzeichen des Tieres hatten und die sein Bild anbeteten. Das Malzeichen des Tieres erhält jeder Mensch, der durch das Sonntagsgesetz, welches in der Zukunft in den USA erlassen und dann weltweit übernommen wird, den Sonntag heiligt. Die letzten sieben Plagen werden über alle Menschen ausgegossen, die das Sonntagsgesetz annehmen und der Heiligung des Sonntags folgen, weil sie Gott nicht lieben und deshalb seine 10 Gebote missachten und brechen! 

Es gibt Menschen, welche verkünden, die letzten sieben Plagen würden schon fallen.

Die sieben letzten Plagen fallen noch nicht!

  • Noch kam der prophezeite Bote Gottes, wie Johannes der Täufer, in der Kraft und im Geist Elias nicht, um alles wiederherzustellen, damit der König Jesus wiederkommen kann!
  • Die Welt verkündete bis jetzt ihr Evangelium, aber dieses Evangelium (Matthäus 24:14), das Evangelium Christi wurde noch nicht weltweit verkündet!
  • Gott und sein Sohn Jesus haben ihr Volk noch nicht weltweit gesammelt und auf die letzte große Prüfung vorbereitet!
  • Satan täuschte die Wiederkunft Jesu noch nicht vor, noch erschien er nicht in der Gestalt Christi, noch wirkte er keine weltweiten Wunder, noch hört man die Stimmen, hier ist Christus, da ist Christus nicht. (Matthäus 24:23)
  • Das Sonntagsgesetz, welches in den USA kurz vor den letzten sieben Plagen erlassen und weltweit übernommen wird, wurde noch nicht erlassen!
  • Noch musste sich das Volk nicht durch ein weltweites Sonntagsgesetz für oder gegen die Heiligung des Sonntags, für oder gegen Gott, für Gerechtigkeit oder zum Brechen der 10 Gebote – für Sünde – entscheiden!
  • Es erging noch kein lauter Ruf an die Welt!
  • Die heiligen 144.000 erhielten noch keinen Spätregen, sie wurde noch nicht versiegelt!

Erst wenn alles geschehen ist, wird Gottes Gnade enden und die erste Plage ausgegossen!

Ellen G. White bekam von unserem himmlischen Vater diesbezüglich folgendes:

Sobald die dritte Engelsbotschaft abgeschlossen ist, bittet die Gnade Christi nicht länger für die sündigen Bewohner der Erde!

„Unsere eigene Handlungsweise wird entscheiden, ob wir das Siegel des lebendigen Gottes empfangen oder von den Waffen der Vernichtung niedergeschlagen werden. Schon sind einige wenige Tropfen vom Zorne Gottes auf die Erde gefallen. Aber wenn die sieben letzten Plagen unvermischt aus seiner Zornesschale ausgegossen werden, dann wird es zur Reue und Zuflucht für immer zu spät sein. Kein versöhnendes Blut wird die Flecken der Sünde dann noch abwaschen.“
Ellen G. White, Aus der Schatzkammer der Zeugnisse — Band 2 (1972), S. 70

„Sobald die dritte Engelsbotschaft abgeschlossen ist, bittet die Gnade Christi nicht länger für die sündigen Bewohner der Erde. Gottes Volk hat seine Aufgabe vollendet; es hat den „Spätregen“, „die Erquickung von dem Angesichte des Herrn“, empfangen und ist auf die bevorstehende schwere Stunde vorbereitet. Engel eilen im Himmel hin und her. Einer, der von der Erde zurückkehrt, verkündigt, daß sein Werk getan ist; die letze Prüfung ist über die Welt gegangen, und alle, die gegen die göttlichen Vorschriften treu gewesen sind, haben „das Siegel des lebendigen Gottes“ empfangen.

