Kritiker und Zweifler der heiligen Schrift (Bibel)!

Kritiker und Zweifler der heiligen Schrift (Bibel)!

Inhaltsverzeichnis:

1. Die Inspiration des Wortes Gottes, der heiligen Schrift (Bibel).
2. Einwände gegen die heilige Schrift (die Bibel)!
3. Einheit in Vielfalt!
4. Gott spricht in einer unvollkommenen Sprache!
5. Keinem Menschen steht das Richteramt über Gottes Wort zu!
6. Satan steht an der Spitze des großen Heeres der Zweifler und Kritiker!
7. Widersprüche in und Zweifel an der Bibel sind in Wahrheit Liebe zu Sünde!
8. Die Schwierigkeit liegt nicht bei Gott, sondern in der Begrenztheit unseres Verstandes!
9. Der eine und wahre Gott ist der Urheber der heiligen Schrift – der Bibel!
10. Gott gab in seinem Wort die für das Seelenheil nötige Erkenntnis!
11. Der heilige Geist inspirierte die Schreiber der heiligen Schrift, deshalb benötigt deren Leser dieselbe inspirierende Kraft!
12. Die heilige Schrift ist schlicht und einfach, selbst für einfache und ungelehrte Menschen!
13. Wer die heilige Schrift – die Bibel – ablehnt und mit Füßen tritt, wird nicht ungestraft bleiben!
14. Der heilige Geist verdrängt oder ersetzt die heilige Schrift nicht!
15. Wer die Wahrheit ablehnen und sie anzweifeln will, wird genügend Wege und Beweise finden!
16. Eines Tages, wenn nicht bereits geschehen, wird der Zweifler vom Geist Gottes scharf der Sünde überführt!

Die Inspiration des Wortes Gottes, der heiligen Schrift (Bibel).

„Wir leben heute in einer Zeit, da mit Recht gefragt werden muß: „Wenn der Menschensohn kommen wird, meinst du, er werde Glauben finden auf Erden?“ Lukas 18,8.

Geistliche Finsternis bedeckt die Erde und große Dunkelheit die Menschen. In vielen Kirchen werden Zweifel und Unglauben gegenüber der Inspiration der Bibel geäußert. Sehr viele stellen die Wahrheit und Zuverlässigkeit der Heiligen Schrift in Frage. Verstandesgründe und menschliche Vorstellungen untergraben die Inspiration des Wortes Gottes, und das, was als sicher gelten sollte, ist von einer dunklen Wolke umgeben. Nichts steht mehr klar und deutlich auf Felsengrund. Darin sehen wir eines der auffallendsten Zeichen der Endzeit.

Die Heilige Schrift hat den Angriffen Satans widerstanden. Satan hat sich mit üblen Menschen zusammengetan, um alles, was göttlich ist, in Nebel und Dunkel einzuhüllen. Doch der Herr hat die Heilige Schrift durch seine Wunderkraft in ihrer gegenwärtigen Gestalt bewahrt — als ein Handbuch, das den Menschen den Weg zum Himmel zeigt.

Aber die Weisungen Gottes wurden so offenkundig vernachlässigt, daß es heute nur wenige Menschen auf der Welt gibt, selbst unter denen, die sie auszulegen vorgeben, die eine von Gott geleitete Kenntnis der Schrift haben. Es gibt gebildete Männer mit Hochschulstudium, doch diese Hirten versorgen die Herde Gottes nicht mit Speise. Sie wissen nicht, daß die Schrift ständig ihren verborgenen Reichtum entfaltet, so wie kostbare Juwelen dadurch entdeckt werden, daß man nach ihnen gräbt.

Es gibt Leute, die originell sein möchten und sich für klüger halten als das geschriebene Wort Gottes. Darum wird ihre Weisheit zur Narrheit. Sie entdecken wundervolle zukünftige Dinge, und ihre Vorstellungen offenbaren, daß sie den Willen und die Absichten Gottes bei weitem nicht begriffen haben. Sie wollen Geheimnisse erklären oder enträtseln, die den Menschen seit alters verschlossen sind, und gleichen dabei einem Mann, der sich im Sumpf abquält und sich nicht selbst herausziehen kann und dennoch anderen sagt, wie sie aus dem Schlamm, in dem sie sich befinden, herauskommen können.

Das ist ein anschauliches Bild für Menschen, die die Bibel berichtigen wollen. Niemand kann die Bibel verbessern, weil er angeblich weiß, was der Herr sagen wollte oder gesagt haben sollte. Manche blicken uns ernst an und sagen: „Meinst du nicht, daß sich beim Abschreiben oder Übersetzen einige Fehler eingeschlichen haben?“ Das ist möglich. Wenn jemand so klein denkt und wegen solcher Möglichkeit oder Wahrscheinlichkeit in Zweifel und ins Straucheln gerät, dann würde er auch über die Geheimnisse des inspirierten Wortes ins Straucheln geraten, weil sein begrenzter Geist die Absichten Gottes nicht erkennt.

Ja, er würde sogar an klaren Tatsachen Anstoß nehmen, die der einfache Mensch als göttlich anerkennen würde und für den Gottes Worte eindeutig, schön und voller Kraft sind. Alle diese Fehler werden niemandem Schwierigkeiten bereiten oder ihn straucheln lassen, der nicht auch Schwierigkeiten mit den klarsten offenbarten Wahrheiten hat. Gott übertrug die Erstellung seines göttlich inspirierten Wortes fehlbaren Menschen. Dieses Wort, in die Bücher des Alten und Neuen Testaments gefaßt, ist das Handbuch für die Bewohner einer gefallenen Welt.

