Gaben, Zentner, Talente und Fähigkeiten!

Gaben, Zentner, Talente und Fähigkeiten!

Vorwort

1. Was ist der Sinn des Lebens?
2. Alles gehört Gott und alles Gute kommt von Gott!
3. Alle Gaben kommen von unserem himmlischen Vater!
4. Gott gibt jedem Menschen Gaben, Zentner, Talente und Fähigkeiten!

4.1 Christi Gleichnis von anvertrauten Zentnern
4.2. Gaben und Segnungen des heiligen Geistes
4.3. Andere Fähigkeiten und Gaben
4.4. Geistige Fähigkeiten
4.5. Redegabe
4.6. Einfluss
4.7. Zeit
4.8. Gesundheit
4.9. Kraft
4.10. Geld
4.11. Ein freundliches Wesen und schnelle Erfassung von geistlichen Dingen
4.12. Gaben vervielfältigen sich durch Gebrauch
4.13. Der eine Zentner
4.14. Die Rückgabe der Zentner
4.15. Bei Nichtgebrauch wird selbst der eine Zentner wieder weggenommen.

5. Vergebung und Reue sind Gaben Gottes!
6. Gabe der Sanftmut!
7. Die köstlichste Gabe Gottes an den Menschen ist die Sprache!
8. Die Liebe ist die größte Gabe!
9. Handwerkliche Fertigkeiten sind Gaben Gottes!

9.1. Ist das Erlernen eines Handwerks vor der Wiederkunft Jesu noch nötig?

10. Kinder sind Gaben Gottes!

10.1. Kinder sind Gottes Eigentum!
10.2. Ein Kind, das unter Gott heranwächst, ist ein Segen!
10.3. Kinder sind ein kostbares Gut!

11. Gnade ist Gottes Gabe!
12. Der Glaube ist eine Gabe Gottes!
13. All die Gaben sind erforderlich, um ein vollkommenes Ganzes in der Geschwisterliebe unter den Menschen herzustellen!
14. Nicht alle haben dieselben Gaben und Fähigkeiten!
15. Die Gaben des heiligen Geistes werden nicht in kurzer Zeit entwickelt!
16. In den Augen Gottes ist jede Aufgabe wichtig!
17. Eine Warnung an die Gesegneten und Reichen!
18. Gaben und Fähigkeiten aus Liebe zu Gott, dessen Sohn Jesus und den Mitmenschen/Nächsten einsetzen!
19. Alles Böse und Giftige kommt nicht von Gott, sondern von Satan!
20. Humor, Witze, Scherze u. v. a. sind keine Gaben Gottes!
21. Gaben, Zentner, Talente und Fähigkeiten in der Ewigkeit!

Vorwort

Grüße dich, geliebter Mensch.
Gnade und Friede von Gott, dem Vater und dem Herrn Jesus Christus, sei mit dir und deinen Nächsten.

Die Menschen dieser Welt sprechen oft über ihre Talente, Gaben, Leistungen und Fähigkeiten, aber wissen sie, woher sie kommen oder wie sie diese erworben haben?

All die Gaben, Zentner, Talente und Fähigkeiten, sind Geschenke Gottes, unseres himmlischen Vaters, des Vaters Jesu Christi!

Jedem Menschen gab Gott, unser himmlische Vater, Gaben, Talente, Zentner und Fähigkeiten, um diese aus Liebe zum Besten unseren Nächsten einzusetzen. Alle Menschen sind durch das Opfer Jesu, des Sohnes Gottes, zu einem unermesslich hohen Preis erkauft worden. Gott, unser himmlischer Vater, gab uns durch seinen Sohn Jesus nicht nur alle Schätze des Himmels, sondern auch den Himmel selbst. All unser Besitzt, all unser Hab und Gut, ob Kinder, Gold, Silber, Geld, Häuser, Reichtum, Liebe, Sanftmut, Mitgefühl, Talente, Gaben, Fähigkeiten usw. sind anvertraute Gaben Gottes.

Dieser Beitrag zeigt nicht alle Gaben, Zentner, Talente und Fähigkeiten auf, sondern nur einen Teil der wundervollen himmlischen Schatzkammer des wahren Gottes. Wer die Wahrheit liebt, der wird weiter und tiefer graben, andere Perlen der Schatzkammer Gottes finden, aus Liebe zu seinem himmlischen Vater und dessen geliebten Sohn Jesus diese ebenso zu seinem Leben machen, diese aus Liebe zu ihnen und ihren Nächsten einsetzen und ihnen Freude machen.

Möge unser liebender himmlischer Vater dir, deinen Nächsten und all ihren Nächsten seinen Geist der Weisheit, des Verstandes, des Rats und der Stärke, der Erkenntnis und der Furcht JHWHs schenken (Jesaja 11:2), euch mit allem Nötigen zum ewigen Leben segnen, euch beschützen, durch seinen geliebten Sohn Jesus von euren Sünden und Ungerechtigkeiten befreien (1.Johannes 1:7, 1:9), von neuem gebären, damit ihr nicht mehr sündigt (1.Johannes 3:9), die Wiederkunft Jesu erlebt und in Vollkommenheit das Reich Gottes für die Ewigkeit betretet (Johannes 3:3).

Im Namen des edlen, wunderbaren und geliebten Fürsten Jesus, dem Christus.
Amen

Was ist der Sinn des Lebens?

Was ist in den Augen der Welt der Sinn des Lebens?

Der Sinn des Lebens wäre:

  • Genieße den Augenblick, lebe hier und jetzt.
  • Tue, was dir wichtig ist.
  • Tue, was dir gefällt, was dir am Herzen liegt.
  • Der Sinn des Lebens ist das Leben selbst.
  • Lebe, wie es dir gefällt, genieße dein Leben, denn du lebst nur einmal.
  • Alles ist dir möglich, wenn du an dich glaubst.
  • Lebe nach deinem eigenen Gesetz, wie du willst.
  • Genieße die Gaben des Lebens.
  • Ignoriere, was andere sagen und lebe mit vollen Zügen dein Leben.
  • Habe Spaß, solange du noch jung bist.

Aber was sagt das Leben selbst, das uns das Leben schenkte und ewiges Leben schenken will?

Es steht geschrieben:

… wer unter euch groß werden will, der sei euer Diener; und wer unter euch der Erste sein will, der sei euer Knecht, gleichwie des Menschen Sohn nicht gekommen ist, sich dienen zu lassen, sondern damit er diene und sein Leben gebe zum Lösegeld für viele. Matthäus 20:26-28

Der Größte aber unter euch soll euer Diener sein. Wer sich aber selbst erhöht, der wird erniedrigt werden, und wer sich selbst erniedrigt, der wird erhöht werden. Matthäus 23:11-12

… Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Matthäus 22:39 

… Wenn jemand der Erste sein will, so sei er von allen der Letzte und aller Diener. Markus 9:35 

Ein neues Gebot gebe ich euch, daß ihr einander liebet; daß, wie ich euch geliebt habe, auch ihr einander liebet. Johannes 13:34

Dienet einander, ein jeder mit der Gabe, die er empfangen hat, als gute Haushalter der mannigfachen Gnade Gottes: Wenn jemand redet, so rede er es als Gottes Wort; wenn jemand dient, so tue er es als aus dem Vermögen, das Gott darreicht, auf daß in allem Gott verherrlicht werde durch Jesus Christus, welchem die Herrlichkeit und die Gewalt gehört von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen. 1.Petrus 4:10-11

Ellen G. White bekam von unserem himmlischen Vater diesbezüglich Folgendes:

„Die Nachfolger Christi wurden erlöst, damit sie ihm dienen können. Der wahre Sinn des Lebens, so sagt uns der Herr, besteht darin, für andere da zu sein. Christus selbst war uns auch in dieser Hinsicht ein Vorbild, und von seinen Nachfolgern erwartet er das Gleiche — Dienst für Gott und an den Mitmenschen. Damit hat er der Welt ein höheres Lebensideal vermittelt, als diese jemals zuvor besaß. Ein Leben im Dienst für andere bringt uns in enge Verbindung mit Christus. Unsere Mitarbeit wird zum Bindeglied zwischen uns und Gott sowie unseren Mitmenschen.

Seinen Knechten vertraut Christus „seine Habe“ an, die sie für ihn nutzbringend verwenden sollen. Er gibt „einem jeden seine Arbeit“. Markus 13,34. Jeder hat seinen Platz im Plan Gottes und ist dazu aufgerufen, gemeinsam mit Christus seine ganze Kraft dafür einzusetzen, um Menschen für die Ewigkeit zu retten. So gewiss, wie uns ein Platz in den himmlischen Wohnungen ist, so gewiss haben wir hier auf der Erde unsere ganz bestimmten Aufgaben zu erfüllen.“
Ellen G. White, Bilder vom Reiche Gottes (2000), S. 243

Der Sinn des Lebens ist, für andere da zu sein, Gott und den Menschen, mit all seinen Gaben, Zentnern, Talenten und Fähigkeiten aus Liebe zu dienen!

Fragst du dich jetzt vielleicht, warum?

Siehe, Gott ist das Leben und unser aller himmlischer Vater dient seiner ganzen Schöpfung mit aller Liebe. Wenn der Mensch demnach seinen heiligen Geist – durch seinen geliebten Sohn Jesus empfängt –, dann dient auch der Mensch, wie Gott Vater, der ganzen Schöpfung.

Der Sinn unseres Gottes ist zu schöpfen und sich um seine Schöpfung zu kümmern, ihr zu dienen. Gott ist das Leben und der Sinn des Lebens, also der Sinn Gottes ist, die Schöpfung zu lieben und ihr zu dienen.

Was unterscheidet den Geist Gottes und den Geist Satans?

„Für sich selbst leben heißt vergehen. Der Geiz, das Verlangen, es dem eigenen Ich bequem zu machen, schneidet die Seele vom Leben ab. Der Geist Satans bekundet sich durch das Verlangen, etwas zu erhalten, etwas an sich zu ziehen; der Geist Christi jedoch bekundet sich im Geben und Aufopfern zum Besten anderer.“
Ellen G. White, Christi Gleichnisse (1911), S. 194

Wenn wir vergleichen, nennt die Welt den Sinn des Lebens, diene dir selbst, lebe, wie es dir gefällt. Gott aber sagt, sei nicht selbstsüchtig, sondern sei für andere da, diene Gott und den Menschen aus Liebe. Welch ein Unterschied, wie Tag und Nacht, wie Licht und Finsternis, wie Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit. Der Sinn des Lebens ist für die Welt also die Selbstsucht und für Gott die selbstlose Liebe.

Der Mensch verlangt von Gott, seinem Partner oder seinen Freunden Treue bis ins kleinste Detail. Wenn jedoch der Mensch seinem Gott Treue bis ins kleinste Detail erweisen soll, dann bildet er sich ein, Gott würde es nicht so genau wie er selbst nehmen. Wenn es der sündige und fehlbare Mensch so genau nimmt, dann sein vollkommener und unfehlbarer Schöpfer erst recht! Kann der Mensch nicht erkennen, dass er Treue bis ins Kleinste verlangt, aber seine eigene Treue und seinen eigenen Dienst Gott und seinen Nächsten/Mitmenschen verwehrt?

Das nennt man Selbstsucht!

Doch was sagte der Sohn Gottes?

Es steht geschrieben:

Alles nun, was ihr wollt, daß die Leute euch tun sollen, das tut auch ihr ihnen ebenso; denn dies ist das Gesetz und die Propheten. Matthäus 7:12

All unser Besitzt, all unser Hab und Gut, ob Kinder, Gold, Silber, Geld, Häuser, Reichtum, Liebe, Sanftmut, Mitgefühl, Talente, Gaben, Fähigkeiten usw. sind uns anvertraute Gaben Gottes. All diese Gaben gehören Gott und sollten durch Dienen, Ausleben und Vervielfältigung dieser Gaben, Gott und seiner Schöpfung geopfert, zurückgegeben und nicht in Selbstsucht verschwendet werden.

Schenkst du Gott zurück, was er dir aus Liebe schenkte und setzt all deine Gaben, Zentner, Talente und Fähigkeiten aus Liebe für Gott und deinen Mitmenschen/Nächsten ein?

Alles gehört Gott und alles Gute kommt von Gott!

Es steht geschrieben:

Dein, o JHWH, ist die Majestät, die Gewalt, die Herrlichkeit, der Glanz und der Ruhm! Denn alles, was im Himmel und auf Erden ist, das ist dein. Dein, JHWH, ist das Reich, und du bist als Haupt über alles erhaben! 1.Chronik 29:11

Alle gute Gabe und alle vollkommene Gabe kommt von oben herab, von dem Vater des Lichts, bei welchem ist keine Veränderung noch Wechsel des Lichts und Finsternis. Jakobus 1:17

Die Prophetien Gottes schrieb:

„Die Schöpfung gehört Gott. Wenn der Herr einen Menschen vernachlässigte, würde dessen Atem sofort stillstehen. Alles, was er ist und was er hat, gehört Gott. Die ganze Welt gehört Gott. Die Häuser der Menschen, ihre persönlichen Errungenschaften und alles, was wertvoll oder herausragend ist, kommt von Gott. Es ist alles seine Gabe, die ihm zurückgegeben werden soll. Das trägt dazu bei, das menschliche Herz zu kultivieren. Die herrlichsten Gaben können auf den Altar Gottes gelegt werden und die Menschen werden den Geber für seine Freigebigkeit preisen, erheben und loben. Warum? „Alles kommt von dir, auch diese Gaben haben wir erst von dir empfangen.“ 1.Chronik 29,14 (GNB). Kein Werk des Menschen kann ihm die vergebende Liebe Gottes verdienen, aber die Liebe Gottes, die die Seele durchdringt, wird ihn dazu veranlassen, das zu tun, was Gott schon immer verlangt hat und er mit Freude tun sollte. Er tut nur das, was schon immer seine Pflicht war.

Die Engel Gottes im Himmel, die nie gefallen sind, erfüllen ständig seinen Willen. Bei allem, was sie bei ihren zahlreichen Aufträgen der Barmherzigkeit in unserer Welt tun, indem sie in allen Zeitaltern Gottes Geschöpfe — die gerechten wir die ungerechten — beschützen, führen und bewachen, können sie wahrhaftig sagen: „Alles gehört dir. Von deinem Eigentum geben wir.“ Könnte das menschliche Auge [doch] nur einen Blick auf den Dienst der Engel werfen! Wenn unsere Vorstellung erfassen und darüber nachdenken würde, welch vielfältigen, herrlichen Dienst sie für uns verrichten, um uns zu schützen, zu führen und zu gewinnen, und wir die Kämpfe erkennten, die sie für uns ausfechten, um uns den Fallstricken Satans zu entreißen, dann würde unser Verhalten und unser religiöses Gefühl ganz anders sein!“
Ellen G. White, Glaube und Werke (2005), S. 18-19

Alle Gaben kommen von unserem himmlischen Vater!

Es steht geschrieben:

Denn was bin ich, und was ist mein Volk, daß wir Kraft haben sollten, in solcher Weise freiwillig zu geben? Denn von dir kommt alles, und aus deiner eigenen Hand haben wir dir gegeben. 1.Chronik 29:14

Gemäß der uns gegebenen Gnade haben wir nun vorzügliche Gnadengaben: sei es Prophetenwort, so werde es gebraucht nach Maßgabe des Glaubens; sei es die Gabe des Dienstes, so betätige man sie im Dienst; sei es, daß der Lehrende die Gabe hat, so wirke er in der Belehrung; sei es daß der Zusprechende sie hat, so über er sie aus im Zuspruch; ebenso tue es der mit anderen Teilende in Herzenseinfalt, der Vorstehende mit Fleiß, der sich Erbarmende mit Freudigkeit. Römer 12:6-8

Es bestehen aber Unterschiede in den Gnadengaben, doch ist es derselbe Geist auch gibt es verschiedene Dienstleistungen, doch ist es derselbe Herr; und auch die Kraftwirkungen sind verschieden, doch ist es derselbe Gott, der alles in allen wirkt. Einem jeglichen aber wird die Offenbarung des Geistes zum allgemeinen Nutzen verliehen. Dem einen nämlich wird durch den Geist die Rede der Weisheit gegeben, einem andern aber die Rede der Erkenntnis nach demselben Geist; einem andern Glauben in demselben Geist; einem andern die Gabe gesund zu machen in dem gleichen Geist; einem andern Wunder zu wirken, einem andern Weissagung, einem andern Geister zu unterscheiden, einem andern verschiedene Arten von Sprachen, einem andern die Auslegung der Sprachen. Dieses alles aber wirkt ein und derselbe Geist, der einem jeden persönlich zuteilt, wie er will. 1.Korinther 12:4-11

Und er hat gegeben etliche zu Aposteln, etliche zu Propheten, etliche zu Evangelisten, etliche zu Hirten und Lehrern, um die Heiligen zuzurüsten für das Werk des Dienstes, zur Erbauung des Leibes Christi, bis daß wir alle zur Einheit des Glaubens und der Erkenntnis des Sohnes Gottes gelangen und zum vollkommenen Manne werden, zum Maße der vollen Größe Christi; damit wir nicht mehr Unmündige seien, umhergeworfen und herumgetrieben von jedem Wind der Lehre, durch die Spielerei der Menschen, durch die Schlauheit, mit der sie zum Irrtum verführen, sondern daß wir, wahrhaftig in der Liebe, heranwachsen in allen Stücken in ihm, der das Haupt ist, Christus, von welchem aus der ganze Leib, zusammengefügt und verbunden durch alle Gelenke, die einander Handreichung tun nach dem Maße der Leistungsfähigkeit jedes einzelnen Gliedes, das Wachstum des Leibes vollbringt, zur Auferbauung seiner selbst in Liebe. Epheser 4:11-16

Alle gute Gabe und alle vollkommene Gabe kommt von oben herab, von dem Vater des Lichts, bei welchem ist keine Veränderung noch Wechsel des Lichts und Finsternis. Jakobus 1:17

Die Prophetien Gottes schrieb:

„Es gibt niemanden, der irgendeine Stärke besäße, die er nicht vom Schöpfer empfangen hätte; die Quelle dieser Kraft steht auch dem schwächsten Menschen offen.“
Ellen G. White, Das Gebet (2010), S. 66

„Der Herr hat jedem Menschen Gaben und Fähigkeiten anvertraut, und wer mit den meisten Möglichkeiten und Vorrechten gesegnet ist, sodass er die Stimme des [Heiligen] Geistes hören kann, trägt vor Gott die höchste Verantwortung.“
Ellen G. White, Das Wirken des heiligen Geites (2006), S. 214

„Durch Auflehnung und Abfall hat der Mensch die Gunst Gottes verwirkt; er hat kein Recht auf sie, denn er besäße keinen Wert, wenn nicht der Sohn Gottes ihm [durch sein Opfer] einen verliehen hätte. Wir müssen klar verstehen: Der Mensch verlor die Privilegien, die ihm Gott in seiner Gnade als freie Gabe anbot, ein Schatz zu treuen Händen, der zur Förderung seines Werks und seines Ruhmes eingesetzt werden sollte und zum Segen der Menschen. In dem Moment, als Gottes Geschöpfe den Gesetzen seines Reiches den Gehorsam verweigerten, wurden sie seiner Herrschaft untreu und erwiesen sich all der Segnungen, mit denen Gott sie begünstigt hatte, als unwürdig.

Dies war die Lage der Menschen, nachdem sie sich durch ihre Übertretung von Gott getrennt hatten. Sie besaßen nicht [einmal] mehr das Recht auf einen Atemzug der Luft, einen Strahl der Sonne oder eine Frucht zum Essen. Der Grund, weshalb die [ersten] Menschen nicht ausgelöscht wurden, lag darin, dass Gott sie so sehr liebte, dass er seinen geliebten Sohn hergab (siehe Johannes 3,16), damit dieser die Strafe für ihre Übertretung erleiden sollte. Gottes Sohn schlug vor, für die Menschen ihr Bürge und Stellvertreter zu werden, damit sie aufgrund unvergleichlicher Gnade eine weitere Prüfung — eine zweite Probezeit — bekämen. Dabei konnte ihnen die Erfahrung von Adam und Eva als Warnung dienen, Gottes Gesetz nicht wie sie zu übertreten. Und in dem Maße, wie ein Mensch die Segnungen Gottes in der Gabe des Sonnenscheins und der Nahrung genießt, muss er sich vor Gott verneigen und dankbar anerkennen, dass alle Dinge von Gott kommen. Alles, was ihm zurückgegeben wird, ist lediglich sein Eigentum, das er uns zur Verfügung gestellt hat.

Der Mensch hat Gottes Gesetz gebrochen und durch den Erlöser gab es auf einer anderen Grundlage neue Verheißungen. Alle Segnungen kommen nun durch einen Mittler. Jedes Mitglied der menschlichen Familie ist ganz in die Hand Christi gegeben, und alles, was wir in diesem gegenwärtigen Leben besitzen — seien es Geld, Häuser, Ländereien, Verstandes- und Körperkräfte oder intellektuelle Fähigkeiten — und die Segnungen des zukünftigen Lebens werden uns als Schätze Gottes anvertraut, damit sie treu zum Segen der Menschen verwandt werden. Jede Gabe ist mit dem Kreuz gestempelt und trägt das Bild und die Unterschrift Jesu Christi. Alle Dinge kommen von Gott. Von der kleinsten Wohltat bis hin zum größten Segen, alles fließt durch den einen Kanal — eine übermenschliche Vermittlung, besprengt mit dem Blut, das unschätzbar wertvoll ist, weil es das Leben Gottes in seinem Sohn ist.

Nun kann niemand Gott irgendetwas geben, das nicht bereits ihm gehört. Behalte es im Gedächtnis: „Von dir kommt alles, und aus deiner Hand haben wir dir gegeben.“ 1.Chronik 29,14 (EB). Dies müssen wir den Gemeindegliedern vor Augen halten: dass wir nichts besitzen und nichts von Wert anbieten können — auch kein Werk und keinen Glauben —, das wir nicht zuerst von Gott empfangen haben und auf das er nicht jederzeit seine Hand legen und sagen kann: „Das gehört mir — alle Gaben, Segnungen und Begabungen, die ich dir anvertraut habe, nicht um dich selbst zu bereichern, sondern um sie weise zum Nutzen deiner Umwelt einzusetzen.“
Ellen G. White, Glaube und Werke (2005), S. 17-18

„Gott will, daß seine Arbeiter in einem jeden Zweige des Werkes zu ihm aufblicken, als zu dem Geber alles dessen, das sie besitzen. Alle guten Erfindungen und Verbesserungen haben ihre Quelle in ihm, dessen Rat wunderbarlich ist und der alles herrlich hinausführt. Die geschickte Hand des Arztes, seine Kraft über Nerven und Muskel, seine Vertrautheit mit dem zarten Organismus des Körpers ist die Weisheit göttlicher Kraft, die zum Heil der Leidenden benutzt werden soll. Die Gewandtheit, mit welcher der Zimmermann den Hammer benutzt, die Kraft, mit welcher der Schmied den Amboß erklingen macht, kommt von Gott. Er hat den Menschen Gaben anvertraut und er erwartet, daß sie zu ihm aufblicken, um Rat und Weisheit zu bekommen. Was wir auch tun, mit welcher Arbeit wir uns auch befassen, er will uns ganz regieren, damit unser Werk vollkommen sein möge.“
Ellen G. White, Christi Gleichnisse (1911), S. 268-269

Lesen wir nun, was Gott, unser himmlischer Vater, dazu in einer seiner neusten Botschaften an das Volk Gottes sagt:

„Ich, der Schöpfer, ich, die Liebe, erschuf durch meine Hände, durch meinen geliebten Sohn, ja, durch ihn und für ihn habe ich durch meine Liebe erschaffen. So viel Liebe zum Detail, so viel Liebe habe ich darin hineingesteckt. Ich sehe das von mir Erschaffene und weine. Mit wunderbarer Absicht erschuf ich und sagte, es ist sehr gut. Doch wenn ich nun in die Welt schaue und sehe, was daraus wurde, weine ich und weine ich. Der Mensch versteht nicht, was ich erschuf, mit wie viel Liebe ich ans Werk ging, wie viel Liebe ich hineinsteckte und mit welcher Liebe ich erschuf, wie sehr ich das Meine, das ich durch meine Hände erschuf, liebe, wie ich mich darum kümmere, wie ich es versorge.

Ich lasse es am Leben, ich lasse ihre Herzen schlagen, ich lasse sie sehen, und ich lasse sie hören. Ich lasse wachsen und gedeihen, ich mache es ihnen möglich, dass sie zu essen und zu trinken haben. Ich lasse die Sonne scheinen, den Regen fallen, ich kümmere mich um die Menschen, ich kümmere mich um die Tiere, ich kümmere mich von ganzem Herzen um die Geschöpfe, die ich erschuf.

Doch was sehe ich in eurer Welt? Die ihr euch für gerecht haltet, die ihr euch für weise haltet, ihr raubt das Meine und macht es euch zu eurem Eigen, ihr verkauft es, als wäre es das eure, was es aber nicht ist. Es gehört nicht euch, sondern mir, aber ich habe es euch anvertraut, und wenn ich es euch anvertraue und es euch untertan gemacht habe, so gehört es euch allen und nicht nur wenigen. …

Ich habe euch Talente, Geschicke und Gaben geschenkt, damit ihr diese für mich einsetzt, diese zum Guten verwendet. Ich habe euch Wohlstand geschenkt, ich habe vieles in eure Hände gelegt, aber ihr habt mir nichts davon geopfert, sondern dies alles gegen mich verwendet. Ihr häuft euch Schätze an, ihr häuft euer Geld an, euer Gold und Silber, euren Reichtum, euer Hab und Gut, das nicht das eure, sondern das meine ist, dass ich euch wieder aus euren Händen reißen werde und ihr werdet dann erkennen, wie arm, blind und nackt ihr seid. Vieles habe ich euch anvertraut, aber ihr habt es zum Stillen eures Geizes verwendet. Immer mehr Menschen werden durch eure Gier arm. Anstatt sie zu versorgen, ihren Hunger zu stillen, sie zu lieben, sie zu trösten und so wie ihr eure Nächsten behütet und liebet, auch sie zu lieben, weil auch sie eure Nächsten sind, habet ihr sie bestohlen und ihnen genommen, was nicht euch, sondern mir gehört. …

Ich weine um dich, ich strecke meine Hände nach euch aus, Tag für Tag, ich sorge für euch, gebe euch zu essen und zu trinken, ich lasse blühen und gedeihen und wachsen. Ich schenke euch Talente, Gaben und Geschicke, ich lasse eure Herzen schlagen, euer Blut fließen, ich öffne euch eure Augen, ich bringe euch zu Bett und wecke euch auf. Ich schenke euch die Liebe füreinander, für eure Kinder. Ich segne euch, damit ihr Kinder gebäret.“
Botschaft an das Volk Gottes – Die Hand Gottes JHWH wird mächtig handeln!