Dann beendet Jesus seinen Mittlerdienst im himmlischen Heiligtum. Er erhebt seine Hände und spricht mit lauter Stimme: „Es ist vollbracht!“, und die gesamte Schar der Engel legt ihre Kronen nieder, wenn er feierlich ankündigt: „Wer böse ist, der sei fernerhin böse, und wer unrein ist, der sei fernerhin unrein; aber wer fromm ist, der sei fernerhin fromm, und wer heilig ist, der sei fernerhin heilig.“ Offenbarung 22,11. Jeder Fall ist zum Leben oder zum Tode entschieden worden. Christus hat sein Volk versöhnt und dessen Sünden ausgetilgt.

Die Vollzahl seiner Untertanen ist erreicht; „Reich, Gewalt und Macht unter dem ganzen Himmel“ sollen den Erben des Heils gegeben werden, und Jesus wird als König und Herr regieren. Wenn er das Heiligtum verläßt, liegt Finsternis über den Bewohnern der Erde. In jener schrecklichen Zeit müssen die Gerechten ohne einen Vermittler vor einem heiligen Gott leben. Die Macht, die bis dahin die Gottlosen zurückhielt, ist beseitigt, und Satan herrscht uneingeschränkt über die völlig Unbußfertigen. Gottes Langmut ist zu Ende.

Die Welt hat seine Gnade verworfen, seine Liebe verachtet und sein Gesetz mit Füßen getreten. Die Gottlosen haben die Grenzen ihrer Gnadenzeit überschritten; der Geist Gottes, dem sie hartnäckig widerstanden, ist ihnen schließlich entzogen worden. Von der göttlichen Gnade nicht mehr beschirmt, sind sie schutzlos dem Bösen ausgeliefert. Satan wird dann die Bewohner der Erde in eine letzte große Trübsal stürzen. Wenn die Engel Gottes aufhören, die grimmigen Stürme menschlicher Leidenschaften im Zaum zu halten, werden alle Mächte des Streites entfesselt sein.

Die ganze Welt wird in ein Verderben hineingezogen werden, das schrecklicher ist als jenes, das einst über das alte Jerusalem hereinbrach. Ein einziger Engel brachte alle Erstgeborenen der Ägypter um und erfüllte dadurch das Land mit Wehklagen. Als sich David gegen Gottes Gebot verging, indem er das Volk zählte, erhob sich ein Engel zu jener schrecklichen Vernichtung, durch die seine Sünde bestraft wurde. Die gleiche zerstörende Macht, die die heiligen Engel ausüben, wenn Gott es befiehlt, wird von den bösen Engeln ausgeübt werden, wenn er es zuläßt. Jene Kräfte stehen jetzt bereit und warten nur auf die göttliche Erlaubnis, um überall Verwüstung anzurichten.“
Ellen G. White, Der große Kampf (1973), S. 607-608

„Die Plagen fielen auf die Bewohner der Erde. Einige klagten Gott an und verfluchten ihn; andere eilten zum Volk Gottes, um darüber belehrt zu werden, wie sie seinen Gerichten entkommen könnten. Aber die Heiligen hatten nichts für sie. Die letzte Träne für Sünder war geflossen, das letzte ringende Gebet gesprochen, die letzte Last getragen und die letzte Warnung gegeben. Die liebliche Gnadenstimme lud sie nicht mehr ein zu kommen. Als die Heiligen und der ganze Himmel an ihrem Seelenheil interessiert waren, hatten sie kein Interesse dafür gehabt.

Leben und Tod waren ihnen vorgelegt worden; manche sehnten sich nach dem Leben, machten jedoch keine Anstrengung, es zu erlangen. Sie hatten das Leben nicht gewählt. Jetzt war kein sühnendes Blut mehr da, die Schuldigen zu reinigen, kein mitleidiger Heiland, der für sie bat und rief: „Schone, schone den Sünder noch ein wenig länger.“ Der ganze Himmel hatte sich mit Jesus vereinigt, als sie die furchtbaren Worte vernommen hatten: „Es ist geschehen. Es ist vollbracht.“ Johannes 19,30.

