Glaube, Rechtfertigung und Heiligung erzeugen Werke und Früchte

Glaube, Rechtfertigung und Heiligung erzeugen Werke und Früchte.

Inhaltsverzeichnis:

1. Was bedeutet Heiligung?
2. Wann endet die Heiligung?
3. Strebt nach Heiligung und nicht nach Wissen!
4. Es kommt auf die richtige Reihenfolge an!
5. Was sollten die wichtigsten Fragen für dich sein?
6. Durch Christi Gerechtigkeit und Werke angenommen!
7. Die Gerechtigkeit Christi bewirkt Rechtfertigung!
8. Für einen Zweifler schwer anzunehmende Wahrheit.
9. Gerechtfertigt durch die Verdienste der Gerechtigkeit Christi!
10. Wie ist echter Glaube?
11. Die zugerechnete Gerechtigkeit Christi!
12. Die verheißenen Werke des heiligen Geistes.
13. Gerechte Werke sind Früchte des Glaubens Jesu!
14. Gehorsam gegenüber allen 10 Geboten ist wahre Heiligung!
15. Satans verführerische Täuschungen und Fallen.
16. Zwei Lektionen müssen erlernt werden!
17. Wie und was ist der Friede Christi?
18. Verlasse dich nicht auf Menschen!
19. Worauf kommt es wirklich an?
20. Die Wichtigkeit des Gehorsams!
21. Erfolgreiche Täuschung durch falsche Heiligung!
22. Kein Übertreter der 10 Gebote kommt in das Reich!
23. Jeder, der die 10 Gebote bricht, ihre Gültigkeit leugnet und dies lehrt, kämpft auf Satans Seite!
24. Es gibt nur zwei Gruppen — Gehorsame und Ungehorsame!
25. Gefühle oder Erregung sind keine Zeichen einer Heiligung!
26. Wir brauchen geistliche Erleuchtung!

Was bedeutet Heiligung?

Ein angenehmes, selbstzufriedenes Gefühl ist kein Beweis von Heiligung!

 „Heiligung bedeutet gewohnheitsmäßige Gemeinschaft mit Gott. — The Review and Herald, 15. März 1906.“

„Wahre Heiligung kommt durch das Ausleben der Grundsätze der Liebe. „Gott ist Liebe; und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm.“ 1.Johannes 4,16. Das Leben eines Menschen, in dessen Herzen Christus wohnt, wird praktische Frömmigkeit bekunden. Sein Charakter wird gereinigt, geheiligt, veredelt und verklärt. Reinheit in der Lehre wird mit Werken der Gerechtigkeit und göttliche Unterweisungen mit heiligem Tun einhergehen. Wer die Segnungen der Heiligung erlangen will, muß zuvor verstehen lernen, was Selbstaufopferung bedeutet.

Das Kreuz (wörtl. Pfahl) Christi ist die Hauptsäule, an der „eine ewige und über alle Maßen wichtige Herrlichkeit“ (2.Korinther 4,17) hängt. „Will mir jemand nachfolgen“, sagt Jesus, „der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir.“ Matthäus 16,24. Einzig und allein die Liebe zu unseren Mitmenschen, die sich wie ein Wohlgeruch ausbreitet, beweist unsere Liebe zu Gott. Nur geduldiges Dienen schenkt der Seele Frieden. Nur demütige, fleißige und treue Arbeit fördert das Wohl Israels.

Gott erhält und stärkt den, der bereitwillig in Christi Wegen wandelt. Heiligung ist nicht das Werk eines Augenblicks, einer Stunde oder eines Tages, sondern der ganzen Lebenszeit. Sie geschieht auch nicht durch beglückende Gefühle, sondern ist die Folge eines steten Absterbens der Sünde gegenüber und eines beständigen Lebens für Christus. Schwache, gelegentliche Bemühungen bringen kein Unrecht in Ordnung und bewirken keine Umwandlung des Charakters.

Es kostet beharrliche Anstrengungen, Zucht und harten Kampf wenn wir überwinden wollen. Keiner weiß heute, wie schwer der Kampf morgen sein wird. Solange Satan regiert, müssen wir unser Ich verleugnen und Sünden, die uns bedrängen, überwinden. Solange unser Leben währt, werden wir keinen Ort, keinen Punkt erreichen, an dem wir innehalten und sagen könnten: Ich habe das Endziel erreicht! Nein, Heiligung ist die Frucht lebenslangen Gehorsams.“
Ellen G. White, Das Wirken der Apostel (1976), S. 438

„Wahre Heiligung erweist sich durch gewissenhaftes Halten aller Gebote Gottes, durch sorgfältige Verbesserung einer jeden Gabe, durch umsichtiges Reden und durch die Offenbarung der Demut Christi in jeder Handlung. — The Review and Herald, 5. Oktober 1886.“

„Wer Gott durch Übertretung seines Gesetzes entehrt, mag zwar über Heiligung reden, doch hat dies keinen Wert und ist ebensowenig annehmbar wie das Opfer Kains. Gehorsam allen Geboten Gottes gegenüber ist das einzig wahre Zeichen der Heiligung. Ungehorsam ist das Zeichen von Untreue und Abfall. — Manuskript 41, 1897.“

„Gott hat die Menschen von Ewigkeit her erwählt, daß sie heilig seien. „Denn das ist der Wille Gottes, eure Heiligung.“ Gottes Gesetz duldet keine Sünde, sondern fordert vollkommenen Gehorsam. Das Echo der Stimme Gottes dringt zu uns und wiederholt beharrlich: „Heiliger, noch heiliger.“ Unsere Antwort sollte stets lauten: „Ja, Herr noch heiliger.“ Heiligkeit kann von jedem erlangt werden, der im Glauben danach greift — nicht aufgrund der eigenen guten Werke, sondern aufgrund der Verdienste Christi.

Göttliche Kraft wird jeder Seele zur Verfügung gestellt, die um den Sieg über Sünde und Satan ringt. Rechtfertigung bedeutet Rettung einer Seele vor dem Verderben, damit sie Heiligung erlange und durch die Heiligung das Leben des Himmels. Rechtfertigung bedeutet, daß das Gewissen, gereinigt von toten Werken, in die Lage versetzt wird, in der es die Segnungen der Heiligung empfangen kann. — Manuskript 113, 1902.“
Ellen G. White, Der Bibelkommentar, S. 493

„Denen, die den Sabbat heilig halten, ist er das Zeichen der Heiligung. Wahre Heiligung ist Übereinstimmung mit Gott, Einheit mit ihm im Charakter, die wir durch Gehorsam gegen die Grundsätze, welche eine Abschrift seines Charakters sind, erlangen. Der Sabbat ist das Zeichen des Gehorsams. Wer von Herzen dem vierten Gebot gehorcht, wird dem ganzen Gesetz gehorsam sein; er wird durch Gehorsam geheiligt.“
Ellen G. White, Zeugnisse für die Gemeinden – Band 6 (1998), S. 351-352

„Heiligkeit ist nicht Verzückung, sondern völlige Übergabe des eigenen Willens an Gott. Heiligkeit bedeutet, von einem jeglichen Wort zu leben, das aus dem Munde Gottes geht; den Willen unseres Vaters im Himmel zu tun; ihm in Anfechtungen und in der Finsternis ebenso wie im Licht zu vertrauen; im Glauben und nicht im Schauen zu wandeln; sich auf Gott in bedingungslosem unerschütterlichem Vertrauen zu verlassen und in seiner Liebe zu ruhen.“
Ellen G. White, Das Wirken der Apostel (1976), S. 42

„Wahre Heiligung ist völlige Übereinstimmung mit dem Willen Gottes. Widerstrebende Gedanken und Gefühle sind überwunden, und die Stimme Jesu erweckt ein neues Leben, das den ganzen Menschen durchdringt. Wer wirklich geheiligt ist, wird nicht seine Meinung zum Maßstab für Recht und Unrecht machen. Er ist weder frömmlerisch noch selbstgerecht. Er achtet eifrig auf sich selbst; er ist besorgt darüber, daß er eine der von Gott gegebenen Verheißungen verfehlen könnte, und hält sich an die Bedingungen, auf denen die Verheißungen ruhen.“
Ellen G. White, Biblische Heiligung (1973), S. 7

„Die Tiefe und Innigkeit seiner Zuneigung zu seinem Meister waren nicht der Anlaß, daß Christus ihn liebte, im Gegenteil, sie waren die Antwort auf die Liebe Jesu. Johannes hatte den Wunsch, Christus ähnlich zu werden. Unter dem umwandelnden Einflusse der Liebe Jesu wurde er demütig und von Herzen sanftmütig. Sein Leben war verborgen in Christus. Er hatte innige Verbindung mit dem lebendigen Weinstock und wurde dadurch der göttlichen Natur teilhaftig. Dies wird immer die Folge der Gemeinschaft mit Christus sein. Das ist wahre Heiligung.“
Ellen G. White, Biblische Heiligung (1973), S. 40

„Lebendiger Glaube durchzieht wie ein goldener Faden auch die unscheinbarste Arbeit, die pflichtbewusst ausgeführt wird. Auf diese Weise fördert unser täglicher Aufgabenbereich das christliche Wachstum. Unser Blick ist auf Jesus gerichtet, und die Liebe zu ihm schenkt uns Kraft bei allem, was wir tun. Wenn wir unsere Fähigkeiten richtig gebrauchen, binden sie uns gleichsam wie eine goldene Kette an die himmlische Welt. Das ist wahre Heiligung. Sie besteht ja in der frohen Erfüllung der einzelnen täglichen Pflichten bei vollkommenem Gehorsam gegenüber dem Willen Gottes.“
Ellen G. White, Bilder vom Reiche Gottes (2000), S. 269-270

„Die köstlichste Frucht der Heiligung ist die Gabe der Sanftmut. Wenn sie im Menschen herrscht, wird ihr Einfluß die natürlichen Neigungen umwandeln. Man wird stille zu Gott und ergibt sich seinem Willen. Man erfaßt jede göttliche Wahrheit, und der Wille beugt sich, ohne zu zweifeln oder zu murren, den göttlichen Geboten.

Wahre Sanftmut erweicht und bezwingt das Herz und macht das Gemüt für die Aufnahme des Wortes Gottes empfänglich. Sie nimmt alle Vernunft unter den Gehorsam Christi gefangen, öffnet das Herz dem Worte Gottes, wie einst das der Lydia, und läßt uns wie einst Maria als Schüler zu Jesu Füßen sitzen. „Er leitet die Elenden recht und lehrt die Elenden seinen Weg.“ Psalm 25,9. Die Sprache der Sanftmütigen ist niemals prahlerisch.“
Ellen G. White, Biblische Heiligung (1973), S. 11-12

Wann endet die Heiligung?

„Die Heiligung ist das Werk einer ganzen Lebenszeit. Indem unsere Gelegenheiten sich mehren, wird sich auch unsere Erfahrung erweitern und unsere Erkenntnis zunehmen. Wir werden erstarken, um Verantwortlichkeiten tragen zu können und unsere Reise wird im Verhältnis zu unseren Vorrechten voranschreiten.“
Ellen G. White, Christi Gleichnisse (1911), S. 46

„Heiligung ist nicht Sache eines Augenblickes, einer Stunde oder eines Tages, sondern Heiligung ist beständiges Wachstum in der Gnade. Wir wissen an keinem Tage, wie heftig unser Kampf morgen oder übermorgen sein wird. Satan lebt und wirkt. Um ihm widerstehen zu können, müssen wir Gott jeden Tag ernstlich um Hilfe und Kraft bitten.

Denn solange Satan herrscht, werden wir damit zu tun haben, uns selbst zu bezwingen und Gewohnheitssünden zu überwinden. Nie wird es für uns einen Ruhepunkt geben, an dem wir sagen können, dass wir das Ziel endgültig erreicht haben.“
Ellen G. White, Zeugnisse für die Gemeinde — Band 1 (2004), S. 362

Strebt nach Heiligung und nicht nach Wissen!

Die nötige Weisheit kommt durch den Glauben.

So steht es geschrieben:

Denn Gott ist‘s, der in euch wirket beides, das Wollen und das Vollbringen, nach seinem Wohlgefallen. Philipper 2:13

Die Weisheit, der Verstand, die Stärke und die Erkenntnisse kommen durch den heiligen Geist.

So steht es geschrieben:

… der Geist JHWH´s, der Geist der Weisheit und des Verstandes, der Geist des Rats und der Stärke, der Geist der Erkenntnis und der Furcht JHWH´s. Jesaja 11:2

Die heilige Schrift macht weise zum Heil.

So steht es geschrieben:

weil du von Kindheit an die heiligen Schriften kennst, welche dich weise machen können zum Heil durch den Glauben in Christus Jesus. 2.Timotheus 3:15 

Die Prophetin Gottes schrieb:

„Die wichtigsten Fragen für uns sind: Habe ich den seligmachenden Glauben an den Sohn Gottes? Lebe ich mein Leben in Übereinstimmung mit dem Gesetz Gottes? „Wer an den Sohn glaubt, der hat das ewige Leben. Wer dem Sohn nicht glaubt, der wird das Leben nicht sehen.“ Johannes 3,36. „Und an dem merken wir, daß wir ihn kennen, wenn wir seine Gebote halten.“ 1.Johannes 2,3.“
Ellen G. White, Das Leben Jesu (1973), S. 386

Immer wieder begegnet man Menschen, welche versuchen den Herrn Jesus zu ihrem Herrn zu machen, doch leider bemerken sie nicht, dass sie es auf die falsche Art tun. Sie versuchen möglichst viele gute Taten zu vollbringen, manche meinen, je mehr sie von der Liebe reden, umso mehr Liebe haben sie, aber mit Tat, Wahrheit, Gerechtigkeit und dem Gesetz Gottes stehen sie leider im Krieg.

Wo Liebe und Wahrheit nicht stets eine geschlossene Einheit bilden, liebt man nur mit seinen Worten und seiner Zunge (1.Johannes 3:18) und man belügt sich selbst. Doch so findet man nicht zu Christus und ohne Christus gibt es keine Erlösung, kein ewiges Leben.

Es steht geschrieben:

Wer den Sohn hat, der hat das Leben; wer den Sohn Gottes nicht hat, der hat das Leben nicht. 1.Johannes 5:12

Dann gibt es Menschen, die wiederum versuchen, möglichst alles ganz genau wissen zu wollen und geben keine Ruhe, eher sie jede mögliche Bibelstelle genau erklären können. Wenn sie das Gewollte nicht verstehen oder erklären können, entfesselt ihre sündige Natur und ihr gebrochener Stolz Streitsucht und Rachsucht, welches keine Weisheit von oben, sondern eine dämonische ist (Jakobus 3:15).

Auch das ist leider der falsche Weg, wenn man bedenkt, dass der Herr Jesus sagte, dass der Beistand aber, der heilige Geist lehren und an alles erinnern wird, was der Herr lehrte. Also wird man aus eigener Kraft und ohne den Beistand, den heiligen Geist des Herrn Jesus, die heilige Schrift nicht verstehen.

Es gibt viele Menschen, welche die heilige Schrift jahrelang lesen und studieren, doch wenn es durch den falschen Geist geschieht, wird die Wahrheit nicht verstanden und gelehrt, wie die heilige Schrift es sagt, sondern zur Verwirrung führen, so wie Satan es will.

Es steht geschrieben:

Zu derselben Stunde frohlockte Jesus im heiligen Geiste und sprach: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, daß du solches den Weisen und Klugen verborgen und es den Unmündigen geoffenbart hast. Ja, Vater, denn so ist es wohlgefällig gewesen vor dir. Lukas 10:21

Selbst wenn man die heilige Schrift auswendig lernte, oder schon tausendmal las, wird sie ohne den heiligen Geist des Herrn Jesus trotzdem nicht im wahren Licht erkannt, verstanden und gelehrt.

Es steht geschrieben:

Da sie sich für weise hielten, sind sie zu Narren geworden Römer 1:22

Selbst wenn man alle wichtigen Botschaften richtig verstand, den Herrn Jesus jedoch nur mit seinem Mund und nicht mit seinem vollen Herzen annahm und bekannte, seine Worte nicht zum eigenen Leben machte, sie täglich nicht befolgte und lehrte, sich nicht täglich von und durch Christus leiten, von Christus nicht zu einem neuen Menschen machen und Heiligung schenken ließ, nützt einem all das angehäufte Wissen am Ende nichts.