Es ist ihnen anvertraut, und niemand wird vom Weg zum Himmel abirren, der dessen Weisungen erforscht und befolgt. Alle, die meinen, sie müßten die angeblichen Schwierigkeiten in der Bibel aufklären und nach eigenen begrenzten Maßstäben unterscheiden, was inspiriert und was nicht inspiriert ist, sollten ihr Haupt bedecken wie Elia, als Gott in einem „stillen, sanften Sausen“ zu ihm sprach. Sie befinden sich nämlich in der Gegenwart Gottes und heiliger Engel, die seit Urzeiten dem Menschen Licht und Kenntnis vermittelt haben.

Sie haben ihnen gesagt, was sie tun und nicht tun sollen. Sie haben Szenen von größter Bedeutung vor ihnen ausgebreitet und ihnen durch Symbole, Zeichen und Bilder den Weg gewiesen. Ich nehme die Bibel schlicht als das, was sie ist: das inspirierte Wort. Ich glaube den Aussagen der ganzen Bibel. Menschen kommen und meinen, sie fänden etwas an Gottes Wort, was sie kritisieren müßten. Sie breiten es vor anderen als einen Beweis ihrer überlegenen Weisheit aus. Viele von ihnen sind tüchtige, gebildete Leute.

Sie sind beredt und begabt, aber ihr ganzes Lebenswerk besteht darin, Menschen wegen der Inspiration der Bibel zu verunsichern. Sie bringen viele dazu, die Sache wie sie zu sehen. Dieses Werk wird nach Satans Willen von einem zum andern übertragen, bis uns die volle Bedeutung des Wortes Christi aufgeht: „Wenn der Menschensohn kommen wird, meinst du, er werde Glauben finden auf Erden?“ Lukas 18,8. Brüder, beteiligt euch niemals daran, die Bibel zu kritisieren. Das ist etwas, worüber sich Satan freut; es gehört jedenfalls nicht zu den Aufgaben, die der Herr euch aufgetragen hat.

Die Menschen sollten Gott selbst für sein Buch und seine lebendigen Weisungen sorgen lassen, wie er es seit jeher getan hat. So aber stellen sie einige Teile der Offenbarung in Frage und entdecken Widersprüche bei dieser und jener Aussage. Sie beginnen beim ersten Buch Mose und geben alles auf, was ihnen fragwürdig erscheint. Ihr Geist läßt ihnen keine Ruhe, denn Satan wird sie zu jeder nur möglichen Kritik verleiten, bis sie an der ganzen Schrift etwas auszusetzen haben. Ihr kritisches Vermögen wird sich durch ständigen Gebrauch noch verstärken, und bald ist ihnen nichts mehr gewiß.

Zu versuchen, vernünftig mit ihnen zu sprechen, ist verlorene Mühe. Sie werden sich selbst über die Bibel lustig machen. Sie werden zu Spöttern und sind dennoch erstaunt, wenn du ihnen das sagst. Brüder, haltet fest an der Bibel, wie sie niedergeschrieben ist, und gebt eure Kritik an ihrer Zuverlässigkeit auf. Gehorcht dem Wort, und keiner von euch wird verlorengehen. Seit alters hat sich die Intelligenz der Menschen daran geübt, das Wort Gottes an ihrem begrenzten Geist und Fassungsvermögen zu messen.

Wenn der Herr, der Urheber der lebendigen Worte, vor ihnen seine Weisheit und Herrlichkeit enthüllte, würden sie vergehen und wie Jesaja ausrufen: „Ich bin unreiner Lippen und wohne unter einem Volk von unreinen Lippen.“ Jesaja 6,5.“
Ellen G. White, Für die Gemeinde geschrieben – Band 1 (2000), S. 13-15

Einwände gegen die heilige Schrift (die Bibel)!

„Das Denken der Menschen ist sehr verschieden voneinander. Der Geist ist durch unterschiedliche Bildung geprägt und verbindet dieselben Worte mit unterschiedlichen Eindrücken. Es ist schwierig, jemandem mit anderem Temperament, anderer Bildung und anderem Verhalten einen Gedanken sprachlich so genau zu übermitteln, daß er diesem so klar und deutlich wird wie dem eigenen Verständnis. Man kann jedoch mit einem aufrichtigen, geradlinigen Menschen einfach und klar reden, um richtig verstanden zu werden.

Wenn jedoch der Betreffende, mit dem er spricht, nicht redlich ist und die Wahrheit gar nicht verstehen will, dann wird er ihm die Worte im Mund umdrehen, damit sie seinen eigenen Absichten entsprechen. Er wird die Worte mißverstehen, seiner Phantasie freien Lauf lassen, die Worte ihrer wahren Bedeutung entkleiden, um sich dann hinter seinem Unglauben zu verschanzen und zu behaupten, alles Gesagte sei falsch.

So werden meine Schriften von denen behandelt, die sie mißverstehen und verfälschen wollen. Sie verdrehen Gottes Wahrheit in Lüge. In derselben Weise, wie sie mit meinen Büchern und veröffentlichten Artikeln umgehen, behandeln diese Skeptiker und Ungläubigen auch die Bibel. Sie lesen sie in der Absicht, sie zu verdrehen, falsch anzuwenden und die Worte vorsätzlich von ihrem wahren Sinn zu lösen. Sie sagen, mit der Bibel könne man alles und jedes beweisen, jede Sekte berufe sich bei ihren Lehren auf die Bibel, und die meisten Lehren könnten mit der Bibel bewiesen werden.