Der Erlösungsplan war ausgeführt worden; doch nur wenige hatten ihn angenommen. Als nun die liebliche Stimme der Gnade verhallte, ergriffen Furcht und Schrecken die Gottlosen. Schrecklich deutlich vernahmen sie die Worte: „Zu spät, zu spät!“ Die Menschen, die das Wort Gottes nicht geschätzt hatten, liefen nun hin und her, von einem Meer zum andern, von Mitternacht gegen Morgen, um das Wort Gottes zu suchen. Der Engel sagte: „Sie werden‘s nicht finden. Es ist ein Hunger im Land; nicht ein Hunger nach Brot oder Durst nach Wasser, sondern nach dem Wort des Herrn, es zu hören. Amos 8,11.

Was würden sie nicht alles geben für ein Wort der Anerkennung von Gott; aber nein, sie müssen hungern und dürsten. Tag für Tag haben sie die Seligkeit mißachtet, haben irdische Reichtümer und weltliche Vergnügungen mehr geschätzt als himmlische Schätze oder Angebote. Sie haben Jesus verworfen und die Heiligen verachtet. Wer unrein ist, muß für immer unrein bleiben.“ Viele Gottlose waren sehr in Zorn, als sie die Plagen erleiden mußten. Es war eine Szene furchtbarer Qual. Eltern machten ihren Kindern bittere Vorwürfe und die Kinder den Eltern, Brüder ihren Schwestern und Schwestern ihren Brüdern.

Lautes Wehklagen wurde überall vernommen: „Du warst es, der mich davon zurückhielt, die Wahrheit anzunehmen, die mich vor dieser schrecklichen Stunde bewahrt hätte.“ Die Leute wandten sich mit bitterem Haß gegen ihre Prediger, machten ihnen Vorwürfe und sagten: „Ihr habt uns nicht gewarnt. Ihr habt uns gesagt, daß die ganze Welt bekehrt werden würde, und habt Friede, Friede gerufen, um jede Furcht, die aufkam, zu unterdrücken. Ihr habt uns nichts von dieser Stunde gesagt.

Und jene, die uns davor warnten, habt ihr Fanatiker und böse Menschen genannt, die uns nur ins Verderben stürzen wollten.“ Aber ich sah, daß die Prediger dem Zorn Gottes nicht entkamen. Ihre Leiden waren zehnmal größer als die ihres Volkes.“
Ellen G. White, Frühe Schriften (1999), S. 294-295

„Die Verkündigung des Evangeliums ist der letzte Abschnitt der Gnadenzeit, der den Menschen gewährt wird. Diejenigen, die in diesem Zeitraum von Prüfung und Bewährung leben und doch nicht zu Reue und Gehorsam gebracht werden, kommen mit den Ungetreuen um. Es gibt keine zweite Bewährung. Das Evangelium, das allen Völkern, Geschlechtern, Sprachen und Menschen verkündigt werden soll, legt die Wahrheit in deutlichen Zügen dar und zeigt auf, daß der Gehorsam die Bedingung ist, um das ewige Leben zu erlangen. Christus verleiht seine Gerechtigkeit denen, die einwilligen, daß er ihre Sünden wegnimmt. Wir sind Christus der Gnade wegen zu Dank verpflichtet, die uns in ihm vollkommen macht. — Manuskript 40, 1900.“
Ellen G. White, Der Bibelkommentar, S. 588

Aus Erbarmen mit dem Weltall wird Gott die Verwerfer seiner Gnade vertilgen!

„Gleich den Wassern der Sintflut verkünden die Feuer des großen Tages das Urteil Gottes, daß die Gottlosen unheilbar sind. Sie wollen sich der göttlichen Autorität nicht unterwerfen. Ihr Wille hat sich in Empörung geübt, und wenn das Leben zu Ende ist, wird es zu spät sein, ihre Gedanken in die entgegengesetzte Richtung zu lenken, zu spät, um sich von der Übertretung zum Gehorsam, vom Haß zur Liebe zu bekehren. Indem Gott den Mörder Kain am Leben erhielt, zeigte er der Welt, welche Folgen eintreten, wenn der Sünder am Leben bleibt und seinen Wandel in zügelloser Bosheit weiterführt.