Es steht geschrieben:

und sprach: Wahrlich, ich sage euch, wenn ihr nicht umkehret und werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht in das Himmelreich kommen! Matthäus 18:3

Und wenn ich weissagen kann und alle Geheimnisse weiß und alle Erkenntnis habe, und wenn ich allen Glauben besitze, so daß ich Berge versetze, habe aber keine Liebe, so bin ich nichts. 1.Korinther 13:2

Die Prophetin Gottes schrieb:

„Wenn wir unsere Befürchtungen und Zweifel zu Rate ziehen, oder alle Geheimnisse zu durchdringen versuchen, noch ehe wir den rechten Glauben haben, dann werden unsere Schwierigkeiten immer größer werden.“
Ellen G. White, Wie finde man inneren Frieden? (2007), S. 91

„[Satan] verleitet die Menschen dazu, Gottes Liebe und Weisheit zu bezweifeln, und möchte erreichen, daß ihr Geist dauernd in unehrerbietiger Neugier, in ruhelosem, forschendem Verlangen in die Geheimnisse göttlicher Macht und Weisheit einzudringen versucht. In ihrem Bemühen, das zu erforschen, was Gott nach seinem Willen vorenthalten hat, übersehen unendlich viele die Wahrheiten, die Gott offenbart hat und die für ihre Errettung notwendig sind.

Satan reizt Menschen zum Ungehorsam mit der Vorspiegelung, sie gewännen ganz erstaunliche neue Erkenntnisse. Aber das ist alles nur Täuschung. Überzeugt von ihren Fortschrittsideen, treten sie Gottes Gebote mit Füßen und schlagen Wege ein, die zur Entartung und in den Tod führen.“
Ellen G. White, Patriarchen und Propheten (1999), S. 32

Es kommt auf die richtige Reihenfolge an!

Erst wenn du durch Christi Geist lebst, wird die Heiligung die wahren Werke offenbaren, die sich im Halten der 10 Gebote, also im nicht mehr Sündigen äußern. All die Werke ohne Christus machen nicht gerecht, sondern nur zu einem Objekt der Täuschung, also zum Sklaven und Werkzeug Satans.

Die wohnende sündige Natur im Menschen trennt ihn von Gott!
(vgl. Jesaja 59:2)

Es steht geschrieben:

Nun aber vollbringe nicht mehr ich dasselbe, sondern die Sünde, die in mir wohnt. Römer 7:17

Wenn ich aber das tue, was ich nicht will, so vollbringe nicht mehr ich dasselbe, sondern die Sünde, die in mir wohnt. Römer 7:20

ich sehe aber ein anderes Gesetz in meinen Gliedern, das dem Gesetz meiner Vernunft widerstreitet und mich gefangen nimmt in dem Gesetz der Sünde, das in meinen Gliedern ist. Römer 7:23

Ich elender Mensch! Wer wird mich erlösen von diesem Todesleib? Römer 7:24 

Wenn die Sünden von Gott trennen, müssen Sie also zur Versöhnung verschwinden!

Doch welcher Mensch hat die Macht, es zu vollbringen?

Allein Christus erhielt von Gott die Macht dazu!

Es steht geschrieben:

 So gibt es nun keine Verdammnis mehr für die, welche in Christus Jesus sind. Denn das Gesetz des Geistes des Lebens in Christus Jesus hat mich frei gemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes. Römer 8:1-2

Deshalb erkenne jede Sünde als das, was sie ist, nämlich als Übertretung der 10 Gebote Gottes!

Es steht geschrieben:

Ein jeder, der Sünde tut, übertritt das Gesetz, und die Sünde ist die Gesetzesübertretung. 1.Johannes 3:4 

Zur Sünde gehören auch deine Gedanken, deine Notlügen – Lügen in der Not – und Ausreden, selbst wenn du sie nur denkst.

Es steht geschrieben:

Denn aus dem Herzen kommen böse Gedanken … Matthäus 15:19 

Wer nicht akzeptiert und wahrhaben möchte, dass den Menschen nicht Gott, Jesus, die Botschaften oder Zurechtweisungen, sondern seine eigenen Sünden verdammen, für den wird es leider kein ewiges Leben mit dem geliebten himmlischen Vater, seinem geliebten Sohn Jesus, dem Christus, all den Boten/Engeln und Bewohnern des Reiches Gottes und den 99 nicht gefallenen Welten geben.

Wer seine Sünde liebt und sie nicht loslässt, der kann durch den Herrn Jesus auch nicht leben und durch ihn von aller Sünde befreit werden. Wer an seinen Sünden festhält und weiter die 10 Gebote Gottes übertritt, der lebt nicht durch Christus, sondern durch jemanden, der sich für Christus ausgibt (2.Korinther 11:4.14), nämlich den Feind namens Satan (1.Johannes 3:7).

Doch immer wieder erklingen Stimmen in dieser Welt, ich nahm Jesus an, ich bin von neuem geboren, ich habe die sichere Eintrittskarte in den Himmel, ich bin schon gerettet, obwohl ihre täglichen Werke sie weiterhin als Übertreter der 10 Gebote, also als Sünder, Eigentum vom Teufel (1.Johannes 3:7) und von Christus getrennt entlarven.

Es steht geschrieben:

Wer in Ihm bleibt, sündigt nicht; wer sündigt, hat Ihn nicht gesehen und nicht erkannt. 1.Johannes 3:6

Deshalb werden sie eines Tages leider zu hören bekommen:

Tekel bedeutet: du bist auf einer Waage gewogen und zu leicht erfunden worden! Daniel 5:27

Dann werde Ich ihnen bekennen: Ich habe euch niemals gekannt. Weichet von mir, die ihr gesetzlos handelt! Matthäus 7:23

Wer erkennt, dass er noch täglich sündigt, also die 10 Gebote bricht, bei dem besteht noch Hoffnung auf Bekehrung. Wen die Sünde anekelt, wer von all seinen Sünden befreit werden möchte, sich täglich um Heiligung bemüht und nach dem Wort Gottes lebt, den himmlischen Vater um Befreiung von aller Sünde bittet, bei dem besteht noch Hoffnung auf Rettung.

Wenn ein Mensch noch täglich sündigt, auch gedanklich (1.Johannes 3:7), dessen Kampf im Geist noch nicht endete (Römer 7:23, 8:13, Galater 5:17, 1.Petrus 2:11), wer keinen Frieden des Herrn Jesus (Johannes 14:27, Galater 5:22) hat und sein leichtes Joch nicht trägt (Matthäus 11:30), der muss anerkennen und zugeben, dass Jesus noch nicht sein Herr ist, weil eine andere Natur und ein anderer Herr ihn beherrscht.

Es steht geschrieben:

Nehmet auf euch mein Joch und lernet von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen; denn mein Joch ist sanft und meine Last ist leicht! Matthäus 11:29-30

Die Heiligkeit Christi und Sünde können nicht gleichzeitig einen Menschen bewohnen!

Es steht geschrieben:

Wenn wir aber, die wir in Christus gerechtfertigt zu werden suchen, auch selbst als Sünder erfunden würden, wäre demnach Christus ein Sündendiener? Das sei ferne! Galater 2:17

Ziehet nicht am gleichen Joch mit Ungläubigen! Denn was haben Gerechtigkeit und Gesetzlosigkeit miteinander zu schaffen? Was hat das Licht für Gemeinschaft mit der Finsternis? 2.Korinther 6:14 

Zeigt der Mensch durch das Wirken des heiligen Geistes keine Einsicht, kann die Kraft Gottes nichts mehr tun und es gibt keine Rettungsmöglichkeit mehr durch Christus (Hebräer 10:26).

Versuche nicht aus eigener Kraft dein sündiges Leben zu lassen, damit Christus in dir wohnen kann, sondern gehe so zu Christus, wie du bist und bitte ihn (aber bete ihn nicht an), wie die blinden Menschen, um Hilfe (Markus 10:51-52) und glaube ihm, dass er dich, aus Liebe zu dir, sehend machen und dir die notwendige Heiligung schenken kann. All das Notwendige zur Heiligung des Menschen vollbrachte Christus für die ganze Welt und alle darauf lebenden Menschen auf Golgatha.

Außer deinem Glauben an ihn, deinen Gehorsam zu ihm und seines Vaters 10 Geboten gegenüber, deine innige Liebe zu Vater und zu ihm, die Sehnsucht sich von ihm lehren zu lassen und ihm überallhin zu folgen, besitzt du aus dir selbst keine Kraft und Ausdauer, um dem Feind zu widerstehen, von aller Sünde befreit zu werden und in das Reich eingehen zu können.

Gute Werke retten keinen Menschen, viel über Liebe reden rettet ebenso nicht, viel Wissen anzuhäufen, rettet ebenso wenig, sondern allein der Glaube – wie die heilige Schrift es sagt – an den vom himmlischen Vater gesandten Sohn Jesus, rettet den Menschen. Nehme den Herrn Jesus an, wenn du möchtest und gehe zu seinem geliebten Vater und bitte deinen liebenden himmlischen Vater um Hilfe, im Namen seines geliebten und wundervollen Sohnes Jesus.

Es steht geschrieben:

Es ist aber der Glaube ein Beharren auf dem, was man hofft, eine Überzeugung von Tatsachen, die man nicht sieht. … Ohne Glauben aber ist es unmöglich, ihm wohlzugefallen; denn wer zu Gott kommen soll, muß glauben, daß er ist und die, welche ihn suchen, belohnen wird. Hebräer 11:1.6

  • Erst wenn der Mensch anfängt zu glauben, wie die Schrift es sagt (Johannes 7:38-39), erhält er den heiligen Geist!
  • Erst wenn der Mensch die Worte des Herrn Jesus hört und tut (Lukas 8:21), ist er sein Bruder und seine Schwester!
  • Erst wenn der Mensch den Herrn Jesus liebt und sein Wort befolgt (Johannes 14:23), werden Vater und Jesus ihn – durch ihren heiligen Geist – bewohnen!
  • Erst wenn der Mensch im Worte des Herren Jesus bleibt (Johannes 8:31), ist er ein wahrer Jünger!
  • Erst wenn der Mensch im Worte des Herren Jesus bleibt (Johannes 15:4-8), wird er heiligen Früchte tragen und wie sein Herr werden!
  • Erst wenn der Mensch die Worte des Herrn Jesus bewahrt (Johannes 8:52), wird er den zweiten und ewigen Tod nicht sehen.

Grundvoraussetzung dafür ist es, all die Sünden deines Lebens aufrichtig zu bereuen, ohne Wenn und Aber. Du kannst dich an alle deine Sünden nicht erinnern, deshalb mache dir keine Sorgen und Vorwürfe, wenn du dich nicht an alles erinnern kannst. Du kannst es nicht, weil du ein Mensch und kein Gott bist.

Es steht geschrieben

Wer seine Übertretungen verbirgt, wird kein Gelingen haben; wer sie aber bekennt und läßt, wird Barmherzigkeit erlangen. Sprüche 28:13

Die Prophetin Gottes schrieb:

„Sähen doch alle, die ihre Fehler verbergen und entschuldigen, wie Satan über sie jubelt, wie er Christus und die heiligen Engel mit ihrem Wandel schmäht, so würden sie eilends ihre Sünden bekennen und ablegen. Indem Satan den Charakter schwächt, sucht er sich des ganzen Gemüts zu bemächtigen, und er weiß, daß es ihm gelingen wird, falls diese Schwächen genährt werden.“
Ellen G. White, Der große Kampf (1973), S. 485

Euer himmlische Vater erwartet nicht, ihm alle Sünden seines Lebens aufzusagen, sondern aufrichtig und von ganzem Herzen alles zu bereuen, um Vergebung zu bitten und zu glauben, dass alles augenblicklich vergeben ist. Wenn euer himmlischer Vater euch eure Sünden vergeben hat, dann wirft er sie ins Meer und gedenkt dieser nicht mehr (Micha 7:19, Hebräer 10:17).

Wenn du vorhast, um Vergebung zu bitten, dann gehe bitte nicht in eine Kirche oder Freikirche, denn sie sind abgefallen, sondern gehe in dein Zimmer, schließe die Tür hinter dir zu und bete zu deinem himmlischen Vater im Verborgenen. Voller Sehnsucht wartet dein himmlischer Vater auf dich.

Es steht geschrieben:

Du aber, wenn du betest, geh in dein Kämmerlein und schließ deine Türe zu und bete zu deinem Vater im Verborgenen; und dein Vater, der ins Verborgene sieht, wird es dir vergelten öffentlich. Matthäus 6:6 

Kein Papst, Pfarrer, Pastor oder sonstige Menschen dieser Welt kann dir deine Sünden vergeben, geschweige denn, dich von einer deiner Sünden reinigen und befreien. Denn sie sind genauso wie du, schwache und sündige Menschen, die genauso wie du, Hilfe brauchen, aber diese Hilfe leider nicht bei ihrem himmlischen Vater suchen.

Um Vergebung bittet man unseren himmlischen Vater im Namen seines geliebten Sohnes Jesus, dem Christus, wobei man daran denken sollte, dass der Herr Jesus nie ein Gott war und wird und deshalb auch nur allein der himmlische Vater als Gott zu sehen und anzubeten ist (Johannes 17:3).

Wer also Heiligung und ewiges Leben durch unseren liebenden Heiland, Fürst und himmlischen Bruder Jesus erhalten und in das himmlische Reich der ewigen Liebe einziehen möchte, der muss noch in dieser Welt vom Fluch der Sünde und das real und nicht nur als Lippenbekenntnis, frei werden.

  1. Sünde als Trennung von Gott und seinem Sohn Jesus anerkennen!
  2. Buße tun, aufrichtig bereuen und das alte sündige Leben aufgeben!
  3. An Gott und seinen Sohn Jesus glauben, wie die heilige Schrift es sagt!
  4. Deinem himmlischen Bruder Jesus folgen und auf ihn hören, und zwar so wie es die heilige Schrift sagt und nicht wie es die Kirchen oder Religionen dieser Welt sagen!
  5. Aus Liebe zu Gott und seinem Sohn die 10 Gebote halten!
  6. Bedingungen erfüllen und die Verheißungen und Heiligung als Geschenk im Glauben annehmen!

Das ist schon alles!

Es steht geschrieben:

Gerechtfertigt nun aus Glauben, dürfen wir mit Gott Frieden haben durch unseren Herrn Jesus Christus, durch den wir auch im Glauben den Zugang in diese Gnade erhalten haben, in der wir stehen, sodass wir uns in Erwartung der Herrlichkeit Gottes rühmen mögen. Römer 5:1-2

Darum, ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, es ist alles neu geworden! 2.Korinther 5:17

Der Geist ist es, der lebendig macht, das Fleisch nützt gar nichts. Die Worte, die ich zu euch geredet habe, sind Geist und sind Leben. Johannes 6:63

Es ist offenbar, daß ihr ein Brief Christi seid, durch unsern Dienst geworden, geschrieben nicht mit Tinte, sondern mit dem Geiste des lebendigen Gottes, nicht auf steinerne Tafeln, sondern auf fleischerne Tafeln des Herzens. Solche Zuversicht haben wir durch Christus zu Gott; denn wir sind nicht aus uns selber tüchtig, so daß wir uns etwas anrechnen dürften, als käme es aus uns selbst, sondern unsere Tüchtigkeit kommt von Gott, der uns auch tüchtig gemacht hat zu Dienern des neuen Bundes, nicht des Buchstabens, sondern des Geistes; denn der Buchstabe tötet, aber der Geist macht lebendig. 2.Korinther 3:3-6

Was sollten die wichtigsten Fragen für dich sein?

„Wenn die Botschaft der Wahrheit Seelen mit besonderer Kraft ergreift, regt Satan seine Helfer an, einen Streit über geringfügige Fragen vom Zaune zu brechen, und sucht auf diese Weise die Aufmerksamkeit von dem wirklichen Geschehen abzulenken. So wie ein gutes Werk begonnen wird, sind Krittler bereit, über Äußerlichkeiten und Förmlichkeiten zu streiten, um die Gemüter von den lebendigen Wahrheiten abzubringen.

Wenn es den Anschein hat, als ob Gott auf besondere Weise für sein Volk wirken will, sollte dieses sich nicht verleiten lassen, auf Streitfragen einzugehen, die der Seele nur zum Verderben gereichen können. Die wichtigsten Fragen für uns sind: Habe ich den seligmachenden Glauben an den Sohn Gottes?

Lebe ich mein Leben in Übereinstimmung mit dem Gesetz Gottes? „Wer an den Sohn glaubt, der hat das ewige Leben. Wer dem Sohn nicht glaubt, der wird das Leben nicht sehen.“ Johannes 3,36. „Und an dem merken wir, daß wir ihn kennen, wenn wir seine Gebote halten.“ 1.Johannes 2,3.
Ellen G. White, Das Leben Jesu (1973), S. 386

Was ist die wichtigste Wissenschaft?

„Wissen ist Macht, aber in der Erkenntnis, dass Jesus als Mensch auf diese Erde kam, steckt eine größere Kraft. Die „Wissenschaft“ der Erlösung ist die wichtigste Erkenntnis, die man in der Vorbereitungsschule auf dieser Erde erwerben kann. Die Weisheit Salomons ist erstrebenswert, aber die Weisheit Christi ist noch wesentlich wichtiger. Wir können Christus nicht nur durch Lernen erreichen, aber durch ihn können wir die höchste Stufe des Lernens erklimmen.