Die Schreiber der Bibel mußten ihre Gedanken in menschlicher Sprache zum Ausdruck bringen. Die Bibel ist von Menschen geschrieben. Diese waren vom Heiligen Geist inspiriert. Das menschliche Verständnis von Sprache ist begrenzt, der menschliche Geist ist geschwächt, und er ist erfinderisch im Aushöhlen der Wahrheit. Darum lesen und verstehen viele die Bibel, bloß um sich selbst zu gefallen. Die Schwierigkeiten liegen nicht bei der Bibel. So streiten opponierende Politiker über Gesetzestexte und nehmen doch eine andere Einstellung ein, wenn es um die Anwendung dieser Gesetze geht.

Die Schrift wurde den Menschen nicht in einer zusammenhängenden Folge gegeben, sondern Stück für Stück durch die aufeinanderfolgenden Generationen, so wie gemäß der Vorsehung Gottes sich passende Gelegenheiten zu unterschiedlichen Zeiten und an unterschiedlichen Orten ergaben. Die Menschen schrieben, wie sie vom Heiligen Geist bewegt wurden. Es stimmt, wenn es heißt: „Zuerst den Halm, danach die Ähre, danach den vollen Weizen in der Ähre.“ Markus 4,28. Ähnlich geht es auch mit den Worten der Bibel.

Nicht immer finden wir in der Schrift vollkommene Ordnung oder offenbare Einheit. Die Wunder Christi werden nicht in genauer zeitlicher Folge berichtet, sondern jeweils nach den Umständen, die eine Offenbarung seiner Macht nötig machten. Die Wahrheiten der Bibel sind wie verborgene Perlen. Nach ihnen muß gesucht, sie müssen unter Mühen ausgegraben werden. Wer aber die Bibel nur oberflächlich liest, wird bei seinen oberflächlichen Kenntnissen, die er für besonders tiefgehend hält, von Widersprüchen in der Bibel reden und die Autorität der Schrift in Frage stellen.

Wessen Herz aber in Übereinstimmung mit Wahrheit und Pflicht ist, wird die Schrift lesen und bereit sein, sich von Gott ansprechen zu lassen. Der erleuchtete Mensch wird eine geistliche Einheit erkennen und einen goldenen Faden, der sich durch das Ganze zieht. Doch es erfordert Geduld, Nachdenken und Gebete, um den kostbaren goldenen Faden herauszufinden. Heftige Diskussionen um die Bibel haben zum Studium der Schrift geführt und kostbare Juwelen der Wahrheit zutage gefördert. Es flossen viele Tränen, und es wurde viel gebetet, damit der Herr sein Wort unserem Verständnis öffnen möge.

Die Bibel wurde nicht in einer großartigen übermenschlichen Sprache offenbart. Um jeden zu erreichen, wurde Jesus Mensch. Die Bibel mußte also in der Sprache des Menschen geschrieben werden. Alles aber, was menschlich ist, ist auch unvollkommen. Dasselbe Wort kann verschiedene Bedeutungen haben. Eine bestimmte Idee läßt sich nicht nur durch ein einziges Wort ausdrücken. Die Bibel ist ganz praktisch zu nehmen.

Jeder Mensch ist in seinem Denken anders geprägt. Alle Äußerungen und Bemerkungen werden nicht von allen in derselben Weise verstanden. Manche verstehen die Aussagen der Schrift so, daß sie ihrem Denken und ihrer gegenwärtigen Lage entsprechen. Voreingenommenheit, Vorurteile und Leidenschaften tragen in erheblichem Maße dazu bei, selbst beim Lesen der Heiligen Schrift das Denken zu verdunkeln und zu verwirren.

Jene Jünger auf dem Weg nach Emmaus mußten, was die Auslegung der Schrift betrifft, aus ihrer Befangenheit gelöst werden. Jesus wanderte unerkannt mit und sprach als Mensch zu ihnen. Er fing bei Mose und den Propheten an und lehrte sie all die Dinge, die ihn selbst betrafen: Sein Leben, seine Sendung, seine Leiden, sein Tod erfolgten genauso, wie es das Wort Gottes vorausgesagt hatte. Er öffnete ihnen das Verständnis für die heiligen Schriften. Er entwirrte ihre Vorstellungen und zeigte ihnen die Einheit und göttliche Wahrheit jener Schriften. Viele Menschen haben es heute nötig, daß ihnen dieses Verständnis geöffnet wird.

Die Bibel wurde von inspirierten Menschen geschrieben, aber es ist nicht die Art, wie Gott seine Gedanken ausdrückt, sondern wie es Menschen tun. Nicht Gott als Autor wird dargestellt. Menschen werden oft sagen, ein solcher Ausdruck sei nicht göttlich. Aber Gott hat sich in der Bibel nicht in Worten, Logik und Rhetorik einem Test unterziehen wollen. Die Autoren der Bibel waren Gottes Schreiber, nicht seine Feder. Halte dir doch die verschiedenen Schreiber vor Augen!

Nicht die Worte der Bibel sind inspiriert, sondern die Menschen. Die Inspiration bezieht sich nicht auf die Worte oder Ausdrücke des Menschen, sondern auf ihn selbst. Er ist es, der unter dem Einfluß des Heiligen Geistes mit Gedanken erfüllt wird. Doch die Worte tragen den Stempel der jeweiligen Persönlichkeit. Der göttliche Geist hat sich mitgeteilt. Der göttliche Geist und Wille verbinden sich mit dem Geist und Willen des Menschen. Auf diese Weise werden die Worte des Menschen zum Wort Gottes. Manuskript 24, 1886.“
Ellen G. White, Für die Gemeinde geschrieben – Band 1 (2000), S. 16-19

Einheit in Vielfalt!

„An einem Baum in seiner Vielfalt gleichen sich kaum zwei Blätter. Doch diese Vielfalt trägt zur Vollkommenheit des Baumes als Ganzes bei.