Gott gibt jedem Menschen Gaben, Zentner, Talente und Fähigkeiten!

Es steht geschrieben:

Denn es ist wie bei einem Menschen, der verreisen wollte, seine Knechte rief und ihnen seine Güter übergab; dem einen gab er fünf Talente, dem andern zwei, dem dritten eins, einem jeden nach seiner Kraft, und reiste ab. Da ging der, welcher die fünf Talente empfangen, hin und handelte mit ihnen und gewann fünf andere. Desgleichen, der die zwei Talente empfangen, gewann auch zwei andere. Der aber das eine empfangen hatte, ging hin, grub die Erde auf und verbarg das Geld seines Herrn. Nach langer Zeit kommt der Herr dieser Knechte und hält Abrechnung mit ihnen. Da trat der hinzu, der die fünf Talente empfangen, brachte noch fünf andere Talente herzu und sprach: Herr, du hast mir fünf Talente übergeben; siehe, ich habe damit fünf andere gewonnen. Sein Herr spricht zu ihm: Gut, du braver und treuer Knecht! Du bist über wenigem treu gewesen, ich will dich über vieles setzen; gehe ein zu deines Herrn Freude! Da trat auch der hinzu, welcher die zwei Talente empfangen hatte, und sprach: Herr, du hast mir zwei Talente übergeben; siehe, ich habe zwei andere Talente gewonnen. Sein Herr spricht zu ihm: Gut, du braver und treuer Knecht! Du bist über wenigem treu gewesen, ich will dich über vieles setzen; gehe ein zu deines Herrn Freude! Da trat auch der hinzu, der das eine Talent empfangen, und sprach: Herr, ich wußte, daß du ein harter Mann bist; du erntest, wo du nicht gesät, und sammelst, wo du nicht ausgestreut hast; und ich fürchtete mich, ging hin und verbarg dein Talent in der Erde. Siehe, da hast du das Deine! Aber sein Herr antwortete und sprach zu ihm: Du böser und fauler Knecht! Wußtest du, daß ich ernte, wo ich nicht gesät, und sammle, wo ich nicht ausgestreut habe? Dann hättest du mein Geld den Wechslern bringen sollen, so hätte ich bei meinem Kommen das Meine mit Zinsen zurückerhalten. Darum nehmet ihm das Talent weg und gebet es dem, der die zehn Talente hat! Denn wer da hat, dem wird gegeben werden, damit er Überfluß habe; von dem aber, der nicht hat, wird auch das genommen werden, was er hat. Und den unnützen Knecht werfet hinaus in die äußerste Finsternis. Dort wird das Heulen und Zähneknirschen sein. Matthäus 25:14-30

Christus erzählte ein Gleichnis von den anvertrauten Zentnern. Der Mann, der weit fortreist, ist Christus. Alle Menschen sind durch das Opfer Jesu zu einem unermesslich hohen Preis erkauft worden. Gott, unser himmlischer Vater, gab uns durch seinen Sohn Jesus nicht nur alle Schätze des Himmels, sondern auch den Himmel selbst. Nicht nur Gläubige, sondern auch Ungläubige sind Eigentum des Herrn und damit verpflichtet, ihm zu dienen. Darüber, wie der Mensch dieser Pflicht nachgekommen ist, wird jeder Einzelne am Gerichtstag Rechenschaft ablegen müssen.

Die Prophetien Gottes schrieb:

„Einem jeden sind persönliche Gaben, an Bedingungen geknüpfte Talente, anvertraut worden. Einige betrachten diese Talente als auf bestimmte Personen begrenzt, die außergewöhnliche geistige Fähigkeiten und Begabungen besitzen. Gott aber hat die Verleihung seiner Talente nicht auf einige wenige Bevorrechtigte beschränkt. Einem jeden ist irgendeine besondere Begabung anvertraut worden, für die ihn der Herr zur Verantwortung ziehen wird. Zeit, Vernunft, Mittel, Kraft, geistige Kräfte, ein mitfühlendes Herz — alles sind uns anvertraute Gaben Gottes, anzuwenden zum Segen der Menschheit.

Einige haben augenscheinlich nur wenig Talente, doch wenn sie des Herrn Güter eifrig nutzen, wird das ihnen Anvertraute reichlich zunehmen. …

Der Herr beobachtet einen jeden, um zu sehen, ob er seine Talente weise und selbstlos nutzt oder seine eigenen Vorteile sucht. Die Talente sind einem jeden nach seinen verschiedenen Fähigkeiten ausgeteilt worden, auf daß er sie durch klugen Einsatz mehre. Jeder muß dem Herrn über seine eigenen Handlungen Rechenschaft geben.

Der Herr wird von den Armen nicht verlangen, was sie zu geben nicht imstande sind; er wird von den Kranken keine aktive Kraftanstrengung fordern, die körperliche Schwäche nicht zuläßt. Niemand braucht zu klagen, weil er Gott nicht mit Talenten verherrlichen kann, die ihm nie anvertraut wurden. Doch wenn du nur ein Talent besitzt, wende es gut an, so wird es zunehmen. Wenn die Talente nicht begraben werden, gewinnen sie weitere Talente hinzu.

Die empfangenen Gaben gehören uns nicht. Mit dem anvertrauten Kapital soll gearbeitet werden, und werden Gewinne verzeichnet, sind auch sie des Herrn Eigentum. Wir haben kein Recht, diese Talente zu vergraben; wenn der Herr wiederkommt, möchte er das Seine mit Gewinn in Empfang nehmen (Brief 180, 1907).“
Ellen G. White, Der Bibelkommentar (2009), S. 299

Nun das ausführliche Gleichnis Jesu:

Christi Gleichnis von anvertrauten Zentnern

„Auf dem Ölberg hatte Christus den Jüngern von seiner Wiederkunft erzählt. Er hatte sie auf bestimmte Zeichen aufmerksam gemacht, die seinem Kommen vorangehen sollten, und die Jünger ermahnt, zu wachen und vorbereitet zu sein. Nachdrücklich wiederholte er die Warnung: „Deshalb seid wach und haltet euch bereit! Denn ihr wisst weder an welchem Tag noch zu welchem Zeitpunkt ich kommen werde.“ Matthäus 25,13 (Hfa). Dann erklärte er ihnen, wie sie ihn erwarten sollten: nicht untätig, sondern fleißig bei der Arbeit. Zur Verdeutlichung erzählte er das Gleichnis von den anvertrauten Zentnern.

„Es ist wie mit einem Menschen, der außer Landes ging: er rief seine Knechte und vertraute ihnen sein Vermögen an; dem einen gab er fünf Zentner Silber, dem andern zwei, dem dritten einen, jedem nach seiner Tüchtigkeit, und zog fort.“ Matthäus 25,14.15.

Der Mann, der weit fort reist, ist Christus. Er erzählte das Gleichnis, kurz bevor er die Erde verließ und in den Himmel zurückging. Die Knechte im Gleichnis sind seine Nachfolger. Wir gehören nicht uns selbst, sondern sind, wie Sklaven, „teuer erkauft“ (1.Korinther 6,20), „nicht mit vergänglichem Silber oder Gold … sondern mit dem teuren Blut Christi“ (1.Petrus 1,18.19), „damit die da leben, hinfort nicht sich selbst leben, sondern dem, der für sie gestorben und auferstanden ist.“ 2.Korinther 5,15.

Alle Menschen sind zu diesem unermesslich hohen Preis erkauft worden. Gott gab uns nicht nur alle Schätze des Himmels, sondern in Christus auch den Himmel selbst. So erwarb er das Anrecht auf Willen und Zuneigung, auf Geist und Seele eines jeden Menschen. Gläubige wie Ungläubige sind also Eigentum des Herrn und damit verpflichtet, ihm zu dienen. Darüber, wie er dieser Pflicht nachgekommen ist, wird jeder Einzelne am Gerichtstag Rechenschaft ablegen müssen. Nicht alle anerkennen Gottes Ansprüche. Die Knechte im Gleichnis symbolisieren Menschen, die nach eigenem Bekunden im Dienst Christi stehen.

Die Nachfolger Christi wurden erlöst, damit sie ihm dienen können. Der wahre Sinn des Lebens, so sagt uns der Herr, besteht darin, für andere da zu sein. Christus selbst war uns auch in dieser Hinsicht ein Vorbild, und von seinen Nachfolgern erwartet er das Gleiche — Dienst für Gott und an den Mitmenschen. Damit hat er der Welt ein höheres Lebensideal vermittelt, als diese jemals zuvor besaß. Ein Leben im Dienst für andere bringt uns in enge Verbindung mit Christus. Unsere Mitarbeit wird zum Bindeglied zwischen uns und Gott sowie unseren Mitmenschen.

Seinen Knechten vertraut Christus „seine Habe“ an, die sie für ihn nutzbringend verwenden sollen. Er gibt „einem jeden seine Arbeit“. Markus 13,34. Jeder hat seinen Platz im Plan Gottes und ist dazu aufgerufen, gemeinsam mit Christus seine ganze Kraft dafür einzusetzen, um Menschen für die Ewigkeit zu retten. So gewiss, wie uns ein Platz in den himmlischen Wohnungen ist, so gewiss haben wir hier auf der Erde unsere ganz bestimmten Aufgaben zu erfüllen.“
Ellen G. White, Bilder vom Reiche Gottes (2000), S. 242-243

Gaben und Segnungen des heiligen Geistes

„Die Zentner, die Christus seiner Gemeinde anvertraut, sind in erster Linie die Gaben und Segnungen des Heiligen Geistes. „Dem einen wird durch den Geist gegeben, von der Weisheit zu reden; dem andern wird gegeben, von der Erkenntnis zu reden, nach demselben Geist; einem andern Glaube, in demselben Geist; einem andern die Gabe, gesund zu machen, in dem einen Geist; einem andern die Kraft, Wunder zu tun; einem andern prophetische Rede; einem andern die Gabe, die Geister zu unterscheiden; einem andern mancherlei Zungenrede; einem andern die Gabe, sie auszulegen. Dies alles aber wirkt derselbe eine Geist und teilt einem jeden das Seine zu, wie er will.“ 1.Korinther 12,8-11. Nicht alle Menschen empfangen also die gleichen Gaben, doch ist jedem Mitarbeiter Gottes eine besondere Gabe zugesichert.

Bevor Christus seine Jünger verließ, „blies er sie an und spricht zu ihnen: Nehmt hin den heiligen Geist!“ Johannes 20,22. Und er versprach ihnen: „Siehe, ich will auf euch herabsenden, was mein Vater verheißen hat.“ Lukas 24,49. Doch erst nach seiner Himmelfahrt empfingen die Jünger diese Gabe in ihrer ganzen Fülle. Erst als sie sich gläubig und unter Gebet ganz dem Werk Gottes geweiht hatten, wurde der Heilige Geist über sie ausgegossen, und die Güter des Himmels wurden den Nachfolgern Christi in besonders reichem Maße zugeteilt. „Er ist aufgefahren zur Höhe und hat Gefangene mit sich geführt und hat den Menschen Gaben gegeben.“ „Einem jeden aber von uns ist die Gnade gegeben nach dem Maß der Gabe Christi.“ Epheser 4,8.7. „Dies alles aber wirkt derselbe eine Geist und teilt einem jeden das Seine zu, wie er will.“ 1.Korinther 12,11. Durch Christus gehören uns diese Gaben zwar schon, aber nur durch den Heiligen Geist können wir sie endgültig und für immer besitzen.

Die Verheißung des Geistes wird leider oft nicht genügend geschätzt. Deshalb erfüllt sie sich auch nicht so, wie es eigentlich möglich wäre. Weil aber der Heilige Geist fehlt, wird das Evangelium oft so kraftlos verkündigt. Bildung, Begabung, Beredsamkeit und noch viele andere Fähigkeiten mögen zwar vorhanden sein, aber ohne den Geist Gottes wird dadurch kein Herz berührt und kein Sünder für Christus gewonnen. Auf der anderen Seite zeigt Gott uns gerade darin seine Kraft, dass er es selbst dem ärmsten, ungebildetsten Jünger ermöglicht, durch die Verbindung mit Christus und die Gabe des Heiligen Geistes Menschen zu ihm zu führen und damit ein Kanal zu sein, durch den der beste Einfluss des ganzen Universums geleitet werden kann.“
Ellen G. White, Bilder vom Reiche Gottes (2000), S. 243-244

Andere Fähigkeiten und Gaben

„Nicht nur die Gaben des Geistes sind mit den „Zentnern“ des Gleichnisses gemeint, sondern darüber hinaus alle Fähigkeiten auf weltlichem oder geistlichem Gebiet, die wir von Natur aus mitbringen oder uns angeeignet haben. Sie alle sollen im Dienst für Christus eingesetzt werden. Sobald wir seine Jünger werden, stellen wir ihm alles zur Verfügung, was wir sind und haben. Jesus gibt uns dann unser Geschenk geläutert und veredelt zurück, damit wir es zu seiner Ehre und zum Segen unserer Mitmenschen anwenden können.

Gott hat jedem Menschen Gaben gegeben „nach seiner Tüchtigkeit“ und die Zentner keineswegs willkürlich verteilt. Wer im Stande ist, fünf Zentner zu nutzen, der bekommt fünf; wer zwei anlegen kann, erhält zwei. Und dem, der nur mit einem sinnvoll arbeiten kann, wird einer zugeteilt. Niemand braucht sich also zu beklagen, dass er zu wenig erhalten habe, denn Gott, der die Gaben verteilt hat, wird dadurch geehrt, dass das Anvertraute — sei es nun viel oder wenig — genutzt wird. Wer fünf Zentner zu verwalten hat, muss einmal den Ertrag von fünfen abliefern; wer nur einen hat, entsprechend weniger. Gott erwartet von jedem Menschen Leistungen „nach dem, was einer hat, nicht nach dem, was er nicht hat“. 2.Korinther 8,12.

Im Gleichnis „ging der hin, der fünf Zentner empfangen hatte, und handelte mit ihnen und gewann weitere fünf dazu. Ebenso gewann der, der zwei Zentner empfangen hatte, zwei weitere dazu.“ Matthäus 25,16.17.

Gaben müssen genutzt werden, selbst wenn sie noch so gering sind. Es geht nicht darum, wie viel wir bekommen haben, sondern ob wir unsere Gaben richtig einsetzen. Gott und unseren Mitmenschen sind wir es schuldig, unsere Fähigkeiten weiterzuentwickeln. Wer nicht täglich dazulernt und immer nützlicher wird, der versäumt seine Lebensaufgabe. Durch unser Bekenntnis zu Christus legen wir gleichzeitig das Versprechen ab, all unsere Kräfte in seinen Dienst zu stellen. Deshalb wollen wir das, was uns an Fähigkeiten geschenkt worden ist, bis zur höchsten Stufe ausbilden, damit wir recht viel Gutes dadurch tun können.

In Gottes Werk gibt es viel zu tun. Wer ihm jetzt treu und willig dient, wird in der Ewigkeit überreich belohnt werden. Der Herr wählt sich seine Mitarbeiter selbst aus und gibt ihnen jeden Tag auf andere Weise Gelegenheit, sich in der Arbeit für ihn zu bewähren. Er stellt Menschen, die nach seinem Plan fragen, in seinen Dienst — nicht, weil sie schon vollkommen wären, sondern weil sie durch die Verbindung mit ihm vollkommen werden können.

Gott nimmt nur die an, die sich selbst ein hohes Ziel setzen. Deshalb ist jeder von uns verpflichtet, sein Bestes zu geben und sich um sittliche Vollkommenheit zu bemühen. Nie dürfen wir den Maßstab der Gerechtigkeit unserer ererbten oder erworbenen Neigung zur Sünde anpassen. Eins muss uns klar sein: Ein unvollkommener Charakter ist Sünde. Gott vereinigt als absolut vollkommenes Wesen alle Eigenschaften der Gerechtigkeit in sich; und jeder, der Christus als seinen persönlichen Heiland annimmt, hat das Vorrecht, diese Eigenschaften ebenfalls zu besitzen.

Wer ein Mitarbeiter Gottes sein will, muss danach streben, sämtliche physischen und psychischen Fähigkeiten zu vervollkommnen. Wahre Erziehung bedeutet, die leiblichen, geistigen und sittlichen Kräfte jeder Aufgabe gewachsen zu machen und den ganzen Menschen auf den Dienst für Gott vorzubereiten. Eine solche Erziehung behält ihren Wert bis ins ewige Leben.

Von uns allen erwartet der Herr, dass wir immer fleißiger und leistungsfähiger werden. Christus hat uns im Voraus durch sein Blut und seine Leiden unseren Lohn dafür ausbezahlt, dass wir ihm zuverlässig und willig dienen. Er kam auf die Welt, um uns ein Beispiel dafür zu geben, wie und mit welcher Einstellung wir für ihn wirken sollen. Er möchte, dass wir die besten Arbeitsmethoden anwenden und so seinem Namen in der Welt Ehre machen. Darüber hinaus sollen wir seinem Vater unsere Liebe und Hingabe zeigen, denn „also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.“ Johannes 3,16.

Christus hat nicht behauptet, dass es leicht sei, an sich selbst zu arbeiten, um vollkommen zu werden. Wir alle sind weder von Natur aus fehlerlos, noch fällt uns die Vollkommenheit von selbst zu. Sie erreichen wir nur in persönlichem Bemühen durch die Gnade Christi. Gott schenkt uns Fähigkeiten und Geistesgaben; unseren Charakter prägen wir selbst, und zwar in einem harten, unnachgiebigen Kampf mit allen schlechten Veranlagungen. Gegen sie müssen viele Schlachten geschlagen werden. Wir müssen so selbstkritisch sein, dass kein einziger negativer Charakterzug bestehen bleibt.

Niemand soll von sich sagen, dass er seine schwachen Seiten nicht überwinden kann. Wer so denkt, wird das ewige Leben ganz gewiss nicht erhalten. Denn es liegt doch an unserem Wollen, wenn es uns unmöglich ist. Wer nicht überwinden will, wird auch nicht überwinden können. Schwierigkeiten entstehen immer dort, wo die Verderbtheit eines ungeheiligten Herzens die Oberhand gewinnen kann und die Bereitschaft fehlt, sich Gott ganz unterzuordnen.

Viele hat Gott dazu befähigt, Großes zu leisten; doch sie erreichen nur wenig, weil sie sich nicht anstrengen. Nicht wenige leben in den Tag hinein, ziellos und ohne Ehrgeiz, etwas zu erreichen. Solche Menschen werden dann auch eine Belohnung bekommen, die ihren Leistungen entspricht.

Wir werden kein höheres Ziel erreichen, als wir uns gesteckt haben. Deshalb ist es das Beste, sein Ziel so hoch wie möglich anzusetzen und ihm Schritt für Schritt, selbst unter Schmerzen, Selbstverleugnung und Aufopferung, entgegenzustreben, ohne sich durch irgendetwas aufhalten zu lassen. Kein Mensch ist seinem Schicksal so hilflos ausgeliefert, dass er selbst nichts mehr tun könnte. Widrige Umstände sollten für jeden von uns ein Ansporn sein, sie zu überwinden. Wer ein Hindernis besiegt, gewinnt neue Kraft und neuen Mut, auf seinem Weg weiterzugehen. Wenn wir fest entschlossen in die richtige Richtung streben, dann helfen uns auch die äußeren Umstände, statt uns zu behindern.

Zur Ehre Gottes wollen wir uns darum bemühen, jede gute Eigenschaft auszubilden. Dabei ist es wichtig, dass wir in allen Phasen unserer Entwicklung nach seinem Willen fragen, damit wir wie damals Henoch Gott gefallen können. Henoch lebte ja auch in einer Zeit des sittlichen Verfalls, und es gibt heute noch Menschen wie Henoch.

Lasst uns standhaft sein wie der treue Staatsmann Daniel, der sich durch keine Versuchung vom rechten Weg abbringen ließ. Wir wollen doch den Einen nicht enttäuschen, der uns alle so sehr liebt, dass er sein Leben gab, um unsere Sünden auszulöschen. Er sagt: „Ohne mich könnt ihr nichts tun.“ Johannes 15,5. Lasst uns daran denken. Selbst wenn wir gesündigt haben, können wir dadurch noch siegreich sein, dass wir unsere Fehler einsehen und aus ihnen lernen. So verwandelt man eine Niederlage in einen Sieg, zur Enttäuschung des Feindes und zur Ehre unseres Erlösers.

Entsprechend dem göttlichen Ebenbild geworden zu sein, ist der einzige Reichtum, den wir aus dieser Welt in die zukünftige mitnehmen können. Wer hier in die Schule Christi gegangen ist, wird mit dem Erreichten in die himmlischen Wohnungen eingehen, um sich dort noch weiter auszubilden. Wie unendlich wichtig ist also der Charakter, den wir in diesem Leben entwickeln.

Vernunftbegabte Wesen, die in der Wirklichkeit Gottes zu Hause sind, stehen allen zur Seite, die gläubig und entschlossen an sich selbst arbeiten, um jene Vollkommenheit des Charakters zu erlangen, die eine vollkommene Handlungsweise zur Folge hat. Ihnen allen verspricht Christus Hilfe und Beistand.

Der menschliche Wille wird — wenn er mit dem Willen Gottes übereinstimmt — allmächtig. Denn was der Herr auch immer von uns zu tun erwartet, wird durch seine Kraft möglich. So enthält jede Aufgabe zugleich auch die Befähigung dafür.“
Ellen G. White, Bilder vom Reiche Gottes (2000), S. 244-248

Geistige Fähigkeiten

„Gott erwartet, dass wir unsere geistigen Fähigkeiten ausbilden. Es ist seine Absicht, dass die Menschen in seinem Dienst mehr Verstand und ein besseres Urteilsvermögen besitzen sollen als die anderen, die nicht nach ihm fragen. Wer zu gleichgültig oder zu träge ist, um für ihn etwas zu leisten und sein Wissen zu vertiefen, missfällt ihm.

Wir sind dazu aufgerufen, ihn von ganzem Herzen, von ganzer Seele und mit all unseren Kräften zu lieben. Das schließt auch die Verpflichtung mit ein, unseren Verstand zu entfalten, damit wir den Schöpfer wirklich mit allen Kräften kennen und lieben können.

Unter der Herrschaft des Heiligen Geistes kann unser Verstand im Dienst für Gott um so brauchbarer werden, je mehr er geschult wird. Wenn jemand nur wenig Bildung genossen hat, sich aber Gott weiht und anderen Menschen zum Segen werden möchte, dann wird der Herr ihm auch eine Aufgabe geben. Wer aber darüber hinaus noch eine gründliche Ausbildung genossen hat, kann von daher gesehen mehr für Christus leisten, hat also einen großen Vorteil.

Der Herr will, dass wir uns um die bestmögliche Ausbildung bemühen, damit wir später anderen unsere Kenntnisse vermitteln können. Niemand von uns weiß im Voraus, an welchem Platz und auf welche Weise er einmal für Gott zu arbeiten oder zu sprechen berufen sein wird. Unser himmlischer Vater allein sieht im Voraus, was aus einem Menschen werden kann. Vor uns liegen Möglichkeiten, von denen wir nicht einmal zu träumen wagen. Wir müssen unseren Geist schulen, um gegebenenfalls die biblische Wahrheit vor den höchsten irdischen Mächten so darstellen zu können, dass Gottes Name geehrt wird. Lasst uns deshalb keine Gelegenheit ungenutzt lassen, uns weiterzubilden, damit wir dann umso besser für Gott arbeiten können.

Wenn du als Jugendlicher eine Ausbildung brauchst, dann bemühe dich entschlossen darum, sie auch zu erhalten. Warte nicht, bis sich dir eine Tür öffnet, sondern öffne sie selbst! Nutze jede Gelegenheit, die sich dir bietet. Sei sparsam und gib kein Geld für teure Vergnügungen aus. Sei fest entschlossen, so nützlich und tüchtig zu werden, wie Gott dich haben will. Erledige deine Arbeit gründlich und gewissenhaft. Nimm jede sich bietende Gelegenheit wahr, um deinen Verstand zu schulen. Dabei möchte ich dir empfehlen, dich als Ausgleich zur geistigen Arbeit in nützlicher Weise körperlich zu betätigen. Durch stetes Bemühen, Wachsamkeit und Gebet wird dir Weisheit von oben geschenkt werden. Auf diese Weise eignest du dir eine umfassende Bildung an. Das wirkt sich auch auf deinen Charakter aus und schenkt dir Einfluss auf andere Menschen, sodass du ihnen den Weg zur Gerechtigkeit und Heiligung zeigen kannst.

Wir könnten uns selbst viel mehr Wissen aneignen, wenn wir nur alle Möglichkeiten und Vorrechte, die uns geboten werden, wahrnehmen wollten. Echte Bildung ist mehr als das, was die Universität vermitteln kann. Zwar dürfen wir das Studium der Wissenschaften nicht vernachlässigen, doch Bildung (im höheren Sinne) erhalten wir nur durch eine lebendige Verbindung mit Gott. Jeder Studierende sollte deshalb durch die Bibel enge Gemeinschaft mit dem großen Lehrer suchen. Wer sein Denken geschult hat, ist dann auch in der Lage, sich auf der Suche nach der göttlichen Wahrheit selbst mit schwierigen Problemen auseinander zu setzen.

Wer nach Erkenntnis hungert, um seinen Mitmenschen helfen zu können, der wird von Gott gesegnet werden. Durch das Studium seines Wortes wird unser Denken angeregt, unsere Fähigkeiten können sich entfalten, und wir werden auf geistigem Gebiet immer leistungsfähiger.