Es ist wichtig, dass die Schüler eine gute Ausbildung in Kunst, Literatur, in Handel und Handwerk erhalten, aber an erster Stelle sollte stehen, sie mit Gott und seinem Willen vertraut zu machen. Counsels to Parents, Teachers, and Students 19 (1913).“
Ellen G. White, Intellekt, Charakter und Persönlichkeit — Band 2 (2002), S. 301

Deshalb glaube deinem himmlischen Vater und seinem Sohn Jesus, grabe nach Wahrheit im Wort Gottes, als gäbe es nichts Wichtigeres und verliere deinen himmlischen Bruder Jesus ja nicht aus den Augen!

Es steht geschrieben:

Jaget nach dem Frieden mit jedermann und der Heiligung, ohne welche niemand den Herrn sehen wird! Hebräer 12:14

Denn das ist der Wille Gottes, eure Heiligung, und daß ihr meidet die Hurerei und ein jeglicher unter euch wisse sein Gefäß zu behalten in Heiligung und Ehren. 1.Thessalonicher 4:3-4

Durch Christi Gerechtigkeit und Werke angenommen!

„Denn so [sehr] hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat.“ Johannes 3,16 (EB).

Diese Botschaft ist für die Welt bestimmt, denn „jeder“ bedeutet, dass tatsächlich jeder Mensch, der die Bedingung erfüllt, den Segen erhalten kann. Alle, die auf Jesus sehen und an ihn als ihren persönlichen Erlöser glauben, werden „nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben“ (LB). Jede [nötige] Vorkehrung wurde getroffen, damit wir die ewige Belohnung erhalten können.

Christus ist unser Opfer, unser Stellvertreter, unser Bürge, unser göttlicher Fürsprecher; er wurde für uns „zur Gerechtigkeit und zur Heiligung und zur Erlösung gemacht“. 1.Korinther 1,30. „Denn Christus ist nicht eingegangen in das Heiligtum, das mit Händen gemacht und nur ein Abbild des wahren Heiligtums ist, sondern in den Himmel selbst, um jetzt für uns vor dem Angesicht Gottes zu erscheinen.“ Hebräer 9,24.

Als unser Fürsprecher präsentiert Christus dem Vater seine durch sein eigenes Opfer erworbenen göttlichen Verdienste als unser Stellvertreter und Bürge, denn er fuhr in den Himmel auf, um unsere Übertretungen zu sühnen. „Wenn jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesus Christus, der gerecht ist. Und er ist die Versöhnung [Sühnung EB] für unsere Sünden, nicht allein aber für die unseren, sondern auch für die der ganzen Welt.“ 1.Johannes 2,1.2.

„Hier ist die Liebe, nicht dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt hat und gesandt seinen Sohn als eine Sühnung für unsere Sünden.“ 1.Johannes 4,10 (EB). „Daher kann er auch für immer selig machen, die durch ihn zu Gott kommen; denn er lebt für immer und bittet für sie.“ Hebräer 7,25. Aus diesen Bibeltexten wird deutlich, dass es nicht Gottes Willen entspricht, wenn du misstrauisch bist und deine Seele mit der Angst quälst, Gott werde dich nicht annehmen, weil du sündig und unwürdig bist.

„Naht euch zu Gott, so naht er sich zu euch.“ Jakobus 4,8. Bring ihm deinen Fall vor und berufe dich auf die Verdienste des Blutes, das für dich am Kreuz (wörtl. Pfahl) von Golgatha vergossen wurde. Satan wird dich als großen Sünder anklagen und du musst zugeben, dass er Recht hat, aber du kannst sagen: „Ich weiß, dass ich ein Sünder bin, und deshalb brauche ich einen Erlöser. Jesus kam in die Welt, um Sünder zu retten.

[Ich berufe mich auf die Versprechen:] ‚Das Blut Jesu, seines Sohnes, macht uns rein von aller Sünde … Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und reinigt uns von aller Ungerechtigkeit.‘ 1.Johannes 1,7.9. Ich habe keine Verdienste oder gute Taten aufzuweisen, aufgrund derer ich Erlösung beanspruchen könnte, aber vor Gott verweise ich auf das sühnende Blut des fleckenlosen Lammes Gottes, das die Sünde der Welt wegnimmt.

Das ist meine einzige Bitte. Jesus ermöglicht mir den Zugang zum Vater. Sein Ohr und sein Herz öffnen sich meinem schwächsten Gebet, und er erfüllt meine tiefsten Bedürfnisse.“
Ellen G. White, Glaube und Werke (2005), S. 97-98

Die Gerechtigkeit Christi bewirkt Rechtfertigung!

„Die Gerechtigkeit Christi macht den reuigen Sünder für Gott annehmbar und bewirkt seine Rechtfertigung. Wie sündig auch sein Leben gewesen sein mag — wenn er an Jesus als seinen persönlichen Erlöser glaubt, steht er vor Gott im fleckenlosen Kleid der zugerechneten Gerechtigkeit Christi. Der Sünder, der gerade noch „tot durch [seine] Übertretungen und Sünden“ war (Epheser 2,1), wird durch den Glauben an Christus „lebendig gemacht“. V. 5.

Durch den Glauben sieht er Jesus als seinen Erlöser, der „für immer lebt“ und daher „auch vollständig und für immer alle retten [kann], die sich durch ihn an Gott wenden“. Hebräer 7,25 (GNB). In der Sühne, die für ihn gebracht wurde, erkennt der Gläubige eine solche Breite und Länge und Höhe und Tiefe der Wirkung, eine solche Vollkommenheit der Erlösung, die zu einem unendlich hohen Preis erkauft wurde, dass seine Seele mit Lob und Dank erfüllt wird.

„Wie in einem Spiegel“ sieht er „die Herrlichkeit des Herrn“ und wird durch den Geist des Herrn „in sein Bild“ verwandelt. 2.Korinther 3,18. Er sieht das Kleid der Gerechtigkeit Christi, gewoben am himmlischen Webstuhl, ausgearbeitet durch seinen Gehorsam, und dem reuigen Menschen zugerechnet durch den Glauben an seinen Namen.

Wenn der Sünder eine Vorstellung vom wunderbaren Charme Jesu bekommt, erscheint die Sünde ihm nicht länger attraktiv, denn er erblickt den „Auserkorenen unter vielen Tausenden … alles an ihm ist lieblich“. Hohelied 5,10.16. Durch persönliche Erfahrung erlebt er die Macht des Evangeliums, an dessen großem Plan nur seine bedeutsamen Absichten herankommen.
Wir haben einen lebendigen Erlöser.

Er befindet sich nicht in Josefs neuem Grab; er ist [vielmehr] auferstanden von den Toten und aufgefahren zum Himmel als Stellvertreter und Bürge für jeden gläubigen Menschen. „Da wir nun gerechtfertigt worden sind durch den Glauben, haben wir Frieden mit Gott durch unsern Herrn Jesus Christus.“ Römer 5,1 (EB).

Der Sünder wird durch die Verdienste Jesu gerechtfertigt und das ist Gottes Anerkennung des vollkommenen Lösegelds, das für die Menschen gezahlt wurde. Dass Christus „bis zum Tod am Kreuz (wörtl. Pfahl) … gehorsam“ war (Philipper 2,8), ist die Zusicherung für die Annahme des reuigen Sünders beim Vater. Sollten wir da noch zwischen Zweifel und Glauben hin- und herschwanken? Jesus ist die Zusicherung unserer Annahme bei Gott!

Wir stehen in Gottes Gunst, nicht aufgrund irgendeines eigenen Verdienstes, sondern aufgrund unseres Glaubens an den „Herrn, unsere Gerechtigkeit“. Jeremia 23,6b; 33,16b. Jesus steht im Allerheiligsten, wo er „jetzt für uns vor dem Angesicht Gottes erscheint“. Hebräer 9,24. Dort hört er nicht auf, sein Volk unaufhörlich vor Gott darzustellen — in ihm vollkommen! Siehe Kolosser 1,22.28 (EB).

Weil wir auf diese Weise vor dem Vater dargestellt werden, sollten wir nicht denken, wir könnten seine Barmherzigkeit überbeanspruchen und sorglos, gleichgültig und bequem werden. Christus ist kein Diener der Sünde. Wir sind „in Christus vollkommen“, „begnadigt in dem Geliebten“ (Kolosser 1,28; Epheser 1,6, EB), aber nur, „sofern [wir] im Glauben gegründet und fest bleiben“. Kolosser 1,23 (EB). Vollkommenheit durch unsere eigenen guten Werke können wir niemals erreichen. Wer Jesus im Glauben erblickt, weist seine eigene Gerechtigkeit zurück.

Er betrachtet sich als unvollkommen, seine Reue als ungenügend, seinen stärksten Glauben als schwach, sein kostbarstes Opfer als dürftig, und sinkt in Demut am Fuß des Kreuzes (wörtl. Pfahl) nieder. Aber aus dem Wort Gottes spricht eine Stimme zu ihm. Erstaunt vernimmt er die Botschaft: „Ihr seid vollkommen in ihm.“ Kolosser 2,10 (KJV). Vgl. Kap. 1,28.

Nun hat seine Seele völligen Frieden. Er muss nicht mehr länger suchen, um irgendetwas Wertvolles an sich selbst zu finden, irgendeine verdienstvolle Tat, mit der er sich die Gunst Gottes verdienen müsste.“
Ellen G. White, Glaube und Werke (2005), S. 98-100

Für einen Zweifler schwer anzunehmende Wahrheit.

„Indem er „Gottes Lamm, das der Welt Sünde trägt“, betrachtet (Johannes 1,29), findet er durch Christus Frieden, denn „Begnadigt“ steht bei seinem Namen geschrieben und er nimmt das Wort Gottes an: „Ihr seid vollkommen in ihm.“ Kolosser 2,10 (KJV). Vgl. Kap. 1,28. Wie schwer ist es für Menschen, die so lange gewohnt waren, Zweifel zu hegen, diese große Wahrheit anzunehmen! Doch welchen Frieden bringt sie der Seele, was für ein unerlässliches Leben!

Wenn wir in uns selbst nach Gerechtigkeit suchen, durch die wir von Gott angenommen werden könnten, suchen wir am falschen Ort, denn wir „sind allesamt Sünder und ermangeln des Ruhmes, den [wir] bei Gott haben sollten“. Römer 3,23. Wir müssen auf Jesus sehen, denn „wir schauen alle mit aufgedecktem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn wie in einem Spiegel, und wir werden verklärt in sein Bild von einer Herrlichkeit zur andern“. 2.Korinther 3,18.

Deine Vollständigkeit findest du durch das Betrachten des Lammes Gottes, das die Sünde der Welt wegnimmt. Der Sünder steht vor dem Gesetz Gottes, das er gebrochen hat, und kann sich selbst nicht rein waschen; doch wenn er an Christus glaubt, wird er das Objekt seiner unendlichen Liebe und bekleidet mit seiner fleckenlosen Gerechtigkeit.

Für jene, die an Christus glauben, betete Jesus: „Heilige sie in der Wahrheit; dein Wort ist die Wahrheit … damit sie alle eins seien. Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir, so sollen auch sie in uns sein, damit die Welt glaube, dass du mich gesandt hast. Und ich habe ihnen die Herrlichkeit gegeben, die du mir gegeben hast, damit sie eins seien, wie wir eins sind … Gerechter Vater, die Welt kennt dich nicht; ich aber kenne dich, und diese haben erkannt, dass du mich gesandt hast.

Und ich habe ihnen deinen Namen kundgetan und werde ihn kundtun, damit die Liebe, mit der du mich liebst, in ihnen sei und ich in ihnen.“ Johannes 17,17.21.22.25.26. Wer kann die Natur dieser Gerechtigkeit verstehen, die den gläubigen Sünder heil macht und ihn ohne „Flecken oder Runzel oder etwas dergleichen“ vor Gott stellt? Epheser 5,27. Wir haben die Zusage Gottes, dass Christus für uns „zur Gerechtigkeit und zur Heiligung und zur Erlösung gemacht“ ist. 1.Korinther 1,30.

Gebe Gott, dass wir uns fest auf sein Wort verlassen mit unbedingtem Vertrauen und seine reichsten Segnungen erfahren. „Denn er selbst, der Vater, hat euch lieb, weil ihr mich liebt und glaubt, dass ich von Gott ausgegangen bin.“ Johannes 16,27.“
Ellen G. White, Glaube und Werke (2005), S. 100-101

Gerechtfertigt durch die Verdienste der Gerechtigkeit Christi!

„Wenn Gott einen Sünder begnadigt, ihm [damit] die Strafe erlässt, die er verdient, und ihn so behandelt, als hätte er nie gesündigt, [dann] nimmt er ihn in die göttliche Gunst auf und rechtfertigt ihn durch die Verdienste der Gerechtigkeit Christi. Ein Sünder kann nur gerechtfertigt werden, wenn er an die Sühne durch Gottes geliebten Sohn glaubt, der zum Opfer für die Sünden der schuldigen Welt wurde. Niemand kann durch eigene Werke gerechtfertigt werden.

Nur dank des Leidens, des Todes und der Auferstehung Christi kann ein Mensch von der Schuld der Sünde, von der Verdammung durch das Gesetz Gottes und von der Bestrafung für dessen Übertretung befreit werden. Der Glaube ist die einzige Bedingung, unter der wir Rechtfertigung erlangen können, und [rettender] Glaube beinhaltet nicht nur eine Überzeugung [von der biblischen Wahrheit], sondern Vertrauen [auf Christus].

Viele besitzen nur einen nominellen Glauben an Christus, aber wissen nichts von der lebenswichtigen Abhängigkeit von ihm, die seine Verdienste in Anspruch nimmt. Von diesem nominellen Glauben spricht Jakobus folgendermaßen: „Du glaubst, dass nur einer Gott ist? Gut! Das glauben die bösen Geister auch — und zittern vor Angst. Du gedankenloser Mensch! Willst du nicht einsehen, dass ein Glaube, der nicht zu Taten führt, nutzlos ist?“ Jakobus 2,19.20 (GNB).

Viele erkennen an, dass Jesus Christus der Erlöser der Welt ist, doch gleichzeitig halten sie sich von ihm fern. Sie versäumen es, ihre Sünden zu bereuen und Christus als ihren persönlichen Erlöser anzunehmen. Ihr Glaube beruht einfach auf der verstandesmäßigen Zustimmung zur Wahrheit; die Wahrheit ist jedoch nicht in ihr Herz gedrungen und kann daher weder die Seele heiligen noch den Charakter umwandeln.

[Paulus schrieb:] „Denn die [Gott] ausersehen hat, die hat er auch vorherbestimmt, dass sie gleich sein sollen dem Bild seines Sohnes, damit dieser der Erstgeborene sei unter vielen Brüdern. Die er aber vorherbestimmt hat, die hat er auch berufen; die er aber berufen hat, die hat er auch gerecht gemacht; die er aber gerecht gemacht hat, die hat er auch verherrlicht.“ Römer 8,29.30. Berufung und Rechtfertigung sind nicht ein und dieselbe Sache.

„Berufung“ wird es genannt, wenn ein Sünder zu Christus hingezogen wird. Der Heilige Geist wirkt dabei am Herzen, überzeugt uns von den Sünden und lädt uns zur Reue ein. Viele sind verwirrt darüber, worin die ersten Schritte in der Erlösung bestehen. Reue wird als Aufgabe des Sünders betrachtet, die er zu erfüllen hat, ehe er zu Christus kommen kann. Sie meinen, dass der Sünder sich selbst die Eignung verschaffen muss, um den Segen der Gnade Gottes zu empfangen.

Es stimmt zwar, dass der Vergebung die Reue vorausgehen muss, denn Gott kann nur ein gebrochenes, reumütiges Herz annehmen; aber der Sünder kann sich weder selbst zur Reue bewegen noch darauf vorbereiten, zu Christus zu kommen. [Es stimmt zwar:] Nur wenn der Sünder bereut, kann ihm vergeben werden; die Frage, um die es jedoch geht, lautet: Ist Reue ein Werk des Sünders oder ein Geschenk Christi? Muss ein Sünder warten, bis ihn Schuldgefühle wegen seiner Sünden drücken, bevor er zu Christus kommen kann?

Der allererste Schritt besteht darin, dass der Geist Gottes einen Menschen zu Christus zieht. Wenn er auf dieses Ziehen reagiert, nähert er sich Christus, so dass er bereuen kann. Der Sünder wird [von Christus] als verlorenes Schaf dargestellt und ein verlorenes Schaf kehrt niemals von allein zur Herde zurück; [vielmehr muss] der Hirte es suchen und zur Herde zurückbringen. Siehe Lukas 15,4.5.

Kein Mensch kann von sich aus bereuen und sich selbst für den Segen der Rechtfertigung würdig machen. Christus versucht ständig, auf den Verstand des Sünders einzuwirken und ihn zu bewegen, auf ihn als „das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt wegnimmt“ (Johannes 1,29, EB), zu sehen. Wir können nicht einen Schritt im geistlichen Leben gehen, ohne dass Jesus uns zieht und stärkt und in uns „eine Reue hervor[ruft], die niemand je bereut“. 2.Korinther 7,10 (GNB).