Bei unserer Bibel könnten wir fragen: Warum müssen Matthäus, Markus, Lukas und Johannes in den Evangelien, warum müssen die Apostelgeschichte und die unterschiedlichen Schreiber der neutestamentlichen Briefe über dieselbe Sache schreiben? Der Herr gab sein Wort genauso, wie es zu uns kommen sollte. Er gab es durch unterschiedliche Schreiber, von denen jeder seine eigene Persönlichkeit hatte. Alle aber schrieben über dasselbe Geschehen. Ihre Zeugnisse wurden in einem Buch gesammelt. Sie sind wie die Aussagen von Menschen, die gesellig beisammen sind.

Jeder hat seine eigene Erfahrung, und diese Unterschiedlichkeit erweitert und vertieft die Kenntnis, die notwendig ist, um dem unterschiedlichen Verständnis der Menschen gerecht zu werden. Die zum Ausdruck gebrachten Gedanken sind nicht so uniform, als ob sie in derselben Form gegossen worden wären, was selbst das Anhören monoton macht. Solche Uniformität käme einem Mangel an Gnade und Schönheit gleich … Der Urheber aller Vorstellungen kann unterschiedlichen Menschen denselben Gedanken mitteilen, und jeder wird ihn in einer anderen Weise wiedergeben, ohne daß dadurch Widersprüche entstehen.

Diese Tatsache sollte uns nicht beunruhigen oder verwirren. Es kommt selten vor, daß zwei Menschen die Wahrheit in derselben Weise sehen und ausdrücken. Jeder setzt eigene Schwerpunkte, die ihm aufgrund seiner Art und Bildung wertvoll sind. Das Sonnenlicht gibt ja auch den unterschiedlichen Dingen eine unterschiedliche Färbung.

Durch den Heiligen Geist teilte der Herr seinen Aposteln die Wahrheit mit, die sie entsprechend ihrer inneren Entwicklung durch den Heiligen Geist formulieren sollten. Aber der menschliche Geist ist dabei nicht eingezwängt, als ob er in einer einheitlichen Schablone geformt wäre. Brief 53, 1900.“
Ellen G. White, Für die Gemeinde geschrieben – Band 1 (2000), S. 19-20

Gott spricht in einer unvollkommenen Sprache!

„Der Herr spricht zu den Menschen in einer unvollkommenen Sprache, damit der Mensch mit seinen geschwächten Sinnen und seiner getrübten Fassungskraft seine Worte verstehen kann. Darin zeigt sich Gottes Menschenfreundlichkeit. Er begegnet den gefallenen Menschen dort, wo sie sind. So vollkommen die Bibel in ihrer Einfachheit auch ist, hat sie dennoch die großen Gedanken Gottes nicht aufgenommen; denn unendliche Gedanken können nicht in die begrenzte Sprache menschlicher Gedanken eingehen.

Viele meinen, die biblischen Ausdrücke seien übertrieben, doch die überwältigendsten Ausdrücke verblassen vor der Hoheit der Gedanken Gottes, auch wenn die Schreiber sich um eine gewählte Sprache bemühen, um die Wahrheit mitzuteilen. Sündige Menschen können nur den Schatten vom Glanz der himmlischen Herrlichkeit ertragen.“
Ellen G. White, Für die Gemeinde geschrieben – Band 1 (2000), S. 20

Keinem Menschen steht das Richteramt über Gottes Wort zu!

„Wenn Menschen wagen, das Wort Gottes zu kritisieren, dann wagen sie sich auf heiligen Boden, und es wäre besser, sie würden ihre Weisheit für Torheit halten und von Furcht und Zittern erfüllt sein. Gott hat niemandem das Richteramt über sein Wort gegeben, um das eine als inspiriert auszuwählen und anderes als nicht inspiriert abzutun. Genauso sind die Zeugnisse behandelt worden. Doch Gott wirkt hier nicht. Brief 22, 1889.“
Ellen G. White, Für die Gemeinde geschrieben – Band 1 (2000), S. 20-21

Satan steht an der Spitze des großen Heeres der Zweifler und Kritiker!

„Unzählbar sind die irrtümlichen Lehren und die überspannten Vorstellungen in den Kirchen der Christenheit. Es ist unmöglich, die üblen Folgen abzuschätzen, die durch die Verrückung auch nur einer der durch das Wort Gottes festgesetzten Grenzen entstehen. Nur wenige von denen, die dies zu tun wagen, bleiben bei der Verwerfung einer Wahrheit stehen; die Mehrheit fährt fort, einen Grundsatz der Wahrheit nach dem andern zu verwerfen, bis sie tatsächlich ungläubig wird.

Die Irrtümer der allgemein verbreiteten theologischen Auffassungen haben manchen Menschen, der sonst bibelgläubig hätte werden können, der Zweifelsucht in die Arme getrieben. Es ist ihm unmöglich, Lehren anzunehmen, die seinen Auffassungen von Gerechtigkeit, Gnade und Güte Gewalt antun; und wenn solche Auffassungen als Lehren der Bibel hingestellt werden, weigert er sich, sie als Gottes Wort anzuerkennen.

Das ist es, was Satan zu erreichen sucht. Nichts wünscht er mehr, als das Vertrauen zu Gott und seinem Wort zu zerstören. Satan steht an der Spitze des großen Heeres der Zweifler, und er arbeitet mit größter Anstrengung, um Menschen in seine Reihen zu ziehen. Das Zweifeln fängt an, Mode zu werden. Zahlreiche Menschen sehen das Wort Gottes aus demselben Grunde mit Mißtrauen an wie seinen Urheber, weil es die Sünde straft und verurteilt. Die nicht willens sind, seinen Anforderungen zu gehorchen, versuchen seine Autorität über den Haufen zu werfen.