Wer für Gott arbeiten will, muss Selbstdisziplin gelernt haben. Damit erreicht er mehr als durch gewandte Rede und beeindruckende Fähigkeiten. Ein einfacher Mensch, der sich selbst in der Gewalt hat, kann mehr und Wertvolleres leisten als einer, der trotz ausgezeichneter Bildung und großartiger Begabung unfähig ist, sich zu beherrschen.“
Ellen G. White, Bilder vom Reiche Gottes (2000), S. 248-249

Redegabe

„Die Redegabe ist ein Talent, das sorgfältig gepflegt zu werden verdient. Von allen Gaben Gottes kann sie am meisten Segen stiften, denn mit ihrer Hilfe überzeugen wir andere, beten wir und danken Gott oder erzählen unseren Mitmenschen von der Liebe des Erlösers. Wie wichtig ist es also, diese Fähigkeit optimal zu schulen! Selbst intelligente, engagierte Christen vernachlässigen oft die Stimmbildung. Viele sprechen oder lesen so leise oder hastig vor, dass man sie kaum verstehen kann. Einige haben eine breite, undeutliche Aussprache; andere dagegen sprechen in einem so scharfen und schrillen Tonfall, dass es in den Ohren schmerzt. Bibeltexte, Lieder, Berichte und Bekanntmachungen werden in großen Versammlungen oft in einer Weise vorgetragen, dass alle Wirkung und aller Nachdruck verloren gehen, ja, dass man manchmal so gut wie nichts versteht.

Hier kann und muss Abhilfe geschaffen werden. Die Bibel macht dazu eine klare Aussage. Die Leviten, die zur Zeit Esras dem Volk aus der Heiligen Schrift vorlasen, „legten das Buch des Gesetzes Gottes klar und verständlich aus, sodass man verstand, was gelesen worden war.“ Nehemia 8,8.

Jeder von uns kann, wenn er sich nur darum bemüht, laut und deutlich vorlesen und klar und verständlich sprechen. Auf diese Weise werden wir in der Arbeit für Christus weitaus leistungsfähiger.

Jeder Christ hat den Auftrag, anderen Menschen den unerforschlichen Reichtum Christi zu erschließen, deshalb muss er sich bemühen, seine Redegabe zu vervollkommnen. Das Wort Gottes soll ja so verkündigt werden, dass es die Zuhörer anspricht. Gott will auf keinen Fall, dass seine unermessliche Gnade, die er der Welt zugedacht hat, durch das unbeholfene Verhalten seiner menschlichen Mitarbeiter in ihrer Kraft beeinträchtigt oder gar herabgewürdigt wird.

Lasst uns auf Jesus, unser vollkommenes Vorbild, sehen und um den Beistand des Heiligen Geistes bitten. Seine Kraft wird es uns ermöglichen, in jeder Hinsicht ein vollkommener Mitarbeiter für ihn zu werden.

Das gilt besonders für alle, die zur Arbeit mit Menschen berufen sind. Prediger und Lehrer müssen sich bewusst sein, dass sie eine Botschaft verkündigen, die Bedeutung für die Ewigkeit hat. Am Jüngsten Tag werden sie einmal nach der Wahrheit gerichtet werden, die sie gepredigt haben. Bei manchen Menschen kommt alles darauf an, wie ihnen die Botschaft gebracht wird. Bei ihnen muss der Verstand ebenso wie das Herz angesprochen werden. In solchen Fällen ist es besonders wichtig, keinesfalls hastig, sondern einprägsam und dem Ernst des Inhalts angemessen zu sprechen.

In allen Bereichen christlicher Arbeit ist die Pflege und der rechte Gebrauch der Redegabe wichtig. Lasst uns auch im Familienleben, ja überhaupt im Umgang miteinander einen freundlichen Ton und eine korrekte Ausdrucksweise pflegen. Liebenswürdige Worte sind für unser Seelenleben das, was Tau und Regen für das Land bedeuten. Von Christus sagt die Schrift: „Voller Huld sind deine Lippen“ (Psalm 45,3), und er „wisse mit den Müden zu rechter Zeit zu reden“. Jesaja 50,4. Der Herr fordert uns auf: „Eure Rede sei allezeit freundlich“ (Kolosser 4,6), „damit es Segen bringe denen, die es hören“. Epheser 4,29.

Gerade, wenn wir andere zum Guten beeinflussen wollen, sollten wir sorgfältig auf jedes unserer Worte achten. Sie können ja dafür entscheidend sein, ob jemand den Weg zum Leben oder den zum Tod wählt. Manche sprechen mit anderen scharf und streng, wenn sie tadeln oder gute Ratschläge geben wollen; das ist aber ganz und gar nicht geeignet, ein wundes Herz zu heilen. Ein falsches Wort kann den Betroffenen zum Zorn reizen oder ihn rebellisch machen. Wer deshalb für die Grundsätze der Wahrheit eintreten will, benötigt die Kraft der himmlischen Liebe. Zurechtweisung muss unter allen Umständen von Liebe geprägt sein, denn nur so kann sie helfen, statt den anderen zu verbittern. Christus wird uns durch seinen Heiligen Geist dazu die Kraft geben.

Kein Wort darf unbedacht geäußert werden. Üble Nachrede, seichtes Geschwätz, mürrisches Herumnörgeln oder anzügliche Zweideutigkeiten kommen keinem über die Lippen, der Christus wirklich nachfolgt. Der Apostel Paulus schrieb unter dem Einfluss des Heiligen Geistes: „Lasset kein faules Geschwätz aus eurem Mund gehen.“ Epheser 4,29. Damit sind nicht nur wirklich abscheuliche Worte gemeint, sondern jeder Ausdruck, der unvereinbar ist mit den heiligen Grundsätzen und dem reinen, unbefleckten Wort Gottes. Außerdem sollen wir alle Anspielungen auf das Böse vermeiden, denn wenn man ihnen nicht energisch entgegentritt, können sie zu großer Sünde verleiten.

Jede Familie und jeder einzelne Christ ist dazu aufgerufen, schlechtes Gerede zu unterlassen. In Gesellschaft von Leuten, die bedenkenlos klatschen, haben wir die Pflicht, wenn möglich dafür zu sorgen, dass sich das Gesprächsthema ändert. Mit Gottes Gnade können wir dem Gespräch ganz unmerklich eine positive Wendung geben.

Es ist Aufgabe der Eltern, ihre Kinder auch in dieser Hinsicht verantwortungsbewusst zu erziehen. Gerade in der Familie wird ja zuerst der Grund dafür gelegt, welche Sprache Kinder gebrauchen. Von klein auf können wir sie dazu anhalten, mit uns als Eltern und untereinander mit Achtung und Liebe zu reden. Ihnen sollte beigebracht werden, dass nur wahre, anständige und freundliche Worte über ihre Lippen kommen sollten. Wenn wir selbst bereit sind, täglich von Christus zu lernen, dann können wir auch den Kindern vorleben, was es heißt, immer bei der Wahrheit zu bleiben und „mit heilsamem und untadeligem Wort“ zu reden. Titus 2,8. Das ist eine Aufgabe mit großer Verantwortung.

Als Nachfolger Christi wollen wir uns auch mit Worten gegenseitig im Glaubensleben helfen und ermutigen. Viel mehr als bisher sollten wir einander unsere wunderbaren Erfahrungen mit Gottes liebevoller Güte und der unermesslich tiefen Liebe des Heilandes erzählen. Lasst uns den Herrn loben und ihm danken. Wenn unser Herz erfüllt ist von Gottes Liebe, zeigt sich das auch in unseren Gesprächen. Dann wird es uns nicht schwer fallen, an andere das weiterzugeben, was unser geistliches Leben so reich gemacht hat.

Wir brauchen uns nur mit großartigen Gedanken zu beschäftigen, uns hohe Ziele zu stecken, einen klaren Begriff von der Wahrheit und selbstlose Motive sowie den Wunsch nach Frömmigkeit und Heiligung zu haben, dann werden unsere Worte deutlich zeigen, welchen Schatz wir im Herzen tragen. Christus prägt dann unsere Gespräche, und wir haben dann auf diese Weise auch die Kraft, Menschen für ihn zu gewinnen.

Lasst uns zu den Menschen über Christus reden, die ihn noch nicht kennen. Auch darin hat er uns ein Vorbild gegeben. Wo immer er war, in der Synagoge, unterwegs, im Boot auf dem See Genezareth, auf dem Fest des Pharisäers oder am Tisch des Zöllners — überall sprach er mit den Menschen über das ewige Leben. Die Natur und der Alltag der Menschen boten ihm genügend Anknüpfungspunkte, um seine Botschaft der Wahrheit zu verdeutlichen. Die Menschen fühlten sich zu ihm hingezogen, weil er ihre Kranken heilte, sie in ihrem Kummer tröstete und ihre Kinder auf den Arm nahm und segnete. Er brauchte nur den Mund zu öffnen, um ihre Aufmerksamkeit zu gewinnen. Viele wurden durch seine Worte zum ewigen Leben geführt.

Wir sollen es genauso machen und jede Gelegenheit nutzen, um anderen vom Heiland zu erzählen. Wenn wir wie Christus Gutes tun, dann werden sich uns die Herzen öffnen wie damals ihm, und wir können, ohne aufdringlich zu sein, von dem erzählen, der „auserkoren unter vielen Tausenden“ ist und über den es heißt: „Alles an ihm ist lieblich.“ Hohelied 5,10.16. Das ist die höchste Aufgabe, wozu wir unsere Redegabe benutzen können. Sie wurde uns geschenkt, damit wir Christus als den Heiland verkünden können, der die Sünden vergibt.“
Ellen G. White, Bilder vom Reiche Gottes (2000), S. 249-253

Einfluss

„Christus übte während seines Lebens auf dieser Erde einen unbegrenzt wirkenden Einfluss aus, der ihn mit Gott und der ganzen menschlichen Familie verband. Durch Christus hat Gott in den Menschen eine Kraft geweckt, die es ihnen unmöglich macht, nur für sich selbst zu leben. Wir Menschen sind alle ein Teil von Gottes großer Schöpfung, deshalb gehören wir zusammen und sind uns gegenseitig verpflichtet. Niemand lebt völlig unabhängig für sich allein; ob es jemandem gut oder schlecht geht, hat auch auf die Menschen in seiner Umgebung bestimmte Auswirkungen. Nach Gottes Vorstellungen soll sich jeder für das Glück des anderen verantwortlich fühlen.

Jeder Mensch hat seine eigene Ausstrahlung. Beim einen ist sie geprägt von der Leben spendenden Kraft des Glaubens, von Lebensmut, Hoffnung und Liebe. Beim anderen dagegen sehen wir bedrückende Unzufriedenheit und Selbstsucht oder gar eine Lebenshaltung, die durch bewusstes sündigen vollkommen vergiftet ist. Die Ausstrahlung, die uns umgibt, beeinflusst jeden, der mit uns in Berührung kommt, auch wenn wir das gar nicht merken.

Damit haben wir eine Verantwortung, der wir uns nicht entziehen können. Was wir sagen oder tun, wie wir uns kleiden und benehmen, ja selbst unser Gesichtsausdruck übt einen Einfluss aus, dessen Wirkung, ob gut oder schlecht, nicht abgeschätzt werden kann. Jeder Eindruck, den wir hinterlassen, ist wie ein Same, der aufgehen wird, oder wie ein Glied in der langen Kette menschlicher Ereignisse, deren Ende nicht abzusehen ist. Wenn wir anderen mit gutem Beispiel vorangehen, vermitteln wir ihnen die Kraft, selbst Gutes zu tun. Sie ihrerseits beeinflussen wieder andere, und so weiter. So können, ohne dass wir davon wissen, durch unseren Einfluss unzählige Menschen gesegnet werden.

Wirf einen Stein ins Wasser, und sofort entsteht eine Welle, dann noch eine und noch eine. Je mehr es werden, desto weiter wird der Kreis, bis er schließlich das Ufer erreicht. Mit unserem Einfluss verhält es sich nicht anders. Mehr als wir ahnen oder es in der Hand haben, wird er für andere zum Segen oder zum Fluch.

Charakter ist Macht. Das stille, treue Leben in Gott voll Selbstlosigkeit übt einen fast unwiderstehlichen Einfluss aus. Wir helfen mit, Menschen für die Ewigkeit zu retten, wenn in unserem Leben die Gesinnung Christi zum Tragen kommt. Dies ist überhaupt die einzige Möglichkeit für uns, Christi Mitarbeiter zu sein. Und je weiter unser Einfluss reicht, desto mehr Gutes können wir tun. Wenn alle, die Gott zu dienen vorgeben, wie Christus nach den Grundsätzen des göttlichen Gesetzes leben, wenn sie wirklich Gott mehr als alles andere und ihren Nächsten wie sich selbst lieben, dann hat die Gemeinde auch die Kraft, die ganze Welt zu beeinflussen und zu ändern.

Wir dürfen aber auch nicht übersehen, dass es ebenso einen Einfluss zum Schlechten gibt. Es ist schlimm genug, einmal selbst verloren zu gehen; viel schlimmer ist es aber noch, die Ursache dafür zu sein, dass andere verloren gehen. Was für ein schrecklicher Gedanke, dass unser Einfluss andere zum Tode führen könnte! Und doch ist dies durchaus möglich. Viele behaupten, für Christus zu arbeiten, und arbeiten doch in Wirklichkeit gegen ihn. Deshalb ist die Gemeinde so schwach. Sie können gar nicht genug kritisieren und anklagen. Mit ihren Unterstellungen, Eifersüchteleien und ihrer Unzufriedenheit machen sie sich selbst zu Werkzeugen Satans. Bevor sie überhaupt merken, was sie tun, hat der Feind bereits durch sie sein Ziel erreicht: Der schlechte Eindruck ist gemacht, der Schatten gefallen, Satans Pfeile haben getroffen. Misstrauen, Unglaube und offener Abfall treten bei denen zu Tage, die sonst vielleicht Christus angenommen hätten. Unterdessen blicken Satans menschliche Helfer selbstzufrieden auf jene, für deren Unglauben sie mitverantwortlich sind und die jetzt weder mit Bitten noch mit Ermahnungen erreicht werden können. Sie sind stolz darauf, im Vergleich zu den Betreffenden rechtschaffen zu sein, übersehen dabei aber ganz, dass sie durch ihr unbesonnenes Gerede und ihr böses Herz diese Menschen, die ohnehin schon großen Versuchungen ausgesetzt waren, zu Fall gebracht haben.

Die Leichtfertigkeit, Genusssucht und sorglose Gleichgültigkeit von Menschen, die sich Christen nennen, bringen so manchen vom Weg des Lebens ab. Viele Christen werden einmal Angst bekommen, wenn sie vor dem Richterstuhl Gottes mit den Folgen ihres Einflusses konfrontiert werden.

Nur die Gnade Gottes kann uns helfen, diese Gabe in die richtige Bahn zu lenken. Wir selbst besitzen ja nichts, womit wir andere positiv beeinflussen könnten. Haben wir unsere Hilflosigkeit und Abhängigkeit von der göttlichen Kraft erst einmal erkannt, dann vertrauen wir nicht mehr auf uns selbst. Wir wissen nicht, welche Folgen ein Tag, eine Stunde, ein Augenblick haben kann. Deshalb wollen wir nie einen Tag beginnen, ohne uns dem himmlischen Vater zu unterstellen. Seine Engel sind beauftragt, über uns zu wachen, und unter ihrer Obhut können wir jederzeit auf ihre Hilfe rechnen. Sie verhindern, dass wir unbewusst einen schlechten Einfluss ausüben, bringen uns auf bessere Wege, wählen unsere Worte aus und lenken unser Tun. So wird unser Einfluss eine stille, unmerkliche, aber doch mächtige Kraft, die andere Menschen zu Christus führt und ihnen den Himmel öffnet.“
Ellen G. White, Bilder vom Reiche Gottes (2000), S. 253-255

Zeit

„Unsere Zeit, ja, jeder Augenblick gehört Gott, und es ist unsere heiligste Pflicht, sie zu seiner Ehre zu nutzen. Über keinen der uns anvertrauten Zentner verlangt er genauere Rechenschaft als über die Zeit.

Sie ist von unschätzbarem Wert. Für Christus war jeder Augenblick kostbar, und so sollte es uns auch gehen. Das Leben ist zu kurz, um es mit Belanglosigkeiten zu verbringen. Nur wenige Tage der Bewährung sind uns zur Vorbereitung auf die Ewigkeit geschenkt. Wir haben weder Zeit zum Vergeuden, noch für die Jagd nach dem Vergnügen oder um uns auf die Sünde einzulassen. Gerade jetzt sollen wir uns ja auf das zukünftige Leben in der Ewigkeit, aber auch auf das Untersuchungsgericht vorbereiten.

Kaum ist der Mensch geboren, da beginnt er schon wieder zu altern und geht dem Tod entgegen. Sein Leben unaufhörlicher Arbeit endet im Nichts, wenn er sich nicht rechtzeitig auf die Ewigkeit besinnt. Wer seine Zeit aber sinnvoll nutzt, der bereitet sich in ihr auf die Unsterblichkeit vor und ist deshalb nicht umsonst geboren.

Wir werden ermahnt, die Zeit auszukaufen. Einmal vergeudete Zeit ist für immer verloren. Keinen einzigen Augenblick davon können wir zurückholen. „Auskaufen“ können wir sie nur, indem wir aus der uns noch verbleibenden Zeit das Beste machen, also Mitarbeiter Gottes in seinem großartigen Erlösungsplan werden.

Wer das tut, wird feststellen, dass sich sein Wesen ändert. Er wird ein Kind Gottes, ein Angehöriger der königlichen Familie, ein Kind des himmlischen Herrschers; er wird würdig, bei den Engeln aufgenommen zu werden.

Jetzt ist für uns die Zeit, um Menschen den Weg zur Erlösung zu zeigen. Manche Leute meinen, es sei schon genug, wenn sie Geld für die Sache Christi spenden; mehr werde nicht von ihnen verlangt. Ihre kostbare Zeit, in der sie persönlich Evangelisationsarbeit leisten könnten, bleibt ungenutzt. Jeder gesunde Christ hat die Aufgabe, Gott mit allen seinen Kräften zu dienen, um Menschen für Christus zu gewinnen. Geldspenden sind kein Ersatz für persönliche Arbeit.

Weil jeder Augenblick wichtig ist für unser ewiges Schicksal, müssen wir immer dienstbereit sein. Möglicherweise kommt die Gelegenheit nie wieder, einem bestimmten Menschen das Wort des Lebens zu bringen, denn Gott könnte ja zu ihm sagen: „Diese Nacht wird man deine Seele von dir fordern.“ Lukas 12,20. Dann sind wir vielleicht mitschuldig, wenn er nicht bereit ist, vor Gott zu treten. Wie aber sollen wir uns am großen Gerichtstag rechtfertigen?

Das Leben ist zu wichtig, um es nur mit irdischen Angelegenheiten auszufüllen und selbst von der Sorge und Angst um Dinge besessen zu sein, die im Vergleich zur Ewigkeit völlig bedeutungslos sind. Gott fordert uns allerdings auf, ihm auch im Alltagsleben zu dienen. Gewissenhaftigkeit in dieser Hinsicht gehört ebenso zu wahrer Frömmigkeit wie Andacht und Gebet. Die Bibel kennt keine Entschuldigung fürs Nichtstun. Faulheit ist der schlimmste Fluch, der unsere Welt heimsucht. Wer wirklich bekehrt ist, wird auch fleißig und sorgfältig arbeiten.

Vom rechten Gebrauch der Zeit hängt es ab, welche Kenntnisse und Bildung wir uns aneignen. Armut, niedrige Herkunft und andere ungünstige Umstände brauchen kein Hinderungsgrund zu sein, wenn wir nur jeden Augenblick richtig nutzen. Hier ein paar Minuten, da ein paar Minuten — wie leicht sind sie mit nutzlosem Gerede vergeudet! Morgens kommt man nicht aus dem Bett. Dann verstreicht kostbare Zeit ungenutzt, während wir im Bus oder in der Bahn sitzen oder an der Haltestelle warten. Wir sitzen tatenlos herum, bis das Essen serviert wird oder jemand, mit dem wir verabredet sind, eintrifft. Diese Zeit wäre für uns nutzbringend, wenn wir ein Buch zur Hand hätten und sie so mit Studieren, Lesen oder Nachdenken ausfüllen würden. Was könnten wir so nicht alles schaffen! Wer seine Zeit richtig einteilt, wer fleißig und zielstrebig ist, der kann sich Wissen und eine geistige Gewandtheit aneignen, die ihn zu fast jeder einflussreichen Position befähigt.

Jeder Christ hat die Pflicht, systematisch, gründlich und schnell zu arbeiten. Es gibt keine Entschuldigung für Trödelei und Stümperhaftigkeit. Wenn jemand ständig beschäftigt ist und trotzdem nie etwas zu Wege bringt, dann ist er wahrscheinlich nicht ganz bei der Sache. Der Betreffende muss sich darüber klar werden, dass er sein falsches Verhalten unbedingt korrigieren und lernen muss, mit dem geringst möglichen Zeitaufwand den größtmöglichen Erfolg zu erzielen. Mit der richtigen Methode kann man es schaffen, für eine Arbeit nur noch halb so viel Zeit wie vorher zu benötigen. Manche Frauen beispielsweise sind pausenlos im Haushalt beschäftigt — aber nicht, weil so viel zu tun wäre, sondern weil sie nicht Zeit sparend vorgehen. Langsam und umständlich wie sie sind, machen sie aus einer Kleinigkeit eine Riesenarbeit. Aber hier kann man umlernen. Man muss sich nur bei dem, was man tut, ein Ziel setzen und sich an einen festen Zeitplan halten. Entscheidend ist der feste Wille, flink zu arbeiten, dann kann man es auch schaffen.

Wem es an der Bereitschaft fehlt, sich zusammenzureißen und zu ändern, bei dem setzen sich leicht falsche Arbeitsmethoden unausrottbar fest. Andererseits kann jemand, der seine Begabungen nutzt, in bestmöglicher Weise die ihm gestellten Aufgaben erfüllen. Überall nimmt man seine Dienste gern in Anspruch; er ist geachtet und geschätzt.

Viele Kinder und junge Leute vertrödeln ihre Zeit, statt bei der Hausarbeit mitzuhelfen und damit den Eltern ihre Liebe zu zeigen. Gerade die älteren unter ihnen könnten schon manche Aufgabe übernehmen, die sonst ein anderer ausführen muss.

Von frühester Kindheit an war das Leben Christi mit ernsthafter Arbeit ausgefüllt. Er lebte nicht zu seinem Vergnügen. Obwohl er der Sohn Gottes war, arbeitete er mit seinem Vater Joseph als Zimmermann. Dieser Beruf symbolisierte zugleich, dass er als Charakterbaumeister in die Welt gekommen war, der jede Arbeit vollkommen ausführte. In seiner ganzen beruflichen Tätigkeit erbrachte er dieselbe makellose Leistung, wie in der Umwandlung der Charaktere durch seine göttliche Kraft. Er ist unser großes Vorbild.

Als Eltern haben wir die Aufgabe, unseren Kindern den Wert der Zeit zu erklären und ihnen zu zeigen, wie man sie richtig ausnutzt. Sie sollen lernen, dass es die Mühe wert ist, sich für etwas anzustrengen, das Gott ehrt und den Menschen Segen bringt. Schon die ganz Kleinen können Gottes Mitarbeiter sein.

Es ist eine schwere Sünde, wenn Eltern dulden, dass ihre Kinder faul sind. Kinder gewöhnen sich schnell an das Nichtstun und wachsen so zu nutzlosen, unfähigen Menschen heran. Im Berufsleben sind sie dann bei der Arbeit träge, erwarten aber dieselbe Bezahlung wie andere, die tüchtig sind. Es besteht ein himmelweiter Unterschied zwischen solchen Menschen und anderen, die sich ihrer Verantwortung als Haushalter Gottes bewusst sind.

Faulheit und Sorglosigkeit bei der täglichen Arbeit wirken sich auch auf das Glaubensleben aus. Sie machen uns unfähig dazu, für Gott etwas zu leisten. Viele hätten durch fleißige Arbeit der Welt zum Segen werden können, aber durch ihre Trägheit haben sie ihr Leben verpfuscht. Mangelnder Einsatz und fehlende Entschlusskraft öffnen Tür und Tor für tausend Versuchungen. Schlechte Gesellschaft und üble Gewohnheiten verderben den Menschen und das Resultat besteht aus zerstörten Hoffnungen für Zeit und Ewigkeit.

Für jede Aufgabe, in der wir stehen, gilt uns die Aufforderung aus Gottes Wort: „Seid nicht träge in dem, was ihr tun sollt. Seid brennend im Geist. Dient dem Herrn.“ Römer 12,11. „Alles, was dir vor die Hände kommt, es zu tun mit deiner Kraft, das tu.“ Prediger 9,10. „Ihr wisst, dass ihr von dem Herrn als Lohn das Erbe empfangen werdet. Ihr dient dem Herrn Christus!“ Kolosser 3,24.“
Ellen G. White, Bilder vom Reiche Gottes (2000), S. 255-258

Gesundheit

„Gesundheit ist ein Segen, den nur wenige zu schätzen wissen; und doch hängt von ihr weitgehend unsere geistige und körperliche Leistungsfähigkeit ab. Unsere stärksten Triebe und Empfindungen haben ihren Sitz im Körper. Deshalb müssen wir ihn in der bestmöglichen Verfassung erhalten und ihn geistlichen Einflüssen unterordnen, denn nur so können wir die in uns angelegten Fähigkeiten auf optimale Weise entfalten. 

Alles, was unsere körperlichen Kräfte mindert, schwächt auch unseren Geist und die Fähigkeit, zwischen Recht und Unrecht zu unterscheiden. Wir sind dann immer weniger in der Lage, das Gute zu wählen, und unsere Willenskraft, das Richtige zu tun, nimmt ab.

Der Missbrauch der Körperkräfte verkürzt unsere Lebenszeit, die wir sonst zur Ehre Gottes nutzen könnten, und macht uns unfähig, seinen Auftrag auszuführen. Falsche Angewohnheiten — wie etwa, die Nacht zum Tag zu machen oder auf Kosten der Gesundheit zu essen, was und wie viel einem schmeckt — beeinträchtigen unser körperliches Wohlbefinden.