Als Petrus vor dem Hohen Rat stand, stellte er ganz deutlich die Tatsache heraus, dass Reue eine Gabe Gottes ist. Von Christus erklärte er: „Den hat Gott durch seine rechte Hand erhöht zum Fürsten und Heiland, um Israel Buße [wörtlich: Sinnesänderung] und Vergebung der Sünden zu geben.“ Apostelgeschichte 5,31. Reue ist nicht weniger ein Geschenk Gottes als Begnadigung und Rechtfertigung.

Sie kann nur erfahren werden, wenn Christus sie jemanden gibt. Wenn wir uns zu ihm hingezogen fühlen, geschieht dies aufgrund seines Wirkens und der Tugendhaftigkeit [seines Charakters]. Die Gnade der Reue kommt durch ihn ebenso wie die Rechtfertigung.“
Ellen G. White, Glaube und Werke (2005), S. 102-104

Wie ist echter Glaube?

„Paulus schrieb: „Wenn es darum geht, auf der Grundlage des Gesetzes vor Gott als gerecht zu bestehen, gilt, was Mose schreibt: ‚Wer die Gebote befolgt, gewinnt dadurch das Leben.‘ 3.Mose 18,5. Ganz anders spricht die Stimme, die dazu aufruft, auf der Grundlage vertrauenden Glaubens vor Gott als gerecht zu bestehen; sie sagt: ‚Ihr braucht nicht zu fragen: Wer steigt für uns in den Himmel hinauf?‘ — als müsste man Christus erst von dort herabholen.

Auch nicht: ‚Wer steigt für uns in die Totenwelt hinab?‘ — als müsste man Christus aus dem Tod zurückholen. Nein, die Stimme sagt: ‚Das Wort, das von Gott kommt, ist euch ganz nahe; es ist in eurem Mund und in eurem Herzen.‘ [In Anlehnung an 5.Mose 30,12-14]. Das ist das Wort vom Glauben, das wir verkünden. Wenn ihr also mit dem Mund bekennt: ‚Jesus ist der Herr‘, und im Herzen glaubt, dass Gott ihn vom Tod auferweckt hat, werdet ihr gerettet.

Wer mit dem Herzen glaubt, wird von Gott als gerecht anerkannt; und wer mit dem Mund bekennt, wird im letzten Gericht gerettet. So steht es ja in den Heiligen Schriften: ‚Wer ihm glaubt und auf ihn vertraut, wird nicht zugrunde gehen.‘“ Jesaja 28,16; Römer 10,5-11 (GNB). Der Glaube, der zur Erlösung führt, ist kein beiläufiger Glaube; er bedeutet nicht bloß die Zustimmung des Verstandes, sondern ist ein Vertrauen, das tief im Herzen wurzelt und Christus als persönlichen Erlöser annimmt.

[Der wahrhaft Gläubige] ist überzeugt, dass Christus „vollständig und für immer alle retten [kann], die sich durch ihn an Gott wenden“. Hebräer 7,25 (GNB). Zu glauben, dass er andere retten wird, aber dich nicht, ist kein echter Glaube. Wenn sich jedoch ein Mensch an Christus als seine einzige Hoffnung auf Erlösung klammert, dann zeigt sich echter Glaube. Wer ihn besitzt, wird dazu geführt, all seine Liebe Christus zuzuwenden.

Sein Verstand läßt sich vom Heiligen Geist leiten und sein Charakter wird nach dem göttlichen Vorbild verwandelt. Sein Glaube ist kein toter Glaube, sondern ein Glaube, der „durch die Liebe tätig ist“ (Galater 5,6) und ihn dazu bringt, die Herrlichkeit Christi zu erkennen und dem göttlichen Wesen ähnlicher zu werden. „Der Herr, dein Gott, wird dein Herz beschneiden und das Herz deiner Nachkommen, damit du den Herrn, deinen Gott, liebst von ganzem Herzen und von ganzer Seele, auf dass du am Leben bleibst.“ 5.Mose 30,6.

Gott ist es, der das Herz verändert. Von Anfang bis Ende ist es das Wirken des Herrn. Der todgeweihte Sünder kann sagen: „Ich bin ein verlorener Sünder, doch Christus kam, um die Verlorenen zu suchen und zu retten. Er hat versprochen: ‚Ich bin gekommen, die Sünder zu rufen und nicht die Gerechten.‘ Markus 2,17.

Ich bin ein Sünder, und er starb auf Golgatha, um mich zu retten. Ich brauche nicht einen Augenblick länger auf Erlösung zu warten. Er starb und stand auf zu meiner Rechtfertigung und wird mich jetzt erretten. Ich nehme die Vergebung an, die er versprochen hat.“
Ellen G. White, Glaube und Werke (2005), S. 104-105

„Lebendiger Glaube durchzieht wie ein goldener Faden auch die unscheinbarste Arbeit, die pflichtbewusst ausgeführt wird. Auf diese Weise fördert unser täglicher Aufgabenbereich das christliche Wachstum. Unser Blick ist auf Jesus gerichtet, und die Liebe zu ihm schenkt uns Kraft bei allem, was wir tun. Wenn wir unsere Fähigkeiten richtig gebrauchen, binden sie uns gleichsam wie eine goldene Kette an die himmlische Welt.

Das ist wahre Heiligung. Sie besteht ja in der frohen Erfüllung der einzelnen täglichen Pflichten bei vollkommenem Gehorsam gegenüber dem Willen Gottes.

Aber viele Christen warten darauf, dass ihnen irgendeine große Aufgabe übertragen wird. Und weil sie keinen Platz finden können, der ihrem Ehrgeiz entspräche, versäumen sie es, ihre alltäglichen Pflichten gewissenhaft zu erfüllen, denn die erscheinen ihnen uninteressant. Tag für Tag lassen sie Gelegenheiten ungenutzt verstreichen, ihre Treue gegenüber Gott zu zeigen. Während sie auf den erträumten großen Einsatz warten, vergeht die Zeit und eilt ihr Leben dahin, ohne dass sie ihr Lebensziel erreichen und ihre Lebensaufgabe erfüllen.“
Ellen G. White, Bilder vom Reiche Gottes (2000), S. 269-270

Die zugerechnete Gerechtigkeit Christi!

„Christus ist ein auferstandener Erlöser; er war tot, ist aber auferstanden und lebt jetzt ewig, um für uns einzutreten. Wir sollen mit dem Herzen glauben, um gerechtfertigt zu werden, und mit dem Munde [Christus] bekennen, um errettet zu werden. Siehe Römer 10,10. Wer durch Glauben gerechtfertigt ist, wird von Christus Zeugnis ablegen. „Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, der hat das ewige Leben und kommt nicht in das [End-]Gericht, sondern er ist vom Tode zum Leben hindurch gedrungen.“ Johannes 5,24.

Das große Werk für den Sünder, der vom Bösen befleckt und beschmutzt ist, ist das Werk der Rechtfertigung. Er wird von dem, der die Wahrheit spricht, für gerecht erklärt. Der Herr rechnet dem Gläubigen die Gerechtigkeit Christi zu und erklärt ihn vor dem ganzen Universum als gerecht. Seine Sünden werden auf Christus übertragen, der der Repräsentant, Stellvertreter und Bürge des Sünders ist.

Auf ihn legt Gott alle Übertretungen eines glaubenden Menschen, „denn er hat den, der von keiner Sünde wußte, für uns zur Sünde gemacht, damit wir in ihm die Gerechtigkeit würden, die vor Gott gilt“. 2.Korinther 5,21. Christus sühnte die Schuld der ganzen Welt und alle, die zu Gott im Glauben kommen, erhalten die Gerechtigkeit Christi, „der unsre Sünde selbst hinaufgetragen hat an seinem Leibe auf das Holz, damit wir, der Sünde abgestorben, der Gerechtigkeit leben.

Durch seine Wunden seid ihr heil geworden.“ 1.Petrus 2,24. Unsere Sünde wurde gesühnt, weggetan und „in die Tiefen des Meeres“ geworfen. Micha 7,19. Durch Reue und Glaube sind wir frei von der Sünde und sehen auf den „Herr— unsere Gerechtigkeit“. Jeremia 23,6b; 33,16b. Jesus „hat einmal für die Sünden gelitten, der Gerechte für die Ungerechten“. 1.Petrus 3,18.

Obwohl wir als Sünder unter Verdammnis durch das Gesetz stehen, beansprucht Christus für den bereuenden Menschen aufgrund seines Gehorsams, den er dem Gesetz geleistet hat, das Verdienst seiner eigenen Gerechtigkeit. Um diese Gerechtigkeit zu erhalten, muss der Sünder wissen, welcherart die Reue ist, die solch eine radikale Änderung des Denkens, des Geistes und des Verhaltens bewirkt. Das Werk der Umwandlung muss im Herzen beginnen und seine Macht in allen Lebensbereichen offenbaren.

Kein Mensch ist jedoch in der Lage, solch eine Reue hervorzubringen. Er kann sie allein durch Christus erfahren, der „in den Himmel hinaufgestiegen [ist] und gefangen genommen [hat], was uns gefangen hielt. Er hat den Menschen Gaben ausgeteilt.“ Epheser 4,8 (GNB). Was muss derjenige tun, der echt reumütig werden möchte? Er muss zu Jesus kommen, so wie er ist, ohne zu zögern. Er muss glauben, dass Christi Wort wahr ist, dem Versprechen vertrauen und darum bitten, damit er [die Gabe] erhält.

Wenn ein ernstes Bedürfnis einen Menschen veranlasst zu beten, wird er nicht vergeblich bitten. Der Herr wird sein Versprechen erfüllen und den Heiligen Geist geben (siehe Lukas 11,13), der zur Reue gegenüber Gott und zum Glauben an Jesus Christus, den Herrn, führt. Dieser Mensch wird beten und wachen, seine Sünden abtun und seine Ernsthaftigkeit durch die Tatkraft seiner Bemühungen beweisen, Gottes Gebote zu halten.

Seinen Gebeten wird er Glaube beimischen und nicht bloß von [der Gültigkeit des] Gesetzes überzeugt sein, sondern auch dessen Grundsätzen gehorchen. Er wird bekennen, dass er auf der Seite Christi steht. Er wird alle Gewohnheiten und Verbindungen aufgeben, die dazu tendieren, ihn von Gott wegzuziehen. Wer ein Kind Gottes werden will, muss als Wahrheit annehmen, dass Reue und Vergebung allein durch das Sühnopfer Christi erlangt werden können.

Wenn der Sünder davon überzeugt ist, muss er Bemühungen unternehmen, die in Einklang stehen mit dem Werk [Gottes], das für ihn getan wird. Mit nimmermüden Bitten muss er vor dem Gnadenthron darum flehen, dass Gottes erneuernde Kraft seine Seele erfasst. Christus vergibt nur dem, der [echt] bereut, doch wem er vergibt, den macht er zuvor reumütig. Die getroffene Vorsorge ist umfassend und die ewige Gerechtigkeit Christi wird jedem glaubenden Menschen angerechnet.

Das kostbare fleckenlose Gewand, auf dem himmlischen Webstuhl gewebt, steht für jeden bereuenden und glaubenden Sünder bereit, sodass er sagen kann: „Ich freue mich im Herrn und meine Seele ist fröhlich in meinem Gott; denn er hat mir die Kleider des Heils angezogen und mich mit dem Mantel der Gerechtigkeit gekleidet.“ Jesaja 61,10.

Dem glaubenden Menschen steht im Übermaß [Gottes wirksame] Gnade zur Verfügung, sodass er vor dem Sündigen bewahrt werden kann (siehe Judas 24), denn der ganze Himmel mit seinen grenzenlosen Mitteln steht für uns bereit. Wir können aus der Quelle der Erlösung schöpfen. Christus ist für jeden Gläubigen das Ende des Gesetzes, um Gerechtigkeit zu erlangen. Siehe Römer 10,4. In uns sind wir Sünder, in Christus jedoch sind wir Gerechte.

Gott macht uns gerecht, indem er uns die Gerechtigkeit Christi zurechnet, und erklärt uns für gerecht und behandelt uns als Gerechte. Er sieht uns als seine geliebten Kinder an. Christus wirkt der Macht der Sünde entgegen und „wo die Sünde mächtig geworden ist, da ist doch die Gnade noch viel mächtiger geworden“. Römer 5,20.

„Da wir nun gerecht geworden sind durch den Glauben, haben wir Frieden mit Gott durch unsern Herrn Jesus Christus; durch ihn haben wir auch den Zugang im Glauben zu dieser Gnade, in der wir stehen, und rühmen uns der Hoffnung der zukünftigen Herrlichkeit, die Gott geben wird.“ Römer 5,1.2.

„Ganz unverdient, aus reiner Gnade, lässt Gott [uns] vor seinem Urteil als gerecht bestehen — aufgrund der Erlösung, die durch Jesus Christus geschehen ist. Ihn hat Gott als Sühnezeichen aufgerichtet vor aller Welt. Sein Blut, das am Kreuz (wörtl. Pfahl) vergossen wurde, hat die Schuld getilgt — und das wird wirksam für alle, die es im Glauben annehmen. Damit hat Gott seine Gerechtigkeit unter Beweis gestellt, nachdem er früher die Verfehlungen der Menschen ungestraft hingehen ließ.

Ja, jetzt in unserer Zeit erweist Gott seine Gerechtigkeit als Treue zu sich selbst und zu seinen Menschen: Er verschafft seinem Rechtsanspruch Geltung und schafft selber die von den Menschen schuldig gebliebene Gerechtigkeit, und das für alle, die einzig und allein auf das vertrauen, was er durch Jesus getan hat.“ Römer 3,24-26 (GNB). „Denn nur durch seine unverdiente Güte seid ihr vom Tod errettet worden. Ihr habt sie erfahren, weil ihr an Jesus Christus glaubt.

Dies alles ist ein Geschenk Gottes und nicht euer eigenes Werk.“ Epheser 2,8 (Hfa). „Wie Mose in der Wüste die Schlange erhöhte, so muss der Sohn des Menschen erhöht werden, damit jeder, der an ihn glaubt, ewiges Leben habe. Denn so hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat.“ Johannes 3,14-16 (EB).“
Ellen G. White, Glaube und Werke (2005), S. 105-108

Die verheißenen Werke des heiligen Geistes.

„Der Herr möchte, dass seine Nachfolger gesund im Glauben sind — nicht in Unkenntnis über die großartige Erlösung, die ihnen so reichlich angeboten wird. Sie sollen nicht nach vorne schauen und meinen, dass irgendwann in der Zukunft ein großartiges Werk für sie getan wird, denn das Werk ist jetzt abgeschlossen. Der Glaubende wird nicht aufgefordert, seinen Frieden mit Gott zu schließen, das konnte er nie und wird er nie können. Er muss Christus als seinen Frieden annehmen (siehe Epheser 2,14); denn bei Christus ist Gott und Friede.

Christus machte der Sünde ein Ende, indem er den schweren Fluch [des Gesetzes] „in seinem Leibe auf das Holz trug“ (1.Petrus 2,24) wörtlich. Er hat alle von diesem Fluch befreit, die an ihn als ihren persönlichen Erlöser glauben. Er macht ein Ende mit der beherrschenden Macht der Sünde im Herzen. Das Leben und der Charakter des Glaubenden geben Zeugnis vom wahren Wesen der Gnade Christi.

Wer Jesus darum bittet, dem verleiht er den Heiligen Geist, denn jeder Glaubende muss nicht nur vom Fluch und der Verdammung des Gesetzes befreit werden, sondern auch von der Verunreinigung [durch die Sünde]. Durch das Wirken des Geistes Christi, die Heiligung in der Wahrheit (siehe Johannes 17,17), wird der Glaubende für den Himmel geeignet gemacht, denn Christus wirkt in uns und seine [zugerechnete] Gerechtigkeit ist über uns.

Ohne dies hat kein Mensch Anspruch auf den Himmel. Wir würden uns im Himmel nicht wohl fühlen, wenn wir nicht durch den Einfluß des Heiligen Geistes und die Gerechtigkeit Christi für diese heilige Umgebung geeignet gemacht wären. Um Anwärter für den Himmel zu sein, müssen wir die Forderung des Gesetzes erfüllen: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von allen Kräften und von ganzem Gemüt, und deinen Nächsten wie dich selbst.“ Lukas 10,27.

Das können wir nur, wenn wir durch den Glauben die Gerechtigkeit Christi ergreifen. Wenn wir auf Jesus sehen, erhalten wir ein lebendiges, sich ausdehnendes Prinzip ins Herz. Dieses Werk führt der Heilige Geist fort und der Glaubende macht Fortschritte von Gnade zu Gnade, von einer Stärke zur nächsten und wächst im Charakter. Er verändert sich zum Bilde Christi, bis er im geistlichen Wachstum „zum vollendeten Mann, zum vollen Maß der Fülle Christi“ herangereift ist. Epheser 4,13.

