Siebzig Wochen aus Daniel 9

Siebzig Wochen aus Daniel 9.

Welche prophetische Bedeutung haben die Siebzig Wochen aus Daniel 9?

Durch seine geliebte Tochter und Prophetin Ellen G. White, gab uns unser himmlischer Vater eine wunderbare Auslegung und Klarheit über die siebzig Wochen aus Daniel 9:22-27. Die Worte haben weder mit dem Bau eines dritten Tempels im Staat Israel, noch mit dem Auftreten des Antichristen zu tun.

Der höchste Bote Gabriel brachte Daniel das Licht der siebzig Wochen.

„Als Daniel nicht aufhörte zu beten, kam der Engel Gabriel aus dem Himmel geflogen und teilte ihm mit, daß seine Gebete gehört und erhört worden seien. Dieser mächtige Engel hatte den Auftrag, Daniel die Fähigkeit und das Verständnis zu vermitteln, damit ihm die Geheimnisse zukünftiger Zeiten offenbart werden konnten. Weil er so ernsthaft danach trachtete, die Wahrheit zu verstehen, wurde ihm die Beziehung zu diesem Boten des Himmels ermöglicht. The Review and Herald, 8. Februar 1881.

Noch bevor Daniel mit seiner Bitte an Gott zu Ende gekommen war, erschien ihm der Engel Gabriel erneut und erinnerte ihn an die Vision, die er vor dem Niedergang Babylons beim Tode Belsazars gesehen hatte. Der Engel erläuterte ihm dann die Zeit der siebzig Wochen in Einzelheiten. The Review and Herald, 21. März 1907.“
Ellen G. White, Die Engel (1997), S. 116

„Daniel … konnte dem Engel nicht ins Gesicht sehen, und er war total kraftlos. Also nahm ihn der Engel und setzte ihn vor sich auf seine Knie. Aber auch da konnte er ihn nicht ansehen, und so kam der Engel dann in der Gestalt eines Menschen, damit Daniel seinen Anblick ertragen konnte. Manuscript Releases II, 348.

Letztendlich wurde der Sieg errungen, und das Heer des Feindes konnte in Schach gehalten werden, so lange Darius (Cyrus) lebte. Er regierte sieben Jahre, und während der Regierungszeit seines Sohnes Ahasveros, der siebeneinhalb Jahre regierte, war es ebenso. The Review and Herald, 5. Dezember 1907.“
Ellen G. White, Die Engel (1997), S. 117

„Siebzig Wochen sind bestimmt über dein Volk und über deine heilige Stadt … So wisse nun und merke: von der Zeit an, da ausgeht der Befehl, daß Jerusalem soll wiederum gebaut werden, bis auf den Gesalbten, den Fürsten, sind sieben Wochen; und zweiundsechszig Wochen, so werden die Gassen und Mauern wieder gebaut werden, wiewohl in kümmerlicher Zeit. Und nach den zweiundsechszig Wochen wird der Gesalbte ausgerottet werden und nichts mehr sein …

Er wird aber vielen den Bund stärken eine Woche lang. Und mitten in der Woche wird das Opfer und Speisopfer aufhören.“ Daniel 9,22-27. Der Engel war mit der besonderen Absicht zu Daniel gesandt worden, ihm zu erklären, was er in dem Gesicht in Kapitel 8 nicht verstanden hatte, nämlich die Zeitbestimmung: „Bis zweitausenddreihundert Abende und Morgen um sind, dann wird das Heiligtum wieder geweiht werden.“

Nachdem der Engel Daniel aufgefordert hatte: „So merke nun darauf, daß du das Gesicht verstehest“, sagte er weiter: „Siebzig Wochen sind bestimmt über dein Volk und über deine heilige Stadt.“ Das hier mit „bestimmt“ übersetzte Wort heißt wörtlich „abgeschnitten“. Der Engel erklärte, daß siebzig Wochen, also vierhundertneunzig Jahre, als besonders den Juden gehörig abgeschnitten seien. Wovon aber waren sie abgeschnitten?

Da die zweitausenddreihundert Tage die einzige in Kapitel 8 erwähnte Zeitspanne sind, so müssen die siebzig Wochen von diesem Zeitraum abgeschnitten sein, also zu den zweitausenddreihundert Tagen gehören, und zwar müssen diese beiden Abschnitte denselben Ausgangspunkt haben. Der Beginn der siebzig Wochen sollte nach der Erklärung des Engels mit dem Ausgang des Befehls zum Wiederaufbau Jerusalems zusammenfallen.“
Ellen G. White, Der große Kampf (1973), S. 329-330

Jede Einzelheit der Weissagung hinsichtlich der siebzig Wochen erfüllt!

„Ließe sich das Datum dieses Befehls finden, so wäre auch der Ausgangspunkt der großen Periode von zweitausenddreihundert Tagen festgestellt. Im Buch Esra steht dieser Befehl verzeichnet. Esra 7,12-16. Er wurde in seiner vollständigen Form von Artaxerxes, dem König von Persien, im Jahre 457 v. Chr. erlassen. In Esra 6,14 heißt es jedoch, daß das Haus des Herrn zu Jerusalem gebaut worden sei „nach dem Befehl des Kores (Cyrus), Darius und Arthahsastha (Artaxerxes), der Könige in Persien“.

Diese drei Könige verfaßten, bestätigten und vervollständigten den Erlaß, der dann die für die Weissagung notwendige Vollkommenheit hatte, um den Ausgangspunkt der zweitausenddreihundert Tage zu bezeichnen. Man nahm das Jahr 457 v. Chr., in dem der Erlaß vollendet wurde, als die Zeit an, da der Befehl ausging, und es zeigte sich, daß jede Einzelheit der Weissagung hinsichtlich der siebzig Wochen erfüllt war.