Durch den Einfluß von Kains Lehren und Beispiel wurden Tausende seiner Nachkommen zur Sünde verleitet, bis „der Menschen Bosheit groß war auf Erden und alles Dichten und Trachten ihres Herzens nur böse war immerdar … Die Erde war verderbt vor Gottes Augen und voll Frevels“. 1.Mose 6,5.11. Weil er mit der Erde Erbarmen hatte, vertilgte Gott ihre verderbten Bewohner zur Zeit Noahs. Aus Barmherzigkeit vernichtete er die gottlosen Einwohner Sodoms. Durch die trügerische Macht Satans erlangen die Übeltäter Mitgefühl und Bewunderung und führen dadurch beständig andere zur Empörung.

So war es in Kains und in Noahs Tagen, zur Zeit Abrahams und Lots; so ist es auch heute. Aus Erbarmen mit dem Weltall wird Gott die Verwerfer seiner Gnade vernichten. „Der Tod ist der Sünde Sold; aber die Gabe Gottes ist das ewige Leben in Christo Jesu, unserm Herrn.“ Römer 6,23. Während Leben das Erbe der Gerechten ist, wird Tod das Teil der Gottlosen sein. Mose erklärte Israel: „Siehe, ich habe dir heute vorgelegt das Leben und das Gute, den Tod und das Böse.“ 5.Mose 30,15.“
Ellen G. White, Der große Kampf (1973), S. 539-540

Ein verhärteter Mensch bekommt nicht ständig Licht und die Tür der Reue wird ihm eines Tages für immer verschlossen!

„Wieder einmal hatte Paulus Gelegenheit, vor einer aufhorchenden Menschenmenge das Banner des Kreuzes aufzurichten. Als er die Menge vor sich erblickte, unter ihnen Juden, Griechen, Römer und Besucher aus verschiedenen Ländern, entbrannte sein Herz von dem Verlangen, ihnen den Weg des Heils zu zeigen. Darüber vergaß er völlig seine Umgebung und die drohenden Gefahren sowie das schreckliche Schicksal, das ihm unmittelbar bevorstand. Er sah nur noch Jesus, den Mittler, der vor Gott für die sündigen Menschen bittet.

Mit mehr als menschlicher Beredsamkeit und Kraft verkündigte Paulus seinen Zuhörern das Evangelium. Er wies sie auf das für die sündige Menschheit gebrachte Opfer hin und zeigte, daß für die Erlösung des Menschen ein unvorstellbar hoher Preis bezahlt worden war. Gott habe Vorkehrungen getroffen, daß der Mensch seinen Anteil an der Herrschaft Gottes wiedererhalte. Durch Engel sei die Erde mit dem Himmel verbunden, so daß alle Taten der Menschen, ob gut oder böse, vor dem Auge der ewigen Gerechtigkeit offen dalägen.

So plädierte der Verteidiger der Wahrheit. Gläubig unter Ungläubigen, treu unter Ungetreuen, stand er da als Gottes Repräsentant, und seine Stimme klang wie eine Stimme vom Himmel. Weder in seinen Worten noch in seinen Blicken war die geringste Spur von Furcht, Traurigkeit oder Entmutigung zu spüren. Im Bewußtsein seiner Unschuld und angetan mit der Rüstung der Wahrheit (Epheser 6,11-20), erfüllte ihn die Freude, ein Gotteskind zu sein. Seine Worte glichen einem Siegesruf über dem Schlachtgetümmel. Er erklärte, daß die Sache, der er sein Leben geweiht habe, niemals fehlschlagen könne.

Möchte er selbst umkommen — das Evangelium könne nie untergehen. Gott lebe, und seine Wahrheit werde den Sieg behalten. Viele, die damals auf Paulus schauten, „sahen sein Angesicht wie eines Engels Angesicht.“ Apostelgeschichte 6,15. Nie zuvor hatten die Anwesenden solche Worte gehört. Sie schlugen eine Saite an, die selbst in den Herzen der Verhärtetsten in Schwingung geriet. Lautere, überzeugende Wahrheit überwand den Irrtum. Licht fiel in die Herzen vieler Menschen, die später freudig diesen Strahlen folgten.