So macht Christus dem Fluch der Sünde ein Ende und befreit den Gläubigen von deren Wirkung und Folgen. Nur Christus ist in der Lage, dies zu tun, denn er „musste in allem seinen Brüdern gleich werden, damit er barmherzig würde und ein treuer Hoherpriester vor Gott, zu sühnen die Sünden des Volkes. Denn worin er selber gelitten hat und versucht worden ist, kann er helfen denen, die versucht werden.“ Hebräer 2,17.18.

Versöhnung heißt, dass jede Schranke zwischen dem Menschen und Gott beseitigt ist und der Sünder erkennt, was die vergebende Liebe Gottes bedeutet. Aufgrund des Opfers, das Christus für die gefallenen Menschen gebracht hat, kann Gott dem Gesetzesübertreter, der die Verdienste Christi annimmt, mit Fug und Recht begnadigen. Christus war der Kanal, durch den die Gnade, die Liebe und die Gerechtigkeit vom Herzen Gottes zum Herzen des Sünders fließen konnten.

Gott „ist treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und reinigt uns von aller Ungerechtigkeit.“ 1.Johannes 1,9. In der Prophezeiung Daniels heißt es im Hinblick auf Christus: „Die Schuld [wird] gesühnt und es wird ewige Gerechtigkeit gebracht.“ Daniel 9,24. Jeder Gläubige kann sagen: „Durch seinen völligen Gehorsam hat er die Ansprüche des Gesetzes erfüllt und meine einzige Hoffnung besteht darin, auf ihn als meinen Stellvertreter und Bürgen zu blicken, der an meiner Stelle dem Gesetz absolut gehorsam war.

Durch den Glauben an seine Verdienste bin ich von der Verdammnis durch das Gesetz befreit. Er kleidet mich mit seiner Gerechtigkeit, die allen Anforderungen des Gesetzes genügt. Ich bin durch ihn, der ewige Gerechtigkeit bringt, vollkommen. Er stellt mich Gott im fleckenlosen Gewand vor, von dem nicht ein Faden von menschlicher Hand gewebt wurde. Alles ist von Christus und aller Ruhm, alle Ehre und Majestät stehen dem Lamm Gottes zu, das die Sünden der Welt wegnimmt.“

Viele denken, dass sie auf einen besonderen Anstoß warten müssen, um zu Christus zu kommen; es ist jedoch einfach nur notwendig, in ehrlicher Absicht zu kommen und sich zu entschließen, die angebotene Begnadigung und Gnade anzunehmen. Wir sollen sagen: „Christus starb, um mich zu retten. Der Herr möchte, dass ich gerettet werde, und ich werde, so wie ich bin, zu Jesus kommen, ohne zu zögern. Ich will es auf sein Versprechen hin wagen. Weil Christus mich [zu ihm] zieht, werde ich reagieren.“

Der Apostel Paulus schrieb: „Mit dem Herzen wird geglaubt zur Gerechtigkeit.“ Römer 10,10. Keiner kann mit dem Herzen zur Gerechtigkeit glauben und Rechtfertigung durch den Glauben erhalten, solange er solche Dinge praktiziert, die das Wort Gottes verbietet, oder ihm bekannte Pflichten nicht erfüllt.“
Ellen G. White, Glaube und Werke (2005), S. 108-110

Gerechte Werke sind Früchte des Glaubens Jesu!

„Wahrer Glaube wird sich in guten Werken manifestieren, denn gute Werke sind die Frucht des Glaubens. Wenn Gott im Herzen wirkt und der Mensch seinen Willen Gott übergibt und mit ihm zusammenarbeitet, wird er im Leben hervorbringen, was Gott durch den Heiligen Geist in ihm gewirkt hat. Dann besteht Übereinstimmung zwischen den Absichten des Herzens und dem praktischen Leben.

Jede Sünde muss als die hassenswerte Sache aufgegeben werden, die den Herrn des Lebens und der Herrlichkeit ans Kreuz (wörtl. Pfahl) brachte, und der Glaubende muss an Erfahrung zunehmen, indem er ständig die Werke Christi tut. Durch die beständige Übergabe des Willens und durch beständigen Gehorsam bleibt der Segen der Rechtfertigung erhalten. Wer durch den Glauben gerechtfertigt ist, wird ein Herz besitzen, das den Wegen Gottes folgt.

Es ist ein Beweis, dass ein Mensch nicht durch Glauben gerechtfertigt ist, wenn seine Werke nicht seinem Bekenntnis entsprechen. Jakobus sagt: „Du siehst, dass der Glaube mit [Abrahams] Werken zusammenwirkte und der Glaube aus den Werken vollendet wurde. Und die Schrift wurde [so] erfüllt, welche sagt: ‚Abraham aber glaubte Gott und es wurde ihm zur Gerechtigkeit gerechnet.‘“ 1.Mose 15,6; Jakobus 2,22.23 (EB).

Der Glaube, der keine guten Werke hervorbringt, rechtfertigt den Menschen nicht. [Daher schlussfolgert Jakobus:] „Ihr seht also: Wir werden nur dann von Gott angenommen, wenn unser Glaube auch Taten hervorbringt. Der Glaube allein genügt nicht.“ V. 2,24 (Hfa). Die Zurechnung der Gerechtigkeit Christi geschieht durch den rechtfertigenden Glauben und für diese Rechtfertigung kämpfte Paulus so inständig. Er schrieb: „Kein Mensch [kann] durch die Werke des Gesetzes vor ihm gerecht sein.

Denn durch das Gesetz kommt Erkenntnis der Sünde. Nun aber ist ohne Zutun des Gesetzes die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt, offenbart, bezeugt durch das Gesetz und die Propheten. Ich rede aber von der Gerechtigkeit vor Gott, die da kommt durch den Glauben an Jesus Christus zu allen, die glauben. Denn es ist hier kein Unterschied: Sie sind allesamt Sünder und ermangeln des Ruhmes, den sie bei Gott haben sollten, und werden ohne Verdienst gerecht aus seiner Gnade durch die Erlösung, die durch Christus Jesus geschehen ist.

Den hat Gott für den Glauben hingestellt als Sühne in seinem Blut zum Erweis seiner Gerechtigkeit, indem er die Sünden vergibt, die früher begangen wurden in der Zeit seiner Geduld … Wie? Heben wir denn das Gesetz auf durch den Glauben? Das sei ferne! Sondern wir richten das Gesetz auf.“ Römer 3,20-26.31. Die Gnade ist unverdiente Gunst und der Glaubende wird ohne irgendein eigenes Verdienst gerechtfertigt, ohne irgendeinen Anspruch, den er Gott gegenüber erheben könnte.

Er ist durch die Erlösung in Christus Jesus gerechtfertigt, der im himmlischen Gerichtshof als Stellvertreter und Bürge des Sünders auftritt. Auch wenn er durch die Verdienste Christi gerechtfertigt ist, hat er doch nicht die Freiheit, ungerecht zu handeln. Der [echte] Glaube wirkt durch die Liebe und läutert die Seele. Der Glaube keimt, blüht auf und bringt eine Ernte wertvoller Früchte.

Wo der Glaube ist, kommen auch gute Werke hervor: Kranke werden besucht, um Arme wird sich gekümmert, die Vaterlosen und Witwen werden nicht vergessen, die Nackten gekleidet, die Bedürftigen mit Essen versorgt. Siehe Jakobus 1,27; 2,14-16; Matthäus 25,37-40. Christus ging umher und tat Gutes und wenn die Menschen mit ihm eins werden, dann lieben sie Gottes Kinder, und Sanftmut und Wahrheit weisen ihnen den Weg.

Ihr Gesichtsausdruck offenbart ihre Erfahrung und die Menschen merken ihnen an, dass sie Gemeinschaft mit Christus haben und von ihm gelernt haben. Christus und der Glaubende werden eins und die Schönheit seines Charakters wird an denen sichtbar, die lebendig mit der Quelle der Kraft und der Liebe verbunden sind. Christus ist die große Schatzkammer der rechtfertigenden Gerechtigkeit und der heiligenden Gnade.

Alle können zu ihm kommen und von seiner Fülle empfangen. Er verspricht: „Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken.“ Matthäus 11,28. Warum schieben wir dann nicht allen Unglauben beiseite und folgen den Worten Jesu? Du möchtest Ruhe haben, du sehnst dich nach Frieden? Dann sprich von Herzen: „Herr Jesus, ich komme, weil du mich eingeladen hast.“

Glaube mit festem Vertrauen an ihn und er wird dich retten. Hast du zu Jesus aufgesehen, „dem Anfänger und Vollender deines Glaubens“? Hebräer 12,2. Hast du ihn angesehen, der „voller Gnade und Wahrheit“ ist? Johannes 1,14. Hast du den Frieden angenommen, den allein Christus schenken kann?

Wenn nicht, dann übergib dich ihm und bemühe dich durch seine Gnade um einen Charakter, der edel und erhoben ist. Bemühe dich um einen beständigen, entschlossenen, freudigen Geist. Ernähre dich von Christus, der „das Brot des Lebens“ ist (Johannes 6,35), und an dir wird die Schönheit seines Charakters und Geistes sichtbar werden.“
Ellen G. White, Glaube und Werke (2005), S. 110-112

Gehorsam gegenüber allen 10 Geboten ist wahre Heiligung!

„Lebt in der Liebe, wie auch Christus uns geliebt hat und hat sich selbst für uns gegeben als Gabe und Opfer, Gott zu einem lieblichen Geruch. Epheser 5,2.
In der ganzen Fülle seiner Göttlichkeit, in der ganzen Herrlichkeit seiner sündlosen Menschlichkeit gab sich Christus für uns als vollkommenes und freiwilliges Opfer hin. Jeder, der zu ihm kommt, sollte es annehmen, als habe er den Preis allein für ihn bezahlt. „Wie in Adam alle sterben, so werden sie in Christus alle lebendig gemacht werden.“ 1.Korinther 15,22.

Die Gehorsamen werden zur Unsterblichkeit auferweckt und die Übertreter werden von den Toten auferstehen, um den [ewigen] Tod zu erleiden, die Strafe für die Übertretung des Gesetzes. Gehorsam gegenüber dem Gesetz Gottes ist Heiligung. Viele haben falsche Vorstellungen in Bezug auf dieses Wirken [Gottes] im Menschen, aber Jesus betete, dass seine Jünger durch die Wahrheit geheiligt würden, und er fügte hinzu: „Dein Wort ist Wahrheit.“ Johannes 17,17 (EB).

Heiligung ist kein augenblickliches, sondern ein fortschreitendes Werk, solange der Gehorsam ausgeübt wird. Solange Satan uns seine Versuchungen aufdrängt, wird der Kampf um die Selbstüberwindung immer wieder ausgefochten werden müssen; aber durch Gehorsam wird die Wahrheit den Menschen heiligen. Jene, die der Wahrheit treu sind, werden — durch die Verdienste Christi — alle Charakterschwächen überwinden, die dazu geführt haben, dass sie von jeder Veränderung der Lebensumstände beeinflusst wurden.“
Ellen G. White, Glaube und Werke (2005), S. 76

„Unser Glaube soll sich nicht auf menschliche Fähigkeiten, sondern auf die Kraft Gottes gründen. … Christus muss unsere Kraft und Zuflucht sein. … Der reine, lebendige Glaube zeigt sich im Gehorsam gegenüber „jedem Wort, das aus dem Mund Gottes geht“. Matthäus 4,4 „Gerechtigkeit erhöht ein Volk“ (Sprüche 14,34), aber ihr Mangel erniedrigt und zerstört den Menschen.“
Ellen G. White, Glaube und Werke (2005), S. 80

„Wer Gott durch Übertretung seines Gesetzes entehrt, mag zwar über Heiligung reden, doch hat dies keinen Wert und ist ebensowenig annehmbar wie das Opfer Kains. Gehorsam allen Geboten Gottes gegenüber ist das einzig wahre Zeichen der Heiligung. Ungehorsam ist das Zeichen von Untreue und Abfall. — Manuskript 41, 1897.“

„Gott hat die Menschen von Ewigkeit her erwählt, daß sie heilig seien. „Denn das ist der Wille Gottes, eure Heiligung.“ Gottes Gesetz duldet keine Sünde, sondern fordert vollkommenen Gehorsam.“
Ellen G. White, Der Bibelkommentar, S. 493

„Denen, die den Sabbat heilig halten, ist er das Zeichen der Heiligung. Wahre Heiligung ist Übereinstimmung mit Gott, Einheit mit ihm im Charakter, die wir durch Gehorsam gegen die Grundsätze, welche eine Abschrift seines Charakters sind, erlangen. Der Sabbat ist das Zeichen des Gehorsams. Wer von Herzen dem vierten Gebot gehorcht, wird dem ganzen Gesetz gehorsam sein; er wird durch Gehorsam geheiligt.“
Ellen G. White, Zeugnisse für die Gemeinden – Band 6 (1998), S. 351-352

„Heiligung ist ein tägliches Werk. Niemand betrüge sich selbst in der Annahme, daß Gott vergibt und segnet, auch wenn wir eine seiner Forderungen mit Füßen treten! Vorsätzliches Sündigen bringt das Zeugnis des Heiligen Geistes zum Schweigen und trennt uns von Gott. Wie überschwenglich auch unsere religiösen Gefühle sein mögen, Jesus kann trotzdem nicht in einem Herzen wohnen, welches das göttliche Gesetz mißachtet. Gott wird nur die ehren, die ihn ehren.“
Ellen G. White, Biblische Heiligung (1973), S. 68

„Durch die Wiedergeburt wird das Herz zur Harmonie mit Gott und mit seinem Gesetz in Übereinstimmung gebracht. Wenn diese gewaltige Änderung im Sünder stattgefunden hat, ist er vom Tod zum Leben hindurchgedrungen, von der Sünde zur Heiligkeit, vom Ungehorsam und von der Rebellion zum Gehorsam und zur Treue … In den religiösen Bewegungen dieser Tage haben falsche Theorien über Heiligung, die einer Vernachlässigung oder Verwerfung des göttlichen Gesetzes entspringen, eine große Bedeutung.

Diese Theorien sind einerseits in der Lehre falsch und führen andererseits in der Praxis zu gefährlichen Ergebnissen. Da sie allgemein so beliebt sind, wird es doppelt wichtig, daß alle eindeutig wissen, was die Schrift über diesen Punkt aussagt.

Wahre Heiligung ist eine biblische Lehre. Der Apostel Paulus erklärt in seinem Brief an die Gemeinde in Thessalonich: „Das ist der Wille Gottes, eure Heiligung.“ Und er betet: „Er aber, der Gott des Friedens, heilige euch durch und durch.“ 1.Thessalonicher 4,3; 1.Thessalonicher 5,23. Die Bibel sagt ganz deutlich, was Heiligung ist und wie sie erlangt wird. Der Heiland betete für seine Jünger: „Heilige sie durch die Wahrheit: dein Wort ist Wahrheit.“ Johannes 17,17 (EB). Und Paulus lehrt, daß die Gläubigen „durch den Heiligen Geist“ geheiligt werden. Römer 15,16.

Worin besteht das Werk des Heiligen Geistes? Jesus hat es seinen Jüngern gesagt: „Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, gekommen ist, wird er euch in die ganze Wahrheit leiten.“ Johannes 16,13 (EB). Und der Psalmist sagt: „Dein Wort ist Wahrheit.“ Durch das Wort und den Geist Gottes werden den Menschen die großen Prinzipien der Gerechtigkeit eröffnet, wie sie in seinem Gesetz enthalten sind. Weil das Gesetz Gottes „heilig, recht und gut ist“ und eine Niederschrift der göttlichen Vollkommenheit, wird folglich ein Charakter, der durch Gehorsam gegenüber diesem Gesetz gestaltet wurde, gleichfalls heilig sein.

Christus ist ein vollkommenes Beispiel eines solchen Charakters. Er sagt: „ … wie ich meines Vaters Gebote halte.“ „Ich tue allezeit, was ihm gefällt.“ Johannes 15,10; Johannes 8,29. Christi Nachfolger sollen werden wie er — durch Gottes Gnade sollen sie ihren Charakter in Harmonie mit den Prinzipien eines heiligen Gesetzes gestalten. Das ist biblische Heiligung. Dieses Werk kann nur durch den Glauben an Christus, durch die Kraft des innewohnenden Geistes Gottes vollbracht werden. — Revival and Beyond 13.14.“
Ellen G. White, Maranatha — Der Herr kommt (1999), S. 178

Satans verführerische Täuschungen und Fallen.