Mangelnde Bewegung sowie geistige und körperliche Überarbeitung bringen leicht das Nervensystem aus dem Gleichgewicht. Wer auf diese Weise sein Leben verkürzt und so für den Dienst Gottes unbrauchbar wird, weil er die Naturgesetze nicht beachtet, der beraubt Gott und Mitmenschen, weil er selbst schuld daran ist, dass er anderen nicht zum Segen wird, obwohl Gott ihn doch mit diesem Auftrag in die Welt gesandt hat. Mit der Zeit können solche Menschen selbst ganz leichte Aufgaben nicht länger übernehmen. Wenn wir aber infolge schädlicher Gewohnheiten der Welt Gutes vorenthalten, dann machen wir uns vor Gott schuldig.

Wer das Naturgesetz übertritt, verstößt gleichzeitig gegen das Sittengesetz; Gott ist ja der Urheber von beiden. Sein Gesetz steht auf jedem unserer Muskeln und auf jeder Fähigkeit. Missbrauchen wir irgendeinen Teil unseres Organismus, dann ist dies eine Verletzung des göttlichen Gesetzes.

Alle sollten den Bau des menschlichen Körpers so gut kennen, dass sie sich selbst für die Arbeit in Gottes Werk bei Kräften halten können. Unsere Gesundheit muss sorgfältig gepflegt werden, damit wir die göttliche Natur in ihrer Fülle widerspiegeln können.

Die enge Beziehung zwischen körperlicher Verfassung und geistlichem Leben bietet Stoff für ein ganzes Unterrichtsfach und sollte auch im Elternhaus immer wieder hervorgehoben werden. Es ist für jeden wichtig, sich Grundkenntnisse in Anatomie anzueignen und nach den Gesetzen zu fragen, die dahinterstehen. Wer in freiwilliger Unwissenheit gegen diese Gesetze verstößt, der versündigt sich gegen Gott. Jeder muss bestrebt sein, so gesund wie möglich zu leben. Das wird dann möglich, wenn wir unsere Gewohnheiten vom Verstand leiten lassen, der seinerseits unter Gottes Leitung steht.

„Oder wisst ihr nicht“, schreibt der Apostel Paulus, „dass euer Leib ein Tempel des heiligen Geistes ist, der in euch ist und den ihr von Gott habt, und dass ihr nicht euch selbst gehört? Denn ihr seid teuer erkauft; darum so preist Gott mit eurem Leibe.“ 1.Korinther 6,19.20.“
Ellen G. White, Bilder vom Reiche Gottes (2000), S. 259-260

Kraft

„Wir werden aufgefordert, Gott nicht nur von ganzem Herzen und von ganzer Seele, sondern auch mit all unseren Kräften zu lieben. Das schließt ein, dass wir unsere Körperkräfte sinnvoll gebrauchen.

Christus erledigte seine irdischen Aufgaben genauso gewissenhaft wie die geistlichen. Er ging an alles mit dem Vorsatz heran, den Willen seines Vaters zu erfüllen. Himmlisches und Irdisches ist viel enger miteinander verbunden und steht viel unmittelbarer unter der Aufsicht Christi, als viele meinen. Von Jesus stammte der Plan für das erste irdische Heiligtum, die Stiftshütte. Auch für den Bau des salomonischen Tempels gab er genaue Anweisungen. Während seines Erdenlebens arbeitete er als Zimmermann in Nazareth und war doch zugleich der himmlische Baumeister, der den Plan des heiligen Gebäudes entworfen hatte, in dem sein Name geehrt werden sollte.

Kein anderer als Christus schenkte den Erbauern der Stiftshütte die Gabe, jenes einmalige Meisterwerk zu errichten. Er sagte: „Siehe, ich habe mit Namen berufen Bezalel, den Sohn Uris, des Sohnes Hurs, vom Stamm Juda, und habe ihn erfüllt mit dem Geist Gottes, mit Weisheit und Verstand und Erkenntnis und mit aller Geschicklichkeit … Und siehe, ich habe ihm beigegeben Oholiab, den Sohn Ahisamachs, vom Stamm Dan, und habe allen Künstlern die Weisheit ins Herz gegeben, dass sie alles machen können, was ich dir geboten habe.“ 2.Mose 31,2.3.6.

Nach Gottes Willen sollen seine Mitarbeiter in ihm den Ursprung aller Talente sehen, die sie besitzen. Alle guten Erfindungen und Verbesserungen gehen aus „vom Herrn Zebaoth; sein Rat ist wunderbar, und er führt es herrlich hinaus.“ Jesaja 28,29. Der Arzt verdankt seine geschickte Hand, sein Wissen um die Funktion der Nerven und Muskeln sowie sein Verständnis für die feinen Zusammenhänge innerhalb des Organismus allein der Vollmacht von Gott. Sie ist ihm geschenkt worden, damit er in der Lage ist, kranken Menschen zu helfen.

Der Zimmermann hat die Geschicklichkeit, mit der er mit dem Hammer umgeht, ebenso von Gott, wie der Schmied die Kraft, den Amboss zum Klingen zu bringen. Der Herr hat uns Gaben anvertraut und erwartet nun von uns, dass wir ihn fragen, wie wir sie richtig gebrauchen können. Er will unser Denken beeinflussen, was immer und wo wir auch arbeiten, damit wir Vollkommenes leisten können.

Unseren Glauben können wir nicht aus dem Berufsleben heraushalten; beide gehören zusammen. Was immer wir tun oder sagen, sollte Ausdruck unserer bibelorientierten Überzeugung sein. Gott möchte bei weltlichen wie bei geistlichen Vorhaben mit uns zusammenarbeiten, sei es nun in der Industrie oder in der Landwirtschaft, im kaufmännischen Bereich oder auf wissenschaftlichem Gebiet. Ein Christ ist in jeder Hinsicht auf Gottes Mitwirken angewiesen.

Gott hat bereits aufgezeigt, unter welchen Voraussetzungen eine solche Zusammenarbeit möglich ist. Sein Ruhm muss unser einziger Beweggrund sein. Dann führen wir unsere Aufgaben aus Liebe zu Gott aus und sind in Übereinstimmung mit seinem Willen.

Den Willen Gottes zu tun, ist ebenso wichtig beim Bau eines Hauses beispielsweise wie beim Besuch des Gottesdienstes. Wer sein Wesen von den richtigen Grundsätzen prägen lässt, der wird auch bei seiner täglichen Arbeit an Gnade und Erkenntnis zunehmen.

Allerdings verzichtet Gott selbst auf die glänzendsten Begabungen und den beeindruckendsten Gottesdienst, wenn Menschen nicht bereit sind, ihr eigenes Ich zu opfern. Die Wurzel muss heilig sein, damit eine Frucht wachsen kann, die Gott gefällt.

Der Herr machte Daniel und Joseph zu tüchtigen Verwaltern. Sie konnte er gebrauchen, weil sie nicht für ihr eigenes Vergnügen, sondern für ihn lebten.

Gerade von Daniel können wir manches lernen. Sein Leben zeigt uns, dass auch ein Mann in der Wirtschaft nicht notwendigerweise ein rücksichtsloser Stratege sein muss, sondern bei jeder Entscheidung Gott um Rat fragen kann. Als oberster Regierungsbeamter des Babylonischen Reiches war Daniel zugleich ein Prophet Gottes, der das Licht der himmlischen Offenbarung empfing. Die ehrgeizigen Staatsmänner der Welt vergleicht die Bibel mit dem Gras, das schnell wächst, aufblüht und verdorrt. Trotzdem braucht der Herr intelligente Mitarbeiter für die verschiedensten Aufgaben innerhalb seines Werkes. Er sucht Geschäftsleute, die die großartigen Grundsätze der Wahrheit in ihren Unternehmungen verwirklichen und ihre Fähigkeiten durch gründliche Weiterbildung ständig vervollkommnen.

Wenn es Leute gibt, die in jeder Hinsicht alle Möglichkeiten nutzen sollten, um so klug und tüchtig wie möglich zu werden, dann sind es jene, die ihre Fähigkeiten dafür zur Verfügung stellen, dass das Reich Gottes in dieser Welt aufgerichtet werden kann!

Von Daniel heißt es, dass auch die genaueste Untersuchung seiner Verwaltungstätigkeit keinen einzigen Irrtum oder Fehler zum Vorschein brachte. Darin kann er jedem, der eine leitende Stellung innehat, als Vorbild dienen. Sein Beispiel zeigt, was man erreichen kann, wenn man Verstand, Herz und alle Kräfte in den Dienst Gottes stellt.“
Ellen G. White, Bilder vom Reiche Gottes (2000), S. 260-262

Geld

„Auch Besitz vertraut Gott den Menschen an, denn von ihm haben sie die Kraft, Wohlstand zu erwerben. Er erfrischt die Erde mit dem Tau des Himmels und mit Regen; er lässt die Sonne scheinen, die das Land erwärmt, überall in der Natur neues Leben weckt und es zum Blühen und Reifen bringt. Dann bittet er uns, dass wir ihm von seinem Besitz etwas zurückgeben.

Wir haben unser Geld nicht bekommen, um uns damit groß zu tun. Als treue Haushalter sollen wir es zur Ehre und zum Ruhm Gottes verwenden. Manche Leute vertreten die Ansicht, nur ein Teil ihres Besitzes gehöre Gott. Haben sie eine bestimmte Summe für religiöse und mildtätige Zwecke gegeben, dann betrachten sie das übrige Geld als ihr Eigentum, über das sie nach Belieben verfügen können.

Damit sind sie aber einem Irrtum erlegen. Alles, was wir besitzen, gehört dem Herrn, und ihm sind wir dafür verantwortlich, wie wir seine Gaben nutzen. Jeder Pfennig, den wir ausgeben, zeigt auch etwas davon, ob wir Gott über alles und unseren Nächsten wie uns selbst lieben.

Geld hat einen großen Wert, weil man damit viel Gutes tun kann. In den Händen der Kinder Gottes wird es zu Speise, Trank und Kleidung für die Bedürftigen. Wir können damit die Entrechteten unterstützen und den Kranken helfen. Geld ist allerdings nur dann mehr wert als zum Beispiel Sand, wenn es für die elementaren Bedürfnisse des täglichen Lebens, zum Segen der Mitmenschen und zur Förderung des Werkes Gottes ausgegeben wird.

Angehäufter Reichtum erweist sich mit der Zeit nicht nur als nutzlos, sondern sogar als Fluch, weil er uns leicht von den himmlischen Schätzen ablenkt. Am Jüngsten Tag wird er als Beweis für ungenutzte Möglichkeiten gelten und damit über seinen Besitzer Verdammnis bringen. Die Schrift sagt: „Und nun, ihr Reichen: Weint und heult über das Elend, das über euch kommen wird! Euer Reichtum ist verfault, eure Kleider sind von Motten zerfressen. Euer Gold und Silber ist verrostet, und ihr Rost wird gegen euch Zeugnis geben und wird euer Fleisch fressen wie Feuer. Ihr habt euch Schätze gesammelt in diesen letzten Tagen! Siehe, der Lohn der Arbeiter, die euer Land abgeerntet haben, den ihr ihnen vorenthalten habt, der schreit, und das Rufen der Schnitter ist gekommen vor die Ohren des Herrn Zebaoth.“ Jakobus 5,1-4.

Doch Christus redete auch keinem verschwenderischen, leichtsinnigen Geldausgeben das Wort. Allen seinen Nachfolgern gilt der Aufruf zur Sparsamkeit: „Sammelt die übrigen Brocken, damit nichts umkommt.“ Johannes 6,12. Wer erkannt hat, dass auch sein Geld eine Gabe Gottes ist, der geht sparsam damit um und kann dann anderen, die es brauchen, davon geben.

Je mehr wir für unseren eigenen Luxus ausgeben, umso weniger bleibt uns, um Menschen in Not zu helfen. Jeder unnütz verbrauchte Pfennig schmälert unsere Möglichkeiten, Gutes zu tun, und damit bringen wir Gott um den Ruhm und die Ehre, die uns anvertrauten Gaben richtig verwendet zu haben.“
Ellen G. White, Bilder vom Reiche Gottes (2000), S. 262-264

Ein freundliches Wesen und schnelle Erfassung von geistlichen Dingen

„Ein freundliches Wesen sowie die Fähigkeit, geistliche Dinge schnell zu erfassen, sind wertvolle Gaben und bringen für den, der sie besitzt, eine große Verantwortung mit sich. Auch sie sollen im Dienst Gottes angewandt werden. Doch hier machen viele Menschen einen Fehler: Sie freuen sich zwar über ihre Fähigkeiten, versäumen aber, sie für andere einzusetzen. Sie reden sich ein, dass sie natürlich viel Gutes leisten würden, wenn sie nur Gelegenheit dazu hätten. Ein Leben lang warten sie auf günstige Umstände. Für den knickerigen Geizkragen, der einem Bedürftigen auch noch das kleinste Almosen missgönnt, haben sie nur Verachtung übrig, denn sie sehen wohl, dass er nur für sich selbst lebt und in voller Verantwortung die ihm anvertrauten Gaben missbraucht. Mit einer gewissen Selbstgefälligkeit vergleichen sie sich mit ihm und kommen zu der Überzeugung, dabei viel besser abzuschneiden.

Aber sie täuschen sich. Auch sie haben ja Gaben, die sie nicht nutzen; dafür tragen sie die Verantwortung. Menschen, die auf andere zugehen und ihre Zuneigung zeigen können, sollen nach dem Willen Gottes mit dieser Gabe nicht nur ihren Freunden begegnen, sondern allen, die ihre Hilfe brauchen. Kontaktfreudigkeit ist eine Gabe, die allen Menschen in unserem Einflussbereich zugute kommen soll. Wenn wir nur einigen wenigen freundlich begegnen, ist dies keine echte Liebe, sondern Selbstsucht. Auf diese Weise bringen wir weder andere Menschen zu Gott, noch tragen wir zu seiner Ehre bei. Wer so die Gaben Christi ungenutzt lässt, der macht sich noch schuldiger als jener Geizige, für den er nur Verachtung übrig hatte. Zu Menschen wie ihm wird einmal gesagt werden: Ihr habt den Willen Gottes gekannt und trotzdem nicht danach gehandelt. Matthäus 7,21.23.“
Ellen G. White, Bilder vom Reiche Gottes (2000), S. 264

Gaben vervielfältigen sich durch Gebrauch

„Gaben, die eingesetzt werden, vervielfältigen sich. Erfolg hängt nicht von Zufall oder Schicksal ab, sondern ist das Ergebnis göttlicher Fügung und der Lohn für Treue und Umsicht, Hingabe und ganzen Einsatz. Der Herr will, dass wir jede Gabe, die wir empfangen haben, auch nutzen. Wenn wir das tun, wird er uns mit noch größeren Fähigkeiten segnen. Qualifikationen, die uns noch fehlen, schenkt Gott uns nicht auf übernatürliche Weise; aber wenn wir die nutzen, die uns zur Verfügung stehen, wird er uns helfen, unsere Fähigkeiten weiterzubilden und darin tüchtig zu werden. Jedes ehrliche Opfer im Dienst Christi bringt uns dabei weiter. Wenn wir den Heiligen Geist an uns arbeiten lassen, können wir durch die Gnade Gottes schlechte Veranlagungen überwinden und zu einem neuen Lebensstil finden. Geführt vom Geist Gottes, kann unser Herz immer mehr von seiner Kraft aufnehmen, und wir arbeiten immer wirkungsvoller für unseren Herrn. Versteckte Energien werden wach und schlummernde Talente neu entdeckt. 

Wer in demütigem Gehorsam dem Ruf des Herrn folgt, darf sicher sein, dass der Himmel ihm beisteht. Eine große, heilige Verantwortung wirkt sich günstig auf die Charakterbildung aus, fordert all unsere geistigen und geistlichen Kräfte und reinigt unser Denken und Fühlen. Der Glaube an die Kraft Gottes kann auch einen schwachen Menschen auf wunderbare Weise stark werden lassen, ihm Entschiedenheit und Erfolg schenken. Wer sein bescheidenes Wissen gern an andere weitergibt und zugleich darum bemüht ist, immer noch dazuzulernen, dem stehen alle Schätze des Himmels zur Verfügung. Je mehr Licht er zu vermitteln bereit ist, desto mehr empfängt er selbst; je intensiver er sich bemüht, seinen Mitmenschen in Liebe das Wort Gottes zu bringen, desto klarer wird es ihm selbst. Unser Wissen und unsere Kraft wachsen dadurch, dass wir sie gebrauchen.

Alles, was wir für Christus unternehmen, wird uns selbst zum Segen. Setzen wir unsere Mittel zu seiner Ehre ein, dann gibt er uns noch mehr davon. Suchen wir andere für ihn zu gewinnen und bringen wir dies als Anliegen im Gebet vor ihn, dann ergreift der belebende Einfluss der Gnade Gottes unser Herz und schenkt unserer Liebe den göttlichen Eifer. Unser Glaubensleben wird echter, ernsthafter und ist mehr vom Gebet geprägt.

Der Wert des Menschen wird im Himmel danach bemessen, wie groß die Fähigkeit seines Herzens ist, Gott zu erkennen. Diese Erkenntnis ist die Quelle aller Kraft. Gott schuf den Menschen, um seinen Schöpfergeist in jeder menschlichen Begabung sichtbar werden zu lassen, immer möchte er das menschliche Denken mit dem göttlichen in eine enge Verbindung bringen. Es ist eine hohe Auszeichnung, dass wir zusammen mit Christus der Welt seine Gnade offenbaren dürfen, um selbst die himmlischen Dinge besser zu verstehen.

Wenn wir zu Jesus aufschauen, wird unsere Vorstellung von Gott immer klarer, und gleichzeitig ändert sich unser ganzes Wesen, das dann von Güte und Nächstenliebe geprägt ist. Auf diese Weise werden wir dem Bild Gottes immer ähnlicher und vertiefen ständig unsere Gotteserkenntnis. Wir treten in enge Gemeinschaft mit dem Himmel und erhalten die wachsende Fähigkeit, den Reichtum der Erkenntnis und Weisheit des Ewigen in uns aufzunehmen.“
Ellen G. White, Bilder vom Reiche Gottes (2000), S. 264-266

Der eine Zentner

„Der Mann, der den einen Zentner erhalten hatte, „ging hin, grub ein Loch in die Erde und verbarg das Geld seines Herrn.“ Matthäus 25,18.

Ausgerechnet er, der die kleinste Gabe erhalten hatte, ließ sie ungenutzt. Dies ist eine Warnung für alle, die meinen, vom Dienst für Christus befreit zu sein, weil ihnen nur wenig anvertraut wurde. Gäbe es etwas Großes für sie zu tun, wie gern wären sie nach eigenen Worten dazu bereit. Aber weil sie nur kleine Aufgaben übernehmen können, glauben sie, das Recht zu haben, gar nichts zu tun. Damit sind sie aber im Irrtum. Mit der Art, wie der Herr seine Gaben verteilt, prüft er unseren Charakter. Der Mann, der es unterließ, den ihm anvertrauten Zentner Gewinn bringend anzulegen, erwies sich als unzuverlässig. Mit fünf Zentnern hätte er es höchstwahrscheinlich nicht anders gemacht. Sein Verhalten zeigte deutlich, dass er die Gaben des Himmels verachtete.

„Wer im Geringsten treu ist, der ist auch im Großen treu.“ Lukas 16,10. Die Bedeutung der kleinen Dinge wird oft verkannt, und doch bestimmen sie in entscheidender Weise die Ordnung unseres Alltags. Im Leben eines Christen gibt es keine Belanglosigkeiten. Wir gefährden unsere charakterliche Entwicklung, wenn wir die Bedeutung der kleinen Dinge unterschätzen.

„Wer im Geringsten ungerecht ist, der ist auch im Großen ungerecht.“ Lukas 16,10. Wenn jemand auch nur die kleinsten Pflichten vernachlässigt, verweigert er damit seinem Schöpfer den schuldigen Dienst. Auf diese Weise schadet er sich selbst, weil er so weder die Gnade noch die Kraft und Charakterstärke erhalten kann, die man durch rückhaltlose Hingabe an Gott erfährt. Fern von Christus ist er Satans Versuchungen ausgeliefert und macht im Dienst für den Meister schwerwiegende Fehler. Weil er sich im Kleinen nicht an die richtigen Grundsätze hält, kann er Gott auch bei den bedeutenden Aufgaben, zu denen er sich berufen fühlt, nicht gehorchen. Die Fehler, die er bei alltäglichen Kleinigkeiten beging, machen sich auch bei wichtigen Angelegenheiten bemerkbar. Er handelt eben so, wie er es gewohnt ist. Was man immer wieder tut, wird zur Gewohnheit, die den Charakter prägt, und der wiederum entscheidet über unser Schicksal in Zeit und Ewigkeit.

Nur Zuverlässigkeit im Kleinen befähigt einen Menschen dazu, auch größere Verantwortung zu übernehmen. Gott brachte Daniel und seine Freunde mit den führenden Persönlichkeiten Babylons zusammen, damit diese Heiden die Grundsätze des wahren Glaubens kennen lernen konnten. Inmitten eines ganzen Volkes von Götzendienern sollte Daniel das Wesen Gottes deutlich machen. Warum konnte der Herr ihm so viel Vertrauen und Ehre erweisen? Weil sein ganzes Leben von der Treue im Kleinen geprägt war! Er ehrte Gott auch bei der unbedeutendsten Aufgabe, und der Herr arbeitete mit ihm zusammen. Ihm und seinen Freunden „gab Gott Einsicht und Verstand für jede Art von Schrift und Weisheit. Daniel aber verstand sich auf Gesichte und Träume jeder Art.“ Daniel 1,17.

Wie Gott Daniel den Auftrag erteilte, für ihn in Babylon zu wirken, so ruft er auch uns heute dazu auf, seine Zeugen in der Welt zu sein. In den kleinsten wie in den bedeutendsten Angelegenheiten des Lebens sollen wir den Menschen die Grundsätze seines Reiches vorleben.

Christus selbst zeigte während seines Lebens auf dieser Erde, wie wichtig es ist, auch bei Kleinigkeiten Sorgfalt walten zu lassen. Die große Aufgabe der Erlösung lastete schwer auf ihm. Seine Lehr- und Heiltätigkeit beanspruchte seine ganze geistige und körperliche Kraft bis aufs Äußerste, und doch hatte er Augen auch für die unscheinbarsten Dinge im Alltag und in der Natur. Er benutzte sie, um seinen Zuhörern in besonders eindringlicher Weise die großartigen Wahrheiten des Reiches Gottes zu veranschaulichen.Er wusste um die Bedürfnisse auch des einfachsten Menschen und hörte jeden Hilferuf. Er spürte sogar in der Menschenmenge, wie ihn die kranke Frau berührte. Selbst das kleinste Anzeichen von Glauben fand Erwiderung. Nachdem er die Tochter des Jairus von den Toten auferweckt hatte, erinnerte er ihre Eltern daran, ihr etwas zu essen zu geben. Ja sogar als er selbst in Vollmacht aus dem Grab auferstanden war, erachtete er es nicht als Nebensächlichkeit, die Grabtücher, in denen er gelegen hatte, sorgfältig zusammengefaltet an ihren richtigen Platz zu legen.

Wir sind als Christen dazu aufgefordert, mit Christus zusammen Menschen für die Ewigkeit zu retten. Dazu haben wir uns in einem Bund mit ihm verpflichtet. Vernachlässigen wir diese Aufgabe, dann erweisen wir uns als untreu. Um ihr aber nachkommen zu können, müssen wir seinem Beispiel folgen und auch die kleinsten Dinge gewissenhaft beachten. Das ist das Erfolgsgeheimnis allen christlichen Strebens und Einflusses.

Der Herr will, dass sein Volk so viel wie möglich erreicht, um ihn durch die Fähigkeiten zu verherrlichen, die er ihnen gerne schenken möchte. In seiner Gnade hat er alle Vorkehrungen getroffen, die uns den Beweis ermöglichen, dass wir nach besseren Vorstellungen und Einsichten handeln als die Welt. Wir können an Intelligenz, praktischer Geschicklichkeit und Wissen überlegen sein, weil wir an Gott glauben und daran, dass seine Kraft Menschenherzen zu ändern vermag.

Auch wer keine großen Gaben erhalten hat, braucht deshalb den Mut nicht zu verlieren. Er muss eben das, was ihm geschenkt wurde, nutzen und seine Schwächen im Auge behalten, die ja Gottes Gnade in Stärke verwandeln kann. Was immer wir tun, sollte Ausdruck unserer Zuverlässigkeit und Treue sein. Lasst uns alle Eigenschaften pflegen, die uns dabei helfen, gute Arbeit zu leisten.

Gegen unsere Nachlässigkeit müssen wir energisch angehen. Viele entschuldigen sich auch für die gröbsten Schnitzer mit ihrer Vergesslichkeit. Aber verfügen sie nicht genauso wie andere über bestimmte geistige Fähigkeiten? Sie brauchen ihr Gedächtnis nur zu trainieren. Vergesslich zu sein, ist eine Sünde, nachlässig zu sein ebenso. Wo diese Haltung vorherrscht, geht man auch leichtfertig mit der eigenen Errettung um, sodass wir uns nicht mehr genügend auf das Reich Gottes vorbereiten. 

Große Wahrheiten müssen auch in den kleinen Dingen zum Ausdruck kommen. Selbst bei unbedeutenden Alltagspflichten kann sich der Glaube praktisch bewähren. Die größte Fähigkeit überhaupt, die ein Mensch erreichen kann, ist unbedingter Gehorsam gegenüber dem Wort Gottes. 

Viele, die nicht unmittelbar im Werk Gottes beschäftigt sind, fühlen sich nutzlos und meinen, keinen Beitrag zur Aufrichtung seines Reiches zu leisten. Doch das stimmt nicht. Wenn sie einer Arbeit nachgehen, die einfach getan werden muss, dann brauchen sie sich auch nicht vorzuwerfen, im großen Haushalt Gottes nutzlos zu sein. Auch die geringste Pflicht darf nicht missachtet werden. Ehrliche Arbeit ist immer ein Segen, und Treue in ihr kann sich einmal als Vorbereitung für weit verantwortungsvollere Aufgaben herausstellen. 

Gott freut sich über den kleinsten Dienst, den wir mit Hingabe leisten, nicht weniger als über den größten. Kein Opfer erscheint klein, wenn es aufrichtig und freudig dargebracht wird.