Die Wahrheiten, die an jenem Tag verkündigt wurden, waren dazu bestimmt, ganze Völker zu bewegen und die Zeiten zu überdauern, um selbst dann noch auf Menschenherzen einzuwirken, wenn der, dessen Mund sie gesprochen, längst als Märtyrer gestorben war. So wie bei dieser Gelegenheit hatte Nero noch nie die Wahrheit vernommen. Niemals hatte die ungeheure Schuld seines Lebens so offen vor ihm gelegen wie jetzt. Das Licht des Himmels drang in sein sündiges Herz ein, und er erzitterte angsterfüllt bei dem Gedanken an ein Gericht, vor das auch er, der Herrscher der Welt, gefordert werden würde, um für seine Taten den gerechten Lohn zu empfangen.

Er fürchtete den Gott des Apostels und wagte nicht, Paulus zu verurteilen, da keine der gegen ihn erhobenen Anklagen zu Recht bestand. Heilige Scheu hielt seinen blutdürstigen Geist noch eine Zeitlang in Schranken. Für einen Augenblick tat sich dem schuldbeladenen und verhärteten Nero der Himmel auf, und dessen Friede und Reinheit erschienen ihm begehrenswert. In diesem Augenblick erging die Einladung der göttlichen Gnade an ihn. Doch nur ganz flüchtig war ihm der Gedanke an Vergebung willkommen. Dann befahl er, Paulus ins Gefängnis zurückzuführen.

Als sich die Tür zum Kerker hinter dem Boten Gottes zutat, schloß sich auch für den römischen Kaiser die Tür der Reue für immer. Kein Strahl des himmlischen Lichtes durchdrang je wieder diese Finsternis. Bald sollten die strafenden Gerichte Gottes über ihn hereinbrechen. Nicht lange danach brach Nero zu dem unheilvollen Feldzug nach Griechenland auf, wo er durch unwürdige und erniedrigende Leichtfertigkeit Schande über sich und sein Reich brachte. Nachdem er mit großem Gepränge nach Rom zurückgekehrt war, gab er sich mit seinen Höflingen empörenden Ausschweifungen hin.

Während eines Gelages war plötzlich von der Straße her Getümmel zu hören. Ein Bote, den man ausschickte, um zu erfahren, was geschehen sei, kehrte mit der Schreckensnachricht zurück, daß Galba an der Spitze eines Heeres in Eilmärschen gegen Rom vorrücke. Außerdem sei in der Stadt ein Aufstand ausgebrochen. Eine aufgebrachte Volksmenge fülle die Straßen; sie nähere sich bereits dem Palast und drohe den Kaiser mitsamt seinem Gefolge umzubringen. Nero konnte sich in dieser verhängnisvollen Lage nicht — wie der treue Apostel Paulus — auf einen mächtigen und barmherzigen Gott verlassen.

 Aus Furcht vor den Leiden und Qualen, die er möglicherweise von der wütenden Volksmenge zu erwarten hatte, wollte der elende Tyrann seinem Leben selbst ein Ende machen. Doch im entscheidenden Augenblick fehlte ihm der Mut dazu. Aller Mannschaft beraubt, floh er schmählich aus der Stadt und suchte sich auf einem nur einige Kilometer entfernten Landgut zu verbergen. Doch vergeblich. Sein Versteck wurde bald entdeckt. Als die ihn verfolgenden Reiter näherkamen, rief er einen Sklaven zu seiner Hilfe herbei und brachte sich eine tödliche Wunde bei. So endete der Tyrann Nero im frühen Alter von zweiunddreißig Jahren.“
Ellen G. White, Das Wirken der Apostel (1976), S. 387-389

Was der Mensch sät, das wird er ernten!

„Der Geist Gottes hält das Böse unter der Herrschaft des Gewissens. Wenn der Mensch sich über den Einfluß des Heiligen Geistes erhebt, erntet er eine Ernte der Bosheit. Über einen solchen Menschen hat der Heilige Geist immer weniger Einfluß, ihn abzuhalten, die Saat des Ungehorsams zu säen. Warnungen haben immer weniger Macht über ihn. Allmählich verliert er seine Furcht vor Gott. Er sät auf sein Fleisch und wird das Verderben ernten. Die Ernte der Saat, die er selbst gesät hat, reift heran.