„Viele stehen auf dem Standpunkt, sie könnten nicht mehr sündigen, weil sie geheiligt seien, aber dies ist eine verführerische Falle des Bösen. Ständig besteht die Gefahr, in Sünde zu fallen, denn Christus hat uns aufgerufen: „Bleibt wach und betet, damit ihr der Versuchung widerstehen könnt.“ Matthäus 26,41 (Hfa). Wenn wir uns der Schwäche des eigenen Ichs bewusst sind, werden wir nicht selbstsicher und in Gefahren leichtsinnig sein, sondern die Notwendigkeit empfinden, unsere Kraftquelle — Jesus, unsere Gerechtigkeit — zu suchen.

Wir werden mit Reue und Zerknirschung kommen, mit einem verzweifelten Bewusstsein unserer menschlichen Schwachheit, und lernen, dass wir die Verdienste des Blutes Christi täglich in Anspruch nehmen müssen, damit wir Gefäße werden, die der Meister gebrauchen kann. Wenn wir uns so auf Gott verlassen, werden wir nicht gegen die Wahrheit ankämpfen, sondern immer die Kraft bekommen, für das Rechte einzutreten.

Wir sollen an den Lehren der Bibel festhalten und nicht den Gebräuchen und Traditionen der Welt folgen oder den Worten und Taten von Menschen. Wenn Irrtümer aufkommen und als biblische Wahrheit gelehrt werden, werden diejenigen, die mit Christus verbunden sind, nicht dem vertrauen, was der Geistliche sagt, sondern — wie die edlen Juden in Beröa — täglich in der Schrift forschen, ob sich alles so verhält. Siehe Apostelgeschichte 17,10.11.

Wenn sie entdecken, was das Wort des Herrn sagt, werden sie auf der Seite der Wahrheit stehen. Sie werden die Stimme des wahren Hirten hören, der sagt: „Dies ist der Weg, den geht!“ Jesaja 30,21. So übst du dich darin, die Bibel zu deinem Ratgeber zu machen, und du wirst auf die Stimme eines Fremden weder hören noch ihr folgen. Siehe Johannes 10,5.“
Ellen G. White, Glaube und Werke (2005), S. 76-77

„Götzendiener werden durch das Wort Gottes verurteilt. Ihre Torheit besteht darin, daß sie sich bei der Erlösung auf sich selbst verlassen, indem sie vor den Werken ihrer Hände niederfallen.

Gott sieht diejenigen als Götzendiener an, die sich auf eigenes Wissen und Planen verlassen, die ihren Erfolg auf ihre Reichtümer und auf ihre Kraft zurückführen, die sich um Bündnisse mit Männern bemühen, welche die Welt groß nennt, die aber die bestehenden Forderungen seines Gesetzes außer acht lassen. — The Review and Herald, 15. März 1906“
Ellen G. White, Der Bibelkommentar, S. 43

„Christus will allen Kraft geben, die danach verlangen. Kein Mensch kann ohne seine eigene Zustimmung von Satan überwunden werden. Der Versucher hat keine Macht, den Willen zu beherrschen oder die Seele zur Sünde zu zwingen. Er mag peinigen, aber er kann nicht beschmutzen. Er kann Seelenangst verursachen, aber keine Verunreinigung. Die Tatsache, daß Christus überwunden hat, sollte seine Nachfolger mit Mut erfüllen, mannhaft gegen Satan und die Sünde zu kämpfen.“
Ellen G. White, Der große Kampf (1973), S. 507

Zwei Lektionen müssen erlernt werden!

„Wenn die Seele gereinigt und erhoben und auf die himmlischen Höfe vorbereitet werden soll, müssen wir zweierlei lernen: Selbstlosigkeit und Selbstbeherrschung. Manche lernen diese wichtigen Lektionen leichter als andere, denn sie sind in der einfachen Erziehung geübt, die der Herr ihnen in Freundlichkeit und Liebe angedeihen lässt.

Andere brauchen die langsame Erziehung des Leidens, damit das reinigende Feuer ihre Herzen von Stolz und Selbstsicherheit, von irdischen Leidenschaften und Eigenliebe befreit, damit das echte Gold des wahren Charakters erscheinen kann und sie durch die Gnade Christi zu Überwindern werden.

Die Liebe Gottes wird die Seele stärken, und durch die Verdienste des Blutes Christi können wir im Feuer der Versuchung und Prüfung unversehrt bestehen; aber es gibt keine andere Hilfe zur Rettung als Christus, der für uns „zur Weisheit, zur Gerechtigkeit, zur Heiligung und zur Erlösung“ gemacht ist. 1.Korinther 1,30.

Wahre Heiligung bedeutet nichts mehr und nichts weniger, als Gott von ganzem Herzen zu lieben und in seinen Geboten und Verordnungen untadelig zu wandeln. Heiligung ist kein Gefühl, sondern ein Prinzip himmlischen Ursprungs, das alle Leidenschaften und Lüste unter die Herrschaft des Geistes Gottes bringt, und dieses Werk wird durch unseren Herrn und Heiland vollbracht. Eine unechte Heiligung ehrt Gott nicht, sondern führt jene, die sie beanspruchen, dazu, sich selbst zu erhöhen und zu verherrlichen.

Alle unsere Erfahrungen — seien sie freudig oder traurig —, die nicht Christus widerspiegeln und auf ihn als Urheber weisen und daher weder ihn verherrlichen noch den Blick vom eigenen Ich weg richten, sind keine wahrhaft christlichen Erfahrungen. Wenn die Gnade Christi durch den Heiligen Geist in die Seele gepflanzt wird, wird ihr Besitzer demütig werden und die Gesellschaft derer suchen, die über himmlische Dinge sprechen.

Dann wird der Geist die Dinge Christi nehmen und sie uns zeigen und den Geber, nicht den Empfänger, verherrlichen. Siehe Johannes 16,13.14. Wenn du also den heiligen Frieden Christi im Herzen hast, wird dein Mund von Lob und Dank zu Gott erfüllt sein. Deine Gebete, die Erfüllung deiner Pflicht, deine Wohltätigkeit, deine Selbstverleugnung werden nicht die Themen deiner Gedanken oder Gespräche sein, sondern du wirst den erhöhen, der sich für dich hingab, als du noch ein Sünder warst. Siehe Römer 5,8.

Du wirst sagen: „Ich übergebe mich Jesus. Ich habe ‚den gefunden, von dem Mose im Gesetz und die Propheten geschrieben haben‘.“ Johannes 1,45. Wenn du ihn preist, wirst du reich gesegnet werden, und alles Loben und Rühmen für das, was durch dich als Werkzeug geschieht, wird Gott zurückgegeben.“
Ellen G. White, Glaube und Werke (2005), S. 77-78

Wie und was ist der Friede Christi?

„Der Friede Christi ist kein übermütiges und unbezähmbares Element, das sich durch laute Stimmen und körperliche Zuckungen manifestiert. Der Friede Christi ist ein intelligenter Friede und führt bei denen, die ihn besitzen, nicht zu Fanatismus und Extravaganz. Er ist kein unsinniger Impuls, sondern etwas, das von Gott ausströmt. Wenn der Erlöser uns seinen Frieden verleiht, wird sich das Herz in völliger Übereinstimmung mit dem Wort Gottes befinden, denn der Geist und das Wort stimmen überein.

Bei all seinem Handeln mit den Menschen ehrt der Herr sein Wort. Er hat seinen Willen und seine Stimme den Menschen offenbart, und wird keinen anderen Willen und keine neue Wahrheit seinen Kindern getrennt von seinem Wort offenbaren. Wenn du eine wunderbare Erfahrung erlebst, die nicht mit der ausdrücklichen Richtung des Wortes Gottes übereinstimmt, solltest du sie in Zweifel ziehen, denn sie stammt nicht von oben. Der Friede Christi entsteht durch die Erkenntnis Christi, den die Bibel offenbart.

Wenn das Glück aus anderen Quellen als der göttlichen kommt, wird es so unbeständig sein wie die Umstände, die sich ändern; aber der Friede Christi ist ein beständiger und bleibender Friede. Er ist nicht abhängig von irgendwelchen Lebensumständen, von der Menge weltlicher Güter oder der Anzahl irdischer Freunde. Christus ist die Quelle lebendigen Wassers, und das Glück und der Friede, die von ihm kommen, werden nie vergehen, denn er ist die Quelle des Lebens.

Die ihm vertrauen, können sagen: „Gott ist unsere Zuversicht und Stärke, eine Hilfe in den großen Nöten, die uns getroffen haben. Darum fürchten wir uns nicht, wenngleich die Welt unterginge und die Berge mitten ins Meer sänken, wenngleich das Meer wütete und wallte und von seinem Ungestüm die Berge einfielen. Der Strom mit seinen Bächen erfreut die Stadt Gottes, die heiligen Wohnungen des Höchsten.“ Psalm 46,2-5 Anm.

Wir haben allen Grund, Gott ewig dafür dankbar zu sein, dass Christus den Himmel, den Adam durch Ungehorsam verloren hatte, durch seinen vollkommenen Gehorsam zurückgewonnen hat. Adam hat gesündigt und die Kinder Adams teilen seine Schuld und ihre Folgen; aber Jesus trug Adams Schuld, und alle Kinder Adams, die sich zu Christus, dem zweiten Adam (siehe 1.Korinther 15,45), flüchten, können der Strafe für die Übertretung entkommen.

Jesus gewann den Menschen den Himmel zurück, weil er die Prüfung bestand, bei der Adam versagt hatte, denn er gehorchte dem Gesetz vollkommen. Alle, die den Erlösungsplan richtig verstehen, werden erkennen, dass sie nicht mit ihrer Übertretung der heiligen Gebote Gottes gerettet werden können. Sie müssen aufhören, das Gesetz zu übertreten, und die Verheißungen Gottes beanspruchen, die uns aufgrund der Verdienste Christi zur Verfügung stehen.“
Ellen G. White, Glaube und Werke (2005), S. 78-80

Besitz von irdischen Gütern, Ruhm und Ehre der Menschen, Rabbi, Pfarrer oder Priester genannt, für weise und fromm gehalten und öffentlich als tugendhaft gepriesen zu werden, ist eine irdische, aber keine himmlische Freude.

„Selig sind die Friedfertigen.“ Matthäus 5,9. Der Friede Christi ist aus der Wahrheit geboren; er ist Übereinstimmung mit Gott. Die Welt befindet sich in Feindschaft mit dem Gesetz Gottes, die Sünder sind‘s mit ihrem Schöpfer und darum auch miteinander. Der Psalmist aber sagt: „Großen Frieden haben, die dein Gesetz lieben; sie werden nicht straucheln.“ Psalm 119,165.

Menschen können keinen Frieden schaffen, Menschliche Pläne zur Läuterung und zur Veredelung des einzelnen oder der Gesellschaft werden keinen Frieden vermitteln können, weil sie das Herz nicht erreichen. Die einzige Macht, die wahren Frieden schaffen oder bestehen lassen kann, ist die Gnade Christi. Wenn diese im Herzen Wurzel geschlagen hat, wird sie alle bösen Leidenschaften, die Zank und Entfremdung verursachen, vertreiben.

„Es sollen Zypressen statt Dornen wachsen und Myrten statt Nesseln“ (Jesaja 55,13), und „die Wüste und Einöde wird frohlocken, und die Steppe wird jubeln und wird blühen wie die Lilien“. Jesaja 35,1. Die Menge der Zuhörer wunderte sich sehr über diese Lehren, die den Vorschriften und dem Beispiel der Pharisäer so widersprachen.

Das Volk glaubte, das Glück liege im Besitz irdischer Güter, und Ruhm und Ehre der Menschen seien begehrenswert. Es war äußerst angenehm, „Rabbi“ genannt, für weise und fromm gehalten und öffentlich als tugendhaft gepriesen zu werden; hierin schien der Gipfelpunkt irdischer Freude zu liegen. Aber zu jenen zahlreichen Zuhörern sagte der Heiland, daß weltliche Ehre und irdischer Gewinn alles seien, was jene Menschen als Belohnung je empfangen würden.

Er sprach mit großer Bestimmtheit, und eine überzeugende Kraft begleitete seine Worte. Die Zuhörer wurden ganz still; ein Gefühl der Furcht überkam alle. Sie sahen einander zweifelnd an. Wer von ihnen würde dann gerettet werden, wenn dieses Mannes Lehren wahr wären!“
Ellen G. White, Das Leben Jesu (1973), S. 290-291

Verlasse dich nicht auf Menschen!

„Unser Glaube soll sich nicht auf menschliche Fähigkeiten, sondern auf die Kraft Gottes gründen. Siehe 1.Korinther 2,5. Es besteht die Gefahr, sich auf Menschen zu verlassen, gerade wenn sie von Gott gebraucht wurden, um ein großes und gutes Werk zu vollbringen. Christus muss unsere Kraft und Zuflucht sein. Die besten Menschen mögen von ihrer Loyalität abfallen, und die beste Religion übt — wenn sie verfälscht ist — den gefährlichsten Einfluss auf das menschliche Denken aus.

Der reine, lebendige Glaube zeigt sich im Gehorsam gegenüber „jedem Wort, das aus dem Mund Gottes geht“. Matthäus 4,4. „Gerechtigkeit erhöht ein Volk“ (Sprüche 14,34), aber ihr Mangel erniedrigt und zerstört den Menschen.“
Ellen G. White, Glaube und Werke (2005), S. 80

„Satan ist ständig bemüht, die Aufmerksamkeit auf Menschen statt auf Gott zu richten. Er verleitet das Volk, Bischöfe, Geistliche und Theologieprofessoren als Führer zu betrachten, statt die Heilige Schrift zu erforschen, um ihre Pflicht zu erfahren. Wenn er dann den Verstand dieser geistlichen Führer beherrscht, kann er die Menge nach seinem Willen beeinflussen.“
Ellen G. White, Der große Kampf (1973), S. 590

„Wie weit sind die allgemeinen Kirchen im ganzen Christentum von dem biblischen Maßstab der Demut, der Selbstverleugnung, der Einfachheit und der Gottseligkeit abgewichen! John Wesley sagte einmal, als er von dem richtigen Gebrauch des Geldes redete: „Verschwendet keinen Teil einer so köstlichen Gabe in bloßer Befriedigung der Augenlust durch überflüssige oder kostspielige Kleidung oder unnötigen Putz.

Verschwendet keinen Teil mit der künstlichen Ausschmückung eurer Häuser, in überflüssigen oder teuren Einrichtungen, in kostbaren Bildern, Gemälden, Vergoldungen … Gebt nichts aus, um hoffärtigem Leben zu frönen, um die Bewunderung oder das Lob der Menschen zu gewinnen … Solange es dir wohlgeht, wird man Gutes von dir reden.

Solange du dich kleidest mit Purpur und köstlicher Leinwand und alle Tage herrlich und in Freuden lebst, werden ohne Zweifel viele deinen erlesenen Geschmack, deine Freigebigkeit und Gastfreundschaft loben. Erkaufe aber ihren Beifall nicht so teuer; begnüge dich lieber mit der Ehre, die von Gott kommt.“ (Wesley‘s Works, „Sermon 50“). In vielen Kirchen jedoch werden heutzutage solche Lehren verachtet. In dieser Welt ist es üblich, irgendeinem Religionsbekenntnis anzugehören.

Herrscher, Politiker, Juristen, Doktoren, Kaufleute treten der Kirche bei, um sich die Achtung und das Vertrauen der Gesellschaft zu erwerben und ihre eigenen weltlichen Angelegenheiten zu fördern. Auf diese Weise suchen sie ihre ungerechten Handlungen unter einem christlichen Bekenntnis zu verbergen. Die verschiedenen religiösen Gemeinschaften bieten, verstärkt durch den Reichtum und den Einfluß dieser getauften Weltmenschen, noch mehr auf, um Volkstümlichkeit und Gönnerschaft zu gewinnen.

Prächtige Kirchen, die auf die verschwenderischste Weise ausgeschmückt sind, werden in belebten Straßen errichtet. Die Kirchgänger sind kostbar und nach der neuesten Mode gekleidet. Man zahlt einem begabten Prediger ein hohes Gehalt, damit er das Volk unterhalte und fessele.

Seine Predigten dürfen die allgemein verbreiteten Sünden nicht rügen, sondern müssen dem zeitbejahenden Ohr weich und gefällig klingen. Auf diese Weise werden der Zeitmode huldigende Sünder in die Kirchenbücher eingetragen und sogenannte Modesünden unter dem Deckmantel der Gottseligkeit verborgen.“
Ellen G. White, Der große Kampf (1973), S. 387-388

Worauf kommt es wirklich an?

„Von den Kanzeln hören wir heute die Worte: „Glaubt, glaubt nur. Glaubt an Christus. Ihr habt nichts mehr mit dem alten Gesetz zu tun; vertraut nur auf Christus.“ Wie sehr unterscheidet sich eine solche Aussage von den Worten des Apostels, der erklärt, dass „der Glaube ohne Werke tot“ ist! Er sagt: „Seid aber Täter des Worts und nicht Hörer allein; sonst betrügt ihr euch selbst.“ Jakobus 1,26.22. Wir müssen den Glauben haben, „der durch die Liebe tätig ist“ (Galater 5,6) und die Seele reinigt.