„Von der Zeit an, da ausgeht der Befehl, daß Jerusalem soll wiederum gebaut werden, bis auf den Gesalbten, den Fürsten, sind sieben Wochen; und zweiunsechzig Wochen“ — also neunundsechzig Wochen oder vierhundertdreiundachtzig Jahre. Der Erlaß des Artaxerxes trat im Herbst des Jahres 457 v. Chr. in Kraft. Von diesem Zeitpunkt an gerechnet erstreckten sich die vierhundertdreiundachtzig Jahre bis in den Herbst des Jahres 27 n. Chr. …

Zu jener Zeit ging die Weissagung in Erfüllung. Im Herbst des Jahres 27 n. Chr. wurde Christus von Johannes getauft und empfing die Salbung des heiligen Geistes. Der Apostel Petrus legte Zeugnis ab, daß „Gott diesen Jesus von Nazareth gesalbt hat mit dem heiligen Geist und Kraft“. Apostelgeschichte 10,38. Und der Heiland selbst erklärte: „Der Geist des Herrn ist bei mir, darum daß er mich gesalbt hat; er hat mich gesandt, zu verkündigen das Evangelium den Armen.“ Lukas 4,18.

Nach seiner Taufe im Jordan durch Johannes den Täufer „kam Jesus nach Galiläa und predigte das Evangelium vom Reich Gottes und sprach: Die Zeit ist erfüllet“. Markus 1,14.15. „Er wird aber vielen den Bund stärken eine Woche lang.“ Die hier erwähnte Woche ist die letzte der siebzig; es sind die letzten sieben Jahre der den Juden besonders zugemessenen Zeitspanne. Während dieser Zeit, die sich von 27 bis 34 n. Chr. erstreckte, verkündigte Jesus ganz besonders den Juden das Evangelium, erst persönlich, dann durch seine Jünger.

Als die Apostel mit der frohen Botschaft vom Reiche Gottes hinausgingen, lautete die Anweisung des Heilandes: „Gehet nicht auf der Heiden Straße und ziehet nicht in der Samariter Städte, sondern gehet hin zu den verlorenen Schafen aus dem Hause Israel.“ Matthäus 10,5.6. „Mitten in der Woche wird das Opfer und Speisopfer aufhören.“ Im Jahre 31.n. Chr., dreieinhalb Jahre nach seiner Taufe, wurde der Herr gekreuzigt.“
Ellen G. White, Der große Kampf (1973), S. 330-331

Die siebzig Wochen endeten 34 n. Christus!

„Mit diesem großen, auf Golgatha dargebrachten Opfer hörten die Opferordnungen auf, die vier Jahrtausende lang in die Zukunft, auf das Lamm Gottes, gewiesen hatten. Der Schatten war im Wesen aufgegangen, und alle Opfer und Gaben des Zeremonialgesetzes hatten ihre Erfüllung gefunden. Die besonders für die Juden bestimmten siebzig Wochen oder vierhundertneunzig Jahre liefen, wie wir gesehen haben, im Jahre 34 n. Chr. ab.

Zu jener Zeit besiegelte das jüdische Volk durch den Beschluß des Hohen Rates die Verwerfung des Evangeliums, indem es Stephanus steinigte und die Nachfolger Christi verfolgte. Dann wurde der Welt die Heilsbotschaft verkündigt, die hinfort nicht länger auf das auserwählte Volk beschränkt blieb. Die Jünger, durch Verfolgungen gezwungen, Jerusalem zu verlassen, „gingen um und predigten das Wort. Philippus aber kam hinab in eine Stadt in Samarien und predigte ihnen von Christo“. Apostelgeschichte 8,4.5.

Petrus, von Gott geleitet, erschloß dem Hauptmann von Cäsarea, dem gottesfürchtigen Kornelius, das Evangelium, und der für den Glauben an Jesus gewonnene eifrige Paulus wurde beauftragt, die frohe Botschaft „ferne unter die Heiden“ zu tragen. Apostelgeschichte 22,21. Soweit ist jede Angabe der Weissagung auffallend erfüllt und der Anfang der siebzig Wochen ohne irgendwelchen Zweifel auf 457 v. Chr., ihr Ende auf 34 n. Chr. festgestellt worden.

Durch diese Angaben ist es nicht schwer, das Ende der zweitausenddreihundert Tage zu ermitteln. Da die siebzig Wochen oder vierhundertneunzig Tage von den zweitausenddreihundert abgeschnitten sind, bleiben noch achtzehnhundertzehn Tage übrig. Nach Ablauf der vierhundertneunzig Tage hatten sich noch die achtzehnhundertzehn Tage zu erfüllen. Vom Jahre 34 n. Chr. reichen weitere achtzehnhundertzehn Jahre bis 1844.

Folglich enden die zweitausenddreihundert Tage von Daniel 8,14 im Jahre 1844. Nach dem Ablauf dieser großen prophetischen Zeitspanne sollte nach dem Zeugnis des Engels Gottes „das Heiligtum wieder geweiht (gereinigt) werden“. Somit war die Zeit der (Weihe oder) Reinigung des Heiligtums, die, wie man nahezu allgemein glaubte, zur Zeit der Wiederkunft stattfinden sollte, genau und bestimmt angegeben.“
Ellen G. White, Der große Kampf (1973), S. 331-332

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