Er verachtet Gottes heilige Gebote. Sein fleischernes Herz wird zu einem Herzen aus Stein. Sein Widerstreben gegen die Wahrheit bekräftigt ihn in seiner Bosheit. Weil Menschen die Saat der Bosheit säten, nahmen Gesetzlosigkeit, Verbrechen und Gewalt in der vorsintflutlichen Welt überhand. Alle sollten den Vorgang verstehen, durch den die Seele zerstört wird. Dies geschieht nicht, weil Gott irgendeine Verordnung gegen den Menschen erlassen hätte. Er macht den Menschen nicht geistlich blind.

Gott gibt genügend Licht und Beweise, den Menschen zu befähigen, daß er die Wahrheit vom Irrtum unterscheiden kann. Doch zwingt er den Menschen nicht, die Wahrheit anzunehmen. Er läßt den Menschen zwischen Gut und Böse frei wählen. Widerstrebt der Mensch den Erkenntnissen, die ausreichen, sein Urteil in die rechte Richtung zu lenken, und wählt er das Böse einmal, wird ihm dies ein zweites Mal leichter fallen.

Das dritte Mal wird er sich um so eifriger von Gott zurückziehen und es vorziehen, auf der Seite Satans zu stehen. Und auf diesem Wege wird er fortfahren, bis er in der Bosheit gefestigt ist und der Lüge glaubt, die er als Wahrheit gehegt hat. Sein Widerstreben hat seine Ernte hervorgebracht. —Manuskript 126, 1901.“
Ellen G. White, Der Bibelkommentar, S. 468-469

Keine Gnadenzeit nach Christi Wiederkunft!

Gnadenzeit nach Christi Wiederkunft ist eine Täuschung Satans!

„Wenn sich Jesus im Allerheiligsten erhebt, die Kleider seines Mittleramtes ablegt und an Stelle seiner priesterlichen Tracht die Kleider der Rache anlegt, dann wird sein Werk für die Sünder abgeschlossen sein. Dann ist der Zeitabschnitt gekommen, an dem der Befehl ausgehen wird: „Wer böse ist, der sei fernerhin böse … aber wer fromm ist, der sei fernerhin fromm, und wer heilig ist, der sei fernerhin heilig. Siehe, ich komme bald und mein Lohn mit mir, zu geben einem jeglichen, wie seine Werke sein werden.“ Offenbarung 22,11.12.

Gott hat uns sein heiliges Wort gegeben, damit es alle erforschen können, um den Weg zum ewigen Leben kennenzulernen. Wenn sich alle Menschen den Heilsbedingungen unterwürfen, die im Worte Gottes niedergelegt sind, brauchte niemand diesen Weg zu verfehlen. Sie alle haben nicht nur Gelegenheit, sich ein Wesen anzueignen, das der Gnade des ewigen Lebens entspricht, sondern sie werden auch in der Lage sein, sich für Leben oder Tod zu entscheiden. Der Mensch wird sich nach seiner Erkenntnis verantworten müssen.

Seine Unwissenheit und Irrtümer werden nicht angerechnet, wenn das Licht nicht zu ihm gebracht worden ist. Es gilt nicht als Sünde, etwas nicht angenommen zu haben, was man nicht wußte. Ehe Jesus das Allerheiligste verläßt, werden alle Menschen geprüft werden. Diese Zeit endet, wenn die Fürsprache für Sünder abgeschlossen ist und die Kleider der Rache angelegt werden. Viele vertreten die Auffassung, daß noch eine Gnadenzeit gewährt sei, nachdem Jesus seine hohepriesterliche Aufgabe im Allerheiligsten beendet hat. Das ist jedoch eine Spitzfindigkeit Satans.