Viele versuchen, einen oberflächlichen Glauben durch ein rechtschaffenes Leben zu ersetzen und meinen, sie könnten so die Erlösung erlangen. Heute erwartet der Herr genau das, was er von Adam im Garten Eden erwartete — vollkommenen Gehorsam gegenüber dem Gesetz Gottes. Wir müssen eine untadelige, unbefleckte Gerechtigkeit besitzen. Gott gab seinen Sohn, damit er für die Welt sterben sollte, aber er starb nicht, um das Gesetz aufzuheben, das „heilig, gerecht und gut“ ist. Römer 7,12.

Das Opfer Christi auf Golgatha ist ein unanfechtbares Argument für die Unveränderlichkeit des Gesetzes. Der Sohn Gottes erlitt dessen Strafmaß an Stelle des schuldigen Menschen, damit der Sünder aufgrund der Verdienste Christi durch den Glauben an seinen Namen die Tugendhaftigkeit seines vollkommenen Charakters erlangen konnte. Der Sünder bekam eine zweite Chance, das Gesetz Gottes mit der Kraft seines göttlichen Erlösers zu halten.

Das Kreuz (wörtl. Pfahl) von Golgatha verwirft für alle Zeiten die Vorstellung, die Satan der christlichen Welt eingeredet hat, der Tod Christi hätte nicht nur das sinnbildliche System der Opfer und Zeremonien [des alten Bundes], sondern auch das unveränderliche Gesetz Gottes abgeschafft, das die Grundlage seiner Herrschaft und die Umschreibung seines Charakters ist. Mit allen Mitteln hat Satan versucht, das Opfer des Sohnes Gottes wirkungslos und seine Sühne nutzlos zu machen und seine Mission zum Scheitern zu bringen.

Er behauptete, dass der Tod Christi den Gehorsam gegenüber dem Gesetz unnötig macht und dem Sünder erlaubt, beim heiligen Gott in Gunst zu stehen, ohne seine Sünden aufzugeben. Satan erklärte, der alttestamentliche Maßstab wäre im Evangelium gelockert worden und die Menschen könnten zu Christus kommen, um nicht von, sondern in ihren Sünden gerettet zu werden. Doch als Johannes Jesus erblickte, erklärte er dessen Mission und sagte: „Das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt wegnimmt!“ Johannes 1,29 (EB).

Die Botschaft an alle reuigen Sünder lautet: „So kommt denn und lasst uns miteinander rechten, spricht der Herr. Wenn eure Sünde auch blutrot ist, soll sie doch schneeweiß werden, und wenn sie rot ist wie Scharlach, soll sie doch [weiß] wie Wolle werden.“ Jesaja 1,18.“
Ellen G. White, Glaube und Werke (2005), S. 80-81

„Wir sollten uns nicht durch Menschen blenden lassen, die mit ihrer Bildung und ihren Fähigkeiten prahlen, ihre Macht aber benutzen, um Seelen irrezuführen. Betörende Gedanken blitzen aus ihrem Geist, die aber alsbald vergessen sind. Wenn diese vorgeblich großen Gedanken, die verwirren und täuschen während sie gleichzeitig gefallen, vorgetragen werden, sollen die, die ihre Seelen zu retten oder zu verlieren haben, fragen: „Gibt es eine Schriftstelle, die die Wahrheit dieser Äußerungen beweist?“ 

Wenn es um die Ewigkeit geht, sollte jedermann von Predigern des Evangeliums Schriftbeweise für all ihre Aussagen fordern. Die Überlieferungen der Kirchenväter, die Gebräuche und Aussprüche vorgeblich guter Menschen, die Meinungen der gelehrtesten Theologen oder der höchsten Kritiker: alles ist wertlos, wenn sie nicht mit dem Worte Gottes übereinstimmen. Wir müssen uns von den sogenannten Kirchenvätern abwenden, hin zum großen himmlischen Vater, dem Schöpfer des Weltalls. 

Der Sabbat des Herrn muß auf seiner eigenen Grundlage ruhen, auf dem Worte des lebendigen Gottes. Jeder wird in der Gnadenzeit bezüglich seines Gehorsams zum Worte Gottes geprüft und erprobt werden. Aber wie steht es mit der vorgeblich christlichen Welt?“
Ellen G. White, Gedanken über das Buch Daniel, S. 29

Die Wichtigkeit des Gehorsams!

„Christus nennt die Gemeinde, der Satan vorsteht, Synagoge Satans. Ihre Mitglieder sind Kinder des Ungehorsams. Sie wählen die Sünde und wirken daran, das heilige Gesetz Gottes ungültig zu machen.

Es ist Satans Werk, Böses und Gutes zu vermengen und die Unterscheidung zwischen gut und böse zu beseitigen. Christus will eine Gemeinde haben, die daran arbeitet, das Böse vom Guten zu trennen, deren Glieder nicht gewillt sind, Übeltaten zu dulden, sondern sie aus Herz und Leben zu vertreiben. — The Review and Herald, 4. Dezember 1900.“
Ellen G. White, Der Bibelkommentar, S. 511

„Die Frage lautet nun: Erfüllen die bekennenden Nachfolger Christi die Bedingungen, von denen der Segen abhängt? Trennen sie sich im Geist und in ihrem Verhalten von der Welt? Wie schwierig ist es doch, auszugehen und sich von weltlichen Gewohnheiten und Gebräuchen abzusondern! Siehe 2.Korinther 6,17. Lasst uns aber aufmerksam darauf achten, dass Satan uns nicht durch falsche Darstellungen verlockt und täuscht.

Hier geht es um ewige Angelegenheiten. Gottes Ansprüche sollten an erster Stelle stehen und unsere Aufmerksamkeit in erster Linie seinen Anforderungen gelten. Jedes Kind des gefallenen Adams muss durch die umwandelnde Gnade Christi allen Geboten Gottes gehorsam werden. Viele verschließen ihre Augen vor den einfachsten Lehren seines Wortes, weil ihnen das Kreuz direkt im Wege steht.

Wenn sie es aufnehmen (siehe Matthäus 16,24), werden sie in den Augen der Welt ungewöhnlich erscheinen; deshalb zögern sie und überlegen und suchen nach irgendeiner Entschuldigung, wie sie das Kreuz (wörtl. Pfahl) meiden können. Satan ist stets bereit und nennt plausible Gründe, warum es nicht das Beste wäre, dem Wort Gottes zu gehorchen, so wie es dasteht. So werden Menschen schrecklich getäuscht.“
Ellen G. White, Glaube und Werke (2005), S. 35

„Die Neigung des modernen Kanzelredners geht dahin, die göttliche Gerechtigkeit von der göttlichen Güte abzusondern und die Güte mehr zu einem Gefühl herabzuwürdigen, als zu einem Grundsatz zu erheben. Die neue theologische Schau scheidet, was der Herr zusammengefügt hat. Ist das göttliche Gesetz etwas Gutes oder Böses? — Es ist etwas Gutes. Dann ist auch die Gerechtigkeit gut; denn sie ist die Willensneigung, das Gesetz auszuführen.

Aus der Gewohnheit, die göttliche Gerechtigkeit und das göttliche Gesetz, die Ausdehnung und Strafbarkeit menschlichen Ungehorsams zu unterschätzen, neigt der Mensch leicht dazu, die Gnade geringzuachten, die eine Sühne für die Sünde gebracht hat. — Der große Kampf 465; The Great Controversy 465-466.“
Ellen G. White, Gedanken über das Buch Daniel, S. 97-98

Erfolgreiche Täuschung durch falsche Heiligung!

„Eine der erfolgreichsten Täuschungen Satans besteht darin, Menschen dahin zu führen, sich für geheiligt zu halten, während sie zur selben Zeit im Ungehorsam gegenüber Gottes Geboten leben. Sie werden von Jesus als solche beschrieben, die sagen werden: „Herr, Herr, haben wir nicht in deinem Namen geweissagt? Haben wir nicht in deinem Namen böse Geister ausgetrieben? Haben wir nicht in deinem Namen viele Wunder getan?“ Matthäus 7,22.

Jene, die behaupten geheiligt zu sein, haben eine ganze Menge über die Erlösung durch das Blut Jesu zu sagen, aber ihre Heiligung geschieht nicht durch die Wahrheit, wie sie in Jesus ist. Während sie vorgeben, an ihn zu glauben und anscheinend in seinem Namen wunderbare Werke tun, ignorieren sie das Gesetz seines Vaters und dienen als Werkzeuge des großen Gegenspielers. Sie führen das Werk fort, das er in Eden begann: plausible Entschuldigungen vorzubringen, um Gott nicht vorbehaltlos zu gehorchen.

Eines Tages wird ihr Wirken, Menschen zu verleiten, Gott durch die Verwerfung seines Gesetzes zu entehren, mit den wahren Ergebnissen vor ihnen ausgebreitet werden. Die Bedingungen für das ewige Leben sind in Gottes Wort so eindeutig erklärt, dass niemand in die Irre gehen muss, es sei denn, er wählt den Irrtum statt der Wahrheit, weil seine ungeheiligte Seele „die Finsternis mehr liebt als das Licht“. Johannes 3,19.

Der Gesetzeslehrer, der mit der Frage zu Jesus kam: „Was muss ich tun, um das ewige Leben zu bekommen?“, versuchte Christus in eine Falle zu locken, aber der gab die Frage zurück: „‚Was steht denn im Gesetz geschrieben? Was liest du dort?‘ Der Gesetzeslehrer antwortete: ‚Liebe den Herrn, deinen Gott, von ganzem Herzen, mit ganzem Willen und mit all deiner Kraft und deinem ganzen Verstand! Und: Liebe deinen Mitmenschen wie dich selbst!‘, ‚Du hast richtig geantwortet‘, sagte Jesus.

‚Handle so, dann wirst du leben.‘“ Lukas 10,25-28 (GNB). Diese Worte passen auf den Fall jedes Einzelnen. Sind wir bereit, den Bedingungen zu entsprechen? Werden wir Gott gehorchen und seine Gebote halten? Werden wir „Täter des Wortes [sein] und nicht Hörer allein“? Jakobus 1,22. Gottes Gesetz ist so unveränderlich wie sein Charakter. Was Menschen auch sagen oder tun mögen, um es außer Kraft zu setzen, verändert seinen Anspruch nicht und befreit sie nicht von ihrer Verpflichtung zum Gehorsam.

Täglich brauchen wir göttliche Erleuchtung. Wir sollten wie David beten: „Öffne mir die Augen, dass ich sehe die Wunder an deinem Gesetz.“ Psalm 119,18. Gott wird ein Volk auf Erden haben, das seine Ehre verteidigt, indem es alle seine Gebote respektiert (siehe Offenbarung 12,17; 14,12); „und seine Gebote sind nicht schwer“ (1.Johannes 5,3) und kein knechtisches Joch. Siehe Matthäus 11,30. David betete damals: „Es ist Zeit, dass der Herr handelt; sie haben dein Gesetz zerbrochen.“ Psalm 119,126.

Keiner von uns kann es sich leisten, Gott zu entehren, indem er in Übertretung seines Gesetzes lebt. Die Bibel zu vernachlässigen und uns dem Streben nach Reichtum hinzugeben, ist ein Verlust ohnegleichen. Erst in der Ewigkeit wird offenbar, welch großes Opfer viele gebracht haben, die sich auf Kosten ihrer Seele und auf Kosten ihres ewigen Reichtums weltliche Ehre und weltliche Vorteile sichern wollten.

Sie hätten Leben haben können, das sich mit dem Leben von Gott vergleichen lässt, denn Jesus starb, um ihnen die Segnungen und Schätze des Himmels nahe zu bringen, damit sie nach dem hohen Maßstab der Ewigkeit nicht arm, elend und jämmerlich angesehen werden.“
Ellen G. White, Glaube und Werke (2005), S. 35-37

Kein Übertreter der 10 Gebote kommt in das Reich!

„Niemand, der das Licht der Wahrheit hatte, wird die Stadt Gottes als Gesetzesbrecher betreten. Gottes Gesetz bildet die Grundlage für seine Herrschaft auf Erden und im Himmel. Wenn sie sein Gesetz auf Erden wissentlich mit Füßen getreten und verachtet haben, werden sie nicht in den Himmel aufgenommen, um dort das Gleiche zu tun; denn wenn Christus kommt, wird keine Veränderung des Charakters erfolgen. Die Charakterbildung soll während der Gnadenzeit weitergehen.

Jeden Tag werden ihre Taten in den Büchern des Himmels aufgeschrieben, und am großen Tag Gottes werden sie ihre Belohnung „nach ihren Werken“ (Offenbarung 20,12.13) erhalten. Dann wird man sehen, wer den Segen empfängt. „Selig sind, die seine Gebote halten, auf dass sie [Voll-]Macht haben am Holz [d. h. Baum] des Lebens und zu den Toren eingehen in die Stadt.“ Offenbarung 22,14 (Luther 1912).

Wer Gottes Gesetz angreift, kämpft gegen Gott selbst; und viele, die von großer Härte gegen das Volk Gottes, das die Gebote hält, erfüllt sind, rühmen sich am lautesten eines heiligen, sündlosen Lebens. Das kann nur auf eine Weise erklärt werden: Sie haben keinen Spiegel, in dem sie ihre Charakterfehler erkennen können.

Weder Josef noch Daniel oder einer der Apostel beanspruchte, sündlos zu sein. Menschen, die Gott ganz nahe standen und lieber ihr Leben geopfert hätten, als bewusst gegen ihn zu sündigen, Menschen, denen Gott sein Licht und seine Kraft verliehen hat, haben sich als Sünder bezeichnet, die seiner großen Gunst unwürdig sind. Sie haben ihre Schwachheit gespürt und — traurig über ihre Sünden — versucht, dem Vorbild Jesu Christi nachzueifern.“
Ellen G. White, Glaube und Werke (2005), S. 37-38

„Das Kreuz (wörtl. Pfahl) redet zu den Heerscharen des Himmels, zu den nicht gefallenen und zu den gefallenen Welten vom Wert, den Gott dem Menschen beimißt, und von seiner großen Liebe, mit der er uns geliebt hat.

Das Kreuz bezeugt der Welt, den Engeln und den Menschen die Unveränderlichkeit des göttlichen Gesetzes. Der Tod des eingeborenen Sohnes Gottes am Kreuz, der für den Sünder starb, ist das unwiderlegbare Argument in bezug auf die Unveränderlichkeit des Gesetzes … [JHWH´s]. — The Review and Herald, 23. Mai 1899.

Das Kreuz (wörtl. Pfahl) Christi bezeugt dem Sünder, daß das Gesetz nicht verändert worden ist, um dem Sünder in seinen Sünden entgegenzukommen, sondern daß Christus sich selbst als Opfer dargebracht hat, damit der Übertreter des Gesetzes Gelegenheit zur Reue habe.

Wie Christus die Sünden eines jeden Übertreters trug, so wird der Sünder die Strafe für seine Übertretung tragen, wenn er nicht an Christus als seinen persönlichen Erlöser glauben will, das zu ihm kommende Licht verwirft und sich weigert, die Gebote Gottes zu achten und ihnen zu gehorchen. — Manuskript 133, 1897.

Der Tod Christi sollte das überzeugende, ewige Argument sein, daß Gottes Gesetz ebenso unveränderlich ist wie sein Thron. Die Qualen im Garten Gethsemane, die Beleidigung, der Spott und die Mißhandlung, der Gottes lieber Sohn ausgesetzt war, sowie Schrecken und Schande der Kreuzigung (wörtl. Pfahlung) beweisen zu Genüge, daß Gottes Gerechtigkeit, wenn sie straft, ihr Werk gründlich ausführt.

Die Tatsache, daß sein eigener Sohn, des Menschen Bürge, nicht verschont wurde, ist ein Argument, das vor Heiligen und Sündern, vor dem Weltall Gottes in Ewigkeit stehenbleiben wird, um zu bezeugen, daß er (Gott) den Übertreter seines Gesetzes nicht entschuldigen wird. — Manuskript 58, 1897.

Satan setzt das Werk auf Erden fort, das er im Himmel begann. Er führt die Menschen dazu, die Gebote Gottes zu übertreten. Das schlichte „So spricht der Herr“ wird beiseitegesetzt zugunsten eines „So spricht der Mensch“. Die ganze Welt muß über die Aussagen Gottes unterrichtet werden, damit sie das Ziel der Versöhnung, des „Einsseins mit Gott“ (At-one-ment), verstehen. Das Ziel dieser Versöhnung bestand darin, daß das göttliche Gesetz und die göttliche Regierung aufrechterhalten werden.

Dem Sünder wird durch Umkehr zu Gott und den Glauben an unseren Herrn und Erlöser Jesus Christus vergeben. Sünde wird vergeben, und doch ist Gottes Gesetz unveränderlich, ewig wie sein Thron. So etwas wie Schwächung oder Stärkung des Gesetzes … [JHWH´s] gibt es nicht. Wie es immer gewesen ist, so ist es. Es kann in keinem einzigen Grundsatz abgeschafft oder aufgehoben werden. Es ist ewig und unveränderlich wie Gott selbst. — Manuskript 163, 1897.