Sie lesen die Bibel oder lauschen deren Lehren, wie sie von der Kanzel herab verkündigt werden, nur um an der Heiligen Schrift oder an der Predigt etwas Tadelnswertes zu finden. Nicht wenige werden ungläubig, um sich für die Vernachlässigung ihrer Pflicht zu rechtfertigen oder zu entschuldigen. Andere nehmen aus Stolz und Trägheit zweifelhafte Grundsätze an. Zu sehr für ein bequemes Leben eingenommen, um irgend etwas zu vollbringen, was der Ehre wert wäre oder was Anstrengung und Selbstverleugnung erforderte, streben sie danach, sich einen Ruf höherer Weisheit zu verschaffen, indem sie die Bibel bekritteln.

Es gibt darin vieles, was der von der göttlichen Weisheit unerleuchtete Verstand einfach nicht verstehen kann; auf diese Weise finden sie Anlaß zum Kritisieren. Viele scheinen anzunehmen, daß es eine Tugend sei, auf der Seite des Unglaubens und des Zweifels zu stehen. Aber man wird feststellen, daß solche Menschen unter einem Anschein von Aufrichtigkeit nur von Selbstvertrauen und Stolz angetrieben werden. Viele machen sich das größte Vergnügen daraus, etwas in der Heiligen Schrift zu finden, das andere in Verlegenheit bringt. Etliche kritisieren und diskutieren auf der Seite des Unrechts, nur aus Liebe zum Wortstreit.

Sie werden nicht gewahr, daß sie sich auf diese Weise selbst in den Schlingen des Voglers verstricken. Da sie aber offen ihrem Unglauben Ausdruck gegeben haben, glauben sie, ihre Stellung behaupten zu müssen. Dadurch verbinden sie sich mit den Gottlosen und verbauen sich den Weg in das Paradies. Gott hat in seinem Wort genügend Beweise von dessen göttlichen Ursprung gegeben. Die großen Wahrheiten, die sich auf unsere Erlösung beziehen, sind klar dargelegt. Mit Hilfe des Heiligen Geistes, der allen verheißen ist, die aufrichtig darum bitten, vermag jeder diese Wahrheiten zu verstehen.

Gott hat den Menschen einen starken Grund verliehen, auf den sie ihren Glauben stützen können. Doch der begrenzte Verstand der Menschen ist unzureichend, um die Pläne und Ratschlüsse des ewigen Gottes völlig zu erfassen. Wir können Gott nie durch Forschen ergründen. Wir dürfen es nicht wagen, mit vermessener Hand den Vorhang zu lüften, mit dem er seine Majestät verhüllt. Der Apostel ruft aus: „Wie gar unbegreiflich sind seine Gerichte und unerforschlich seine Wege!“ Römer 11,33.

Wir können seine Handlungsweise mit uns und die ihn leitenden Beweggründe so weit begreifen, daß wir unbegrenzte Liebe und Barmherzigkeit, verbunden mit unendlicher Macht, erkennen können. Unser himmlischer Vater ordnet alles in Weisheit und Gerechtigkeit, und wir dürfen nicht unzufrieden oder mißtrauisch sein, sondern müssen uns in ehrfurchtsvoller Demut beugen. Er wird uns soviel von seinen Absichten enthüllen, wie zu unserem Besten dient; darüber hinaus müssen wir dem vertrauen, der allmächtig und dessen Herz voller Liebe ist.

Während Gott dem Glaubenden genügend Beweise gibt, wird er niemals alles beseitigen, was den Unglauben entschuldigen könnte. Wer nach irgendeiner Stütze für seinen Zweifel sucht, wird sie auch finden. Wer sich weigert, Gottes Wort anzunehmen und zu befolgen, bis jeder Einwand beseitigt ist, so daß nicht länger Anlaß zum Zweifeln besteht, wird nie zum Licht kommen.

Das Mißtrauen gegen Gott ist eine natürliche Folge des nicht erneuerten Herzens, das Gott feind ist. Der Glaube wird von dem Heiligen Geist eingegeben und gedeiht, wenn er gepflegt wird. Niemand kann ohne entschlossenes Bemühen im Glauben wachsen. Der Unglaube verstärkt sich, je nachdem er ermutigt wird; und wenn Menschen zweifeln und kritteln, statt sich mit den Beweisen zu beschäftigen, die Gott zur Befestigung ihres Glaubens gegeben hat, werden sie ihre Zweifel immer mehr bestätigt finden.

Die an Gottes Verheißungen zweifeln und den Versicherungen seiner Gnade mißtrauen, entehren ihn. Ihr Einfluß neigt dazu, andere von Christus zu trennen, statt sie zu ihm zu ziehen. Sie sind unfruchtbare Bäume, die ihre dürren Zweige weit ausbreiten und dadurch andern Pflanzen das Sonnenlicht wegnehmen, so daß diese in dem kalten Schatten verwelken und absterben. Ihr Lebenswerk wird unaufhörlich gegen sie zeugen. Sie säen den Samen des Zweifels und des Unglaubens, der unausbleiblich seine Ernte bringen wird.

Für diejenigen, die aufrichtig danach trachten, von Zweifeln frei zu werden, gibt es nur einen Weg: statt das anzuzweifeln und zu bekritteln, was sie nicht verstehen, müssen sie auf das ihnen bereits scheinende Licht achtgeben, dann werden sie größeres Licht empfangen. Erfüllen sie jede Aufgabe, die sie klar erkannt haben, dann werden sie fähig, auch jene Aufgaben zu verstehen und auszuführen, über die sie jetzt noch im Zweifel sind.“
Ellen G. White, Der große Kampf (1973), S. 522-524

Widersprüche in und Zweifel an der Bibel sind in Wahrheit Liebe zu Sünde!