Gott prüft und erprobt die Welt auf Grund der Erkenntnis, die er ihr nach seinem Wohlgefallen vor dem Kommen Christi verleiht. In dieser Zeit wird sich entscheiden, wer das Leben oder den Tod verdient. Doch die Gnadenzeit für jene Menschen, die ein sündiges Leben der Vorbereitung auf das ewige Heil vorgezogen haben, schließt, wenn Christi Dienst unmittelbar vor seinem Erscheinen aufhört. Wer das weltliche Leben liebt, fleischlichen Sinnes ist und Gott feindlich gegenübersteht, sollte sich nicht der Hoffnung hingeben, daß noch nach dem Erscheinen des Heilandes in den Wolken des Himmels eine Gnadenfrist zugebilligt würde.

Das fleischliche Herz, das sich weder fügen noch unterordnen will, wird durch diese verlockende Meinung irregeleitet werden. Viele werden sich in Sicherheit wiegen und sich weiterhin gegen Gott empören sowie sich mit der völlig unbegründeten Hoffnung trösten, daß es dann Zeit und Gelegenheit geben wird, zu der sie ihre Sünden bereuen und die Wahrheit annehmen können, die sie jetzt nicht annehmen wollen, weil sie ihren natürlichen Neigungen und Wünschen widerspricht und sie außerdem nichts für sie übrighaben. Wenn sie jedoch nichts mehr zu verlieren haben, glauben sie, daß nun ihre Zeit gekommen sei, die Erlösung anzunehmen.

Die Heilige Schrift enthält manche schwer verständlichen Aussagen, die nach den Worten Petri von den Unwissenden und Leichtfertigen zu ihrem eigenen Unheil verdreht werden. Es mag stimmen, daß wir in diesem Leben nicht imstande sein werden, den Sinn jeder Schriftstelle zu erhellen; es gibt jedoch keine heilswichtigen Punkte der Botschaft Gottes, die in Dunkel gehüllt sind.

Wenn nach Gottes Vorsehung für die Welt die Zeit kommen wird, wo es heißt, die Bewährungsprobe in der Wahrheit Gottes zu bestehen, dann schenkt der Geist Gottes dem Menschen die Erkenntnis, um die Schrift sogar unter Fasten und Beten zu durchforschen, bis Glied auf Glied offenbar geworden und zu einer vollkommenen Kette verbunden ist. Jede Tatsache, die sich unmittelbar auf das Heil der Menschen bezieht, wird so einprägsam dargelegt, daß es niemand nötig hat, zu irren oder in Unwissenheit zu leben.“
Ellen G. White, Aus der Schatzkammer der Zeugnisse – Band 1 (1975), S. 286-287

Keine zweite Chance nach Christi Wiederkunft!

„Wir haben das Beste aus unseren gegenwärtigen Möglichkeiten zu machen. Es gibt keine zweite Gnadenzeit, die uns für den Himmel vorbereiten könnte. Das ist unsere einzige und letzte Möglichkeit, um einen Charakter zu gewinnen, der uns für die zukünftigen Wohnungen geeignet sein läßt, die der Herr für alle bereitet, die seine Gebote befolgen. Brief 20, 1899.

Es gibt keine Gnadenmöglichkeit mehr nach dem Kommen unseres Herrn. Wer das behauptet, betrügt sich selber. Ehe Jesus wiederkommt, wird ein ähnlicher Zustand sein wie vor der Sintflut. Und wenn der Heiland in den Wolken des Himmels erscheint, gibt es für keinen mehr eine zweite Chance, das Heil zu erlangen. Jeder hat dann seine Entscheidung bereits getroffen. Brief 45, 1891.

Alle werden geprüft entsprechend dem empfangenen Licht. Wer sich von der Wahrheit zu den Fabeln kehrte, kann keine zweite Möglichkeit der Gnade erwarten, auch nicht während der Tausend Jahre. Wer sich der Wahrheit widersetzt, nachdem der Heilige Geist ihn in seinem Herzen überzeugt hat, und wer seinen Einfluß benutzt, um anderen den Weg zur Erkenntnis zu verbauen, der wird niemals von ihr überzeugt werden. Wer in der Gnadenzeit nicht die Gelegenheit wahrnahm, um sein Wesen zu verändern, dem schenkt Gott keine neue. Die Entscheidung ist endgültig. Brief 25, 1900.“
Ellen G. White, Christus kommt bald (1996), S. 190

Mehr zu diesem Thema darfst du im Beitrag „1000 jähriges Reich – Im Himmel oder auf der Erde?“ erfahren.