Christus fordert uns dazu auf, an jedem Ort die Arbeit zu verrichten, die uns aufgetragen wird. Bist du Hausfrau, dann gestalte dein Heim so, dass sich jeder darin wohl fühlen kann. Hast du Kinder, so erziehe sie im Geist Christi; damit leistest du für Gott nicht weniger als der Prediger auf der Kanzel. Ist die Küche dein Aufgabenbereich, dann bemühe dich, so gut wie möglich zu kochen. Achte bei der Zubereitung der Speisen darauf, dass sie gesund, nahrhaft und appetitlich sind. Und wie du dabei nur die besten Zutaten auswählst, so lenke auch deine Gedanken auf schöne und edle Dinge. Ob du als Landwirt den Acker bestellst oder ob du irgendeinen anderen Beruf ausübst — erfülle deine Aufgabe ganz. Konzentriere dich auf deine Arbeit. Offenbare Christus in all deinem Tun und handle so, wie er es an deiner Stelle getan hätte.

Wie klein deine Gabe auch sein mag, Gott kann sie doch gebrauchen. Wenn man den einen Zentner klug anwendet, wird er seine Dienste tun. Während wir durch Treue in den kleinen Pflichten gewissermaßen auf der Ebene des rechnerischen Addierens tätig sind, multipliziert Gott unsere Leistungen. Diese geringen Dinge erhalten in seinem Werk einen hohen Stellenwert.

Lebendiger Glaube durchzieht wie ein goldener Faden auch die unscheinbarste Arbeit, die pflichtbewusst ausgeführt wird. Auf diese Weise fördert unser täglicher Aufgabenbereich das christliche Wachstum. Unser Blick ist auf Jesus gerichtet, und die Liebe zu ihm schenkt uns Kraft bei allem, was wir tun. Wenn wir unsere Fähigkeiten richtig gebrauchen, binden sie uns gleichsam wie eine goldene Kette an die himmlische Welt. Das ist wahre Heiligung. Sie besteht ja in der frohen Erfüllung der einzelnen täglichen Pflichten bei vollkommenem Gehorsam gegenüber dem Willen Gottes. 

Aber viele Christen warten darauf, dass ihnen irgendeine große Aufgabe übertragen wird. Und weil sie keinen Platz finden können, der ihrem Ehrgeiz entspräche, versäumen sie es, ihre alltäglichen Pflichten gewissenhaft zu erfüllen, denn die erscheinen ihnen uninteressant. Tag für Tag lassen sie Gelegenheiten ungenutzt verstreichen, ihre Treue gegenüber Gott zu zeigen. Während sie auf den erträumten großen Einsatz warten, vergeht die Zeit und eilt ihr Leben dahin, ohne dass sie ihr Lebensziel erreichen und ihre Lebensaufgabe erfüllen.“
Ellen G. White, Bilder vom Reiche Gottes (2000), S. 266-270

Die Rückgabe der Zentner

„„Nach langer Zeit kam der Herr dieser Knechte und forderte Rechenschaft von ihnen.“ Matthäus 25,19. Bei der Abrechnung mit seinen Dienern prüft der Herr den Ertrag jedes Zentners. Die erbrachte Leistung zeigt deutlich, was für einen Charakter der betreffende Mitarbeiter hat. Die Knechte, die fünf beziehungsweise zwei Zentner erhalten hatten, gaben sie ihrem Herrn zusammen mit dem erzielten Gewinn zurück, ohne für sich selbst etwas zu beanspruchen. Die Zentner waren ihnen nur leihweise überlassen worden. Ohne dieses Kapital wäre es ihnen gar nicht möglich gewesen, Zinsen zu erwirtschaften. Ihnen ist bewusst, dass sie nur ihre Pflicht getan haben. Das Kapital gehört dem Herrn, folglich auch der Ertrag. Hätte der Heiland ihnen nicht seine Liebe und Gnade erwiesen, dann wären sie auf ewig zu Grunde gerichtet.

Doch als der Meister die Zentner an sich nimmt, da lobt und belohnt er die Knechte, als ob ihr Erfolg ausschließlich dem eigenen Verdienst zuzuschreiben wäre. Er zeigt Freude und Genugtuung und ist überglücklich, dass er ihnen seinen Segen zuteil werden lassen kann. Jeden Dienst und jedes Opfer belohnt er ihnen — nicht weil er ihnen das schuldig wäre, sondern weil sein Herz von Liebe und Güte überfließt.

„Recht so, du tüchtiger und treuer Knecht, du bist über wenigem treu gewesen, ich will dich über viel setzen; geh hinein zu deines Herrn Freude!“ Matthäus 25,21.

Treue zu Gott und Dienst aus Liebe finden bei ihm Anerkennung. Wann immer wir uns vom Heiligen Geist zum Guten anregen und zu Gott führen lassen, wird dies in den Himmelsbüchern genau verzeichnet. Am Jüngsten Tag werden alle gelobt werden, durch die der Geist wirken konnte. Mit Gott dürfen sie sich freuen, wenn sie im Himmel Menschen begegnen, denen sie den Weg zur Erlösung zeigten. Sie erhalten das Vorrecht, auch dort im Werk Gottes mitzuarbeiten, weil sie sich die Fähigkeiten dazu schon in diesem Leben erworben haben. Was wir einmal im Himmel sein werden, entspricht genau dem, was wir schon jetzt in unserem Wesen und Wirken sind. Christus sagte von sich: „Der Menschensohn ist nicht gekommen, dass er sich dienen lasse, sondern dass er diene.“ Matthäus 20,28. Sein Wirken auf dieser Erde war das gleiche wie sein Wirken im Himmel. Für unsere Zusammenarbeit mit Christus in dieser Welt werden wir mit noch größerer Kraft und mit der Ehre belohnt, auch in der zukünftigen Welt seine Mitarbeiter sein zu dürfen.

„Da trat auch herzu, der einen Zentner empfangen hatte, und sprach: Herr, ich wusste, dass du ein harter Mann bist: du erntest, wo du nicht gesät hast, und sammelst ein, wo du nicht ausgestreut hast; und ich fürchtete mich, ging hin und verbarg deinen Zentner in der Erde. Siehe, da hast du das Deine.“ Matthäus 25,24.25.

So versuchen sich die Menschen herauszureden, wenn sie Gottes Gaben gering geschätzt haben. Sie halten Gott für einen hartherzigen Tyrannen, der nur darauf warte, bei ihnen einen Fehler zu entdecken, um sie dann schwer zu bestrafen. Sie tun so, als fordere er von ihnen Dinge, die er ihnen nie gegeben habe, und als wolle er ernten, ohne gesät zu haben.

Viele werfen Gott in ihrem Herzen vor, ein harter Herr zu sein, weil er ihren Besitz und ihren Dienst fordert. In Wirklichkeit aber können sie Gott nichts geben, was eigentlich nicht schon sein Eigentum wäre: „Von dir ist alles gekommen“, sagte der König David, „und von deiner Hand haben wir dir‘s gegeben.“ 1.Chronik 29,14.

Alle Dinge gehören Gott, weil er die Welt erschaffen und erlöst hat. Alles Gute, was wir in Zeit und Ewigkeit erfahren dürfen, trägt das Siegel des Kreuzes von Golgatha. Deshalb entbehrt der Vorwurf, Gott sei ein harter Herr, der ernte, wo er nicht gesät habe, jeder Grundlage.

Doch der Herr weist den ungerechtfertigten Vorwurf des untreuen Knechts nicht zurück. Er benutzt ihn vielmehr, um zu zeigen, dass dessen Verhalten durch nichts zu entschuldigen ist. Der Knecht hätte Mittel und Wege gehabt, um den anvertrauten Zentner zu Gunsten des Eigentümers zu vermehren. Der sagte: „Dann hättest du mein Geld zu den Wechslern bringen sollen, und wenn ich gekommen wäre, hätte ich das Meine wiederbekommen mit Zinsen.“ Matthäus 25,27.

Unser himmlischer Vater verlangt von uns nicht mehr und auch nicht weniger, als wir durch unsere Fähigkeiten leisten können. Er fordert nichts von seinen Knechten, was über ihr Vermögen ginge. „Denn er weiß, was für ein Gebilde wir sind; er gedenkt daran, dass wir Staub sind.“ Psalm 103,14. Alles, was er von uns verlangt, können wir durch seine Gnade auch erbringen.

„Denn wem viel gegeben ist, bei dem wird man viel suchen.“ Lukas 12,48. Jeder Einzelne wird sich verantworten müssen, wenn er auch nur etwas weniger leistet, als es seinen Fähigkeiten entspricht. Der Herr sieht genau jede Gelegenheit, die sich uns bietet, um ihm zu dienen. Ungenutzte Gaben zieht er genauso in Rechnung wie solche, die wir nutzbringend angewendet haben. Ihm sind wir dafür verantwortlich, was wir durch den rechten Gebrauch unserer Talente alles erreichen könnten. 

Wir werden einmal danach beurteilt werden, was wir hätten tun sollen, aber nicht geleistet haben, weil wir unsere Kräfte nicht zur Ehre Gottes einsetzten. Selbst wenn wir dadurch unser Seelenheil nicht verlieren sollten, werden wir doch in der Ewigkeit feststellen müssen, was wir mit unserer Nachlässigkeit angerichtet haben. Denn alles Wissen und Können, das wir uns aus Trägheit nicht angeeignet haben, wird ein Verlust für die Ewigkeit sein.

Andererseits übernimmt Gott, wenn wir uns ihm völlig hingeben und bei unserer Arbeit seinen Anweisungen folgen, die gesamte Verantwortung für deren Gelingen. Wir sollen keinen Augenblick im Zweifel darüber sein, dass unseren aufrichtigen Bemühungen auch Erfolg beschieden sein wird. Misserfolg brauchen wir nicht zu befürchten, denn wir sind ja Mitarbeiter dessen, bei dem es keinen Fehlschlag gibt.

Lasst uns nicht immer von unserer Schwachheit und unserem Unvermögen reden. Damit zeigen wir doch nur, wie wenig wir Gott und seinem Wort vertrauen. Wer über zu große Belastungen klagt oder sich weigert, Verantwortung zu übernehmen, der bringt damit zum Ausdruck, dass er Gott als harten Herrn sieht, der Dinge von uns verlangt, für deren Ausführung er uns keine Kraft geschenkt hat.

Wir verwechseln die Einstellung des faulen Knechtes leicht mit Demut. Echte Demut sieht aber ganz anders aus. Sie hat nichts zu tun mit geistiger Beschränktheit, mit Ziellosigkeit, mangelnder Zivilcourage und einem Zurückschrecken vor Aufgaben aus Angst, nicht erfolgreich zu sein. Echte Demut erreicht durch die Abhängigkeit von Gottes Kraft alles, was der Herr aufträgt.

Gott wirkt, durch wen er will. Nicht selten wählt er für die bedeutendsten Aufgaben ganz unscheinbare Leute. Seine Kraft wird ja gerade in der Schwachheit des Menschen mächtig. Wir betrachten nach unseren Maßstäben die eine Sache als groß, die andere als klein; aber Gott setzt ein anderes Maß an. Was uns groß erscheint, braucht es für ihn keineswegs auch zu sein — und umgekehrt. Wir sind nicht befugt, über den Wert unserer Gaben zu urteilen oder uns die Aufgaben selbst auszusuchen. Wir sollten vielmehr die Last, die Gott uns zuweist, aufnehmen und zu seiner Ehre tragen. Wenn wir Ruhe brauchen, dürfen wir zu ihm kommen. Bei aller Arbeit ehren wir Gott dadurch, dass wir ihm freudig und von ganzem Herzen dienen. Er möchte so gern, dass wir unsere Aufgaben freudig anpacken, im dankbaren Bewusstsein, seine Mitarbeiter sein zu dürfen.“
Ellen G. White, Bilder vom Reiche Gottes (2000), S. 270-273

Bei Nichtgebrauch wird selbst der eine Zentner wieder weggenommen.

„Das Urteil über den faulen Knecht lautete: „Nehmt ihm den Zentner ab und gebt ihn dem, der zehn Zentner hat.“ Matthäus 25,28. Wie bei der Belohnung der treuen Arbeiter ist dies nicht nur ein Hinweis auf das Endgericht, sondern zeigt auch, wie Gott uns nach und nach schon in diesem Leben unser Handeln vergilt. Im geistlichen Bereich ist es wie in der Natur: Ungenutzte Kraft schwächt sich ab und geht schließlich verloren. Tätigkeit ist das Gesetz des Lebens, Müßiggang bedeutet Tod. „In einem jeden offenbart sich der Geist zum Nutzen aller.“ 1.Korinther 12,7. Wenn wir unsere Gaben zum Segen für andere anwenden, erhalten wir immer mehr davon; benutzen wir sie dagegen nur für unsere egoistischen Zwecke, dann werden sie weniger und schließlich ganz von uns genommen. Wer nicht weitergeben will, was er empfangen hat, der wird eines Tages feststellen müssen, dass er gar nichts mehr zu verteilen hat. Er lässt es zu, dass seine seelische Kraft verkümmert und schließlich ganz zerstört wird.

Niemand soll glauben, er könne ein Leben lang seinen eigenen Interessen nachgehen, um dann einmal am Freudenfest seines Herrn teilzunehmen. Solche Menschen hätten gar kein Verständnis für die Freude selbstloser Liebe und wären deshalb im Himmel fehl am Platz. Die reine Atmosphäre der Liebe, die den Himmel erfüllt, haben sie ja nie schätzen gelernt. Mit dem Lobpreis der Engel könnten sie nichts anfangen, und die Weisheit des Himmels bliebe ihnen ein unverständliches Rätsel. 

Am Jüngsten Tag wird jeder, der nichts für Christus geleistet hat, sich treiben ließ und keine Verantwortung tragen wollte, weil er nur an sich und seinen Vorteil dachte, zusammen mit den Gottlosen verurteilt werden.

Viele angebliche Christen ignorieren einfach Gottes Forderungen und finden nicht einmal etwas Unrechtes dabei. Dass Lästerer, Ehebrecher und Mörder Strafe verdienen, ist für sie selbstverständlich. Sie selbst aber gehen ja schließlich zum Gottesdienst, hören gern das Evangelium und halten sich folglich für Christen. Wenn sie auch ihr ganzes Leben lang nur an sich selbst gedacht haben, werden sie einmal nicht weniger erstaunt sein als der faule Knecht im Gleichnis, wenn sie das Urteil hören: „Nehmet von ihm den Zentner.“ Wie die Juden erkennen sie nicht, dass es ein Unterschied ist, ob man Gottes Segnungen nur für sich selbst in Anspruch nimmt oder andere daran teilhaben lässt.

Viele, die sich um die Mitarbeit im Werk Gottes drücken, bringen die Ausrede vor, sie seien dafür nicht geeignet. Aber hat Gott ihnen wirklich keine Fähigkeiten geschenkt? Das können sie gewiss nicht behaupten! Ihre Unfähigkeit kommt nur daher, dass sie so lange mutwillig nichts getan haben. Schon jetzt wirkt sich bei ihnen der Urteilsspruch aus: „Nehmet von ihm den Zentner!“ Der ständige Missbrauch ihrer Gaben führt schließlich dazu, dass sich der Heilige Geist, der ja das einzige Licht ist, zurückzieht. Mit dem Befehl „Und den unnützen Knecht werft in die Finsternis hinaus!“ (Matthäus 25,30) besiegelt der Himmel die Wahl, die diese Menschen für die Ewigkeit getroffen haben.“
Ellen G. White, Bilder vom Reiche Gottes (2000), S. 273-275

Vergebung und Reue sind Gaben Gottes!

Es steht geschrieben:

Und wenn jener [heilige Geist/Tröster/Beistand] kommt, wird er die Welt überzeugen von Sünde und von Gerechtigkeit und von Gericht; von Sünde, weil sie nicht an mich glauben; Johannes 16:8-9

Als sie aber das hörten, ging es ihnen durchs Herz, und sie sprachen zu Petrus und den übrigen Aposteln: Was sollen wir tun, ihr Männer und Brüder? Apostelgeschichte 2:37

Oder verachtest du den Reichtum seiner Güte, Geduld und Langmut, ohne zu erkennen, daß dich Gottes Güte zur Buße leitet? Römer 2:4

Die Prophetin Gottes schrieb:

„„Verwirf mich nicht von deinem Angesicht, und nimm deinen Heiligen Geist nicht von mir“, betete David. Psalm 51,13. Reue und Vergebung sind beide Gaben Gottes durch Jesus Christus. Apostelgeschichte 5,31. Durch den Einfluss des Heiligen Geistes werden wir von Sünde überzeugt (Johannes 16,8) und empfinden unser Bedürfnis nach Vergebung. Zwar wird nur dem reuigen Sünder vergeben; aber es ist die Gnade des Herrn, die das Herz bereuen lässt.

Er kennt alle unsere Schwächen und Unzulänglichkeiten und wird uns helfen. Er wird das Gebet des Glaubens hören; aber die Aufrichtigkeit des Gebets kann sich nur an unseren Bemühungen erweisen, nach Übereinstimmung mit dem großen moralischen Maßstab zu streben, an dem der Charakter jedes Menschen geprüft werden wird. Wir müssen unser Herz dem Einfluss des Heiligen Geistes öffnen und seine umwandelnde Kraft erfahren.“
Ellen G. White, Das Gebet (2010), S. 114

Gabe der Sanftmut!

Es steht geschrieben:

Nehmet auf euch mein Joch und lernet von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen; Matthäus 11:29

Selig sind die Sanftmütigen; denn sie werden das Land ererben! Matthäus 5:5

Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Gütigkeit, Treue, Sanftmut, Enthaltsamkeit. Galater 5:22

Die Prophetin Gottes schrieb:

„Die köstlichste Frucht der Heiligung ist die Gabe der Sanftmut. Wenn sie im Menschen herrscht, wird ihr Einfluß die natürlichen Neigungen umwandeln. Man wird stille zu Gott und ergibt sich seinem Willen. Man erfaßt jede göttliche Wahrheit, und der Wille beugt sich, ohne zu zweifeln oder zu murren, den göttlichen Geboten. Wahre Sanftmut erweicht und bezwingt das Herz und macht das Gemüt für die Aufnahme des Wortes Gottes empfänglich. Sie nimmt alle Vernunft unter den Gehorsam Christi gefangen, öffnet das Herz dem Worte Gottes, wie einst das der Lydia, und läßt uns wie einst Maria als Schüler zu Jesu Füßen sitzen. „Er leitet die Elenden recht und lehrt die Elenden seinen Weg.“ Psalm 25,9.

Die Sprache der Sanftmütigen ist niemals prahlerisch. Kindlich wie Samuel beten sie: „Rede, denn dein Knecht hört!“ 1.Samuel 3,10. Als Josua zur höchsten Ehrenstelle, zum Befehlshaber über Israel, berufen worden war, bot er Trotz allen Feinden Gottes. Sein Herz war erfüllt von dem herrlichen Gedanken seiner großen Aufgabe. Erhielt er jedoch die Weisung einer himmlischen Botschaft, so ließ er sich wie ein kleines Kind leiten. „Was sagt mein Herr seinem Knecht?“ (Josua 5,14), war seine Erwiderung. „Herr, was willst du, daß ich tue?“ fragte zitternd und bebend der Apostel Paulus, nachdem sich ihm Christus offenbart hatte. Apostelgeschichte 9,6 (Rösch).

Sanftmut in der Schule Christi ist eine der kennzeichnenden Geistesfrüchte. Sie ist eine Gnadengabe, bewirkt durch den Heiligen Geist als einer heiligmachenden Kraft, und verleiht dem, der sie besitzt, die Fähigkeit, über sein unbesonnenes und heftiges Wesen Herr zu sein. Wenn Menschen, die von Natur aus zu Bitterkeit und Jähzorn neigen, die Gnadengabe der Sanftmut schätzen, so werden sie die größten Anstrengungen machen, um ihre unselige Veranlagung zu überwinden. Mit jedem Tag werden sie mehr die Herrschaft über sich selbst gewinnen, bis sie alles Lieblose und alles, was Jesus unähnlich ist, abgelegt haben. Sie werden dem himmlischen Vorbild immer ähnlicher und können schließlich dem göttlichen Gebot gehorchen: „Ein jeglicher Mensch sei schnell zum Hören, langsam zum Reden, langsam zum Zorn.“ Jakobus 1,19.

Behauptet jemand, geheiligt zu sein, gleicht aber in Worten und Werken einer unreinen Quelle, die fortwährend bitteres Wasser hervorbringt, dann können wir gewiß sein, daß er sich irrt. Er muß erst einmal den Anfang eines christlichen Lebenswandels lernen. Manche geben vor, Diener Christi zu sein, haben sich aber derart dem bösen Geist der Lieblosigkeit hingegeben, daß man den Eindruck gewinnt, sie liebten gottloses Wesen und fänden Vergnügen daran, mit Worten zu beleidigen und herauszufordern.

Sanftmut ist der wahre Schmuck des inwendigen Menschen und wird von Gott hoch eingeschätzt. Der Apostel Petrus hält ihn für herrlicher und wertvoller als Gold, Perlen oder kostbare Kleidung. Während der äußere Schmuck nur den sterblichen Leib ziert, verschönt der Schmuck der Sanftmut die Seele und verbindet den vergänglichen Menschen mit dem ewigen Gott. Das ist ein Schmuck göttlicher Wahl. Er, der den Himmel mit leuchtenden Sternen schmückt, hat verheißen: „Der Herr … hilft den Elenden herrlich.“ Psalm 149,4. Die Engel des Himmels werden jene als am besten geschmückt verzeichnen, die das Wesen des Herrn Jesus Christus angenommen haben und mit ihm in sanftmütiger und demütiger Gesinnung wandeln.“
Ellen G. White, Biblische Heiligung (1973), S. 11-13

Die köstlichste Gabe Gottes an den Menschen ist die Sprache!

Es steht geschrieben:

Es hatte aber die ganze Welt einerlei Sprache und einerlei Rede. Da sie nun gen Osten zogen, fanden sie eine Ebene im Lande Sinear, und sie ließen sich daselbst nieder. Und sie sprachen zueinander: Wohlan, laßt uns Ziegel streichen und sie feuerfest brennen! Und sie brauchten Ziegel für Steine und Asphalt für Kalk. Und sie sprachen: Wohlan, laßt uns eine Stadt und einen Turm bauen, dessen Spitze bis an den Himmel reicht, daß wir uns einen Namen machen, damit wir ja nicht über die ganze Erde zerstreuet werden! Da fuhr JHWH herab, daß er die Stadt und den Turm sähe, den die Menschenkinder bauten. Und JHWH sprach: Siehe, es ist nur ein einziges Volk, und sie sprechen alle nur eine Sprache, und dies ist der Anfang ihres Unternehmens! Nun wird es ihnen nicht unmöglich sein, alles auszuführen, was sie sich vorgenommen haben. Wohlan, laßt uns hinabfahren und daselbst ihre Sprache verwirren, daß keiner des andern Sprache verstehe! Also zerstreute sie JHWH von dannen über die ganze Erde, daß sie aufhörten die Stadt zu bauen. Daher gab man ihr den Namen Babel, weil JHWH daselbst die Sprache der ganzen Welt verwirrte und sie von dannen über die ganze Erde zerstreute. 1.Mose 11:1-9

Wie wir erfahren dürfen, gab es zu Beginn der Welt nur eine Sprache. (Auf der neuen Erde wird es wieder so sein). Als aber die Menschen mit dem Bau des Turmes zu Babel begonnen haben, da erkannte Gott JHWH ihre Vorhaben, fuhr herab und gab ihnen neuen Sprachen, damit sie einander nicht verstehen und ihr Bauvorhaben nicht zu Ende bringen können. Nicht die Menschen entwickelten ihre verschiedenen Sprachen, sondern Gott gab sie den Menschen.

Die Prophetin Gottes schrieb:

„Von allen Gaben, die Gott den Menschen verliehen hat, ist keine köstlicher als die Sprache. Wenn sie durch den Heiligen Geist geheiligt ist, kann sie viel Gutes bewirken. Mit der Zunge überzeugen und überreden wir, mit ihr bringen wir Gott Gebet und Danksagung dar, durch sie übermitteln wir auch köstliche Gedanken über des Heilands Liebe. Wird die Redegabe richtig angewendet, so kann der Buchevangelist den köstlichen Samen der Wahrheit in viele Herzen streuen. Testimonies for the Church VI, 337.

Der Sprecherziehung sollte mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden. Wir mögen Kenntnisse haben, doch unsere Arbeit wird misslingen, wenn wir nicht wissen, wie wir unsere Stimme richtig gebrauchen sollen. Was nützt unsere ganze Bildung, wenn wir unsere Gedanken nicht in die ihnen angemessenen Worte kleiden können? Wissen allein wird uns wenig nützen, es sei denn, wir pflegen die Gabe der Beredsamkeit. Diese Gabe allerdings bedeutet eine wunderbare Macht, um so mehr, wenn sie noch mit der Fähigkeit verbunden ist, kluge, hilfreiche Worte zu sprechen, die die Menschen aufmerken lassen. Testimonies for the Church VI, 380.

Junge Männer, junge Frauen, hat Gott euch den Wunsch ins Herz gelegt, ihm zu dienen? Dann bildet vor allem eure Stimme aus, so gut es irgend möglich ist, damit ihr anderen die köstliche Wahrheit deutlich machen könnt.“
Ellen G. White, Botschafter der Hoffnung (2003), S. 72

Die Liebe ist die größte Gabe!