„Genaugenommen geht es beim Zweifel am Wort Gottes gar nicht um unverständliche Texte oder Widersprüche. Das sind meist nur vorgeschobene Gründe, die einen viel tiefer liegenden Defekt verdecken sollen. Die wahre Ursache des Zweifels ist die Liebe zur Sünde. Gottes Weisungen können einem Herzen, das die Sünde liebt, nicht gefallen. Wer den Forderungen der Heiligen Schrift nicht nachkommen will, muß sie abschwächen oder die Autorität des Wortes insgesamt oder wenigstens in Teilbereichen in Frage stellen.

Vielen scheint das leichter zu fallen, als von der Sünde zu lassen. Wer die Wahrheit finden will, muß im Wort Gottes forschen und ihm gehorchen. Sobald wir das tun, finden wir genügend Beweise dafür, daß die Bibel wirklich Gottes Wort ist, und gewinnen ein besseres Verständnis für die Heilsbotschaft. Christus sagte: „Wer bereit ist, Gott zu gehorchen, wird merken, ob meine Lehre von Gott ist oder ob ich meine eigenen Gedanken vortrage. Johannes 7,17“
Ellen G. White, Der bessere Weg zu einem neuen Leben (1995), S. 93

Die Schwierigkeit liegt nicht bei Gott, sondern in der Begrenztheit unseres Verstandes!

„Die Schwierigkeit liegt nicht bei Gott oder in der Sache selbst, sondern in der Begrenztheit unseres Verstandes. Die Heilige Schrift enthält genügend Beweise dafür, daß sie nicht nur ein antikes religiöses Dokument ist, sondern Gottes Wort an uns Menschen. Deshalb gibt es keinen Grund, an ihrer Glaubwürdigkeit zu zweifeln. Keine Frage, daß es in der Bibel schwer verständliche Texte gibt. Das wußte schon der Apostel Petrus.

Im Blick auf die Briefe des Paulus schrieb er: „Doch gibt es in ihnen auch einige schwierige Stellen. Sie werden von unverständigen und haltlosen Leuten mißdeutet. Aber so verfahren diese Leute ja auch mit den übrigen heiligen Schriften. Sie schaufeln sich damit ihr eigenes Grab.“ 2.Petrus 3,16. Der erste Teil dieser Textstelle wird von Zweiflern mitunter als Beweis für die Fragwürdigkeit biblischer Aussagen angeführt.

Doch genau das Gegenteil trifft zu. Wenn die Bibel nur das von Gott berichtete, was zu verstehen ist, wenn sein Wesen und Tun von uns voll erfaßt werden könnte, müßte man viel eher fragen, ob sie wirklich göttlichen Ursprungs ist. Gerade die Texte und Aussagen, die über das Erfahrbare und Nachweisbare hinausgehen, sollten uns in der Überzeugung stärken, daß die Bibel Gottes Wort ist.“
Ellen G. White, Der bessere Weg zu einem neuen Leben (1995), S. 89-90

Der eine und wahre Gott ist der Urheber der heiligen Schrift – der Bibel!

„Die Bibel bezeichnet Gott als ihren Urheber, doch sie wurde von Menschenhand geschrieben und zeigt auch in dem verschiedenartigen Stil ihrer einzelnen Bücher die wesenseigenen Züge der jeweiligen Verfasser. Ihre offenbarten Wahrheiten sind alle von Gott eingegeben (2.Timotheus 3,16), werden aber in menschlichen Worten ausgedrückt. Der Unendliche hat durch seinen Heiligen Geist den Verstand und das Herz seiner Diener erleuchtet.

Er hat Träume und Gesichte, Symbole und Bilder gegeben, und alle, denen die Wahrheit auf diese Weise offenbart wurde, haben die Gedanken mit ihren Worten zum Ausdruck gebracht … In verschiedenen Zeitaltern von Menschen geschrieben, die ihrer gesellschaftlichen Stellung, ihrem Beruf, ihren geistigen und geistlichen Fähigkeiten nach sehr ungleich waren, sind die Bücher der Heiligen Schrift nicht nur besonders unterschiedlich in ihrem Stil, sondern auch mannigfaltig in der Art des dargebotenen Stoffes.

Die verschiedenen Schreiber bedienen sich verschiedener Ausdrucksweisen, oft wird die gleiche Wahrheit von dem einen nachdrücklicher betont als von dem andern. Und wo mehrere Schreiber denselben Fall unter verschiedenen Gesichtspunkten und Beziehungen betrachten, mag der oberflächliche, nachlässige oder vorurteilsvolle Leser da Ungereimtheiten oder Widersprüche sehen, wo der nachdenkende, gottesfürchtige Forscher mit klarer Einsicht die zugrunde liegende Übereinstimmung erblickt.

Da verschiedene Persönlichkeiten die Wahrheit dargelegt haben, sehen wir sie auch unter verschiedenen Gesichtspunkten. Der eine Schreiber zeigt sich von der einen Seite des Gegenstandes stärker beeindruckt; er erfaßt die Dinge, die mit seiner Erfahrung oder mit seinem Verständnis und seiner Vorstellung übereinstimmen. Ein zweiter nimmt sie unter einem andern Blickwinkel auf, aber jeder stellt unter der Leitung des Geistes Gottes das dar, was sein Gemüt am stärksten beeindruckte.

So hat man in jedem eine bestimmte Seite der Wahrheit und doch eine vollkommene Übereinstimmung in allem. Die auf diese Weise offenbarten Wahrheiten verbinden sich zu einem vollkommenen Ganzen, das den Bedürfnissen der Menschen in allen Verhältnissen und Erfahrungen des Lebens angepaßt ist. Es war Gottes Wille, der Welt die Wahrheit durch menschliche Werkzeuge mitzuteilen.