Wer Gottes Gesetze in dieser Welt ablehnt und bricht, würde es auch im Reich Gottes tun!

Menschen, die gegen Gott rebellieren, seine Gesetze und 10 Gebote ablehnen und mit Füßen treten, sich in dieser Welt durch Gottes Gnade nicht umwandeln und auf das Himmlische vorbereiten lassen, bezeugen in dieser Welt durch ihren freien Willen, dass sie nicht fähig sind, mit Gott, seinem Christus und den Bewohnern des Reiches zu leben. Diese Heiligkeit, auf die sie sich in dieser Welt hätten vorbereiten sollen, würden sie im Reich Gottes nicht ertragen, sondern hassen, sich dort sehr unwohl fühlen und von dort weglaufen, weil sie die dort lebenden heiligen Wesen, welche die 10 Gebote aus Liebe zu ihrem Gott halten, wie in dieser Welt hassen, verachten und meiden würden.

Jeder Mensch, der in dieser Welt nicht lernte Gottes Gesetze zu achten, zu halten und zu leben, würde es auch im Himmelreich nicht tun. Deshalb wird er auch das Himmelreich nicht sehen und betreten!

„Ist es vorstellbar, dass Menschen, die ihr Leben in Rebellion gegen Gott verbracht haben, sich wohl fühlen könnten, wenn sie plötzlich in den Himmel versetzt würden und dort der Vollkommenheit begegneten? — Geschöpfen, die erfüllt sind von der Liebe Gottes und deren Gesichter nur Freude ausstrahlen, wunderbarer Musik, die zur Ehre Gottes und des Lammes erklingt, Strömen des Lichts vom Thron Gottes! Wie könnte jemand, dessen Herz von Hass gegen Gott erfüllt ist, sich unter die mischen, denen Wahrheit und Heiligung wichtig sind?

Könnten sie einstimmen in den Lobgesang? Könnten sie die Herrlichkeit Gottes und des Lammes ertragen? Nein, das ist nicht möglich. Deshalb wird uns die Gnadenzeit gewährt, damit wir unseren Charakter auf den Himmel vorbereiten können. Aber solche Menschen haben niemals gelernt, die Reinheit zu lieben. Sie kennen die Sprache des Himmels nicht, und jetzt ist es zu spät. Sie haben ihr Leben damit verbracht, Gott zu widerstehen, und jetzt passen sie einfach nicht in seine Umgebung.

Reinheit, Heiligkeit und Frieden wären für sie Folter und die Herrlichkeit Gottes ein alles verbrennendes Feuer. Sie würden nur danach trachten, diesem heiligen Ort zu entkommen. Sie wären froh, wenn alles zerstört würde, nur um sich vor dem zu verbergen, der für ihre Erlösung gestorben ist. Das Schicksal der Gottlosen ist an ihre eigene Entscheidung gebunden. Ihr Ausschluss aus dem Himmel ist ihre freie Wahl und Gott ist gerecht und barmherzig, dass er sie nicht zwingt. The Great Controversy 542.543 (1888).“
Ellen G. White, Intellekt, Charakter und Persönlichkeit — Band 2 (2002), S. 223

Wer die Chance aufs ewige Leben bis zu den letzten sieben Plagen verspielte, der wird durch die sieben letzten Plagen oder spätestens bei der Wiederkunft Jesu – weil man Jesu Herrlichkeit nicht erträgt – sterben und keine zweite Chance erhalten.

Deshalb suche nach der Wahrheit von ganzem Herzen, so wie du es noch nie getan hast, denn es geht um dich, einen sehr wertvollen und teuer erkauften Menschen!

Die Gnade des Herrn Jesus Christus sei mit euch!
1.Korinther 16:23

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