Es steht geschrieben:

Wenn ich mit den Sprachen der Menschen und der Engel rede, aber nicht Liebe habe, so bin ich ein tönendes Erz geworden oder eine schallende Zimbel. Und wenn ich Prophezeiung habe und alle Geheimnisse und alle Erkenntnis weiß, und wenn ich allen Glauben habe, so daß ich Berge versetze, aber nicht Liebe habe, so bin ich nichts. Und wenn ich alle meine Habe zur Speisung der Armen austeilen werde, und wenn ich meinen Leib hingebe, auf daß ich verbrannt werde, aber nicht Liebe habe, so ist es mir nichts nütze. Die Liebe ist langmütig, ist gütig; die Liebe neidet nicht; die Liebe tut nicht groß, sie bläht sich nicht auf, sie gebärdet sich nicht unanständig, sie sucht nicht das Ihrige, sie läßt sich nicht erbittern, sie rechnet Böses nicht zu, sie freut sich nicht der Ungerechtigkeit, sondern sie freut sich mit der Wahrheit, sie erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie erduldet alles. Die Liebe vergeht nimmer; seien es aber Prophezeiungen, sie werden weggetan werden; seien es Sprachen, sie werden aufhören; sei es Erkenntnis, sie wird weggetan werden. Denn wir erkennen stückweise, und wir prophezeien stückweise; wenn aber das Vollkommene gekommen sein wird, so wird das, was stückweise ist, weggetan werden. Als ich ein Kind war, redete ich wie ein Kind, dachte wie ein Kind, urteilte wie ein Kind; als ich ein Mann wurde, tat ich weg, was kindisch war. Denn wir sehen jetzt durch einen Spiegel, undeutlich, dann aber von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich stückweise, dann aber werde ich erkennen gleichwie auch ich erkannt worden bin. Nun aber bleibt Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; die größte aber von diesen ist die Liebe. 1.Korinther 13:1-13

Die Prophetin Gottes schrieb:

„Die Eigenschaft, die Christus am meisten im Menschen schätzt, ist Liebe aus reinem Herzen. Dies ist die Frucht, die auf dem christlichen Baum wächst (MS 16, 1892).“
Ellen G. White, Der Bibelkommentar (2009), S. 438

„Liebe ist eine Pflanze himmlischen Ursprungs, und wenn wir wollen, dass sie in unseren Herzen gedeiht, müssen wir sie täglich pflegen. Sanftmut, Güte, Geduld, sich nicht so leicht herausfordern lassen, alles tragen, alles ertragen – das sind die Früchte auf dem Baum der Liebe (RH, 5. Juni 1888).“
Ellen G. White, Der Bibelkommentar (2009), S. 438

„Ohne lebendigen Glauben an Christus, unseren persönlichen Erretter, können wir in einer zweifelvollen Welt unmöglich unseren Einfluß zur Geltung bringen. Ist es doch ein Unding, andern etwas zu geben, was wir selbst nicht besitzen. Nur nach dem Verhältnis unserer eigenen Weihe und Hingabe an Christus können wir zum Wohle der Menschheit eine gesegnete und aufbauende Wirksamkeit entfalten. Wo kein tatwirkender Gottesdienst, keine echte Liebe, keine wirkliche Erfahrung ist, da ist auch keine Kraft zu helfen, keine Verbindung mit dem Himmel, da spürt man nichts vom Lebensodem Christi. Nur wenn wir uns dem Heiligen Geist als brauchbare Werkzeuge erweisen, durch die er der Welt die in Christus offenbarte Wahrheit mitteilen kann, gleichen wir dem Salz, das seine Kraft bewahrt hat und verwendungsfähig geblieben ist. Mangelt es uns dagegen an der Gnadenkraft Christi, so bezeugen wir der Welt, daß der Wahrheit, an die wir zu glauben vorgeben, keine heiligende Kraft innewohnt. Dadurch laden wir für den ganzen Kreis, der unserem Einfluß zugänglich ist, die schwere Schuld auf uns, das Wort Gottes unwirksam zu machen. „Wenn ich mit Menschen- und mit Engelzungen redete und hätte der Liebe nicht, so wäre ich ein tönend Erz oder eine klingende Schelle. Und wenn ich weissagen könnte und wüßte alle Geheimnisse und alle Erkenntnis und hätte allen Glauben, so daß ich Berge versetzte, und hätte der Liebe nicht, so wäre ich nichts. Und wenn ich alle meine Habe den Armen gäbe und ließe meinen Leib brennen und hätte der Liebe nicht, so wäre mir‘s nichts nütze.“ 1.Korinther 13,1-3.

Wenn Liebe das Herz ausfüllt, dann wird sie auf andere überströmen, ganz unabhängig davon, ob uns von der betreffenden Seite schon Gutes gekommen ist. Wir werden vielmehr Liebe geben, weil Liebe uns in all unserem Handeln treibt. Liebe gleicht die Persönlichkeit aus, verleiht Beherrschung der Triebkräfte, unterdrückt feindseliges Wesen und veredelt alle Neigungen. Solche Liebe reicht, so weit der Himmel ist. Sie gleicht der Liebe der Engel. Wird sie im Herzen gepflegt, so versüßt sie das ganze Leben und schüttet ihren Segen über die gesamte Umgebung aus. Sie und nichts anderes wird uns zum Salz der Erde machen.“
Ellen G. White, Das bessere Leben (1978), S. 36-37

„Die Warnungen des Apostels an die Gemeinde von Korinth gelten den Gemeinden aller Zeiten, besonders aber jenen unserer Tage. Unter Götzendienst verstand er nicht nur Verehrung von Götzenbildern, sondern auch Selbstsucht, Hang zur Bequemlichkeit, Befriedigung von Begierden und Leidenschaften. Ein verbales Bekenntnis des Glaubens an Christus, ein Prahlen mit der Kenntnis der Wahrheit machen noch keinen Christen. Eine Religion, die nur das Auge, das Ohr oder den Geschmack befriedigt und Selbstsucht billigt, ist nicht die Religion Christi.

Durch einen Vergleich der Gemeinde mit dem menschlichen Körper veranschaulichte der Apostel treffend das enge und harmonische Verhältnis, das unter allen Gliedern der Gemeinde Christi bestehen soll. „Wir sind“, so schrieb er, „durch einen Geist alle zu einem Leib getauft, wir seien Juden oder Griechen, Sklaven oder Freie, und sind alle mit einem Geist getränkt. Denn auch der Leib ist nicht ein Glied, sondern viele. Wenn aber der Fuß spräche: Ich bin keine Hand, darum bin ich nicht Glied des Leibes, sollte er deshalb nicht Glied des Leibes sein? Und wenn das Ohr spräche: Ich bin kein Auge, darum bin ich nicht Glied des Leibes, sollte es deshalb nicht Glied des Leibes sein? Wenn der ganze Leib Auge wäre, wo bliebe das Gehör? Wenn er ganz Gehör wäre, wo bliebe der Geruch? Nun aber hat Gott die Glieder eingesetzt, ein jedes von ihnen im Leib, so wie er gewollt hat. Wenn aber alle Glieder ein Glied wären, wo bliebe der Leib? Nun aber sind es viele Glieder, aber der Leib ist einer. Das Auge kann nicht sagen zu der Hand: Ich brauche dich nicht; oder auch das Haupt zu den Füßen: Ich brauche euch nicht.“ (1.Korinther 12,13-21). „Aber Gott hat den Leib zusammengefügt und dem geringeren Glied höhere Ehre gegeben, damit im Leib keine Spaltung sei, sondern die Glieder in gleicher Weise füreinander sorgen. Und wenn ein Glied leidet, so leiden alle Glieder mit, und wenn ein Glied geehrt wird, so freuen sich alle Glieder mit. Ihr aber seid der Leib Christi und jeder von euch ein Glied.“ (1.Korinther 12,24-27).

Mit Worten, die bis heute Männer und Frauen wahrhaft begeistern und ermutigen, schilderte Paulus dann die Bedeutung jener Nächstenliebe, die von Jesu Nachfolgern gepflegt werden sollte: „Wenn ich mit Menschen- und mit Engelzungen redete und hätte die Liebe nicht, so wäre ich ein tönendes Erz oder eine klingende Schelle. Und wenn ich prophetisch reden könnte und wüsste alle Geheimnisse und alle Erkenntnis und hätte allen Glauben, sodass ich Berge versetzen könnte, und hätte die Liebe nicht, so wäre ich nichts. Und wenn ich alle meine Habe den Armen gäbe und ließe meinen Leib verbrennen, und hätte die Liebe nicht, so wäre mir‘s nichts nütze.“ (1.Korinther 13,1-3).

Mag ein Glaubensbekenntnis noch so überzeugend sein, niemand ist ein wahrer Jünger Jesu, wenn sein Herz nicht von Liebe zu Gott und zu seinen Mitmenschen erfüllt ist. Selbst wenn jemand einen so starken Glauben besäße und die Macht hätte, Wunder zu tun, so wäre sein Glaube ohne Liebe dennoch wertlos. Jemand könnte großzügig sein und sein ganzes Vermögen den Armen geben, täte er es nicht aus wahrer Liebe, fände Gott doch kein Wohlgefallen an ihm. In seinem Glaubenseifer könnte er sogar den Märtyrertod erleiden. Wenn er nicht aus Liebe handelte, würde Gott ihn als verblendeten Schwärmer oder als ehrgeizigen Heuchler ansehen.

„Die Liebe ist langmütig und freundlich, die Liebe eifert nicht, die Liebe treibt nicht Mutwillen, sie bläht sich nicht auf.“ (1.Korinther 13,4). Die reinste Freude entspringt aus tiefster Demut. Die stärksten und edelsten Charaktere stehen auf dem Fundament der Geduld, der Liebe und der Unterwerfung unter Gottes Willen.

Weiter heißt es von der Liebe: „Sie verhält sich nicht ungehörig, sie sucht nicht das Ihre, sie lässt sich nicht erbittern, sie rechnet das Böse nicht zu.“ (1.Korinther 13,5). Christusähnliche Liebe rückt die Beweggründe und Motive anderer in das günstigste Licht. Sie stellt die Fehler anderer nicht unnötigerweise heraus, sie geht nicht begierig Klagen über andere nach, sie sucht vielmehr die guten Eigenschaften von Mitmenschen ins Blickfeld zu rücken.

Die Liebe „freut sich nicht über die Ungerechtigkeit, sie freut sich aber an der Wahrheit; sie erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie duldet alles. Die Liebe hört niemals auf.“ (1.Korinther 13,6-8). Sie kann niemals ihren Wert verlieren; denn sie ist ein Wesenszug des Himmels. Wer sie besitzt, hat einen kostbaren Schatz, den er durch die Tore mit hineinnehmen wird in die Gottesstadt.

„Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die größte unter ihnen.“ (1.Korinther 13,13).“
Ellen G. White, Gute Nachricht für alle (2009), S. 273-275

Handwerkliche Fertigkeiten sind Gaben Gottes!

Es steht geschrieben:

Und JHWH redete mit Mose und sprach: Siehe, ich habe mit Namen berufen Bezaleel, den Sohn Uris, des Sohnes Hurs, vom Stamme Juda, und habe ihn mit dem Geiste Gottes erfüllt, mit Weisheit und Verstand und Erkenntnis und mit allerlei Fertigkeit, Erfindungen zu machen und sie auszuführen in Gold, Silber und Erz, und künstlich Steine zu schneiden und einzusetzen und künstlich zu zimmern am Holz, zu machen allerlei Werke. Und siehe, ich habe ihm beigegeben Oholiab, den Sohn Ahisamachs, vom Stamme Dan, und habe allen Weisen die Weisheit ins Herz gegeben, daß sie alles, was ich dir geboten habe, machen sollen: Die Stiftshütte, die Lade des Zeugnisses, den Sühndeckel darauf und alle Geräte der Hütte, den Tisch und seine Geräte, den reinen Leuchter und alle seine Geräte, den Räucheraltar, den Brandopferaltar mit allen seinen Geräten, das Becken mit seinem Fuß, die Amtskleider und die heiligen Kleider des Priesters Aaron und die Kleider seiner Söhne, priesterlich zu dienen, und das Salböl und das Räucherwerk von Spezerei zum Heiligtum; ganz so, wie ich dir geboten habe, sollen sie es machen. 2.Mose 31:1-11

Da sprach Mose zu den Kindern Israel: Seht, JHWH hat mit Namen berufen Bezaleel, den Sohn Uris, des Sohnes Hurs, vom Stamme Juda. Und der Geist Gottes hat ihn erfüllt mit Weisheit, Verstand und Geschicklichkeit für allerhand Arbeit; auch daß er kunstreiche Arbeit erfinden kann zur Ausführung in Gold, Silber und Erz; im Schneiden und Einsetzen der Edelsteine, im Zimmern des Holzes, um allerlei kunstvolle Arbeit zu machen. Auch hat er ihm ins Herz gegeben, daß er unterweisen kann; er und Oholiab, der Sohn Ahisamachs, vom Stamme Dan. Er hat sie mit weisen Herzen erfüllt, zu machen allerlei Werk eines Künstlers und Erfinders und Buntwirkers in Stoffen von blauem und rotem Purpur und Karmesinfarbe und von feiner weißer Baumwolle, und eines Webers, daß sie allerlei Werke machen und sinnreiche Arbeit erfinden. 2.Mose 35:30-35

Die Prophetin Gottes schrieb:

„Das Leben Christi war von seiner frühesten Kindheit an ein Leben ernster Tätigkeit. Er lebte nicht, um sich selbst zu befriedigen. Er war der Sohn des ewigen Gottes, dennoch arbeitete er mit seinem Vater Joseph als Zimmermann. Sein Handwerk war bedeutungsvoll. Er war in diese Welt gekommen als der Baumeister des Charakters und als solcher war all seine Arbeit vollkommen. Er legte dieselbe Vollkommenheit in seine weltliche Arbeit hinein, wie in die Charaktere, die er durch seine göttliche Kraft umbildete. Er ist unser Muster und Vorbild.“
Ellen G. White, Christi Gleichnisse (1911), S. 265

„Handwerkliche Fertigkeiten sind eine Gabe Gottes. Er schenkt beides, die Gabe und die Weisheit, die Gabe recht zu gebrauchen. Als das Heiligtum gebaut werden sollte, sagte er: „Ich habe Bezalel, den Sohn Uris und Enkel Hurs vom Stamm Juda, ausgewählt, den Bau des heiligen Zeltes zu leiten. Mit meinem Geist habe ich ihn erfüllt; ich habe ihm Weisheit und Verstand gegeben und ihn befähigt, alle für den Bau erforderlichen handwerklichen und künstlerischen Arbeiten auszuführen.“ 2.Mose 31,2.3 (Hfa).

Durch den Propheten Jesaja sprach der Herr: „Hört genau zu, was ich euch sage: Pflügt und eggt ein Bauer vor der Aussaat mehrfach dasselbe Feld? Nein! Sobald er den Acker einmal vorbereitet hat, sät er alles Mögliche an: Dill und Kümmel, dann Weizen, Hirse und Gerste, jedes an seinem bestimmten Platz, und schließlich am Rand des Feldes noch anderes Getreide. Er weiß genau, was zu tun ist, denn sein Gott hat es ihn gelehrt. Dill und Kümmel wird er nicht wie Getreide mit einer schweren Walze ausdreschen, sondern mit einem Stock klopft er die Samen sorgfältig aus. Und das Getreide — wird es etwa schonungslos zermalmt? Nein, natürlich nicht! Der Bauer drischt es nicht länger als nötig. Er lässt zwar seine Zugtiere die schwere Dreschwalze darüberziehen, doch er achtet darauf, dass die Körner nicht zerquetscht werden. Das hat er von Gott gelernt, vom allmächtigen Herrn. Denn der ist ein weiser und wunderbarer Ratgeber.“ Jesaja 28,23-29 (Hfa).

Gott teilt seine Gaben aus, wie es ihm gefällt. „So wie er es will, teilt er jedem und jeder in der Gemeinde die eigene Fähigkeit zu.“ 1.Korinther 12,11 (GNB). „Wie auch immer sich die Gaben des Geistes bei jedem Einzelnen von euch zeigen, sie sollen der ganzen Gemeinde nützen.“ V. 7 (Hfa). Es entspricht Gottes Ordnung, dass manche in einem Bereich des Werkes tätig sind und andere in anderen Bereichen — alle unter der Leitung desselben Geistes. Die Anerkennung dieses Planes wird vor Wetteifer, Stolz, Neid oder Geringschätzung schützen und die Einheit und die gegenseitige Liebe [in der Gemeinde] stärken.“
Ellen G. White, Das Wirken des Heiligen Geistes (2006), S. 211

Ist das Erlernen eines Handwerks vor der Wiederkunft Jesu noch nötig?

„Einige meinen: „Wenn der Herr bald wiederkommt, warum … sollen unsere jungen Leute dann noch ein Handwerk erlernen?“

Gott will, daß wir beständig die uns verliehenen Gaben vervollkommnen. Das ist nur möglich, wenn wir sie gebrauchen. Die Erwartung der baldigen Wiederkunft darf uns nicht zur Trägheit verleiten. Im Gegenteil sollte es uns dazu bewegen, alles zu tun, was zum Segen und Nutzen der Menschheit möglich ist. Medical Ministry 268 (1902).

Ein großes Werk ist in der ganzen Welt zu tun. Niemand sollte auf den Gedanken kommen, weil das Ende nahe ist, bestünde keine Notwendigkeit für besondere Anstrengungen zum Aufbau der verschiedenen Institutionen, die Gottes Werk fordert … Erst wenn der Herr uns gebietet, keine weiteren Anstrengungen … zu machen, ist die Zeit gekommen, unsere Hände in den Schoß zu legen und den Herrn sein Werk beenden zu lassen. Jetzt aber ist uns die Gelegenheit gegeben, unseren Eifer für Gottes Sache und unsere Liebe für unsere Mitmenschen zu beweisen.“
Ellen G. White, Christus kommt bald (1996), S. 70

„Wo es Untätigkeit in Fülle gibt, wirkt Satan mit seinen Versuchungen, um das Leben und den Charakter zu verderben. Wenn Jugendliche nicht zu nützlicher Arbeit erzogen werden, ob sie nun reich oder arm sind, dann sind sie in Gefahr, denn Satan wird für sie Beschäftigungen nach seinem Geschmack finden. Junge Leute, die nicht durch feste Prinzipien geschützt sind, betrachten die Zeit nicht als einen kostbaren Schatz, als ein von Gott anvertrautes Gut, für das jeder Mensch Rechenschaft ablegen muss. Auch Geld ist eine von Gott anvertraute Gabe. Es wird den Eltern nicht gegeben, um benutzt zu werden in extravaganter Weise den Stolz zu befriedigen und so sich selbst und ihre Kinder zu ruinieren, sondern damit sie über Mittel verfügen, um Not leidenden Menschen Gutes zu tun.“
Ellen G. White, Christus ist Sieger (2003), S. 48

Kinder sind Gaben Gottes!

Es steht geschrieben:

Und Gott sprach: Wir wollen Menschen machen nach unserm Bild uns ähnlich; die sollen herrschen über die Fische im Meer und über die Vögel des Himmels und über das Vieh auf der ganzen Erde, auch über alles, was auf Erden kriecht! Und Gott schuf den Menschen ihm zum Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; männlich und weiblich schuf er sie. Und Gott segnete sie und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde und machet sie euch untertan und herrschet über die Fische im Meer und über die Vögel des Himmels und über alles Lebendige, was auf Erden kriecht! 1.Mose 1:26-28

Darum wird der Mensch seinen Vater und seine Mutter verlassen und seinem Weibe anhangen, daß sie zu einem Fleische werden. 1.Mose 2:24

Die Prophetin Gottes schrieb:

„Wie groß ist die unendliche Liebe! Gott schuf die Welt, um den Himmel zu vergrößern. Er wünscht eine größere Familie geschaffener Wesen (MS 78, 1901).“
Ellen G. White, Der Bibelkommentar (2009), S. 9

„Der ganze Himmel nahm ein tiefes und freudiges Interesse an der Erschaffung der Welt und des Menschen. Menschliche Wesen waren eine neue und anders geartete Gattung. Sie wurden »zum Bilde Gottes« geschaffen. Es war die Absicht des Schöpfers, dass sie die Erde bevölkern sollten (RH, 11. Februar 1902).“
Ellen G. White, Der Bibelkommentar (2009), S. 9

In der Welt erhallen Worte: Die Erde wäre überbevölkert. Kann das der Wahrheit entsprechen? Denn wenn die Erde überbevölkert wäre, gäbe es keine Wälder, Regenwälder, tropischen Wälder, Wüsten oder Sahara mehr. Denn dann wären all diese Gebiete voll bewohnt. Doch das ist nicht der Fall! Die Erde ist nicht überbevölkert, sondern die Städte sind überfüllt. Das ist ein sehr großer Unterschied.

Unser himmlischer Vater sah die Zukunft und schuf die Erde, um sie zu bevölkern, ohne das sie überfüllt ist.

Kinder sind Gottes Eigentum!

„Als Gott für Adam eine Gefährtin schuf, wollte er, daß Männer und Frauen in geheiligter Ehe zusammenleben. Ihre Familie soll ein Teil der himmlischen Gemeinschaft sein.

Kinder sind eine Gabe Gottes. Wir sind ihm dafür verantwortlich, wie wir mit seinem Eigentum umgehen. Eltern tragen ihre Familie als Glaubende und Betende, damit sie einmal freimütig vor Gott hintreten können: „Siehe, hier bin ich und die Kinder, die mir der Herr gegeben hat.“ Ein kinderloses Heim wirkt leer und unvollständig. Es besteht die Gefahr, daß Eheleute ohne Kinder zu Egoisten werden, die nichts kennen als die eigene Bequemlichkeit und die nur an ihre eigenen Wünsche und Annehmlichkeiten denken. Sie wollen anerkannt werden, bringen aber anderen kaum Zuneigung entgegen.

Viele sind krank an Leib, Seele und Geist, weil ihr Denken fast ausschließlich um sie selbst kreist. Kinder mit ihrer gesunden Vitalität, ihrer Lebhaftigkeit und rastlosen Energie könnten ein heilsamer Ansporn für sie sein.“
Ellen G. White, Glück fängt zu Hause an (1999), S. 46

Ein Kind, das unter Gott heranwächst, ist ein Segen!

„Die Gegenwart eines Kindes verändert jedes Heim zum Guten. Ein Kind, das unter Gott heranwächst, ist ein Segen.

Liebende Fürsorge für unsere Kinder, die unsere Hilfe brauchen, macht uns selbst liebevoller; die Entfaltung edlerer Wesenszüge bringt auch uns voran.

Nach der Geburt seines ersten Sohnes vertiefte sich Henochs Erfahrung. Er kam Gott näher und erkannte klarer als bisher seine Aufgabe und Verantwortung als ein Kind dieses Gottes. Als er die Liebe seines Kindes spürte und dessen völliges Vertrauen in seinen väterlichen Schutz, als er sich seiner eigenen Liebe zu seinem Erstgeborenen bewußt wurde, da begriff er etwas von der wunderbaren Liebe Gottes zu den Menschen, der seinen Sohn hingeben würde. Es überwältigte ihn, daß jedes Kind Gottes seinem Vater im Himmel absolut vertrauen kann.“
Ellen G. White, Glück fängt zu Hause an (1999), S. 46-47

Kinder sind ein kostbares Gut!

„Eltern erhalten ihre Kinder als ein kostbares Gut, über das sie eines Tages vor Gott Rechenschaft ablegen werden. Wir wollen für die Erziehung mehr Zeit und mehr Sorgfalt aufbringen und mehr darum beten. Für eine gediegene und sachgerechte Unterweisung wollen wir besonders sorgen.

Bedenken wir, daß unsere Söhne und Töchter junge Glieder in Gottes Familie sind! Er hat sie uns anvertraut, damit wir sie auf das Reich Gottes vorbereiten. Einmal werden wir für die Art und Weise Rechenschaft ablegen müssen, wie wir diese heilige Aufgabe erfüllt haben.“
Ellen G. White, Glück fängt zu Hause an (1999), S. 47

Gnade ist Gottes Gabe!

Es steht geschrieben:

Denn durch die Gnade seid ihr gerettet, vermittels des Glaubens, und das nicht aus euch, Gottes Gabe ist es; Epheser 2:8

Die Prophetin Gottes schrieb:

„Durch Auflehnung und Abfall hat der Mensch die Gunst Gottes verwirkt; er hat kein Recht auf sie, denn er besäße keinen Wert, wenn nicht der Sohn Gottes ihm [durch sein Opfer] einen verliehen hätte. Wir müssen klar verstehen: Der Mensch verlor die Privilegien, die ihm Gott in seiner Gnade als freie Gabe anbot, ein Schatz zu treuen Händen, der zur Förderung seines Werks und seines Ruhmes eingesetzt werden sollte und zum Segen der Menschen. In dem Moment, als Gottes Geschöpfe den Gesetzen seines Reiches den Gehorsam verweigerten, wurden sie seiner Herrschaft untreu und erwiesen sich all der Segnungen, mit denen Gott sie begünstigt hatte, als unwürdig.

Dies war die Lage der Menschen, nachdem sie sich durch ihre Übertretung von Gott getrennt hatten. Sie besaßen nicht [einmal] mehr das Recht auf einen Atemzug der Luft, einen Strahl der Sonne oder eine Frucht zum Essen. Der Grund, weshalb die [ersten] Menschen nicht ausgelöscht wurden, lag darin, dass Gott sie so sehr liebte, dass er seinen geliebten Sohn hergab (siehe Johannes 3,16), damit dieser die Strafe für ihre Übertretung erleiden sollte. Gottes Sohn schlug vor, für die Menschen ihr Bürge und Stellvertreter zu werden, damit sie aufgrund unvergleichlicher Gnade eine weitere Prüfung — eine zweite Probezeit — bekämen. … Und in dem Maße, wie ein Mensch die Segnungen Gottes in der Gabe des Sonnenscheins und der Nahrung genießt, muss er sich vor Gott verneigen und dankbar anerkennen, dass alle Dinge von Gott kommen. Alles, was ihm zurückgegeben wird, ist lediglich sein Eigentum, das er uns zur Verfügung gestellt hat.“
Ellen G. White, Glaube und Werke (2005), S. 17-18

Der Glaube ist eine Gabe Gottes!