Er selbst hat durch seinen Heiligen Geist die Menschen befähigt, diese Aufgabe durchzuführen. Was zu reden oder zu schreiben war, zu dieser Auswahl hat er die Gedanken geleitet. Der Schatz war irdischen Gefäßen anvertraut worden, aber nichtsdestoweniger ist er vom Himmel.

Das Zeugnis wird mit Hilfe unvollkommener menschlicher Worte mitgeteilt und ist dennoch das Zeugnis Gottes. Das gehorsame, gläubige Gotteskind sieht darin die Herrlichkeit einer göttlichen Macht voller Gnade und Wahrheit.“ Der große Kampf 7-9.“
Ellen G. White, Für die Gemeinde geschrieben — Band 1 (2000), S. 22-24

Gott gab in seinem Wort die für das Seelenheil nötige Erkenntnis!

In seinem Wort hat Gott den Menschen die für das Seelenheil nötige Erkenntnis anvertraut. Die Heilige Schrift soll als eine maßgebende, unfehlbare Offenbarung seines Willens angenommen werden. Sie ist der Maßstab für den Charakter, die Offenbarung der [christlichen] Lehren und der Prüfstein aller Erfahrungen. „Denn jede Schrift, die von Gottes Geist eingegeben wurde, ist nützlich für die Unterweisung im Glauben, für die Zurechtweisung und Besserung der Irrenden, für die Erziehung zu einem Leben, das Gott gefällt. Mit den Heiligen Schriften in der Hand ist der Mensch, der sich Gott zur Verfügung gestellt hat, ausgerüstet für alle Aufgaben seines Dienstes.“ 2.Timotheus 3,16.17 (GNB).“
 Ellen G. White, Das Wirken des heiligen Geistes (2006), S. 356

Der heilige Geist inspirierte die Schreiber der heiligen Schrift, deshalb benötigt deren Leser dieselbe inspirierende Kraft!

Doch die Tatsache, daß Gott den Menschen seinen Willen durch sein Wort offenbart hat, ließ die beständige Gegenwart des Heiligen Geistes und seine Führung nicht überflüssig werden. Im Gegenteil, unser Heiland verhieß den Heiligen Geist, damit dieser seinen Dienern das Wort erschließe, dessen Lehren erhelle und bei ihrer Verwirklichung helfe. Da Gottes Geist die Heilige Schrift durchweht, ist es auch unmöglich, daß die Lehren des Geistes der Schrift je entgegen sein können.“
Ellen G. White, Der große Kampf (1973), S. Xii

Die heilige Schrift ist schlicht und einfach, selbst für einfache und ungelehrte Menschen!

Wer die Heilige Schrift liest, wird bald feststellen, wie schlicht sie die göttliche Wahrheit darstellt. Selbst einfache und ungelehrte Menschen können in ihr den Weg zum Heil finden. Zugleich enthält sie Gedanken und Lehren von solcher Tiefe, daß selbst Gelehrte darüber staunen. Gottes Wort ist für alle da und spricht jeden in seiner Situation und seinen Bedürfnissen entsprechend an.

Der Erlösungsplan wird in der Bibel offen vor uns ausgebreitet, so daß jeder erkennen kann, welche Schritte er im Glauben an Gott und Jesus Christus zu gehen hat. Doch diese einerseits so leicht verständlichen Lehren bergen Geheimnisse in sich, die den forschenden Geist überwältigen und den aufrichtigen Wahrheitssucher mit Ehrfurcht und Glauben erfüllen.

Je eingehender wir uns mit der Bibel befassen, desto mehr gewinnen wir die Überzeugung, daß sie das Wort des lebendigen Gottes ist. Was macht es da schon aus, daß wir an bestimmten Stellen mit unserem Begriffsvermögen und unserer Erkenntnis an Grenzen stoßen? Niemand vergibt sich etwas, wenn er eingesteht, die göttliche Wahrheit trotz allen Bemühens nicht bis ins letzte begreifen zu können. Schließlich sind wir nur schwache, unvollkommene Menschen.“
Ellen G. White, Der bessere Weg zu einem neuen Leben (1995), S. 90-91

Wer die heilige Schrift – die Bibel – ablehnt und mit Füßen tritt, wird nicht ungestraft bleiben!

„Die Menschen können nicht ungestraft das Wort Gottes mit Füßen treten. Die Bedeutung dieser schrecklichen Drohung wird uns im letzten Kapitel der Offenbarung gegeben: „Ich bezeuge allen, die da hören die Worte der Weissagung in diesem Buch: So jemand dazusetzt, so wird Gott zusetzen auf ihn die Plagen, die in diesem Buch geschrieben stehen.

Und so jemand davontut von den Worten des Buchs dieser Weissagung, so wird Gott abtun sein Teil vom Holz des Lebens und von der heiligen Stadt, davon in diesem Buch geschrieben ist.“ Offenbarung 22,18,19.

Das sind Warnungen, die Gott gegeben hat, um den Menschen zu wehren, auf irgendeine Weise zu verändern, was er offenbart oder geboten hat. Diese ernsten Drohungen richten sich an alle, die durch ihren Einfluß die Menschen veranlassen, das Gesetz Gottes geringzuachten. Sie sollen jene in Furcht und Zittern versetzen, die leichtfertig behaupten, es bedeute wenig, ob wir Gottes Gesetz halten oder nicht.

Alle, die ihre eigenen Ansichten über die göttliche Offenbarung erheben; alle, die die klaren Aussagen des Wortes Gottes ihrer eigenen Bequemlichkeit oder der Meinung der Welt anpassen möchten, laden eine furchtbare Verantwortung auf sich.“
Ellen G. White, Der große Kampf (1973), S. 270-271

Der heilige Geist verdrängt oder ersetzt die heilige Schrift nicht!