Satan war bestrebt das große Versöhnungsopfer vor der Welt zu verbergen, das das Gesetz in all seiner heiligen Würde offenbart und die Herzen mit der Macht seiner verbindlichen Forderungen beeindruckt. Er stritt gegen Gott und vereinte alle seine bösen Engel gegen jenes Werk. Aber während er dieses Werk vorantrieb, vereinten sich himmlische Intelligenzwesen mit menschlichen Werkzeugen im Werk der Wiederherstellung.

Das Kreuz (wörtl. Pfahl) steht im großen Mittelpunkt der Welt und legt ein gewisses Zeugnis ab, daß das Kreuz (wörtl. Pfahl) Christi jeden Übertreter des Gesetzes Gottes verurteilen wird. Hier sind die beiden großen Mächte: die Macht der Wahrheit und Gerechtigkeit einerseits, und das Wirken Satans anderseits, Gottes Gesetz null und nichtig zu machen. — Manuskript 61, 1899.

Der Tod Christi beseitigt jedes Argument, das Satan gegen die Gebote Gottes vorbringen könnte. Satan hat erklärt, daß die Menschen nicht in das Reich Gottes eingehen könnten, wenn das Gesetz nicht abgeschafft und ein Weg gefunden würde, durch den die Übertreter in die Gunst Gottes zurückversetzt und Erben des Himmels werden könnten.

Er stellte die Behauptung auf, das Gesetz müsse verändert und die Zügel der himmlischen Regierung müßten gelockert werden; die Sünde müsse geduldet und die Sünder in ihren Sünden gerettet und bemitleidet werden. Aber jeder Einspruch dieser Art wurde entkräftet, als Christus anstelle des Sünders starb. — The Signs of the Times, 21. Mai 1912.“
Ellen G. White, Der Bibelkommentar, S. 583-585

Jeder, der die 10 Gebote bricht, ihre Gültigkeit leugnet und dies lehrt, kämpft auf Satans Seite!

„Die größten Feinde des Evangeliums Christi sind die, welche offen und ausdrücklich das Gesetz richten und übel davon reden, welche die Menschen lehren, das ganze Gesetz, nicht nur eins seiner Gebote, sei es das geringste oder das größte, sondern sämtliche Gebote zu brechen (aufzuheben, zu lösen, seine Verbindlichkeit zu beseitigen).“
Ellen G. White, Der große Kampf (1973), S. 266

„Heiligung erlangt nur, wer Gottes Willen tut. Viele treten jedoch das Gesetz des Herrn bewusst mit Füßen. Gleichzeitig behaupten sie, ein heiliges Herz zu haben und ein geheiligtes Leben zu führen. Sie haben Gott und sein Gesetz nicht erkannt. Deshalb sind sie verloren und befinden sich in den Reihen des Erzrebellen, der Gottes Gesetz bekämpft, das Fundament der göttlichen Regierung im Himmel und auf Erden.

Was ihr Meister bereits begonnen hat, führen sie weiter, nämlich Gottes heiliges Gesetz außer Kraft zu setzen. Doch kein Gesetzesbrecher wird je in den Himmel eingelassen. Schließlich wurde ja sogar der einst reine und hoch gestellte »schützende Cherub« hinausgeworfen (Hesekiel 28,16), weil er gegen Gottes Regierung rebellierte. Was viele unter Heiligung verstehen, ist bloße Selbstgerechtigkeit. Unerschrocken erklären sie Jesus zu ihrem Retter, der angeblich heiligt. Was für eine Täuschung!

Kann Gottes Sohn diejenigen heiligen, die das Gesetz seines Vaters übertreten? Jesus kam doch, um diesem Gesetz Achtung zu verschaffen, es zu verherrlichen. Er bezeugt: »Ich [habe] die Gebote meines Vaters gehalten.« (Johannes 15,10) Keinesfalls wird Gott sein Gesetz dem unvollkommenen Maßstab des Menschen anpassen.

Denn die Anforderungen des heiligen Gesetzes sind vom Menschen durchaus erfüllbar. … Gott hat seinen Sohn ja nicht in Leid, Schande und Tod dahingegeben, damit der Mensch Gottes Gesetz nicht mehr halten muss. Satans Täuschungsmacht ist aber so groß, dass für viele das Sühneopfer gar keinen richtigen Wert mehr hat.“
Ellen G. White, The Advent Review and Sabbath Herald, Vol. 57, No. 10, 8. März 1881, S. 145

Es gibt nur zwei Gruppen — Gehorsame und Ungehorsame!

„Auf der Erde gibt es nur zwei Gruppen: die gehorsamen Kinder Gottes und die Ungehorsamen. Einmal schilderte Christus seinen Hörern das Gericht folgendermaßen: „Wenn der Menschensohn in seiner Herrlichkeit kommt, begleitet von allen Engeln, dann wird er auf seinem Herrscherthron Platz nehmen. Alle Völker der Erde werden vor ihm versammelt werden, und er wird die Menschen in zwei Gruppen teilen, so wie ein Hirt die Schafe von den Böcken trennt.

Die Schafe wird er auf seine rechte Seite stellen und die Böcke auf seine linke Seite. Dann wird der König zu denen auf seiner rechten Seite sagen: ‚Kommt her! Euch hat mein Vater gesegnet. Nehmt Gottes neue Welt in Besitz, die er euch von allem Anfang an zugedacht hat.

Denn ich war hungrig und ihr habt mir zu essen gegeben; ich war durstig und ihr habt mir zu trinken gegeben; ich war fremd und ihr habt mich bei euch aufgenommen; ich war nackt und ihr habt mir etwas anzuziehen gegeben; ich war krank und ihr habt mich versorgt; ich war im Gefängnis und ihr habt mich besucht.‘ Dann werden die, die den Willen Gottes getan haben, fragen: ‚Herr, wann sahen wir dich jemals hungrig und gaben dir zu essen?

Oder durstig und gaben dir zu trinken? Wann kamst du als Fremder zu uns und wir nahmen dich auf, oder nackt und wir gaben dir etwas anzuziehen? Wann warst du krank oder im Gefängnis und wir besuchten dich?‘ Dann wird der König antworten: ‚Ich versichere euch: Was ihr für einen meiner geringsten Brüder oder für eine meiner geringsten Schwestern getan habt, das habt ihr für mich getan.‘“ Matthäus 25,31-40 (GNB).

So identifiziert Christus seine Interessen mit denen der leidenden Menschheit. Jede Aufmerksamkeit, die seinen Kindern erwiesen wird, betrachtet er, als wäre sie ihm persönlich erwiesen worden. Jene, die die moderne [falsche] Heiligung für sich beanspruchen, wären wahrscheinlich stolz nach vorn getreten und hätten gesagt: „Herr, Herr, kennst du uns nicht?“ „Haben wir nicht in deinem Namen geweissagt? Haben wir nicht in deinem Namen böse Geister ausgetrieben? Haben wir nicht in deinem Namen viele Wunder getan?“ Matthäus 7,22.

Die hier beschriebenen Menschen, die diesen anmaßenden Anspruch erheben und angeblich alles mit Jesus anfangen, stellen jene passend dar, die die moderne Heiligung für sich beanspruchen, aber mit dem Gesetz Gottes auf Kriegsfuß stehen. Christus nennt sie [wörtlich] „Täter der Gesetzlosigkeit“ (V. 23), weil sie Betrüger sind, die das Kleid der Gerechtigkeit tragen, um ihre Charakterfehler und die Bosheit ihres unheiligen Herzens zu verbergen.

Satan ist in diesen letzten Tagen herabgekommen, um an denen, die verloren gehen, mit „jeglicher Verführung zur Ungerechtigkeit“ zu arbeiten. 2.Thessalonicher 2,10. Seine satanische Majestät bewirkt Wunder im Angesicht der falschen Propheten und der Menschen, und er behauptet, Christus selbst zu sein. Denen, die Satan bei seinen Täuschungen helfen, gibt er seine Macht (siehe V. 9); deshalb können die, die vorgeben, mit der großen Macht Gottes zu wirken, nur von dem großen Lügendetektor — dem Gesetz Gottes — entlarvt werden.

Der Herr sagt uns: „Wenn es möglich wäre, [würden sie] auch die Auserwählten verführen.“ Matthäus 24,24. Der Schafspelz erscheint so realistisch und echt, dass die Wölfe nur erkannt werden können, wenn wir Gottes großen moralischen Maßstab heranziehen und an ihm feststellen, dass sie Übertreter des Gesetzes Gottes sind. Siehe Matthäus 7,15.20-23.“
Ellen G. White, Glaube und Werke (2005), S. 38-39

Gefühle oder Erregung sind keine Zeichen einer Heiligung!

„Vielen, die von ihrer Heiligung überzeugt sind, ist das Werk der Gnade am Herzen gänzlich unbekannt. Wenn sie versucht und geprüft werden, dann stellt sich heraus, daß sie dem selbstgerechten Pharisäer gleichen. Sie wollen keinen Widerspruch dulden. Sie lassen gesunden Menschenverstand und Einsicht beiseite und verlassen sich ganz auf ihre Gefühle, wobei sie ihren Anspruch, geheiligt zu sein, auf gelegentliche Gefühlserregungen gründen. Hartnäckig und uneinsichtig bestehen sie auf dem Anspruch auf Heiligkeit und ergehen sich in vielen Worten — aber von der köstlichen Frucht wahrer Heiligung sieht man nichts.

Diese vorgeblich geheiligten Leute betrügen durch ihre Vermessenheit nicht nur sich selbst, sondern üben einen Einfluß aus, der viele irreleitet, die ernstlich nach dem Willen Gottes handeln wollen. Man hört sie fortwährend die Worte im Munde führen: „Gott leitet mich! Gott lehrt mich! Ich lebe ohne Sünden!“ Viele, die mit diesem Geiste in Berührung kommen, treffen auf eine dunkle, geheimnisvolle Macht, die sie nicht begreifen können und die grundverschieden von Jesus Christus ist, dem einzig wahren Vorbild.

Biblische Heiligung besteht nicht in heftigen Gefühlsaufwallungen. In dieser Beziehung werden viele irregeführt. Sie beurteilen ihre Heiligung nach ihren Empfindungen. Fühlen sie sich gehoben und glücklich, dann wähnen sie, geheiligt zu sein. Selige Gefühle oder Freudlosigkeit sind aber keine Zeichen, ob jemand geheiligt ist oder nicht. So etwas wie eine zeitweilige Heiligung gibt es nicht. Wahre Heiligung ist ein täglicher Vorgang und dauert ein Leben lang.

Menschen, die täglich mit Versuchungen kämpfen, ihre sündhaften Neigungen überwinden und nach Heiligkeit des Herzens und des Lebens streben, stellen keinen prahlerischen Anspruch auf Heiligkeit. Sie hungert und dürstet nach Gerechtigkeit. Die Sünde erscheint ihnen überaus sündig.“
Ellen G. White, Biblische Heiligung (1973), S. 7-8

„Heiligung ist weder ein Höhenflug der Gefühle noch das Erzeugnis eines Augenblicks, sondern das Ergebnis eines ganzen Lebens. Wer behauptet, von Gott gerechtfertigt und geheiligt zu sein, der muss die Früchte Sanftmut, Geduld, Langmut, Wahrhaftigkeit und Liebe offenbaren.

Wenn jemand, der angeblich von Gott gesegnet und geheiligt worden ist, sich auf sein besonderes Gefühl verlässt und das Schriftstudium zur Erkenntnis des Willens Gottes als unnötig ablehnt, dann handelt es sich bei der Segnung um eine Fälschung. Diese verführt einen solchen Menschen, den eigenen unheiligen Gefühlen und Einfällen Bedeutung zuzumessen und die Ohren der Stimme Gottes in seinem Wort zu verschließen.

Nervöse Erregung in religiösen Dingen ist kein Beweis dafür, dass Gottes Geist am Herzen wirkt. Wir lesen von unheimlichen Körperverdrehungen, von Schreien und Kreischen als Folge davon, wenn Satan Geist und Leib eines Menschen beherrscht. Aber das Wort Gottes bietet uns kein einziges Beispiel dafür, dass sich so etwas zuträgt, wenn Gott seinen Geist ausgießt. Es liegt klar auf der Hand, dass zerrüttete Fantasien, wilde Ausbrüche sowie Körperverrenkungen dem Wirken des Feindes zuzuschreiben sind.

Dennoch halten viele die Unordnung in ihren Gedanken, die durch Satans Macht noch vergrößert wird, für einen Beweis, dass Gott selbst diese Irrenden veranlasst, sich so ungeziemend zu benehmen. Ihrem ganzen Sinn und Wesen nach verurteilt die Bibel Menschen, die ohne Verstand und Überlegung handeln. Wo aber Gottes Geist an einem Herzen wirkt, veranlasst er das gläubige, gehorsame Kind Gottes zu Handlungen, die Achtung vor dem lebendigen Glauben wecken.
Ellen G. White, Erweckung – Was dann? (1973), S. 55

Wir brauchen geistliche Erleuchtung!

„Wenn es je eine Zeit gegeben hat, in der wir Glauben und geistliche Erleuchtung nötig hatten, dann jetzt. Diejenigen, die unter Gebet wachen und täglich mit dem ernsthaften Wunsch in der Schrift forschen, den Willen Gottes zu erkennen und zu tun, werden durch keine Täuschung Satans irregeleitet werden. Nur sie werden die Vorwände erkennen, die kluge Menschen vorbringen, um andere zu täuschen und einzufangen.

So viel Zeit und Aufmerksamkeit wird der Welt gewidmet, der Kleidung und dem Essen und Trinken, dass keine Zeit mehr zum Gebet und Bibelstudium bleibt. Wenn wir die Wahrheit in jedem Punkt finden möchten, müssen wir nach ihr suchen wie nach verborgenen Schätzen. Siehe Sprüche 2,4-6.

Überall werden uns Lügenmärchen präsentiert und die Menschen glauben lieber dem Irrtum als der Wahrheit, denn die Annahme der Wahrheit schließt das Kreuz (wörtl. Pfahl) ein, das wir tragen müssen: Das Ich muss verleugnet und die Selbstsucht gekreuzigt werden. Siehe Matthäus 16,24.25; Römer 6,6. Deshalb zeigt Satan ihnen einen leichteren Weg, indem er das Gesetz Gottes für ungültig erklärt. Wenn Gott einen Menschen sich selbst überlässt, erlebt dieser seine dunkelste Stunde.

Es ist schrecklich, wenn ein eigensinniges, ungehorsames Kind [Gottes] sich selbst überlassen wird, um seinen Eigenwillen durchzusetzen und der Neigung seines Denkens zu folgen, und die dunklen Wolken des Gerichtes Gottes sich über ihm zusammenbrauen. Aber Satan hat seine Helfer, die zu stolz sind zu bereuen und beständig am Wirken sind, um das Werk Gottes niederzureißen und in den Schmutz zu treten. Was für ein Tag des Schreckens und der Verzweiflung, wenn sie mit ihren Taten und deren Ergebnisse konfrontiert werden!

Durch ihre Lehren und ihren Einfluss gehen Menschen verloren, die hätten gerettet werden können. Christus starb für sie, damit sie das [wahre] Leben haben. Er eröffnete ihnen den Weg, auf dem sie durch seine Verdienste das Gesetz Gottes hätten halten können. Christus sagt: „Ich kenne deine Werke. Siehe, ich habe vor dir eine Tür aufgetan, und niemand kann sie zuschließen.“ Offenbarung 3,8. Menschen strengen sich sehr an, um diese Tür zuzuschließen, schaffen es aber nicht.

Das Zeugnis des Johannes lautet: „Der Tempel Gottes im Himmel wurde aufgetan und die Lade seines Bundes wurde in seinem Tempel sichtbar.“ Offenbarung 11,19. In der Lade unter dem Gnadenthron lagen die beiden Steintafeln mit dem Gesetz Gottes. Die treuen Gläubigen sahen das Licht, das vom Gesetz auf sie schien und an die Welt weitergegeben werden sollte. Und nun bemüht sich Satan intensiv, diese Tür des Lichts zu schließen; aber Jesus sagt, dass niemand sie schließen kann.

Menschen werden sich von dem Licht abwenden, es verleugnen und verachten, aber es scheint immer noch mit klaren, deutlichen Strahlen, um alle zu segnen und zu ermutigen, die es sehen werden. Gottes Kinder werden mit Satan eine heftige Auseinandersetzung haben und sie wird umso heftiger, je mehr wir uns dem Ende des Kampfes nähern. Siehe Offenbarung 12,17. Aber der Herr wird denen helfen, die seine Wahrheit verteidigen.“
Ellen G. White, Glaube und Werke (2005), S. 39-40

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