Es steht geschrieben:

Und einer aus dem Volke antwortete: Meister, ich habe meinen Sohn zu dir gebracht, der hat einen sprachlosen Geist; und wo der ihn ergreift, da reißt er ihn, und er schäumt und knirscht mit seinen Zähnen und wird starr; und ich habe zu deinen Jüngern gesagt, sie sollten ihn austreiben; aber sie vermochten es nicht! Er aber antwortete ihnen und sprach: O du ungläubiges Geschlecht, wie lange soll ich bei euch sein? Wie lange soll ich euch ertragen? Bringet ihn her zu mir! Und sie brachten ihn zu ihm. Und sobald der Geist ihn sah, riß er ihn heftig, und er fiel auf die Erde, wälzte sich und schäumte. Und er fragte seinen Vater: Wie lange geht es ihm schon so? Er sprach: Von Kindheit an; und er hat ihn oft ins Feuer und ins Wasser geworfen, um ihn umzubringen; kannst du aber etwas, so erbarme dich über uns und hilf uns! Jesus aber sprach zu ihm: «Wenn du etwas kannst?» Alles ist möglich dem, der glaubt! Und alsbald schrie der Vater des Knaben mit Tränen und sprach: Ich glaube; hilf meinem Unglauben! Markus 9:17-24

Ich habe gepflanzt, Apollos hat begossen, Gott aber hat das Gedeihen gegeben. So ist also weder der etwas, welcher pflanzt, noch der, welcher begießt, sondern Gott, der das Gedeihen gibt. 1.Korinther 3:6 

Dem einen nämlich wird durch den Geist die Rede der Weisheit gegeben, einem andern aber die Rede der Erkenntnis nach demselben Geist; einem andern Glauben in demselben Geist; einem andern die Gabe gesund zu machen in dem gleichen Geist; 1.Korinther 12:8-9

denn wir sind nicht aus uns selber tüchtig, so daß wir uns etwas anrechnen dürften, als käme es aus uns selbst, sondern unsere Tüchtigkeit kommt von Gott, 2.Korinther 3:5

Denn durch die Gnade seid ihr gerettet, vermittels des Glaubens, und das nicht aus euch, Gottes Gabe ist es; nicht aus Werken, damit niemand sich rühme. Epheser 2:8-9

denn Gott ist es, der in euch sowohl das Wollen als auch das Vollbringen wirkt, nach Seinem Wohlgefallen. Philipper 2:13

dankbar dem Vater, der uns tüchtig gemacht hat zum Anteil am Erbe der Heiligen im Licht, Kolosser 1:12

Die Prophetin Gottes schrieb:

„„Laß dir an meiner Gnade genügen.“ 2.Korinther 12,9. „Nehmet auf euch mein Joch und lernet von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen: Denn mein Joch ist sanft und meine Last ist leicht.“ Matthäus 11,29.30. Keines Menschen Fehler sind unheilbar. Gott wird Glauben und Gnade verleihen, sie zu überwinden.“
Ellen G. White, Der große Kampf (1973), S. 485-486

„Es ist der Glaube, der uns mit dem Himmel verbindet. Er verleiht uns auch die Kraft, den Mächten der Finsternis gewachsen zu sein. In Jesus Christus hat der Vater die Möglichkeit gegeben, jede sündhafte Neigung zu überwinden und jeder Versuchung, wie stark sie auch sein mag, zu widerstehen. Viele jedoch bemerken, dass ihnen der Glaube fehlt, und deshalb halten sie sich von Christus fern. Wenn sich doch solche Seelen in ihrer Hilflosigkeit an die Barmherzigkeit ihres mitfühlenden Heilandes klammerten und nicht auf sich, sondern auf Christus blickten! Er, der die Kranken heilte und Dämonen austrieb, als Er unter den Menschen lebte, ist auch heute noch derselbe mächtige Erlöser. Der Glaube kommt durch das Wort Gottes, darum ergreife die Verheißung: „Wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen.“ Johannes 6,37. Wirf dich Jesus zu Füßen mit dem Ruf: „Ich glaube, Herr; hilf meinem Unglauben!“ Markus 9,24. Du kannst niemals verloren gehen, wenn du so handelst — niemals!“
Ellen G. White, Der Messias (2010), S. 340-341

All die Gaben sind erforderlich, um ein vollkommenes Ganzes in der Geschwisterliebe unter den Menschen herzustellen!

Es steht geschrieben:

Und er hat gegeben etliche zu Aposteln, etliche zu Propheten, etliche zu Evangelisten, etliche zu Hirten und Lehrern, um die Heiligen zuzurüsten für das Werk des Dienstes, zur Erbauung des Leibes Christi, bis daß wir alle zur Einheit des Glaubens und der Erkenntnis des Sohnes Gottes gelangen und zum vollkommenen Manne werden, zum Maße der vollen Größe Christi; damit wir nicht mehr Unmündige seien, umhergeworfen und herumgetrieben von jedem Wind der Lehre, durch die Spielerei der Menschen, durch die Schlauheit, mit der sie zum Irrtum verführen, sondern daß wir, wahrhaftig in der Liebe, heranwachsen in allen Stücken in ihm, der das Haupt ist, Christus, von welchem aus der ganze Leib, zusammengefügt und verbunden durch alle Gelenke, die einander Handreichung tun nach dem Maße der Leistungsfähigkeit jedes einzelnen Gliedes, das Wachstum des Leibes vollbringt, zur Auferbauung seiner selbst in Liebe. Epheser 4:11-16

Die Prophetin Gottes schrieb:

„Der Herr hat den Menschen Gaben verliehen, damit sie diese verwerten. Alle, denen er Geld anvertraut hat, sollen diese Gaben, ihre Mittel, dem Meister bringen. Einflußreiche Männer und Frauen sollen das anwenden, was Gott ihnen gegeben hat. Wer mit Weisheit begabt ist, soll diese Gabe zum Kreuz Christi bringen, damit sie zu seiner Ehre benutzt werde.

Auch die Armen haben ihre Gaben bekommen, die vielleicht wertvoller sein mögen als die vorher genannten, z.B. Einfachheit des Charakters, Demut, erprobter Tugend, Gottvertrauen. Durch geduldiges Schaffen, durch gänzliche Abhängigkeit von Gott weisen sie ihre Umgebung auf Jesum, ihren Erlöser hin. Sie besitzen herzliches Mitgefühl mit den Armen, ihr Haus steht den Bedrängten und Unterdrückten offen, und sie bezeugen klar und entschieden, was Jesum ihnen ist. Sie trachten nach himmlischer Herrlichkeit und Unsterblichkeit, und ihre Belohnung wird das ewige Leben sein. …

Alle Arten von Gaben sind erforderlich, um ein vollkommenes Ganzes in der Bruderschaft unter den Menschen herzustellen, und Christi Gemeinde besteht aus Männern und Frauen verschiedener Anlagen, aus allen Ständen und Klassen. Gott hat nie beabsichtigt, daß menschlicher Stolz das auflösen sollte, was er in seiner Weisheit eingerichtet hat — die Verbindung der verschiedensten Gemüter und Gaben zu einem vollständigen Ganzen. Nirgends sollte in Gottes großem Werk sich Geringschätzung bekunden, seien die Werkzeuge hoch oder niedrig; alle haben, wenn auch in verschiedenem Maße, ihren Anteil an der Verbreitung des Lichtes.

Keiner sollte für sich allein etwas beanspruchen, das zu einem gewissen Grade allen, Hohen und Niedrigen, Armen und Reichen, Gelehrten und Ungelehrten gehört. Nicht ein Lichtstrahl darf unterschätzt, nicht ein Strahl ausgeschlossen werden; nicht ein Schimmer darf unbeachtet bleiben oder zögernd anerkannt werden. Alle stehen da für Wahrheit und Gerechtigkeit. Das Wohl der verschiedenen Gesellschaftsklassen ist unauflöslich als Ganzes verbunden. Wir sind alle zu dem einen großen Gewebe der Menschheit zusammengewebt, und wir können ohne Nachteil zu erleiden, eins dem andern nicht die Teilnahme entziehen. Fehlt diese gemeinschaftliche Teilnahme und Zuneigung, so ist es unmöglich, einen gesunden Einfluß in der Gemeinde aufrechtzuerhalten.“
Ellen G. White, Diener des Evangeliums (1918), S. 297-298

Nicht alle haben dieselben Gaben und Fähigkeiten!

Es steht geschrieben:

Es bestehen aber Unterschiede in den Gnadengaben, doch ist es derselbe Geist auch gibt es verschiedene Dienstleistungen, doch ist es derselbe Herr; und auch die Kraftwirkungen sind verschieden, doch ist es derselbe Gott, der alles in allen wirkt. Einem jeglichen aber wird die Offenbarung des Geistes zum allgemeinen Nutzen verliehen. Dem einen nämlich wird durch den Geist die Rede der Weisheit gegeben, einem andern aber die Rede der Erkenntnis nach demselben Geist; einem andern Glauben in demselben Geist; einem andern die Gabe gesund zu machen in dem gleichen Geist; einem andern Wunder zu wirken, einem andern Weissagung, einem andern Geister zu unterscheiden, einem andern verschiedene Arten von Sprachen, einem andern die Auslegung der Sprachen. Dieses alles aber wirkt ein und derselbe Geist, der einem jeden persönlich zuteilt, wie er will. 1.Korinther 12:8-11

Die Prophetin Gottes schrieb:

„Manche eignen sich für eine bestimmte Tätigkeit besser als andere. Darum wäre es falsch zu denken, dass jeder ein Buchevangelist sein könne. Vielen liegt dieser Beruf nicht, man sollte sie deshalb nicht für ungläubig oder unwillig halten. Gott stellt keine unvernünftigen Forderungen. Die Gemeinde gleicht einem Garten, in dem mancherlei Blumen wachsen, eine jede nach ihrer Art. Obwohl sie in vielerlei Hinsicht voneinander abweichen, hat doch jede ihren eigenen Wert.

Gott erwartet nicht, dass jeder einzelne seines Volkes mit seinen unterschiedlichen Anlagen für jeden Platz geeignet sei. Alle mögen daran denken, dass die anvertrauten Gaben verschieden sind. Es steht keinem Menschen zu, einem anderen eine Aufgabe gegen dessen persönliche Überzeugung vorzuschreiben. Es ist recht, zu beraten und Pläne vorzuschlagen, aber jedem Menschen steht es frei, Belehrung von Gott zu suchen, denn er dient ihm und ist sein Geschöpf. Testimonies for the Church VI, 333.334.

Junge Männer und junge Frauen, die im Predigtdienst, in der Bibelarbeit und in der Buchevangelisation wirken sollen, dürfen nicht zu einer handwerklichen Tätigkeit genötigt werden.“
Ellen G. White, Botschafter der Hoffnung (2003), S. 33

Die Gaben des heiligen Geistes werden nicht in kurzer Zeit entwickelt!

Es steht geschrieben:

Und er sprach: Mit dem Reiche Gottes ist es so, wie wenn ein Mensch den Samen in die Erde wirft und schläft und aufsteht, Nacht und Tag, und der Same keimt und geht auf, ohne daß er es weiß. Denn die Erde trägt von selbst Frucht, zuerst den Halm, hernach die Ähre, dann den vollen Weizen in der Ähre. Wenn aber die Frucht sich darbietet, schickt er alsbald die Sichel hin; denn die Ernte ist da. Markus 4:26-29

Ich habe gepflanzt, Apollos hat begossen, Gott aber hat das Gedeihen gegeben. So ist also weder der etwas, welcher pflanzt, noch der, welcher begießt, sondern Gott, der das Gedeihen gibt. 1.Korinther 3:6

Die Prophetin Gottes schrieb:

„Die kostbaren Gaben des Heiligen Geistes lassen sich nicht innerhalb kurzer Zeit entwickeln. Mut, Kraft, Sanftmut, Glaube, unerschrockenes Vertrauen in die rettende Macht Gottes werden durch die Erfahrung der Jahre erlangt. Durch ein Leben in heiligem Streben und unwandelbarem Festhalten an der Gerechtigkeit sollen die Kinder Gottes ihr Ende bestimmen.“
Ellen G. White, Erweckung – Was dann (2000), S. 61

„Das Keimes des Samens stellt den Anfang des geistlichen Lebens dar und die Entwicklung der Pflanze ist ein schönes Bild des christlichen Wachstums. Wie in der Natur, so ist es auch im Reich der Gnade; es gibt kein Leben ohne Wachstum. Die Pflanze muß entweder wachsen oder sterben. Wie das Wachstum derselben leise und unbemerkbar, aber dennoch beständig vor sich geht, so verhält es sich auch mit der Entwicklung des christlichen Lebens. Unser Leben mag in jeder Entwicklungsstufe vollkommen sein, wird aber, wenn Gott seine Absicht an uns erreicht, im beständigen Fortschritt begriffen sein. Die Heiligung ist das Werk einer ganzen Lebenszeit. Indem unsere Gelegenheiten sich mehren, wird sich auch unsere Erfahrung erweitern und unsere Erkenntnis zunehmen. Wir werden erstarken, um Verantwortlichkeiten tragen zu können und unsere Reise wird im Verhältnis zu unseren Vorrechten voranschreiten.

Die Pflanze wächst, indem sie das aufnimmt, was Gott zur Erhaltung ihres Lebens vorgesehen hat. Sie sendet ihre Wurzeln tief in das Erdreich hinein. Sie läßt den Sonnenschein, den Tau und den Regen auf sich einwirken. Sie nimmt die lebengebenden Bestandteile der Luft in sich auf. So soll auch der Christ wachsen, indem er sich der göttlichen Mittel und Wege bedient. Wenn wir unsere Hilflosigkeit fühlen, sollen wir jede Gelegenheit benutzen, die uns geboten wird, um eine reichere Erfahrung zu gewinnen. Wie die Pflanze im Erdreich Wurzel faßt, so sollen wir tief eingewurzelt werden in Christo, und wie die Pflanze den Sonnenschein, den Tau und den Regen auf sich einwirken läßt und in sich aufnimmt, so sollen wir unsere Herzen dem Heiligen Geiste öffnen. Das Werk soll „nicht durch Heer oder Kraft, sondern durch meinen Geist geschehen, spricht der Herr Zebaoth.“ Sacharja 4,6. Wenn wir unsere Gedanken auf Christum gerichtet halten, so wird er „zu uns kommen wie ein Regen, wie ein Spätregen, der das Land feuchtet“. Hosea 6,3. Wie die Sonne der Gerechtigkeit wird er über uns aufgehen und wir werden Heil finden „unter ihren Flügeln“. Maleachi 3,20. Wir werden „blühen wie eine Rose“ und sollen wie das „Getreide beleben und grünen wie der Weinstock“. Hosea 14,6.8. Indem wir uns beständig auf Christum als unseren persönlichen Heiland verlassen, werden wir in allen Stücken hinanwachsen an dem, der das Haupt ist.

Der Weizen entwickelt „zum ersten das Gras, darnach die Ähren, darnach den vollen Weizen in den Ähren“. Der Landmann sät den Samen und pflegt die wachsende Pflanze, um Getreide zu gewinnen. Er begehrt Brot für die Hungrigen und Samen für zukünftige Ernten. So erwartet auch der göttliche Sämann eine Ernte als Lohn seiner Arbeit und seiner Opfer. Er trachtet darnach, sein Bild in den Herzen der Menschen zu erzeugen und er tut dies durch diejenigen, welche an ihn glauben. Der Zweck des christlichen Lebens ist Frucht zu bringen, d.h. den Charakter Christi in dem Gläubigen zu entwickeln, damit derselbe wiederum in anderen hervorgebracht werden kann.

Die Pflanze keimt nicht, wächst nicht und bringt auch keine Frucht hervor für sich selbst, sondern „daß sie gibt Samen, zu säen, und Brot, zu essen“. Jesaja 55,10. Gleichfalls soll auch kein Mensch sich selber leben. Der Christ ist als Vertreter Christi in der Welt zum Heil der Seelen anderer.

In einem Leben, dessen Mittelpunkt das eigene Ich ist, kann kein Wachstum und keine Fruchtbarkeit sein. Wenn du Christum als persönlichen Heiland angenommen hast, wirst du dich selbst vergessen und anderen zu helfen suchen; du wirst reden von der Liebe Christi, erzählen von seiner Güte, eine jede Pflicht, die sich dir darbietet, erfüllen; du wirst für andere Seelen fühlen und versuchen, durch alle dir zu Gebote stehenden Mittel Verlorene zu retten. So wie du den Geist Christi — den Geist selbstloser Liebe und Arbeit für andere — aufnimmst, wirst du wachsen und Frucht bringen. Die Früchte des Geistes werden in deinem Charakter reifen. Dein Glaube wird zunehmen, deine Überzeugung stärker und deine Liebe vollkommener werden. Mehr und mehr wirst du das Bild Christi ausstrahlen in dem, das rein, edel und lieblich ist. „Die Frucht aber des Geistes ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Gütigkeit, Glaube, Sanftmut, Keuschheit.“ Galater 5,22. Diese Frucht kann niemals vergehen, sondern wird eine Ernte hervorbringen nach ihrer Art zum ewigen Leben.“
Ellen G. White, Christi Gleichnisse (1911), S. 46-48

In den Augen Gottes ist jede Aufgabe wichtig!

Es steht geschrieben:

Folglich, ob ihr esst oder trinkt oder sonst etwas tun möget, tut alles zur Verherrlichung Gottes! 1.Korinther 10:31

Die Prophetin Gottes schrieb:

„Jede Arbeit, die getan werden muß — sei es Geschirrspülen, Tischdecken, Krankenpflege, Kochen oder Waschen — hat ihren sittlichen Wert. Einer muß diese Aufgabe übernehmen; wer sie bewußt aufgreift, darf wissen, daß er nicht nur eine notwendige, sondern auch eine ehrenhafte Arbeit leistet. In den Augen Gottes ist das genauso wichtig, wie die Sendung Gabriels zu den Propheten.“
Ellen G. White, Glück fängt zu Hause an (1999), S. 20

Eine Warnung an die Gesegneten und Reichen!

All der Besitz, all das Hab und Gut des Menschen, ob Gold, Silber, Geld, Häuser, Reichtum, Liebe, Sanftmut, Mitgefühl usw. sind anvertraute Gaben Gottes. All diese Gaben gehören Gott und sollten Gott und seiner Schöpfung durch Dienst, Ausleben und Vervielfältigung geopfert und nicht in Selbstsucht verschwendet werden.

Was sagt im Gleichnis Jesu der Reiche zu sich?

Es steht geschrieben:

Und er sagte ihnen ein Gleichnis und sprach: Eines reichen Mannes Feld hatte viel Frucht getragen. Und er dachte bei sich selbst und sprach: Was soll ich tun, da ich keinen Platz habe, wo ich meine Früchte aufspeichern kann? Und er sprach: Das will ich tun, ich will meine Scheunen abbrechen und größere bauen und will darin alles, was mir gewachsen ist, und meine Güter aufspeichern und will zu meiner Seele sagen: Seele, du hast einen großen Vorrat auf viele Jahre; habe nun Ruhe, iß, trink und sei guten Muts! Aber Gott sprach zu ihm: Du Narr! In dieser Nacht wird man deine Seele von dir fordern; und wem wird gehören, was du bereitet hast? So geht es dem, der für sich selbst Schätze sammelt und nicht reich ist für Gott. Lukas 12:16-21

Der reiche Mann was selbstsüchtig und dachte nur an sich, aber nicht an Gott und seine Nächsten. Das ist das Übel dieser Welt auch in heutigen Tagen. Was wird der Herr Jesus zu jedem solchen Knecht sagen und mit ihm tun, der seine Talente, Gaben und Zentner vergrub, nicht vervielfältigte und nicht nutzte?

Es steht geschrieben:

Aber sein Herr antwortete und sprach zu ihm: Du böser und fauler Knecht! Wußtest du, daß ich ernte, wo ich nicht gesät, und sammle, wo ich nicht ausgestreut habe? Dann hättest du mein Geld den Wechslern bringen sollen, so hätte ich bei meinem Kommen das Meine mit Zinsen zurückerhalten. Darum nehmet ihm das Talent weg und gebet es dem, der die zehn Talente hat! Denn wer da hat, dem wird gegeben werden, damit er Überfluß habe; von dem aber, der nicht hat, wird auch das genommen werden, was er hat. Und den unnützen Knecht werfet hinaus in die äußerste Finsternis. Dort wird das Heulen und Zähneknirschen sein. Matthäus 25:26-30

Der Herr Jesus ist wie immer sehr deutlich und sagt: Du böser und fauler Knecht! Nehmet ihm das Talent weg! Du Narr! In dieser Nacht wird man deine Seele von dir fordern; und wem wird gehören, was du bereitet hast? So geht es dem, der für sich selbst Schätze sammelt und nicht reich ist für Gott. Werfet den unnützen Knecht hinaus in die äußerste Finsternis. Dort wird das Heulen und Zähneknirschen sein!

Der Herr Jesus belohnt keine Faulheit und keine Selbstsucht!

Ellen G. White bekam von unserem himmlischen Vater diesbezüglich Folgendes:

„Wenn sogenannte Christen ihren Reichtum weniger für übertriebene Körperpflege und für die Verschönerung ihrer Häuser sowie für übermäßige gesundheitsschädliche Leckereien auf ihren Tischen ausgäben, könnten sie größere Beträge in Gottes Schatzkammer bringen. Sie folgten dann dem Beispiel ihres Erlösers, der den Himmel, seine Reichtümer und seine Herrlichkeit verließ und um unsertwillen arm wurde, auf daß wir unvergänglichen Reichtum empfangen sollten. Wenn wir uns zu arm glauben, um Gott gewissenhaft Zehnten und Gaben zurückzugeben, die er beansprucht, dann sind wir erst recht zu arm, um uns kostspielig kleiden und üppig ernähren zu können. Auf diese Weise vergeuden wir durch verderbliche Schwächen die Gott gehörenden Mittel, um uns selbst zu vergnügen und zu verherrlichen. Wir sollten uns selbst sorgfältig fragen Welchen Schatz haben wir im Reiche Gottes erworben? Sind wir reich in Gott?

Jesus gab seinen Jüngern ein Gleichnis vom Geiz. „Und er sagte ihnen ein Gleichnis und sprach Es war ein reicher Mensch, des Feld hatte wohl getragen. Und er gedachte bei sich selbst und sprach: Was soll ich tun? Ich habe nicht, da ich meine Früchte hin sammle. Und sprach: Das will ich tun: ich will meine Scheunen abbrechen und größere bauen und will drein sammeln alles, was mir gewachsen ist, und meine Güter; und ich will sagen zu meiner Seele: Liebe Seele, du hast einen großen Vorrat auf viele Jahre; habe nun Ruhe, iß, trink und habe guten Mut! Aber Gott sprach zu ihm: Du Narr! diese Nacht wird man deine Seele von dir fordern; und wes wird‘s sein, das du bereitet hast? Also geht es, wer sich Schätze sammelt und ist nicht reich in Gott.“ Lukas 12,16-21.

Lebensdauer und Lebensglück beruhen nicht auf der Größe irdischen Besitzes. Der törichte Reiche hatte in seiner übersteigerten Selbstsucht für sich selbst Schätze aufgehäuft, die er überhaupt nicht verwenden konnte. Er lebte nur für sich. Er hatte beim Handeln andere übervorteilt und billig eingekauft, doch Gott zu danken und zu lieben war ihm fremd. Witwen und Waisen hatte er betrogen und seine Mitmenschen getäuscht, um seinem zunehmenden weltlichen Besitz noch mehr hinzuzufügen. Er hätte sich seinen Schatz im Himmel in Beuteln anlegen können, die nicht veralten; aber durch seinen Geiz verlor er beide Welten. Wer die Mittel, die ihm Gott anvertraut hat, demütig zu Gottes Ehre verwendet, wird seinen Schatz bald aus der Hand des Meisters mit dem Segensspruch empfangen: „Ei, du frommer und getreuer Knecht … gehe ein zu deines Herrn Freude!“ Matthäus 25,23.

Wenn wir das für die Erlösung der Menschen dargebrachte unermeßliche Opfer betrachten, überkommt uns ein Staunen. Gewinnt die Selbstsucht in den Herzen der Menschen die Oberhand, und werden die Menschen versucht, ihren schuldigen Anteil an mancherlei guten Werken zurückzuhalten, so sollten sie ihre Grundsätze im Gedenken an Christus stärken, der alles aufgab und arm wurde, obwohl er alle die unermeßlichen himmlischen Schätze sein eigen nannte. Er hatte nicht, da er sein Haupt hinlegte. Dieses gewaltige Opfer wurde für uns dargebracht, damit wir unvergängliche Reichtümer haben sollten.

Christus setzte seine Füße auf den Pfad der Selbstverleugnung und des Opfers, den alle seine Nachfolger gehen müssen, wenn sie am Ende mit ihm erhöht werden wollen. Die Schmerzen, die der Mensch erleiden muß, nahm er sich zu Herzen. Oftmals neigen Weltmenschen zu grobsinnlichem Tun. Sie vermögen nur Irdisches zu sehen, das die Herrlichkeit und den Wert des Ewigen in den Schatten drängt. Menschen werden Land und Meer um des Gewinns willen durchziehen. Sie ertragen Entbehrungen und Leiden, um ihr Ziel zu erreichen, wenden sich jedoch von den anziehenden Werten des Himmels ab und verschmähen die ewigen Reichtümer. Ziemlich arme Menschen haben gewöhnlich das meiste für die Unterhaltung des Werkes Gottes übrig. Sie sind freigebig mit ihren begrenzten Mitteln. Immerwährende Wohltätigkeit stärkte auch ihre Freigebigkeit. Da ihre Ausgaben das Einkommen nahezu aufzehren, bleibt für ihre Neigung zu irdischen Gütern kein Raum. Ihr ist überhaupt die Möglichkeit genommen, sich einzunisten.

Wenn sie mit dem Sammeln irdischer Reichtümer beginnen, rechnen viele Menschen nach, wie lange es dauern wird, bis sie eine bestimmte Summe besitzen. In ihrem eifrigen Verlangen, für sich selbst Reichtümer aufzuhäufen, versäumen sie, nach den himmlischen Schätzen zu streben. Ihre Mildtätigkeit hält mit der Vermehrung ihres Besitzes nicht Schritt. Im gleichen Maße, wie ihr Begehren nach Reichtum zunimmt, werden auch ihre Neigungen an ihre Schätze gefesselt. Die Zunahme ihres Besitzes bestärkt das begierige Verlangen nach immer größerem Reichtum, bis einige den Zehnten für den Herrn als schwere und unbillige Belastung ansehen. Durch göttliche Eingebung wird gesagt: „Fällt euch Reichtum zu, so hänget das Herz nicht daran.“ Psalm 62,11. Viele sprechen: „Wenn ich so reich wäre wie jener, würde ich meine Gaben für die Schatzkammer Gottes vervielfachen. Ich verwendete mein Vermögen ausschließlich zur Förderung des Werkes Gottes.“ Gott hat etliche von diesen Menschen geprüft, indem er ihnen Wohlstand angedeihen ließ. Doch mit den Reichtümern kamen noch heftigere Anfechtungen, und ihre Wohltätigkeit war viel geringer als in den Tagen ihrer Armut. Das habgierige Verlangen nach noch größerem Reichtum nahm ihre Vernunft und ihr Herz gefangen, und sie verfielen der Abgötterei.“
Ellen G. White, Aus der Schatzkammer der Zeugnisse – Band 1 (1975), S. 385-387

„Mit dem Gleichnis vom törichten Reichen zeigte Christus, wie kurzsichtig jener doch ist, der über das Zeitliche nicht hinaussieht. Der Mann hatte von Gott alles empfangen. Die Sonne hatte auf sein Land geschienen, denn sie scheint auf Gerechte wie auf Ungerechte. Auch der Regen des Himmels fällt auf Böse wie auf Gute. Der Herr hatte die Pflanzen gedeihen und die Felder reichlich Frucht tragen lassen. Nun war der reiche Mann ratlos, was er mit der ganzen Ernte anfangen sollte. Seine Scheunen waren bereits so voll, dass er nicht wusste, wohin mit all dem Überfluss. Er kam nicht darauf, an Gott zu denken, dem er diesen Segen doch verdankte, und erkannte auch nicht, dass Gott ihn zum Verwalter dieser Güter gemacht hatte, damit er anderen Menschen helfe, denen es nicht so gut ging. Obwohl sich ihm dazu wunderbar Gelegenheit bot, im Auftrag Gottes Almosen zu verteilen, dachte er nur an sein persönliches Wohlergehen.