Der Geist wurde nicht gegeben — und kann auch nie dazu verliehen werden —, um die Heilige Schrift zu verdrängen; denn die Schrift erklärt ausdrücklich, daß das Wort Gottes der Maßstab ist, an dem alle Lehren und jede Erfahrung geprüft werden müssen. Der Apostel Johannes sagt: „Glaubet nicht einem jeglichen Geist, sondern prüfet die Geister, ob sie von Gott sind; denn es sind viel falsche Propheten ausgegangen in die Welt.“ 1.Johannes 4,1. Und Jesaja erklärt: „Ja, nach dem Gesetz und Zeugnis! Werden sie das nicht sagen, so werden sie die Morgenröte nicht haben.“ Jesaja 8,20.

Durch die Irrtümer etlicher Menschen ist auf das Werk des Heiligen Geistes große Schmach geworfen worden. Sie beanspruchen, von ihm erleuchtet zu sein, und behaupten, einer weiteren Führung nach Gottes Wort nicht mehr zu bedürfen. Sie lassen sich von Eindrücken leiten, die sie für die Stimme Gottes im Herzen halten, aber der Geist, der sie beherrscht, ist nicht der Geist Gottes. Gefühlen nachzugeben, durch die das Studium der Heiligen Schrift vernachlässigt wird, kann nur zu Verwirrung, Täuschung und Verderben führen. Sie dienen nur dazu, die Vorhaben des Bösen zu fördern.“
Ellen G. White, Der große Kampf (1973), S. Xii

Wer die Wahrheit ablehnen und sie anzweifeln will, wird genügend Wege und Beweise finden!

„Wer zweifeln will, findet immer Anlaß dazu; wer aber die Wahrheit erkennen möchte, wird andererseits genügend Beweise entdecken, auf die er sich im Glauben stützen kann.“
Ellen G. White, Der bessere Weg zu einem neuen Leben (1995), S. 88

„Wer die Wahrheit umgehen will, findet dafür immer einen Weg.“
Ellen G. White, Für die Gemeinde geschrieben — Band 2 (1992), S. 82

„Selbstverständlich erwartet Gott nicht, daß wir in Glaubensdingen den Verstand ausschalten. Wie kaum etwas anderes kann das Forschen in der Heiligen Schrift unsere geistigen und seelischen Fähigkeiten aufblühen lassen. Aber wir sollten uns davor hüten, die Vernunft zum Maßstab dafür zu machen, was man glauben kann und was nicht. Vor allem anderen erwartet Gott von den Seinen Ehrfurcht, Demut und kindliches Vertrauen.

Ohne Führung und Leitung durch den Geist Gottes laufen wir Gefahr, die Schrift zu verdrehen. Es gibt sogar ein Bibellesen, das nicht nur nutzlos ist, sondern geradezu schädlich ist. Wenn wir Gottes Wort ohne Ehrfurcht und Gebet aufschlagen, wenn unsere Gedanken nicht auf Gott gerichtet sind oder gar im Widerspruch zu seinem Willen stehen, bleiben Zweifel nicht aus. Während Gottes Geist sich zurückzieht, gewinnt Satan immer mehr Einfluß auf unsere Gedanken und verleitet uns zu falschen Deutungen des Wortes Gottes.

Sobald der Menschen — wie gebildet und gelehrt er auch sein mag — nicht mehr um die persönliche Gemeinschaft mit Gott bemüht ist, steht er in der Gefahr, die Worte der Schrift mißzuverstehen. Und wer von falschen Voraussetzungen ausgeht, wird selbst da Gründe für Zweifel und Unglauben finden, wo die biblischen Aussagen eigentlich unmißverständlich sind. Niemand soll meinen, er könne geistliche Erkenntnis gewinnen, wenn er in der Heiligen Schrift nur Widersprüche und Ungereimtheiten sucht.

Genaugenommen geht es beim Zweifel am Wort Gottes gar nicht um unverständliche Texte oder Widersprüche. Das sind meist nur vorgeschobene Gründe, die einen viel tiefer liegenden Defekt verdecken sollen. Die wahre Ursache des Zweifels ist die Liebe zur Sünde. Gottes Weisungen können einem Herzen, das die Sünde liebt, nicht gefallen. Wer den Forderungen der Heiligen Schrift nicht nachkommen will, muß sie abschwächen oder die Autorität des Wortes insgesamt oder wenigstens in Teilbereichen in Frage stellen. Vielen scheint das leichter zu fallen, als von der Sünde zu lassen.“
Ellen G. White, Der bessere Weg zu einem neuen Leben (1995), S. 92-93

Eines Tages, wenn nicht bereits geschehen, wird der Zweifler vom Geist Gottes scharf der Sünde überführt!

„Lassen Sie mich aus persönlicher Erfahrung zu dem Sünder sprechen, der die Freude und Freiheit des Herrn noch nicht kennt. Eines Tages, wenn nicht bereits geschehen, werden Sie vom Geist Gottes scharf der Sünde überführt. Du warst vielleicht voller Zweifel und Spitzfindigkeiten, vorgefertigter Antworten und Selbstverteidigung, aber dann wirst du nichts zu sagen haben.

Sie werden dann keinen Zweifel an der Realität Gottes und des heiligen Geistes haben und brauchen kein Argument, um sich dessen zu vergewissern; denn du wirst die Stimme Gottes erkennen, die zu deiner Seele spricht, und du wirst fühlen, wie es das alte Israel tat …“
Ellet Joseph Waggoner, The Glad Tidings (1900), S. 147 (Eigene Übersetzung)

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