Die Situation der Armen, Waisen, Witwen, Kranken und Bedrängten war diesem Mann keineswegs unbekannt. Es gab für ihn viele Möglichkeiten, Gutes zu tun. Ohne weiteres hätte er einen Teil seines Reichtums abgeben können, um damit vielen Familien aus ihrer Not zu helfen, sie mit Essen und Kleidung zu versorgen, sodass viele Gebete erhört und Lob- und Danklieder zum Himmel aufgestiegen wären. Der Herr im Himmel hatte die Gebete der Armen gehört und wollte in seiner Güte für sie sorgen. Psalm 68,11. Vielen Menschen sollte geholfen werden durch den Segen, den der reiche Kornbauer erfahren hatte. Der aber verschloss sich den Bitten der Bedürftigen und sagte zu seinen Knechten: „Das will ich tun: ich will meine Scheunen abbrechen und größere bauen, und will darin sammeln all mein Korn und meine Vorräte und will sagen zu meiner Seele: Liebe Seele, du hast einen großen Vorrat für viele Jahre; habe nun Ruhe, iss, trink und habe guten Mut!“ Lukas 12,18.19.

Die Lebensziele dieses Mannes waren nicht höher gesteckt als die eines Tieres. Er handelte, als gäbe es keinen Gott, keinen Himmel und kein zukünftiges Leben; als sei sein ganzer Besitz ausschließlich sein Eigentum und als schuldete er weder Gott noch Menschen irgendetwas. Der Psalmist beschreibt diesen Menschentyp so: „Die Toren sprechen in ihrem Herzen: ‚Es ist kein Gott.‘“ Psalm 14,1.

Der reiche Kornbauer hat nur für sich selbst geplant und gelebt. Die Zukunft erscheint ihm gesichert. Jetzt muss er sich nur noch darum kümmern, dass er die reiche Ernte auch richtig aufbewahren und genießen kann. Er hält sich selbst für einen vom Schicksal besonders begünstigten Menschen und schreibt dies seinem klugen Geschäftssinn zu. Bei den Mitbürgern genießt er als wohlhabender und umsichtiger Mann hohes Ansehen, denn „man preist dich, wenn es dir gut geht.“ Psalm 49,19.

Aber „die Weisheit dieser Welt ist Torheit bei Gott“. 1.Korinther 3,19. Während der reiche Mann sich auf das vermeintlich vor ihm liegende gute Leben freut, hat der Herr ganz andere Pläne mit ihm und lässt ihm sagen: „Du Narr! Diese Nacht wird man deine Seele von dir fordern.“ Davon kann man sich nicht mit Geld freikaufen. Keine noch so hohe Summe wird hier einen Aufschub erwirken. In einem kurzen Augenblick wird alles wertlos, wofür der Reiche sein ganzes Leben lang gearbeitet hat. „Und wes wird‘s sein, das du bereitet hast?“ Seine weiten Felder und gefüllten Vorratskammern und Scheunen nützen ihm nun nichts mehr. „Sie sammeln und wissen nicht, wer es einbringen wird.“ Psalm 39,7.

Das Einzige, was ihm jetzt noch von Nutzen wäre, hat er nie erworben. Da er nur für sich selbst lebte, wies er die Liebe Gottes zurück, die sich durch ihn als Barmherzigkeit gegenüber seinen Mitmenschen offenbaren wollte. Damit verwarf er zugleich das Leben, denn Gott ist Liebe, und Liebe ist Leben. Dieser Mann zog das Irdische dem Geistlichen vor und musste deshalb zusammen mit dem Irdischen vergehen. „Ein Mensch in seiner Herrlichkeit kann nicht bleiben, sondern muss davon wie das Vieh“ (Psalm 49,21), heißt es in der Heiligen Schrift.

„So geht es dem, der sich Schätze sammelt und ist nicht reich für Gott.“ Das Gleichnis gilt für alle Zeiten. Jemand mag nur für sein persönliches Wohlergehen Pläne schmieden, den größten Reichtum anhäufen und Häuser bauen, die so groß und fest gefügt sind wie die im alten Babylon; doch keine Mauer ist hoch und kein Tor stark genug, um die Boten des Verderbens fern zu halten. „König Belsazar machte ein herrliches Mahl für seine tausend Mächtigen“, und alle „lobten sie die goldenen, silbernen, ehernen, eisernen, hölzernen und steinernen Götter“. Daniel 5,1.4. Doch die Hand eines Unsichtbaren schrieb ihr Todesurteil an die Wand, und von den Toren des Palastes dröhnte der Schritt feindlicher Armeen herüber. „Aber in derselben Nacht wurde Belsazar, der König der Chaldäer, getötet“ (Daniel 5,30) und ein fremder Herrscher saß auf seinem Thron.

Ein selbstsüchtiges Leben führt ins Verderben. Habsucht und Profitgier trennen den Menschen von der Quelle des Lebens. Die Einstellung Satans ist es, alles besitzen, alles an sich ketten zu wollen. Wer dagegen wie Christus denkt, der will geben und sich für das Wohl anderer aufopfern. „Und das ist das Zeugnis, dass uns Gott das ewige Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in seinem Sohn. Wer den Sohn hat, der hat das Leben; wer den Sohn Gottes nicht hat, der hat das Leben nicht.“ 1.Johannes 5,11.12.

Deshalb sagt uns Jesus: „Seht zu und hütet euch vor aller Habgier; denn niemand lebt davon, dass er viele Güter hat.““
Ellen G. White, Bilder vom Reiche Gottes (2000), S. 187-190

„Nabal machte es nichts aus, wenn er übermäßig viel seines Reichtums für eigene Zwecke ausgab. Doch schien es ihm ein zu schmerzliches Opfer zu sein, denen etwas abzugeben, die ihm Schutz für seine Viehherde gewährt hatten. Nabal war wie der reiche Mann im Gleichnis. Er hatte nur ein Ziel: Er wollte die barmherzigen Gaben, die Gott ihm gegeben hatte, nur zur selbstsüchtigen Befriedigung seiner animalischen Esslust verwenden. An Dankbarkeit dem Geber gegenüber dachte er nicht. Er war nicht reich in Gott; denn himmlische Schätze hatten keine Bedeutung für ihn. Augenblicklicher Luxus und momentaner Vorteil schienen sein einziger Lebenszweck zu sein. Das waren seine Götter (ST, 26. Oktober 1888).“
Ellen G. White, Der Bibelkommentar (2009), S. 108-109

„Wie kann man sie aufrütteln, damit sie die Notwendigkeit, sich zu verbessern erkennen? Wie können sie auf ein höheres Lebensideal hingewiesen werden? Wie kann ihnen geholfen werden, sich aufzurichten? Was kann getan werden, wo die Armut herrscht und wo man bei jedem Schritt mit derselben rechnen muß? Sicherlich, das Werk ist schwer. Die notwendige Reform wird niemals stattfinden, es sei denn, daß Männer und Frauen von einer Kraft unterstützt werden, die nicht in ihnen selbst liegt. Es ist Gottes Absicht, daß Reiche und Arme durch die Bande der Teilnahme und Hilfsbereitschaft eng verbunden sein sollen. Solche, die Mittel, Talente und Fähigkeiten haben, sollen diese Gaben zum Segen ihrer Mitmenschen benutzen.“
Ellen G. White, In den Fußspuren des großen Arztes (1919), S. 148-149

„Einem jeden sind persönliche Gaben, an Bedingungen geknüpfte Talente, anvertraut worden. Einige betrachten diese Talente als auf bestimmte Personen begrenzt, die außergewöhnliche geistige Fähigkeiten und Begabungen besitzen. Gott aber hat die Verleihung seiner Talente nicht auf einige wenige Bevorrechtigte beschränkt. Einem jeden ist irgendeine besondere Begabung anvertraut worden, für die ihn der Herr zur Verantwortung ziehen wird. Zeit, Vernunft, Mittel, Kraft, geistige Kräfte, ein mitfühlendes Herz — alles sind uns anvertraute Gaben Gottes, anzuwenden zum Segen der Menschheit.

Einige haben augenscheinlich nur wenig Talente, doch wenn sie des Herrn Güter eifrig nutzen, wird das ihnen Anvertraute reichlich zunehmen. …

Der Herr beobachtet einen jeden, um zu sehen, ob er seine Talente weise und selbstlos nutzt oder seine eigenen Vorteile sucht. Die Talente sind einem jeden nach seinen verschiedenen Fähigkeiten ausgeteilt worden, auf daß er sie durch klugen Einsatz mehre. Jeder muß dem Herrn über seine eigenen Handlungen Rechenschaft geben.

Der Herr wird von den Armen nicht verlangen, was sie zu geben nicht imstande sind; er wird von den Kranken keine aktive Kraftanstrengung fordern, die körperliche Schwäche nicht zuläßt. Niemand braucht zu klagen, weil er Gott nicht mit Talenten verherrlichen kann, die ihm nie anvertraut wurden. Doch wenn du nur ein Talent besitzt, wende es gut an, so wird es zunehmen. Wenn die Talente nicht begraben werden, gewinnen sie weitere Talente hinzu.

Die empfangenen Gaben gehören uns nicht. Mit dem anvertrauten Kapital soll gearbeitet werden, und werden Gewinne verzeichnet, sind auch sie des Herrn Eigentum. Wir haben kein Recht, diese Talente zu vergraben; wenn der Herr wiederkommt, möchte er das Seine mit Gewinn in Empfang nehmen (Brief 180, 1907).“
Ellen G. White, Der Bibelkommentar (2009), S. 299

Am Jüngsten Tag wird jeder, der nichts für Christus geleistet hat, sich treiben ließ und keine Verantwortung tragen wollte, weil er nur an sich und seinen Vorteil dachte, zusammen mit den Gottlosen verurteilt werden.

Gaben und Fähigkeiten aus Liebe zu Gott, dessen Sohn Jesus und den Mitmenschen/Nächsten einsetzen!

Es steht geschrieben:

Und Jesus setzte sich dem Gotteskasten gegenüber und schaute zu, wie das Volk Geld in den Gotteskasten legte. Und viele Reiche legten viel ein. Und es kam eine arme Witwe, die legte zwei Scherflein ein, das ist ein Heller. Und er rief seine Jünger zu sich und sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch, diese arme Witwe hat mehr in den Gotteskasten gelegt als alle, die eingelegt haben. Denn alle haben von ihrem Überfluß eingelegt; diese aber hat von ihrer Armut alles, was sie hatte, ihren ganzen Lebensunterhalt eingelegt. Markus 12:41-44

Jesus entgegnete ihm: „Wahrlich, Ich sage euch: Da ist niemand, der sein Haus, Brüder oder Schwestern, Vater oder Mutter, Frau oder Kinder oder Felder Meinetwegen und wegen des Evangeliums verlassen hat, der dies nicht hundertfältig wiedererhält: nun, in dieser Frist, Häuser, Brüder und Schwestern, Mutter und Vater, Kinder und Felder – unter Verfolgungen – und im kommenden Äon äonisches Leben. Markus 10:29-30

Die Prophetin Gottes schrieb:

„Die Gabe eines liebenden Herzens pflegt Gott wohlgefällig zu ehren, indem er sie die höchste Wirksamkeit in seinem Dienst finden läßt. Wenn wir Jesus unser Herz gegeben haben, werden wir ihm auch unsere Gaben darbringen. Bereitwillig werden wir ihm, der uns liebt und sich selbst für uns dahingegeben hat, unser Gold und Silber, unsere köstlichsten irdischen Güter, unsere besten geistigen und geistlichen Fähigkeiten weihen.“
Ellen G. White, Das Leben Jesu (1973), S. 49

„Wenn wir das für die Erlösung der Menschen dargebrachte unermeßliche Opfer betrachten, überkommt uns ein Staunen. Gewinnt die Selbstsucht in den Herzen der Menschen die Oberhand, und werden die Menschen versucht, ihren schuldigen Anteil an mancherlei guten Werken zurückzuhalten, so sollten sie ihre Grundsätze im Gedenken an Christus stärken, der alles aufgab und arm wurde, obwohl er alle die unermeßlichen himmlischen Schätze sein eigen nannte. Er hatte nicht, da er sein Haupt hinlegte. Dieses gewaltige Opfer wurde für uns dargebracht, damit wir unvergängliche Reichtümer haben sollten.

Christus setzte seine Füße auf den Pfad der Selbstverleugnung und des Opfers, den alle seine Nachfolger gehen müssen, wenn sie am Ende mit ihm erhöht werden wollen. Die Schmerzen, die der Mensch erleiden muß, nahm er sich zu Herzen. Oftmals neigen Weltmenschen zu grobsinnlichem Tun. Sie vermögen nur Irdisches zu sehen, das die Herrlichkeit und den Wert des Ewigen in den Schatten drängt. Menschen werden Land und Meer um des Gewinns willen durchziehen. Sie ertragen Entbehrungen und Leiden, um ihr Ziel zu erreichen, wenden sich jedoch von den anziehenden Werten des Himmels ab und verschmähen die ewigen Reichtümer. Ziemlich arme Menschen haben gewöhnlich das meiste für die Unterhaltung des Werkes Gottes übrig. Sie sind freigebig mit ihren begrenzten Mitteln. Immerwährende Wohltätigkeit stärkte auch ihre Freigebigkeit. Da ihre Ausgaben das Einkommen nahezu aufzehren, bleibt für ihre Neigung zu irdischen Gütern kein Raum. Ihr ist überhaupt die Möglichkeit genommen, sich einzunisten.

Wenn sie mit dem Sammeln irdischer Reichtümer beginnen, rechnen viele Menschen nach, wie lange es dauern wird, bis sie eine bestimmte Summe besitzen. In ihrem eifrigen Verlangen, für sich selbst Reichtümer aufzuhäufen, versäumen sie, nach den himmlischen Schätzen zu streben. Ihre Mildtätigkeit hält mit der Vermehrung ihres Besitzes nicht Schritt. Im gleichen Maße, wie ihr Begehren nach Reichtum zunimmt, werden auch ihre Neigungen an ihre Schätze gefesselt. Die Zunahme ihres Besitzes bestärkt das begierige Verlangen nach immer größerem Reichtum, bis einige den Zehnten für den Herrn als schwere und unbillige Belastung ansehen. Durch göttliche Eingebung wird gesagt: „Fällt euch Reichtum zu, so hänget das Herz nicht daran.“ Psalm 62,11. Viele sprechen: „Wenn ich so reich wäre wie jener, würde ich meine Gaben für die Schatzkammer Gottes vervielfachen. Ich verwendete mein Vermögen ausschließlich zur Förderung des Werkes Gottes.“ Gott hat etliche von diesen Menschen geprüft, indem er ihnen Wohlstand angedeihen ließ. Doch mit den Reichtümern kamen noch heftigere Anfechtungen, und ihre Wohltätigkeit war viel geringer als in den Tagen ihrer Armut. Das habgierige Verlangen nach noch größerem Reichtum nahm ihre Vernunft und ihr Herz gefangen, und sie verfielen der Abgötterei.“
Ellen G. White, Aus der Schatzkammer der Zeugnisse – Band 1 (1975), S. 385-387

Alles Böse und Giftige kommt nicht von Gott, sondern von Satan!

„Die Sterblichkeit wurde nicht von Christus in den Menschen hineingelegt. Sie geht vielmehr zu Satans Lasten, der Adam zum Genuß der verbotenen Frucht — und damit zum Ungehorsam — verführte. Im Garten Eden gab es keine gesundheitsschädigenden Pflanzen, erst nach dem Sündenfall fanden sich giftige Pflanzen. Im Gleichnis vom Sämann wird die Frage aufgeworfen: „Hast du nicht guten Samen auf den Acker gesät? Woher hat er denn das Unkraut?“ Die Antwort lautete: „Das hat ein Feind getan.“ Matthäus 13,27.28. Das Unkraut ist auf den Bösen zurückzuführen, es ist sein Werk, die Erde mit Unkraut zu verderben.“
Ellen G. White, Für die Gemeinde geschrieben – Band 2 (1992), S. 289

Humor, Witze, Scherze u. v. a. sind keine Gaben Gottes!

Es steht geschrieben:

Denn mein Gaumen redet Wahrheit, aber meine Lippen verabscheuen loses Geschwätz. Sprüche 8:7

Wie ein Wahnsinniger, der mit Geschoss und Pfeilen schießt und tötet, so ist ein Mensch, der seinen Nächsten betrügt und spricht: »Ich habe nur gescherzt.« Sprüche 26:18-19

Denn wo man viel träumt, da werden auch viel unnütze Worte gemacht. Du aber fürchte Gott! Prediger 5:7

Keiner erhebt Klage mit Recht, und keiner führt eine Rechtssache gemäß der Wahrheit; man vertraut auf Eitles und redet unnütze Worte; man geht mit Unheil schwanger und gebiert Frevel. Jesaja 59:4

Zugleich sind sie auch müßig und lernen in den Häusern herumlaufen; und nicht nur müßig, sondern auch geschwätzig und vorwitzig und reden, was sich nicht gehört. 1.Timotheus 5:13

Bewahre das anvertraute Gut, meide das unheilige, nichtige Geschwätz 1.Timotheus 6:20

Der unheiligen Schwätzereien aber entschlage dich; denn sie fördern nur noch mehr die Gottlosigkeit, 2.Timotheus 2:16

Unzucht aber und alle Unreinigkeit oder Habsucht werde nicht einmal bei euch genannt, wie es Heiligen geziemt; auch nicht Schändlichkeit und albernes Geschwätz, noch zweideutige Redensarten, was sich nicht geziemt, sondern vielmehr Danksagung. Epheser 5:3-4

Lasst kein faules Geschwätz aus eurem Mund gehen, sondern redet, was gut ist, was erbaut und was notwendig ist, damit es Gnade bringe denen, die es hören. Epheser 4:29 (Luther 2017)

Humor, Witze, Scherze, Gelächter und Spaß sind keine Gaben Gottes, sondern unheiliges, nichtiges und loses Geschwätz, Werkzeuge Satans!

Gott hat tatsächlich den Menschen nach seinem Bild geschaffen, aber der Mensch sündigt, Gott sündigt nicht, der Mensch ist unvollkommen, Gott jedoch vollkommen, der Mensch ist böse, Gott jedoch gut, der Mensch macht Fehler, Gott macht keine Fehler. Nach der Theorie – wenn Gott den Menschen nach seinem Bilde schuf und der Mensch Humor hat, dann muss auch Gott Humor haben – dürfte der Mensch nicht sündigen, müsste er vollkommen und gut sein und dürfte keine Fehler machen. Aber genau das ist beim Menschen dieser Welt nicht der Fall.

Demnach kann die böse Theorie – wenn Gott den Menschen nach seinem Bilde schuf und der Mensch Humor hat, dann muss auch Gott Humor haben –, wie so viele Theorien in dieser Welt, nicht die Wahrheit sein. Die menschliche Theorie – da Gott den Menschen nach seinem Bilde schuf und der Mensch gerne lacht, dann muss auch Gott lachen und Humor haben – zerfällt und entlarvt den Theoretiker als einen irrenden. Der Mensch vergleicht sich und seine sündige Natur mit Gott und seiner göttlichen Natur, doch diese Früchte zeugen nicht von Weisheit, sondern von Hochmut und einem großen Irrtum!

Wenn der Mensch sagt, er wäre nach dem Bild Gottes geschaffen, warum

  • prüft er sich dann nicht anhand Jesus, damit er erkennt, dass er dem Bild, nachdem er erschaffen wurde, nicht mehr entspricht?
  • bildet er sich dann einen Gott nach seinem sündigen Bild, wenn er dem vollkommenen Bilde Gottes entsprechen soll?
  • passt der Mensch dann den Charakter Gottes an seinem Charakter an und nicht umgekehrt?
  • macht der Mensch dann nicht den wahren Gott zu seinem Maßstab, sondern sich selbst?
  • meint der Mensch dann, dass er wie Gott wäre, wenn er in Sünde fiel, Gott jedoch vollkommen ist und nicht sündigen kann?
  • meint der Mensch, dass alles seinen Meinungen und Vorstellungen entsprächen würde?
  • meint der Mensch dann, er wäre klüger als Gott, wenn er ohne Gottes Geist keine Wahrheit erkennt?

Humor, Scherze, Witze, Spott, albernes Geschwätz, Späße und Gelächter offenbaren einen Mangel an wahrer christlicher Bildung und ein böses Herz! Ja, in dieser Welt gibt es auch sogenannte christliche Witze, aber können sie christlich sein, wenn Gott Witze verabscheut, sein geliebter Sohn Jesus keine Witze machte und seine Jünger durch den heiligen Geist Jesu in der heiligen Schrift gegen die Witze geschrieben haben?

Mehr dazu im Beitrag „Liebt Gott Humor, Witze und Scherze?“ zu erfahren.

Gaben, Zentner, Talente und Fähigkeiten in der Ewigkeit!

Es steht geschrieben:

Denn siehe, ich schaffe einen neuen Himmel und eine neue Erde, also daß man der frühern nicht mehr gedenkt und sie niemand mehr in den Sinn kommen werden; sondern ihr sollt euch freuen und frohlocken bis in Ewigkeit über dem, was ich erschaffe; denn siehe, ich verwandle Jerusalem in lauter Jubel und ihr Volk in Freude. Und ich selbst werde über Jerusalem frohlocken und mich über mein Volk freuen, und es soll fortan kein Klagelaut und kein Wehgeschrei mehr darin vernommen werden. Es soll dann nicht mehr Kinder geben, die nur ein paar Tage leben, noch Alte, die ihre Jahre nicht erfüllen; sondern wer hundertjährig stirbt, wird noch als Jüngling gelten, und der Sünder wird als Hundertjähriger verflucht werden. Sie werden Häuser bauen und dieselben bewohnen, Weinberge pflanzen und deren Früchte genießen. Sie werden nicht bauen, daß es ein anderer bewohne, und nicht pflanzen, daß es ein anderer esse; denn gleich dem Alter der Bäume wird das Alter meines Volkes sein, und was ihre Hände erarbeitet haben, werden meine Auserwählten auch verbrauchen. Sie werden nicht umsonst arbeiten, noch ihre Kinder durch ein Unglück verlieren; denn sie sind ein gesegneter Same JHWHs und ihre Sprößlinge mit ihnen. Und es soll geschehen, ehe sie rufen, will ich antworten, wenn sie noch reden, will ich sie erhören! Wolf und Lamm werden einträchtig weiden, der Löwe wird Stroh fressen wie das Rind, und die Schlange wird sich mit Staub begnügen. Sie werden nicht schaden noch verderben auf meinem ganzen heiligen Berge, spricht JHWH. Jesaja 65:17-25

Die Prophetin Gottes schrieb:

„Über alles, was Menschen im Dienst für Gott tun, wird im Himmel Buch geführt. Es wird ein faszinierendes Studium sein, einmal dem weitreichenden Einfluß unserer Arbeit nachzuspüren, und die kennenzulernen, denen wir in irgendeiner Weise Hilfe und Wegweisung geben konnten.

Dort werden wir erkennen, wie wir erkannt sind. Dort können wir die liebevolle und freundschaftliche Gesinnung, die Gott uns in unser Herz gegeben hat, in der schönsten Weise verwirklichen. Der vertraute Umgang mit den Engeln und den gläubigen Menschen aller Zeitalter schafft eine Gemeinschaft, durch die die ganze Familie im Himmel und auf Erden miteinander verbunden sein wird. All das gehört zu dem, was uns in der zukünftigen Welt erwartet.

Natürlich wird dort auch gesungen und musiziert. Es wird eine Musik sein, die — außer in göttlichen Visionen — noch nie ein Mensch gehört hat. In der Bibel heißt es: „Alle tanzen vor Freude und singen: ‚Zion, in dir sind wir daheim!‘“ „Alle, die es überlebt haben, jubeln vor Freude und besingen die Hoheit des Herrn.“ „Freude und Jubel werden dort erschallen, man wird dem Herrn Danklieder singen.“

In der Ewigkeit werden wir uns mit all unseren Gaben und Fähigkeiten ungehindert entfalten können. Wir werden zu Leistungen fähig sein, an die wir heute nicht einmal in unseren kühnsten Träumen denken können. Der Entfaltung werden keine Grenzen gesetzt sein, denn den Erlösten werden sich immer neue Möglichkeiten und Ziele eröffnen. Wir werden von einer Wahrheit und Erkenntnis zur anderen gelangen und mit all unseren seelischen, geistigen und körperlichen Kräften gefordert sein.

Es wird im Universum nichts geben, was unserem forschenden Geist verschlossen bliebe, und es wird uns unbeschreiblich glücklich machen, daß wir die Weisheit und Freude der nicht in Sünde gefallenen Wesen teilen können. Wir werden von ihnen erfahren, was sie durch die Zeitalter hindurch an Erkenntnissen gesammelt haben. Und im Verlauf der Ewigkeit werden wir immer neue wunderbare Offenbarungen erleben, denn „Gott kann unendlich viel mehr an uns tun, als wir jemals von ihm erbitten oder auch nur ausdenken können.“ So wird das sein in alle Ewigkeit.“
Ellen G. White, Erziehung (1998), S. 290-291

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